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Essstörungen (ES) stellen schwerwiegende psychosomatische Erkrankungen dar, die überwiegend Mädchen und junge Frauen, zunehmend jedoch auch Männer betreffen. Eine Behandlung ist in der Mehrzahl der Fälle aufgrund der psychischen und physischen Begleitsymptomatik erforderlich und kann in vier unterschiedlichen Settings (ambulant, teilstationär, vollstationär oder in therapeutischen Wohngruppen) stattfinden.
Hierfür existieren verschiedene psychotherapeutische Verfahren bzw. Richtungen, deren Wirksamkeit hinsichtlich der drei Hauptessstörungs-formen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa bzw. Binge-Eating-Störung) wissenschaftlich untersucht wurden. Der Erfolg der Behandlung ist dabei auch von bestimmten Voraussetzungen, wie der Veränderungs-motivation Betroffener, abhängig. Aus der Systematisierung angewandter Therapieverfahren geht einerseits die Notwendigkeit zur Ergänzung und Weiterentwicklung bereits bestehender Verfahren hervor. Andererseits zeigt sich auch die bislang kaum vorhandene Einbeziehung von sogenannten Experten aus eigener Erfahrung, d. h. Menschen, die selbst an einer ES leiden bzw. litten, in die Behandlung Betroffener.
Die vorliegende Arbeit befasst sich daher mit der Frage, ob Peer-Arbeit als Ergänzung bestehender Therapieansätze bei ES erforderlich und wünschenswert ist, oder doch eher überflüssig ist.
Hierzu zog die Verfasserin zwei Peer-Konzepte aus dem psychiatrischen (Experienced-Involvement) bzw. Suchtbereich (Soziotherapeutischer Assistent) heran und analysierte deren Übertragbarkeit auf den Bereich der ES.
Ferner stand sie im Austausch mit Fachkräften aus spezialisierten ES-Einrichtungen sowie (ehemals) Betroffenen.
Es zeigen sich auf der einen Seite positive Effekte der Peer-Arbeit auf Betroffene (Rollenvorbilder, größere Hoffnung) und Peers (größeres Selbstbewusstsein) in den untersuchten Bereichen. Auf der anderen Seite allerdings weist die Analyse vorhandener Konzepte auf ihre nur bedingte Eignung für die Behandlung von ES hin.
Eine Übertragbarkeit bedarf daher sowohl einer Überarbeitung bzw. Ergänzung dieser Konzepte hinsichtlich essstörungsspezifischer Aspekte als auch weiterer Forschung zur Wirkung der Peer-Arbeit bei ES, zu notwendigen Ausbildungsvoraussetzungen bzw. -inhalten und zum Interesse auf Seiten der Betroffenen sowie der Therapieeinrichtungen.
„Ich brauche dich!“
(2019)
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich zum einen mit den Grundannahmen der Bindungstheorie nach John Bowlby, wie beispielsweise dem Konzept der Feinfühligkeit, sowie häufig auftretenden Risikofaktoren von Bewohnerinnen stationärer Mutter-Kind-Einrichtungen und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Bindungsentwicklung zwischen Bezugsperson und Kind.
Diese sozialpädagogische Wohnform ist Teil der Hilfen zur Erziehung und gesetzlich verankert in §19 SGB Vlll (vgl. dejure.org). Die Mütter benötigen meist Unterstützung in der Pflege und Erziehung ihres Kindes und sollen zudem in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und ihrer Erziehungsfähigkeit gestärkt und gefördert werden. Dadurch soll das Wohl des Kindes langfristig gesichert werden und die Familie zu einer selbstbestimmten Lebensführung befähigt werden (vgl. dejure.org; Winkelmann, 2014, S. 73; Hontschik & Ott, 2017, S. 123-127).
Aufgrund möglicher Defizite in den Beziehungskompetenzen der Mütter mitunter resultierend aus den zuvor beschriebenen Risikofaktoren, scheint eine Förderung dieser Kompetenzen, wie beispielsweise der mütterlichen Feinfühligkeit, notwendig und sinnvoll.
Daher werden zum anderen zwei bindungsorientierte Interventionskonzepte vorgestellt: das Gruppenangebot SAFE – Sichere Ausbildung für Eltern nach Karl Heinz Brisch und die entwicklungspsychologische Beratung (EPB) für einzelne Elternteile oder -paare nach Ute Ziegenhain et al. Der anschließende Vergleich der Konzepte verdeutlicht, weshalb die entwicklungspsychologische Beratung für die Klientel stationärer Mutter-Kind-Einrichtungen in den meisten Fällen besser geeignet ist als das SAFE-Programm.
[Aus der Einleitung, S. 6f.]
Die Studie „The Syrian Refugee Youth Study” von Florian Sichling an der University of
Missouri – St. Louis, School of Social Work beschäftigt sich mit der Thematik
unbegleiteter minderjähriger männlicher Flüchtlinge in Deutschland und Amerika. Die
Datenerhebung im Rahmen dieser Studie basiert auf narrativen Interviews. Die für
diese Arbeit relevanten Daten stammen aus Gesprächen mit männlichen Geflüchteten,
die als Minderjährige in Nürnberg in Deutschland ankamen. Insgesamt nahmen 36
junge Männer aus Nürnberg und Umland teil. Diesen wurden unter anderem Fragen zu
ihrer Kindheit in ihrem Herkunftsland, der Eltern-Kind-Beziehung, Fragen zur
Fluchtgeschichte und ihren Zukunftsplänen in Deutschland gestellt.
Im Rahmen dieser Arbeit soll ein Teil der Studie ausgewertet und interpretiert werden
und so neue Erkenntnisse für die Soziale Arbeit gewonnen werden. Mittelpunkt der
Arbeit ist die Thematik der Fluchtgeschichte. Der Autor befasst sich mit den
Auswirkungen traumatischer Fluchterfahrungen unbegleiteter syrischer Jugendliche
und die Auswirkungen auf Adaptionsperspektiven und Bedarfslagen. Es handelt sich
um eine explorative Studie zu den Fluchthintergründen und -erlebnissen männlicher
Jugendlicher aus Syrien. Da sowohl in der öffentlichen Wahrnehmung als auch in der
Fachliteratur – insbesondere der Traumaforschung und diverser Migrationstheorien –
ein Konsens zu bestehen scheint, dass die Erfahrungen vor und während der Flucht
direkte Auswirkungen auf die Hilfsbedarfe und Adaptionsstrategien von Flüchtlingen
hat (vgl. Faustmann, 2018, p. 57 ff), versucht die vorliegende Studie einen tieferen
Einblick in diese Erlebnisse zu gewinnen.
Zunächst wird in einem Grundlagenteil eine kurze Darstellung der politischen Lage in
Syrien dargeboten. Es werden Definitionen von Flucht, traumatischen Erfahrungen und
Adaption dargestellt. Anschließend wird in Kapitel 3 auf die Art der Methodik und den
Bezug zur Sozialen Arbeit eingegangen. Anschließend wird die Stellung der Autorin
reflektiert. In Teil 4 der Arbeit geht es um die Datenerhebung basierend auf den Interviews der Studie „The Syrian Refugee Studies“ und deren Ergebnisse und Erkenntnisse für die Soziale Arbeit. Diese Ergebnisse sollen anschließend in Vergleich mit den Ergebnissen der Adaptionstheorie nach Jean Piaget gestellt werden.
Abschließend soll ein Ausblick für die Soziale Arbeit dargeboten werden.
„Fortnite“, Einfluss eines Spiels auf das Leben Jugendlicher – eine medienpädagogische Analyse
(2019)
Das Ziel der Arbeit ist es, mögliche medienpädagogische Einflüsse des digitalen Spiels Fortnite auf das Leben
Jugendlicher aufzudecken und zu analysieren sowie Methoden und Wege aufzuzeigen, wie Eltern, Schulen und pädagogische Einrichtungen mit Bezug zur Sozialen Arbeit einen für die Jugendlichen förderlichen bzw. professionellen Umgang mit Fortnite gestalten können.
Die Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen Kinder schon im frühen Alter in ihrem Alltag konfrontiert werden, sind beachtlich: Erwartungen an die eigene Person aus verschiedensten Richtungen, Auseinandersetzungen mit Familie und Peergroup sowie Leistungsdruck in der Schule. Zudem zahlreiche technische Möglichkeiten, die jedoch durch permanente Präsenz zur Reizüberflutung sowie ständiger psychischer und emotionaler Anspannung führen können.
Dennoch verläuft die Entwicklung der Kinder in den meisten Fällen erstaunlich stabil. Das Schlagwort hier lautet ‚Resilienz‘: Die Widerstandsfähigkeit, die es Kindern ermöglicht, auf Ressourcen ihrer Person oder Umwelt zurückzugreifen und so nahezu stressresistent zu werden. Die Förderung der Resilienz gehört für Wustmann Seiler „zu den grundlegenden präventiven Aufgaben von Kindertageseinrichtungen“ (2015, 15). Sie betont zudem, dass „in einer postmodernen Gesellschaft […] Resilienz eine wichtige Voraussetzung dafür [ist], dass sich Kinder zu selbstsicheren, gesunden und kompetenten Persönlichkeiten entwickeln können“ (ebd.).
Der Titel dieser Arbeit deutet bereits darauf hin, dass die Überlegungen zur Resilienzförderung konkret für Kinder einer Heilpädagogischen Tagesstätte angestellt werden. Neben den oben genannten Herausforderungen und Belastungen beim Heranwachsen, kommen bei diesen Kindern Behinderungen – bzw. die Bedrohung hiervon – sowie Lernschwierigkeiten und damit verbundene Probleme in der Schule hinzu. Zudem ist das familiäre Umfeld nicht selten angespannt und von unterschiedlichen Anforderungen belastet. Diese Umstände erfordern in besonderem Maße eine Stärkung der Ressourcen und der Resilienz dieser Kinder.
Die konzeptionellen Überlegungen im zweiten Teil der Bachelorarbeit sind also für das Setting einer Heilpädagogischen Tagesstätte ausgearbeitet. Eine weitere Besonderheit ist, dass das Konzept die Natur als Raum für Übungen und Erfahrungen nutzt. Zunehmend belegen Studien (z.B. Kaplan&Kaplan, Hartig et. al., Li et. al.) die positive Wirkung der Natur auf die physische und psychische Gesundheit: Das Herz schlägt ruhiger, der Blutdruck sinkt, Muskeln entspannen sich und gleichzeitig wird Stress abgebaut. Diesen Effekt – allein durch die Umgebung – will das Angebot nutzen: Durch Naturerfahrungs- und Wahrnehmungsübungen, Aktivitäten und Spiele in Wald und Wiese sowie gemeinsames Lösen von Aufgaben, werden Resilienzfaktoren gefördert. Noch mehr innere Stärke draußen in der Natur erlangen – das ist das Ziel dieser konzeptionellen Überlegungen.
[Aus der Einleitung]
In der folgenden Arbeit werden zunächst theoretische Überlegungen angestellt, welche Faktoren die Lebensqualität im Alter, speziell im Seniorenheim, und die Eingewöhnung beeinflussen und in welchem Zusammenhang diese miteinander stehen.
In dem nachfolgenden empirischen Teil sollen diese theoretischen Überlegungen durch eine Forschung ergänzt und verifiziert werden. Der empirische Teil der Bachelorarbeit orientiert sich dabei an den folgenden zwei Fragestellungen: „Welche Faktoren tragen zur erfolgreichen Bewältigung der Eingewöhnungsphase bei?“ und „Welchen Einfluss hat eine gelungene Eingewöhnungsphase auf die Lebenszufriedenheit der Bewohner im Seniorenheim?“
Eine Vorgängeruntersuchung (https://doi.org/10.17883/fet-schriften027) hat gezeigt, unter welchen Bedingungen Prozesse des Ankommens und der “Integration“ von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten erfolgreich verlaufen können. Es deutete sich bereits an, dass mit Erreichen der Volljährigkeit in der Phase des Übergangs in die selbständige Lebensführung wichtige Weichenstellungen für die Nachhaltigkeit der Integrationsverläufe verbunden sind. (Diesen eher versteckten Hinweisen sind wir jedoch seinerzeit nicht weiter nachgegangen.) In der Fachdebatte wird bezüglich des Übergangs in die Selbständigkeit vom „Leaving Care“ bzw. von „Care Leavern“ gesprochen.
Einleitung
In bestimmten Lebens- und Arbeitssituationen lassen sich Bedingungen ermitteln, von denen angenommen werden kann, dass sie die meisten Menschen fordern oder sogar überfordern (vgl. Eppel 2007, 46). So stellt die praktische Pflegeausbildung Auszubildende vor emotionale Herausforderungen, denn wer alte, kranke und sterbende Menschen pflegt, wird konfrontiert mit Krisen- und Konfliktsituationen, die zwar grundsätzlich zum Leben gehören, aber von Auszubildenden nicht unbedingt wahrgenommen werden, solange sie nicht selbst betroffen sind. Sie erleben oft zum ersten Mal die ‚andere Seite‘ des Lebens, die verbunden ist mit Leid, Krankheit, Sterben und Tod sowie damit verbundene Gefühlen wie Verzweiflung, Angst und Trauer. Die aus entsprechenden Erlebnissen entstehenden Erfahrungen prägen beruflich und persönlich, wodurch sie einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert in der Pflegeausbildung und darüber hinaus im Leben Auszubildender einnehmen.
Empirisch belegen lässt sich, dass die meisten Auszubildenden aushalten, was sie belastet, und die als widersprüchlich erlebte Pflegepraxis hinnehmen, um zu ‚überleben‘. Zwar kritisieren sie heimlich die belastende Ausbildungssituation, die sich nicht vereinbaren lässt mit ihren oftmals hohen und idealistischen Erwartungen, die mit in die Ausbildung gebracht werden; gleichzeitig aber akzeptieren die hierarchisch ganz unten stehenden Auszubildenden, was sie täglich erleben. Mit diesem hinnehmenden Verhalten nähern sie sich sukzessive dem in der Pflegepraxis omnipräsenten Phänomen der Habituation an, d.h. Pflegende haben sich scheinbar an das gewöhnt, was sie in der Pflegepraxis vorfinden, und schweigen (vgl. Balzer 2009, 2015).
Basierend auf den bisherigen empirischen Untersuchungen zur praktischen Pflegeausbildung,1werden didaktische Empfehlungen dahingehend formuliert, dass Auszubildende begleitet werden sollten, damit sie Probleme als Ausgangspunkt für reflexive Bildungsprozesse nutzen, anstatt diese auszuhalten oder vor ihnen zu fliehen. Diese Begleitung sollten didaktisch geschulte Lehrende übernehmen. Die praktische Pflegeausbildung indes stellt sich als diffus und kaum geregelt dar. Zwar gibt es einen gesetzlichen Auftrag zur Praxisbegleitung durch Lehrende, aber dieser sieht lediglich eine fachliche Betreuung und Beurteilung Auszubildender vor (vgl. PflAPvV 2017, § 5). Wie Auszubildende mit der belastenden Pflegepraxis – sowohl mit der schwierigen Ausbildungssituation als aber auch mit dem, was pflegerische Arbeit im Kern ausmacht, nämlich Körper-, Beziehungs- und Gefühlsarbeit – zurechtkommen sollen, bleibt offen
Diese Arbeit behandelt theoretische und konzeptionelle Grundlagen einer inklusiven Kinder- und Jugendfreizeit auf Basis Themenzentrierter Interaktion am Beispiel der Wasserwacht Forchheim. Es wird der Frage nachgegangen, wie sich eine mehrtägige Kinder- und Jugendfreizeit gestalten lässt, bei der Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung teilnehmen können und ein inklusives Miteinander gefördert wird. Um diese Frage zu beantworten, werden im ersten Teil der Arbeit unterschiedliche Themen theoretisch bearbeitet und im zweiten Teil das Konzept der Kinder- und Jugendfreizeit vorgestellt. Der erste inhaltliche Schwerpunkt des ersten Teils setzt sich mit dem Thema Inklusion auseinander. Dabei wird sowohl der Begriff Behinderung als auch der Begriff Inklusion, auf welche sich die Autorin in der Bachelorthesis beziehen wird, definiert bzw. reflektiert und ebenso beleuchtet, warum Inklusion hinsichtlich ihres Gelingens gleichermaßen Weg und Ziel sein sollte. Anschließend befasst sich der zweite thematische Schwerpunkt mit dem Aspekt der Arbeit mit Gruppen, welcher grundlegend für die Planung einer Kinder- und Jugendfreizeit ist. Es wird erst allgemein auf die Kinder- und Jugendarbeit eingegangen, danach wird die Gruppe als soziales Lernfeld vorgestellt und anschließend werden Möglichkeiten und Grenzen der inklusiven Entwicklung in Gruppen aufgezeigt. Das dritte inhaltliche Hauptthema umfasst den Bereich der Themenzentrierten Interaktion, von den Grundgedanken hin zu dem System. Letzteres setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen und beinhaltet die Erläuterung von Axiomen, Postulaten, dem Vier-Faktoren-Modell, einer dynamischen Balance, einer partizipierenden Leitung und dem Leiten mit Themen und Strukturen. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt dann der konzeptionelle Teil. Begonnen wird mit der Institutionsanalyse, bei der die Wasserwacht Forchheim als Verein und zugleich als Veranstalter der Freizeit beschrieben wird. Anschließend wird die Situation der Zielgruppe sowie allgemeine situative Aspekte beschrieben und Ziele für die Kinder- und Jugendfreizeit formuliert. In der darauffolgenden Planung werden allgemeine Vorbereitungen und Anmerkungen ausformuliert, die vier Faktoren am Beispiel der inklusiven Kinder- und Jugendfreizeit erklärt und ausgewählte Programmpunkte exemplarisch ausgearbeitet. Die Bachelorthesis schließt dann mit einem Fazit ab.
[Zusammenfassung und Ausblick]
Ziel dieser Arbeit war es, herauszufinden, warum männliche Erzieher ihren Beruf wieder verlassen und ob es Unterschiede zwischen Berufseintrittsbarrieren und Gründen für den Berufsausstieg gibt.
Dieses Ziel wurde erreicht. Es kamen viele Gründe zum Vorschein, die einen Einblick in die Gedankenwelt der Männer ermöglichten.
Die Berufswahltheorie nach Holland sowie die Motivationstheorien von Maslow und Herzberg halfen dabei, die von den Erziehern genannten Punkte einem Muster zuzuordnen. So war es möglich, die Gründe der männlichen Pädagogen besser verstehen und nachvollziehen zu können.
Die gewonnenen Erkenntnisse erscheinen auf den ersten Blick vielleicht nicht neu oder gar revolutionär. Sie unterstreichen jedoch, dass das soziale Berufsfeld, mit seiner wichtigen Funktion für die Gesellschaft, einer finanziellen, personellen und einer das Ansehen betreffenden Aufwertung bedarf. Die Aspekte, Männer für den Erzieherberuf zu akquirieren und diese dort zu halten, verschwimmen immer wieder. Man kann an dieser Stelle kaum einen Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen machen. Die Gründe, warum männliche Erzieher den Beruf verlassen wollen, und die Gründe, warum junge Männer diesen Beruf gar nicht erst wählen, sind identisch. Zu diesem Schluss kommt man, wenn man die Hauptgründe dieser Arbeit, mit denen der Studie des BMFSFJ vergleicht.
Die Aussagen der Befragten zu dem, was getan werden müsste, um allgemein mehr Erzieher*innen zu akquirieren bzw. zu halten, geben einen guten Ansatz dafür, welche Schritte von Seiten der Politik ratsam wären.
Die Forderung nach einer besseren Bezahlung ist aufgrund der gewonnenen Ergebnisse kaum zu überhören. Vier der fünf Interviewgäste nannten die Bezahlung als Hauptgrund für ihren Ausstieg, und alle fünf Befragten fordern eine bessere Bezahlung, wenn tatsächlich mehr Männer für diesen Beruf begeistert werden bzw. dort gehalten werden sollen. Schon in der Ausbildung sollte mehr bezahlt werden, wenn man als Ausbildungsberuf attraktiv bleiben möchte. Über die Dauer der Ausbildung gilt es ebenfalls nachzudenken, da eine fünf jährige Ausbildung für viele Menschen ein weiteres Hindernis darstellt. Gerade in Ballungsgebieten wie München macht sich zudem der Personalmangel bemerkbar, der wiederum den Tätigen im sozialen Sektor die Arbeit zusehends erschwert. Es braucht also dringend mehr pädagogische Fachkräfte. Diese bekommt man, wie bereits erwähnt, durch eine bessere Bezahlung und ein besseres Image des Berufsfeldes. Die Befragung hat außerdem gezeigt, dass Männer gerne auch andere Männer an ihrer Seite haben. Der Exotenstatus kann für männliche Erzieher ein Hindernis sein, deshalb sollte es als normal angesehen werden, als Mann in der Kinder-tagesstätte zu arbeiten.
Zum Abschluss wird noch einmal auf die Forderung nach mehr gesellschaftlicher Anerkennung eingegangen. Man könnte diese steigern, indem man den Beruf des Erziehers besser vergütet und die Profession des Erziehers verdeutlicht und der Außenwelt kommuniziert.
