Filtern
Erscheinungsjahr
- 2023 (175) (entfernen)
Dokumenttyp
- Masterarbeit (84)
- Bachelor Thesis (35)
- Aufsatz (10)
- Buch (Monographie) (10)
- Report (Bericht) (10)
- Dissertation (7)
- ResearchPaper (7)
- Sonstiges (4)
- Journal (Komplette Ausgabe eines Zeitschriftenheftes) (3)
- Preprint (Vorabdruck) (2)
Sprache
- Deutsch (170)
- Mehrsprachig (3)
- Englisch (2)
Volltext vorhanden
- ja (175) (entfernen)
Schlagworte
- Antisemitismus (5)
- Kommunikation (5)
- Pädagogik (5)
- Sozialarbeit (5)
- Ausbildung (4)
- Pflege (4)
- Selbstbestimmung (4)
- Teilhabe (4)
- Volksschule (4)
- Diskriminierung (3)
Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Thema Kreativität und warum es wichtig ist, diese bei unseren Kindern und Jugendlichen zu fördern. Es wird der Frage nachgegangen, welche Vorstellungen Kinder unter dem Begriff „Kreativität“ haben. Im Literaturteil dieser Masterarbeit wird zunächst die Begrifflichkeit Kreativität näher definiert. Anschließend wird darauf eingegangen, warum es wichtig ist die Kreativität unserer jüngeren Generation zu wahren und wie wir sie dabei unterstützen können. Der letzte Abschnitt des Theorieteils befasst sich mit der Relevanz von Kreativität in Bezug auf die Gegenwart und Zukunft. Im Forschungsteil wurden zwölf ausgewählte Schülerinnen und Schüler, mithilfe eines Leitfadeninterviews zu diesem Thema befragt. Die interviewten Personen waren zum Zeitpunkt der Befragung zwischen 13 und 17 Jahre alt. Die Interviews wurden anschließend mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) ausgewertet. Die vorliegende Arbeit liefert einen Einblick über die Gedanken und Meinungen von verschiedenen Autorinnen und Autoren, sowie von den interviewten Kindern und Jugendlichen. Dabei wurde deutlich, dass die befragten Personen das Wort Kreativität zumindest einmal gehört haben, sowie auch Assoziationen zum Begriff selbst geben können. Ein großer Teil der befragten Kinder und Jugendlichen sieht sich selbst als kreativ und findet es zudem wichtig, dass ihre kreativen Fähigkeiten gefördert werden.
Offene Stellen im Gesundheitswesen mit qualifiziertem Pflegepersonal zu besetzten, erweist sich für viele Organisationen als große Herausforderung, wodurch immer häufiger Zeitarbeits-firmen in Anspruch genommen werden. Um neue Mitarbeiter zu gewinnen und vorhandene zu halten, ist eine unterscheidbare, authentische, konsistente und attraktive Arbeitgebermarke von großem Vorteil. Das Employer Branding bietet ein ganzheitliches Konzept, um dies zu erreichen und wird bereits vielfach genutzt. Die vorliegende Bachelorarbeit behandelt das Thema Employer Branding auf Instagram von deutschen Zeitarbeitsfirmen im Bereich Pflege. Zuerst wird die Bedeutung von Social Media in der Personalwirtschaft und der Begriff des Employer Branding genauer erläutert. Danach wird Instagram als Plattform und deren Vorteile gegenüber anderen Social-Media-Plattformen vorgestellt. Im Anschluss wird ein Analyse-In-strument auf Basis von Literatur erstellt, die Erfüllung der Gütekriterien geprüft und ein Pre-Test durchgeführt. Mit dem erstellten Analyse-Instrument werden drei Instagram-Accounts von Zeitarbeitsfirmen in der Pflege in Bayern mit den meisten Followern untersucht. Die Ergeb-nisse werden ausgewertet und miteinander verglichen. Das Ziel der Arbeit ist aufzuzeigen, wie Instagram von Zeitarbeitsfirmen zum Employer Branding verwendet wird, welche Möglichkeiten das Employer Branding für das Gesundheitswesen allgemein bietet und weshalb sich Ins-tagram als Plattform dafür eignet.
Konflikte im Kindesalter sind Teil der Lebensrealität und sind sogar wichtig für die Entwicklung. Das Ziel dieser Arbeit ist, herauszustellen, was die entwicklungspsychologische Forschung zu der Streitfähigkeit und Konfliktkompetenz von Kindern im Alter zwischen 5 und 6 Jahren bereits herausgefunden hat.
Da das ganze spätere Leben von Konfliktsituationen geprägt ist, ist eine früh ausgebildete Konfliktlösekompetenz hilfreich. Somit soll die vorliegende Arbeit einen Beitrag dazu leisten, Handlungsempfehlungen bezüglich der Interaktion in Konfliktsituationen dieser Altersgruppe für pädagogische Fachkräfte herauszustellen. Denn pädagogische Fachkräfte nehmen eine gewichtige Position in der Erziehung und Prägung der Kinder in der Vorschule ein. Die Frage lautet demnach: Wie können die Erziehenden daher Kinder in Konfliktsituationen am besten unterstützen und so zu einer Lösung beitragen?
Ein weiteres Ziel dieser Arbeit ist, das Konzept der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg sowie die Giraffensprache als Weg der Konfliktbearbeitung für Kinder zwischen 5 und 6 Jahren zu analysieren. Hinterfragt wird, wie angemessen diese Evaluationsmaßnahme für diese Altersgruppe ist und welche Vor- und Nachteile gewaltfreie Kommunikation in diesem Kontext mit sich bringt. Letztlich wird untersucht, welche Maßnahmen getroffen werden können, um die Effektivität dieser Konfliktlösungsstrategie zu sichern.
„Ich kann das nicht“
(2023)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, wie negative Glaubenssätze selbstständig ermittelt und korrigiert werden können. Als Entstehungsmerkmal dieser, wird der Schwer- punkt auf die Interaktion mit wichtigen Bezugspersonen in der frühen Kindheit gelegt. Anschließend wird die Wirkung negativer Glaubenssätze auf das Erleben und Verhalten des Menschen dargestellt. Der umfangreichste Teil der Arbeit beinhaltet Methoden und Techniken zur Identifizierung und Korrektur negativer Glaubenssätze. Dabei wird eine Abgrenzung zu krankheitswertigen Störungsbildern gezogen und der Fokus auf Alltags- und Krisensituationen gelegt. Es werden Ansätze der kognitiven Verhaltenstherapie, des Neuro-Linguistischen Programmierens und anderer Persönlichkeits- und Selbstmanagement-Konzepte herangezogen. Zu den vorgestellten Methoden gehören beispielsweise die ABC-Theorie nach A. Ellis, das Spaltenprotokoll nach M. Hautzinger, das Ankern aus dem NLP oder die Arbeit mit Affirmationen.
Die vorliegende Masterarbeit fokussiert sich auf die Anregung von Veränderungsprozessen bei Eltern im Rahmen der sozialpädagogischen Familienbetreuung. Für diese Interventionsstudie wurden drei theoretische Konzepte – der Lösungsfokussierte Ansatz, die Motivierende Gesprächsführung und das Mentalisierungskonzept – näher beleuchtet und für die Praxis nutzbar gemacht. Zusätzlich zu diesen Theorien wurden empirische Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften verwendet, um Personen und ihre Verhaltensweisen holistischer zu betrachten. Die Interventionsstudie konnte zeigen, dass die neurowissenschaftlich fundierten Methoden und die Gesprächsführung positive Effekte auf die Veränderungsbereitschaft der betreuten Klient:innen hatten und sie ihre Themen selbstwirksam und lösungsorientiert besprechen konnten, wodurch Selbstreflexion gefördert und der Blick auf die eigene Situation erweitert wurde. Dabei kam es im Veränderungsprozess auf die sozialpädagogische Haltung der Betreuer:innen und positiv förderliche Emotionen an. Die visuelle Darstellung ermöglichte den Innenblick in Gefühle, Wünsche und Gedanken und das Bewusstwerden eigener Ambivalenzen.
Wie selbstbestimmt sind Menschen in besonderen Wohnformen? Das Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, zu beantworten, durch welche Aspekte die Selbstbestimmung von Bewohnenden stationärer Wohnformen gefördert und eingeschränkt wird. Zudem soll geklärt werden, was die Mitarbeitenden unter Selbstbestimmung verstehen und ob es Unterschiede zwischen Beobachtung und ihrer Selbstauskunft gibt. Um diese Fragen zu beantworten, wurde eine qualitative Herangehensweise aus teilnehmender Beobachtung und leitfadengestützten Interviews gewählt. Zur Untersuchung dieser Fragestellungen wurde eine besondere Wohnform in der Bundesrepublik Deutschland ausgewählt, in der rund dreißig Menschen mit psychiatrischen Diagnosen leben.
Die Mitarbeitenden in stationären Wohnformen haben eine eigene und kurze Definition von Selbstbestimmung und rechnen dieser eine große Bedeutung zu. Sie verbinden Selbstbestimmung mit Selbstständigkeit und sind der Meinung, dass Selbstbestimmung nur für selbstständige Menschen möglich ist. Sie propagieren Zurückhaltung und sehen Selbstbestimmung als ihren Arbeitsauftrag an. Die Berufsausbildung hat einen Einfluss auf das Verstehen von Selbstbestimmung. Aspekte, die positiv auf die Selbstbestimmung wirken, sind verschiedene Freiheiten, die Beziehung, die Kompetenzen der Bewohnenden und die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Negativen Einfluss auf die Selbstbestimmung haben die Bevormundung durch Mitarbeitende, das Führen und Steuern von Bewohnenden, die Fremdbestimmung sowie das Fehlen von Fremdunterstützung. Hinzu kommen die institutionellen Rahmenbedingungen und das professionelle Team. Auch die finanzielle Situation der Bewohnenden hat Einfluss auf ihre Selbstbestimmung.
Dies zeigt, dass die Selbstbestimmung zwar einen hohen Stellenwert bei Mitarbeitenden in stationären Wohnformen innehat, durch deren Handeln aber teilweise eingeschränkt oder gar verhindert wird. Ausgehend von dieser Dissertation lässt sich die Empfehlung ableiten, die Selbstbestimmung der Bewohnenden stationärer Wohneinrichtungen stärker ins Zentrum der täglichen Arbeit zu stellen, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Moralischen und ethischen Fragen kommt im Feld der Pflege eine hohe Bedeutung zu. Sie sind Teil des Alltags von Pflegenden, der durch Faktoren des Menschseins charakterisiert wird, wie sie aus den Gegebenheiten von Verletzlichkeit und Krankheit, von Gebrechlichkeit, Endlichkeit und Tod resultieren. Damit ist jene Kompetenz erforderlich, die Pflegende je nach Problemlage und Setting befähigt, entweder für sich oder, in Absprache mit den Betroffenen und den Handelnden eines (multiprofessionellen) Teams, gemeinsam eine Abschätzung zu geeigneten Maßnahmen zu treffen, die sowohl den Beteiligten als auch ethischen und professionellen (Qualitäts-)Standards gerecht werden. Indem diese Arbeit der Frage nachgeht, welche Maßnahmen die Entwicklung und Stärkung moralischer Sensibilität und ethischer Kompetenz unterstützen können, lenkt sie ein Hauptaugenmerk auf das Erleben, Wahrnehmen moralischer Probleme und damit verbundener Bedürfnisse von Auszubildenden.
Dokumentation der Jahrestagung der AGTS vom 15.-17. September 2022 in Würzburg. Im Hintergrund des Themas stehen die aktuellen Debatten über Missbrauch und Machtstrukturen in der Kirche. Zwar scheinen Spiritualität und spirituelle Praxis zunächst keinen unmittelbaren Bezug zur Machtproblematik zu haben. Diese Annahme hält einer redlichen Prüfung allerdings nicht stand. Denn ‚Spiritualität‘ ist ein menschliches Tun und damit anfällig für Missbrauch. Auch geistliche Vollmacht ist: Macht. Jede geistliche Gemeinschaft hat neben den Anliegen ihrer Berufung auch Machtstrukturen zu klären und zu überprüfen. Die aktuelle Diskussion um kirchliche Hierarchien und ihre Verführbarkeit zeigt, wie tief die Verirrung sein
kann. Wie sieht hier und unter heutigen Bedingungen eine ‚Unterscheidung der Geister‘ aus, und wie kommt man zu einer redlichen Überprüfung der eigenen spirituellen Praxis und der einer geistlichen Gemeinschaft? Zerreißproben sind da unvermeidlich, es tun sich Abgründe auf, und das, was Spiritualität heißen soll, muss eingehend geklärt werden. Auch, ja, gerade, weil es schmerzhaft ist.
Gerade an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) scheint der Professionalisierungsdiskurs und die Entscheidung über die Bedeutung von Wissenschaft einerseits und Praxisarbeit andererseits die Vermittlung von wissenschaftlich-akademischen Denk- und Handlungsweisen zu erschweren. An der Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL) wird versucht, den Studierenden in verschiedenen Modulen diese Perspektive näher zu bringen.
Im Rahmen eines Forschungssemesters wurde eine im Kontext des Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) gemachte Erhebung zur Frage "Was ist Wissenschaft?" unter Studierenden und Lehrenden zusammen mit Studierenden diskutiert und Implikationen für die Lehrdidaktik an einer HAW gezogen. Der hier vorliegende Bericht fasst diesen Prozess zusammen.
Wirkungen im Blick - so lautete das Motto einer Transferkonferenz am Institut für Praxis- forschung und Evaluation (IPE) der Evangelischen Hochschule Nürnberg im Februar 2021 zu den Ansätzen und aktuellen Herausforderungen der Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit und der Sozialwirtschaft. Es entstand ein anregender und konstruktiver Dialog auf Augenhöhe zwischen Vertreter*innen der Praxis, der Verbände und der Politik einerseits sowie Akteur*innen aus Forschung, Lehre und Sozialwissenschaften.
In den insgesamt elf Beiträgen, die Gegenstand dieses Tagungsbandes sind, wurde die große Bandbreite der inzwischen differenzierten empirisch-methodischen, praktisch-konzeptionellen sowie der strategischen und sozialpolitischen Debatten zu diesem Themenkreis deutlich.
Mit der Einführung des Bundesteilhabegesetzes ist eine umfangreiche und lebhafte Debatte über die Möglichkeiten der Erfassung von Wirkung und Wirksamkeit in der Eingliederungshilfe entstanden. Mit der Veröffentlichung von Eckpunkten zu diesem Thema durch den Deutschen Verein wurde versucht, diese Diskussion zu bündeln. Da die Umsetzung der im Gesetz festgeschriebenen Wirkungskontrolle und auch die Überprüfung der Wirksamkeit von Leistungen durch die Bundesländer erfolgt, wird dort aktuell in den Verhandlungen der Rahmenverträge festgehalten, wie zukünftig mit diesem Thema umgegangen werden soll. Schon jetzt ist absehbar, dass die Regelungen sehr unterschiedlich sein werden und zum Teil auch Wirkung und Wirksamkeit im eigentlichen Sinne nicht wirklich in den Blick nehmen. Insofern erscheint es sinnvoll, wie Tornow in einem Beitrag im Nachrichtendienst des Deutschen Vereins fordert, nun zügig von den Diskussionen in die konkrete Umsetzung in der Praxis zu kommen. Dieser Beitrag will dazu Vorschläge unterbreiten. Zuvor werden noch einige begriffliche und konzeptionelle Aspekte geklärt, da diese Auswirkungen auf die praktische Umsetzung haben.
In dieser Arbeit soll das Thema „Wertevermittlung in der inklusiven
Pädagogik“ näher behandelt werden. Dabei sollen aber nicht die
rationalen, kognitiven Zugänge im Fokus stehen, sondern das leiblichsinnliche
Wahrnehmen. Der Mensch hat einen physischen Körper,
nimmt die Welt aber in Resonanzräumen gefühlt leiblich wahr. Die
Schule ist einer der größten Resonanzräume, der von Beziehungen
geprägt ist. Damit Lernen, oder auch Wertevermittlung gelingen kann,
braucht es neben Beziehung auch eine angenehme Atmosphäre.
Überdies muss auch definiert werden, was überhaupt unter dem Begriff
„Werte“ verstanden wird. Da sich diese Arbeit auf die inklusive
Pädagogik spezialisiert hat, wird näher auf das Thema Inklusion und die
Vorstellungen eines Menschenbilds der inklusiven Pädagogik
eingegangen. Dieses ganze Vorwissen braucht man, um letztendlich
Werte in der inklusiven Pädagogik vermitteln zu können.
Um die Erkenntnisse der fachlichen Literaturrecherche zu belegen,
wurde eine Forschung durchgeführt. Acht Lehrpersonen, die mit
Kindern mit erhöhtem Förderbedarf arbeiten, wurden mittels eines
problemzentrierten Interviews befragt. Die Autorin dieser Arbeit hat sich
bewusst dafür entschieden nur Sonderschulpädagoginnen und
Sonderschulpädagogen zu befragen, um aufzuzeigen, dass
beeinträchtigte Kinder und Jugendliche genauso Werte spüren, fühlen
und annehmen können.
Durch Theorie und Empirie können schlussendlich Antworten auf die
Forschungsfrage „Wie lässt sich Wertevermittlung in der inklusiven
Pädagogik auf Grundlage einer Anthropologie der Leiblichkeit im
Spannungsfeld von Praxis und Theorie gelingend gestalten?“ gegeben
werden. Im letzten Teil dieser Arbeit werden ein Ausblick in die Zukunft, sowie Limitationen schriftlich festgehalten.
Das Thema ist für all jene interessant, die sich mit der gefühlten
Wertevermittlung auseinandersetzen wollen und besonders auch für
diejenigen, die mit beeinträchtigten Menschen arbeiten.
