Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Bochum
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Im Zusammenhang mit diversen Förderprogrammen an Grund- und weiterführenden Schulen ist auch das Projekt "LeseMentor" zu sehen, welches seit mehreren Jahren Kinder und Jugendliche dabei unterstützt, ihre Lese-, Schreib- und Sprachkompetenz zu verbessern.
In dem hier vorgestellten Forschungsprojekt wurden die Bereiche der Leseförderung bei Schüler*innen einerseits und des ehrenamtlichen Engagements vor allem älterer Menschen andererseits zusammengebracht und evaluiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass alle Beteiligten im LeseMentor-Projekt eine Unterstützung und Bereicherung im Schulalltag sehen. Dabei stellt sich unter anderem gerade die Besonderheit der Eins-zu-eins-Begleitung, die LeseMentor von anderen Förderprojekten unterscheidet, als Herausforderung dar, auch tatsächlich in der alltäglichen Mentor*innenarbeit durchgeführt werden zu können.
Die Arbeit setzt sich theoretisch und empirisch mit einem relevanten und doch bislang im öffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Diskurs weitgehend unbeachteten Phänomen auseinander: „Einsame“ bzw. „unentdeckte“ Tode bezeichnen das in sozialer Isolation stattfindende Versterben von Personen, welches Wochen, Monate und manchmal Jahre unentdeckt bleibt. Die Umstände deuten darauf hin, dass dem physischen Tod ein soziales Sterben vorausgegangen sein muss.
Die Masterthesis betrachtet die Thematik einsamer Tode aus der spezifischen Perspektive des Sozialraums und untersucht diesen theoretisch wie empirisch auf mögliche inklusions- und exklusionsförderliche Wirkungen. Für die Fragestellung werden zunächst der Capabilities Approach nach Nussbaum und Sen, verschiedene Theorieangebote zum Sozialraum (insbesondere nach Kessl und Reutlinger) sowie Erkenntnisse zur Bedeutung und zum Zusammenhang von Wohn-, Gesundheits- und Teilhabeaspekten sozialer In- und Exklusion nutzbar gemacht. In der eigenen empirischen Untersuchung werden dann mittels Methoden der qualitativen Sozialraumforschung (Begehungen, Beobachtungen und Befragungen) zwei unentdeckte Tode in unterschiedlich strukturierten sozialen Nahräumen analysiert und Charakteristika, Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausgearbeitet. Die Fall- und Feldstudien zeigen, dass das Risiko eines einsamen Todes sowohl in einem beliebten Wohngebiet als auch in einem sog. sozialen Brennpunkt besteht. Die Untersuchung belegt auch, dass sich inklusions- und exklusionsförderliche Wirkungen von Sozialräumen identifizieren lassen, wenn das Wechselwirkungsgefüge gesellschaftlicher (struktureller), sozialer, räumlicher und individueller Bedingungen kleinräumig (unterhalb der Stadtteilebene) analysiert wird. Die Ergebnisse weisen für diese beiden augenscheinlich und in der statistischen Analyse konträren Räume auf zahlreiche gemeinsame exklusionsförderliche Faktoren, welche Begegnungen verhindern, den Rückzug der Bevölkerung aus dem öffentlichen Raum bewirken und das Risiko eines einsamen Todes begünstigen können.
Ziel dieser Arbeit ist es, das aktuelle Verhältnis von Kindergarten und Grundschule darzulegen und derzeitige Reformschwerpunkte zu untersuchen. Dabei wird unter Berücksichtigung der Bedeutung von Eigenständigkeit und Anschlussfähigkeit ein besonderes Augenmerk auf den Bildungsauftrag des Kindergartens und die Verhältnisgestaltung zur Grundschule gerichtet sein. Die Frage, ob ein Festhalten an der Eigenständigkeitsformel im aktuellen Reformprozess nicht eher hinderlich als hilfreich ist, soll durch die Betrachtung verschiedener Perspektiven beantwortet werden. Im Fazit wird abschließend diskutiert werden wie sich Anschlussfähigkeit zwischen Kindergarten und Grundschule dauerhaft initiieren lässt.
