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Frühmobilisation, definiert als Mobilisation innerhalb von 72 Stunden nach Aufnahme (Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. [DGAI], 2023, S. 55), bietet zahlreiche Vorteile, darunter eine Verkürzung der Beatmungszeit, eine Verringerung der Verweildauer auf der Intensivstation und im Krankenhaus sowie die Senkung der Delir-Inzidenz. Dennoch wird ihre Umsetzung durch vielfältige Barrieren erschwert. Diese wurde in der vorliegenden Arbeit mittels der Fragestellung „Welche Erfolgs- und Hemmnisfaktoren gibt es bei der Umsetzung der Frühmobilisation kritisch kranker Menschen auf der Intensivstation?“ näher betrachtet und den Erfolgsfaktoren gegenübergestellt. Den theoretischen Rahmen dieser Arbeit bildet die Theorie der Diffusion von Innovationen von Everett M. Rogers. Ab dem 15.10.2024 wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, CINAHL und LIVIVO durchgeführt, die auf Grundlage festgelegter Kriterien erfolgte und den Zeitraum von Januar 2014 bis Oktober 2024 umfasste. Hierdurch konnten zehn relevante Studien inkludiert werden, darunter drei systematische Übersichtsarbeiten sowie fünf quantitative und zwei qualitative Studien. Außerdem erfolgte ein Literaturmonitoring über zehn Wochen bis zum 29.12.2024. Die Ergebnisse des Scoping Reviews wurden in fünf Kategorien dargestellt sowie in ihre Erfolgs- und Hemmnisfaktoren unterteilt: (1) Institutionelle Rahmenbedingungen („In organisationalen Bedingungen sein“); (2) Evidenz („Informiert sein und kompetent handeln“); (3) Berufliches Selbstverständnis und Kompetenz Intensivpflegender („Professionell sein“); (4) Interdisziplinarität („Teamfähig sein“) und (5) Patient_innenbezogene Faktoren („Kritisch krank sein“). Als Barrieren konnten unter anderem fehlende Standards / Protokolle, Ressourcenmangel (Zeit, Personal, Ausstattung), mangelndes Wissen, Sorge, zu schaden oder Schaden zu erleiden, mangelnde Unterstützung und Konflikte im Team, Instabilität, Sedierung oder Ablehnung der Patient_innen identifiziert werden. Als Erfolgsfaktoren für die Umsetzung wurden unter anderem die Bereitstellung von Ressourcen, die Einführung von „Mobilisations-Champions“, starke Leitungen, Schulungen, interdisziplinärer Austausch, gemeinsame Zielsetzung, Teammeetings, interprofessionelle Visiten, Anpassung des Sedierungsregimes, Einbeziehung der Familie und standardmäßiges Screening auf Delir, Schmerz oder Sedierung ermittelt. Viele der identifizierten Barrieren sind modifizierbar und deren Abbau kann die Implementierung von Frühmobilisation kritisch erkrankter Menschen in die klinische Praxis unterstützen. Hierbei können die Erfolgsfaktoren unterstützend wirken.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die Thematik der Wohnungslosigkeit im
Allgemeinen und legt zudem den Fokus auf die Spezifika der weiblichen
Wohnungslosigkeit. Die Forschungsfrage dazu lautet „Welchen geschlechtsspezifischen
Herausforderungen stehen wohnungslose Frauen gegenüber?“. Zunächst wird eine
grundlegende Begriffsbestimmung der Wohnungslosigkeit und ihrer Teilaspekte
vorgenommen und anschließend folgt eine Betrachtung der Forschungs- und Datenlage in
Deutschland. Es werden zudem die Entstehung von Wohnungslosigkeit und die
Diskriminierungserfahrungen wohnungsloser Personen in den Blick genommen, bevor das
Augenmerk auf die weibliche Wohnungslosigkeit gelegt wird. Dabei werden deren
Entstehung und Bedingungsfaktoren gesondert betrachtet sowie die Bewältigungsstrategien
der betroffenen Frauen beleuchtet. Auch Diskriminierungserfahrungen, die im
Speziellen wohnungslose Frauen betreffen werden diskutiert und die Besonderheiten
weiblicher Wohnungslosigkeit dargestellt. Aus diesen werden anschließend die Bedarfe
wohnungsloser Frauen abgleitet, die konkrete Anforderungen an die Wohnungslosenhilfe
als Teilbereich der Sozialen Arbeit stellen. Abschließend werden bereits vorhandene
Beispiele für bedarfsgerechte und zielgruppenspezifische Hilfsangebote aufgeführt.
Die menschliche Stimme ist ein unverzichtbares Werkzeug für die alltägliche Kommunikation, insbesondere für sprechintensive Berufe wie den Lehrberuf. Falsche Stimmgewohnheiten beziehungsweise die Vernachlässigung der Stimmgesundheit können zu funktionellen Stimmstörungen führen, die die berufliche Leistungsfähigkeit und das persönliche Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Diese Masterarbeit befasst sich mit der Bedeutung von Stimmübungstherapie als professionelle Interventionsmaßnahme bei funktionellen Dysphonien. Sie konzentriert sich dabei vor allem auf die notwendigen Maßnahmen, die Betroffene von funktionellen Stimmstörungen ergreifen und initiieren sollten, um Hilfe durch Stimmübungstherapie zu erhalten und ebenso auf die damit einhergehenden und als sinnvoll erachteten Vorgehensweisen innerhalb der Therapie seitens der Stimmpatient:innen sowie Stimmtherapeut:innen.