Die vorliegende Masterarbeit hat zum Ziel, herauszufinden welche Eigenschaften einer Lehrperson aus Sicht der Schülerinnen und Schüler in der Grundstufe 2 der Primarstufe von Bedeutung sind, um einen humorvollen Unterricht zu gestalten. Dafür wird eine intensives Literaturstudium vorangestellt, um einen groben Überblick zu diesem Thema bereitzustellen. Begriffe werden erklärt und der Humor wird von verschiedenen Seiten beleuchtet. Zum einen ist der Humor Gegenstand von Betrachtungen in der Psychologie und in der Entwicklungspsychologie, aber auch auf den Humor in der Schule und im Bezug auf das Lernen wird genauer eingegangen. Es zeigt sich im Zuge dessen eine enorme Bedeutung des Humors im schulpraktischen Feld und es werden Strategien und Methoden zur Umsetzung des Humors dargelegt. Im empirischen Teil, welcher dem literarischen folgt und darauf basiert, wird die Forschungsmethode erklärt. Mit einem Fragebogen werden zuerst Daten gesammelt, welche anschließend in
Form von Interviews mit speziell ausgewählten Kindern erläutert werden. Diese Forschung zeigt eindeutig, dass den Kindern der Humor im Unterricht sehr wichtig ist und dass die Freundlichkeit und die Dankbarkeit, im Gegensatz zur Strenge und der Leistungsorientierung, die am meisten geschätzten Eigenschaften sind. Am Ende befasst sich die vorliegende Arbeit noch mit der Notwendigkeit einer Anpassung der Ausbildung für Pädagoginnen und Pädagogen, um Möglichkeiten für eine adäquate Umsetzung im schulpraktischen Handeln vorzuschlagen.
Auf Grund der zunehmenden Digitalisierung und der gesellschaftlichen Normen nimmt das sitzende Verhalten bei Kindern und Jugendlichen immer mehr zu. Länderempfehlungen von einer Bildschirmmediennutzung von max. 2 Stunden pro Tag können von mehr als der Hälfte der Schülerinnen und Schüler weltweit nicht eingehalten werden. Gesundheitliche Auswirkungen von zu vielem und langandauerndem Sitzen bei Erwachsenen stellen bereits ein globales Gesundheitsproblem dar. Die Wissenschaft konnte noch keine eindeutigen Aussagen zu den gesundheitlichen Folgen für Kinder und Jugendliche treffen, allerdings besteht Einigkeit, dass ein sedentäres Verhalten in der Kindheit ins Erwachsenenalter übertragen wird. Implementierungsmaßnahmen werden vor allem im schulischen Bereich angesetzt, da der Großteil des Wachzustandes von Kindern und Jugendlichen im Zusammenhang mit dem schulischen Bereich stattfindet. Über das sedentäre Verhalten und dessen negative Auswirkungen auf das spätere Leben soll vermehrt aufgeklärt und sensibilisiert werden. Sowohl Eltern als auch die Schule und außerschulische Organisationen sind hier angehalten, entsprechende Maßnahmen zu setzen und das zeitliche Ausmaß dieses Verhaltens für Kinder und Jugendliche zu verringern. Ein möglicher Lösungsansatz könnte zunächst sein, die Klassenräume zu verändern, unterschiedliche Formen des bewegten Unterrichts zu etablieren wie auch eine bessere Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen und außerschulischen Einrichtungen zu gewährleisten.
Die vorliegende Masterarbeit beleuchtet die unterschiedlichen Wege der Erarbeitung des kleinen Einmaleins mit Fokus auf den ganzheitlichen Ansatz und eruiert, welcher Ansatz von Lehrkräften in der Praxis bevorzugt wird. Obwohl die ganzheitliche Erarbeitung an pädagogischen Hochschulen als vorteilhaft gelehrt wird, stellt sich die Frage, ob Lehrkräfte diesen Ansatz auch in ihren Schulen umsetzen und sich seiner Vorteile bewusst sind.
Die Forschungsfragen dazu lauten:
Inwiefern unterstützen Lehrkräfte aus niederösterreichischen Volksschulen Schülerinnen und Schüler dabei, das kleine Einmaleins zu verstehen?
Inwieweit werden Lehrkräfte durch Schulbücher bei der ganzheitlichen Erarbeitung des kleinen Einmaleins unterstützt?
Die Studie beinhaltet eine Befragung von Lehrkräften aus niederösterreichischen Volksschulen, um Auskunft darüber zu erhalten, ob sie strategiegeleitetes Erarbeiten des kleinen Einmaleins bevorzugen oder den traditionellen Weg des Auswendiglernens priorisieren. Dabei wird auch zwischen Ableiten innerhalb einer Reihe und konsequent ganzheitlicher
Erarbeitung unterschieden. Zudem werden die Gründe für ihre Wahl und die eingesetzten Hilfsmittel und Materialien im Unterricht erfragt. Die Analyse der verwendeten Schulbücher zeigt, inwieweit sie mit dem ganzheitlichen Ansatz kompatibel sind.
Durch die Kombination von Befragungen und der Schulbuchanalyse entsteht ein umfassendes Bild darüber, wie Lehrkräfte das kleine Einmaleins vermitteln und welcher Ansatz in der Praxis vorherrscht.
Die Ergebnisse dieser Masterarbeit zeigen, dass niederösterreichische Lehrkräfte großen Wert darauf legen, dass Schülerinnen und Schüler ein tiefgreifendes Verständnis für das Malnehmen entwickeln. Allerdings sind sie gleichzeitig davon überzeugt, dass es dennoch immer Kinder
geben wird, die das Einmaleins auf traditionelle Weise auswendig lernen.
Das professionelle Handeln von Lehrenden wird von deren biografischen Lern- und Bildungserfahrungen beeinflusst. Das biografisch Einverleibte wirkt in impliziter und schweigender Weise auf die Unterrichtstätigkeit und kann als schwer erschließbar angenommen werden. Eine empirische Untersuchung im Form einer Mehrfallstudie wurde mit vier angehenden Lehrern*Lehrerinnen durchgeführt, um die impliziten, biografisch gebildeten Lern- und Lehrverständnisse zu explorieren. Die Daten wurden durch episodische Interviews und kunstbasierte Methoden erhoben. Die Auswertung erfolgte fallbezogen in Anlehnung an die zusammenfassende Inhaltsanalyse nach Mayring sowie der systematischen Bild-Text-Integration nach Brown und Col-lins. Es konnten implizite, inkorporierte und auf Sensorik basierte Lern- und Lehrverständnisse gefunden und dargestellt werden, welche Anschluss an der aktuellen, fachspezifischen Literatur finden.
Der türkische Nationalismus in Deutschland hat sich im Kontext der hiesigen Gesellschaft verändert und ist eine von zahlreichen nationalistischen Ideologien der vielfältigen Migrationsgesellschaft geworden. Aus der Ideologie des türkischen Nationalismus in der Türkei wurden verschiedene Narrative in den türkischen Nationalismus in Deutschland übertragen. Sie wurden angepasst und sind für Verschwörungserzählungen im Kontext des antiarmenischen Rassismus und des Antisemitismus relevant. Bei dieser Übertragung kommt es zu Veränderungen in Ausformulierung und Funktion der Narrative und zu Verschiebungen im Verhältnis zwischen anti-armenischem Rassismus und Antisemitismus.
Ungleichbewertung Geflüchteter: Interventionen und Maßnahmen für eine machtkritische Soziale Arbeit
(2023)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ungleichbewertung von Geflüchteten und Migrant*innen. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwiefern es eine Ungleichbewertung dieses Personenkreises gibt und welchen Anteil die Profession der Sozialen Arbeit daran hat.
Um sich dieser Fragestellung anzunähern, werden zunächst Basisinformationen zu Migration und Flucht herausgearbeitet und eine Theorie zu komplexen Migrationssystemen betrachtet. Die Arbeit wirft einen analytischen Blick auf die Thematik der Ungleichbewertung und stellt dar, welche Kategorien und Exklusionsstrategien Anwendung finden. Des Weiteren werden die daraus resultierenden Folgen für Betroffene beleuchtet. Die kritische Betrachtung der Sozialen Arbeit beinhaltet deren Tätigkeitsfelder im Bereich Migration und zeigt auf, dass Soziale Arbeit als Erfüllungs- & Exklusionsgehilf*in des Staates tätig ist. Außerdem werden der Zwiespalt der Professionsangehörigen zwischen dem Doppel- und Tripelmandat sowie das politische Verständnis von Sozialer Arbeit als Menschenrechtsprofession thematisiert. Abschließend werden machtkritische Interventionen und Maßnahmen für die Soziale Arbeit herausgearbeitet.
Im Fazit wird deutlich, dass es eine Ungleichbewertung von Geflüchteten und Migrant*innen abhängig von Herkunft, Bildungsniveau und Fluchtursache gibt. Die Soziale Arbeit ist an dem ausgrenzenden System und den darin enthaltenen Mechanismen beteiligt. Damit die Profession der Sozialen Arbeit ihrer Selbstbezeichnung als Menschenrechtsprofession gerecht wird, bedarf es einer (Re)Politisierung, Solidarisierung und Organisierung der Sozialarbeiter*innen.
This thesis examines the topic of access to justice from a contrastive perspective and observes how the capability of taking advantage of the judicial system is ensured for people through
the lens of the Capability Approach. The question addressed here is whether the constitutional
right to education enables the surpassing of a certain capability threshold and thereby promotes access to justice.
This approach offers a broad perspective of the implications of constitutional rights to education, and interconnects it with ethical considerations of justice.
The thesis begins with a short overview of access to justice (2.) and how it relates to the Capability Approach (3.). This is followed by a conceptualized functionalist comparison of the German and Indian constitutional rights to education (4.). Subsequently, the implementation in practice is analyzed using the 4-A scheme developed by the United Nations (5.). The final segment relates to the capability threshold and utilizes the results of the comparison to establish guidelines for policymakers in the education sector (6.).
Overall, this thesis finds that achieving the capability of literacy, a major aspect of legal literacy, can ultimately lead to the promotion of access to justice.
Die vorliegende Masterthese befasst sich mit der Thematik des Tanzes und des Tanztheaters als Orte des persönlichen Ausdrucks und der Persönlichkeitsbildung. Da während der Corona-Krise es manchen Personen leichter bzw. schwerer fiel mit den Herausforderungen dieser Pandemiezeit zurechtzukommen, keimte in mir das Interesse an der Frage, ob kreative Arbeit das Individuum darin zu stärken vermag, flexibler auf unerwartete Erlebnisse zu reagieren. Können im Speziellen das Fach Tanz bzw. Tanztheater das Individuum in seiner Persönlichkeit so sehr fördern, dass es widerstandsfähiger den unkontrollierten Ansprüchen der Zeit gegenübertritt?
Die folgende Masterthese ist in eine Literaturanalyse, die sich versucht der Thematik theoretisch anzunähern und in eine empirische Untersuchung nach Mayring, die die theoretische Annahme bestätigen soll, gegliedert.
Anfänglich wird die Bedeutung des Tanzes und in späterer Folge die des Tanztheaters, als Orte des körperlichen Ausdrucks und als Ventil den gesellschaftlichen Umständen gegenüber theoretisch ergründet.
Was macht das Individuum äußeren Umständen gegenüber resilienter? Dieser Frage widmet sich die vorliegende Masterthese im vierten Kapitel. Es werden die Säulen der Resilienz beschrieben und die damit verbundenen persönlichkeitsentwickelnden Auswirkungen.
Im folgenden Kapitel werden nun speziell Tanz und Tanztheater als kreative und ästhetische Konzepte zur Stärkung der Resilienz betrachtet und der kreative Prozess als solcher wird extra beleuchtet.
Anhand von speziellen Methoden wird der theoretische Teil der vorliegenden Masterthese abgerundet und wird im empirischen Teil fortgesetzt.
Die empirische Untersuchung des Themas „Tanz und Tanztheater als Orte des persönlichen Ausdrucks und der Persönlichkeitsbildung“, wird mittels einer qualitativen Sozialforschung nach Mayring durchgeführt.
Mit Hilfe von vier Expertinnen des Genres Tanz und Tanztheater wurden mittels eines Interviewleitfadens themenbezogene Gespräche geführt. Die Ergebnisse wurden nach Unterschiedlichkeiten, Gemeinsamkeiten und speziellen Information untersucht und im Anschluss diskutiert.
Resümierend kann gesagt werden, dass die Literaturrecherchen und die durchgeführten Interviews die Annahme bestätigen, dass sowohl das Fach Tanz als auch das Tanztheater das Individuum in seiner Persönlichkeit unterstützen und soweit stärken, dass es den persönlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen seiner Zeit resilienter und flexibler gegenübertritt.
Einleitung – Eine wichtige Aufgabe in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen in der Klinik stellt die Patientensicherheit und deren Verbesserung im Rahmen des Qualitäts- und Risikomanagements dar. Stürze, als gefährdender Faktor der Patientensicherheit, sind in jedem Lebensalter ein multifaktorielles Ereignis und können auf Grund dessen nicht immer verhindert werden. Es gibt weltweit verhältnismäßig wenige wissenschaftliche Veröffent- lichungen zu Stürzen bei pädiatrischen Patienten und die angegebenen Prävalenzen zeigen eine große Schwankungsbreite. Sturzprophylaktische Maßnahmen werden in Deutschland in den Kliniken orientierend am Expertenstandard Sturzprophylaxe in der Pflege des DNQP umgesetzt. Eine entscheidende Rolle stellt hierbei die Ebene 5 mit der Erfassung und Aus- wertung der Patientenstürze dar.
Ziel der Arbeit – Um Erkenntnisse über sturzrelevante und sturzursächliche Faktoren zu gewin-nen, welche die patienten- und umweltbezogenen Sturzursachen umfassend abbilden sollen die Sturzprotokolle des Deutschen Zentrums für Kinder- & Jugendrheumatologie (DZKJR) und des Zentrums für Schmerztherapie junger Menschen in Garmisch-Partenkirchen ausgewertet werden. Abschließend soll ein Instrument zur Sturzerfassung entstehen, das es den Pflegekräf-ten ermöglicht effizient alle Faktoren zu erfassen und so die Auswertung zu erleichtern.
Material und Methode – In einer retrospektiven inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz und Rädiker (2022) wird eine Tabelle mit Sturzdaten der beiden Zentren von 86 Fällen aus dem Zeitraum des vierten Quartals 2019 bis Januar 2022 ausgewertet. Als Grundlage dieser Analyse dienen in einer orientierenden Literaturrecherche ermittelte Faktoren zur Sturz-erfassung.
Ergebnisse – In der Auswertung der in den beiden Zentren erhobenen Sturzdaten zeigte sich, dass die bisherige Erfassung schon weitestgehend die relevanten Faktoren erfasst. Jedoch er-folgte die Erfassung der Sturzdaten nicht zielgerichtet, daher wurden die bisherigen Kategorien neu strukturiert und ausdifferenziert. Abschließend wurde eine Empfehlung für ein 12 Faktoren umfassendes Sturzerfassungsinstrument für die beiden Zentren erarbeitet.
Schlussfolgerung – Im Bereich der pädiatrischen Stürze besteht ein großer Forschungsbedarf sowohl hinsichtlich der Sturzrisikoerfassung, der Prävention aber auch der Erfassung von Sturzereignissen. Die vorliegenden Erkenntnisse können die Grundlage für weitere dahinge-hende Forschungsprojekte bieten.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Stimme von Lehrpersonen in der Primarstufe im Hinblick auf stimmphysiologische und prosodische Aspekte. Da Lehrpersonen in ihrer beruflichen Tätigkeit so wie Schauspieler:innen und Sänger:innen von deren Stimme abhängig sind, stellen die Gesunderhaltung und der sprechgestalterische Gebrauch der Stimme eine zentrale Bedeutung dar. Bereits durchgeführte Studien zeigen in diesem Zusammenhang, dass stimmliche Probleme bis hin zu Stimmstörungen gerade in der Berufsgruppe der Lehrpersonen auftreten und für Schwierigkeiten sorgen. Die Ausbildung der Stimme in Form von Sprecherziehung ist oftmals nicht Teil der Lehrer:innenausbildung und stimmliche Probleme sind dadurch ein mögliches Resultat.
Ziel dieser Arbeit war es, herauszufinden, inwiefern stimmliche Übungen aus den Kunstbereichen „Schauspiel“ und „Gesang“ zu einer nachhaltigen Stimmgesundheit und einer vielfältigen Sprechgestaltung von Lehrpersonen in der Primarstufe beitragen. Dafür wurden mit Hilfe eines Mixed Method Designs, bei dem quantitative und qualitative Forschungsmethoden zum Einsatz kommen, Untersuchungen durchgeführt. Mit Hilfe einer Online-Umfrage und einer Studie mittels wissenschaftlichen Tagebuchs konnte festgestellt werden, dass Stimmübungen einen essenziellen Beitrag zu einem bewussten, physiologischen Umgang mit der Stimme und zu einer vielfältigeren Sprechgestaltung beitragen. Daraus kann abgeleitet werden, dass eine solide Sprechausbildung fester Bestandteil in jeder Lehrer:innenausbildung sein sollte.
Stimmbildung von Beginn an
(2023)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung der Kinderstimme und wie diese bestmöglich unterstützt und gefördert werden kann. Folgende zentrale Forschungsfragen stehen im Zentrum der Masterthesis:
Was benötigen Kinder, um eine optimale Entwicklung
des Stimmpotenzials zu ermöglichen?
Wie können Lehrpersonen in der Grundschule Stimmbildung in den Unterricht integrieren, um die Schülerinnen und Schüler dabei zu unterstützen, ihr Stimmpotenzial
bestmöglich zu entfalten?