Eine weitere Möglichkeit stellt die Akademisierung des Erzieherberufs dar, diese würde den Beruf gesellschaftlich aufwerten. Jedoch ist diese Option mit Vorsicht zu genießen, da man sonst die Menschen auf dem Arbeitsmarkt ohne Abitur kategorisch ausschließen würde. Dies wäre für die nachkommende Erzieher*innengeneration fatal.
Für weitere Untersuchungen wäre es interessant, die Sicht weiblicher Aussteigerinnen zu beleuchten. Wo ähneln und wo unterscheidet sich diese im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen? Was treibt weibliche Aussteigerinnen an? Außerdem wäre es natürlich spannend, eine Untersuchung mit einer größeren Anzahl an männlichen Aussteigern durchzuführen, um evtl. sogar ein repräsentatives Ergebnis erzielen zu können.
Abschließend bleibt zu sagen, dass der Ruf nach männlichen Erziehern aller Ehren wert ist, aber solange sich die Rahmenbedingungen nicht ändern, wird es kaum möglich sein, die nächsten Jahre eine entscheidende Steigerung an männlichen Fachkräften im Bereich der Frühen Bildung zu erreichen.
Diese Ausarbeitung beschäftigt sich mit jenen Gewaltmotiven, die unmittelbar vor dem Vollzug eines Gewaltaktes vorhanden sind oder im Laufe des stattfindenden Gewaltaktes entstehen können. Dabei bezieht sie sich auf die Forschungsarbeiten der Emotionssoziologen Ferdinand Sutterlüty und Randall Collins. Sutterlüty arbeitet heraus, dass sogenannte intrinsische Motive, die während des Gewaltaktes aufkommen können, den Gewaltvollzug deutlich intensiver ausfallen lassen können als möglicherweise intendiert. Dabei stellt er drei Arten intrinsischer Motive heraus: Den Triumph der physischen Überlegenheit, die Schmerzen des anderen sowie die Außeralltäglichkeit als drittes Motiv, das im Laufe des Gewaltaktes zum Tragen kommen kann.
Collins beschäftigt sich mit dem unmittelbar vor der Gewalttat stattfindenden Moment. Er spricht von einer Konfrontationsanspannung, die zunächst überwunden werden müsse, damit es zur Gewalt kommen kann. Ist diese jedoch überwunden, so besteht die Gefahr, dass die Gewalt in eine, wie er sie bezeichnet, Vorwärtspanik mündet, die schwer zu stoppen ist.
Nachdem diese Erkenntnisse dargelegt wurden, unternimmt diese Niederschrift den Versuch, Interventionen für die Präventionsarbeit mit gewaltbereiten Jugendlichen zu formulieren. Resultierend aus den emotionssoziologischen Erkenntnissen erscheinen der Verfasserin drei Handlungsfelder besondere Bedeutung für die Präventionsarbeit zu erlangen: Das Arbeiten an der Bewusstheit, das Arbeiten mit sozial akzeptierten Rauscherfahrungen, das Arbeiten mit gelingenden Interaktionsritualen.
Diese drei Handlungsfelder werden in der Auseinandersetzung mit einem bereits etablierten Präventionsprogramm, dem Anti-Aggressivitäts-Training nach Jens Weidner, eingehender beleuchtet. Dabei wird herausgearbeitet, dass die im Training angewandten Methoden mit den empfohlenen Handlungsfeldern eingeschränkt übereinstimmen. Um gewalttätiges Verhalten langfristig zu mindern, müsste eine tiefgreifende Persönlichkeitsveränderung stattfinden. Die Verfasserin arbeitet heraus, dass dies nur gelingen kann, wenn Maßnahmen den ganzen Körper ergreifen, worin das untersuchte Anti-Aggressivitäts-Training aus Sicht der Verfasserin Mängel aufweist.
Schließlich wird anhand von theaterpädagogischem Arbeiten und hier ganz konkret anhand der Methode der Stillstellung aufgezeigt, wie die geforderte Einbeziehung des ganzen Körpers in die Präventionsarbeit ermöglicht werden kann.
Es stellt eine große Herausforderung dar, die Debatte um Zwang in der stationären Erziehung auf fachlicher Ebene zu führen. Vielerorts ist das Thema stark emotional besetzt und durch ideologische Positionierungen geprägt. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, geht das Risiko ein, darin missverstanden und für fremde Zwecke instrumentalisiert zu werden. Das Thema deswegen zu meiden stellt ein noch viel größeres Risiko dar. Solange Zwang in der stationären Erziehung ein Tabuthema ist, wird es immer wieder gelingen, unangemessene Formen und Missbrauch von Zwang zu verschleiern.
Mit dieser Arbeit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, einen offenen Diskurs zum Thema Zwang in der stationären Erziehung anzuregen, der nicht durch Ängste und Unsicherheiten geprägt ist. Dazu gehört, bestehende Formen der Zwangsanwendung zu benennen und nicht zu beschönigen. Es geht nicht darum Zwang pauschal zu legitimieren. Gerade in Zeiten, in denen vorschnell ein härteres Durchgreifen und Strenge im Umgang mit sogenannten „schwierigen“ Kinder- und Jugendlichen gefordert wird, gilt es besonders achtsam mit dem Thema Zwang in der stationären Kinder- und Jugendhilfe umzugehen.
Die Arbeit soll dazu anregen, sich mit Formen, Bedingungen und möglichen Risiken von Zwang in der stationären Erziehung, sowie alternativen Handlungsweisen auseinanderzusetzen. Im Rahmen qualitativer Interviews mit Praktiker*Innen aus dem Bereich der stationären Jugendhilfe werden deren Erfahrungen mit Zwang in ihrer Arbeit erfasst und bestehende Herausforderungen mit dem Thema Zwang in der stationären Jugendhilfe untersucht.
Ziel dieser Bachelorarbeit war es, einen möglichen Zusammenhang zwischen der großelterlichen Betreuung und der Qualität der Großeltern-Enkelkind-Beziehung aus Sicht der Kinder zu erkunden. Zudem sollten mögliche Einflussfaktoren auf die Betreuungsintensität der großelterlichen Betreuung herausgearbeitet sowie deren Gestaltung aus Sicht der Kinder untersucht werden.
Die Arbeit besteht aus zwei Teilen: dem Teil 1 – Literaturteil und dem Teil 2 – Empirische Untersuchung.
Die Literaturrecherche führt ins Thema ein und gibt Aufschluss über den derzeitigen Kenntnisstand bezüglich dieser Thematik in Wissenschaft und Forschung.
Im empirischen Teil wurden Kinder im Grundschulalter mittels des Testverfahrens SoBeKi-R (Titze 2015) sowie deren Eltern mittels Fragebögen befragt und daraus Erkenntnisse auf die Qualität der Großeltern-Enkel-Beziehung aus Sicht der Kinder und auf Einflussfaktoren auf die großelterliche Betreuungsintensität gezogen.
Kurz zusammengefasst werden im Folgenden wesentliche Ergebnisse der Literaturrecherche sowie der empirischen Untersuchung genannt: Die Literatur zeigt auf, dass die mittlere Generation eine Schlüsselrolle in der Ausgestaltung der Großeltern-Enkel-Beziehung und der großelterlichen Betreuungsintensität hat.
Auch die Wohnortentfernung spielt vor allem bei der Regelmäßigkeit und der Art (Ferienbetreuung) der Betreuungstermine eine wesentliche Rolle. Großmütter betreuen ihre Enkelkinder häufiger als Großväter. Dabei engagiert sich vor allem die leibliche Großmutter mütterlicherseits. Die Wahrscheinlichkeit eines intensiv betreuenden Großelternteils, beim SoBeKi-R von dem Kind genannt zu werden, steigt nicht unwesentlich gegenüber einem Großelternteil, der sich nicht intensiv in der Betreuung engagiert.
Die Enkelkinderbetreuung hat dabei aus Sicht der Kinder einen kümmernden und Sicherheit gebenden Charakter, wobei vor allem alltägliche Aktivitäten der Kinder mit ihren Großeltern für die Kinder von Bedeutung sind.
Diese Bachelorarbeit ist für Studierende und Lehrende insbesondere aus den Fachbereichen Pädagogik, Psychologie und Soziale Arbeit von Interesse. Am Ende der Arbeit finden sich offene Fragen sowie Schlussfolgerungen für die Praxis und Wissenschaft/Forschung, welche sich aus der Literaturrecherche und der empirischen Untersuchung dieser Arbeit ergeben.
Die vorliegende Masterthesis beschäftigt sich mit der (Re-)Produktion von Heteronormativität im Kontext Kultureller Bildung, indem mit einer auf theoretischen Bezügen Michel Foucaults, Judith Butlers, der Cultural Studies und der Intersektionalität gründenden machtkritischen Perspektive eine Diskursanalyse der bewilligten Anträge der staatlich geförderten Programme zur Kulturellen Bildung „Kultur macht stark“ und „Kultur macht stark plus“ durchgeführt wird. Das Material wird daraufhin befragt, in welcher Weise Geschlecht thematisiert wird und ob dadurch heteronormative Wissensordnungen kritisiert oder stabilisiert werden. Die Ergebnisse der Analyse weisen darauf hin, dass in der Kulturellen Bildung auf essentialisierende und kulturalisierende Weise (hetero- und cis-)sexistische Machtverhältnisse aufrechterhalten werden, die sich darüber hinaus mit rassistischen Deutungsmustern verschränken. Eine staatlich geförderte Kulturelle Bildung mit dem Ziel der Integration bietet auf Grundlage der Forschungsergebnisse kaum Möglichkeiten für subversive und machtkritische Bildungsprozesse. Die Autorin plädiert deshalb abschließend für eine macht- und heteronormativitätskritische ästhetische Bildungspraxis, in welcher entnaturalisierend und antiessentialistisch Machtverhältnisse wie Heteronormativität hinterfragt werden können.
Die Debatte über Wirkungen Sozialer Arbeit gewinnt erneut an Dynamik. Im Beitrag wird vor allem diskutiert, wie Wirkungen analysiert und gemessen werden können. Eine differenzierte Auseinandersetzung zeigt hier, dass begrifflich und methodisch oft unscharf agiert wird und so auch die Interpretation der Befunde nicht selten problematisch erscheint. Deshalb ist ein differenzierter und methodisch seriöser Umgang mit dem Begriff Wirkung wichtig. Der Artikel präsentiert eine empirische Toolbox, die ein stufenweises und praxistaugliches Verfahren beschreibt und so eine differenzierte und empirisch solide Auseinandersetzung mit Wirkungen in der Praxis ermöglicht.
Ziel – Die vorliegende Bachelorarbeit analysiert die Fragestellung: Welche Wirkung hat das Heilpädagogische Reiten und Voltigieren auf Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum und inwieweit kann die Wirksamkeit empirisch nachgewiesen bzw. gesichert werden. Ziel ist Kostenträger zu sensibilisieren, zu motivieren und zu aktivieren, pferdegestützte Interventionen finanziell zu bezuschussen.
Methode – Zur Bearbeitung der Fragestellung wird eine literatur- und studiengestützte Analyse durchgeführt, deren Grundlage die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema Autismus und dem Konzept des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens (HPV/R) bildet. Hinsichtlich Autismus wird eine verstehende Perspektive eingenommen, die im Sinne des Neurodiversitätsansatzes, Autismus als Form menschlichen Seins anerkennt (Prizant und Fields-Meyer 2015: 4; Walker 2018: 89). Zur Erläuterung des Konzepts des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens wird auf den Fachverband Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) (Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. Fachverbanda) zurückgegriffen und zur Klärung der Mensch-Tier-Beziehung auf die Biophilie-Hypothese von Edward O. Wilson, das Konzept der Du-Evidenz mit Bezug auf Karl Bühler, Theodor Geiger, Konrad Lorenz, Sylvia Greiffenhagen und die Kommunikation und Interaktion zwischen Mensch-Tier (Vernooij und Schneider 2018: 4). Anhand der gewonnenen theoretischen Erkenntnisse wird ein Leitfaden zur Analyse der, vorab aufgrund des wissenschaftlich fundiertes Studiendesign ausgewählten „Evaluationsstudie ‘TAPfer- Therapeutische Arbeit mit dem Pferd ‘“ (Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. Fachverbandb) des DKThR und der amerikanischen Studie „Randomized Controlled Trial of Therapeutic Horseback Riding in Children and Adolescents With Autism Spectrum Disorder“ (Gabriels u.a. 2015), erstellt. Im Leitfaden (s. Anhang S. 1-12) werden die Studien anhand ihres Studiendesigns (wissenschaftliche Fragestellung, Studienpopulation, den Studientyp und die Messverfahren) und im Hinblick auf die Wirkung des HPV/R, die sich auf die Besonderheiten im Bereich der Wahrneh-mung, des Lernverhaltens, der Stärken, der Motorik, der Sprache, der Emotionen sowie der Ordnung, Routine und Beständigkeit und der sozialen Kommunikation und Interaktion (Theunissen 2018: 91) bezieht, analysiert.
Ergebnisse – Mittels der Analyse konnten signifikante Verbesserungen im Bereich der Motorik, Sprache, Emotionen und der Sozialen Kommunikation und Interaktion nachgewiesen werden.
Schlüsselwörter – Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren, Menschen im Autismus-Spektrum, Mensch-Pferd-Beziehung
Im Laufe der letzten zehn Jahre hat der Begriff der Professionalisierung, im Kontext sozialarbeiterischer/sozialpädagogischer, therapeutischer und rehabilitativer Berufe, immer mehr an Bedeutung in der tiergestützten Arbeit gewonnen (vgl. Greiffenhagen 2019, 11). Die Einsätze von tiergestützten Interventionen (TGI) werden am häufigsten mit Hunden durchgeführt (vgl. Wohlfarth/Mutschler 2018, 186). In der Sozialen Arbeit wird das von Lothar Böhnisch entwickelte Konzept der Lebensbewältigung als ein fachlich anerkannter Ansatz geschätzt, der sich mit der Bewältigung kritischer Lebenssituationen und damit einhergehenden Erlebnissen des Verlusts von Selbstwirksamkeit, sozialer Anerkennung und Selbstwert beschäftigt (vgl. Böhnisch 2019, 20f.). Da der Professionalisierung von TGI eine bedeutsame Rolle im aktuellen Fachdiskurs zukommt, Hunde in den meisten Fällen tiergestützter Arbeit eingesetzt werden und Böhnischs Konzept der Lebensbewältigung in der Sozialen Arbeit fachlich anerkannt wird, wurde die folgende Forschungsfrage entwickelt:
Inwiefern lässt sich der praktische Einsatz von TGI mit einem professionell ausgebildeten Begleithund, im Kontext des theoretisch-praktischen Ansatzes von Lothar Böhnischs Konzept der Lebensbewältigung, in der Sozialen Arbeit begründen und dadurch als sinnvoll erachten?
Ziel der Beantwortung dieser Fragestellung war es, eine Verbindung zwischen einem exemplarischen Einsatz eines Begleithundes in einer tiergestützten Interventionsform und einer der grundlegenden Theorien der Sozialen Arbeit zu schaffen, und dadurch eine weitere Professionalisierung tiergestützter Einsätze zu ermöglichen. Die Fragestellung wurde anhand der Wirksamkeit von TGI mit einem Begleithund für die Praxis bewältigungsorientierter Sozialer Arbeit sowie der Gegenüberstellung der Chancen und Grenzen eines Begleithundeinsatzes im Kontext bewältigungsorientierter Handlungsaufforderungen und Methoden erarbeitet und diskutiert.
In einem Text zur Aktualität der Theologie des vor 50 Jahren verstorbenen Karl Barth hat der Bochumer Theologe Günter Thomas der gegenwärtigen Theologie jüngst folgende Frage gestellt: „Ist Gott … für die theologische Reflexion und Konstruktion eine lebendige Entität, die dem menschlichen Erfahren und Erkennen in ihrer Wirklichkeit und Erkenntnismöglichkeit voraus liegt und sich selbst zu dem theologischen Erkennen ‚verhalten‘ kann? Diese Frage markiert eine der mächtigsten Wasserscheiden innerhalb der gegenwärtigen … Theologie.“ – Ausgehend von der Frage des Kollegen aus Bochum, die ich im Folgenden nicht nur auf die Theologie, sondern auch auf die Kirche beziehen werde, will ich ein paar heikle Thesen riskieren. Von diesen Thesen her soll auch ein Licht auf „Profil und Konzentration“ fallen. Ich denke, dass PuK deshalb ein so befremdliches wie erstaunliches, ein so anspruchsvolles wie riskantes und vielleicht sogar ein unmögliches Unterfangen ist, weil nichts Geringeres als die Offenheit der Kirche für die vitale Wirklichkeit Gottes im Zentrum von PuK steht. Vielleicht ist PuK sogar ein unglaubliches Unterfangen. Denn dass die Leitung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ausgerechnet in einem Kirchenentwicklungsprozess mit Gott rechnet, dürfte einigen Menschen im Raum der Kirche zu abstrus vorkommen, um wahr sein zu können.
Die Ressourcen im Gesundheitswesen sind begrenzt. Explosionsartig gestiegene Kosten
zwingen die Klinikdirektoren zu Einsparungen. Seit der Einführung der Fallpauschalen wurden in erster Linie die Personal- und Sachkosten immer weiter reduziert.
Diese Kosten können nicht unbegrenzt gesenkt werden ohne die Behandlungsqualität zu gefährden. Denn die Patienten erwarten weiterhin eine qualitativ hochwertige Behandlung.
Um diese weiterhin sicherstellen zu können, ist es sinnvoll die Prozesse zu analysieren und zu optimieren.
Bei der Prozessoptimierung stehen sowohl die Kosten als auch die Erlöse eines Krankenhauses im Fokus. Mit dieser Arbeit soll gezeigt werden, wie eine Prozessoptimierung im Krankenhaus zur Erlössicherung beitragen kann.
Datenflut im Krankenhaus – Auf welchen Bereich trifft sie und wie ist dieser organisiert, um
der Masse an Daten Herr zu werden?
In dieser Arbeit wird auf die Organisation des Controllings in deutschen Krankenhäusern eingegangen.
Diese sind anhand bestimmter Kriterien ausgewählt und nach Unterschieden in der
Controlling-Struktur untersucht worden. Mit einer ausführlichen Recherche der Klinikwebseiten
konnten ausreichend Daten generiert werden, die einen Gesamtüberblick über die Organisation
der unterschiedlichen Controlling-Bereiche schufen. Der Fokus lag dabei speziell auf den
Bereichen des strategischen Controllings, finanzwirtschaftlich orientierten Controllings,
Medizin-, Personal- und Pflegecontrollings. Im Anschluss wurden die Ergebnisse, mit den aus
der Literatur beschriebenen Organisationsformen für das Controlling, auf Übereinstimmungen
sowie Gegensätze verglichen und diskutiert. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Transparenz der
Organisationsstrukturen in Krankenhäusern zu schaffen, um sich untereinander und über
Branchengrenzen hinweg vergleichen zu können. Hierdurch kann das Management Optimierungspotentiale identifizieren und umsetzen.
Abstract:
ZIEL: Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu verstehen, welchen potentiellen Einfluss Angehörige, durch deren Einbezug in das Delirmanagement, auf den Patienten nehmen können.
HINTERGRUND: Die Entstehung eines Delirs kann für den Patienten schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. Es kommt zu einer erhöhten Mortalität und Morbidität. Weiter kann es zu Einschränkungen der Selbständigkeit, dem Verlust von Lebensqualität bis hin zur Heimunterbringung kommen. Angehörige werden im Delirmanagement als Ressource und Intervention gesehen, um Effekte in der Prävention eines Delirs, in der Erkennung eines Delirs und in der Behandlung zu erzielen.
METHODE: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Die Recherche erfolgte in den Datenbanken CINAHL, Pubmed und PsychINFO. Eine zusätzliche Suche fand in Google-Scholar, in der Zeitschrift Pflege und per Handsuche statt.
ERGEBNISSE: Insgesamt wurden acht quantitative Studien in die Abschlussarbeit einbezogen. In allen acht Studien wurde von positiven Ergebnissen durch den Einbezug von Angehörigen im Delirmanagement berichtet: Hierbei nahmen die Angehörigen einen positiven Einfluss hinsichtlich der Inzidenz des Delirs, der Delirdauer, der Verringerung der Unruhezustände während des Delirs, der Krankenhausverweildauer, der psychischen Erholung und einer Reduzierung von Komplikationen bedingt durch das Delir.
FAZIT: Angehörige zeigen einen positiven Einfluss auf den Patienten in den drei Phasen des Delirmanagements. Das Thema Einbezug von Angehörigen in das Delirmanagement sollte durch weitere Forschungen und größer angelegte RCTs weiter untersucht werden, um eine höhere Aussagekraft erzielen zu können.
