Schriften der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen
Die „Schriften der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen“ (vormals „Schriften der KatHO NRW“ bzw. „Schriften der KFH NW“) bündeln Monografien, Herausgeberbände sowie Sammelwerke in Anlehnung an Veranstaltungen der Fachbereiche Sozialwesen, Gesundheitswesen und Theologie und der Forschungsschwerpunkte der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho).
Filtern
Dokumenttyp
- Sonstiges (10)
- Buch (Monographie) (6)
Volltext vorhanden
- ja (16)
Schlagworte
- Sozialarbeit (3)
- Pflege (2)
- Aachen (1)
- Alter (1)
- Alternde Bevölkerung (1)
- Alternde Gesellschaft (1)
- Angehöriger (1)
- Beratung (1)
- Berufsbild (1)
- Berufssoziologie (1)
32
In dieser qualitativ-rekonstruktiven Studie an der Schnittstelle von qualitativer Bildungsforschung, Familienforschung und Übergangsforschung untersucht Michael Hermes Bildungsorientierungen im Erfahrungsraum Familie. Im Fokus stehen inter- und intragenerationale Aushandlungsprozesse in der Gestaltung und Erfahrung von Übergängen im Bildungssystem. Untersucht werden Fälle am Übergang von Grundschule zum Gymnasium. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, welche Rolle vorhandene Bildungsorientierungen in der Familie spielen. Es entfaltet sich ein Bild vom konjunktiven Erfahrungsraum Familie, in dem biographische Erfahrungen, grundlegende Orientierungen sowie die Familienerziehung ineinander übergehen.
Auf der Grundlage von zehn Familienfällen werden unterschiedliche Dimensionen von Bildungsorientierungen unterschieden. Es erfolgt eine detaillierte Rekonstruktion der jeweiligen Erfahrungsräume der Familien. Abseits milieuspezifischer Zuschreibungen steht das jeweilige konjunktive Wissen der Familienmitglieder im Vordergrund der Rekonstruktionen. Es lassen sich Unterschiede zwischen rekonstruierbaren Bildungsorientierungen herausarbeiten, die jedoch jeweils im konjunktiven Erfahrungsraum der Familie verwurzelt sind und kontinuierlich in diesen hinein wirken. Auch durch Übergänge im Bildungssystem wird diese Kontinuität nicht aufgebrochen. Vielmehr sind es die grundlegenden Bildungsorientierungen von Eltern, die in der Erfahrung von Diskontinuität die Art und Weise der Handlungspraxis bestimmen.
31
Zum 100jährigen Bestehen der Aachener Hochschule für Soziale Arbeit (1918-2018) befassen sich aktuelle und ehemalige Dozent_innen und Mitarbeiter_innen der KatHO NRW, Abteilung Aachen unter verschiedenen Perspektiven mit ihrer Hochschule. Das Ergebnis ist eine Sammlung von Aufsätzen, die die thematische und disziplinäre Vielfalt, die Schwerpunktsetzungen und Interessenlagen in Forschung, Lehre und Weiterbildung / Transfer unter den drei großen Themenfeldern „Historische Dimensionen“, „Studium – Praxis – Forschung“ und „Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen“ abbilden.
30
Der Begriff der Kultur hat seinen festen Platz im Kontext der Migrationssozialarbeit, der kulturellen Bildung oder der interkulturellen Pädagogik. In jedem dieser Felder wird der Begriff unterschiedlich verstanden und inhaltlich gefüllt. Die Beiträge des Bandes beleuchten den mehrdeutigen Begriff der Kultur aus der Perspektive verschiedenster Wissenschaftsdisziplinen, stellen die differenten Verständnisse kritisch einander gegenüber und diskutieren sie. Das Buch vereint unter anderem die Perspektiven der Philosophie, Soziologie und Musikwissenschaft.
29
Die Schulleistungen von Jungen sind in den letzten Jahren vermehrt Gegenstand von Diskussionen geworden. Während auf der einen Seite das im Vergleich zu Mädchen qualitativ und quantitativ schlechtere Abschneiden der Jungen zum Anlass genommen wird, die Notwendigkeit von Jungenförderung zu postulieren, sehen andere dazu wenig bis gar keinen Anlass.