Aus der durchgeführten Forschung mittels Experteninterviews resultiert eindeutig, dass eine gute Entwicklung der Kinderstimme nur möglich ist, wenn das Kind durch Bezugspersonen und pädagogisches Fachpersonal begleitet, unterstützt und gefördert wird. Die gewonnen Daten stammen aus einer qualitativen Studie, bei der elf Expertinnen und Experten interviewt wurden. Im Fokus der Befragung standen die wesentlichsten Schritte der Stimmentwicklung eines
Kindes, äußere Einflussfaktoren und die Herausforderungen und Anforderungen an Lehrkräfte in der Volksschule. Die immer häufiger auftretenden Stimmprobleme bereits im Kindesalter zeigen, wie wichtig die Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist. Die Arbeit zeigt, wie viele Faktoren Einfluss auf die Entwicklung der Kinderstimme haben und wie wichtig es daher ist, sowohl Eltern als auch pädagogisches Fachpersonal in diesem Bereich zu sensibilisieren.
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit dem Thema „Status“. Vor allem im Lehrer*innenberuf ist man immer wieder mit Statusunterschieden und Statusproblemen konfrontiert, was eine Arbeit oft sehr schwierig macht, da vorhandenes Wissen fehlt. Ziel der Arbeit ist zu erforschen, wie sich das Wissen über und die Arbeit mit Status im schulischen Kontext positiv auf den Unterricht und die Lehrer*innenpersönlichkeit auswirkt und welchen Umfang an Wissen es bedarf, um professionell mit Status arbeiten zu können. Es wird auch aufgezeigt, inwieweit Statusarbeit im schulischen Kontext etabliert und internalisiert sein muss, um als Lehrer*in einen positiven Wert für sich und die eigene Arbeit zu schöpfen. Hierfür wird folgende Forschungsfrage gestellt: „Wie wirkt sich das Wissen über und die Arbeit mit Status im schulischen Kontext positiv auf den Unterricht und die Lehrer*innenpersönlichkeit aus?“ Um die Forschungsfrage beantworten zu können, wird zuerst eine theoretische Literaturanalyse durchgeführt. Danach werden in Form von Expert*inneninterviews, gestützt durch einen Leitfaden, die Daten der Expert*innen anhand der qualitativen Inhaltsanalyse erfasst und ausgewertet. Zusammenfassend wird die Arbeit mit Status und das Wissen von Status als positiv für den Unterricht erachtet. Die Ergebnisse der Forschung bestätigen, dass durch das erworbene Statuswissen und die Arbeit mit Status zur Professionalisierung im Lehrer*innenberuf beiträgt und sich dies auch positiv auf die Persönlichkeit auswirkt.
In einer dynamischen Geschäftswelt stehen Unternehmen vor Herausforderungen, die traditionelle Managementansätze nicht adäquat bewältigen können. Dies hat in den letzten Jahren das Aufkommen von Konzepten wie New Work, agiles Management und Selbstorganisation gefördert.
Diese Masterarbeit erforscht die Anwendung der Soziokratie in Sozial- und Verwaltungsorganisationen und untersucht, ob sie die Prinzipien von New Work, Agilität und evolutionären Organisationen (nach Laloux) umsetzen kann, da sie ebenfalls auf Prinzipien wie Kreisstrukturen, Gleichwertigkeit und transparenten Entscheidungsprozessen basiert.
Dazu wurden in einer explorativen Studie qualitative Interviews mit Mitarbeitenden in diesen Organisationen geführt und herausgearbeitet, welche Potenziale und welche Hürden dabei sichtbar werden.
Die Auswertung zeigte, dass durchaus Verbesserungen auf Mitarbeiter_innen- und Organisationsebene zu verzeichnen sind. Dennoch agieren große Sozialorganisationen und die öffentliche Verwaltung unter erschwerten Bedingungen, da sie durch die externe Finanzierung mit Ressourcenmangel und traditionell recht starren Strukturen zu kämpfen haben. Da Selbstorganisation von Führungskräften und Mitarbeitenden ein entsprechendes Mindset erfordert, müssen diese Organisationen einen tiefgreifenden Kulturwandel vollziehen, welcher viel Zeit und Ressourcen erfordert. Die Soziokratie kann zwar als evolutionäre Organisationsform gesehen werden, braucht aber scheinbar noch weitere Tools, um in der Praxis von Sozialunternehmen und Verwaltung funktionieren zu können.
Die unterstützte Entscheidungsfindung findet man vorrangig in Arbeitsbereichen der Sozialen Arbeit, weshalb es naheliegend ist, dass für die Anwendung dieses Konzepts grundlegende sozialpädagogische Kenntnisse notwendig sind.
Dadurch, dass die unterstützte Entscheidungsfindung sowohl durch das BTHG in der Sozialhilfe als auch mit der Gesetzesreform in der gesetzlichen Betreuung gefordert wird, müssen ebenso die Zuständigkeiten klar abgegrenzt werden.
Somit beschäftigt sich diese Bachelorarbeit mit der Frage, in welchen Bereichen und mit welchen sozialpädagogischen Methoden die unterstützte Entscheidungsfindung in der gesetzlichen Betreuung stattfinden kann und muss.
Um sich dieser Frage zu nähern, erfolgt zunächst ein Überblick über die Entwicklung des Betreuungsrecht und das aktuelle Betreuungssystem in Deutschland, sowie die Relevanz des Art. 12 der UN-BRK hierfür. Weiterführend wird das Ziel der Selbstbestimmung sowohl im Betreuungsrecht als auch in der Sozialen Arbeit definiert und die Grundzüge der sozialen Profession im Hinblick auf die Schnittstellen, die sich zur gesetzlichen Betreuung finden, dargelegt. Im Anschluss wird das Konzept der unterstützten Entscheidungsfindung beschrieben und seine Bedeutung für das Besorgungsmanagement in der gesetzlichen Betreuung erläutert. Abschließend werden sozialpädagogische Methoden zur Umsetzung des Konzepts in der gesetzlichen Betreuung vorgestellt. Gleichzeitig wird in diesem Kapitel der Versuch unternommen die verschiedenen Zuständigkeiten von gesetzlicher Betreuung und sozialer Betreuung, durch die Eingliederungshilfe, herauszuarbeiten.
Die Arbeit untersucht den historischen Gegenstand des Volkstribunats in der Epoche der römischen Republik auf Anschlussfähigkeit an Diskurse zur Geschichte und Identität der Sozialen Arbeit.
Unter Bezugnahme auf die Denkfigur „Sozialen Arbeit als Gedächtnisort und Offenes Archiv sozialer Konflikte“ von Susanne Maurer, wird argumentiert wie unter Gesichtspunkten von sozialen Fragen, sozialen Bewegungen, Gemeinwesensarbeit, Lebensweltsorientierung und Wirkungsgeschichte das Volkstribunat der römischen Antike in historischer Beziehung zur Sozialen Arbeit der Moderne steht.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche Potenziale die Verwaltung eines Instagram-Accounts für Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit bereithält und auf welche Grenzen sie dabei stößt. Es wird der Frage nachgegangen, ob und unter welchen Bedingungen es sinnvoll ist, die Plattform in die Arbeit mit einzubinden.
Fachkräften wird ein handlungsfeldspezifischer Zugang zu der Social Media-Plattform Instagram gegeben. Dabei wird dargestellt, welche Aspekte der Nutzung eines Instagram-Accounts vorteilhaft und hinderlich für die Offene Jugendarbeit sind. Zudem kommen Handlungsempfehlungen für Jugendarbeitende zur Sprache, die den Einbezug von Instagram erleichtern und optimieren.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich zunächst mit der Frage, wie sich Sexualität bei Menschen mit geistiger Behinderung in den unterschiedlichen Lebensphasen gestaltet und welche pädagogischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vorhanden sind bzw. erforderlich wären, um die selbstbestimmte Sexualität von Menschen mit geistiger Behinderung zu fördern.
Im zweiten Kapitel der Arbeit wird die aktuelle Lage des Themas diskutiert. Es soll aufgezeigt werden, welche Vorurteile in der Gesellschaft gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung und deren Sexualität existieren. Nicht nur die physischen Barrieren, sondern auch Barrieren in den Köpfen von Eltern, pädagogischen Fachkräften und der Gesellschaft werden erläutert. Im darauffolgenden Kapitel werden die rechtlichen Grundlagen, die die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit geistiger Behinderung sichern, dargestellt. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den Herausforderungen der Sexualität in bestimmten Lebensabschnitten. Zunächst werden die Entwicklungsaufgaben der Pubertät dargestellt und die daraus resultierenden Möglichkeiten der sexuellen Bildung. Dabei wird auf die Empfängnisverhütung und auf die Sterilisation eingegangen. Der zweite Teil des Kapitels widmet sich den gesellschaftlichen, rechtlichen und pädagogischen Fragen der Familiengründung.
Wie Sexualität ohne Behinderung gelebt werden kann, soll im fünften Kapitel diskutiert werden. Dabei werden die Aufgaben der Eltern und Angehörigen betrachtet, Konzeptideen für Wohnein-richtungen vorgestellt und Handlungs- und Orientierungsmöglichkeiten für pädagogische Fach-kräfte aufgezeigt. Abschließend wird ein Fazit gezogen und Schlussfolgerungen für die heilpädagogische Arbeit herausgearbeitet.
Selbstwert von Kindern
(2023)
Die vorliegende Masterarbeit mit dem Titel "Der Einfluss von Lehrpersonen auf den Selbstwert von Kindern" hat das Ziel, folgende Fragen zu beantworten: In welchem Maße beeinflusst die Lehrperson den Selbstwert der Kinder? Kann der Selbstwert im Verlauf der Grundschulzeit gesteigert oder beeinflusst werden? Wie erkennen Lehrpersonen einen gesunden Selbstwert bei Schulkindern? Sind sich Lehrpersonen bewusst, welchen hohen Einfluss sie auf den Selbstwert von Kindern haben?
Der erste Teil dieser wissenschaftlichen Arbeit befasst sich mit der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema. Dabei werden das Konzept des Selbstwerts sowie die Ergebnisse zentraler Studien erläutert. Es werden wichtige Begrifflichkeiten geklärt, die Bedeutung der Selbstwertentwicklung erläutert und die Einflussfaktoren in diesem Kontext dargestellt. Zudem werden zentrale Aspekte des Selbstwerts im Zusammenhang mit der Grundschulzeit aufgezeigt.
Der zweite Teil, die empirische Untersuchung, beschreibt die quantitative Vorgehensweise mit einem eigens entwickelten Fragebogen, der sich mit den Kernfragen der Arbeit befasst. Der Fragebogen besteht aus drei Themenblöcken, in denen Fragen zum Thema Selbstwert, zur Lehrperson und zu schulpflichtigen Kindern beantwortet werden müssen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einfluss der Lehrperson in der Grundschule sehr hoch ist und stark von der Persönlichkeit der Lehrperson abhängt. Es lassen sich keine signifikanten Unterschiede in den Antworten der Lehrpersonen zwischen Landschulen und Stadtschulen feststellen. Die befragten Lehrpersonen beantworteten die Frage nach ihrem eigenen Wissen über den Selbstwert sehr reflektiert.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung des Einflusses von Lehrpersonen auf Lernende zu schärfen. Durch den nahezu täglichen Kontakt wird eine Beziehung zueinander aufgebaut, die prägend für die Zukunft des Kindes sein kann. Lehrpersonen haben durch ihre Arbeit die Möglichkeit, auf Kinder einzuwirken, sie zu motivieren und ihnen zu innerer Stärke und Widerstandskraft zu verhelfen. Diese Arbeit zeigt auf, dass die Grundlage für die Entwicklung eines gesunden Selbstwerts bereits mit dem Eintritt in erste Beziehungen gelegt wird und sich mit dem Eintritt in die Schule weiterentwickelt, wobei die Schule in vielerlei Hinsicht prägend sein kann.
Sehnsucht nach dem Heiligen : Transformation des Verständnisses und der Praxis des Sakaramentalen
(2023)
Immer mehr Menschen entscheiden sich, aus der Kirche auszutreten behalten aber eine tiefe Sehnsucht nach dem Heiligen und entwickeln eine eigene auch sakramentale Praxis, die in Spannung zu den kirchlichen Regeln steht. Welcher Transformationen können und müssen in Theologie und Kirche eingeleitet werden?
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Begabungsförderung in der Primarstufe. Konkret wird dabei der Frage nach
deren Stellenwert sowie den notwendigen Voraussetzungen nachgegangen. Ziel der Arbeit ist es, ein Bewusstsein über die Notwendigkeit einer
Grundschule, die die individuellen Begabungen der Kinder gezielt fördert,
zu schaffen.
Im Zuge der Arbeit wird die geschichtliche Herleitung des Begabungsbegriffs behandelt, weiters wird er aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet und anderen Termini gegenübergestellt. Außerdem werden verschiedene Blickwinkel und Modelle in Bezug auf Begabung dargestellt.
Es wird thematisiert, welche Faktoren Einfluss auf die Entwicklung von
Begabungen nehmen, in weiterer Folge werden Faktoren wie Selbstbestimmung oder individuelle Förderung als mögliche Formen der Begabungsförderung ausgeführt. Auch konkrete Umsetzungsmöglichkeiten
für einen begabungsfördernden Unterricht werden vorgestellt.
Im empirischen Teil der Arbeit wird überprüft, welche grundlegenden Aspekte es in der Begabungsförderung im Bereich der Primarstufe braucht
und inwiefern deren Umsetzung gelingt beziehungsweise welche Mängel
sich dabei auftun.
Die Diskussion dieser Arbeit schließt mit der Erkenntnis, dass sich in der
Lehrer_innen (Aus)Bildung, sowie durch eine Ressourcenknappheit
mögliche Mängel in diesem Bereich auftun.
Die hier rezensierte Monographie von Alkuin Schachenmayr besteht im Kern aus Plagiatsaufdeckungen in theologischen Dissertationen an Fakultäten in Innsbruck, Salzburg, Wien und Graz; dazu kommen Analysen von Arbeiten, die in Tübingen und München eingereicht und angenommen wurden. Sämtliche Dissertationen wurden von katholischen Priestern in englischer Sprache verfasst.
Nicht nur während der Corona-Pandemie wurde deutlich, dass die Soziale Arbeit systemrelevant ist und besonders das Handlungsfeld der Heimerziehung. In der alltäglichen Tätigkeit als Fachkraft in der Heimerziehung zeigt sich sehr prägnant die Bedeutung von konstanter Bindungsqualität der Kinder und Jugendlichen zu ihren Bezugspersonen. Diese notwendige Bindungskontinuität steht jedoch einer hohen Fluktuation der Fachkräfte und Fachkräftemangel gegenüber. In dem Forschungsfeld der Heimerziehung gibt es jedoch bisher nur wenige empirische Studien, welche die Gründe für den Ausstieg und den Verbleib in der Heimerziehung untersuchen. Im Rahmen des Masterstudienganges „Innovationsmanagement in der Sozialen Arbeit“ mit dem Innovationsschwerpunkt „Kinder-, Jugend- und Familienhilfe“ der Katholischen Hochschule NRW (Abteilung Köln) soll das oben skizzierte „Fluktuations-Problem“ analysiert werden. Alle beteiligten Studierenden haben den Schwerpunkt der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe in Rahmen des Masterstudiengangs gewählt, sind ebenfalls als Sozialarbeiter:innen und Sozialpädagog:innen tätig und weisen somit sowohl berufliche Erfahrungen in der Praxis als auch eine theoretische und fachliche Expertise auf.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Resilienzforschung, der psychischen Widerstandsfähigkeit von Menschen im Kontext des Hochleistungssports. Dabei soll die aktuelle Wissenschaft zur Resilienzforschung als Grundlage für eine qualitative Befragung von Hochleistungssportlern dienen, um so nachzuweisen oder zu wi- derlegen, dass es eine maßgebliche Relevanz der Resilienzsäulen im Hochleistungssport gibt.
Fokus der Arbeit ist die Beantwortung zweier Forschungsfrage:
1. Welche Resilienzsäulen werden im Spitzensport als besonders relevant angesehen?
2. In welchem Ausmaß finden Methoden zur Resilienz-Stärkung Anwendung im Lebens- und Trainingsalltag von Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern?
In den ersten zwei Kapiteln wird die Geschichte der Resilienzforschung und der aktuelle Forschungsstand dargestellt. Im dritten Kapitel wird dann die qualitative Forschungsmethode genau erläutert. Im vierten Kapitel werden die Ergebnisse der Befragungen präsentiert. Im anschließenden fünften Kapitel beschäftigt sich diese Arbeit mit der Verbindung der Wissenschaft zu den Aussagen der Sportler. Zum Abschluss dieser Arbeit wird aufgezeigt, welche Limitationen diese Arbeit hat, welche weiteren Forschungen auf diesem Themengebiet notwendig wären, die eigenen Schlüsse des Verfassers und die Beantwortung der Forschungsfragen.
Die Verwendung von Symbolen stellt die zentrale Ausdrucksweise des christlichen Glaubens dar. Anhand von ihnen kommunizieren Gläubige existenzielle Grundüber zeugungen. Spätestens seit dem symbolic turn in der Theologie wendet sich auch die systematisch-reflexive Theologie den symbolischen Ausdrucksweisen als Ort des Glau bensverständnisses zu. Die Symbolhandlungen und mit ihnen die Liturgie der Kirche sind zur theologia prima geworden. Aufgrund der Leiblichkeit des Menschen stellt die ser selbst ein (Real-)Symbol dar. Der Mensch kann nur symbolisch kommunizieren und erfährt sich selbst ebenso als symbolisch. In diesem Verständnis muss sich die Religions pädagogik als Förderin der Bildung dem Symbolischen des Menschen neu zuwenden. Unterstützung erfährt sie dabei durch die aktuelle Debatte bzgl. der Gesellschaft und ihre Resonanzsensibilität. Eine moderne Religionspädagogik wird sich in Zukunft – nicht zuletzt im Angesicht einer ‚Kultur des Digitalen‘ – verstärkt auf eine konstruktive Symbolisierungsdidaktik einlassen müssen
Um ausreichend für das Alter vorsorgen zu können, sind die individuelle Erwerbs- biografie und auch die damit einhergehende Einkommensposition entscheidende Faktoren. In der folgenden Bachelorarbeit wird deswegen anhand einer Literatur- recherche überprüft, ob die im Oktober 2022 umgesetzte Erhöhung des Mindest- lohns auf 12 € brutto pro Arbeitsstunde hilft, das Risiko für Altersarmut in Deutsch- land zu senken. Hierbei werden die Einflussmöglichkeiten der Mindestlohnerhöhung auf alle drei Säulen der Alterssicherung analysiert.