Schlüsselwörter: Delir, Angehörige, Wirkungen, Effekte, Bedeutung, Outcome, Patient, Akutkrankenhaus, Prävention, Erkennung und Behandlung
Das Delir ist mit 14–56 % die häufigste Komplikation bei über 70-jährigen Patienten in der stationären Behandlung. Die akute Verwirrtheit hält zwar meist nur wenige Stunden bis Tage an, allerdings zeigt sich, dass ein Delir durch mögliche Folgeschäden nicht nur negative Einflüsse auf den Patienten, seine Selbstständigkeit und seine Genesung hat, sondern die damit einhergehenden Einschränkungen auch ein deutlich erhöhtes Arbeitsaufkommen für Ärzte und Pflegekräfte und somit auch erhöhte Kosten bedeuten.
Daher gilt es, diesem Syndrom durch gezielte Präventionsmaßnahmen vorzubeugen.
Am Klinikum Fürth soll aktuell das Delirmanagement ausgebaut werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss schlägt für die Prävention sieben
Themen vor, wozu Maßnahmen zur repetitiven Reorientierung, Schlafverbesserung, Förderung der Kognition, Gestaltung des Tagesablaufs, Frühmobilisation, Einbezug von Angehörigen und Verbesserung der Nahrungsaufnahme zählen.
Diese Arbeit soll eine Antwort darauf geben, welche Maßnahmen, bezogen auf die sieben genannten Themen in der Delirprävention wirksam sind und wie sich diese in die pflegerische Praxis implementieren lassen.
Um sich der Fragestellung zu widmen wurden zunächst die theoretischen Grundlagen festgelegt, also die Begriffe „Delir“ und „Prävention“ definiert beziehungsweise erklärt.
Im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche wurde mit den Datenbanken Pubmed und CINAHL gearbeitet. Hier wurden zu jedem Thema verschiedene Suchbegriffe verwendet. Letztlich konnten durch die Literaturrecherche pro Thema zwischen drei und neun verschiedene Artikel gefunden werden.
Insgesamt kann eine positive Bilanz aus der berücksichtigten Literatur gezogen werden. Lediglich bei der Förderung der Kognition stellt sich die Frage, ob hier während eines zeitlich begrenzten Aufenthaltes in der Akutversorgung ausreichend Einfluss genommen werden kann,
um sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Die übrigen Maßnahmen zeigten durch deren Anwendung zur Prävention eines Delirs eine deutliche Wirksamkeit. Daher wird empfohlen, diese in der Akutversorgung anzuwenden.
Eine Möglichkeit, die gewonnen Erkenntnisse in den klinischen Alltag zu implementieren, stellt das „Hospital Elder Life Program“ dar. Dieses Protokoll bzw. Programm hat sich als klinisch wirksam und in Bezug auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis als interessant erwiesen.
Als ein sehr zeitintensives Ehrenamt ist der Freiwilligendienst bekannt, ob im In- oder
Ausland absolviert. Oftmals nutzen junge Erwachsene nach dem Abitur die Zeit, um
sich sozial und entwicklungspolitisch in einem anderen Land über einen
internationalen Freiwilligendienst einzubringen. Der Weltdienst des Evangelischen
Jugendwerks in Württemberg bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich für ein
Jahr eine Auszeit zu nehmen, um Jugendlichen in der Zeit der Identitätsbildung einen
Raum für die individuelle Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihres Glaubens zu
schaffen. In Verbindung mit einem freiwilligen Einsatz sollen insbesondere
Kompetenzen erlernt und gefördert werden. Wie sich diese Zeit auf den Lebenslauf
einer jungen Person einige Jahre nach dem internationalen Freiwilligendienst
auswirkt, kann nur vermutet werden. Die vorliegende Arbeit liefert, anhand
Befragungen ehemaliger Freiwilligen des EJW-Weltdienst, Erkenntnisse dazu, wie
die Zeit im Ausland den Lebensweg beeinflusst hat.
Die Aufgaben einer heutigen Leitungskraft einer Kindertagesstätte sind vielfältig und an-spruchsvoll. Das erschließt sich einem nicht nur aus den folgenden theoretischen Grundlagen, sondern insbesondere durch die aus der Praxis stammenden Aussagen, Bewertungen und Einschätzungen, welche anhand von qualitativen Interviews dreier exemplarischer Leitungen gewonnen werden konnten. Ihre Ausführungen sind zwar nicht allgemeinverbindlich, stellen jedoch gerade trotz ihrer jeweiligen Individualität und unterschiedlicher Ausgangsvoraussetzungen erhebliche Überschneidungen in der Bewertung der Sachziel-, Kunden- und Mitarbeiterorientierung als unverzichtbare Größen in der pädagogischen und zugleich wirtschaftlichen Fokussierung in Bezug auf das „Sozialwirschaftliche Sechseck“ dar.
Die Kombination aus der Beachtung und der Einbeziehung dieser drei Orientierungen ist der Schlüssel zu einer einander zugewandten und an den jeweiligen Bedürfnissen orientierten Arbeit am Kind, welche von einer fruchtbaren Erziehungspartnerschaft und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit im Team gekennzeichnet ist. Die Leitung wirkt dabei beziehungsstiftend, anregend und vermittelnd. „Sie handelt als „Facilitator“, indem sie dem Team die besten Instrumente und Prozesse zur Verfügung stellt und gleichzeitig eine freundschaftliche, nicht-bedrohliche Atmosphäre schafft, in der kein Zwang herrscht“ (Kofman, 2005, S. 147).
Die Voraussetzungen für die Ausübung der Leitungstätigkeit sind in der Bundesrepublik Deutschland nicht nur aufgrund der bildungspolitischen Aufteilung nach Ländern sehr unterschiedlich, sondern weisen auch starke trägerbedingte Abweichungen untereinander auf. Diese erfordern von den Leitungen nicht selten den Spagat zwischen pädagogischen und wirtschaftlich-verwalterischen Relevanzen. Hierbei könnte das neue KiTa-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KiQuTG) für Verbesserungen sorgen.
[Einleitung]
„Man sagt: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Ich sage: „Schönheit liegt im Auge des Beachters.“
Mit diesem Satz beginnt Marco Michalzik, christlicher Poetry Slammer, sein Gedicht über „Wahrheit und Schönheit“. Ein Zitat, das durchaus nachdenklich stimmt. Schließlich verbirgt sich dahinter die Frage nach wahrer Schönheit und (schöner) Wahrheit, abhängig davon, wer sie betrachtet bzw. wie sie betrachtet werden. Michalzik ist der Meinung, dass Menschen erst durch die (sinnliche) Wahrnehmung von Dingen, Geschichten oder anderen Menschen dafür bereit sind, eben solche als wahre Schönheit(en) zu qualifizieren. In der Tat scheint die Antwort auf die Frage, was Wahrheit und Schönheit ist, für jeden Menschen unterschiedlich zu sein. Auch Michalzik gibt es keine klare, allgemeingültige Antwort auf die Fragen nach Wahrheit und Schönheit.
Und doch scheint es Menschen zu geben, die vermeintlich wissen, was (Kriterien) wahre(r) Schönheit und schöne(r) Wahrheiten sind, die auf alle Menschen zutreffen.
Die kürzlich verstorbene Modeikone Karl Lagerfeld beispielsweise verkündete selbstbewusst, dass ein entsprechendes Bewusstsein für Mode und Kleidung ein wahrhaftiges Kriterium für Schönheit darstellt. Lagerfeld beurteilte (s)eine stilvolle Mode als schönes Kunstwerk, dem er sich mit allen Sinnen und seinem Herzen widmete. Wobei er ein leidenschaftlicher Sucher nach wahrer Schönheit blieb, da sein Sinn für Schönheit erst zur Mode werden konnte, wenn sie den Menschen in seiner Wirklichkeit berührte.
Lagerfeld war sich dessen bewusst, was die aktuelle mediale Suggestion nun auch zu betonen versucht: wahre Schönheit und dazugehörige Schönheitsvorstellungen bzw. -ideale sind bunt und vielfältig, genauso wie es die Menschen selbst sind, die sie verkörpern (sollen). Dabei ist das Wort ‚Ideal‘ irrführend, weil es in der aktuellen Zeitspanne der unbegrenzten Möglichkeiten mit einer absoluten Wahrheit gleichgesetzt wird. Es wird deutlich, dass Wörter die menschliche Vorstellung von Wirklichkeit und Wahrheit elementar beeinflussen. Menschliche Kommunikation, die u.a. über die Aneinanderreihung von Buchstaben und Wörtern geschieht, schafft damit eine Form der Identifikation. Wahrheit und Schönheit sind damit nicht nur irgendwelche Phantasiebegriffe, sondern sie beeinflussen die persönliche und emotionale Entwicklung eines Menschen, besonders von (jungen) Frauen.
Verstärkt wird dieser Faktor meiner Meinung durch den übermäßigen Einfluss sozialer Medien, die die eigene (Selbst-) Wahrnehmung zusätzlich verzehren und jegliche Erfahrungen meist negativ beeinflussen.
Schließlich ist das Ringen um Antworten auf diese Fragen bereits zur Zeit des Johannesevangeliums von hoher Bedeutung. Nicht umsonst widmet sich der Verfasser fast durchgehend dieser Thematik, mit Auswirkungen auf die gemeindepädagogische Arbeit. Umso wichtiger scheint es daher, der Frage und den Antworten nach Wahrheit und Schönheit auf den Grund zu gehen.
Daran knüpft nun auch die Forschungsfrage an: Wie können Wahrheit und Schönheit im exegetisch-theologischen Kontext des Johannesevangeliums, exemplarisch an zwei ausgewählten Texten, für die gemeindepädagogische Arbeit mit jungen Frauen an Bedeutung gewinnen?
An dieser Fragestellung orientiert sich der nachfolgende Aufbau der Arbeit.
Im ersten Teil der Arbeit werden Wahrheit und Schönheit differenziert in den Blick genommen. Dabei werden jeweils die Etymologie und die biblische Interpretation der beiden Wörter erörtert. Darauf folgt ein jeweiliger Blick in die Philosophie und Theologiegeschichte. Der erste Teil wird durch eigene Definitionsversuche abgeschlossen.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der exegetisch-theologischen Erkundung des Johannesevangeliums. Dabei werden der Verfasser, die Entstehungsgeschichte und der Aufbau des vierten Evangeliums näher beleuchtet. Es schließt sich eine ausführlichere Erörterung der Schlüsselwörter im Kontext des Johannesevangeliums an.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der exegetisch-theologischen Vertiefung nach der Frage von Wahrheit und Schönheit anhand der zwei ausgewählten johanneischen Erzählungen in Joh 12,1-11 und Joh 20,1-18. Die daran anknüpfende Verdeutlichung der Gemeinsamkeiten der beiden Passagen in Bezug auf Wahrheit und Schönheit, rundet den zweiten Teil der Arbeit ab und lässt bereits erahnen, dass ein praktischer Bezug folgt (s. 3.4. und 4.1.).
Der dritte Teil widmet sich dem praktischen und gemeindepädagogischen Bezug. Zunächst erfolgt eine Verknüpfung der exegetisch-theologischen Erkenntnisse im Kontext der gemeindepädagogischen Arbeit mit jungen Frauen und eine Übersicht über die Entwicklung diverser Schönheitsideale im 20. Jahrhundert mit Blick auf heutige Vorstellungen.
Der ausgearbeitete Entwurf einer gemeindepädagogischen Veranstaltung zu dem Thema „Be-YOU-tiful?! – ein Angebot für junge Frauen, sich auf die Suche schöner Wahrheit(en) und ihrer wahren Schönheit zu begeben“ vollendet den gemeindepädagogischen Ausblick. Diese Arbeit wird durch ein persönliches Fazit und einem Ausblick abgeschlossen.
Die vorliegende Arbeit versucht die Bedeutung von Vorurteilen innerhalb der Sozialen
Arbeit festzustellen.
Dazu wird analysiert, ob Vorurteile sozialarbeiterisches Handeln beeinflussen und wie sich Sozialarbeitende ihrer eigenen Vorurteile bewusst werden können.
Als Grundlage dafür, wird in einem theoretischen Teil zunächst geklärt, was Vorurteile sind, wie sie entstehen, welche Funktion sie erfüllen und welche Folgen sie nach sich ziehen können.
Als nächster Schritt wird das Spannungsfeld zwischen der Professionalität Sozialarbeitender und vorurteilsbehafteten Denk- und Handlungsmustern beleuchtet.
Im empirischen Teil der Arbeit wird anhand zweier qualitativer Erhebungen (Experteninterviews) herausgearbeitet, dass Vorurteile massiven Einfluss auf die sozialarbeiterische Praxis haben. Als Ergebnis wird festgestellt, dass Vorurteile in der Sozialen Arbeit einer Tabuisierung unterliegen und deshalb bereits im Studium thematisiert werden müssen.
Verstehen und verstanden werden - Professionelle Haltung im Umgang mit Eltern in Kindertagesstätten
(2019)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Konzepten und Ansätzen der professionellen Haltung von pädagogischen Fachkräften in Kindertagesstätten, speziell im Umgang mit Eltern. Während sich diese im Gruppenalltag weitestgehend durchsetzen konnte, ist sie
gegenwärtig – wie der Bereich selbst – in der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft oft entwicklungsbedürftig.
Um die professionelle Haltung auf ihre Anwendung in der Kooperation mit Eltern hin zu untersuchen, wird zunächst der fachliche Konsens zur Erziehungs- und Bildungspartnerschaft dargestellt, sowie grundlegende Theorien im Bereich der Kommunikation, durch welche diese sich letztlich immer vollzieht.
Hieraus ergeben sich bereits Gestaltungsmöglichkeiten und Präventivmaßnahmen, sowie die Verantwortung der Fachkraft für die aktive und positive Steuerung dieser Zusammenarbeit.
Aus dieser Perspektive wird anschließend das Themenfeld der professionellen Haltung dargestellt, als Basis, aus der sich gelingende, fachliche Interaktion und Beziehungsge-staltung ergibt und mit der sich auch wachsende Ansprüche und Herausforderungen be-wältigen lassen. Es werden Komponenten und Einflussfaktoren dargelegt, prägende Leitsätze, sowie die Art und Notwendigkeit einer bewussten Gestaltung und kritischen Selbstreflexion.
Für die notwendige praktische Auseinandersetzung werden abschließend Methoden auf-gezeigt, mit denen sich pädagogische Fachkräfte ihre professionelle Haltung bewusst machen und konstruktiv weiterentwickeln können.
Das Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung konzeptioneller Überlegungen für die Beratung schwangerer Crystal Meth-Konsumentinnen. Unter Betrachtung der Gesprächsführungsmethode des Motivational Interviewings, der motivierenden Gesprächsführung, werden Überlegungen angestellt, wie die schwangeren Drogenkonsumentinnen zum Beenden ihres Konsums und somit zu einer Veränderung ihres Verhaltens motiviert werden können.
Um konzeptionelle Überlegungen zu dieser Thematik anstellen zu können, werden die theoretischen Grundlagen zur Droge Crystal Meth sowie die besonderen Umstände einer schwangeren Drogenkonsumentin betrachtet. Auf Basis der theoretischen Betrachtung des Motivational Interviewings werden im konzeptionellen Teil der Arbeit, orientiert am methodischen Handeln nach Hiltrud von Spiegel, Ziele sowie Handlungs- und Evaluationsmöglichkeiten entwickelt. Als exemplarisch betrachtete Einrichtung dient Lilith e.V., eine Suchtberatungsstelle für Frauen in Nürnberg, auf deren Rahmenbedingungen die konzeptionellen Überlegungen aufbauen.
Unter Beachtung der besonderen Situation schwangerer Crystal Meth-Konsumentinnen, welche genderspezifische Eigenschaften der Sucht aufweisen, wozu beispielsweise Traumata und Gewalterfahrungen zählen, werden spezielle Überlegungen angestellt. Die Beratung muss für diese spezielle Zielgruppe angemessen sein, dennoch steht aber auch der Schutz des Kindeswohl des Ungeborenen im Mittelpunkt.
Aufgrund der nachgewiesenen Wirkung des Motivational Interviewings erweist sich diese Methode für die Zielgruppe grundsätzlich geeignet. Als von besonderer Bedeutung stellt sich der wertschätzende Umgang mit den Klientinnen als Grundlage heraus, um das Ziel der Motivation zur Veränderung des Verhaltens und somit Abstinenz hervorrufen zu können. Dennoch zeigt diese Arbeit auch die Grenzen der wirksamen Methode auf.
Das Lebensende alter Menschen wird in Deutschland zusehends institutionalisiert und
Altenpflegeheime werden immer mehr zu Orten des Sterbens. Dies stellt Einrichtungen,
ihre Träger, u.a. die Diakonie, und darin agierende Professionen, u.a. die Soziale Arbeit,
vor die Aufgabe, dem Ideal würdevollen Sterbens gerecht zu werden. Persönliche, soziale
und gesellschaftliche Umstände beeinflussen das Sterben alter Menschen, deren
Würde, auch und gerade im Angesicht von Pflegebedürftigkeit, Abhängigkeit und einem
Lebensende in Altenpflegeheimen, zu achten und zu wahren ist. Eine an den ganzheitlichen
Bedürfnissen der Sterbenden sowie den christlichen Prämissen der Barmherzigkeit,
Solidarität und Nächstenliebe orientierte diakonische Abschiedskultur eröffnet dabei
einen Raum für würdevolles Sterben. Die Profession der Sozialen Arbeit ist im Rahmen
ihrer umfassenden Kompetenzen auf vielfältige Weise fähig, diese Kultur abschiedlichen
Lebens aktiv mitzugestalten. Sie übernimmt Aufgaben des Beratens, Befähigens und
Begleitens und füllt als Brückenbauerin die Räume des „Dazwischen“, die sich am Übergang
von Leben und Tod sowie im Zusammenwirken verschiedener Beteiligter im Umfeld
der Sterbenden und der Institution ergeben. Durch ihr ganzheitliches bedürfnis- und
ressourcenorientiertes Handeln vermag sie in einer von Abschiedlichkeit geprägten
Wirklichkeit, das Lebensende eines Menschen positiv zu beeinflussen und zu einem
würdevollen Sterbeerleben beizutragen.
In der vorliegenden Arbeit wird zunächst auf die emotionale und sozial-
emotionale Kompetenz im Kindesalter eingegangen und beschrieben, wie sich
Emotionen und Empathie in den ersten Jahren beim Kind entwickeln. Das nächste
Kapitel widmet sich der tiergestützten Pädagogik allgemein, sowie im weiteren Verlauf
den spezifischen Anforderungen und Vorüberlegungen, die für die Umsetzung einer
tiergestützten Heilpädagogik erfüllt sein müssen, damit ein professionelles Handeln
aller Beteiligten sichergestellt wird. Danach wird schließlich das Konzept der
tiergestützten Heilpädagogik in den Mittelpunkt gerückt.
Hierbei wird die heilpädagogische Beziehungsgestaltung mit den Grundhaltungen der tiergestützten Pädagogik verglichen, um so einen Zusammenhang zwischen beiden Ansätzen herzustellen.
Im konzeptionellen Teil soll dargestellt werden, wie die Methode Hund in einem
Kindergarten zur speziellen Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung von Kindern
im Alter von 3-6 Jahren umgesetzt werden kann. Die theoretischen Grundlagen der
vorherigen Kapitel werden dabei als Grundlage für die Umsetzung des Konzeptes
dienen und erfolgen nach dem methodischen 6-Schritt nach Spiegel (2011).
Fokus der gesamten Arbeit ist auf den Fragestellungen: „Inwieweit kann tiergestützte
Heilpädagogik zur Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung von Kindern im
Kindergarten beitragen?“ und „Wie können geeignete heilpädagogische
Förderangebote mit einem Hund im Kindergarten umgesetzt werden? gelegt.
[Aus der Einleitung, S. 2]
Theoretische Überlegungen zu präventiven Gruppenangeboten für Kinder psychisch erkrankter Eltern
(2019)
Wie bereits aus dem Titel hervorgeht, setzt sich die vorliegende Abschlussarbeit im Fach Soziale Arbeit mit theoretischen Überlegungen zu präventiven Gruppenangeboten für Kinder mit einem psychisch kranken Elternteil auseinander.
Die Abschlussarbeit gliedert sich in vier Kapitel. Kapitel eins dient der Einführung in das Thema, geht auf die Fragestellung, die Zielsetzung der Arbeit sowie die eingesetzten Methoden ein und erläutert den Aufbau der Arbeit.
Kapitel zwei stellt den theoretischen Hauptteil dar, in dem die Grundlagen zu diesem Thema herausgearbeitet werden. Es befasst sich mit der Lebenssituation von Kindern psychisch kranker Eltern, zeigt auf, wie viele Kinder in Deutschland von einer psychischen Erkrankung ihrer Eltern betroffen sind und mit welchen Risikofaktoren für die kindliche Entwicklung dies verbunden ist.
Davon ausgehend setzt sich die Arbeit mit dem Thema Resilienz und Bewältigungsstrategien auseinander und beleuchtet im Anschluss die Aspekte Gesundheit und Prävention.
Abschließend wird das Spektrum der verschiedenen Formen von Präventionsangeboten für Kinder psychisch kranker Eltern beschrieben.