Im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen werden schwangeren Frauen zunehmend nichtinvasive pränatale Tests (NIPT), wie das Ersttrimester-Screening oder der Bluttest, angeboten, ohne dass eine spezifische Indikation hierfür vorliegt. Diese Verfahren der Pränataldiagnostik sind niedrigschwellig, werden schon im ersten Drittel der Schwangerschaft angewandt, bergen nur minimale Risiken und zielen vor allem auf Chromosomenstörungen wie das Down Syndrom ab. In den kommenden Jahren ist mit einer starken Zunahme solcher Angebote zu rechnen, die eine große Zahl von Krankheiten und Behinderungen erfassen und deutlich kostengünstiger werden dürften. In der Konsequenz werden voraussichtlich nicht nur immer weniger Kinder mit einer angeborenen Behinderung geboren, vermutlich wird auch der soziale Druck auf schwangere Frauen zunehmen, Pränataldiagnostik in Anspruch zu nehmen. Die gesetzlichen Regeln wollen Frauen durch Aufklärung und Beratung unterstützen, reflektierte und verantwortliche Entscheidungen zu treffen. Studien zeigen aber, dass dies kaum gelingt. Darüber hinaus wird befürchtet, dass Menschen mit Behinderung durch die neuen pränataldiagnostischen Verfahren diskriminiert werden. Für die Ethik stellen die NIPT deshalb eine besondere Herausforderung dar.
In der vorliegenden Studie wurde mit Hilfe von qualitativen Interviews insbesondere der Zusammenhang zwischen den NIPT, dem sozialen Druck auf schwangere Frauen und der Diskriminierung von Menschen mit Behinderung untersucht. Befragt wurden Schwangere, Eltern eines behinderten Kindes, Ärztinnen und Ärzte sowie Beraterinnen. Anschließend wurden die erhobenen Ergebnisse aus ethischer Sicht reflektiert.
Die Figur und die Sendung „Unser Sandmännchen“ haben ihren Ursprung in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Dieser Umstand birgt ein Potenzial in sich, das in der wissenschaftlichen Literatur bis ins heutige Zeitalter nicht beleuchtet wurde. Die Entstehung der Figur und dem damit einhergehenden Konzept der Sendung wurde wissenschaftlich nicht aufgearbeitet.Jedoch war die Entstehung und inhaltliche Strukturierung der Sendung „Unser Sandmännchen“ ein durchdachtes Konzept, das die Vorstellung der frühkindlichen Erziehung in der DDR in sich trug und soll daher Thema dieser Arbeit sein. Konkret bedeutet das, dass die Fragestellung dieser Arbeit wie folgt lautet: Welche Bedeutung haben Kindermedien - speziell die Figur des Sandmännchens - in der frühkindlichen Bildung und Erziehung in der DDR?Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, lehnt diese Arbeit gewissermaßen an einem Trichtermodell an, indem vom Allgemeinen zum Konkreten vorgegangen wird.
Mobbing unter Bewohnerinnen und Bewohnern in stationären Pflegeeinrichtungen ist ein verbreitetes und ernstzunehmendes Phänomen. Die Folgen für die Betroffenen aber auch für eine gesamte Einrichtung können gravierend sein. Dennoch wird Mobbing oftmals von den Mitarbeitenden und Verantwortlichen in den Einrichtungen, aber auch von den Betroffenen selbst nicht als Problem wahrgenommen oder sogar verharmlost. Darüber hinaus ist dieses Phänomen vor allem im deutschsprachigen Raum bisher kaum untersucht. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, mit einer systematischen Literaturrecherche und -analyse den aktuellen Forschungsstand zu Mobbing unter Bewohnerinnen und Bewohnern in der stationären Altenpflege herauszuarbeiten und darzustellen. Dabei sollen besonders Verhaltensweisen, Ursachen und Auswirkungen des Mobbings sowie Möglichkeiten zur Prävention und Intervention betrachtet werden.
Unter Triage-Entscheidungen sind selektive Behandlungsentscheidungen - genauer gesagt Patienten-Entscheidungen - zu verstehen, die z. B. im Katastrophenfall getroffen werden müssen.
In diesem Aufsatz wird zunächst die historische Entwicklung von Triage-Verfahren skizziert. Anschließend wird dies auf die aktuelle Covid-19-Krise bezogen, die dazu geführt hat, dass das Dilemma der Triage nicht mehr länger nur in der Fachöffentlichkeit, sondern auch in der Allgemeinbevölkerung bekannt wurde und seitdem breit debattiert wird.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Erschließung des Feldes der politischen Selbstvertretung wohnungsloser Frauen. Gleiche Beteiligungsmöglichkeiten an politischer Interessenvertretung gehören zu den demokratischen Grundprinzipien unserer Gesellschaft: Wissenschaftliche Erkenntnisse zu ungleichen Beteiligungsformen und -möglichkeiten sind daher nicht nur von sozialarbeiterischer und sozialwissenschaftlicher, sondern auch von demokratietheoretischer und politischer Relevanz.