Es zeigt sich, dass die Änderung des Mindestlohnniveaus allein keine ausreichende Maßnahme ist, um der Gefahr für Armut im Alter im erforderlichen Umfang entgegen- zuwirken. Es besteht weiterer Handlungsbedarf seitens der Politik, um geeignete Mittel zu finden und einzuleiten.
Außerdem wird ersichtlich, dass sich bestimmte soziostrukturelle Merkmale wie ein Migrationshintergrund, ein niedriges Bildungsniveau, ostdeutsche Herkunft, sowie das weibliche Geschlecht als besonders gefährdend für Altersarmut erweisen.
Aufgrund dessen ist es empfehlenswert, künftig auf Grundlage dieser Aspekte ent- sprechende weitere Maßnahmen zur Senkung des Risikos für Altersarmut abzuleiten
und zu entwickeln.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Schule der Zukunft“ und beinhaltet dabei wichtige Faktoren, die für erfolgreiche Bildung notwendig sind. Der Fokus liegt dabei auf den Rahmenbedingungen, die gegeben sein müssen, um konkrete Aspekte folglich umsetzen zu können.
Dabei wird jenes Ziel verfolgt, bereits bestehende, als erfolgreich geltende Grundprinzipien in anderen erfolgreichen Bildungssystemen darzustellen und diese mit theoretischen Ansätzen für nachhaltige Bildung zu verknüpfen. Im ersten Teil wird für das bessere Verständnis des österreichischen Schulsystems dessen geschichtliche Entwicklung dargestellt, bevor im zweiten Teil die Ziele der unterschiedlichen Stadien unseres Bildungssystems erläutert sowie aktuelle Bildungsziele angeführt werden. Der dritte Teil umfasst bereits durchlaufene Schwierigkeiten unseres Bildungssystems und definiert einzelne wichtige Begriffe, die im Schulwesen grundlegend sind. Nach einer genauen Erläuterung erfolgt ein Versuch, das aktuell als besonders erfolgreich geltende finnische Schulsystem mit weiteren, aus der Theorie hervorgehenden, wichtigen Faktoren für gute Schulsysteme zu verknüpfen, um dadurch zu konkreten Kriterien zu gelangen.
Nach der theoretischen Auseinandersetzung wird im Forschungsteil folgender Forschungsfrage nachgegangen: „Welche Rahmenbedingungen müssen in Schule und Bildung verändert werden, um den zukünftigen Ansprüchen der Gesellschaft und der Kinder gerecht zu werden und welche, um erfolgreiche Bildung überhaupt garantieren zu können?“.
Durch die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) können die Fragen aus dem Leitfaden mithilfe von Interviews mit aktiven Lehrpersonen einer Antwort zugeführt werden.
Das zentrale Ergebnis dieser Arbeit ist die Erkenntnis, dass Schule durch den großen Einfluss von außen derart beansprucht wird und dadurch zahlreiche überfordernde Anforderungen an das Bildungssystem gestellt werden, dass sich mittlerweile eine gewisse Identitätskrise von Schule, Bildung und deren Ziele ergeben hat. Die Untersuchung weist eindeutige Faktoren auf, die zuerst verbessert werden müssten, um zukünftige Reformen überhaupt erst möglich zu machen. Dazu gehören das extreme Personalproblem, die damit einhergehende Überforderung der Lehrpersonen sowie die dringend notwendige Verbesserung des Berufsbildes in der Gesellschaft, um qualitätsvollen Unterricht für die Schülerinnen und Schüler wieder garantieren zu können.
Klassische Märchen sind die ersten literarischen Werke, mit denen Kinder in Berührung kommen. Sie setzen einen wichtigen Grundstein des Erzählens und haben eine stark prägende Wirkung auf das Sozialverhalten der Gender und die Moralvorstellungen von „Gut“ und „Böse“. Kinder und Jugendliche lernen durch Literatur sich in andere Menschen hineinzuversetzen und so ihre Empathie sowie ihr Bewusstsein für ihre Mitwelt zu stärken. Die Kinder- und Jugendliteratur (KJL) wird allerdings bedeutend durch die binäre Geschlechterrollenverteilung von Mann und Frau und die damit verbundene Lebens- und Familienplanung geprägt. Entsprechend dem Narrativ: „Sie bekamen viele Kinder und lebten glücklich bis zum Ende ihrer Tage“ wird ein heteronormatives, zweigeschlechtliches und patriarchales Konstrukt weitergegeben, das mit aktuellen Lebensrealitäten unserer Gesellschaft so nicht mehr übereinstimmt und welches sogar den Fortschritt der Gleichberechtigung aller Gender beeinträchtigt. Das liegt auch an Teilen der Gesellschaft, die ihre traditionellen oder religiösen Werte durch eine zunehmende Individualisierung bedroht sehen. In ihrer Gender-cis Sichtweise stehen sie für ein binäres Rollensystem ein, welches der Fortpflanzung dient und eine traditionelle gegengeschlechtliche Kernfamilie vorsieht. Das führt dazu, das queere Menschen in bestimmten Ländern auch heute noch verfolgt und unterdrückt werden.
Hintergrund: Aktuelle Untersuchungen geben Hinweise zur Wirksamkeit der psychiatrischen Zuhause-Behandlung. Die Mehrzahl der Untersuchungen verfolgte ein quantitatives Design und konnte signifikante Ergebnisse in der Reduzierung der Wiederaufnahmerate und Verweildauer sowie der Erhöhung der Patientenzufriedenheit identifizieren. In diesem Zusammenhang wurden Forschungsdesiderate in Bezug auf Wirkfaktoren der psychiatrischen Zuhause-Behandlung aus der Perspektive von Menschen mit psychischen Erkrankungen eruiert.
Zielsetzung: Ziel der Studie ist die Identifikation der Wirkfaktoren bei der Inanspruchnahme von psychiatrischer Zuhause-Behandlung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Zudem werden diagnosebezogene Besonderheiten in Bezug auf die subjektive Wahrnehmung aus der Lebenswelt von Menschen mit psychischen Erkrankungen herausgearbeitet. Die subjektiven Sichtweisen der Wirkfaktoren werden in Korrelation zur Zuhause-Behandlung gesetzt.
Methode: Mittels qualitativer Studie wurden Interviews mit 18 Menschen mit psychischen Erkrankungen in folgenden aufsuchenden Settings in Deutschland durchgeführt: Psychiatrische Institutsambulanz (=PIA), ambulante psychiatrische Pflege (=APP), Assertive Community Treatment (=ACT), stationsäquivalente Behandlung (=StäB). Bei der Auswahl des qualitativen Samplings wurde auf eine starke Kontrastierung geachtet, die mittels soziodemographischem Fragebogen durchgeführt wurde. Zusätzlich wurde das Sampling in drei Gruppen geteilt: Menschen mit einer wahnhaften Erkrankung, Menschen mit einer depressiven Erkrankung sowie eine Gruppe mit Menschen mit emotional instabiler Persönlichkeitsstörung vom Borderline-Typ. Mittels thematischer Kodierung nach Uwe Flick wurden vier Hauptkategorien der Wirkfaktoren der psychiatrischen Zuhause-Behandlung erarbeitet. Die-se wurden für die anschließende Analyse von diagnosespezifischen Besonderheiten herangezogen.
Ergebnisse: Das vorliegende Forschungsprojekt konnte vier Hauptkategorien identifizieren, die die Wirkfaktoren von psychiatrischer Zuhause-Behandlung aus der Sicht von Menschen mit psychischen Erkrankungen deutlich abbilden. Die Wirkfaktoren schlüsseln sich in die folgenden vier Hauptkategorien auf: (1) Rolle der Bezugsperson, (2) Therapeutische Maß-nahmen, (3) Lebenswelt und (4) Behandlungscharakteristika. Die Ergebnisse verdeutlichen die herausragende Bedeutung der Bezugsperson. Der Beziehungs- und Vertrauensaufbau ist demnach an die Erfüllung spezifischer Attribute gebunden, die Menschen mit psychischen Erkrankungen jeweils individuell mit der Bezugsperson in Verbindung bringen. Gelingt der
Beziehungs- und Vertrauensaufbau zur Bezugsperson, kann sich eine therapeutische Beziehung entwickeln. Die therapeutische Beziehung kann genutzt werden, um weitere therapeutische Maßnahmen einzuleiten. Hierbei ist festzuhalten, dass sich durch die Lebenswelt weitere Vorteile ergeben, beispielsweise die häusliche Atmosphäre. Zudem unterstreichen typische Behandlungscharakteristika der Zuhause-Behandlung die therapeutische Wirkung, bei-spielsweise die 24/7-Erreichbarkeit. Durch das Zusammenspiel von allen vier Hauptwirkfaktoren kann die Zuhause-Behandlung heilende Effekte hervorrufen. Die Ergebnisse lassen sich dabei auf alle Menschen mit unterschiedlichen psychischen Erkrankungen übertragen. Die diagnosebezogenen Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale beziehen sich auf die Rolle der Bezugsperson und die therapeutischen Maßnahmen.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse verdeutlichen, dass viele personen- und umweltbezogenen Kontextvariablen einen starken Einfluss auf einen erfolgreichen Behandlungs-, Gene-sungs- und Beziehungsprozess haben können. Auch wird die Komplexität der Wirksamkeit von psychiatrischer Zuhause-Behandlung dargestellt. Die beschriebenen Wirkfaktoren sind geeignet, um Qualifizierungsbedarfe für die Tätigkeiten in ambulanten, aufsuchenden Settings für psychiatrische Fachpersonen abzuleiten. Insbesondere können die Ergebnisse zur Optimierung und dem Ausbau von aufsuchenden psychosozialen Behandlungsangeboten dienen. Die Ergebnisse stellen Wirkfaktoren aus Sicht von Menschen mit psychischen Erkrankungen dar, die durch zukünftige Arbeiten adaptiert und verifiziert werden müssen.
Hintergrund: Aufgrund des demographischen Wandels sowie medizinischen und lebens- weltlichen Fortschritten steht die Gesellschaft vor der Herausforderung, für die zuneh- mende Bevölkerungsgruppe der alten und hochaltrigen Menschen „Versorgungs- und
Pflegekonzepte“ (BMBF, 2021) zu entwickeln. In diesem Kontext werden auch präventive
Ansätze diskutiert. Ein Angebot, welches national sowie international bereits erprobt und
punktuell in die Gesundheitsversorgung etabliert wurde, ist das Konzept der präventiven
Hausbesuche für Seniorinnen und Senioren. Auch das Seniorenamt der Stadt Bayreuth bietet eine solche Beratungsleistung in Form eines Modellvorhabens an.
Forschungsfrage / Zielsetzung: Im Auftrag des Seniorenamts Bayreuth sollte das Modell- projekt „präventive Hausbesuche für Seniorinnen und Senioren“ aus der Perspektive der Beratungsnehmer/-innen evaluiert werden. Im Fokus standen deren subjektives Erleben
und damit einhergehenden Veränderungen von Verhalten und Einstellungen.
Methodik: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein qualitatives Forschungsdesign
gewählt und Seniorinnen und Senioren (n = 5) aus dem Stadtgebiet Bayreuth mit leitfaden- gestützten Interviews befragt, welche im Jahr 2022 einen präventiven Hausbesuch erhielten. Die Auswertung des Interviewmaterials erfolgte regelgeleitet nach Kuckartz in Form einer inhaltlich–strukturierenden Inhaltsanalyse mit induktiver sowie deduktiver Kategorienbildung.
Ergebnisse: Unabhängig von den jeweiligen Beratungsinhalten erlebten alle befragten Senio- rinnen und Senioren die präventiven Hausbesuche als positiv und hilfreich.
Neben Veränderungen des subjektiven Erlebens und Verhaltens zeigte sich bei den Senio- rinnen und Senioren eine Verbesserung der Selbstwirksamkeit und Handlungskompetenz. Weiterhin konnten latent vorhandene, nur indirekt geäußerte Bedarfe und Beratungsanlässe herausgearbeitet werden.
Schlussfolgerung: Wie bereits aus der nationalen und internationalen Forschungsliteratur hervorgeht, stellt die Perspektive der beratenen Seniorinnen und Senioren einen zentralen Aspekt in der Diskussion um die Qualität und Zielsetzung von präventiven Hausbesuchen dar. Mit Hilfe der durchgeführten Interviews konnte die Sichtweise und Wahrnehmung der Klientinnen und Klienten dargestellt werden. Die Ergebnisse können nun Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Begleitforschung und somit für evidenzbasierte Veränderungs- prozesse innerhalb des Modelprojekts in Bayreuth sein.
Lehrkräfte nehmen eine sehr bedeutende Rolle in unserer Gesellschaft ein. Ihnen wird die Ausbildung der nächsten Generation anvertraut, die zur Weiterentwicklung dieser Erde beiträgt. Dies deutet auf die Bedeutung des Unterrichtens und des Lehrberufs hin. Allerdings sind für diesen Beruf professionelle Lehrpersonen unabdingbar. Doch woran kann Professionalität erkannt werden? Welche Kompetenzen werden benötigt?
In der Literatur werden wichtige Merkmale erarbeitet, die dazu beitragen, pro-fessionell pädagogisches Handeln in der Schule zu gewährleisten. Werden diese auch in die Praxis umgesetzt? Das Ziel dieser Arbeit besteht einerseits darin, das Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis zu beleuchten und Antinomien im Lehrerhandeln aufzuzeigen. Andererseits sollen die praktischen Erfahrungen und Handlungsweisen sechs ausgewählter Lehrpersonen mittels leitfadengestützter Interviews im Hinblick auf professionell pädagogisches Handeln unter-sucht werden.
Die Arbeit und die Forschung zeigten, dass professionell pädagogisches Handeln im System Schule von großer Notwendigkeit ist. Dazu gehören sowohl die Ko-operation mit Kolleginnen und Kollegen und die persönliche Weiterentwicklung mittels Fortbildungen als auch die Reflexion des eigenen Unterrichts sowie der Umgang mit neuen Herausforderungen. Es wurden Ideen und Überlegungen auf-gestellt, damit Professionalität im Lehrberuf gelingen kann und die Qualität von Schule gesteigert wird. Dies sind wichtige Erkenntnisse der Arbeit, die bereits von einigen Primartstufenlehrerinnen und Primarstufenlehrern realisiert wurden und hoffentlich künftig von vielen weiteren Lehrkräften umgesetzt werden.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit Problemen und Herausforderungen bei der Eingliederung von Flüchtlingskindern in der Volksschule. Herausgefunden werden soll, welche Schwierigkeiten vorherrschend sind und wie
diese kompensiert werden können. Dabei soll auch ein Augenmerk auf die Unterschiede zwischen ukrainischen Flüchtlingskindern und Kindern aus Afghanistan und Syrien gelegt werden. Es soll festgestellt werden, welche unterschiedlichen Umgangsformen diese Unterschiede in der Arbeit mit den Flüchtlingskindern erfordern. Die Forschungsfragen dazu lauten:
- Welche Probleme und Herausforderungen sind bei der Eingliederung von Flüchtlingskindern in der Volksschule vorherrschend und wie können diese kompensiert werden?
- Welche Unterschiede zeigen sich bei der Eingliederung von ukrainischen Kindern im Vergleich zu afghanischen und syrischen Kindern aus schulischer Sicht und welche andersartigen Handlungsweisen erfordern diese?
Die Basis für die Forschung lieferten Literaturquellen von Autorinnen/Autoren wie Hanne Shah, Christiane Hofbauer, Anne Sliwka, Philip Anderson usw.
Zu Problemen und Herausforderungen bei der Eingliederung von Flüchtlingskindern lagen zwar schon mehrere Forschungsergebnisse vor, jedoch wurden ukrainische Kinder dabei meist noch nicht miteinbezogen. Um diese Forschungslücke zu füllen, rollt die hier vorliegende Arbeit das Thema noch einmal auf. Im Zuge dessen wurden zehn leitfadengestützte Interviews durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass es zwischen ukrainischen Kindern und Kindern aus nichteuropäischen Ländern wie Afghanistan und Syrien grundsätzlich nur sehr wenige Unterschiede gibt. Die allgemeinen Herausforderungen liegen vor allem bei der Sprache, der Eingliederung und der großen Diversität.
Schlüsselwörter: Eingliederung, Probleme, Herausforderungen, Unterschiede, Interkulturalität, Diversität
Die vorliegende Evaluation hat zum Gegenstand die Berufsbegleitende Qualifikation, wie sie im Zentrum Diakonat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg angeboten wird. Diese Qualifikation möchte eine individuelle Weiterentwicklung für die Teilnehmenden ermöglichen und damit zugleich die diakonische Kultur in den jeweiligen diakonischen und kirchlichen Einrichtungen stärken.
Die Evaluationsstudie erkundet zum einen die Interessen, Erwartungen und Erfahrungen sowohl der Teilnehmenden als auch ihrer Arbeitgeber*innen. Zum anderen erforscht sie in einer Analyse der Prozesse und Zusammenhänge der Berufsbegleitenden Qualifikation deren spezifische Leistung und ihr Potenzial für die Teilnehmenden und die Arbeitgeber*innen in der Diakonie. Schließlich kann sie zeigen, wie das Bemühen um eine Stärkung des diakonischen Profils auf Seiten der Arbeitgeber*innen und die individuellen Bildungsinteressen der Teilnehmenden im komplexen Weiterbildungs-Geschehen zwischen Kirche und diakonischen Organisationen zu Potenzialen der diakonischen Arbeit werden.