Das dritte Kapitel setzt sich vertieft mit der Angebotsform des präventiven Gruppenangebots auseinander. Hier werden zunächst die Grundlagen präventiver Gruppenangebote betrachtet. Davon ausgehend werden drei unterschiedliche Arten von präventiven Gruppenangeboten für Kinder psychisch kranker Eltern anhand von ausgewählten erfolgreichen Praxisbeispielen beschrieben.
Im nächsten Schritt werden diese anhand der Bildung von Kategorien sowie durch Gegenüberstellung in einer Tabelle miteinander verglichen. Nach einem Exkurs, der sich dem Problem der Erreichung der Zielgruppe befasst, werden ausgehend vom Vergleich der beschriebenen Praxisbeispiele Empfehlungen für die weitere Gestaltung präventiver Gruppenangebote für Kinder mit psychisch kranken Eltern gegeben und Überlegungen zur Versorgungslage im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen angestellt.
Das vierte und letzte Kapitel dient dem Abschluss der Arbeit. Hier werden die Erkenntnisse und Ergebnisse der Arbeit dargelegt und ein Ausblick auf weiterführende Forschungsfragen zum Thema gegeben.
Entstanden im Zusammenhang der humanistischen Psychologie ist die Themenzentrierte Interaktion (TZI) nach Ruth C. Cohn (1912-2010) heute vor allem in pädagogischen Kontexten weit verbreitet. Wenig beleuchtet ist bisher die Verbindung von TZI und Soziologie, die im folgenden Beitrag untersucht wird. Auf der Basis soziologischer Analysen und Reflexionen werden verschiedene Dimensionen der gesellschaftlichen Verortung und Bedeutung der TZI in den Blick genommen und neu konturiert. Vor diesem soziologischen Hintergrund lässt sich die mit der TZI verbundene praktische Idee, geellschaftlich wirksam zu werden, auch theoretisch differenziert begründen.
The Relevance of Religion in the Public Sphere - Religion and Migration in Educational Systems
(2019)
Current Social and Educational Situation in Germany
Schools in German immigration society must struggle with a lot of challenges. About one third of the refugees are school-age children and youth. At least 300,000 of them have entered the German educational system. Every third child has a migration biography and teachers are often hardly prepared to deal with these conditions.
Many of the refugee and displaced children and youth come from Arabic countries. They bring along their Muslim religion and culture into a secular society formerly moulded by Christianity. This situation requires a lot of special accommodations. Besides language barriers and being mindful of their traumatic experiences, teachers need to be sensitive in particular with intercultural and interreligious conflict situations.
According to the survey “Teacher Training in an Immigrant Society” 2016 , it is expected that they provide individual aid to the increasing number of young refugees and children who need assistance. The expectations are high, but the teachers receive very little support.
The authors of the study, the Mercator Institute at Cologne University and the Expert Council of German Foundations on Integration and Migration, asserts that despite the normal case of diversity in classrooms, apprenticeship and in-service learning concepts for teachers are not modified accordingly. The survey revealed that deficits are evident in teacher education in German states and the lacks are responsible for this situation.
[Gesamtfazit]
Resümierend lässt sich sagen, dass im Bereich Depressionen im Vergleich zu ADHS noch erheblicher Forschungsbedarf besteht.
In den Bereichen Prävalenz bei ADHS und Depressionen wird deutlich, dass ADHS häufiger diagnostiziert wird als Depressionen. Nach Meinung der Autorin liegt die Ursache dafür darin, dass die Forschung im Bereich Depressionen im Kindesalter noch unzulänglich untersucht ist.
Die in der Arbeit exemplarisch durchgeführten Interviews dürfen keinesfalls als allgemeingültig verstanden werden. Vielmehr bietet es einen Anreiz noch weiter in dem Themenbereich zu forschen. Weiterführend kann herausgefunden werden, ob Alter, Geschlecht oder Ausbildungsart die Ergebnisse verändern und wenn ja in welchem Ausmaß.
Die durchgeführten Interviews geben hingegen einen kleinen Einblick in das Wissen sowie das individuelle Empfinden der Fachkraft in Bezug auf ADHS und Depressionen im Kitaalltag. Vor allem hat sich bei der Auswertung der Interviews gezeigt, dass die Fachkräfte ADHS im Gegensatz zu Depressionen erkennen können. Demnach ist es wichtig die Fachkräfte im Bereich Depressionen weiter zu schulen und ihnen Materialien an die Hand zu geben.
Wie bereits der Titel der Arbeit „Stummer Schrei“ verrät, wollen depressive Kinder auch wahrgenommen und gehört werden. Sie fallen jedoch nach Angaben der Fachkräfte im Alltag weniger auf, da sie zurückgezogen sind und weniger die Aufmerksamkeit bei der Fachkraft suchen als Kinder mit ADHS.
Durch intensive Aufklärung und Wissensvermittlung kann dem entgegengewirkt werden und dazu führen, dass sowohl Kinder mit ADHS als auch Kinder mit Depressionen gleichermaßen
auffallen und gehört werden.
Im ersten Teil dieser Arbeit soll die Zeit des Nationalsozialismus betrachtet werden, um zu zeigen, dass eine Gleichgültigkeit gegenüber diesem Thema durchaus gefährlich werden und es schnell zu spät zum Handeln sein kann.
Um ein Gesamtbild zu bekommen, wird es neben der Betrachtung der evangelischen Jugendarbeit auch Ausführungen über die politische Situation in dieser Zeit und die Situation der evangelischen Kirche geben, da diese sich gegenseitig bedingen.
Hinter diesem Teil der Arbeit steht die Frage im Vordergrund, ob und wie sich Kirche und evangelische Jugendarbeit gegen die Übergriffe und Ansprüche des Nationalsozialismus gewehrt haben und wie sich Jugendarbeit in Selbstverständnis und Wertehaltung gewandelt hat.
Aus den Ergebnissen des Ersten Teils soll der Transfer auf die heutige Zeit erfolgen. Hierbei soll geklärt werden, was die evangelische Jugendarbeit heute ausmacht und ob sie aus der Zeit damals gelernt hat bzw. was noch getan werden muss.
Der Studienschwerpunkt „Familien- und Lebensformbezogene Soziale Arbeit“ (SSP-FL) an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) ist ein über zwei Semester gestaltetes Lehr-/Lernmodul mit dem Ziel, in einem studentischen und lehrenden Lehr- und Lernsetting das selbstgesteuerte Verstehen und Anwenden einer theorie- und praxisgeleiteten, prozessorientierten und reflektierten Sozialen Arbeit im breiten Arbeitsspektrum professioneller Familienbezogener Sozialer Arbeit zu ermöglichen.
Der vorliegende Reader - inzwischen der achtzehnte SSP-FL Reader - ist das Ergebnis dieses einjährigen Zusammenseins in Verantwortung der Lehrenden Prof. Dr. Sylvia Kroll und den zwei Lehrenden aus der Praxis Doreen Schrötter (MA Soziale Arbeit) und Christian Freisen (Dipl. Sozarb./Sozpäd.)
Im Feld der Familienbezogenen Sozialen Arbeit steht im Fokus der einzelne Mensch in seinen Bezügen zu seiner Familie, eine ganze Familie oder ein Kind / eine Jugendliche/ ein Jugendlicher oder eine erwachsene Frau/ ein erwachsener Mann, die/der in einer außerfamiliären Lebensform ihren/ seinen Lebensmittelpunkt hat. Die Frage, die dabei im Zentrum steht lautet: welche Rolle und welche Bedeutung hat Familie und welche Funktionen erfüllt Familie für den Einzelnen. Wie kann Familie durch professionelle Familienbezogene Soziale Arbeit in ihren Strukturen und Krisen Unterstützung erfahren.
Ähnlich wie die Erfindung des Buchdrucks wird die „digitale Revolution“, das deutet sich schon im Namen an, als umfassender Paradigmenwechsel für die Gesellschaft angesehen. Dabei umfasst Digitalisierung eine Vielzahl von Prozessen, die alle Lebensbereiche erfassen: Wirtschaft und Verkehr, Landwirtschaft und Ernährung, Gesundheit und Freizeit, Politik, Kunst und Kommunikation. Digitale Medien verändern Beziehungen, Formen der Vergemeinschaftung und das Selbstverständnis von Individuen – und mit diesen nicht zuletzt das Verständnis und die Praxis von Spiritualität.
Die Arbeitsgemeinschaft Theologie der Spiritualität hat sich in ihrer Jahrestagung 2018 unter dem Titel „Spiritualität@Digitalität“ der Aufgabe gestellt, das spannungsreiche Feld zwischen Spiritualität und digitalen Medien zu beleuchten. Welche Möglichkeiten, Chancen und Inspirationen, aber auch welche Grenzen, Gefahren und Verführungen bedeuten digitale Medien für die Spiritualität? Inwiefern verändern sich in einer digitalisierten Welt geistliche Beziehungen, Prozesse und Methoden? Welche Auswirkungen hat die Bewegung im virtuellen Raum auf spirituelle Identitäten und Profile? Diese und andere Fragen wurden auf der Tagung aus den Perspektiven verschiedener theologischer Fächer verhandelt.
Wohnen stellt einen wichtigen Aspekt menschlicher Existenz dar und gewinnt insbesondere im Alter an Bedeutung, da sich der individuelle Lebensmittelpunkt zumeist auf den privaten Wohnraum und die angrenzende Wohnumgebung zentriert.
Beide Aspekte werden dabei durch objektive Wohnbedingungen und subjektive Bedürfnisse bestimmt und können bei einem angemessenen Vorhandensein bzw. angemessener Befriedigung, Lebenszufriedenheit, -qualität und ein adäquates Altern ermöglichen.
Dies gilt gleichermaßen für Menschen im höheren Lebensalter mit einer psychischen Erkrankung und einem vorhandenen oder zukünftigen Pflegebedarf, welche gegebenenfalls Unterstützung eines professionellen Versorgungssystems in Anspruch nehmen (möchten).
Im Kontext psychische Erkrankung, Alter und Wohnen besteht in der Region Nürnberg eine Diskrepanz zwischen vorhandenen fachspezialisierten Wohnangeboten und bestehendem Bedarf. Dies macht bis zum aktuellen Zeitpunkt Umzüge in konventionelle Alten- und Altenpflegeheime notwendig. Vor allem bei älteren Menschen mit langfristig bestehender psychischer Erkrankung, ist hingegen ein (spezifischer) Versorgungsbedarf zu vermuten, welcher aus der psychischen Beeinträchtigung resultiert.
In der vorliegenden empirischen Arbeit werden Faktoren für spezialisiertes Wohnen ermittelt, welche die Wohnbedürfnisse von älteren Menschen mit psychischer Erkrankung und vorhandenem oder potenziellem Pflegebedarf in der Region Nürnberg zufriedenstellen.
In der vorliegenden empirischen Arbeit werden, mittels einer qualitativen Expertenbefragung, welche durch Adressaten und Professionelle (N = 6) repräsentiert werde, Faktoren für spezialisiertes Wohnen ermittelt, welche die Wohnbedürfnisse von älteren Menschen mit psychischer Erkrankung und vorhandenem oder potenziellem Pflegebedarf in der Region Nürnberg zufriedenstellen. Jene differenzieren sich in (umwelt-) räumliche, inhaltliche, soziale und subjektive Faktoren und erfüllen insbesondere die Bedürfnisse nach Autonomie, sozialen Kontakten und Beziehungen, Sicherheit sowie körperlichen Grundbedürfnissen.
Die Ergebnisse befürworten ein Konzept des spezialisierten Wohnens, welches ein segregatives Konzept verfolgt und zwei verschiedene Wohnsettings (ambulant betreutes/ stationäres Wohnen) miteinander kombiniert. Dennoch wird das Wohnangebot, im Hinblick auf seine segregative Struktur und den damit einhergehenden Exklusionsrisiken, kritisch reflektiert. Als Folgerungen lassen sich der Ausbau und die Stärkung von regionalen gerontopsychiatrischen Versorgungsstrukturen benennen.
Diese Arbeit untersucht auf Anfrage des Netzwerks von Menschen mit Armutserfahrung NRW „Experten in eigener Sache“ die Verbreitung von Sozialpässen in Nordrhein-Westfalen (vermittelt durch den Sozial-Wissenschaftsladen). Während in einem ersten Schritt theoretische Grundfragen rund um Armut und Teilhabe geklärt und unterschiedliche Typen von Sozialpässen theoretisch hergeleitet werden, wird anschließend auf Grundlage dieser Typologie in einer strukturierten Recherche die empirische Verbreitung von Sozial-pässen in Nordrhein-Westfalen erhoben. Die Ergebnisse dieser Recherche werden übersichtlich tabellarisch dargestellt und mithilfe eines Mapping-Verfahrens visualisiert. Die daraus folgenden Schlüsse wurden dem Netzwerk „Experten in eigener Sache“ vorgestellt und mit diesem diskutiert. Die Ergebnisse dieser Studie sollen in Zusammenarbeit mit den „Experten in eigener Sache“ in einer Broschüre gebündelt und zur politischen Arbeit genutzt werden. Die hier vorliegende Untersuchung von Sozialpässen und ihrer typischen Ausprägungen in Nordrhein-Westfalen stellt die erste ihrer Art dar und mit der empirischen Erhe-bung von Sozialpasstypen hat sie die Grundlage für eine weitere Erforschung von kommunaler Teilhabeförderung gelegt.
Einleitung:
Gegenstand der Sozialen Arbeit sind soziale Probleme und die Arbeit mit Menschen bzw. Gruppen, die von gesellschaftlicher Ausgrenzung betroffen sind. So zum Beispiel obdachlose oder drogenabhängige Menschen, alleinerziehende Elternteile, arbeitslose oder geflüchtete Menschen.
Ausgangspunkt für die Soziale Arbeit ist dabei die individuelle Problemlage einer Person. Meistens sind die individuellen Probleme der KlientInnen jedoch Symptome struktureller Gegebenheiten in unserer Gesellschaft.
In der heutigen Gesellschaft sind Menschen häufig vereinzelt. Solidarität kann ein Mittel sein, diese Vereinzelung zu überwinden und gemeinsam für eine Überwindung der problemverursachenden Bedingungen einzutreten.
Die Soziale Arbeit stellt eine institutionalisierte bzw. inszenierte Form der Solidarität dar. Sie steht an der Stelle, an der im besten Fall natürliche Solidarität und Unterstützung stehen sollten. Ist diese Form der Solidarität nicht vorhanden und sind die Menschen in prekären Lebenssituationen alleine, greift die professionelle Soziale Arbeit.
Ausgangspunkt der Sozialen Arbeit ist zwar der individuelle Fall, sie darf an dieser Stelle jedoch nicht stehen bleiben. Bleibt die Soziale Arbeit auf einer individuellen Ebene, kann sie dazu beitragen, dass die Menschen lediglich lernen unter den problemverursachenden gesellschaftlichen Bedingungen zu leben und manifestiert diese so.
Im Folgenden soll aufgezeigt werden, warum es notwendig ist, Solidarität auf gesamtgesell-schaftlicher Ebene herzustellen. Vor allem das Thema Flucht bestimmte den öffentlichen und politischen Diskurs in Deutschland, nachdem seit 2014 hunderttausende Geflüchtete Europa erreichten. Es wird deshalb insbesondere darauf eingegangen, warum in Zeiten globaler Fluchtbewegungen Solidarität notwendig ist.
Anschließend wird sich der Frage gewidmet, inwieweit diese in Deutschland auf staatlicher und zivilgesellschaftlicher Ebene vorhanden ist.
Sinn des Strafens - Vergleichende Analyse von Bestrafung und Erziehung im Jugendgerichtsgesetz
(2019)
Stets wird versucht den „Sinn des Strafens“ mithilfe von Straftheorien zu erfassen. So verändert sich mit den wechselnden Ansichten über den „Sinn des Strafens“ auch die Strafpraxis. Der tatsächliche „Sinn der Strafe“ bei jugendlichen „Intensivtätern“ soll in dieser Arbeit anhand des strafrechtlichen Wandels analysiert werden. Der Schutz der Allgemeinheit wird dabei als Ziel der Strafe angegeben. Doch Rückfallstatistiken und weitere empirische Untersuchungen lassen Zweifel an der vermuteten Strafwirkung entstehen. Strafen setzt die volle Verantwortlichkeit und nötige Reife des Bestraften voraus, dies ist bei Jugendlichen nicht gewährleistet. Im Jugendstrafrecht zeigt sich, dass das bloße „Strafen“ nicht das vorrangige Ziel der jugendstrafrechtlichen Sanktionen sein soll und kann. Vielmehr wird die erzieherische Ausrichtung des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) proklamiert. Die vergangenheitsgewandte Strafe ist demnach der präventiven „Erziehung“ gewichen. Folglich soll das „Bestrafen“ durch präventives und erzieherisches Wirken hinsichtlich der Legalbewährung des Straffälligen eingesetzt werden. Die erzieherische Ausrichtung des Strafrechts legitimiert demnach dessen strafrechtliche Sanktionsmaßnahmen. Dennoch bleibt offen in welchem Verhältnis die Strafe und die Erziehung im Jugendstrafrecht stehen und inwiefern Erziehung tatsächlich Eingang in das Strafrecht finden kann.
Des Weiteren ist anzumerken, dass durch die sozialpädagogischen Maßnahmen eine zunehmende Verstrickung des Jugendstrafrechts mit der Jugendhilfe in Form der Jugendgerichtshilfe veranlasst wird. Die Einführung des Erziehungsgedanken im Jugendstrafrecht verdeutlicht dabei eine erhebliche Ausweitung der Sozialen Kontrolle. Hierbei wird deutlich, dass der Erziehungsgedanke im JGG mit dem Ziel verbunden ist, die Sozialkontrolle durch den Prozess der Internalisierung zu erweitern. Dieser Vorgang und gestalterische Funktion des JGG muss herrschaftskritisch betrachtet werden. Auch kann die Frage gestellt werden, in wessen Interesse und in wie weit Kontrolle ausgeübt wird beziehungsweise werden darf.
Sexualität im Alter
(2019)
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Bereich Alterssexualität. Zur thematischen Hinführung wird ein Überblick über die aktuelle nationale und internationale Studienlage gegeben. Auch die Veränderung der Sexualität bedingt durch weitreichende gesellschaftliche Umbrüche im Laufe des 20. Jahrhunderts werden Thema dieser Arbeit sein.
Nicht zuletzt geht es um Ermöglichungsräume von Sexualität im Alter. Hier wird der Fokus exemplarisch auf Sexualbegleitung gelegt. Dem ersten Teil schließt sich eine empirische Forschung an, welche über zwei Handlungsstränge zum einen die aktuelle Lage im Umgang mit Alterssexualität in den Alten- und Pflegeheimen der Stadt Nürnberg abbildet und zum anderen erneut den Fokus auf Sexualbegleitung als Ermöglichungsform von Alterssexualität, diesmal aus der Sicht professionell zertifizierter Sexualbegleiter und Experten der Prostituiertenberatungsstelle Kassandra e.V., legt. Abschließend wird eine Handreichung in Form einer Handlungsempfehlung formuliert.
Diese Arbeit soll beleuchten, wie sich die Gesetzeslage zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland entwickelte und wo sie heute steht. Zudem soll aufgezeigt werden, wie sich der Feminismus und damit auch die Rolle der Frau entwickelt hat. Dabei sollen Meilensteine der Frauenbewegung beschrieben werden, aber auch die rückständischen und entmündigenden Zustände, denen Frauen in Deutschland (und weltweit) unterstehen. Des Weiteren sollen die Ausübung und Zugänglichkeit von Autonomie sowie Selbstbestimmung thematisiert und die Ziele, welche verschiedene feministische Strömungen verfolgen, aufgeführt werden.
Der Fokus soll darauf liegen, aufzuzeigen, inwiefern sich die Ausübung der Selbstbestimmung der Frauen und die Gesetzeslage zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland gegenüber-stehen und wie eine vollkommene Selbstbestimmtheit unter anderem durch die Gesetzgebung eingedämmt wird.
Neue Studien ergaben, dass Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen oder finanziell schwachen Elternhäusern in Deutschland gesundheitlich benachteiligt sind. Außerdem steigt die Zahl chronisch und psychisch kranker Kinder an. Da die Gesundheit auch Einfluss auf den Bildungserfolg hat, verstärkt sich die Benachteiligung dieser Kinder noch.
Das Konzept der Schulgesundheitspflege, welches in vielen Ländern fester Bestandteil der Schulkultur ist, könnte hier eine Lösung darstellen. In Deutschland gibt es diese Fachkräfte jedoch nur an wenigen Internationalen Schulen.
Diese Bachelorarbeit gibt einen Einblick in das internationale Berufsbild der Schulgesundheitspflege und deren Grundlagen und zeigt die Möglichkeit eines Konzepts für Bayern auf.
