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Generation Y und Z im Fokus
(2021)
Durch den akuten Fachkräftemangel in zahlreichen Berufsgruppen ist es für Unternehmen wichtiger denn je, sich möglichst gut auf die Gewinnung neuer Mitarbeitender sowie später auf deren Bindung an die Organisation vorzubereiten.
Der Fokus dieser Arbeit lag dabei auf den jungen Nachwuchskräften in den Generationen Y und Z. Da man ihnen allgemein andere Eigenschaften und Werte als ihren Vorgängergenerationen nachsagt, musste diesen Behauptungen erst nachgegangen werden. Hierfür wurde zunächst ihre Sozialisation analysiert, wobei sich herausstellte, dass sie größtenteils von den gleichen Einflussfaktoren geprägt sind. Dadurch war es auch nicht verwunderlich, dass sie sich bei Betrachtung aktueller Studienergebnisse in ihren Werten untereinander (sehr) ähneln. Es war jedoch auch ersichtlich, dass - anders als allgemein behauptet - kein maßgeblicher Unterschied zur vorhergehenden Generation X besteht. Somit wurde gleichzeitig die weitläufige Meinung widerlegt und dafür Ingleharts Theorie eines langsamen Wertewandels über mehrere Ge-nerationen hinweg bestätigt. Mit Einbezug weiterer Studien bezüglich der Anforderungen der zwei Generationen Y und Z an Unternehmen war jedoch erkennbar, dass ihren deutlich postmateriellen Werten ein klar materielles Verlangen gegenübersteht - zumindest an der Spitze der Wunschliste. So ist beiden Generationen das Gehalt - sowohl zum Karrierebeginn als auch später - noch immer am wichtigsten. Postmaterielle Ansprüche haben allerdings ebenfalls einen großen Stellenwert und dürfen daher nicht vernachlässigt werden. Neben konkreten Anliegen bei der Arbeitgeberwahl sollte auch das Potential der Digitalen Personalakquise berücksichtigt werden, welche zur Gewinnung der beiden Digital-Native-Generationen einen großen Beitrag leisten kann.
Schlüsselworte: Generation Y - Generation Z - Mitarbeitergewinnung - Mitarbeiterbindung - Wertewandel
Sozialunternehmen stehen vor der Herausforderung, sich auf den Fachkräftemangel vorzubereiten, welcher für ihren Bereich prognostiziert wird. Eine mögliche Vorgehensweise, ihren zukünftigen Bedarf zu decken, ist die dauerhafte Integration von zugewanderten Fachkräften aus dem EU-Raum. Organisationen, die dieser Strategie nachgehen wollen, stellen sich die Frage, wie sie die europäischen Fachkräfte nach der Rekrutierung an sie binden können. Hierfür soll das vorliegende Konzept mit konkreten Handlungsempfehlungen als Praxishilfe dienen. Es enthält ein selbst entwickeltes Gerüst mit folgendem Aufbau: Nach der Definition des Begriffs Mitarbeiterbindung, werden zunächst organisationsexterne und -interne Faktoren beschrieben. Dies sind die Voraussetzungen, welche Organisationen beachten müssen, bevor sie mit der Umsetzung geeigneter Personalmaßnahmen beginnen können. Die personalpolitischen Instrumente und Methoden werden schließlich in den verschiedenen Phasen, die ein Mitarbeiter während seines Arbeitsverhältnisses durchläuft, angewendet. In chronologischer Reihenfolge sind das die Phasen Gewinnung, Auswahl, Einarbeitung, Führung, Entwicklung sowie die Freisetzung von Personal. Das Konzept beinhaltet ausschließlich Maßnahmen für die Bindung von Fachkräften aus dem EU-Raum und verzichtet dabei auf die Nennung allgemeiner Verfahren.