Hintergrund:
Die zentralen Notaufnahmen stehen aufgrund stetig steigender Fallzahlen und der gleichzeitig chronischen Unterbesetzung mit pflegerischem und ärztlichem Personal großen Herausforderungen gegenüber. Zudem steigen unter anderem Aufgrund des demographischen Wandels die Inzidenzen von Menschen mit Demenz, welche in einer ZNA vorstellig werden. Für diese Patientengruppe ist für die pflegerische Versorgung umfangreiches pflegerisches Fachwissen zum Thema Demenz notwendig. Darüber, was dieses Fachwissen, sowohl expliziter als auch impliziter Art, beinhaltet oder beinhalten sollte bzw. umfasst, ist in der Literatur bisher wenig. Diese pflegewissenschaftliche Wissenslücke zu schließen, soll Gegenstand der vorliegenden Arbeit sein.
Methode:
Für die vorliegende Arbeit wurden fünf problemzentrierte Interviews nach Witzel geführt. Diese dienten als Grundlage für die wissenschaftlichen Auswertung. Als methodologischer Rahmen dieser Arbeit wird die Phänomenologie gewählt. Durch diese Methode eröffnet sich den Forschenden die Möglichkeit, sich mit Phänomenen aus der Perspektive interviewter Personen auseinanderzusetzten. Entscheidend ist, dass die Phänomenologie nicht zum Ziel hat, aus Daten eine Theorie abzuleiten. Vielmehr soll mit dieser Methode die subjektive Perspektive der Studienteilnehmenden dargestellt werden, um ein besseres Verständnis über ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu erhalten. Es sollen die daraus resultierenden Möglichkeiten zur Veränderung herausgearbeitet und vorgestellt werden.
Ergebnis:
Als Ergebnis dieser Arbeit werden sechs Phänomene beschrieben, welche aus dem erhobenen expliziten bzw. impliziten Wissen der Studienteilnehmenden extrahiert wurden. Ein beispielhaftes Ergebnis im Bereich des expliziten Wissens zeigt, dass die Pflegenden ein hohes Fachwissen zum Thema Demenz besitzen. Eines der aufgeführten Phänomene im Bereich des impliziten Wissens ist die Belastung. Die Kombination der beiden Wissensformen schlägt sich im Phänomen der Gewalt nieder. Die Ergebnisse zeigen, dass die Pflegenden in einer ZNA über ein vielfältiges Wissen über Menschen mit Demenz verfügen.
Fazit:
Die Ergebnisse der Forschungsarbeit können Aufschlüsse auf Veränderungspotenziale geben. Zum Beispiel haben die Pflegenden ein Bedürfnis nach veränderten pflegerischen Strukturen in der ZNA und es wird eine spezifischere Aus- und Weiterbildung benötigt, um Menschen mit Demenz gewaltfrei und pflegefachlich korrekt betreuen zu können.
Die vorliegende Arbeit untersucht die didaktische Umsetzung des Offenen Unterrichts im Schriftspracherwerb sowohl aus bildungstheoretischer als auch aus bildungspraktischer Perspektive. Offener Unterricht und dessen Umsetzung in der Grundschule waren bildungspolitisch in den letzten drei Jahrzehnten ein vieldiskutiertes Thema in Österreich. Im Rahmen dieser wissenschaftlichen Untersuchung steht die Frage im Mittelpunkt, welchen Beitrag Offener Unterricht im Erstlese- und Erstschreibprozess aus bildungstheoretischer Perspektive leisten kann und welche subjektiven Theorien Lehrpersonen zu diesem Thema haben. Diese Fragestellung ist insofern relevant, als Lehrpersonen in heterogenen Klassen vor die Herausforderung gestellt sind, jedem Kind individuell gerecht zu werden. Die theoretischen Zusammenschau aktueller Studien zeigt, dass der Offene Unterricht sowohl der Lehrperson als auch den Schüler:innen neue Rollen zuweist. Während die Lehrperson das Planungsmonopol kontinuierlich abgibt, überträgt sie gleichzeitig den Schüler:innen mehr Verantwortung durch Selbst- und Mitbestimmung (Peschel, 2016, S. 167ff). In dieser Untersuchung wird das Ziel verfolgt, die subjektiven Theorien der jeweiligen Lehrperson zu Möglichkeiten und Grenzen des Offenen
Unterrichts im Kontext des Schriftspracherwerbs als spezifischer Unterrichtszeitraum herauszufiltern. Hierfür wurden Experteninterviews mit drei Lehrpersonen durchgeführt. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass mithilfe der offenen Lernsituation einerseits laut Beobachtungen der befragten Experten die Schüler:innen motivierter, konzentrierter und selbstständig agieren und anderseits die Lehrperson freigespielt wird, sich intensiv mit einzelnen Schüler:innen und deren individuellen Bedürfnissen auseinanderzusetzen.
Die Master-Thesis beschäftigt sich mit dem aktuellen Stand und den Perspektiven der Offenen Hilfen der Lebenshilfe Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim. Auf Basis systemischer Organisationsentwicklung werden Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung erarbeitet.
Unter Berücksichtigung des allgemeinen fachlichen Diskurses und einer Bestandsaufnahme der Offenen Hilfen vor Ort werden Dimensionen herausgearbeitet, die mithilfe der Methode „Organisationsradar“ in Form von Workshops mit den Mitarbeitenden diskutiert und bewertet werden. Ziel ist es, eine Analyse des Ist-Standes aus Sicht der Mitarbeitenden zu erhalten und erste Ideen für Entwicklungsbedarfe zu identifizieren. Bei der Umsetzung wird Bezug auf die dargestellten theoretischen Grundlagen zum Change Management und zur systemischen Organisationsentwicklung genommen. Die Ergebnisse aus den Workshops fließen unter Berücksichtigung des allgemeinen fachlichen Diskurses in die Handlungsempfehlungen für die konzeptionelle Weiterentwicklung der Offenen Hilfen ein. Die konkrete Umsetzung wird an zwei Beispielen skizziert. Hierbei werden Methoden des Qualitäts-, Prozess- und Projekt- managements eingesetzt.
Durch die Einbeziehung der Mitarbeitenden können passgenaue Lösungen erarbeitet und eine hohe Akzeptanz bei der Umsetzung erreicht werden. Grenzen findet die Methode „Organisationsradar“ bei Wissen, dass nicht im Unternehmen vorhanden ist, oder bisher nicht fokussiert wird. Dieses muss von außen in den Weiterentwicklungsprozess eingebracht werden. Bei der Umsetzung müssen schließlich fachliche, zeitliche und finanzielle Ressourcen berücksichtigt und ggf. Prioritäten gesetzt werden.
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist die Entwicklung eines Leitfadens zur Nach-haltigkeitsberichterstattung in der Sozialen Arbeit, am Beispiel der stationären Jugendhilfe
des Vereins Erleben, Arbeiten und Lernen – Evangelische Jugendhilfe. Begonnen wird mit einer ausführlichen Definition des Begriffs Nachhaltigkeit und was unter einer Nachhaltigkeits-berichterstattung in der Sozialen Arbeit aktuell verstanden wird. Im weiteren Verlauf werden verschiedene Nachhaltigkeitsmodelle vorgestellt und auf seine mögliche Anwendbarkeit für diese Arbeit überprüft und miteinander verglichen. Im Anschluss entscheidet sich die Verfas- serin dieses Berichts für eine Form eines Nachhaltigkeitsberichts in der Sozialen Arbeit. Am Beispiel des Vereins Erleben, Arbeiten und Lernen – Evangelische Jugendhilfe wird eine mögliche Gliederung für einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt und zu Teilen ausgeführt.
Aufgrund der Fülle der Daten wird auf die komplette Ausarbeitung verzichtet. Die Gliederung des Nachhaltigkeitsberichts ist mit Erläuterungen versehen (farblich abgehoben), welche als Leitfaden dienen und einzelne Schritte erläutern. Abschließend reflektiert die Verfasserin die mögliche Gliederung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Sozialen Arbeit und bezieht Stellung zur Umsetzbarkeit.
Schlagwörter: Nachhaltigkeitsberichterstattung; Nachhaltigkeit; Leitfaden; Soziale Arbeit; Stationäre Jugendhilfe; Erleben, Arbeiten und Lernen – Evang. Jugendhilfe e. V.
In der vorliegenden Masterarbeit wird die Ausbildung von Primarstufenlehrerinnen und Primarstufenlehrern, die seit Einführung der PädagogInnenbildung NEU 2015/16 gilt, an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL) im Hinblick auf ihre Nützlichkeit für die Berufspraxis und Berufseinstiegsphase untersucht. Der Fokus wird auf die Bedeutung der Pädagogisch-Praktischen Studien (PPS) in der Ausbildung gelegt. Auch wenn die Lehrkräfteausbildung immer wieder untersucht und evaluiert wird, gibt es keine vergleichbare Studie zu dieser Thematik. Die zentrale Fragestellung, der in dieser Masterarbeit nachgegangen wird, lautet: „Wie erleben neu in den Beruf eingestiegene Primarstufenlehrkräfte die Zweckmäßigkeit ihrer Ausbildung und speziell der Pädagogisch-Praktischen Studien für ihre gegenwärtige Berufspraxis?“. Zur Beantwortung dieser Frage wurde die qualitative Forschungsmethode gewählt und neun halbstandardisierte, leitfadengestützte Interviews mit Absolventinnen der PHDL, die erst seit kurzem im Lehrberuf stehen, durchgeführt. Das aus den Interviews gewonnene Datenmaterial wurde anschließend mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) ausgewertet und im Ergebnisteil präsentiert. Die Ergebnisse der Forschung zeigen, dass die Ausbildung und insbesondere die PPS grundsätzlich als sehr positiv, gewinnbringend und lehrreich, um auch dann gut in den Lehrberuf einzusteigen, wahrgenommen wird. Für die rückblickende Wahrnehmung spielen unter anderem Praxislehrkräfte, Reflexionsgespräche und Hospitationen, bestimmte Inhalte/Lehrveranstaltungen an der PHDL sowie Aufbau des Studiums und der PPS eine entscheidende Rolle. Es konnte festgestellt werden, dass es dennoch einige konkrete Bereiche gibt, die in der Ausbildung optimiert werden können. Die Befragten äußern einige Herausforderungen bei ihrem Berufseinstieg sowie fehlende und zu 4 wenig thematisierte Aspekte in der Ausbildung, wobei hier ein Zusammenhang besteht. Die Ergebnisse sollen dabei einen Nutzen im Sinne der Evaluierung der Lehrkräfteausbildung an der PHDL haben, zur Qualitätssicherung beitragen und durch eine mögliche Weiterentwicklung letztendlich den neu in den Beruf einsteigenden Primarstufenlehrkräften dienlich sein.
KURZDARSTELLUNG
Möglichkeiten sichtbar machen
Ressourcenorientierte Rückmeldung in der ergotherapeutischen Diagnostik von Kindern mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten, Birgit Steininger
Betreuung:
Dr. Corinna Perchtold-Stefan, Universität Graz
Valentin Ritschl, PhD, Medizinische Universität Wien
Ziel:
Möglichkeiten und Grenzen der Ressourcenorientierten Rückmeldung in der ergotherapeutischen Diagnostik (RRED), Auswirkungen auf die Entlastung von Eltern und Kindern, bei Aufmerksamkeitsschwierigkeiten der Kinder.
Hintergrund:
Die vorliegenden Arbeit untersucht Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes der Videointeraktionsanalyse (nach Marte Meo, Aarts, 2009) im Rahmen ergotherapeutischer Diagnostik zur ressourcenorientierten Rückmeldung an die Eltern von Kinder mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten. Es wurde angenommen, dass das Sichtbarmachen und Verstehen „gelingender Momente“ zu einer Entlastung der Eltern und Änderung ihres interaktiven Verhaltens führt. Bei den Kindern wurde eine Veränderung ihres aufmerksamen Verhaltens infolge veränderter Unterstützung durch die Eltern untersucht.
Methode:
Im Rahmen ergotherapeutischer Diagnostik wurden Videos von Eltern und deren zur Diagnostik vorgestellten Kinder mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten erstellt.
Diese wurden bei der ressourcenorientierten Rückmeldung der Diagnostik an die Eltern zur (Wieder-) Bewusstmachung aufmerksamkeitsförderlicher Ressourcen beider Interaktionspartner genutzt. N=6 Ergotherapeutinnen mit Marte Meo Therapist-Ausbildung wurden in einem Workshop in der Durchführung des Verfahrens RRED geschult. Sie rekrutierten anschließend die teilnehmenden Eltern-Kind-Paare. In an die Eltern (N=6) gerichteten Fragebögen wurden in einer Vorher-Nachher-Messung Auswirkungen auf deren Belastungserleben und Kompetenzerwartung durch die Intervention erhoben, ebenso das Kohärenzgefühl (Antonovsky & Franke, 1997) und die Allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung (Schwarzer & Jerusalem, 1981) als stabile Größen. Durch den Einsatz der Videoanalyse (Aarts, 2002, 2016; Mittler, 2006) wurde zudem eine mögliche Verhaltensänderung von Eltern und Kindern (N=6 Eltern-Kind-Paare) in Folge der Intervention RRED durch Vergleiche der Mittelwerte beobachtbarer Verhaltensparameter untersucht und als Differenz an Hand des Faktors Zeit ersichtlich (Varianzanalyse mit Messwiederholung). Die Teilnehmer*innen fungierten als ihre eigene Kontrolle.
Ergebnisse:
Es konnte eine positiver Trend im interaktionsbezogenen Belastungserleben der Eltern (p = .117, np² = 0.42) sowie in deren Kohärenzempfinden (p =.102, np² = 0.60) festgestellt werden. In den Videos wurde dies an Hand verwendeter Töne, Emotionsausdruck und durch Zuwachs an Synchronizität beobachtbar. Die Steigerung quantitativer Synchronizität (Feldmann, 2007) lieferte einen wesentlichen Hinweis auf (Re)aktivierung von entwicklungsförderlichem Verhalten der Eltern. Sie basiert auf einer marginal signifikante Reduktion des initiativen, das Kind anleitenden und korrigierenden Verhaltens der Eltern (p = .056, np² = 0.55) zugunsten signifikant häufigerem folgendem Elternverhalten (p < .001, np² = 0.94). Gefunden wurde, dass die Eltern nach der RRED mehr abwarteten, damit hatten sie besser Zeit, Initiativen ihres Kindes zu beobachten.
Als positiven Effekt zeigten sich Veränderungen in der Tempoanpassung der Eltern als auch im unterstützenden Verbalisieren kindlichen Verhaltens. Die Kinder zeigten als Effekt einen signifikanten Zuwachs an zielgerichteter Aktivität von sich aus (p = .032, np² = 0.63) als auch an passenden Initiativen (p = .047, np² = 0.58). Auffallend war eine marginal signifikante Zunahme des Versprachlichens eigener Überlegungen passend zum Thema (p = .070, np² = 0.51). Die Eltern berichteten auch bezüglich des Alltags der Kinder von einer signifikanten Entlastung (p = .042, np² = 0.60).
Schlussfolgerung:
Die Ressourcenorientierte Rückmeldung der ergotherapeutischen Diagnostik RRED zeigte im Rahmen ihrer Möglichkeiten positive Auswirkungen sowohl bei den Eltern als auch bei deren Kindern. Auf Grund der geringen Fallzahl kann kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden. Studien zu dem Thema sind auf Grund der erhaltenen Daten gerechtfertigt.
Laut dem österreichischen Lehrplan stellt der Bereich der Elternarbeit als Erziehungspartnerschaft eine wesentliche Komponente in der pädagogischen Arbeit von Volksschulen dar. Um zu überprüfen, wie dieser Themenbereich in der Realität praktiziert und erlebt wird, sollen in dieser Masterarbeit einerseits anhand einer Literaturrecherche und andererseits basierend auf neun problemzentrierten Interviews mit Lehrpersonen, Eltern sowie einer Direktorin, Forschungsergebnisse erzielt werden. Im Mittelpunkt steht hierbei die Forschungsfrage: Welche schulstufende-terminierten Probleme, wie beispielsweise die Schuleingangsphase oder der Übergang zur Sekundarstufe, können in der Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern der Primarstufe auftreten und welche literatur-geleiteten Konzepte bieten sich an, um auf der Folie der Erziehungs-partnerschaft eine professionelle Zusammenarbeit einleiten zu können?
Um die Forschungsfrage zu beantworten, werden zu Beginn des theoretischen Teiles die wichtigsten Begriffe definiert sowie die rechtlichen Bestimmungen geklärt. In einem weiteren Schritt erfolgt die Ausführung der Ziele und Formen von Elternarbeit, bevor die Problemfelder mit ihren Konsequenzen präsentiert werden. Im zweiten Teil der Arbeit wird die empirische Forschungsmethode und das Auswertungsverfahren erklärt sowie genau begründet. Danach werden die Forschungsergebnisse er-läutert, um schließlich mit den Erkenntnissen der Literatur verglichen und verknüpft zu werden.
Im Zuge der intensiven Auseinandersetzung zeigen erste Ergebnisse die Notwendigkeit einer erfolgreichen Erziehungspartnerschaft für die kindliche Entwicklung. Eine Kooperation auf Augenhöhe, die Transparenz der pädagogischen Arbeit und eine regelmäßige Kommunikation legen für solch eine professionelle Zusammenarbeit die Grundlagen.