Ausgehend und unter besonderer Berücksichtigung der Perspektiven der (ehemals) wohnungslosen Frauen aus dem Umfeld der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen (SWM), geht diese Arbeit den persönlichen Erfahrungen der (ehemals) wohnungslosen Frauen sowie der strukturellen und gesellschaftlichen Einbettung dieser Erfahrungen nach. Mithilfe von Theorien, der Erfahrungen und der Analyse dieser beiden können so Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, um Frauen, ihre Anliegen und ihre Perspektiven in der SWM sowie in anderen Interessenvertretungen zu fördern. Daher verfolgt die Arbeit folgenden Forschungsfragen:
1. Welche Erfahrungen sind für (ehemals) wohnungslose Frauen in der SWM prägend und wieso?
2. Welche Mechanismen können installiert werden, um geschlechtsspezifischen Ungleichheiten entgegenwirken zu können?
Die politische Selbstvertretung wohnungsloser Frauen wird dabei mithilfe einer Methodentriangulation bestehend aus einer Gruppendiskussion, einer Zukunftswerkstatt, der Intersektionalen Mehrebenenanalyse nach Gabriele Winkler und Nina Degele und einer Inhaltsanalyse aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Die Erfahrungen der Frauen können so nicht nur aufgezeigt werden, sondern ebenfalls eingeordnet und begründet werden. Es kann aufgezeigt werden, dass (ehemals) wohnungslose Frauen als Frauen und als (ehemals) wohnungslose Menschen vielfältigen unterdrückenden Mechanismen ausgesetzt sind, die strukturell und symbolisch tief in der Gesellschaft verankert sind und dabei in vielfältigen Wechselwirkungen zueinanderstehen. Durch die in der Arbeit gewonnenen Erkenntnisse kann dabei eine Reihe an Unterstützungsmöglichkeiten formuliert werden – nicht nur, um geschlechtlichen Ungleichheiten entgegenwirken zu können, sondern ebenfalls, um die SWM zu einem diskriminierungsfreieren Raum zu gestalten.
Die Vertraulichkeit ist in der Sozialen Arbeit unbestritten akzeptierter und etablierter fachlicher Standard und eine der Grundvoraussetzungen für einen gelingenden Beratungs- und Hilfeprozess. Sie wird durch verschiedene rechtliche Regelungen abgesichert, insbesondere durch die Schweigepflicht und Datenschutzgesetze. Gleichwohl gibt es in der Praxis immer wieder Unsicherheiten über Reichweite und Ausnahmen von Schweigepflicht und Datenschutz. Teilweise werden die Regelungen als hinderlich für die Arbeit gesehen, oft aber als hilfreich.
Die Praxishilfe gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundlagen von Schweigepflicht und Datenschutz für die Soziale Arbeit und Beratung. Es wird erläutert, unter welchen Voraussetzungen Informationen offenbart werden dürfen und welche Maßnahmen zum Schutz von Daten zu ergreifen sind.
Für einen schnellen Überblick werden die wichtigsten Informationen jeweils vorangestellt. Ergänzt werden die theoretischen Erläuterungen durch Praxishinweise zu verschiedenen Themen (z.B. Schweigepflicht in Teams, Einwilligungen durch Minderjährige, Anzeigepflicht bei Straftaten, Zeugnisverweigerungsrecht, Schweigepflicht und Kinderschutz). Ergänzt wird die Praxishilfe durch Übersichten und Muster für eine Schweigepflichtsentbindung und eine Datenschutz-Einwilligung.
Diese Handreichung richtet sich an Menschen, die eine öffentliche Fachveranstaltung im Hochschulkontext planen und durchführen wollen.
Wir möchten Sie darin unterstützen, Ihre geplanten Veranstaltungen im besten Falle barrierefrei zu gestalten. Durch Barrierefreiheit ist Ihre Veranstaltung für mehr Menschen zugänglich und wird dadurch sowohl auf dem Podium als auch im Publikum vielseitiger. Es ist schließlich das Recht eines jeden Menschen, an Veranstaltungen und dem dort stattfindenden Wissenstransfer und Austausch teilzunehmen.
Hinweise zu barrierefreie Veranstaltungen an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL) entnehmen Sie bitte der standortspezifischen Liste unter folgendem Link: www.evh-bochum.de/transferpublikationen.html.