Fachvortrag auf der 3. Regionalkonferenz des Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen e.V. (BVkE) und der Diözesanen Arbeitsgemeinschaften für Erziehungshilfe in den neuen Bundesländern am 23./24.3.2011 in Leipzig und bei der Initiative für Große Kinder am 31.5.2011 in Berlin
Bei schweren Gesundheitsbeeinträchtigungen treten häufig kritische Situationen auf, die die Betroffenen, aber auch die Angehörigen und Pflegenden vor besondere Herausforderungen stellen. Dieser Band untersucht solche Situationen in der klinischen Pflege und analysiert unterschiedliche Perspektiven der Beteiligten sowie vielfältige Methoden der professionellen Pflege.
Insbesondere Familienmitglieder – Mütter, Väter, Partnerinnen, Partner, Kinder und Geschwister – wollen Einfluss nehmen können, informiert, einbezogen und beteiligt sein. Bei ihnen variieren die Problemlagen und Wünsche je nach Nähe zu den Betroffenen, nach Lebensalter, Geschlecht oder vorherigen Erfahrungen. Daher werden in diesem Band verschiedene kritische Situationen und Anforderungen analysiert. Diese beginnen vor der Geburt, z. B. bei Risikoschwangerschaften, gehen weiter über den Bereich der Pflege Frühgeborener auf neonatologischen Intensivstationen bis hin zu Situationen in der Kinderintensivpflege und zur Intensivpflege Erwachsener. In der klinischen Pflege wurden – den unterschiedlichen Problemlagen entsprechend – neue und innovative professionelle Konzepte entwickelt. Durch die Beforschung dieser Konzepte lassen sich Schlüsse über deren Eignung oder deren Weiterentwicklung ziehen.
Ein Teil der Beiträge prüft die Forschungslage über Literaturanalysen, um Erkenntnisse aus internationalen Studien vorzustellen und für die Pflege im deutschsprachigen Raum zu reflektieren sowie spezifische Forschungsbedarfe zu formulieren. Weitere Beiträge zeigen aufgrund empirischer qualitativer Studien, wie die kritischen Situationen und neu entwickelten Pflegekonzepte durch die Beteiligten wahrgenommen werden. Eine Auswertung der Beiträge durch die Herausgeberin für eine theoretische Weiterentwicklung des Feldes schließt den Band ab.
Feierheft Gründonnerstag Heiligenkreuz 2009
Flucht im Fokus der Forschung Diskursanalytische Perspektiven auf die „Flüchtlingskrise 2015/2016“
(2023)
Mit dem Themenheft "Flucht im Fokus der Forschung – Diskursanalytische Perspektiven auf die 'Flüchtlingskrise 2015/2016'“ ist das Anliegen verbunden, die gesellschaftliche Beobachtung von Fluchtdynamiken sozialwissenschaftlich zu beobachten und zu analysieren. Mit dem physischen Ankommen von Geflüchteten im Kontext der sogenannten Flüchtlingskrise ging die Konstruktionen von Diskursen über Flucht und „Flüchtlinge“ einher. Diese diskursiven Konstruktionen werden fokussiert. Damit richten sich die Beiträge dieses Bandes nicht auf die Rekonstruktion von Fluchtursachen, Fluchtbedingungen oder Perspektiven von Geflüchteten. Stattdessen wird das diskursive Verschwinden der Geflüchteten zum Anlass genommen, medial und politisch dominante Perspektiven auf Geflüchtete und den Umgang mit eben diesen Perspektiven mit Blick auf ihre Konstruktionen zu analysieren. Die re- und dekonstruierende Distanzierung ebnet so auch den Weg zu anderen Perspektiven und ermöglicht, die Gegenwart vor diesem Hintergrund zu reflektieren.
Mit Beiträgen von Esther Almstadt, Isabelle Bosbach, Thomas Eppenstein und einem Interview mit Uwe Becker
Frieden muss immer wieder neu gelernt werden – und mit den Bedingungen dafür muss sich Friedenspädagogik stets neu beschäftigen. In diesem Band werden aktuelle Argumentationslinien von Gewaltfreiheit und Friedenspädagogik im Horizont der Weltgesellschaft vermessen und so innovative Perspektiven für eine Friedenspädagogik im 21. Jahrhundert aufgezeigt.
Das bis heute übergeordnete Ziel einer Pädagogik für Frieden und Gewaltfreiheit ist es, Menschen, Gruppen und Gesellschaften zu befähigen, Konflikte konstruktiv und gewaltfrei austragen zu können. Um dies als realisierbar zu gestalten, braucht es ein stetiges und ständiges Bemühen darum, Frieden immer wieder neu zu lernen und sich mit den Bedingungsfaktoren stets neu zu beschäftigen.
Trotz zunehmender Gewalteskalationen weltweit, erscheinen die Debatten um Zukunftsfähigkeit im Horizont eines nachhaltigen Friedens nach wie vor marginalisiert. Auffällig ist, dass in den meisten Debatten zwar auch international gedacht, allerdings dabei im Horizont von Nationalgesellschaften argumentiert wird.
Mit der Publikation wird das Ziel verfolgt, bekannte Argumentationslinien von Gewaltfreiheit und Friedenspädagogik im Horizont der Weltgesellschaft zu vermessen und so innovative Perspektiven für eine Friedenspädagogik im 21. Jahrhundert anzubieten. Auffällig ist im vorliegenden Diskurs, erstens dass Gewaltfreiheit und Friedenspädagogik auf unterschiedlichen Ebenen von Gesellschaft in den Blick genommen werden (Mikro-, Meso- und Makroebene), dass zweitens verschiedene Gewaltformen adressiert werden (personelle, strukturelle und kulturelle Gewalt) und dass drittens Argumentationen der Friedenspädagogik auf verschiedenen Niveaus angelegt sind (theoretisch, konzeptionell, praktisch).
Um gesellschaftsimmanente Beschreibungen von Gewaltfreiheit und erzieherische sowie bildnerische Maßnahmen damit assoziierter Friedenspädagogik aufeinander beziehen zu können, werden systematisch auf die Grundüberlegungen Globalen Lernens Bezug genommen und die damit verbundenen Diskurse fruchtbar gemacht.
Die sechs katholischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland haben in den Jahren 2021/2022 im Auftrag ihrer Rektor:innen und Präsident:innen eine umfassende empirische Befragung aller Gemeindereferent:innen sowie aller Studierenden mit diesem Berufsziel durchgeführt. Das Hauptanliegen dieser „GR-Studie“ bestand darin, die Kompetenzen und Potenziale dieser Berufsgruppe für Transformations- und Innovationsprozesse in Pastoral und Kirche zu erheben. Die vorliegenden Broschüren wollen zentrale dabei gesammelte Erkenntnisse zusammenfassen und zur Diskussion stellen. Die ausführliche Dokumentation der GR-Studie und die fachwissenschaftlichen Kommentare der Projektgruppenmitglieder finden sich in dem Sammelband „Gemeindereferent:in. Kompetenzen und Potenziale eines unterschätzen Berufs. Eine Studie zu Berufsbild und kirchlich-pastoraler Transformation“ (Würzburg 2023, als Open Access verfügbar unter https://doi.org/10.17883/4410).