Der Autor zeigt im ersten Teil den Stand geschlechtstypischer Schulleistungen auf und geht auf zentrale Themen der Diskussion ein. Behandelt werden mögliche Gründe für schlechtere Schulleistungen, die Frage nach vorhandener oder nicht vorhandener Jungenproblematik, schließlich Fördermöglichkeiten allgemein sowie das Thema Monoedukation im Besonderen. Im zweiten Teil werden Ergebnisse aus der Begleitung eines Prozesses der Einrichtung von Jungenklassen in einem bisherigen Mädchengymnasium geschildert. Die Aussagen werden analysiert mit Blick auf zentrale Themen, v.a. ‚Dramatisierung von Geschlecht‘, ‚Chancen und Risiken von Monoedukation‘, ‚Passung von Jungen ins Schulsystem‘, ‚Feminisierung von Bildung‘. Abschließend werden einschlägige Positionen nicht nur der schulbezogenen Geschlechterforschung kritisch analysiert.
27
Die Pädagogische Kunsttherapie ist eine Therapieform, die sich mit ihrer kunstpädagogischen Ausrichtung und Arbeitsweise seit vielen Jahren in den verschiedenen Praxisfeldern der Sozialen Arbeit bewährt. Die Autor_innen beleuchten die theoretischen und konzeptionellen Korrespondenzen zwischen dieser entwicklungsfördernden und rehabilitativen Kunsttherapie einerseits und einer klinischen wie bildungsorientierten Sozialen Arbeit andererseits.
Die Beiträge befassen sich mit der konzeptionellen Positionierung Pädagogischer Kunsttherapie, der Bedeutung Ästhetischer Bildung sowie einer inklusiven Kulturarbeit als konzeptionelle Leitideen dieser ästhetischen Praxis in der Sozialen Arbeit. Ausgewählte Praxisprojekte dokumentieren die vielfältigen und variantenreichen Möglichkeiten der bildenden Kunst. Der Band wird durch aktuelle Forschungs- und Entwicklungsergebnisse abgerundet.
20
Bei schweren Gesundheitsbeeinträchtigungen treten häufig kritische Situationen auf, die die Betroffenen, aber auch die Angehörigen und Pflegenden vor besondere Herausforderungen stellen. Dieser Band untersucht solche Situationen in der klinischen Pflege und analysiert unterschiedliche Perspektiven der Beteiligten sowie vielfältige Methoden der professionellen Pflege.
Insbesondere Familienmitglieder – Mütter, Väter, Partnerinnen, Partner, Kinder und Geschwister – wollen Einfluss nehmen können, informiert, einbezogen und beteiligt sein. Bei ihnen variieren die Problemlagen und Wünsche je nach Nähe zu den Betroffenen, nach Lebensalter, Geschlecht oder vorherigen Erfahrungen. Daher werden in diesem Band verschiedene kritische Situationen und Anforderungen analysiert. Diese beginnen vor der Geburt, z. B. bei Risikoschwangerschaften, gehen weiter über den Bereich der Pflege Frühgeborener auf neonatologischen Intensivstationen bis hin zu Situationen in der Kinderintensivpflege und zur Intensivpflege Erwachsener. In der klinischen Pflege wurden – den unterschiedlichen Problemlagen entsprechend – neue und innovative professionelle Konzepte entwickelt. Durch die Beforschung dieser Konzepte lassen sich Schlüsse über deren Eignung oder deren Weiterentwicklung ziehen.
Ein Teil der Beiträge prüft die Forschungslage über Literaturanalysen, um Erkenntnisse aus internationalen Studien vorzustellen und für die Pflege im deutschsprachigen Raum zu reflektieren sowie spezifische Forschungsbedarfe zu formulieren. Weitere Beiträge zeigen aufgrund empirischer qualitativer Studien, wie die kritischen Situationen und neu entwickelten Pflegekonzepte durch die Beteiligten wahrgenommen werden. Eine Auswertung der Beiträge durch die Herausgeberin für eine theoretische Weiterentwicklung des Feldes schließt den Band ab.
14
Kompetenzorientierte Beratung braucht eine neue Sicherheit in der Unterscheidung von Pflege und Beratung: Sie braucht eine gut reflektierte Sicht auf die Schnittstellen. ExpertInnen in Pflegebildung und -ausbildung benötigen Grundlagenwissen für fachliches Verstehen, Expertise und Training neuer Kompetenzen. Dazu leisten die Autorinnen mit diesem Buch einen wichtigen Beitrag.
