Evangelische Hochschule Berlin
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Die vorliegende Arbeit untersucht die „Euthanasie“-Aktionen unter Beteiligung der Krankenpflege während des Nationalsozialismus und gibt einen Überblick über die postnationalsozialistische Entwicklung von Reflexion und Profession. Unter zu Hilfenahme von diskursanalytischen Elementen wird sich mit den Aussagen von zwei Krankenschwestern, welche innerhalb der ‚Euthanasie’-Aktionen tätig waren, auseinandergesetzt und ihre Argumentationsmuster analysiert. Dazu wurde historisches Material in Form von Prozessprotokollen und Urteilsbegründungen hinzu gezogen. Die Autoren gelangen zu der These, dass alle getätigten Aussagen der Entlastung oder Apologetik dienlich waren und somit dem übergeordneten Ziel des Selbstschutzes folgen.
Hintergrund: Die pflegerische Dienstübergabe ist ein gängiges Instrument, um den pflegerischen Verlauf und die PatientInnenversorgung der abgebenden Gesundheits- und KrankenpflegerInnen (GKP) an die übernehmenden GKP zu kommunizieren (Fuhrmann et al., 1987; Colvin et al., 2016). Trotz der hohen Relevanz der Dienstübergabe für die Pflege- und Versorgungsqualität zeigen sich Forschungslücken bezüglich der Anwendung in speziellen Bereichen, wie der Respiratory Care Unit (RCU). Das Ziel dieser Arbeit ist, Herausforderungen und Besonderheiten pflegerischer Dienstübergaben im Setting der RCU sowie Handlungsoptionen und Gestaltungsmöglichkeiten in pflegerischen Dienstübergaben aufzuzeigen. Die Ergebnisse sollen einen Beitrag zur dienstübergreifenden Sicherstellung der Pflege- und Versorgungsqualität leisten.
Methode: Mittels der Methode der integrativen Literaturübersicht konnten qualitative und quantitative Wissensbestände zusammengeführt werden (Whittemore & Knafl, 2005). Aus insgesamt 400 Forschungsarbeiten wurden letztlich 15 extrahiert und die darin enthaltenen Informationen in der anschließenden Datenanalyse verdichtet und systematisiert.
Ergebnisse: Die RCU umfasst verschiedene Versorgungskonzepte wie bspw. Intensiv- und Beatmungspflege, Weaning oder nichtinvasive Beatmung. Eine weitere Herausforderung besteht im Agieren eines multidisziplinären Teams, in dem sich die GKP in der Rolle der Koordinatoren der PatientInnenversorgung sehen (Petty et al., 1967; Scala, 2012; Vahedian-Azimi et al., 2015), woraus sich eine hohe Komplexität der pflegerischen Dienstübergabe ergibt. Kommunikationstechniken wie interaktives Nachfragen oder eine multiperspektivische, dienstübergreifende Pflegeplanung können zur Sicherstellung einer höheren Versorgungsqualität im Folgedienst beitragen (Rayo et al., 2014; Drach-Zahavy & Hadid, 2015). Darüber hinaus wirkt sich ein etabliertes, übergeordnetes Wissensmanagement auf die Manifestation von Kommunikationsstrategien im Rahmen von Dienstübergaben aus (Lauterbach, 2008; Colvin et al., 2016) und Standardisierungen können eine inhaltliche Orientierung zur Strukturierung der Informationen befördern (Flemming & Hübner, 2013).
Diskussion: Die aufgezeigten Handlungsoptionen lassen sich in den aktuellen Stand der Forschung einordnen und bieten die Möglichkeit, Dienstübergaben im Setting der RCU zu evaluieren und zu optimieren, um eine angemessene, ganzheitliche PatientInnenversorgung in allen Diensten sicherzustellen.