Der Theorieteil klärt über die Physiologie der Stimme und typische Berufsstimmstörungen auf, wobei der Fokus insbesondere auf der Therapie jener Dysphonien liegt. Beleuchtet werden inhaltliche und organisatorische Abläufe sowie die Zuständigkeiten der Fachkräfte im Therapieverlauf, der auch eine ausführliche Diagnostik und Qualitätssicherung miteinschließt. Zudem werden zentrale Zielsetzungen und die damit zusammenhängende Methodenwahl in den Fokus gerückt.
Die empirische Untersuchung basiert auf qualitativen Interviews mit Stimmtherapeut:innen und einer Patientin und widmet sich zwei zentralen Forschungsfragen: Welche Schritte sollten von Stimmstörungen betroffene Personen nach dem Eintreten einer Stimmstörung setzen beziehungsweise einleiten, um professionelle Hilfe in Form von Stimmtherapie zu erhalten? Welche Vorgehensweisen empfinden Stimmtherapeut:innen und Stimmpatient:innen im Therapieprozess als sinnvoll und gewinnbringend?
Die durch Mayrings qualitative Inhaltsanalyse erlangten Forschungsergebnisse zeigen die Bedeutung einer interdisziplinären Zusammenarbeit, einer ausführlichen Diagnostik, einer patientenorientierten Therapiegestaltung, der Verantwortungsübernahme seitens der Patient:innen sowie die Relevanz einer individuell abgestimmten Transferarbeit für einen langfristigen Therapieerfolg und die damit zusammenhängenden Herausforderungen im Prozess.
Die Arbeit schließt mit praxisnahen Empfehlungen, die sich auf das Angebot diverser Fort- und Weiterbildungen hinsichtlich der Sensibilisierung von Lehrpersonen bezüglich eines stimmhygienischen Stimmgebrauchs beziehen. Bewusstseinsschärfung in Hinblick auf die Ernsthaftigkeit von funktionellen Stimmstörungen und das Aufzeigen möglicher Interventionsmaßnahmen tragen nachhaltig dazu bei, Lehrpersonen in ihrem Tun zu unterstützen.
In dieser Masterarbeit werden diverse didaktische Ansätze zur Förderung des Geschichtsbewusstseins bei Schülerinnen und Schülern der Primarstufe eingehend untersucht. Dabei erfolgt eine umfassende Analyse theoretischer Konzepte der Geschichtsdidaktik sowie einer eigenen empirischen Studie zur Bewertung der Wirksamkeit und Relevanz unterschiedlicher Methoden. Das übergeordnete Ziel dieser Arbeit besteht darin, Pädagoginnen und Pädagogen im Bereich der Primarstufe zu ermutigen, sich den Geschichtsthemen zu widmen, sie für die didaktischen Aspekte zu sensibilisieren und ihnen ein Verständnis für die vielfältigen didaktischen Möglichkeiten zu vermitteln.
Der theoretische Teil der Arbeit beleuchtet Themen wie Historisches Lernen, die Ziele des historischen Lernens, die Integration von Ge-schichte im Sachunterricht, die Auswahl von Themen sowie die entsprechende Methodik und Didaktik. Aus diesem Grund lautet die Forschungsfrage: „Mit welchen didaktischen Instrumentarien lässt sich im Sachunterricht bei Schülerinnen und Schülern im Volksschulalter das Geschichtsbewusstsein fördern?“
Mittels sieben leitfadenunterstützen Interviews mit Pädagoginnen unter-schiedlichen Alters und unterschiedlicher Berufserfahrung wurden Daten erhoben, welche anschließend mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Die empirischen Ergebnisse verdeutlichen, dass bereits eine Vielzahl von geschichtlichen Themen im Volksschulunterricht behandelt wird, jedoch oft nicht bewusst erkannt wird. Ebenso fehlt die Erkenntnis, wie breit gefächert der Geschichtsunterricht sein kann.
Das zentrale Ergebnis dieser Forschung betont, dass ein handlungsorientierter Unterricht maßgeblich zur Förderung des Geschichtsbewusstseins bei Schülerinnen und Schüler beiträgt und eine Vielfalt an Methoden im Unterricht angewandt werden sollte.
Weltoffen und dialogisch
(2024)
Glokalisierte Bildungswelten
(2024)
Globale Konflikte bestimmen trotz ihrer Entfernung unseren Alltag mit und wirken auch in den Religionsunterricht hinein. Dieser Beitrag versucht zu skizzieren, was eine postkoloniale Kulturhermeneutik für die Bearbeitung globaler Konflikte im Religionsunterricht leisten kann. Im Vordergrund stehen nicht Lösungen für diese Konflikte vor Ort, sondern differenzierende Klärungen mit dem Ziel, hier bei uns Lernende mit unterschiedlichen biografischen Bezügen zu den Konflikten zu befähigen, sprach- und urteilsfähig zu werden und miteinander im Dialog zu bleiben. Fallbeispiele und eine qualitative Vignette geben in diesem Zusammenhang exemplarische Einblicke in die impliziten Wahrnehmungs- und Beurteilungsmuster von Schülerinnen und Schülern.