Die hohe Reformdynamik im Kinderschutz, umfangreiche rechtliche Neuerungen sowie gehäufte Berichte über schwere Misshandlungs- und auch Todesfälle von Kindern geben Anlass für eine verstärkte Auseinandersetzung mit der Kinderschutzpraxis. Zahlreiche Forschungsberichte belegen eine inhaltliche Verschiebung der fachlichen Tätigkeiten weg von einem fürsorglichen Verständnis Sozialer Arbeit und Empowerment von Familien und hin zu einer stärkeren Überwachungs- und Eingriffsorientierung. Das Handbuch für Kinderschutz in der Demokratie greift diese Diskurse auf und entwickelt im Dialog mit Theorie, Forschung und Praxis »Eckpfeiler« für ein demokratieorientiertes Kinderschutzsystem. Dieses ist charakterisiert durch Selbstbestimmung und Partizipation, Solidarität, eine Kultur des Respekts, eine vielseitige Hilfepraxis und die Öffnung hin zu weiteren Unterstützungssystemen.
Sozialen Innovationen kommt heute – noch verstärkt durch die Corona-Pandemie – immer mehr Aufmerksamkeit zuteil. In Deutschland hat es einige Zeit gebraucht, bis das Konzept und seine Bedeutung ins politische Bewusstsein gerückt ist. Dieser Band spiegelt die interdisziplinären Perspektiven auf Soziale Innovationen wider und fragt nach deren Potenzial, die großen gesellschaftlichen Herausforderungen, etwa soziale Ungleichheit oder Klimawandel, zu bewältigen. Dabei nehmen die Beiträge auch förderpolitische Ansätze auf nationaler und internationaler Ebene und Kriterien zur Bewertung und Wirkung von Sozialen Innovationen in den Blick.
Diese Handreichung richtet sich an Menschen, die eine öffentliche Fachveranstaltung im Hochschulkontext planen und durchführen wollen.
Wir möchten Sie darin unterstützen, Ihre geplanten Veranstaltungen im besten Falle barrierefrei zu gestalten. Durch Barrierefreiheit ist Ihre Veranstaltung für mehr Menschen zugänglich und wird dadurch sowohl auf dem Podium als auch im Publikum vielseitiger. Es ist schließlich das Recht eines jeden Menschen, an Veranstaltungen und dem dort stattfindenden Wissenstransfer und Austausch teilzunehmen.
Hinweise zu barrierefreie Veranstaltungen an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL) entnehmen Sie bitte der standortspezifischen Liste unter folgendem Link: www.evh-bochum.de/transferpublikationen.html.
Das Projekt GemeindeSchwester ist ein instruktives Beispiel für die Anknüpfung an die Tradition der Gemeindeschwester, die Theodor Fliedner in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begründet hat. In dem Modell des Wittener Mutterhauses werden Elemente dieser Tradition aufgenommen und weitergeführt, die von hoher Aktualität sind. Im Oktober 2010 begannen fünf Frauen mit der Arbeit als GemeindeSchwestern. Heute sind 38 Frauen in westfälischen Gemeinden diakonisch tätig. Es wird dargestellt, was GemeindeSchwestern bewegt und was sie tun. In den Blick kommen Faktoren, die für ihre Arbeit förderlich und erschwerend sind. Gesichtspunkte der Anstellung und der Finanzierung werden thematisiert. Gefragt wird schließlich nach den Zukunftsperspektiven für die GemeindeSchwestern. Der Darstellung liegt die Evaluation des Projekts „GemeindeSchwester“ zugrunde, die 2020/21 vom Diakoniewerk Ruhr Witten in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Hochschule RWL in Bochum durchgeführt worden ist.
Engagement bieten - Engagement finden. Eine Handreichung für entwicklungsbezogene Organisationen
(2021)
Viele entwicklungsbezogene Organisationen stützen ihre Arbeit auf ehrenamtlich engagierte Menschen. Dadurch bewegen die Organisationen und die Engagierten über Grenzen hinweg viel, sie setzen sich für andere ein und arbeiten gemeinsam mit Partnerorganisationen im Ausland an ihrer Vision einer gerechteren Welt. Dabei stehen größere wie kleinere entwicklungsbezogene Organisationen immer wieder vor der Herausforderung, Rückkehrende aus einem internationalen Freiwilligendienst in dieses Engagement einbinden zu wollen. Die vorliegende Handreichung nimmt diese Herausforderung zum Ausgangspunkt, um Möglichkeiten auszuloten, ehrenamtlich Engagierte, die aus einem internationalen Freiwilligendienst zurückgekehrt sind, zu gewinnen.
Das PartNet-Diskussionspapier: Beteiligte an Partizipativer Gesundheitsforschung (PGF) hat das Ziel einer eindeutigeren Bezeichnung und Darstellung von Beteiligten in der PGF und entstand im Rahmen eines breiten Diskussionsprozesses im PartNet.