Background. When using pain assessment instruments, questions about external evidence are asked about challenges of individual, internal evidence. However, it is not the result of the pain assessment that is of interest but the individual therapy which follows this. It raises the question of what are the relevant target criteria (endpoints) for the patient in pain assessment and how they can be influenced by the instrument. In the German-speaking landscape, there is a gap in validated pain assessment tools for children and adolescents. Especially for this patient group, a reliable assessment of relevant pain dimensions, as independent as possible of gender and age and without using too many instruments at the same time, is evident. This raises the question of the quality of evidence of German-language pain assessment instruments for children and adolescents, based on patient-relevant outcomes. Method. As part of an integrative review, a systematic literature review will be carried out in the databases Medline / PubMed®, CI-NAHL® and the Cochrane Library. Following a criteria-driven selection procedure, publica-tions on validation studies are reviewed using the publication standard STROBE. The studies included in the review are analyzed based on the GRADE system for diagnostic tests using surrogate endpoints on the indirect evidence quality of this patient-relevant outcomes. Results. 13 study publications were included in the analysis. The Evidence body consists of a few studies with a small sample size. According to the GRADE system, there are many factors that reduce quality. The recommendations for the grading of the overall score, with respect to the target criteria of interest, consist of moderate and, in the case of validity, of low evidence quality for two outcomes. Conclusion. Due to a gap in sufficiently validated, German-speaking pain assessment instruments for the child and adolescence, according to the current state only recommendations for a reduced confidence in the effects of the surrogate endpoints on the patient-relevant results can be given. Sufficient studies on the psychometric quality of the assessment tools are necessary to provide the basis for a meaningful assessment of the overall evidence.
Risikoberuf Erzieher_in?
(2019)
[Vorgehensweise]
Im Rahmen dieser Bachelorarbeit möchte ich mich mit Lösungsansätzen für betriebliches Gesundheitsmanagement in Kindertagesstätten auseinandersetzen. Dazu ist es zunächst notwendig, herauszuarbeiten was betriebliches Gesundheitsmanagement ist und was darunter verstanden wird. Auch möchte ich beleuchten, welche Vorteile das Implementieren und Umsetzen eines solchen Systems sowohl für Arbeitgeber, als auch für Arbeitnehmer hat.
Als weitere Grundlage für Lösungsansätze wende ich mich den Erzieher_innen in Kinder-tagesstätten zu. Hierzu möchte ich mich mit der aktuellen Situation von Kindertagesstätten auseinandersetzen. Neben den Betreuungszahlen soll insbesondere ein Blick auf die Personal-situation geworfen werden.
Da die Aufgabenbereiche von Kindertagesstätten ein weites Spektrum umfassen, möchte ich mich speziell auf den Bereich der Kinder bis zur Einschulung (1 bis unter 6 Jahre) konzen-trieren. Einrichtungen wie beispielsweise ein Hort werden deshalb in dieser Arbeit nicht näher betrachtet.
Im nächsten Schritt werde ich anhand von Studien analysieren, welche Problemlagen und gesundheitliche Schwierigkeiten es für Erzieher_innen in Kindertagesstätten gibt und was Ursachen dafür sein können. Abschließend will ich mögliche Lösungen beziehungsweise Lösungsansätze für die festgestellten Problemursachen und bereits vorhandene Ressourcen aus dem Alltag der Erzieher_innen aufzeigen. Anhand dessen möchte ich erläutern wie betriebliches Gesundheitsmanagement zu einer Verbesserung der Umstände beitragen kann.
Der Begriff der Resilienz ist in den vergangenen Jahren in verschiedenen wissen
schaftlichen Disziplinen, nicht zuletzt in Psychologie und Pädagogik, aber auch im
populärwissenschaftlichen Bereich immer mehr in den Fokus gerückt. Resilienz als
„psychische Widerstandskraft“ steht dabei meist für eine Metakompetenz, die es ei
nem Individuum ermöglicht, auch in der Krise noch auf die eigenen Ressourcen zu
rückgreifen zu können und sich so bis zuletzt als selbstwirksam zu erleben. Auf diese
Weise übersteht eine resiliente Person Krisen, ohne nennenswerten bleibenden Scha
den zu nehmen. So verstandene Resilienz klammert die Erfahrung von Ohnmacht je
doch aus oder betrachtet sie als Gegenteil von Resilienz.
In der paulinischen Konzeption von Schwachheit und Gnade begegnen dagegen ein
anderer Umgang und eine andere Deutung von Ohnmachtserfahrungen in der Krise:
Gerade in der Erfahrung der eigenen Schwachheit werden die Solidarität und Kraft
Gottes als wirksam erlebt. Diese Erfahrung führt zu einer Umdeutung und in der
Folge zu einer Überwindung der Krise. Aus dem Vergleich des modernen Konzeptes
von Resilienz mit der paulinischen Konzeption von Schwachheit und Gnade ergeben
sich darum neue Impulse für den Umgang mit Ohnmachtserfahrungen im aktuellen
Resilienzdiskurs und in der therapeutischen sowie seelsorgerlichen Praxis.
Für Psychotherapeut*innen und Seelsorger*innen kann das paulinische Konzept von
Schwachheit und Gnade ein Impuls sein, ein bedingungslos ressourcenorientiertes
Menschenbild zu überdenken, das den bedürftigen und ohnmächtigen Menschen
aus dem Blick verliert. Als Beispiel für eine spirituelle Intervention vor dem Hinter
grund der paulinischen Impulse kann das Klagegebet gelten, das einen produktiven
Umgang mit Ohnmachtserfahrungen ermöglicht. Darüber hinaus können Psychothe
rapie und Seelsorge versuchen, die Solidarität Gottes für den ohnmächtig Leidenden
auf einer zwischenmenschlichen Ebene in Ansätzen erfahrbar zu machen. Dieser An
satz, der eine emotionale Öffnung gegenüber dem Ohnmachtsgefühl des Hilfesu
chenden impliziert, führt wiederum oftmals zu einer eigenen Ohnmachtserfahrung
der Helfenden, der entsprechend begegnet werden muss.
Das Thema Gewaltprävention ist von großer Aktualität und Relevanz.
Für junge Flüchtlinge ist dabei v.a. die Entwicklung und Förderung ihrer persönlichen Situation
von großer Bedeutung. Die Beschleunigung des Asylverfahrens und die schnelle
Klärung des Aufenthaltsstatus nimmt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle ein, was sich u.a. in den erhöhten Effektstärken bei erteilter Aufenthaltserlaubnis gegenüber Duldung und Gestattung zeigt.
Neben den vielen Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation von UM, die positive Wirkung auf das Gewaltpotenzial haben können, sollte der Fokus von beteiligten Akteuren
in der Arbeit mit UM auch auf Maßnahmen zur Gewaltprävention gelegt werden. Die Effektstärke, die in der pädagogischen Arbeit mit umF vorliegen, übertreffen dabei sogar das Niveau, das die Jugendhilfe in der Arbeit mit einheimischen Jugendlichen erreicht.
Gewaltprävention kann zwar keine Patentlösungen für jede individuelle
Lebensbiografie bieten, dennoch gehen zahlreiche Nutzen mit ihr einher.
In erster Linie profitieren die Jugendlichen. Ihnen bietet sich die Chance auf eine positive Entwicklung, z.B. durch die gezielte Förderung sozialer Verhaltensweisen. Diese verschaffen ihnen Vorteile im Berufsleben und bauen Probleme im Alltag ab.
Außerdem ergibt sich ein Nutzen für die gesamte Gesellschaft. Mit Hilfe der Gewaltprävention kann die Verhinderung von Straftaten erreicht werden.
Dies hat positive Auswirkungen auf die Anzahl der Straffälligen, die vom Staat versorgt werden müssen, sowie die Anzahl der geschädigten Opfer, die von der Gewalt betroffen sind.
Die Gesellschaft profitiert im Endeffekt von einem gestärkten Sicherheitsgefühl.
Trotz der vielen Maßnahmen zur Gewaltprävention werden Aggression und Gewalt voraussichtlich bestehen bleiben, weil die natürliche Veranlagung im Menschen weiterhin existiert und nicht alle Menschen mit Angeboten erreicht werden können
Pädophilie
(2019)
Ziel dieser Arbeit ist die differenzierte Betrachtung und Aufklärung über Pädophilie als Sexualstörung und die damit einhergehende Herausforderung für die Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession.
Hierzu wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt, um die Prävalenz in Deutschland zu eruieren. Anhand ausgewählter Fachliteratur aus Büchern und Zeitschriften, wird Pädophilie definiert und ihre Ursachen dargelegt. Zusätzlich werden Therapie- bzw. Präventionsmöglichkeiten vorgestellt. Ferner wird der Auftrag der Sozialen Arbeit betont, die selbst bei einem solch sensiblen und emotionalisierendem Thema ethische und moralische Professionalität wahren sollte, womit sie einen gesellschaftlichen Beitrag zu einer differenzierten und reflektierten Bewertung leistet.
(Aus der Einleitung, S. 3f.)
Hintergrund: Die Lernbiografie als eine Lebens- oder Lerngeschichte zeigt auf, dass Lernen ein lebenslanger Entwicklungsprozess ist mit allen Lernerfahrungen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens macht. In dieser Arbeit geht es im Speziellen um die prägenden Erfahrungen, welche die Studierenden des Bachelor Studiengangs Pflege Dual der Evangelischen Hochschule Nürnberg in ihren Lernbiografien angeben. Die Forschungsfrage lautet: Welche prägenden Faktoren gaben die Studierenden in ihrer Lernbiografien an? Das Ziel dieser Arbeit ist es, aus den 175 Lernbiografien ein Kategoriensystem für die prägenden Faktoren in den Lernbiografien dieses Studienganges zu entwickeln.
Methodik: Nach einer Materialrecherche mit dem Ziel, die Bergiffsdefinitionen zu ermitteln, sowie der Überprüfung auf ein bereits vorhandendes Auswertungsverfahren für prägende Faktoren, entschied sich die Autorin aufgrund des vorliegenden Materials für die qualitative Inhaltsanalyse angelehnt an Philipp A. E. Mayring. Diese Methode wurde als das geeigneteste Analyseverfahren für die Lernbiografien ermittelt. Für die Beantwortung der Forschungsfrage verwendet die Autorin alle 175 anonymisierten Lernbiografien. Erfasst werden dabei die Studierenden, welche mit den Wintersemestern 2014/2015, 2015/2016, 2016/2017 und 2017/2018 das Studium begonnen haben.
Ergebnisse: Ziel dieser Arbeit ist es, ein Kategoriensystem für prägende Faktoren zu entwi-ckeln. Dies ist durch das strukturierte methodische Vorgehen und mit Hilfe der Software „MAXQDA 2018“ möglich. So können aus den 175 Lernbiografien die prägenden Faktoren herausgefiltert und kategorisiert werden. Auf diese Weise entstehen 19 Oberkategorien, von denen sich sechs in weitere Unterkategorien aufgliedern.
Schlussfolgerung: In dieser Arbeit gelang es durch die Erstellung eines Kategoriensystems die prägenden Faktoren zu erfassen, welche die Studierenden des Bachelor Studiengangs Pflege Dual der Evangelischen Hochschule Nürnberg in ihren Lernbiografien angegeben haben. Mit diesem Kategoriensystem können in Zukunft weitere Lernbiografien in der gleichen Vorgehensweise ausgewertet werden.
Prophetie bedeutet aus biblisch-theologischer Sicht, dass ein Mensch durch Gottes Geist eine Offenbarung erhält und diese unverändert an einen oder mehrere Adressaten weiterzugeben hat. Dabei hat die prophetisch redende Person stets die Ebenen der Vergangenheit und der Zukunft im Blick, um dadurch die Gegenwart positiv zu beeinflussen und die Adressaten zu einer Reaktion zu bewegen. Die Prophetie des AT kann in vier Epochen eingeteilt werden, die Gemeinsamkeiten, aber auch Eigenheiten aufweisen. Die vorklassische Epoche liefert Grundlagen für das Urbild eines Propheten. Typisch für die klassische Epoche ist die Verschriftlichung von Prophetenworten, sodass diese über ihre Zeit hinauswirken und auch allgemein gültige Lehren enthalten. Die exilische Prophetie ist geprägt durch die Erfahrung des Exils. In dieser Epoche sehen sich Propheten an einem heilsgeschichtlichen Wendepunkt und sagen u.a. künftiges Heil an. In der nachexilischen Epoche wird eher auf die prophetische Vergangenheit zurückgeschaut. Die Institution der Prophetie gilt als abgeschlossen. Innerhalb dieser Epochen wird das Profil der Prophetie immer mehr geschärft. Dabei wird nach und nach eine Theologie der Propheten entwickelt. Grundsätzlich sind diese eine Instanz, durch die Jahwe sein Volk leitet. Es gibt verschiedene Prophetentypen und eine Vielfalt an Gattungen von Prophetenworten. Zur Zeit des Frühjudentums verliert Prophetie an Bedeutung. Das Motiv ihres Endes ist weiterhin verbreitet. Neben jüdischen Interpretamenten gibt es auch pagane Vorstellungen, die sich in wesentlichen Punkten abweichen. Das NT greift atl. Vorstellungen zur Prophetie auf. In Apg 2,17ff beginnt ein neues Zeitalter. Nun können nicht mehr nur einzelne inspirierte Personen prophetisch reden, sondern theoretisch alle Christen. Vor diesen Hintergründen ist prophetische Rede in der Gemeinde in Korinth zu sehen. Paulus betrachtet sie als Charisma und als Paradigma einer höheren Gabe. Eine solche Gabe kann jedem Christen zuteilwerden. Entscheidend für ihre Ausübung ist, dass sie auf dem Weg der Liebe (1Kor 13) praktiziert wird. Nur dann hat sie ihre Berechtigung und auch ihren Platz in der Gemeindeversammlung. Dort soll sie nach 1Kor 14 geordnet und nach klaren Kriterien erfolgen. So soll u.a. jedes prophetische Wort überprüft werden. Der Inhalt und die Form prophetischer Rede entsprechen offenbar der atl. Überlieferung. Prophetie ist stets an ihrer Wirkung zu messen: Sie soll andere Christen auferbauen, ermahnen, ermutigen und trösten bzw. ihnen zum Nutzen werden.
Soziale Arbeit hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als soziale Dienstleistungsprofession etabliert und kontinuierlich ausdifferenziert und weiterentwickelt. Als solche ist sie mit der Bearbeitung gesellschaftlich relevanter Themen betraut. Die für die Soziale Arbeit typische Handlungsstruktur ermöglicht es nicht, professionelles Handeln entlang einheitlicher Handlungsregeln zu gestalten. Vielmehr gilt es, einen kompetenten Umgang mit einer auf Ungewissheit basierenden Handlungsstruktur zu entwickeln. Zudem sind professionelle Autonomie sowie professionelle Handlungs- und Entscheidungsspielräume von zentraler Bedeutung. Dies muss jedoch zugleich im Rahmen gesetzlicher Regelungen geschehen, die gerade im Kinderschutz außerordentlich detaillierte Vorgaben zu verfahrenstechnischen Vorgehensweisen beinhalten und gegebene fachliche Entscheidungsspielräume nicht näher bestimmen. Diese sozialstaatlichen Vorgaben in Form von gesetzlichen Grundlagen werden innerhalb der Organisationen Sozialer Arbeit – beziehungsweise hier konkret innerhalb der Jugendämter – in Organisationsregeln übersetzt und konturieren die Möglichkeiten und Grenzen des professionellen Umgangs mit den jeweiligen Aufgaben und Anforderungen an die Soziale Arbeit – hier den professionellen Einschätzungsprozessen im Kinderschutz.
Aufbauend auf diesen Grundannahmen wurde im Rahmen des Forschungsprojektes der Frage nachgegangen, wie innerhalb des Jugendamtes Einschätzungsprozesse im Kinderschutz verfahrenstechnisch gestaltet werden, ob und wenn ja welche fachlichen Perspektiven einbezogen werden und welche Herausforderungen wiederkehrend auftreten.
Der vorliegende Abschlussbericht stellt damit die Ergebnisse eines Pilot-Forschungsprojekts dar, an dem vier Jugendämter aus dem Rheinland teilgenommen haben. Das Forschungsprojekt wurde von November 2017 bis August 2018 von einer interdisziplinären Forscherinnengruppe der Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Aachen, durchgeführt.
Grundlage und Fundament aller hochschulischer und universitärer Institutionen ist die Freiheit von Forschung und Lehre. Das klingt beinahe trivial und ist doch gegenwärtig alles andere als selbstverständlich. Noch keine zwei Jahre ist es her, dass hunderttausende Menschen in mehr als 500 Städten weltweit im „march for science“ auf die Straße gingen, um ein Zeichen zu setzen für die Wissenschaft, für die Freiheit von Wissenschaft und Forschung. „Science, not Silence“ war das leitende Motto. Wissenschaft und Forschung, so der Tenor der Veranstaltungen, seien die tragenden Säulen des demokratischen Systems. Der Politikwissenschaftler Anton Pelinka brachte es in Anspielung an die politische Situation in Ungarn und den USA auf den Punkt: Wenn die Freiheit der Wissenschaft gefährdet ist, ist die Freiheit der Demokratie gefährdet. In diesem Zusammenhang erinnere ich auch an die Aussagen des Psychologen Klaus Holzkamp, der einmal meinte, Wissenschaft sei ein nie abgeschlossener Prozess menschlichen Erkenntnisgewinns. Als ein dauernder Kampf gegen Borniertheit, Oberflächlichkeit und Scheinwissen sei sie ein permanentes infrage-Stellen des scheinbar Selbstverständlichen.
(Aus dem Vorwort von Rektor Franz Keplinger)
Einleitung: Patricia Benner und Christa Olbrich haben mit ihren Pflegekompetenzmodellen erste Ansätze geschaffen, um Pflegekompetenz zu erklären und fassbar zu machen. Diese Modelle sind hilfreich um festzulegen, wie die verschieden ausgebildeten Pflegekräfte im Kran-kenhaus arbeiten können und welche Aufgaben ihnen zukommen. Verschiedene internatio-nale und nationale Pflegekompetenz-, Karriere- und Laufbahnmodelle nehmen sich Benner und Olbrich als Vorbild um akademisierte Pflegekräfte in der Praxis zu integrieren.
Hintergrund: Der demografische Wandel und die Zunahme chronisch Erkrankter stellt für die Pflege eine große Herausforderung dar. Die Bedarfe der Patienten und der Angehörigen wer-den komplexer und durch Technisierung, Digitalisierung und gesundheitsökonomische Verän-derungen werden die Arbeitsabläufe komprimiert. Hochschulisch ausgebildete Pflegefach-kräfte sollen hier gezielt zur Steigerung der Pflegequalität eingesetzt werden. Dies kann mit entsprechenden Qualifikationsprofilen oder Modellen erreicht werden. In dieser Arbeit sollen die vorhanden Pflegekompetenzmodelle in Deutschland aufgezählt werden, ihre Gemeinsam-keiten und Unterschiede analysiert werden und die Erfahrungen der jeweiligen Kliniken erörtert werden.
Methode: Eine systematische Literaturrecherche wurde durchgeführt in den Datenbanken und Rechercheinstrumenten Pubmed, CINAHL, Carelit, Opac Plus und Google Scholar. Zudem wurde eine Freihandsuche und ein Schneeballverfahren durchgeführt und es wurden Exper-tenempfehlungen eingeholt. Der Zeitrahmen 2008- 2018 wurde festgelegt. Eingeschlossen wurden die Suchbegriffe: Competency Model, Competence Model, Nursing competency mo-del, Pflegekompetenzmodell, Kompetenzmodell Pflege und Pflegekompetenzmodelle in deut-schen Universitätskliniken.
Ergebnisse: Es wurden 23 Arbeiten gefunden. Diese kommen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. Sie beschreiben Pflegekompetenz-, Laufbahn- und Karrieremodelle der ver-schiedenen Kliniken und Organisationen.
Fazit und Diskussion: Es konnte eine Übersicht über die in Deutschland vorhandenen Pfle-gekompetenzmodelle geschaffen werden, sowie eine Analyse der Gemeinsamkeiten und Un-terschiede. Die Ziele der Modelle sind übereinstimmend: die Verbesserung der Pflegequalität, Förderung und gezielte Umsetzung evidenzbasierter Pflege, Öffnung beruflicher Perspektiven und Karrieremöglichkeiten, systematische Praxisentwicklung und eine Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufes. Evaluationen der jeweiligen Modelle sind noch notwendig bzw. gerade in Bearbeitung. Es ist weitere empirische Forschung zu dieser Thematik notwendig
In der vorliegenden Arbeit geht es um die Fragestellung, ob der Zeitaufwand für die Pflege im Krankenhaus in Behandlungskonstellationen mit vergleichbaren Pflegeleistungen und ähnlichen patientenbezogenen Zuständen kategorisiert werden kann. Dies wird für den Bereich der Intensivpflege anhand einer Stichprobe mit Zeitaufnahme und einem Abgleich von Pflegeleistungen aus der Pflege- und Erlösdokumentation geprüft. Der Abgleich findet mittels parametrischen und nichtparametrischen Regressionsverfahren und der Mehrebenenanalyse statt. Eine systematische und wiederholbare Zeit-/Leistungsrelation kann für die Intensivstation in keinem der verwendeten Regressionsverfahren nachgewiesen werden. Die generalisierten Schätzer für die Zusammenhänge zwischen Zeitaufwand und Pflegeleistungen sind in keinem der Modelle größer als 26 Prozent. In den Analysemethoden werden nur wenige Variablen von Bedeutung aufgedeckt. Technische Parameter wie das Lungenersatzverfahren ECMO und der Perfusoreinsatz bilden die stärksten messbaren Zusammenhänge ab. Weitere relevante Variablen sind der TISS-10-Core bzw. die TISS-Einzelparameter arterieller Katheter und pulmonaler Katheter, die Dialyse, eine Azidose und die Intervention auf der Intensivstation. Einzelleistungen pflegerischer Tätigkeiten führen nicht zu gleichen Aufwandszeiten, sondern ergeben situativ, konstellativ und kontextuell jeweils andere Zeitmuster und verschmelzen zeitlich und inhaltlich zu extrem variablen Aufwandszeiten und Leistungskomplexen. Für die Entwicklung eines umfassenden Datenmodells bedarf es zudem der Ergänzung von Leistungsparametern um nichtpatientenbezogene, organisatorische, pflegediagnostische und kommunikative Leistungen.