Motive für und gegen ein Lehramtsstudium angesichts des aktuellen Lehrer*innenmangels in Österreich
(2023)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem aktuellen Lehrer*innenmangel in Österreich und den vielschichtigen Ursachen dieser Problematik. Das sinkende Interesse am Lehramtsstudium, vor allem im Bereich der Primarstufe, erscheint den beiden Autorinnen als äußerst bedenklich. Deshalb haben sie sich die Frage gestellt, welche Motive für oder gegen die Wahl eines Lehramtsstudiums ausschlaggebend sind. Hierfür wurde der gesamte Maturajahrgang eines Bundesoberstufenrealgymnasiums in Ried im Innkreis befragt. Zur Erhebung der Motive für bzw. gegen die Wahl eines Lehramtsstudiums wurde ein Fragebogen entwickelt, der auf bereits vorhandenen Studien mit studentischen Stichproben basiert (Keller-Schneider et al., 2018; Pohlmann et al., 2010). Um die Forschungsfrage bestmöglich zu beantworten, wurden zusätzlich Leitfadeninterviews mit mehreren Bildungsexperten aus Oberösterreich geführt. Die Auswertung der quantitativen als auch qualitativen Daten ergab, dass das Motiv “Zusammenarbeit mit Kindern und Jugendlichen” am stärksten ausgeprägt ist. Auch nach dem aktuellen Stand der Forschung sowohl im internationalen als auch im deutschsprachigen Raum ist dieses Motiv das Hauptmotiv von angehenden Lehrerinnen und Lehrern. Der aus dieser durchgeführten Stichprobe resultierende Hauptgrund, warum sich Maturantinnen und Maturanten gegen das Lehramtsstudium entscheiden, ist, dass sich die Mehrheit für ein anspruchsvolleres Studium interessiert. Zudem geben die Experten an, dass ein Wandel in der Ausbildung dringend umgesetzt werden muss, damit dem Höhepunkt des Lehrer*innenmangels, welcher im Jahr 2027 erwartet wird, entgegengewirkt werden kann.
Der österreichische Lehrplan fordert „einen kreativen Sprachgebrauch zu ermöglichen und zu fördern“ (Österreich, 2012, S. 105). Dies wird durch die traditionellen Textsorten der Volksschule aber leider nicht befähigt.
Deshalb braucht es das Konzept des kreativen Schreibens in der Volksschule. In deutschsprachigen Ländern ist dieses Konzept in der Schreibpädagogik seit den 1970er Jahren präsent (Spinner, 2017, S. 84), es hat aber leider noch kaum einen Platz in österreichischen Volksschulen gefunden.
Ziel der vorliegenden Studie ist es, die Effektivität des Einsatzes des kreativen Schreibens in der Volksschule zu prüfen, indem folgende zwei Fragen geklärt werden sollen:
1. Wie kann die Motivation am Verfassen von Texten in der
Volksschule gesteigert werden?
2. Wie können sich die Schreibkompetenzen durch das kreative
Schreiben ausprägen?
Zu diesem Zweck wurde eine Forschung in einer zweiten Klasse einer niederösterreichischen Volksschule durchgeführt. Der herkömmliche Deutschunterricht und der Unterricht nach diversen kreativen Schreibworkshops wurde verglichen. Dabei wurde mit der Mixed-Methods-Forschungsmethode gearbeitet. Es wurde ein Prä- und ein Subtest (Fragebogen und Vergleich zweier Schreibdokumente) durchgeführt. Die Auswertung und der Vergleich zeigte, dass die Motivation und die Schreibkompetenzen durch das kreative Schreiben
deutlich verbessert wurden. Die Ergebnisse der Studie lassen trotz vergleichsweise kleiner Stichprobenzahlen ein großes Potential des kreativen Schreibens im Schulalltag erkennen.
Im Fokus der vorliegenden Forschungsarbeit steht die Vielzahl an Mobbingpräventionskonzepten für die Primarstufe, deren Effektivität und langfristige Auswirkungen lediglich in ausgewählten Fällen einer wissenschaftlichen Evaluation unterzogen wurden. Diese Thematik wurde aufgegriffen, um herauszufinden, welche spezifischen Aspekte ein Konzept braucht, um wirksam und nachhaltig zu sein. Darüber hinaus wurden Empfehlungen für Lehrkräfte vorgestellt, wie sie Mobbing in ihrer Klasse effektiv entgegenwirken und idealerweise sogar verhindern können.
Zur Beantwortung der zentralen Forschungsfrage wurden neben der Darlegung eines theoretischen Literaturreviews sieben Expertinnen und Experten im Bereich Mobbingprävention mittels Leitfrageninterviews befragt. Für die Auswertung der Ergebnisse wurde die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring angewendet.
Die Resultate zeigen, dass das Wichtigste bei der Prävention von Mobbing an Volksschulen das sozio-emotionale Lernen und das Engagement und die Vorbildwirkung der Lehrperson sind. Das Wissen über die Prävention von Mobbing an Schulen kann dazu beitragen, dass künftig mehr Lehrkräfte dem sozialen und emotionalen Lernen, welches präventiv für Mobbing von großer Bedeutung ist, mehr Beachtung schenken und stärker in den Unterricht einfließen lassen. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit können dazu beitragen, Lehrkräften einen Überblick darüber zu geben, wie sie Mobbing präventiv verhindern oder im Falle des Auftretens angemessen reagieren können.
Die vorliegende Masterarbeit behandelt das Thema Sucht bei Jugendlichen und konzentriert sich dabei vor allem auf die Substanzen Alkohol und Cannabis. So erfolgt eine Gegenüberstellung der Gefahren sowie Folgen der beiden Substanzen, unter anderem wird auch die aktuell stattfindende Präventionsarbeit an Schulen untersucht sowie wünschenswerte Aspekte einer effektiven und fortwährenden Suchtprophylaxe. Ziel dieser Arbeit ist es, einen pädagogischen Umgang mit dem Thema Sucht aufzuzeigen, ebenso sollen Ansätze und Ideen für eine erfolgreichere Suchtpräventionsarbeit dargestellt werden. Weiters soll gezeigt werden, welch enorme Bedeutung das Thema Sucht in unserer Gesellschaft und für unsere Jugend besitzt und die Notwendigkeit diese Thematik mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken.
Der theoretische Teil dieser Arbeit liefert einen Überblick über die rechtlichen Grund-lagen, Wirkungsweisen, Langzeitfolgen sowie Therapieformen von Alkohol und Cannabis, beschäftigt sich aber auch mit der Entstehung, Aufrechterhaltung und den neurologischen Aspekten von Sucht. Dabei werden mit Hilfe aktueller Literatur sowie Studien verschiedene Gesichtspunkte aufgezeigt.
Der empirische Teil der Arbeit versucht die zwei Forschungsfragen sowie die vier The-sen zu be- oder widerlegen. Dafür wurden Expertinnen und Experten aus verschiedensten Bereichen zu ihren Erfahrungen, Meinungen und Wissen zu dieser Materie befragt.
The focus of this thesis is on the behaviour of child refugees in the context of their cultural identity and the promotion of the cultural relations of these children through a pedagogy of migration and a migration-sensitive attitude of teachers who are confronted with great pedagogical challenges in highly heterogeneous classes.
The theoretical part deals with different approaches to the discourse on a pedagogy of migration, which on the one hand are specific for a migratory society and on the other hand fundamental for the development of a migration-sensitive attitude of teachers. Subsequently, critical considerations are addressed on the cultural identity and cultural shaping of child refugees and on their behavioural repertoire in the context of school, which is mainly based on their migrationrelated living conditions. Finally, the effects of the legal conditions for child refugees in Austria and possibilities of promoting the classroom climate through cultural encounters are explained.
In the empirical part, evidence is provided to the theoretical discussion on the pedagogical context of migration by means of a problem-centred interview with primary school teachers in an everyday context.
The presented results of the empirical research describe essential excerpts from the answers of the interviewed teachers about fundamental attitudes of the teacher to migration and society, about experiences of the teacher in connection with cultural identity of child refugees, about potentials as well as difficulties in the behaviour of these children and about how school institutions can provide necessary support for the teachers concerned.
Die Betreuungsreform 2023 zielt darauf ab, die Selbstbestimmung von Menschen mit rechtlicher Betreuung zu stärken. In diesem Kontext erhalten die Wünsche der betreuten Personen ein neues Maß an Bedeutung. Diese Wünsche sind nun grundsätzlich verbindlich für rechtliche Betreuer*innen und sollen von ihnen ermittelt werden. Zur Ermittlung dieser Wünsche soll, falls erforderlich, auf Methoden der Unterstützten Entscheidungsfindung zurückgegriffen werden.
Das Hauptziel dieser Arbeit besteht darin, Anregungen für die Umsetzung der Unterstützten Entscheidungsfindung in der rechtlichen Betreuung zu geben. Da es sich bei der Unterstützten Entscheidungsfindung um ein vergleichsweise neues Konzept handelt, für das noch verbindliche Standards zur praktischen Umsetzung fehlen, werden die folgenden Fragestellungen untersucht: Welche Methoden zur Ermittlung von Wünschen gibt es bereits in der Sozialen Arbeit? Inwiefern können diese für die Unterstützte Entscheidungsfindung in der rechtlichen Betreuung genutzt werden?
Um diese Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine umfangreiche Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden bestehende Methoden in der Sozialen Arbeit identifiziert, die zur Ermittlung von Wünschen dienen. Zudem wurde analysiert, wie diese Methoden für die Anwendung in der rechtlichen Betreuung adaptiert werden können. Diese Bachelorarbeit zeigt, dass in der Sozialen Arbeit keine einheitliche Definition des Begriffs "Methode" existiert und dass die angewandten Methoden für die Unterstützte Entscheidungsfindung personenzentriert sein müssen. Darüber hinaus wird deutlich, dass diese Methoden einen erheblichen zeitlichen Aufwand und fachliche Expertise erfordern. Dies führt dazu, dass die Inanspruchnahme von Assistenzleistungen gemäß dem Neunten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB IX) für rechtlich betreute Personen empfehlenswert ist. Für rechtlich Betreute hingegen, die entscheidungsfreudig sind, stehen Arbeitshilfen zur Verfügung, die von rechtlichen Betreuer*innen selbst angewandt werden können, um die Wünsche der betreuten Personen zu ermitteln.
Zur Erklärung der Israelfeindschaft in der radikalen Linken wird oft das Motiv der Erinnerungs- und Schuldabwehr angeführt. Insbesondere die Gleichsetzung des jüdischen Staats mit Nazi-Deutschland scheint durch den unbewussten Wunsch motiviert, die Shoah zu relativieren. Doch schon vor 1933 entsprach der Antizionismus der KPD dem Muster des israelbezogenen Antisemitismus: Der Zionismus wurde delegitimiert, dämonisiert und nach anderen Maßstäben beurteilt als andere nationale Befreiungsbewegungen. Selbst die Gleichsetzung mit dem Nationalsozialismus gab es schon vor 1933. Beim antizionistischen Antisemitismus müssen zu dem Motiv der Schuldabwehr noch ältere hinzukommen. Wie am Beispiel der KPD deutlich wird, ergab sich der Antizionismus zur Zeit der Weimarer Republik nicht nur aus einem spezifisch kommunistischen Nationalismus. Er stand im Zentralorgan der KPD, Die Rote Fahne, in einem Kontext, in dem ein „jüdisches Kapital“ mitverantwortlich gemacht wurde für den Aufstieg des Faschismus.
Dass die Covid-19 Pandemie deutliche Veränderungen im Bereich der Schule und im Alltag der Kinder mit sich brachte wurde in den Medien immer wieder hervorgehoben. Mit der Pandemie einhergehende Einschränkungen wie das Tragen von Masken oder das kontinuierliche Testen in den Schulen stellten stark polarisierende Themen vor. Das Ziel der folgenden Masterthesis war genauer zu hinterfragen wie sich diese Dinge nun tatsächliche auf das Wohlbefinden der Kinder der Primarstufe auswirkten. Auch wie sich das pandemische Lernen auf die Kinder der Primarstufe auswirkte. Die vorliegende Masterarbeit befasst sich aufgrund dessen mit folgenden Forschungsfragen:
Welche Veränderungen hat es im schulischen und im Bereich des Well-beings (sozial und emotional) aus der Sicht von Schülerinnen und Schüler im Zuge der Covid-19 Pandemie gegeben?
Im ersten Teil der Arbeit kommt es zu einer theoretischen Abhandlung und Begriffserklärungen rund um die Thematik des Lernens, der (Online-)Kommunikation, des pandemischen Lernens und die Voraussetzungen für dieses. Zudem findet eine Exkursion zu den gesundheitlichen und wissenschaftlichen Aspekten der durch den Covid-19 Virus sattfindenden Pandemie. Zudem wurde hier näher auf die Begriffsdefinitionen rund um die Themen Pandemie und Endemie eingegangen.
Im empirischen Teil der vorliegenden Masterthesis wird das qualitative Forschen und die damit einhergehende quantitative Auswertung zum Klären der Forschungsfrage näher erläutert. Für die Forschung wurden leitfadenorientierte offene Interviews mit Schülerinnen und Schülern der dritten Primarstufe zur Thematik des Wohlbefindens während der Pandemie und dem pandemischen Lernen durchgeführt. Diese wurden anschließend nach Mayring und anschließend quantitativ ausgewertet und interpretiert.
Im Zuge der Auswertung präsentierten sich die Schülerinnen und Schüler aufgrund der verminderten sozialen Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Kindern eingeschränkt im Bezug auf das soziale Wohlbefinden. Auch hinsichtlich des emotionalen Wohlbefindens kam es im Zuge der pandemischen Situation zu einem verminderten Wohlbefinden, beispielsweise aufgrund von Gefühlen wie „Überforderung“ oder „Einsamkeit“. Hinsichtlich der pandemischen Lernsituation empfanden eine Großteil der Schülerinnen und Schüler ein Gefühl der Überforderung und gab Lernschwierigkeiten an. Es kristallisierte sich vor allem heraus, dass Schülerinnen und Schüler oftmals wenig Unterstützung von den Eltern bekamen oder ihnen diese auch nicht weiterhelfen konnten. Zudem stellten sich Arbeitsaufträge oftmals als unklar dar.
Die katho unterstützt die Forderung nach einem offenem Zugang zu wissenschaftlichem Wissen („Open Access“) und hat daher die „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ unterzeichnet. Die katho möchte damit zum größtmöglichen Nutzen der Forschung für Wissenschaft und Gesellschaft beitragen und formuliert diese Leitlinie zum Open-Access.
Die vorliegende Masterarbeit behandelt das Thema „Leistungsstress und emotionale Entwicklung in der Volksschule“.
Die Arbeit beabsichtigt, die Relevanz dieser Thematiken in der Volksschule aufzuzeigen, sowie die Frage, welche Auswirkungen Leistungsstress auf die emotionale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler hat, zu beantworten.
Zunächst werden die fundierten theoretischen Grundlagen eingehend behandelt. Die Begriffe „emotionale Kompetenz“, „Resilienz“ und „Leistungsstress“ werden definiert, sowie deren Merkmale beschrieben. Zudem werden Strategien zur Förderung und Stärkung der Kinder erläutert.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die eingehende Behandlung der Entwicklung des Gehirns sowie die Erläuterung der Funktionen, welche die verschiedenen Hirnareale ausführen. Zudem werden relevante Voraussetzungen und Faktoren für gehirngerechtes Lernen aufgezeigt.
Die empirische Behandlung dieser Thematik beschreibt die einzelnen Schritte der Untersuchung, die mittels quantitativer Forschungsmethode durchgeführt wurden. Die Datenerhebung sowie die Ergebnisse und die Prüfung der Hypothesen werden dabei ausführlich dargestellt.
Aufgrund der theoretischen sowie empirischen Auseinandersetzung kann herausgefunden werden, dass Leistungsstress in der Volksschule ein ernstzunehmendes Thema ist. Die Förderung der emotionalen Entwicklung sowie die Stärkung der Resilienz sind für die Bewältigung von Leistungsstress grundlegend.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Thematik Leistungsbeurteilung und deren Einfluss auf die Kommunikation mit Eltern. Das Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, wie sich die Beurteilungsaufgabe auf die Elternkommunikation auswirkt. Es konnten zu diesem Forschungsbereich keine Studien eruiert werden, welche beide Thematiken berücksichtigen. Die Entscheidung fiel auf die Datenerhebung mittels qualitativer Forschung. Dabei wurden
leitfadengestützte Interviews mit vier Lehrpersonen von unterschiedlichen Schulstandorten in Oberösterreich durchgeführt, welche aktuell eine Volksschulklasse leiten. Die im Zuge der Interviews erhobenen Daten wurden im Anschluss mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Thematik Leistungsbeurteilung Veränderungen sowohl bei den Eltern als auch bei den Lehrpersonen selbst auslöst. Als zentrale Belastungsfaktoren konnten die Beurteilung der Leistung von Schülerinnen und Schülern sowie folgend die verbale Übermittlung des Leistungsstandes an die Eltern festgestellt werden. Am Ende dieser Arbeit werden die Ergebnisse aus der Untersuchung noch einmal zusammengefasst und im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Schulpraxis sowie für die weitere Forschung diskutiert.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung der Persönlichkeit von Kindern in der Primarstufe. Der Schwerpunkt liegt auf der gezielten Förderung der Persönlichkeit durch Lehrpersonen im Unterricht. Ziel der Forschung ist es, aufzuzeigen, welchen Einfluss Lehrkräfte auf die kindliche Persönlichkeitsentwicklung bewirken und wie entscheidend hierbei die SchülerLehrer-Beziehung ist. Im ersten Teil dieser Arbeit wird versucht, eine Begriffsdefinition für das Thema Persönlichkeit zu deklarieren sowie die Interaktion zwischen Umwelt und Anlage bei der Persönlichkeitsentwicklung zu erläutern. Im zweiten Teil der Arbeit finden wesentliche Persönlichkeitstheorien, wie der psychosoziale Theorieansatz von Erik H. Erikson, das psychoanalytische Modell nach Freud sowie das Fünf Faktoren Modell namens Big Five ihren Platz. Der dritte Teil dieser Arbeit widmet sich der Bedeutung der Persönlichkeitsbildung an Schulen und erforscht die Relevanz der Rolle der Lehrperson bei der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern. Darüber hinaus wird versucht, herauszufinden, welchen Einfluss die Schüler-Lehrer-Beziehung auf die kindliche Persönlichkeitsentwicklung nimmt. Weiters werden einige Angebote schulischer Persönlichkeitsbildung, wie der Klassenrat, die Erlebnispädagogik, das soziale Lernen sowie die Portfolioarbeit zur Förderung und Stärkung sozialer und emotionaler Kompetenzen vorgestellt. Ausgehend von der theoretischen Auseinandersetzung wird im Forschungsteil der Forschungsfrage: „Inwiefern können Lehrpersonen der Primarstufe die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern fördern und wie entscheidend ist hierbei die Schüler-Lehrer-Beziehung?“ nachgegangen. Die Erhebung von Antworten auf die genannte Fragestellung erfolgt mittels der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2022). Hierzu werden Leitfadeninterviews mit Lehrpersonen der Primarstufe im Alter von 23 bis 55 Jahren durchgeführt. Die Interviews verfolgen das Ziel, Erfahrungen und Eindrücke der Lehrkräfte hinsichtlich ihres Einflusses auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern sowie deren Förderung zu erlangen. 5 Als zentrales Resultat dieser Arbeit kann festgehalten werden, dass die Persönlichkeit der Lehrperson die Persönlichkeitsmerkmale und somit das Verhalten des Kindes maßgeblich beeinflusst. Darüber hinaus wurde die Schüler-LehrerBeziehung als bedeutsames Element für einen gelingenden Unterricht und für nachhaltiges Lernen bestimmt. Die Untersuchung ergibt zudem, dass Lehrpersonen ihre Schulkinder gerne hinsichtlich ihres Persönlichkeitsentwicklungsprozesses begleiten, der Zeitdruck sowie das oft fehlende Personal an Schulen jedoch hemmend wirkt.
