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E-Mental Health zeigt sich als vielversprechendes Mittel, um die Behandlungsmöglichkeiten psychiatrischer Versorgung zu erweitern und dem Pflegebedarf gerecht zu werden.
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist die ethische Reflexion von E-Mental Health mittels der Dialogphilosophie nach Martin Buber. Dabei lautet die Forschungsfrage im Kern: Inwieweit beeinflusst die Anwendung von E-Mental Health in der psychiatrischen Pflege das Verständnis der Beziehung aus dialogphilosophischer Sicht und welche moralischen
Probleme können auf Grundlage dieser Konsequenzen auftreten?
In Vorbereitung zu dieser Arbeit wurde eine Literaturrecherche zu E-Mental Health durchgeführt. Anschließend wurde eine Ist-Analyse und Reflexion der Dialogphilosophie im Face-to-Face-Setting der psychiatrischen Pflege vollzogen. Nach der Reflexion moralischer Aspekte wurden schließlich die Argumente für und gegen den Einsatz von
E-Mental Health diskutiert.
Durch die ethische Reflexion anhand der Dialogphilosophie konnten potenzielle moralische Probleme erörtert werden, welche negative Auswirkungen auf die pflegerische Versorgung auslösen. Fragen der Verantwortung und Gerechtigkeit, aber auch Qualitätsverlust pflegerischer Arbeit, Minderung pflegerischer Kompetenzen sowie eine Verdinglichung der Interaktionspartner stellen moralische Herausforderungen bei Anwendung von E-Mental Health dar.
Weitere Forschung zu den Auswirkungen von E-Mental Health auf die pflegerische Arbeit mit psychiatrischen Patienten ist notwendig. Zudem sollte das Phänomen der Beziehung weiter erforscht werden, da Beziehung als Faktor pflegerischer Arbeit eine hohe Bedeutung zuzuschreiben ist. Außerdem sind verbindliche Vorgaben und rechtliche
Regularien zur Sicherung der Qualität notwendig.
Für die beiden Themen „Gewaltprävention in der Pflege“ und „Demenz“ sowie die Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen war das Projekt „Don’t forget!“ in Bosnien und Herzegowina ein Pilotprojekt in der gesamten Region. Mit der vorliegenden Arbeit wurden die Informationen und Resultate aus verschiedenen Projektaktivitäten ergänzt mit spezifischen Untersuchungen. zum Thema „Gewaltprävention in der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz“.
Im ersten Abschnitt werden die komplexe politische Situation und der allgemeine sozioökonomische Hintergrund im Land sowie die demographischen Entwicklungen erläutert. 80 Prozent der alten Menschen leben in Armut – und der Mangel an entsprechenden Dienstleistungen und Angeboten für alte Menschen generell, insbesondere aber für Menschen mit Demenz werden beschrieben.
Im zweiten Abschnitt zum Themenfeld Pflege werden vor allem Ursachen für Gewalt und Faktoren erläutert, die im Rahmen der Prävention von Gewalt und Missbrauch relevant sind. Ein Überblick über neuere, praxisorientierte Modelle zur personen-zentrierten Pflege bildete den ergänzenden Teil dieses Abschnitts.
Im Abschnitt 3 zum Thema Gewalt werden nach einer Übersicht über Gewaltformen gegen alte Menschen aufgrund der mangelnden Datenlage in Bosnien und Herzegowina vor allem aktuelle Untersuchungen über Gewalt in der Pflege aus Deutschland zusammengefasst. Im letzten Abschnitt wurde gezeigt, inwieweit Stigmatisierung und soziale Exklusion Gewalt und Missbrauch begünstigen.
Abschnitt 4 geht auf die verschiedenen Demenzformen und Stadien ein. Die Wünsche und Bedürfnisse von Menschen mit Demenz werden beschrieben. Stigmatisierung und soziale Exklusion als Risikofaktoren für Gewalt und Missbrauch wurden erläutert.
Der empirische Teil umfasst eine Beschreibung der qualitativen und der quantitativen Forschungsmethoden, die angewendet wurden. Aus den Ergebnissen der Befragungen und Beobachtungen wurden auf Grundlage der aktuellen Forschungsarbeiten aus den ersten Abschnitten Handlungsempfehlungen für weitere Projekte / Programme in der Region entwickelt.
Als Schlüsselfaktoren wurden folgende Bereiche identifiziert: Wissen zum Thema Demenz, den Ursachen für herausforderndes Verhalten und den Bedürfnissen von Menschen mit Demenz, Wissen zum Thema Gewaltprävention in der Pflege und Betreuung und die Stärkung einer achtsamen, reflektierten und respektvollen Haltung, welche die Würde des Menschen und seine Integrität im Zentrum hat, und Wissen über Risiken und Ursachen von Gewalt in der Betreuung und Pflege und Strategien zu deren Minimierung. Das Wissen in den angesprochenen Bereichen umfasst theoretische Grundlagen sowie konkrete Werkzeuge und Handlungsmöglichkeiten.