Zum Jahresende 2017 lebten in Deutschland 82,79 Millionen Menschen. Davon rund 7,8 Millionen Menschen mit einer Behinderung.(Statistisches Bundesamt 2018) Teilhabe behinderter Menschen ist ein Menschenrecht, kein Akt der Fürsorge oder Gnade und deshalb ist es wichtig, Menschen die eine Behinderung haben noch mehr in unserer Gesellschaft zu integrieren, sie durch eine verstärkte Teilhabe und Selbstbestimmung zu noch mehr selbstbestimmter Lebensführung und Integration zu führen.(Statistisches Bundesamt 2018) Diese Zahlen zeigen deutlich, dass in Deutschland viele Menschen mit einer Behinderung leben und daher sollte es der Auftrag unserer Gesellschaft sein, sie zu integrieren.
An dieser Stelle soll das Bundesteilhabegesetz, als Gesetz unterstützend mitwirken, die beschlossenen Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung umsetzen und bis 2023 in Kraft treten.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Blick auf das Bundesteilhabegesetz geworfen, analysiert inwieweit durch das in Kraft treten des Bundesteilhabegesetzes Einfluss auf den Arbeitsalltag, die Arbeitsabläufe oder Qualifikationen des Personals stationärer Einrichtungen der Eingliederungshilfe genommen wird. Hierzu werden im theoretischen Teil der Arbeit, zwei wesentliche Veränderungen herausgearbeitet und aufgezeigt:
--> Trennung der Leistungen
--> Umfang der Leistungen
Die Grundlage der Arbeit sind sechs leitfadengestützte Interviews, welche durchgeführt wurden, um Veränderungen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Der daraus entstandene Informationsgewinn zeigt, dass mit dem Eintritt des Bundesteilhabegesetzes ein wesentlicher Mehraufwand auf die Einrichtung und das Personal zukommen wird. Dies lässt sich auf die Überarbeitung von Abläufen und Prozessen, sowie den Mehraufwand an Dokumentationen aufgrund der Gesetzänderungen zurückzuführen. Ein weiteres signifikantes Ergebnis dieser Arbeit zeigt die Wichtigkeit der frühen Auseinandersetzung mit und der Vorbereitung auf das Bundesteilhabegesetz. Ergänzt wurden diese Ergebnisse mit eigens entwickelten Handlungsmöglichkeiten für die alltägliche Praxis in der Eingliederungshilfe. Trotz allem ist bei dem heutigem Stand schwer einzuschätzen, welche endgültigen Veränderungen mit dem Bundesteilhabegesetz auftreten und welche Auswirkungen dies auf die Einrichtungen und das Personal haben wird. Es ist aber wichtig, Zeit in das Bundesteilhabegesetz zu investieren, um es als Chance für die Menschen mit Behinderung und die Einrichtung zu nutzen.
Die Arbeit soll sowohl für Angestellte der Eingliederungshilfe als auch für alle Personen, die sich mit dem Bundesteilhabegesetz und dem Eintritt auseinandersetzen, interessant sein.
Jugendliche, die nicht das Abitur anstreben, sind in der internationalen Jugendarbeit
(IJA) deutlich unterrepräsentiert. Als Teil der Kinder- und Jugendhilfe muss IJA jedoch für alle Jugendlichen zugänglich sein. Diese Zugänge können unter anderem durch die Beteiligung von Peers geschaffen werden. In dieser Arbeit wird deshalb in die Struktur der IJA eingeführt und ein Überblick über die Ergebnisse der Zugangsstudie zum internationalen Jugendaustausch und verschiedene Peer-Ansätze gegeben, um diese in einer Analyse dreier Peer-Projekte in der IJA zu verknüpfen. Ziel ist es, Hinweise für die Gestaltung eines lokalen Jugendprojekts zu geben.
Zusammenfassung
Hintergrund: Simulationstraining ist ein elementarer Bestandteil, mit dem nachweislich Komponenten wie technische als auch nicht-technische Fähigkeiten im Rahmen von Teamtraining verbessert werden können. Durch regelmäßige Anwendung können die Zusammenarbeit im Team verbessert, mögliche Fehler vermieden und damit die Patientensicherheit erhöht werden. Ziel dieser Online-Umfrage war es, den aktuellen Stand an Zentren in der Bundesrepublik Deutschland zu ermitteln und einen Überblick über die Bereiche zu geben, in denen Simulationstraining angewandt wird. Weiter interessierte, wie die Akzeptanz seitens der Teilnehmenden ist und ob sie sich durch diese Trainings sicherer fühlen.
Methode: Mittels einer Online-Umfrage wurden 73 Kliniken zwecks Teilnahme kontaktiert. Letztendlich konnten die Daten von 42 Kliniken erfasst und ausgewertet werden. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgte in Tabellen und Diagrammen mit entsprechender Deskription.
Ergebnisse: Die Kliniken sind allesamt sehr gut ausgestattet und bieten viele Trainingsoptionen im Feld Simulation an. Dies reicht von einfachen Skills über Patientensimulationsprogramme mit Mimen bis hin zu komplexen in-situ Szenarien. Profitieren können von den Angeboten nicht nur die Mitarbeiter in den von hoher Dynamik geprägten Arbeitsbereichen Anästhesie/Notfallmedizin sondern auch Studierende und Auszubildende. Die Aussagen der Befragten sind überwiegend positiv über den Zugewinn an Sicherheit durch den Einsatz von Simulationtraining.
Schlussfolgerung: Patienten und Mitarbeiter profitieren ganz entscheidend durch diese Trainings. Die oft interdisziplinären Schulungen bieten die Möglichkeit Kompetenzen in ganz unterschiedlichen Bereichen zu verbessern und damit die Patientensicherheit zu erhöhen. Eine feste Implementierung könnte für die Kliniken von Interesse sein, da durch den kontinuierlichen Einsatz Fehler vermieden und damit letztendlich auch Kosten eingespart werden können. Eine Curriculare Verankerung von Maßnahmen zur Erhöhung der Patientensicherheit ist vorrangig anzustreben.
Zusammenfassung
Hintergrund
Die palliative Sedierung ist eine Therapieoption am Lebensende, die unter medizinischen, pflegerischen und ethischen Gesichtspunkten in der Regel als sog. „Ultima Ratio“ diskutiert wird. Sie soll unerträgliches Leid im Rahmen therapierefraktärer Symptome lindern und ein würdevolles Sterben ermöglichen.
Ziel
Ziel dieser Arbeit ist es, Belastungsfaktoren professionell Pflegender zu identifizieren und Möglichkeiten einer Bewältigung sowohl durch Pflegende selbst aber auch durch Änderungen von Rahmenbedingungen aufzeigen zu können.
Methode
Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken Medline/PubMed, Livivo und PsycINFO durchgeführt. Die ausgewertete Literatur umfasst einen Zeitraum von fünfzehn Jahren. Die relevanten Studien wurden mittels spezifischer Bewertungsmodelle auf ihre Qualität geprüft.
Theoretischer Rahmen
Das Interaktionsmodell von Imogene King dient als theoretischer Bezugsrahmen, um die Erkenntnisse dieser Arbeit auf pflegewissenschaftlicher Basis beurteilen und diskutieren zu können.
Ergebnisse
Fehlende Richtlinien, unzureichendes Wissen, Rollenkonflikte und ethische Dilemmata konnten als belastende Faktoren eruiert werden. Verbindliche Richtlinien, die Partizipation an Entscheidungsprozessen sowie eine Förderung multidisziplinärer Zusammenarbeit können Belastungen reduzieren.
Fazit
Das Literaturreview identifiziert und bestätigt bereits vorhandene Erkenntnisse. Dennoch ist weitere Forschung in diesem Handlungsfeld notwendig, um weitere entlastende Ansätze für die Bewältigung der täglichen Arbeit mit palliativ sedierten Patienten und deren Angehörigen zu finden und eine multidisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern.
Ziel der Arbeit ist es, einen Einblick in die derzeitige theoretische Evidenzlage des Themas sowie das Outcome bei Vorgehen einer Terminüberschreitung zu erlangen und die relevante Literatur u.a. kritisch bezüglich ihrer Validität zu prüfen und zu diskutieren. Um dabei systematisch vorzugehen, wird der Fragestellung nachgegangen, welches Outcome abwartendes Verhalten bei TÜ im Vergleich zur Geburtseinleitung bei einer risikoarmen Schwangerschaft hat.
Die folgende Arbeit soll mittels eines Leitfadens Möglichkeiten aufzeigen, Kinder mit Selektivem Mutismus in den Alltag einer Kita einzubinden.
Zu diesem Zweck wird die Erkrankung Selektiver Mutismus und die damit einhergehenden Schwierigkeiten, die das Kind in der Kindertagesstätte erwarten, näher beleuchtet.
Der Leitfaden ist auf Basis der Unterstützten Kommunikation erstellt. Verschiedene Mittel aus der körpereigenen, der nicht- digitalen und der digitalen Unterstützten Kommunikation werden herangezogen und konkrete Möglichkeiten zur Einbindung von Kindern mit Selektivem Mutismus im Kita- Alltag, insbesondere in wichtigen Situationen, wie dem Morgenkreis oder der Essenszeit, aufgezeigt.
Das Ergebnis der Arbeit ist ein detaillierter Leitfaden mit genauen Beschreibungen von Einsatzmöglichkeiten der Unterstützten Kommunikation in der Arbeit mit Kindern mit Selektiven Mutismus, die auch für die anderen Kinder der Kindergruppe positive
Auswirkungen haben.
Vorliegende Arbeit ist der Frage gewidmet, ob das New-Work-Konzept nach Frithjof Bergmann für die Soziale Arbeit adaptierbar ist und wie Instrumente und Maßnahmen gegebenenfalls angepasst oder ergänzt werden müssen.
Umbrüche auf gesellschaftlicher Ebene, die unmittelbare Auswirkungen auf die Arbeitswelt haben, machen neue Konzepte zur Entwicklung und Steuerung von Organisationen notwendig, um die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und Mitarbeiterzufriedenheit in einer sich rasch verändernden Arbeitswelt zu sichern.
Das New-Work-Konzept bietet wichtige Ansatzpunkte, um diesen Heraus-forderungen erfolgreich zu begegnen, wobei eine Anwendung auf die Soziale Arbeit bislang nicht stattgefunden hat. Zur Überprüfung der Adaptionsfähigkeit findet eine Auseinandersetzung mit den Themen-komplexen ‚Arbeit‘, ‚New Work‘ und ‚Soziale Arbeit‘ statt.
An die erfolgte Analyse relevanter Fachliteratur, schließen sich konzeptionelle Überlegungen zu einer Adaption des New-Work-Konzepts für die Soziale Arbeit an.
Unter der Fragestellung „Welche prägenden Auswirkungen hatte das Umfeld eines realsozialistischen politischen Systems auf die Rolle und das Selbstverständnis von Gemeinschaftspredigern der Taborbruderschaft?“ wurde die Taborbruderschaft Ost untersucht. Dafür wurde das realsozialistische Umfeld angeschaut, das Verhältnis der Landes- und Freikirchen, des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes und des DGD zum Staat der DDR. Um die Rolle des Gemeinschaftspredigers der Taborbruderschaft anzuschauen, wurde der Entwicklungshintergrund beleuchtet, zeitgenössische Quellen in berufen und gesandt und internen Rundbriefen analysiert und Zeitzeugen interviewt. Ein Ergebnis war, dass das politische Umfeld nur wenige Auswirkungen auf die Rolle der Taborbrüder hatte. Die Gemeinschaftsprediger der Taborbruderschaft generell und auch in der DDR hatten ein starkes Selbst- und Rollenverständnis, welches geprägt war von Tabor, dem DGD und der Gemeinschaftsbewegung. Die Eigenidentität als Taborbruder wurde von gemeindestrukturellen und theologischen Gegebenheiten beeinflusst, nicht aber von politischen. Die Seelenarbeit der Evangelisation, die Diakonie und die Gemeinschaftsarbeit waren die zentralen Bestandteile des Lebens als Taborbruder. Solange diese Arbeitsbereiche nicht direkt eingeschränkt wurden, beschränkte man sich auf die Gemeindefrömmigkeit. In Gemeinschaftsfrömmigkeit, Theologie und Verkündigung gab es kaum Unterschiede zu den westlichen Taborbrüdern. Während die gewöhnliche Gemeindearbeit normal weiterging, war die öffentliche Evangelisation aber oft eingeschränkt. Als Hauptamtlicher in christlicher Arbeit befanden sich die Prediger in einer christlichen Umgebung. Ihr Arbeitsalltag wurde zumeist nur indirekt beeinflusst. In ihrem Privatleben erlebten sie schneller den Einfluss der SED. Am deutlichsten wurde dies an den Kindern der Taborbrüder, die in ihrer schulischen und beruflichen Laufbahn oft eingeschränkt wurden. Die Taborbrüder litten nicht unter Verfolgung, sie lebten in Freiheit, diese war aber kontrolliert. Biografisch unterschieden sich die Taborbrüder der DDR von denen der BRD, da sie in dem realsozialistischen Staat mit all seinen Auswirkungen lebten. Als Bürger einer Diktatur, mit einer Ideologie, der sie nicht zustimmten, waren die Taborbrüder gemeinsam mit allen anderen Christen in einer Außenseiterrolle.
Im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen werden schwangeren Frauen zunehmend nichtinvasive pränatale Tests (NIPT), wie das Ersttrimester-Screening oder der Bluttest, angeboten, ohne dass eine spezifische Indikation hierfür vorliegt. Diese Verfahren der Pränataldiagnostik sind niedrigschwellig, werden schon im ersten Drittel der Schwangerschaft angewandt, bergen nur minimale Risiken und zielen vor allem auf Chromosomenstörungen wie das Down Syndrom ab. In den kommenden Jahren ist mit einer starken Zunahme solcher Angebote zu rechnen, die eine große Zahl von Krankheiten und Behinderungen erfassen und deutlich kostengünstiger werden dürften. In der Konsequenz werden voraussichtlich nicht nur immer weniger Kinder mit einer angeborenen Behinderung geboren, vermutlich wird auch der soziale Druck auf schwangere Frauen zunehmen, Pränataldiagnostik in Anspruch zu nehmen. Die gesetzlichen Regeln wollen Frauen durch Aufklärung und Beratung unterstützen, reflektierte und verantwortliche Entscheidungen zu treffen. Studien zeigen aber, dass dies kaum gelingt. Darüber hinaus wird befürchtet, dass Menschen mit Behinderung durch die neuen pränataldiagnostischen Verfahren diskriminiert werden. Für die Ethik stellen die NIPT deshalb eine besondere Herausforderung dar.
In der vorliegenden Studie wurde mit Hilfe von qualitativen Interviews insbesondere der Zusammenhang zwischen den NIPT, dem sozialen Druck auf schwangere Frauen und der Diskriminierung von Menschen mit Behinderung untersucht. Befragt wurden Schwangere, Eltern eines behinderten Kindes, Ärztinnen und Ärzte sowie Beraterinnen. Anschließend wurden die erhobenen Ergebnisse aus ethischer Sicht reflektiert.
In den letzten sechzig Jahren hat ein enormer gesellschaftlicher Erkenntnisprozess stattgefunden, der bis heute nicht abgeschlossen ist und es wahrscheinlich in absehbarer Zeit nicht sein wird. Im Zentrum dieses Prozesses steht die Frage danach, wie es der Weltgesellschaft möglich sein wird, ihr Überleben auf der Erde dauerhaft zu sichern.
Am Anfang stand die Erkenntnis darüber, dass die natürlichen Ressourcen der Erde, welche die Grundlage alles menschlichen Lebens sind, Grenzen haben und dass es der Menschheit obliegt, diese Grenzen nicht zu überschreiten und die Ressourcen nicht zu übernutzen, wenn sie ihre Existenzfähigkeit dauerhaft sicherstellen möchte. Es entwickelte sich ein neues Umweltbewusstsein. Weil die komplexen Zusammenhänge des planetarischen Systems über von Menschen gezogenen Grenzen hinweg funktionieren, folgte die Erkenntnis, dass umweltpolitische Maßnahmen nur global wirken können und nur im Zusammenspiel von Mensch und Natur. Die UNO institutionalisierte eine internationale Umweltpolitik und entwarf das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung, welches die dauerhafte Existenzfähigkeit der Menschheit an eine intra- und intergenerationell gerechte Verteilung der natürlichen Ressourcen knüpfte. Verwirklicht werden sollte dieses Leitbild nach Maßgabe der UNO innerhalb eines kapitalistischen Weltwirtschaftssystems und mit Hilfe eines grünen globalen wirtschaftlichen Wachstums. Wirtschaftswachstum und Umweltschutz lassen sich vereinbaren, so die Idee, wenn die natürlichen Ressourcen klüger eingesetzt und der Ressourcenverbrauch vom Wachstum abgekoppelt werden würde. Weil diese Strategie bis heute nicht die gewünschten Effekte zeigt, gibt es berechtigte Zweifel an einer grundsätzlichen Vereinbarkeit von Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum. Weltweit entwerfen Wissenschaftler*innen Modelle für transkapitalistische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle, die, ohne wirtschaftliches Wachstum, eine dauerhafte Existenz der Menschheit sowie intra- und intergenerationelle Gerechtigkeit sicherstellen sollen.
Die Soziale Arbeit hat sich, bisher vor allem über die Institutionen der Internationalen Sozialen Arbeit, in diesen Prozess eingeschaltet und mit der Global Agenda Ziele und Strategien entworfen, welche die Perspektive der Sozialen Arbeit in den Prozess um Nachhaltigkeit einbringen und die Idee der Nachhaltigkeit in die Praxis der Sozialen Arbeit transportieren sollen. Grundlegend dafür sind eine globale Perspektive und die Erweiterung des Umweltbegriffs in der Sozialen Arbeit um die natürliche Umwelt.
Die Integration des Nachhaltigkeitsgedankens in die Soziale Arbeit bedeutet einen nicht unbedeutenden Transformationsprozess und eine Neujustierung von Profession und Disziplin. Um diesen Prozess zu gestalten ist die Mitarbeit der Hochschulen als Ausbildungsstätten und als Forschungseinrichtungen unverzichtbar. Hochschulen der Sozialen Arbeit haben von zwei Seiten einen Auftrag zum nachhaltigen Handeln bekommen. Von Seiten der Profession und Disziplin, die sich mit der Global Agenda selbst einen Auftrag gegeben hat und von Seiten der Weltgemeinschaft, die Hochschulen ebenfalls als wichtige Akteur*innen im Nachhaltigkeitsprozess identifiziert. Die deutsche Hochschullandschaft hat diesen Auftrag angenommen und begonnen, Konzepte für die Ausrichtung von Hochschulen in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln. Diese Konzepte empfehlen den Hochschulen sehr konkrete Maßnahmen in den Handlungsfeldern Nachhaltigkeitsberichterstattung, Lehre, Forschung, Transfer, Governance und Betrieb. Die enge Verknüpfung von ökologischen und sozialen Aspekten, eröffnen der Sozialen Arbeit die Chance, nicht nur die Hochschulen der Sozialen Arbeit nachhaltiger zu gestalten, sondern auch den Nachhaltigkeitsprozess sozialer zu gestalten und die soziale Dimension der Nachhaltigkeit zu stärken.
NachhaltigERleben?!
(2019)
In Anbetracht aktueller Nachhaltigkeitsdiskussionen erscheint es auch für Erlebnispäda-
gog*innen unumgänglich, sich mit den professionellen Handlungsmöglichkeiten im Hin-
blick auf Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Bei der vorliegenden Bachelor-Thesis han-
delt es sich daher um eine Literaturarbeit, die der Frage nachgeht, inwiefern die Vermitt-
lung nachhaltiger Werte in der erlebnispädagogischen Arbeit mit jungen Erwachsenen im
Kontext der ökonomisch-ökologischen Doppelkrise ein sinnvolles und wirksames Instru-
ment und Handlungsfeld Sozialer Arbeit darstellt. Damit soll die Idee des Tripelmandats
Sozialer Arbeit in die sonst eher praxisorientierte Erlebnispädagogik übertragen werden.