In diesem Werkstattbericht werden die Hintergründe, die Durchführung und Ergebnisse von zwei interdisziplinären Workshops zum Thema „Lehr-Ethik – Ethik (in) der Lehre“ zum Ende des Wintersemesters 2021/22 und zum Beginn des Wintersemesters 2022/23 vorgestellt. Ur-sprünglicher Ausgangspunkt war die Fragestellung der persönlichen Haltung und Einstellung zur eigenen Lehre im Vergleich und ggf. auch Kontrast zu der Lehre von Kolleg*innen der eigenen Fachdisziplin oder auch anderer Fachdisziplinen, an der eigenen oder auch an ande-ren Hochschulen. Wie definiert sich „Gute Lehre“? Wer definiert und legt fest, was „Gute Leh-re“ ausmacht? Welche Bedeutung – neben der eigenen Haltung und Einstellung – hat der jeweilige Kontext der eigenen Hochschule und ihrer Kultur, von Leitlinien, von Erwartungen verschiedener Beteiligter? Und wie kommen individuell und kulturell geprägte Vorstellungen einer guten Hochschullehre mit einer ethisch-wissenschaftlichen Perspektive zusammen?
Das Ziel über die zwei Workshops zum Thema „Lehr-Ethik – Ethik (in) der Lehre“ war das interdisziplinäre Entwickeln und Diskutieren einer ethischen Landkarte der Hochschullehre. Tatsächlich konnten erste Schritte in diese Landkarte gemacht werden; sie ganz zu erkunden wäre Ziel weiterer Zusammenarbeit.
In der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sinken neben den Mitgliederzahlen auch die Zahlen der Gottesdienstbesucher*innen stetig. In Freikirchen, wie dem International Christian Fellowship (ICF), hingegen werden die Gottesdienste vor allem von Menschen unter 35 Jahren deutlich besser besucht. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit den Fragen: „Welche Anforderungen haben Besucher*innen einer Gemeinde der Evangelischen Landeskirche und einer Freikirche in Württemberg an einen Gottesdienst?“ Und: „Welche Elemente anderer Gottesdienste könnte die Evangelische Landeskirche in Württemberg übernehmen, um mehr Menschen zu erreichen?“. Um die Forschungsfragen zu
beantworten, wurde eine quantitative Studie mit insgesamt
210 Befragten unter den Gottesdienstbesucher*innen der Evangelischen Friedenskirchengemeinde Ludwigsburg und dem ICF Ludwigsburg durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Befragten im ICF großen Wert auf das Wachstum ihres Glaubens und die Beziehung zu Gott bzw. Jesus legen, während es den Befragten in der Landeskirche wichtiger ist, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken. Auch im Blick auf die Musik und die Gemeinschaft unterscheiden sich die Meinungen zwischen den Gemeinden stark. Daraus kann geschlossen werden, dass die EKD besonders in diesen Bereichen Veränderungen an ihren Gottesdiensten vornehmen sollte, um wieder mehr Menschen zu erreichen.
Diese Masterthesis befasst sich mit der Thematik, ob Personen mit einer
Beeinträchtigung diese in Bilderbüchern als lebensnah oder
realitätsfremd dargestellt wahrnehmen. Andere Forschungen gibt es
dazu bislang keine. Dabei ist es in einer inklusiven Gesellschaft
unabdinglich, dass alle vertretenen Personengruppen wahrgenommen
und repräsentiert werden, um Diskriminierung, egal ob direkt oder
indirekt vorzubeugen. Bereits in der jungen Generation mittels
Bilderbüchern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, kann dabei helfen.
Allerdings gilt es dabei zu beachten, dass Bilderbücher verwendet
werden, welche aus Sicht der Betroffenen realistisch sind. Die zentrale
Fragestellung dieser Masterarbeit lautet dementsprechend: Wie nehmen
Personen mit einer körperlichen Beeinträchtigung die Darstellung ihrer
eigenen Beeinträchtigung in Bilderbüchern wahr? Zur Erhebung der
Daten wurde eine qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2015)
durchgeführt. Die Datensätze dafür wurden aus Leitfadeninterviews mit
zwölf Freiwilligen gewonnen. Die Resultate ergaben, dass elf der zwölf
Befragten das Buch als realitätsnah einstuften. Für die Praxis, etwa in
der Schule, bedeutet das, dass diese Buch als alltagstaugliche
Darstellung einer Rollstuhlfahrerin verwendet werden kann.
Der Erhalt und die Förderung der Lebensqualität ist ein wichtiger, wenn nicht sogar
der wichtigste Faktor in der Hospizarbeit und der Palliative Care. Pflegende, die in
diesen Bereichen tätig sind, stehen vor besonderen Herausforderungen. Wie kann Lebensqualität erhalten oder gefördert werden? Diese Arbeit ist der Frage nach- gegangen, welchen Einfluss die körperliche Aktivität dabei haben könnte. Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken CINAHL, Pub Med und Cochrane durchgeführt, bei der insgesamt eine Längsschnittstudie, drei Querschnitt- studien, sechs quasiexperimentelle Studien, drei randomisierte kontrollierte Studien und drei systematic Reviews gefunden wurden.
Es wurden unterschiedliche Arten von Interventionen durchgeführt. Dazu gehörten Sportprogramme, wie Krafttraining und Ausdauertraining, Übungen zur Alltags- bewältigung, Beratungen und Empfehlungen zur Bewegung und ein Programm zur Behandlung von Lymphödemen und den indirekten Einfluss auf die Lebensqualität.
Es waren keine unerwünschten Ereignisse zu beobachten. Die Durchführung jedweder Bewegungsintervention hat sich als sicher und möglich erwiesen. Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität. Insbesondere die Fatigue als Begleitsymptom scheint durch Bewegung vermindert zu werden.
Für die Bewegung als Behandlungsmöglichkeit anderer Symptome, die typisch für pal- liative Situationen sind, wie Schmerzen, Depressionen, Angstzustände oder Atemnot, kann keine eindeutige Empfehlung ausgesprochen werden.
Im Zentrum des Forschungsprojekts „Flucht – Diversität – Kulturelle Bildung. Eine rassismuskritische und diversitätssensible Diskursanalyse kultureller Bildungsangebote im Kontext von Flucht und Migration“ (FluDiKuBi), gefördert durch das BMBF im Projektzeitraum 2016–2020 (Förderkennzeichen 01JK1612), standen bewilligte Anträge der BMBF-geförderten Programme „Kultur macht stark“ und „Kultur macht stark plus“ aus den Jahren 2012 bis 2018. Sie wurden darauf befragt, wie im Diskurs der Kulturellen Bildung zu Flucht und Migration gesprochen wird, welche kollektiven Merkmale geflüchteten Menschen zugeschrieben werden, welche Funktionen künstlerisch-ästhetische Praxen in diesem Zusammenhang erhalten und welches Kunst- bzw. Kulturverständnis deutlich wird. Drei zentrale Deutungsmuster konnten so analysiert werden:
• Der Diskurs wird von paternalistischen Sprechweisen geprägt, für den ein Duktus der Viktimisierung und Klientifizierung kennzeichnend ist.
• Dominant für den Diskurs ist ein diskursives Othering in Bezug geflüchtete Menschen, die als die Anderen und die Fremden konstruiert werden. Wirksam ist hierbei ein statisches, geschlossenes und eurozentristisches Kulturverständnis.
• Ein drittes Deutungsmuster zeigt, dass das dominante Integrationsverständnis mit monodirektionalen Vorstellungen der Anpassung verbunden ist.
Kulturelle Bildung artikuliert sich im untersuchten Diskurs weitestgehend ohne ein rassismus- und machtkritisches Selbstverständnis. Der Diskurs ist geprägt von Dethematisierungen diskriminierender und benachteiligender Strukturen, und es lassen sich kulturalisierende sowie rassistische Wissensbestände aufdecken. Damit manifestiert sich ein instrumentelles Selbstverständnis Kultureller Bildung, welches die widerständigen Potentiale künstlerisch-ästhetischer Praxis weitestgehend ungenutzt lässt.
Die klinische Versorgung bei perinatalem Verlust eines Kindes beginnt als kontinuierlicher Prozess ab Diagnosestellung, erstreckt sich über den gesamten klinischen Behandlungsverlauf und reicht in die medizinisch-psychosoziale Nachsorge.
Im Rahmen der klinischen Begleitung hat mündliche Kommunikation einen hohen Stellenwert und ist als Wirkfaktor für den Behandlungserfolg anerkannt. Betroffene Frauen/Eltern brauchen Gesundheitsfachkräfte, die echt zuhören, zugewandt sind und die jeweilige Person vorurteilsfrei akzeptieren. Eine zentrale Rolle spielt die Fähigkeit einfühlsam zu kommunizieren und dabei das richtige Timing sowie die richtige Sprache zu verwenden. Der positive Effekt der persönlichen Einstellung von Mitarbeitenden, deren Kommunikationsfähigkeit sowie wertschätzende Umgangsformen wirken sich auf das aktuelle Erleben sowie das langfristige Wohlbefinden betroffener Menschen aus.
Es gibt kein gutes Sprechen an sich, das für jede Situation gleichermaßen geeignet wäre und auf alle Zielgruppen ausnahmslos positiv wirken könnte. Sprechsituationen sind so einzigartig, wie die Menschen, die sie gestalten.
Es kann keine allgemein übertragbare Pauschalempfehlungen geben. Die entwickelten Praxisleitfäden sollen Möglichkeiten der Gestaltung aufzeigen sowie Orientierung und Unterstützung zur Gesprächsführung geben. Durch die Art zu kommunizieren können Mitarbeitenden der Gesundheitsfachberufe dazu beitragen, das Krisenerleben, das Frauen/Eltern durch den frühen Tod ihres Kindes erleben, positiv zu beeinflussen.
Das Ziel der Arbeit ist die Erstellung eines Konzeptes zur Einführung des Expertenstandards ‚Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege‘. Es wird ein Entwurf zur Umsetzung der Standardebenen 1-3 erstellt, welcher sich auf geriatrische Patienten bezieht, die sich zunächst auf einer alterstraumatologischen Station befinden und darauffolgend eine geriatrische Rehabilitation anschließt. Dazu wird zur Prozessdarstellung ein Ablaufdiagramm erstellt.
Die Grundlage für dieses Konzept ist die Literaturrecherche zum Theorieteil, welche die genauere Betrachtung der Mangelernährung beim geriatrischen Patienten sowie eine Übersicht zum oben genannten Expertenstandard beinhaltet. Die Erkenntnisse aus dem Theorieteil fließen in das Konzept ein. Dieses besteht aus drei Prozessphasen. Die erste Phase, Aufnahme und Aufenthalt in der Alterstraumatologie, beinhaltet das Aufnahme-Screening sowie zeitnahe ernährungstherapeutische Maßnahmen bei auffälligem Befund. In der zweiten Phase schließt ein vertieftes Assessment an. Nach Diagnosestellung des Arztes und Feststellung der Ursachen für die drohende oder bestehende Mangelernährung schließen sich auch hier durch einen multidisziplinären Austausch verschiedene therapeutische Maßnahmen an. Die dritte Phase ist gekennzeichnet durch ein ernährungstherapeutisches Entlassungsmanagement.
Diese Arbeit möchte aufzeigen, wie sich das kooperative Lernen in die generalistische Pflegeausbildung durch Lern- und Arbeitsaufgaben und deren Bearbeitung durch kooperative Lerngruppen einbinden lässt.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird im folgenden Teil dieser Arbeit das Konzept des kooperativen Lernens vorgestellt (Kapitel 3). Des Weiteren werden die Gelingensbedingungen des kooperativen Lernens theoretisch dargestellt und es wird auf die zu beachtenden Herausforderungen eingegangen. Zudem wird anschließend die kooperative Gruppenarbeit mit der traditionellen Gruppenarbeit verglichen.
Im Kapitel 4 wird auf die theoretischen Grundlagen des Lernens eingegangen, wie dem Konstruktivismus und der Theorie des situierten und selbstgesteuerten Lernens. Dabei wird ein Bezug zum kooperativen Lernen aufgebaut. Darüber hinaus wird die Lernwirksamkeit des kooperativen Lernens erläutert und empirische Forschungsergebnisse über kooperatives Lernen werden vorgestellt.
Kapitel 5 stellt das Konzept des kooperativen Lernens in der generalistischen Pflegeausbildung mit Hilfe von Lern- und Arbeitsaufgaben da und begründet dessen Bedeutung für die Pflegeausbildung. Des Weiteren wird exemplarisch eine Lern- und Arbeitsaufgabe für die Umsetzung des kooperativen Lernens und deren Bedeutung für die Lernenden aufgezeigt und es wird auf die Vorbereitung und Umsetzung der Lern- und Arbeitsaufgabe mit der kooperativen Methode des Gruppenpuzzles eingegangen.
Der Abschluss des Kapitel 5 bildet eine Gegenüberstellung des individuellen Lernens mit dem kooperativen Lernen.
Im letzten Teil der Arbeit werden die zentralen Ergebnisse zusammengefasst und abschließend betrachtet.
['for:schen] ist der Forschungsbericht der katho. Er erscheint alle zwei Jahre – im Wechsel mit dem Bericht der Hochschulleitung EINBLICK – und berichtet über die Forschungsaktivitäten in den Fachbereichen sowie in den Forschungsinstituten und -schwerpunkten. Die Publikation enthält zahlreiche Grafiken zur Forschung an der Hochschule sowie eine umfangreiche Publikationsliste als gesondertes Online-PDF.
Das Engagement junger Menschen ist durch Übergänge im Lebenslauf bedroht. So scheint es zumindest im Gespräch mit Hauptamtlichen und Funktionär*innen. Die vorliegende Arbeit betrachtet daher anhand eines standardisierten Online-Fragebogens die Auswirkung von Übergängen auf das Engagement von 267 Proband*innen sowie die Bedingungen, unter denen das Engagement fortgeführt, beendet, pausiert, gewechselt oder neu begonnen wird. Dafür werden die Übergänge nach Beendigung der Schule (erste Schwelle) und am Eintritt in die Erwerbstätigkeit (zweite Schwelle) betrachtet. Dabei wird deutlich, dass die Übergänge selbst keine einschneidenden Beendigungsquoten verzeichnen (10,6% an der ersten Schwelle; 12,8% an der zweiten Schwelle). Der größte Teil der Engagierten führte sein Engagement sogar (verändert) fort (65,5% an der ersten Schwelle; 72,6% an der zweiten Schwelle). Hauptgründe für die Beendigung, Pausierung oder den Wechsel eines Engagements sind die Rahmenbedingungen der neuen Lebenssituation, sowie insbesondere der Faktor Zeit. Gleichzeitig eröffnen sich – unter anderem aus der Perspektive des Freiwilligenmanagements – sechs Wirkungsdimensionen, um die Bindung junger Engagierter auch in Übergängen zu stärken und damit die Fortführung eines Engagements zu unterstützen.
Schülerinnen und Schüler der Mittelschule mit einem ausreichenden Maß digitaler Kompetenzen auszustatten ist in Zeiten der Digitalisierung ein wichtiger Bildungsauftrag für diesen Schultyp. Die vorliegende Studie überprüft den Einsatz von Screencasts mit interaktiven Frageelementen im Unterricht der digitalen Grundbildung. Einerseits wird untersucht, ob der Einsatz der Frageelemente den Lernerfolg steigert. Andererseits wird der Einsatz der Screencasts im Unterricht und die Beurteilung dieser Art zu Lernen durch die Schülerinnen und Schüler beleuchtet. Diese quantitative Forschungsarbeit setzt als Methode eine experimentelle Felduntersuchung (N=61) an einer Mittelschule ein. Der Lernerfolg wurde mit einem praktischen und einem theoretischen Abschlusstest gemessen. Die Beurteilung der Screencasts erfolgte mittels Fragebogen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz von interaktiven Frageelementen in Screencasts keine signifikanten Auswirkungen auf den Lernerfolg hat. Ein möglicher Erklärungsansatz für diese Beobachtung könnte in der speziellen Methode liegen, in der die Screencasts im Unterricht eingesetzt werden, da sich diese bereits durch einen hohen Grad an Interaktivität auszeichnen. Der Einsatz von Screencasts als Methode im Unterricht der Digitalen Grundbildung, wird von den Probanden als sehr positiv und lernförderlich beurteilt.