13
Ausbildungssupervision ist ein wertvoller Bestandteil der Praxisbegleitung in Studiengängen der Sozialen Arbeit und darüber hinaus. Befinden sich Supervisand und Supervisor räumlich weit voneinander entfernt, ist das Internet meist die einzige Möglichkeit, die supervisorische Begleitung sicher zu stellen. Der Autor zeigt Wege auf, wie dies mit Hilfe von E-Mail und Internettelefonie gelingen kann, evaluiert die Verfahren und gewinnt so wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung Internet basierter Supervision.
26
Die Menschen in Deutschland leben immer länger: Welche Herausforderungen resultieren daraus für Individuum und Gesellschaft? Der teilweise stark emotionalisierten Diskussion setzen die AutorInnen wissenschaftliche und anwendungsorientierte Beiträge entgegen, indem sie neben Herausforderungen auch Chancen und Potenziale in den Blick nehmen.
Anhand von Beispielen aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich stellen die AutorInnen individuelle und gesellschaftliche Herausforderungen dar, die mit einer alternden Gesellschaft verbunden sind. Als Querschnittthemen fungieren dabei die demographische Alterung und die Forderung nach gesellschaftlicher Teilhabe sowie die u.a. daraus ableitbaren Herausforderungen, die für die Aufgabenbereiche des Sozial- und Gesundheitswesens und der Theologie in Deutschland mit den Substantiven ‚weniger, älter, bunter, dementer‘ pointiert beschrieben werden können. Diese Entwicklung bringt eine Vielfalt an Lebenslagen im Alter und damit auch neue individuelle Bedarfslagen mit sich. Der von Tews konstatierte Strukturwandel des Alter(n)s erfordert passgenaue und ebenen-übergreifende Anpassungsleistungen der Gesellschaft (Paradigma der Inklusion). Darüber hinaus kommt es verstärkt zu neuen Aushandlungen des Verhältnisses der Generationen untereinander, was darauf verweist, dass die Perspektiven mittlerer und jüngerer Generationen, ihre legitimen Ansprüche und Möglichkeiten zur Teilhabe und einer selbstbestimmten Lebensgestaltung in einer alternden Gesellschaft zu berücksichtigen sind. Das Thema unter dem Blickwinkel der Herausforderungen zu behandeln heißt, nicht nur die Probleme, sondern auch die Chancen, Potenziale und Ressourcen in den Blick zu nehmen. Der Themenbereich ist auch von großer fachlicher Relevanz für die Tätigkeitsfelder des Sozial- und Gesundheitswesens und der Theologie. Der teilweise stark normativ aufgeladene gesellschaftspolitische Diskurs rund um den sogenannten demographischen Wandel, macht eine Versachlichung der Thematik unter wissenschaftlichen und anwendungsorientierten Gesichtspunkten notwendig. Hierzu leistet das Buch einen Beitrag leisten.
10
Wenn Jugendliche zu Drogen greifen, liegen diesem Verhalten eine ganze Reihe von unterschiedlichen Faktoren zu Grunde. Diese auszumachen und nach Möglichkeit differenziert zu betrachten und Empfehlungen für die Praxis zu geben, ist das Anliegen der AutorInnen. Das Buch richtet sich an Praktiker wie Psychologen, Therapeuten und Sozialarbeiter, deren tägliche Arbeit die Behandlung und Betreuung Jugendlicher ist. Das Buch gewährt Einblicke in aktuelle Suchtforschung. In einer Langzeitstudie untersuchten die Autoren jugendliche Drogenkonsumenten in der stationären psychiatrischen Behandlung. Die empirischen Befunde liefern Hinweise und Merkmale zur Suchtkarriere, der Familienbiographie, zum Grad der Traumatisierung, zu Vorerkrankungen, zum Freizeitverhalten, der Beschaffenheit der sozialen Netzwerke und zu geschlechtsspezifischen Besonderheiten. Abschließend geben die Autoren Empfehlungen für die pädagogisch-therapeutische Behandlung von jugendlichen Suchtpatienten und -patientinnen. Die Schnittstelle zwischen Jugendhilfe und Psychiatrie wird dabei besonders beleuchtet.