[Einleitung]
Viele Versuche Verhalten aufzubauen oder zu modifizieren fußen auf kognitiven Erklärungs- und Veränderungsansätzen.
Diese sind im Bereich von Menschen mit geistiger Behinderung meist nicht anwendbar und greifen nicht in emotionalen Ausnahmesituationen. Die vielfach gewählte Alternative, sich lediglich auf Konditionierungsprozesse zu konzentrieren, berücksichtigt wiederum die Bedürfnislage der betreffenden Person nicht ausreichend und wird so der Gesamtpersönlichkeit nicht gerecht. Zudem sind in der Begleitung von Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung häufig die körperlichen Beeinträchtigungen vordergründig und stehen deshalb stark im Blick der Förderung. Unter dem Druck der Dokumentations- und Nachweispflicht kann es geschehen, in erster Linie die augenscheinlichen Beeinträchtigungen in den Focus zu nehmen. Diese sind leichter festzustellen, zu „behandeln“, Erfolge einfacher zu messen und nachzuweisen. Dies kann jedoch dem Menschen nicht gerecht werden. Dass die kognitiven Möglichkeiten dieser Menschen sich höchstens auf dem Niveau eines Kleinkindes bewegen, lässt sich noch relativ leicht erkennen. Das sozio-emotionale Entwicklungsniveau, welches entscheidend für einen ganzheitlichen Ansatz ist, erschließt sich nicht so leicht. Der Wunsch und die Erfordernis ein diagnostisches Instrument zu haben, um den Menschen in seiner Gesamtheit zu verstehen und zu unterstützen, war Anlass der vorliegenden Arbeit.
Um die Bedürfnislage der Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung in Gänze zu erfassen und sie wertschätzend in ihrer Entwicklung begleiten zu können, scheint die sozio-emotionale Bedürftigkeit von besonderer Bedeutung. Diese bedingt die Einstellung zu sich selbst, der eigenen Geschichte und den Umgang mit aktuell anstehenden Herausforderungen, die der Alltag an alle Menschen, mit oder ohne Behinderung, stellt. Diese Personengruppe zeigt durch Verhaltensweisen, die für das Umfeld oft irritierend erscheinen an, dass sie den Alltagsanforderungen häufig nicht ohne Begleitung gewachsen ist. Deshalb gilt es, die Kompetenzen zu erkennen, seien sie auch noch so gering, Anforderungen anzupassen und Entwicklung durch gezielte Interventionen und ein pas-sendes Beziehungsangebot zu ermöglichen. Dazu gehört die differenzierte Erfassung der individuellen Fähigkeiten und Begleitungsbedürfnisse, welche sich aufgrund des gewählten Diagnostikverfahrens an den Grundsätzen der „Entwicklungsfreundlichen Beziehung“, abgekürzt „EfB“ (Senckel/Luxen 2017: 11), orientiert.
In der vorliegenden Arbeit soll deshalb geklärt werden, wie sich Sozio-Emotionalität entwickelt, welchen Einfluss sie auf unterschiedliche Bereiche hat, weshalb die Erfassung sozio-emotionaler Kompetenzen als Grundlage der heilpädagogischen Diagnostik und Entwicklungsförderung wichtig ist, wie und ob ein Diagnosemanual, das darauf aufbaut, im Bereich einer heilpädagogischen Förderstätte bei Menschen mit Schwerstmehrfach-behinderung angewandt werden kann. Schlussendlich bleibt zu klären, ob sich aus dessen Einsatz, Auswertung und Interpretation geeignete Schlüsse zur Entwicklungsförderung und Beziehungsgestaltung im Alltag ziehen lassen.
Diese Masterarbeit zum Thema 21st Century Skills geht folgender Fragestellung nach: Was sind laut Eltern, Lehrpersonen, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und anderen Expertinnen und Experten die wichtigsten 21st Century Skills, die Kinder heutzutage bereits in der Primarstufe lernen sollten, um ihre Zukunft bestmöglich gestalten zu können? Da es zu dieser Thematik kaum konkrete Untersuchungen gibt, vor allem in Österreich, wurde zur Beantwortung der Forschungsfrage ein gemischtes Forschungsdesign gewählt, um ein breites Meinungsbild zu erhalten. Das Forschungsdesign beinhaltet eine quantitative Onlineumfrage und insgesamt fünf qualitative Leitfadeninterviews, die in Anlehnung an Mayring (2015) ausgewertet wurden. Durch die Verknüpfung der qualitativen und quantitativen Ergebnisse mit der Theorie konnte herausgefunden werden, dass neben Rechnen, Lesen und Schreiben vorrangig persönliche, soziale und emotionale Kompetenzen für die Zukunft wichtig sind und in der Volksschule, beziehungsweise in der Schule generell, gelernt werden sollten. 21st Century Skills sollen ebenso in den Bereichen Kommunikation, Technik, Alltagswissen, Gesellschaft und Kreativität erworben werden. Die Ergebnisse der empirischen Forschung stimmten weitgehend mit den theoretischen Resultaten überein. Um die Kinder besser auf ihre Zukunft vorzubereiten, muss sich etwas im Schulsystem verändern. Darin sind sich Literatur, Interviewpartnerinnen und Interviewpartner sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Onlinestudie einig.
