Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz
Filtern
Dokumenttyp
- Masterarbeit (3)
Sprache
- Deutsch (3)
Volltext vorhanden
- ja (3)
Gehört zur Bibliographie
- nein (3)
Schlagworte
- Lehrerpersönlichkeit (3) (entfernen)
Die vorliegende Arbeit wirft einen genauen Blick auf die Persönlichkeit der Klassenlehrkraft in der Primarstufe. Neben vielen Aufgaben und Handlungsweisen, die zu einer gelingenden Klassenleitung führen, nimmt die positive Beziehungsgestaltung zwischen Lehrkraft und den Schülerinnen und Schülern einen wesentlichen Arbeitsbereich der Klassenlehrperson ein. Einfluss auf den Beziehungsaufbau haben neben den Kindern vor allem die Lehrkräfte. Gewisse Persönlichkeitsmerkmale und Eigenschaften von Klassenlehrpersonen ermöglichen es, neben einer gelingenden Klassenleitung vor allem eine positive Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern entwickeln zu können.
Ziel dieser Arbeit ist es, Persönlichkeitsmerkmale von Klassenlehrkräften darzulegen, die einen positiven Beziehungsaufbau zu den Schülerinnen und Schülern sowie eine gelingende Klassenleitung ermöglichen.
Zur Beantwortung der zentralen Forschungsfrage wurden zehn Interviews mit Klassenlehrerinnen der Primarstufe durchgeführt. Für die Auswertung der Ergebnisse wurde die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring herangezogen.
Die Ergebnisse zeigen vorteilhafte Merkmale und Eigenschaften von Klassenlehrkräften für einen positiven Beziehungsaufbau sowie für eine gelingende Klassenleitung auf. Gestaltungsmöglichkeiten seitens der Lehrkraft für eine positive Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern werden ersichtlich und die große Bedeutung der Klassenleitung kommt zum Vorschein.
Im Lehrberuf spielt neben der Herausforderung, anspruchsvollen und problembesetzten Aufgaben nachzugehen, auch die eigene Persönlichkeit eine große Rolle.
Eine der wichtigsten Aufgaben im Lehrberuf ist die Gestaltung des Unterrichts und der Aufbau der Beziehungsebene zu den Kindern, denn Schule und Unterricht sind Beziehungsräume par excellence. Schon Goethe sprach davon, dass man nur lernt von dem, den man liebt.
Die Lehrer-Schüler-Beziehung baut auf der Persönlichkeit des Kindes und die Persönlichkeit der Lehrperson auf. Das Gefühl der Selbstwirksamkeit, die Zufriedenheit und das Selbstvertrauen der Lehrkräfte übertragen sich auf die Kinder. Als Lehrperson ist man für lernförderliche Arbeitsatmosphären in den Klassenzimmern verantwortlich, in denen sich die Kinder gesund entwickeln können.
Doch wie wirken sich unterschiedliche Persönlichkeitseigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale einer Lehrperson auf die Gestaltung des eigenen Unterrichts aus?
Ziel dieser Arbeit ist es, unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale und Persönlichkeitseigenschaften herauszufinden, welche eine Auswirkung auf die eigene Unterrichtsgestaltung haben. Ebenso sollen Verbindungen zwischen der Persönlichkeit einer Lehrperson und dem eigenen Unterricht hergestellt werden.
Um für meine Recherchen ein optimales Ergebnis zu erzielen, wurden neun Lehrpersonen aller Altersgruppen mit unterschiedlichen Ausbildungswegen befragt. Durch die umfangreichen Ideen, Meinungen und Erfahrungswerte in den Interviews, soll versucht werden, die Forschungsfrage ausreichend zu beantworten.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss der Persönlichkeit einer Lehrkraft auf die Schulkinder. Der Schwerpunkt liegt auf den Persönlichkeitsmerkmalen guter Lehrkräfte und Kriterien guten Unterrichts. Ziel der Forschung ist es, aufzuzeigen, welche Persönlichkeitseigenschaften von Lehrkräften eine Bedeutung für guten Unterricht und die Schulkinder haben. Im ersten Teil der Arbeit finden Themen wie Lehrerpersönlichkeit, Lehrertypen und verschiedene Persönlichkeitsmodelle, zum einen die Viersäftelehre von Ga-len, das Eysencks Persönlichkeitsmodell und noch weitere ihren Platz. Anschließend folgen im zweiten Abschnitt der Arbeit die Auflistung von Merkmalen guter Lehrerinnen und Lehrer sowie Aspekte guten Unterrichts und einer harmonischen Lehrer-Schüler-Beziehung. In einem weiteren Kapitel wird die Lehrerpersönlichkeit im Wandel betrachtet. Die Lehrkraft von früher und heute wird gegenübergestellt, die neue Unterrichtskultur wird beleuchtet und neue Eltern- und Kinderrollen werden aufgegriffen. Ausgehend von der theoretischen Auseinandersetzung wird im Forschungsteil der spezifischen Forschungsfrage „Inwiefern werden Schulkinder in der Primarstufe von unterschiedlichen Lehrerpersönlichkeiten und Unterrichtsstilen hinsichtlich ihres Denkens und ihrer Werte beeinflusst?“ nachgegangen. Mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) werden Antworten auf die Frage gewonnen. Dazu werden Leitfadeninterviews mit Bekannten im Alter von 20 bis 30 Jahren über ihre Volksschulzeit, Lehrkräfte und dem vor-herrschenden Unterrichtsstil durchgeführt. Als zentrales Resultat dieser Forschung kann festgehalten werden, dass die Lehrerpersönlichkeit einen Einfluss auf die Schulkinder hat. Die Untersuchung ergab, dass in der Volksschulzeit soziale Werte am meisten vermittelt werden. Jedoch spielen andere Faktoren ebenfalls eine wesentliche Rolle. Hier ist die Eigeninitiative des Schulkindes, die Gestaltung des Unterrichts sowie die Beziehung zwischen Lehrkraft und Schulkind nennenswert.