Abgesehen von der Einleitung beseht die Arbeit aus drei Teilen: Zuerst wird tiefergehend
auf die ökonomischen, ökologischen und sozialen Probleme eingegangen, die durch mo-
derne Lebensstile und eine Wirtschaftsweise mit unhinterfragter Wachstumsideologie
entstehen.
Der darauffolgende Teil stellt dar, warum ein Wertewandel die Grundvoraussetzung für
nachhaltigeres Leben ist. Neben einer Erklärung und Definition dazugehöriger Theorie-
aspekte wird der Frage nachgegangen, inwiefern dieser Prozess aus der Perspektive So-
zialer Arbeit beeinflusst werden kann.
Auf die bisherigen Erkenntnisse aufbauend, findet die Beantwortung der Forschungsfrage
im letzten Teil der Arbeit statt: Um herauszuarbeiten, inwiefern erlebnispädagogisches
Arbeiten mit jungen Erwachsenen eine geeignete Methode zur Vermittlung nachhaltiger
Werte ist, wird zunächst die Entstehungsgeschichte der Erlebnispädagogik angerissen so-
wie aufgezeigt, wie groß das Feld erlebnispädagogischer Ansätze inzwischen ist. Darauf-
hin werden die Potentiale für die Vermittlung nachhaltiger Werte dargestellt und den
Grenzen der erlebnispädagogischen Arbeit gegenübergestellt.
Im Fazit wird abgewogen, inwiefern die Vermittlung nachhaltiger Werte in erlebnispäda-
gogischen Angeboten für junge Erwachsene im Kontext der ökonomisch-ökologischen
Doppelkrise ein sinnvolles und wirksames Instrument und Handlungsfeld Sozialer Arbeit
ist. Es stellt sich heraus, dass der erlebnispädagogische Ansatz ein wichtiges Puzzlestück
darstellt, jedoch auch weitere Forschung und alternative Ansätze benötigt werden.
Mit dem Projekt „Multiplikatorinnen-Peer-Support-Projekt (MPS)“ möchte das Fraueninformationszentrum FIZ – Stuttgart eine Weiterbildungsmaßnahme zu Multiplikatorinnen für geflüchtete und von Menschenhandel betroffene Frauen aus westafrikanischen Ländern entwickeln und durchführen. Mit einer Wissenschaftlichen Begleitforschung und Evaluation unterstützt die Evangelische Hochschule Ludwigsburg das Projekt. Ziel des Projektes ist einerseits die Förderung der Selbsthilfe und der Autonomie dieser Zielgruppe und andererseits die Weitergabe von gewonnenen Erfahrungen, Ergebnissen und Anforderungen aus der professionellen Praxis.
Als Grundlage der Konzipierung der Fortbildungsmaßnahme werden qualitative Leitfadeninterviews mit potenziellen Multiplikatorinnen durchgeführt. Im Anschluss wird die Weiterbildungsmaßnahme vom FIZ durchgeführt und mit einem Kurzfragebogen evaluiert. Damit wird eine Beurteilung der inhaltlichen Aspekte und organisatorischen Rahmenbedingungen ermöglicht. Ungefähr drei Monate nach der Maßnahme wird mit allen Teilnehmerinnen eine teilstandardisierte Erhebung zur Bewertung der Schulung und des Tätigkeitsspektrums der Multiplikatorinnen durchgeführt.
Im Rahmen dieser Arbeit wird die Entwicklung der Wirkungsmessung in der Sozialen Arbeit, sowie der Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) erläutert. Zudem werden verschiedene Modelle der Wirkungsmessung dargestellt, hierbei wird zwischen inhaltlichen und monetären Ansätzen unterschieden. Bei den inhaltlichen Ansätzen handelt es sich um den Capabilities Approach nach Sen / Nussbaum und um zwei Fragebögen. Die monetären Ansätze sind die Kosten-Nutzen-Analyse und der Social Return on Investment (SROI).
Zum besseren Verständnis wird nach der Beschreibung eines Modells eine Studie vorgestellt, die die Wirkung in der Jugendhilfe misst. Die Berechnung des SROIs stellt eine ganzheitliche Betrachtung der Wirkungen dar, weswegen im zweiten Teil der Arbeit Überlegungen angestellt werden, wie die Berechnung des SROIs für die SPFH aussehen könnte. Der Schwerpunkt hierbei liegt auf der Erstellung von Wirkungsketten und auf der Berechnung von Alternativkosten.
Ein wichtiges Ergebnis ist, dass die Kosten für SPFH durch diese selbst getragen werden und ein gesellschaftlicher Mehrwert entsteht.
Zunehmend wird es schwieriger, in sozialen Einrichtungen und Organisationen des Gesundheitswesens, den Bedarf an qualifizierten Fach- und Arbeitskräften zu decken. Freie Stellen können teilweise nur zeitverzögert besetzt werden, das vorhandene Personal wird zusätzlich durch eine verzögerte Besetzung belastet.
Dies hat spürbare Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der betroffenen Organisation. Die geschilderte Ausgangslage ist ausschlaggebend für die folgende Arbeit.
Für Führungskräfte und Personalverantwortliche im Gesundheits- und Sozialbereich werden Möglichkeiten zur Bindung von Beschäftigten an das eigene Unternehmen aufgezeigt, Handlungsempfehlungen für Einrichtungen entwickelt und gleichzeitig die Herausforderung und Bedeutung der jeweiligen Führungsverantwortlichen herausgearbeitet. Zudem geht der Verfasser der Frage nach: Wie können Unternehmen die Suche nach Fachkräften zielgerichteter gestalten?
Im zweiten Teil der Ausführung wird mit Hilfe einer empirischen Untersuchung ermittelt, welche Kriterien für Auszubildende ausschlaggebend sind, um sich für einen bestimmten Arbeitgeber zu entscheiden. Dies bezieht sich zum einen auf die organisatorischen Voraussetzungen und Bedingungen innerhalb der möglichen Arbeitsstelle, als auch auf den Ablauf des eigentlichen Bewerbungsprozesses.
Die konkrete Fragestellung hierfür lautet: Nach welchen Kriterien entscheiden sich Auszubildende im Sektor des Gesundheits- und Sozialbereiches für ihren ersten Arbeitgeber?
Als zentrales Instrument der durchgeführten Evaluation wurde ein klassischer Fragebogen gewählt, mit dessen Hilfe es gelang, zusätzliche externe Ressourcen der teilnehmenden Schulen in die Evaluation zu integrieren und erfolgreich zu nutzen. Dadurch konnte eine sehr gute Beteiligung erreicht werden, der Umfang an erhobenen Daten rechtfertigte die klassische Vorgehensweise.
Letztlich werden der angesprochenen Zielgruppe, den Personalverantwortlichen und Führungskräften in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesen, Methoden dargeboten, um Fachkräfte in der eigenen Einrichtung zu halten, neues Personal zu finden und gleichzeitig neue Erkenntnisse, im Rahmen der durchgeführten Evaluation, erhoben und bekanntgegeben.
In den letzten Jahren wurden immer mehr Gesetze erlassen, um Menschen in ihrer Selbstbestimmung, Teilhabe und Gleichstellung zu stärken.
Um diesen gesetzlichen Forderungen nachzukommen, stellt die vorliegende Bachelorarbeit konzeptionelle Überlegungen für ein Training zur Stärkung des Selbstkonzeptes von Teilnehmenden der Berufsbildungsbereiche in Werkstätten für Menschen mit Behinderung dar.
Die Grundlagen für das Training stammen zum einen aus dem personenzentrierten Ansatz von Carl Rogers und zum anderen aus dem Empowerment-Konzept.
Daher beruht die Arbeit auf der Annahme, dass jeder Mensch nach persönlichem Wachstum und Erfüllung strebt und in ihm die Fähigkeit steckt, das ihm innewohnende Potential, zu entfalten.
Um Menschen mit Behinderung, die häufig immer noch bevormundet werden, darin zu fördern, dieses Potential zur Geltung kommen zu lassen und daraufhin selbstbestimmt leben zu können, wird das Training so gestaltet, dass die Teilnehmenden zuerst dazu angeregt werden, einen Weg zu sich selbst zu finden und aufbauend auf der Kenntnis über die eigene Persönlichkeit, Kompetenzen entwickeln, um selbstbestimmt für die eigenen Bedürfnisse einzustehen.
Nachdem zuerst der personenzentrierte Ansatz von Rogers und Empowerment einzeln vorgestellt werden, sowie auf das Thema „Arbeit“ eingegangen wird, folgt eine Zusammenführung der theoretischen Befunde. Im Anschluss erfolgen die konzeptionellen Überlegungen für die Durchführung des Trainings.
Überblick über die Arbeit:
Damit die Forschungsfrage bearbeitet werden kann, ist die vorliegende Arbeit in zwei Teile gegliedert. Hierbei wird sich im hieran anschließenden Teil mit den theoretischen
Hintergründen auseinandergesetzt.
Dies beginnt mit Grundlagen über die Jugendphase. So lässt sich dort ein soziologischer Einblick in das Jugendalter finden, welchem ein Überblick über entwicklungspsychologische Veränderungen während der Adoleszenz folgt.
Anschließend wird sich mit dem Bereich des Traumas auseinandergesetzt. Hier folgen
zuerst allgemeine Informationen zur Entstehung und Kategorisierung von Traumata.
Diese münden im Prozess der Traumaverarbeitung. Schließlich lassen sich noch die Auswirkungen von kindlichen Traumata auf die Gesamtentwicklung finden.
Anschließend stehen die digitalen Medien im Fokus der Betrachtung.
Dort finden sich Definitionen zu dem Thema, eine Studie zur Nutzung digitaler Medien im Jugendalter und eine Aufstellung notwendiger Kompetenzen anhand von zwei medienpädagogischen Kompetenzmodellen. Ein Zwischenfazit über positive Aspekte und Hindernisse der medialen Förderung von traumatisierten Jugendlichen schließt den ersten Teil ab.
Im zweiten Teil folgt die Erstellung eines Konzeptes zur praktischen Nutzung digitaler
Medien im stationären Setting. Einleitende Gedanken und eine Schilderung von Grundhaltungen markieren den Beginn der Konzepterstellung. Danach wird sich mit vorherrschenden rechtlichen Rahmenbedingungen in den vollzeitbetreuten Wohngruppen Deutschlands befasst. Hierfür folgt erst eine Beschreibung des Weges in die Jugendhilfe, gefolgt von den Aufgaben der Wohngruppen. Anschließend lassen sich Konsequenzen dieser Rahmenbedingungen für das Konzept finden. Es folgen eine Differenzierung der Zielgruppe sowie Gedanken über die notwendige Ausstattung mit digitalen Medien in den Einrichtungen. Die Zielformulierung und Darstellung von entwicklungsfördernden Methoden mithilfe digitaler Medien runden das Konzept ab. Die Arbeit schließt mit einem Gesamtfazit.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Wirksamkeit von Lernwiderständen im Gruppenkontext. Dazu werden folgende Forschungsfragen gestellt: Welche Auswirkungen haben Lernwiderstände auf die Gruppendynamik? Welche Handlungsmöglichkeiten hat eine Lehrperson im Umgang mit Lernwiderständen?
Zunächst wird anhand einer Literaturrecherche das Phänomen Lernwiderstand untersucht. Diesbezüglich werden in Kapitel eins der Begriff des Lernwiderstandes, Erscheinungsformen sowie mögliche Ursachen analysiert. In Kapitel zwei werden anschließend elementare Gesichtspunkte zum Thema Gruppendynamik dargelegt. Dabei werden die Phasen der Gruppenentwicklung nach König und Schattenhofer vorgestellt. Außerdem wird die Entstehung von Normen und Rollen innerhalb der Gruppe untersucht. Um die Wirksamkeit von Lernwiderständen innerhalb gruppendynamischer Prozesse deuten zu können, werden daraufhin Lernwiderstände und gruppendynamische Prozesse innerhalb des Gruppenentwicklungsprozesses sowie anhand des gruppendynamischen Raums erschlossen (vgl. Kap. 4). In Kapitel fünf werden schließlich Möglichkeiten und Vorgehensweisen für Lehrpersonen heraus-gearbeitet, die zur Unterstützung im Umgang mit Lernwiderständen beitragen. An dieser Stelle wird zudem auf die Bedeutung der Lehrerpersönlichkeit eingegangen.
Verschiedene Forschungsarbeiten zeigen, dass die gruppenpsychologische sowie die gruppendynamische Rolle von lernwiderständigen Schülerinnen und Schülern einen maßgeblichen Einfluss auf die bestehende Gruppendynamik nehmen. Eine selbstreflektierte, wertschätzende und lösungsorientierte Klassenführung helfen, Lernwiderstände aufzudecken und Lerngründe zu reflektieren.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege.
Fokussiert wird hierbei das Gesundheitswesen, da die Thematik der Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege für das Gesundheitswesen besonders relevant ist.
Das Gesundheitswesen ist ein überwiegend von Frauen dominiertes Arbeitsfeld und Frauen übernehmen häufiger die häusliche Pflege von Angehörigen. Gleichzeitig pflegen Mitarbeiter im Bereich des Gesundheitswesens häufiger neben ihrem Beruf pflegebedürftige Angehörige als Mitarbeiter aus anderen Branchen.
Leisten Mitarbeiter im Bereich des Gesundheitswesens häusliche Pflege und versorgen pflegebedürftige Angehörige, wird dies als Double Duty Caregiving bezeichnet. Double Duty Caregviers (DDCs) sind demnach Menschen, die sowohl beruflich als auch privat Pflegeaufgaben übernehmen.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Berufsgruppe der Pflege.
Die Vereinbarkeit der beruflichen und privaten Pflegeverantwortung von DDCs setzt ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Lebensbereichen des Berufs, der Familie und der Freizeit voraus. Dieses ausgeglichene Verhältnis der drei Lebensbereiche wird als Work-Life Balance bezeichnet.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit liegt darin, einen Leitfaden zu entwickeln, der aufzeigt, welche Maßnahmen Krankenhäuser als Arbeitgeber ergreifen können, um im Falle des Double Duty Caregivings die Work-Life Balance für DDCs zu verbessern bzw. zu erreichen.
Im Rahmen der Arbeit wird die Situation, in der sich DDCs befinden, analysiert. Auf Grundlage der Situationsanalyse werden die Handlungsfelder des Leitfadens erarbeitet. Innerhalb der Handlungsfelder werden Maßnahmen aufgezeigt, die Krankenhäuser als Arbeitgeber zur Gewährleistung der Work-Life Balance von DDCs ergreifen können.
Die Forschungsfrage der vorliegenden Arbeit lautet: Wie kann ein Leitfaden für Krankenhäuser als Arbeitgeber aussehen, der die Work-Life Balance von DDCs gewährleistet. Durch den in dieser Arbeit entwickelten Leitfaden kann die Forschungsfrage beantwortet werden.
Mechanische Herzunterstützungssysteme haben sich in den vergangenen Jahren infolge der steigenden Anzahl an Patient_innen mit fortgeschrittener chronischer Herzinsuffizienz, dem Mangel an Spenderorganen und der technischen Weiterentwicklung der Systeme als Alternative zur Herztransplantation etabliert. Die Zahl der Betroffenen, die mehrere Jahre mit einem solchen Herzunterstützungssystem leben, steigt stetig an. Zu der Frage, wie die Betroffenen in Deutschland die system- und therapiebedingten Einschränkungen erleben und welche Strategien zur Bewältigung sie entwickeln, liegt bislang nur eine geringe Anzahl an Forschungsergebnissen vor.
Um diese Frage im internationalen Kontext zu beantworten, erfolgte eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken MEDLINE, CINAHL, Cochrane Library, PsycINFO und CareLit. Es konnten 18 relevante qualitative Forschungsarbeiten identifiziert werden, die unter dem theoretischen Rahmen des ‚Illness Constellation Modell‘ von Morse und Johnson analysiert wurden.
Die Ergebnisse der Analyse weisen bei der untersuchten Patientengruppe auf einen phasenhaften Verlauf des Krankheitserlebens hin, der mit dem ‚Illness Constellation Modell‘ adäquat beschrieben werden kann. Einzelne Phasen weisen jedoch auch signifikante Unterschiede auf. Die Gründe liegen in der langen Krankheitsbiografie und den fortdauernden Einschränkungen des Herzunterstützungssystems.
Auf Grundlage dieser Ergebnisse ist es empfehlenswert, die Perspektive der Betroffenen, und zwingend auch die ihrer Bezugspersonen, bei der Entwicklung von multidisziplinären Versorgungskonzepten in adäquater Weise zu berücksichtigen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Thematik Neue Medien und Internet und dessen Gebrauch bereits von Kindern im Grundschulalter. Es soll theoretisches Wissen über die Nutzung dieser Medien von Kindern und die Auswirkungen dessen vermittelt werden. Hierbei wird auf aktuelle Zahlen eingegangen. Gesondert wird in diesem Zuge auf das Thema Cybermobbing eingegangen. Dabei soll auch die Institution Grundschule als möglicher Ort für die pädagogische Vermittlung von Medienkompetenz beleuchtet werden. Hierbei werden auch die theoretischen Aspekte von Neuen Medien und Medienkompetenz erläutert.
Die Vermittlung von Medienkompetenz als präventive Maßnahme soll dabei näher betrachtet werden. Im Zuge dessen werden im konzeptionellen Teil praktische Methoden und Projekte vorgestellt, die die Medienkompetenz von Grundschülern fördern könnten. Dabei wird sich auf den Lernort Grundschule bezogen. Auch die Möglichkeiten der Evaluation dieser Projekte werden in diesem Zuge benannt.
Ziel ist es, mit dieser Arbeit zu verdeutlichen, dass Medienerziehung und die Vermittlung von Medienkompetenz bereits ab dem Grundschulalter erfolgen sollen. Zudem sollen Anstöße dazu gegeben werden, wie dies praktisch umgesetzt werden könnte.
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel herauszuarbeiten, warum jugendliche „Systemsprenger“ die „gängigen“ Hilfesysteme der Jugendhilfe sprengen. Im Zuge dessen ergibt sich auch die Frage, wie ein gelingendes Angebot für „Systemsprenger“ gestaltet werden müsste.
Zu diesem Zweck wird sich zunächst mit verschiedenen Begrifflichkeiten dieser Thematik kritisch auseinandergesetzt, anschließend werden Jugendliche im Allgemeinen aus dem Blickwinkel der Entwicklungspsychologie betrachtet. Da Aggression und Gewalt in der Arbeit mit „Systemsprengern“ eine große Rolle spielen, werden in diesem Zusammenhang Ursachen für die Entstehung aggressiven und gewalttätigen Verhaltens sowie Diagnostik und Störungsbilder und Ausprägungen von Aggression näher beleuchtet.
Mit Hilfe der JULE-Studie sowie der NAlS-Studie und der „Systemsprengerstudie“ soll schließlich ein Einblick in die Lebenswelten Familie, Schule und Peer-Group bzw. Alltag von jugendlichen „Systemsprengern“ gegeben werden.
Abschließend wird nach der Systematik des Sechs-Schritts untersucht, wie ein idealtypisches Angebot für „Systemsprenger“ konzipiert sein müsste, dafür werden zwei reale Beispielangebote herangezogen.
Die Frage, nach dem „Warum“ ergab, dass bei jugendlichen „Systemsprengern“ Multiproblemlagen vorliegen, die meist in der Herkunftsfamilie anzusiedeln sind. Die meist daraus resultierenden Verhaltensauffälligkeiten gehen mit einem Ausmaß und einer Dynamik einher, die von den „gängigen“ Hilfsangeboten der Jugendhilfe nicht gehandhabt werden können. Die Jugendlichen müssen daher oft die Einrichtung wechseln. Es kommt zu ständigen Veränderungen in der Lebenswelt und Beziehungsabbrüchen, die sich negativ auf das Vertrauen, die Motivation und Anpassungsfähigkeit der Jugendlichen auswirken können, so dass es oft zu - von den Jugendlichen selbst herbeigeführten - Abbrüchen der Maßnahme kommt. Bezüglich eines idealtypischen Angebots kam man zu dem Ergebnis, dass es zwar gemeinsame Elemente wie die Gestaltung der Zielsetzung, das Menschenbild bzw. die Haltung der Mitarbeiter sowie Kriterien bei der Auswahl der Zielgruppe gibt, die bei einem Angebot für „Systemsprenger“ vorliegen sollten, um eine gelingende Arbeit zu ermöglichen, es aber trotz der Gemeinsamkeiten unterschiedliche Typen von „Systemsprengern gibt, die unterschiedliche Settings benötigen, welche in einem Angebot nicht zu vereinen sind. Viel wichtiger ist es deshalb, bei der Planung einer (neuen) Maßnahme auf diese Unterschiede einzugehen, dafür ist Verständnis für den Fall von Nöten und nach diesen Kriterien ein geeignetes Angebot auszuwählen, um das Risiko für einen erneuten Abbruch zu senken.