Die systemischen Perspektiven werden in der vorgelegten Arbeit als theoretischer Horizont umrissen. Ausgehend von einer Verortung systemischer Denktradition, umfasst der theoretische Horizont die Erfassung systemtheoretischer Grundlagen und deren Entwicklung in der Sozialen Arbeit. Davon ausgehend wurden Handlungsorientierungen und Leitlinien zusammengestellt und ein Bogen gespannt, in dem die Potenziale des systemischen Blickwinkels verdeutlicht, und Bezüge zu Bereichen in Profession und Disziplin Sozialer Arbeit hergestellt werden können.
Zusammengefasst verfolgt diese Arbeit folgende Ziele:
• Die Entwicklungsaufgabe der Identität wird erklärt und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Menschen verdeutlicht.
• Unterschiedliche Identitätsmodelle werden skizziert und in Bezug zur Entwickung des eigenen Glaubens gesetzt.
• Die Biographiearbeit wird erklärt und ihre Besonderheiten und Bedürfnisse erläutert.
• Der Einfluss des Glaubens auf die eigene Entwicklung wird theoretisch betrachtet und Einflussfaktoren genannt.
• Die theoretischen Überlegungen werden in konzeptionellen Gedanken praktisch umgesetzt.
Beginnend wird die Entwicklungspsychologie allgemein und die damit einhergehenden wichtigsten Theorien für diese Arbeit vorgestellt. Hierbei liegt ein Augenmerk auf der Zielgruppe und ihrer Identitätsentwicklung.
Anschließend wird die Biographiearbeit als Methode zur Arbeit an der eigenen Identität beschrieben. Die theoretischen Überlegungen gipfeln in der spezifizierten Betrachtung eines Einflusses auf die Identität, nämlich des Einflusses des eigenen Glaubens und der eigenen Religiosität. Der Bezug zur Praxis wird durch das letzte Kapitel dargestellt.
Konzeptionelle Überlegungen zu einem Angebot für Jugendliche verbinden die theoretischen Gedanken mit ihrem praktischen Nutzen.
In den einzelnen Kapiteln werden immer wieder Verbindungen zueinander aufgebaut, um die Fragestellung im Ganzen im Blick zu behalten.
Ausgehend von der hauptsächlichen Verortung pädagogischer Präventivmaßnahmen bezogen auf die Bearbeitung von Rechtsextremismus in der Jugendhilfe befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Forschungsfrage: Was wissen Nutzer:innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Nürnberg über den NSU-Komplex?
Die empirische Interview-Studie ergründet dabei, inwieweit Politische und Demokratische Bildung am Beispiel des NSU-Komplexes in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit betrieben wird und leistet dabei einen Beitrag zur Schließung der entsprechenden Forschungslücke.
Im theoretischen Teil der Arbeit wird die Genese des NSU-Komplexes in Zusammenhang mit Offener Kinder- und Jugendarbeit sowie das Wirken des NSU-Komplexes in Nürnberg beschrieben. Obgleich der NSU-Prozess vorläufig abgeschlossen ist, wird die Notwendigkeit einer weiteren Aufarbeitung des NSU-Komplexes betont. Zudem wird der aktuelle Forschungsstand bezogen auf den Rechtsextremismus-Begriff und bezogen auf die Rechtsextremismuspräventionsforschung skizziert. In einer weiteren Fokussierung auf die pädagogische Bearbeitung rechtsextremer Phänomene wird Politische Jugendbildung in ihren Aufgaben und Ansätzen beschrieben. Obgleich die rassismuskritische Bildungsarbeit und die geschlechterreflektierte Rechtsextremismusprävention in der Literatur stark resonieren, scheint insbesondere die Menschenrechtspädagogik in den pädagogischen Angeboten der Nürnberger Praxis Anwendung zu finden.
Im praktischen Teil der vorliegenden Arbeit werden episodische Interviews mit Nutzer:innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (n=8) zur Beantwortung der obengenannten Forschungsfrage analysiert. In Bezug auf die interpretierbaren Wissensstände muss ein breites Wissensspektrum als Ergebnis der Forschung benannt werden, welches eine ebenso vielfältige pädagogische Begleitung einfordert. Gleichzeitig ist zu konstatieren, dass persönliche Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen zu überwiegenden Teilen vorhanden sind und wirkmächtige pädagogische Anknüpfungspunkte bieten. Während die Ergebnisanalyse der Interviews eine hohe Effektivität der Verbindung kognitiver und affektiver Lernweisen nahelegt, stehen insbesondere Mitarbeiter:innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vor Herausforderungen. Diese zeigen sich dabei besonders bezogen auf die eigene argumentierbare politische Haltung und ein hohes Maß an Professionalität und Reflexivität im akzeptierenden Umgang mit rechtsextremen oder pauschalisierend ablehnenden Haltungen.