Fazit: Die Ergebnisse der Arbeit unterstreichen die Relevanz und Komplexität des Dienstübergabeprozesses von GKP im Setting des multidisziplinären Teams der RCU und verweisen auf die Notwendigkeit weiterer Forschungsarbeiten im Bereich der Implementierung und Evaluierung, um bestehende Forschungslücken zu schließen.
Ziel der Arbeit ist es, einen Einblick in die derzeitige theoretische Evidenzlage des Themas sowie das Outcome bei Vorgehen einer Terminüberschreitung zu erlangen und die relevante Literatur u.a. kritisch bezüglich ihrer Validität zu prüfen und zu diskutieren. Um dabei systematisch vorzugehen, wird der Fragestellung nachgegangen, welches Outcome abwartendes Verhalten bei TÜ im Vergleich zur Geburtseinleitung bei einer risikoarmen Schwangerschaft hat.
Mission im 21. Jahrhundert
(2020)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit christlichen Missionsverständnissen des 21. Jahrhunderts, die vor allem aus einer theologischen Binnenperspektive rekonstruiert werden. Dabei geht es in erster Linie um persönliche und theologische Selbstverständnisse von Menschen und Institutionen, die sich selbst als (in einem religiösen Sinn) missionarisch aktiv betrachten. Wie konstruieren sie ihre Sicht auf sich und ihre signifikanten Anderen? Auf welche theologischen Deutungsmuster greifen sie dabei zurück?
Zur Beantwortung dieser Fragen wurden vier Mitarbeitende aus unterschiedlichen Missionsorganisationen, die deutschlandweit und weltweit aktiv sind, befragt. Die Ergebnisse dieser Interviews werden im zweiten Teil der Arbeit besprochen. Um das theologische Selbstverständnis missionarischer Akteur*innen verstehen zu können, werden im ersten Teil der Arbeit zunächst unterschiedliche Ansätze gegenwärtiger Missionstheologien erhoben (Kapitel 4). Diese erschließen sich vor dem Hintergrund einer Debatte über den Missionsbegriff, die maßgeblich durch die Weltmissionskonferenzen der letzten 100 Jahre bestimmt wurde (Kapitel 2).
Wie können Pfarrer*innen in ihrer Rollen-findung unterstützt und vor Überforderung geschützt werden? Dabei wird die Bedeutung von individuellen Leitbildern betont, die sich Pfarrpersonen geben. Die Fragestellung ist eingebettet in die Reformprozesse der EKD seit den 90er Jahren, ebenso wie in den allgemeinen wirtschaftspsychologischen Diskurs.
Das Jahresgespräch mit Pfarrer*innen, durchgeführt von Superintendent*innen wird als Werkzeug unter-sucht und speziell für den kirchlichen Kontext bewertet, rechtliche und organisatorische Rahmenbedingun-gen werden reflektiert. Zwei Varianten dieser Jahresgespräche werden genauer vorgestellt und auf ihre Brauchbarkeit hin reflektiert, das Konzept „Leading by Objectives“ (LbO) und ein komplexeres Modell, das unter dem Begriff der „Arbeitsfähigkeit“ zusammengefasst wird.
Die folgende Arbeit setzt sich mit einem bislang nur randläufig behandelten und tabuisierten Thema auseinander: Sexuellen Grenzverletzungen unter (altersgleichen) Kindern und Jugendlichen. Auch wenn die Thematik in den letzten Jahren zumindest im Fachdiskurs mehr beleuchtet wurde, stellt sich die Autorin in dieser Arbeit die Frage, inwiefern sich Pädagog*innen der Praxis im Umgang mit sexuellen Grenzverletzungen unter Kindern und Jugendlichen sicher bzw. unsicher fühlen. In der Auswertung der von ihr geführten Interviews kann sie Rückschlüsse auf das aktuelle Un-/Sicherheitsgefühl von Pädagog*innen der Kinder- und Jugendhilfe ziehen und auf den dazugehörigen Handlungsbedarf in der Sozialen Arbeit hinweisen.