Interkulturalität sowie interkulturelle Begegnungen stellen heutzutage eine Alltäglichkeit dar. So ist auch der Stadtteil Bietigheim Buch von kultureller Vielfalt und Vielfalt an Sprachen geprägt. Die vorliegende Arbeit untersucht interkulturelle Begegnungsräume des Stadtteils und stellt dabei die Perspektiven der Bewohner_innen in den Fokus: Wie nehmen diese interkulturelle Begegnungsräume bzw. Interkulturalität im Stadtteil wahr? Wie positionieren sich die Befragten selbst innerhalb dieser Räume bzw. wie ausgeprägt sind Selbst- und Fremdwahrnehmung von Kultur und Interkulturalität? Die Arbeit liefert, anhand einer empirischen Untersuchung im Stadtteil sowie einer theoretischen Auseinandersetzung, Erkenntnisse in Bezug zu ebendiesen Fragen und formuliert Handlungsempfehlungen für eine sozialraumorientierte Internationale Soziale Arbeit in der Praxis.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie enttabuisierte und inklusive Sozialräume mit Menschen mit Depression gestaltet werden können. Hierzu wird Fachliteratur in Bezug auf den Zusammenhang von Tabuisierung und Depression analysiert, um herauszufinden, welche Rahmenbedingungen mit Menschen mit und ohne Depression gestaltet werden könnten, damit enttabuisierter über Depression geredet werden kann. Um zu zeigen, inwieweit durch die Soziale Arbeit inklusive und enttabuisierte Räume gestaltet werden können, die bei der positiven Lebensgestaltung von Menschen mit Depression hilfreich sein könnten.
Die vorliegende Bachelorthesis beschäftigt sich mit dem Einsatz und dem Mehrwert von Gebärden in inklusiven Kindertageseinrichtungen und der Gestaltung teilhabeorientierter Rahmenbedingungen für hörbeeinträchtigte Kinder. Im Fokus stehen dabei sprach- und kommunikationsfördernde Bedingungen des Gebärdenspracheinsatzes für gehörlose, schwerhörige und mit Cochlea-Implantaten versorgte Kinder sowie im Sinne der Inklusion auch für hörende Kinder und Kinder mit anderen Behinderungserfahrungen.
Aus den Erkenntnissen des Hauptteils werden Handlungsempfehlungen in Form eines Leitbildes für eine inklusive Kindertageseinrichtung mit bilingualem Schwerpunkt abgeleitet. Dieses soll als Orientierungshilfe für die heilpädagogische Praxis sowie für Einrichtungen bei der Gestaltung inklusiver Rahmenbedingungen für hörbeeinträchtigte Kinder dienen können.
Für Unternehmen in der Pflege wird es zunehmend schwieriger, Stellen adäquat zu besetzen.
Aufgrund der Bevölkerungsveränderung werden in Zukunft weniger potentielle Arbeitskräfte
auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, zudem herrscht bereits jetzt deutschlandweit ein
Mangel an Pflegefachkräften. Vor diesem Hintergrund wird die Bindung von Mitarbeitern
immer wichtiger.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der zunehmenden Bedeutung der Generation Y in der
Pflege. Hierfür werden die im Zeitraum 1980 bis 1995 Geborenen umfassend mit ihren Werten
und Eigenschaften typisiert und die für sie prägenden Einflussfaktoren aufgezeigt. Die psychischen Grundbedürfnisse des Menschen werden im Zusammenhang mit neuro-wissenschaftlichen Erkenntnissen betrachtet, um ein Verständnis für die Bedürfnisse des heutigen Arbeitslebens zu erkennen. Außerdem werden mögliche Gründe für den Ausstieg
aus dem Pflegeberuf benannt. Aus den gewonnenen Ergebnissen werden Handlungs-empfehlungen für den Arbeitgeber entworfen, die diesem helfen sollen, sich für die Generation Y am Arbeitsmarkt zu positionieren.
Schlüsselwörter:
Mitarbeiterbindung, Pflege, Generation Y, Krankenhaus, Fluktuation, Maßnahmen,
Grundbedürfnisse, Fachkräftemangel
[Einleitung]
Hochsensibilität ist ein neues und spannendes Forschungsfeld und veranlasst immer mehr Menschen dazu sich mit ihrer Persönlichkeit auseinander zu setzen und sich in Selbsthilfe-gruppen zum Austausch zu treffen (Aron E. N., 2018b).
Wesentlich mehr beforscht, jedoch sehr diffus, ist das Thema der Lehrergesundheit (Schröder, 2006). Es wird viel über Lehrer und Lehrerinnen im Kontext mit Schülerleistungen geredet und über Lehrergesundheit geschrieben, doch die Umsetzung bleibt nur ein Wunschtraum.
Die fehlende Verwirklichung von individueller Stärkenorientierung spüren schon junge Menschen in der Ausbildung und lässt in ihnen einen Druck aufkommen, der zum Scheitern führt oder zum Aufgeben drängt. Liegt es daher nicht nahe die benötigten Ressourcen für die
nachfolgenden Generationen zur Verfügung zu stellen und auf die Persönlichkeit bezogen nutzbar zu machen?
Sollten nicht genau Lehrkräfte den Schülern und Schülerinnen vorleben,ihren Weg in dieser bunten und zugleich tristen Welt in Angriff zu nehmen?
Dabei sollten Schüler und Schülerinnen ernstgenommen werden und nicht nur die Optimierung ihrer Leistungen im Vordergrund stehen, sondern auch die Gesamtheit der Persönlichkeit mit ihren spezifischen Neigungen in den Blick genommen werden. Genau um dieses Dilemma zwischen leistungsorientierter Selbstoptimierung und konstruktiver Unterstützung im Schulkontext bei starker Reizüberflutung soll es in dieser Arbeit gehen. Die Selbstoptimierung bezieht sich auf die hohen Anforderungen im Lehrerberuf. Mit der Unterstützung im Schulkontext ist die Auseinandersetzung mit dem Persönlichkeitsmerkmal Hochsensibilität gemeint.
Diese wissenschaftliche Arbeit ist für Lehrkräfte und Hochsensible oder alle, die sich gerne mit dem Lehrerberuf kritisch auseinander setzen wollen, um gesünder und zufriedener zu arbeiten und zu leben.
Dazu wird in einem großen Kapitel die Hochsensibilität differenziert betrachtet. Die damit verbundenen Begrifflichkeiten werden zunächst geklärt, um anschließend eine Charakterisierung vornehmen zu können. Danach wird die Hochsensibilität von anderen Begrifflichkeiten abgegrenzt und die physiologischen Gegebenheiten geklärt. Ein Vergleich mit der Tierwelt soll den Nutzen der Hochsensibilität aufzeigen.
Für die Verknüpfung mit dem Lehrerberuf, werden die Besonderheiten der Berufswahl für Hochsensible aufgezeigt. In einem weiteren großen Kapitel werden die Lehrkräfte in den Blick genommen. Zu Beginn werden die berufsbezogenen Voraussetzungen dargelegt. Danach werden die Belastungsfaktoren und das daraus resultierende Burnout-Risiko besprochen. Am Ende wird auf die individuelle Stärkung der Ressourcen hingewiesen. Anschließend wird eine Verknüpfung zwischen den beiden großen Themen „Hochsensibilität“ und „Lehrkräfte“ hergestellt. Dabei werden sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen in Hinblick auf den beruflichen Werdegang und die Tätigkeit von hochsensiblen Lehrkräften genauer betrachtet. Abgeschlossen wird die Arbeit mit den Erkenntnissen aus den vorangegangenen Darstellungen und der Antwort auf die Frage, wie hochsensible Menschen für den Lehrerberuf ermutigt und ausgerüstet werden können.
Ziel dieser Arbeit ist es, das aktuelle Verhältnis von Kindergarten und Grundschule darzulegen und derzeitige Reformschwerpunkte zu untersuchen. Dabei wird unter Berücksichtigung der Bedeutung von Eigenständigkeit und Anschlussfähigkeit ein besonderes Augenmerk auf den Bildungsauftrag des Kindergartens und die Verhältnisgestaltung zur Grundschule gerichtet sein. Die Frage, ob ein Festhalten an der Eigenständigkeitsformel im aktuellen Reformprozess nicht eher hinderlich als hilfreich ist, soll durch die Betrachtung verschiedener Perspektiven beantwortet werden. Im Fazit wird abschließend diskutiert werden wie sich Anschlussfähigkeit zwischen Kindergarten und Grundschule dauerhaft initiieren lässt.
Alkoholabhängige Menschen hat es seit der Entdeckung der alkoholischen Gärung gegeben und auch in Zukunft werden wohl Suchterkrankungen weiterhin auftreten. Ebenso werden auch unter Pflegemitarbeitern immer einige Fälle von Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit vorkommen. Insbesondere in Altenhilfeeinrichtungen stellt das ein Problem dar, da Mitarbeiter dieser Betriebe ein erhöhtes Suchtrisiko aufweisen.
Deutschland und sein Gesundheitssystem steht in den nächsten Dekaden vor großen Herausforderungen. Der derzeitige Personalmangel wird durch den demografischen Wandel weiter verstärkt. Die Mitarbeiter in Unternehmen der Altenhilfebranche werden also höheren Anforderungen und Belastungen ausgesetzt sein. Diese werden sie durch die vermehrte Annahme von Teilzeitstellen oder durch andere Bewältigungsstrategien, wie z.B. durch Alkoholkonsum, versuchen zu kompensieren.
Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, anhand wissenschaftlicher Literatur Handlungs-empfehlungen für Führungskräfte bei der Interaktion mit alkoholabhängigen Mitarbeitern in der Altenpflege herauszuarbeiten. Primär- und Sekundärprävention stehen hier im Fokus.
Der Erhalt der Arbeitskraft eines jeden Mitarbeiters steht im Mittelpunkt und somit wird eine frühzeitige Interventionsarbeit notwendig. Wesentlicher Bestandteil ist die Sensibilisierung von Führungskräften und Angestellten in Bezug auf die Alkoholabhängigkeit von Mitarbeitern.
Der beschriebene Leitfaden und die Handlungsempfehlungen stellen diesbezüglich wichtige Instrumente für die Zukunft in der Pflege dar. Mit Hilfe dieser Instrumente kann ein alkohol-abhängiger Mitarbeiter frühzeitig identifiziert und dieser selbst, der Betrieb und die zu betreuenden Bewohner vor weitreichenderen negativen Auswirkungen bewahrt werden. Unter anderem tragen die Handlungsempfehlungen dazu bei, bestehendes Personal im Unternehmen zu erhalten und damit der Personalnot im demografischen Wandel entgegenzuwirken.
Priesterliche Seelsorge versteht sich in ihrer Mittlerfunktion zwischen Gott und Mensch und will dem Menschen aufzeigen, dass er sein letztes Heil außerhalb von Gott nicht finden kann. Dies hat das Zweite Vatikanische Konzil theologisch, vor allem christozentrisch begründet. Anhand des biblisch-christlichen Menschenbildes hebt es die Gottebenbildlichkeit des Menschen und seine daraus hervorgehende Würde hervor, weiß aber auch um seine Gebrochenheit und immerwährende Verstrickung in Sünde. Nur in Jesus Christus findet der Mensch zum innersten Geheimnis seines Wesens zurück und erlangt durch ihn Erlösung, was ihn zu einem neuen Menschen macht. Der Priester, der seinen Dienst auf diesem Hintergrund innerhalb der katholischen Kirche sakramental vollzieht, versteht sich in seiner universalen Sendung zu allen Menschen, um ihnen nicht nur das Heil zuteil werden zu lassen, das Gott für sie bereithält, sondern auch in seiner Verkündigung zu der Überzeugung hinzuführen, dass es außerhalb von Gott kein letztes Heil für den Menschen geben kann. In der notwendigen Auseinandersetzung mit psychotherapeutischen Richtungen eignet sich besonders die Existenzanalyse und Logotherapie Viktor Emil Frankls, um priesterliche Seelsorge zu inspirieren, weil diese sich dem transzendentalen Bereich öffnet und sich nicht nur in der Immanenz beheimatet fühlt. Gemeinsam bemühen sie sich um das Heil und die Heilung von Menschen, die priesterliche Seelsorge um das Heil des Menschen, die Logotherapie um seine Heilung und Gesundung. Das Menschenbild der Existenzanalyse und Logotherapie eignet sich aufgrund der vielen Gemeinsamkeiten gut in der Kooperation mit der Seelsorge. Der tiefer liegende Hunger des Menschen nach Sinn, wie er in den Texten des Zweiten Vatikanischen Konzils zum Ausdruck kommt, wird von Viktor Frankl in seiner Sinnkonzeptualisierung aufgegriffen und es werden Wege aufgezeigt, diesen Sinn zu verwirklichen. Aufgrund der unterschiedlichen Ansätze müssen beide Disziplinen wechselseitig sich ergänzend im Dialog miteinander bleiben, um gemeinsam durch ihren Dienst am Menschen ihm das Bestmögliche zur Heilung und letztlich auch zum Heil anbieten zu können. Die Pastoralpsychologie hat auf diesem Gebiet sicher eine große Pionierarbeit geleistet, die künftig noch ausgebaut werden muss.
Vielen Studien und Berichten zufolge, findet im Setting der Pflege Gewalt statt. Gründe dafür werden in den organisatorischen Strukturen vermutet. Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege finden sich in dem zunehmenden Spannungsverhältnis ebenfalls wieder.
Diese Arbeit widmet sich dem Blickwinkel, der Gefühlswelt und den Strategien der Auszubildenden, die sie erfahren, wenn Gewalt in der Pflegepraxis erlebt wird.
Dazu wurde in einem Unterricht mit Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege ein theaterpädagogisch geprägter Unterricht zum Thema Gewalt in der Pflege durchgeführt und aus den Portfolioeintragungen Aussagen zu Gewalterleben aus der Pflegepraxis herausgestellt.
Die Befragten finden zu einem überwiegenden Teil Gewalt in der Pflege wieder. Die Ansprüche, die an die Auszubildenden gestellt werden, laufen der vorgefundenen Praxisrealität
zuwider. Zudem erfahren sie als zusätzliche Komponente in einem hierarchisch geprägten Umfeld eine untergeordnete Stellung, in der sie unausweichlich Gefühle der Überforderung erfahren und Überlebensstrategien zur erfolgreichen Absolvierung der Ausbildung entwickeln und an-wenden. Diese haben unterschiedliche Ausprägungsmerkmale und Tendenzen.
Auf dieser Grundlage ist es empfehlenswert, über den Ausbildungszweig hinweg das Thema Gewalt in der Pflege gesellschaftlich und politisch in den Blickpunkt zu nehmen. Auch Fort- und Weiterbildungsbestrebungen müssen vermehrt angestrengt werden. Letztlich müssen die Strukturen verändert werden, um Bedingungen einer humanen Zusammenarbeit an und mit Schutzbefohlenen generieren zu können.
Diese Arbeit geht der Frage nach, welche gesundheitlichen Auswirkungen sich durch Armutsbedingungen, insbesondere in der frühen Kindheit und bezogen auf die Ernährung, aufzeigen lassen. Sie beschäftigt sich zudem mit den daraus entstehenden Anforderungen für die Soziale Arbeit.
Die Folgen von Kinderarmut in der frühen Kindheit werden ebenso dargestellt, wie deren Auswirkungen auf die Familie und die Gesundheit. Mittels der aktuellen Studienlage und Grundlagen bezüglich sozialer Ungleichheit, Armut und Ernährung werden die Erläuterungen abgerundet. Abschließend werden unterstützende Konzepte vorgestellt und Handlungsempfehlungen für Sozialarbeiter_innen aufgezeigt.
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Frage:
Wie gelingt Partizipative Gesundheitsforschung mit Menschen mit Lernschwierigkeiten?
Wir machen mit dieser Publikation unsere Erfahrungen und Erkenntnisse nachvollziehbar und hoffen, dass GESUND! als Beispiel guter Forschungspraxis andere dazu ermutigt, Partizipative Forschung zu realisieren. Partizipative Forschung ist nicht bessere Forschung, sie ist auch nicht wertvoller oder anspruchsvoller als andere Ansätze guter Forschung. Aber wir sehen in diesem Ansatz einen Mehrwert für die „traditionelle” Wissenschaft, der mit keinem anderen Forschungsansatz realisiert werden kann.
Ziel dieser Arbeit ist es zentrale gruppenpädagogische Grundlagen zusammenzufassen und auf Basis dieser Theorien konzeptionelle Ideen und Vorschläge für die Betreuung 12-14-Jähriger im Mutter-Kind-Heim Zur Solequelle Bad Windsheim zu erarbeiten. Hierbei wird besonders der Frage nachgegangen, wie eine solche Betreuung angeleitet und vorbereitet werden muss, damit sie harmonisch und reibungslos abläuft.
Um dies zu erreichen, werden im theoretischen Teil die relevanten Ergebnisse zu Gruppendynamik, Erlebnispädagogik, Aggression und dem Jugendalter aus verschiedener Fachliteratur zusammengefasst.
Im konzeptionellen Teil werden die Förderung des WIR-Gefühls, die altersentsprechende Gestaltung der Gruppe und der professionelle Umgang mit Konflikten und Aggressionen als zentrale Ziele herausgearbeitet und es werden für die Einrichtung passende Umsetzungsstrategien und Kontrollmechanismen erarbeitet.
Die Arbeit bietet somit einen Ausgangspunkt für ein eigenes Konzept für die Gruppe 12-14-Jähriger im Mutter-Kind-Heim. Die Ergebnisse können darüber hinaus als Ideen für andere Gruppen dienen und an andere Rahmenbedingungen angepasst werden bzw. in andere Konzepte integriert werden.
Gebet bei Jungen Erwachsenen : eine beschleunigte Generation zwischen Lobpreis und Kontemplation
(2019)
Junge Erwachsene werden in ihrer Lebensphase zunehmend mit Beschleunigung und Individualisierung konfrontiert und verspüren zeitgleich eine Sehnsucht nach Spiritualität und Resonanz.
Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es die Zielgruppe der jungen Erwachsenen zu bestimmen und zu untersuchen wie sie Gebet wahrnehmen und in Anspruch nehmen. Dazu wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Inwiefern beeinflusst Gebet, in Form von Lobpreis und Kontemplation, die Lebensphase der Jungen Erwachsenen?
Zuerst gibt die Arbeit einen Überblick über die Lebenswelt der Jungen Erwachsenen und ihre Herausforderungen. Dafür werden aktuelle Studien, wie die Shell Jugendstudie (2015) und der Religionsmonitor (2008), untersucht. Darauf aufbauend wird Literatur unteranderem von Tobias Faix (2018), Martin Pepper (2017), Thomas Merton (1955) und Rüdiger Maschwitz (2015) zum Thema Lobpreis und Kontemplation verglichen und ausgewertet.
Fasst man die Ergebnisse der Arbeit zusammen zeigt sich, dass Junge Erwachsene von Gebet besonderes in Form von Kontemplation profitieren können. Diese Form bietet Raum für Resonanz, die laut Hartmut Rosa essentiell für ein gelingendes Leben ist. Die Arbeit schleißt mit einem kurzen Ausblick, wie Kontemplation innovativ für Junge Erwachsene kommuniziert und zugänglich gemacht werden kann.
Eine weiterführende Forschung könnte anhand von qualitativen Daten untersuchen, ob und wie Gebet gelingendes Leben fördern kann. Eine Möglichkeit wäre, die 62 Einzelinterviews, aus der Studie Generation Lobpreis von Tobias Faix (2018) mit Hilfe der Grounded Theory auszuwerten.
Der demografische Wandel und die damit verbundenen Rahmenbedingungen haben einen
Pflegenotstand hervorgerufen, sodass Pflegende durch eine enorme Unzufriedenheit
im Beruf gekennzeichnet sind. Sie können die Aufgaben nicht alleine bewältigen und
benötigen Führungskräfte, die die vielschichtigen Ursachen einer erhöhten Arbeitsbelastung
verstehen. Das Tätigkeitsfeld einer Führungskraft ist deshalb komplexer denn je.
Ihre Persönlichkeit muss zunehmend auf die Anforderungen der Umwelt reagieren und
sich dementsprechend verhalten.
Mit dem Verständnis, dass Führung auch einen enormen Einfluss auf den Menschen,
auf sein Verhalten, seine Leistung und seine Befindlichkeit nimmt, und somit auch auf
die Zufriedenheit der Mitarbeiter bzw. Pflegenden, werden im nachstehenden Text zwei
führungspsychologische Techniken (SCARF–Modell nach Rock und Emotionale Intelligenz
nach Goleman) näher beschrieben. Sie dienen zum einen dem Verständnis für
bestimmte Handlungen der Menschen aufgrund neurologisch ablaufender Prozesse, anderseits
zur Selbstreflexion des eigenen Führungsverhaltens und schließlich sollen sie
Führungspersonen die Möglichkeit geben, die Zufriedenheit der Mitarbeiter positiv zu
beeinflussen. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Modellen vereint - in
diesem Zusammenhang begegnet man auch dem Begriff der „Neuroleadership“.