Am 20.09.2019 begann innerhalb von PartNet eine kritisch-konstruktive Auseinandersetzung unter dem Motto: „Praxispartner*innen - Konkretisierung eines „naiven“ Begriffs“. Die Ergebnisse wurden dokumentiert und im Zuge von weiteren Workshops sowie Rückmeldungs¬schleifen innerhalb von PartNet zu diesem Diskussionspapier weiterentwickelt.
Im Diskussionspapier werden „Beteiligte“ in der PGF genauer bestimmt. Für die Konkretisierung verschiedener „Beteiligter“ werden Begriffe (Wissenschaftler:innen, Fachkräfte, Expert:innen aus Erfahrung) angeboten, definiert, anhand eines grafischen Modells zueinander in Beziehung gesetzt, durch Projektbeispiele verdeutlicht und damit zur Diskussion gestellt. Am Ende des Papieres finden sich Begriffe, die im Laufe des Prozesses diskutiert wurden, aber aus bestimmten Gründen nicht für die weitere Verwendung im Kontext PGF empfohlen werden.
Das Wording in deutscher Sprache kann für Publikationen oder der Definition von Beteiligtengruppen im Rahmen von Projekten genutzt werden. Die Begriffsbestimmungen und Visualisierungen stellen ein Angebot für eine kompakte Projektdarstellung dar. Darüber hinaus soll es die Reflexion von Beziehungen und Machtverhältnissen der Beteiligten in partizipativen Projekten unterstützen.
Erste Rückmeldungen zur Nutzung des Diskussionspapier zeigten, dass das Diskussionspapier die passende Bezeichnung von Beteiligten in Forschungsprojekten unterstützte oder als konzeptuelle Grundlage für die inhaltliche Rahmensetzung eines Diskussionsformates herangezogen wurde. Der Austausch zum Diskussionspapier wird weitergeführt.
Subjektive Belastung der Eltern durch Schulschließungen zu Zeiten des Corona-bedingten Lockdowns
(2020)
Die Corona-bedingten Schulschließungen sowie die Schließung von Kinderbetreuungseinrichtungen im April und Mai 2020 haben viele Eltern vor eine immense Herausforderung gestellt. Plötzlich mussten Kinder ganztags Zuhause betreut und beschult werden. In diesem Beitrag beschäftigen wir uns mit der Frage nach der subjektiven Belastung, der sich Eltern durch die Beschulung Zuhause ausgesetzt sahen. Hierbei legen wir ein besonderes Augenmerk auf die individuelle Ressourcenausstattung der Eltern sowie auf ihre familiäre Situation und ihr Erwerbsleben. Insbesondere untersuchen wir das subjektive Belastungsempfinden alleinerziehender Eltern. Für unsere Analysen nutzen wir die Daten der SOEP-CoV-Studie, einer Sonderbefragung an Panelteilnehmern des Sozio-Oekonomischen Panels (SOEP) zum Thema Corona. Insgesamt konnten wir bei allen befragten Eltern eine mäßige Belastung durch die Anforderungen der Beschulung ihrer Kinder Zuhause ausmachen. Besonders belastet fühlten sich jedoch Eltern mit einem niedrigen Bildungsabschluss und alleinerziehende Eltern, insbesondere wenn sie zur Zeit der Schulschließungen erwerbstätig waren. Unsere Analysen legen nahe, dass gerade diese Elterngruppen Probleme hatten, den Anforderungen, die eine Beschulung Zuhause mit sich bringt,unter den gegebenen Umständen umfassend nachzukommen.
The publication shows the significance of certain conflicts in international politics, considers how conflicts are dealt with in the theological and philosophical tradition as well as the approaches to a constructive conflict culture and their political institutionalization. Finally, the author explains how soldiers can be part of such a constructive conflict culture.
Der Begriff der Kultur hat seinen festen Platz im Kontext der Migrationssozialarbeit, der kulturellen Bildung oder der interkulturellen Pädagogik. In jedem dieser Felder wird der Begriff unterschiedlich verstanden und inhaltlich gefüllt. Die Beiträge des Bandes beleuchten den mehrdeutigen Begriff der Kultur aus der Perspektive verschiedenster Wissenschaftsdisziplinen, stellen die differenten Verständnisse kritisch einander gegenüber und diskutieren sie. Das Buch vereint unter anderem die Perspektiven der Philosophie, Soziologie und Musikwissenschaft.
Niemand soll den letzten Weg alleine gehen. Die Arbeitshilfe will Menschen befähigen, die Tote begleiten, die alleine sterben, keine kirchliche Bestattung für sich erbeten haben, aber auch in diesem Moment nicht alleine sind. Das Projekt Trauergeleit in Fulda qualifiziert und begleitet freiwillig engagierte in diesem Dienst.