Die Bachelorarbeit setzt sich mit dem Thema der Interkulturalität in Bezug auf Kommunikation auseinander. Die erste erkenntnisleitende Fragestellung untersucht, inwieweit Interkulturalität eine Herausforderung für die Kommunikation darstellt. Das Augenmerk wird dabei auf die Sprache gelegt.
Der Anspruch der Inklusion ist, dass jede:r aktiv an der Gesellschaft teilhaben kann, unab-hängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Sprache, Religion, Behinderung oder sonstigen individuellen Merkmalen. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich die zweite Forschungs-frage mit einer möglichen Methode zur Unterstützung und Entlastung der Kommunikation, wenn diese zusätzlich zur Interkulturalität an unterschiedlich gesprochenen Sprachen scheitert. Inwiefern kann die Unterstützte Kommunikation (UK) ein möglicher Lösungsansatz sein, um mit den Herausforderungen in der interkulturellen Kommunikation umzugehen? Es sollte nicht erst eine gemeinsame Sprache die Voraussetzung für eine beginnende Konversation sein und ebenso keine kulturellen Missverständnisse diese beträchtlich stören oder sogar beenden.
Um die Arbeit einzugrenzen, wird der Fokus auf Kinder in Kindertagesstätten gelegt, die in Deutschland leben. Zu Beginn werden entsprechende Begrifflichkeiten (Kommunikation, Sprache, Interkulturalität) definiert sowie für die Bachelorarbeit erforderlich eingegrenzt.
Für die Auseinandersetzung mit der zweiten Forschungsfrage werden zuerst grundlegende Aspekte der UK, wie unterschiedliche Formen, Methoden und ihr Einsatzbereich, dargelegt.
So kann im Anschluss die Fragestellung behandelt werden, inwieweit UK im Bereich der Kommunikation innerhalb der Interkulturalität eingesetzt werden kann. In Zusammenhang hiermit spielen die (Heil-)Pädagogik sowie – bedeutend für die Klientel – die Kommunikation mit den Eltern der Kinder eine entscheidende Rolle. Neben Möglichkeiten hat jedes Konzept seine Grenzen, die am Ende dieser Arbeit im Einsatz der UK bei Interkulturalität aufgezeigt werden sollen.
Im Fokus der hier vorliegenden Forschungsarbeit steht die Integration von ukrainischen Kindern mit Fluchterfahrung in österreichische Volksschulklassen. Diese Thematik wurde aufgegriffen, da sie aktuell aufgrund des Ukraine-Krieges und dem damit verbundenen Zuzug ukrainischer Menschen nach Österreich von großer Bedeutung ist. Bestehende integrative Angebote und Maßnahmen müssen an deren Situation angepasst werden und Schulen Lösungen entwickeln, um den Integrationserfolg dieser Kinder voranzubringen. Im Zuge dieser Untersuchung wurde daher die Forschungsfrage gestellt: „Welche Chancen und Probleme nehmen ukrainische Eltern mit Fluchterfahrung hinsichtlich des Integrationsprozesses ihrer Kinder in die österreichische (Volks-) Schule wahr?“, um herauszufinden, wie die Eltern die Integration ihrer Kinder
in das Schulsystem erleben und welche Chancen und Herausforderungen sie dabei erkennen. Im Rahmen einer qualitativen Forschung wurden problemzentrierte Interviews nach Witzel mit neun Familien geführt und die Daten mit Hilfe eines inhaltsanalytischen Verfahrens und der
Computersoftware MAXQDA ausgewertet.Im Ergebnis zeigt sich, dass die Bemühungen der Schulen, insbesondere in Bezug auf Schüler-Lehrer-Elternbeziehung, Willkommenskultur und Klassengemeinschaft, positiv bewertet werden, aber auch Bedürfnisse nach zusätzlichen Angeboten zur Integrationsförderung bestehen und Ängste in Hinblick auf die Leistungsentwicklung, vor allem aufgrund von mangelnden Sprachkenntnissen, vorhanden sind. Der Erkenntnisgewinn aus dieser Arbeit kann dazu beitragen, dass Schulen die Möglichkeit aufgreifen, um ihre integrativen Angebote zu
verbessern und auszubauen, um die Integration der ukrainischen Kinder und ihrer Eltern in die hier lebende Gesellschaft zu unterstützen und somit zu erleichtern.
Schlüsselwörter: Integration, ukrainische Schüler/innen, österreichisches Schulsystem
Der Selbstwert von Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe kann durch verschiedenste Gründe niedrig sein. Auftrag der Jugendhilfe ist es, die jungen Menschen ganzheitlich zu fördern, um so Benachteiligung abzubauen. Lebensthema in der Adoleszenz ist es, die eigene Identität auszubilden. Nach Wilhelm von Humboldt und Hans Thiersch geschieht dies durch Bildung. Benachteiligte Jugendliche haben oft einen erschwerten Zugang zur Bildung und weißen einen eher niedrigen Selbstwert auf. Diese Faktoren haben nicht nur einen immensen Einfluss auf ihr späteres Leben, sondern auch auf das gesellschaftliche Miteinander. Kulturelle Bildung, die alle Sinne des Menschen anspricht, stellt einen Lösungsansatz für diese Probleme dar. Durch interdisziplinäres Kunstschaffen können Jugendliche auf spielerische Art und Weise ihren individuellen Platz in der Gesellschaft finden. Auf die Frage: „Inwiefern kann mit einem interdisziplinären künstlerischen Angebot für Jugendliche in der stationären Jugendhilfe ihr Selbstwert gesteigert werden?“ möchte das Konzept KunstWERk? eine Antwort geben. Das Konzept arbeitet dabei partizipatorisch, künstlerisch-interdisziplinär und biografisch. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst die theoretische Grundlage für das Konzept gelegt. Anschließend wird die Projektentwicklung am Beispiel einer Jugendhilfeeinrichtung skizziert.
Inklusion im Lehrerzimmer
(2023)
Inklusion ist ein gesellschaftliches Thema, das unweigerlich in Verbindung mit Schule und Unterricht steht. Zu wenig wurde das Thema bisher in Bezug auf Lehrende gesehen, die mit einer Beeinträchtigung unterrichten. Deswegen be-schäftigt sich diese Arbeit mit folgender Frage: Inwieweit gestalten Pädago-ginnen und Pädagogen mit Beeinträchtigung Inklusion an Schulen mit?
Inklusion in der Theorie zu verstehen, ist das eine, das andere ist, Inklusion zu leben und besser noch – vorzuleben. Lehrpersonen haben eine Vorbildwirkung für Kinder und Jugendliche. Wer könnte besser zeigen, dass Inklusion funktio-nieren kann, als ein Mensch mit Beeinträchtigung, der zu inkludieren ist?
Um Antworten auf die Fragestellung zu erhalten, werden Inhalte aufgegriffen wie die Veränderung der Sichtweise auf Behinderung durch „Vorbilder“, das „Voneinander-Lernen“, Schule als Arbeitsplatz für Lehrende mit Beeinträchti-gung.
Der Weg in den Beruf stellt sich bereits als Herausforderung heraus. Womit Personen mit Beeinträchtigung immer zu kämpfen haben, sind Vorurteile und Ausgrenzung. Jedoch das Wissen darüber, dass ihre Teilhabe im Schuldienst positiv und bereichernd sein kann, erhält man durch den Austausch mit Be-troffenen, die im Vertrauen sehr offen über ihr Leben mit Beeinträchtigung berichten und Erlebnisse aus ihrem Beruf als Lehrperson schildern. Ihr Mitwir-ken an Inklusion ist simpel: Sie sind authentisch, sprechen offen über ihre Le-benssituation – sie sind einfach! Voraussetzung dafür ist, dass sie die Möglich-keit dazu bekommen.
In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, wie Pflegeauszubildende Online-Erklärvideos auf YouTube nutzen und welche Lernstrategien sie dabei verwenden. Das Ziel der Masterthesis ist die Untersuchung und Beantwortung der Forschungsfrage „Wie nutzen Pflegeauszubildende Online-Erklärvideos auf der digitalen Plattform YouTube und welche Lernstrategien verwenden sie dabei?“. Außerdem wird untersucht, welche möglichen Implikationen dies für die Pflegebildung hat. Dafür wird die Methodik einer quantitativen Querschnittsstudie angewendet. Im Zuge dessen wurden 265 (n=265) Pflegauszubildende aus Pflegeschulen in Nordrhein-Westfalen sowie aus Rheinland-Pfalz mit einem standardisierten Online-Fragebogen befragt.
Hintergrund: Ein hohes Risiko für eine Heimeinweisung Demenzbetroffener sind
herausfordernde Verhaltensweisen. Bei min. 50% von 70% demenziell veränderten
Bewohnern deutscher Altenpflegeeinrichtungen, treten herausfordernde Verhaltens- weisen auf (Güther et al. 2021). Mittlerweile unterstützen jedoch mehrere Forschungs- studien die Vorstellung, dass diese Verhaltensweisen bei Demenz mit unerfüllten
Bedürfnissen zusammenhängen, die durch nicht-pharmakologischen Interventionen angegangen werden können (Cohen-Mansfield 2013).
Fragestellung: Inspiriert durch das Interventionsreview von Möhler et al. (2018), wird in der folgenden Arbeit der Frage nachgegangen, welche Effekte sich in wissenschaftlichen Studien zeigen, die die Wirkung individualisierter Beschäftigungsangebote zur Verbesserung heraus- fordernden Verhaltens bei Menschen mit Demenz in Einrichtungen der stationären Langzeit- pflege untersuchen.
Methode: Die systematische Literatursuche wurde im Zeitraum Oktober 2022 bis Dezember
2022 in den folgenden Datenbanken bearbeitet: CINAHL, PubMed, Cochrane Library und
PsycInfo. Ergänzend wurde eine nicht orientierende Suche im Internet auf den Seiten Google
Scholar und SpringerLink durchgeführt.
Ergebnisse: Fünf quantitative Studien konnten daraus inkludiert werden. Die Studien fanden
in den USA (3), in Südfrankreich (1) und in Australien (1) statt. In den meisten Fällen sprachen
die Forschungsassistenten mit den Angehörigen über die früheren Vorlieben, Interessen und
Hobbies des Bewohners. Die Lebensqualität der Bewohner war nach der Intervention signi- fikant höher. Zudem konnte eine Zunahme der positiven Emotionen festgestellt werden. Auch die Abnahme an Agitation, Wandern und Schreien wurden bei den Bewohnern beobachtet.
Schlussfolgerung: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die reinen Eins-zu-Eins
Kontaktinterventionen schon die positiven Effekte ausgelöst haben. Dies bezüglich besteht
weiterer Forschungsbedarf. Dennoch zeigen die Ergebnisse, dass es sich lohnt, sich auf den
Bewohner einzulassen und ihn als Person mit Bedürfnissen und Interessen wahrzunehmen.
Die Verringerung der herausfordernden Verhaltensweisen entlastet die Bewohner, aber auch das Pflegefachpersonal, was mit einer langfristig gesteigerten Berufszufriedenheit einhergeht.
Schlüsselwörter: Demenz, herausfordernde Verhaltensweisen, stationäre Langzeitpflege,
individualisierte Beschäftigungsangebote, nicht-medikamentöse Therapie.
Zu Beginn gibt die Arbeit einen Überblick zum professionellen Handeln in der Pflege. Dazu muss zunächst geklärt werden, welche Ansprüche Professionalität in der Pflege erhebt. In diesen Zusammenhang sind die Begriffe ‚Könnerschaft‘ und ‚reflexive Könnerschaft‘ in das Blickfeld gerückt und werden dementsprechend ausgeführt.
Zur exemplarischen Konkretisierung wird daraufhin Könnerschaft innerhalb der pädiatrischen sowie palliativen Pflege dargestellt. Im nächsten Schritt werden die Anforderungen an das Lernen in der Pflegeausbildung erarbeitet, damit Auszubildende Kompetenzen zur professio- nellen Handlungsfähigkeit entwickeln.
Ein gesonderter Fokus liegt auf der Bedeutsamkeit des Reflektierens. Im Anschluss wird das Modell ‚Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit‘, sowie dessen lerntheoretische Hintergründe aufgezeigt, um eine Überprüfung der möglichen Übertragung auf die Pflegeausbildung durch- zuführen. Darauf aufbauend wurde ein Reflexionsschema konzipiert, welches für die Praxis- anleitung in der pflegerischen Ausbildung Anwendung findet.
Um dieses für die Praxis zu konkretisieren, erfolgt anschließend die exemplarische Darstel- lung zweier ausgearbeiteter Schlüsselsituationen der Fachbereiche pädiatrische und palliative Pflege, anhand derer das Reflexionsschema durchführbar ist.
Die Zielstellung der Arbeit stellt die Entwicklung eines konkreten Handlungsvorschlags dar, um ein Instrument für die Praxisanleitung vorzustellen. Dieses hat den Anspruch, das Pflege-lernen zu unterstützen, indem es die Anbahnung reflexiver Könnerschaft fördert.
Die Arbeit schließt mit einem Fazit ab, in dem Umsetzungshinweise und weiterführende Gedanken zur Anwendung des Reflexionsmodells zu finden sind.
Ein Hauptziel der Themenzentrierten Interaktion (TZI) ist es, die Sichtbarkeit, das gegenseitige Sehen und Gesehenwerden, der Menschen untereinander zu erhöhen. Diese gilt als Basis, um Menschlichkeit zu fördern und zu bewahren. Dazu beitragen kann die bewusste Entscheidung zur Anwendung eines antidiskriminierenden Sprachgebrauchs.
Betroffene von Diskriminierung kritisieren, dass sie sich durch die (deutsche) Sprache nicht repräsentiert fühlen. Sie empfinden sich als unsichtbar (vgl. Seckendorff, 2022, S. 133). Ändern kann das nur die Mehrheitsgesellschaft, indem sie den Betroffenen zuhört, sie ernst nimmt. Ein Begriff, den auch Ruth Charlotte Cohn in ihrer Arbeit immer wieder betont: Andere Menschen, Lebewesen und die Erde als solche ernst zu nehmen (vgl. Cohn, 1994, S. 345). Grund genug zu überlegen, inwiefern die TZI die theoretische Basis dafür liefern kann, eine gerechte Sprache zur Unterstützung gesellschaftlich gerechterer Strukturen zu fordern, um so den Blick auch sprachlich auf mehr Menschlichkeit zu richten und auf diese Weise Werte zu erhalten, die Demokratien und Leben schützen (vgl. Seckendorff, 2022, S. 133).
Diese Masterarbeit zum Thema Erziehungs- und Bildungspartnerschaft in der Volksschule geht folgender Fragestellung nach: Wie zufrieden sind die Eltern der Schülerinnen und Schüler der Volksschule Bach mit der dort stattfindenden Erziehungs- und Bildungspartnerschaft und mit der Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus? Grundsätzlich gibt es im deutschsprachigen Raum kaum Untersuchungen, die sich mit der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft beschäftigen. Darüber hinaus beschäftigt sich keine mit der Zufriedenheit der Eltern in Bezug auf dieses Thema. Um einen möglichst genauen Überblick zur Zufriedenheit der Eltern einer Schule im Rahmen der Elternarbeit zu bekommen, wurde eine Online-Umfrage an der Volksschule Bach durchgeführt.
Durch die Verknüpfung der Ergebnisse der quantitativen Forschung mit der Theorie konnte herausgefunden werden, dass es für jeden Schulstandort wichtig ist, dass die Lehrkräfte vor Ort die Bedürfnisse der Erziehungsberechtigten der Kin-der in Bezug auf die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft kennen und diese in Einklang mit den eigenen Bedürfnissen bringen. Nur dann kann „gute Elternarbeit“ stattfinden. Außerdem sollten die Lehrkräfte den Eltern auch anbieten, dass sie aktiv mitwirken können, wenn sie möchten. Diese Ressourcen werden derzeit von viel zu wenig Lehrpersonen genutzt. Eine Annahme aus der Literatur konnte im Rahmen der Untersuchung nicht belegt werden, und zwar, dass die digitale schriftliche Kommunikation in der heutigen Zeit im Bildungswesen notwendig sei. Entgegen dieser Annahme haben viele Eltern auch kein Problem damit, wenn dies (z. T. noch) analog erfolgt.
Die Studie stellt die Ergebnisse des zweiten Teils der wissenschaftlichen Begleitung des PREJOB-Projekts vor und umfasst den Zeitraum zwischen Frühjahr 2020 und Sommer 2022, welcher im Wesentlichen mit dem Auftreten und dem Verlauf der Corona-Pandemie einhergeht.
Im Rahmen biographisch orientierter Interviews wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Projekts dazu befragt, wie sie das sozialpädagogische Unterstützungs- und Beschulungs¬angebot von PREJOB erlebt haben und welche Auswirkungen dabei die Corona-Pandemie auf ihre Teilnahme und ihren Bildungsweg hatte. Darüber hinaus wurde die Sichtweise der Fachkräfte miteinbezogen. Mittels einer Gruppendiskussion fand eine Befragung sowohl zu den Beschulungs¬verläufen der Teilnehmenden, als auch zu ihren organisatorischen Herausforderungen – vor allem im Hinblick auf die Implementierung digitaler Lern- und Beratungsformate – statt. Hiervon ausgehend werden Perspektiven für eine weitere Entwicklung des Projekts aufgezeigt.
Heft 7.2023,1
(2023)
Für die beiden Themen „Gewaltprävention in der Pflege“ und „Demenz“ sowie die Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen war das Projekt „Don’t forget!“ in Bosnien und Herzegowina ein Pilotprojekt in der gesamten Region. Mit der vorliegenden Arbeit wurden die Informationen und Resultate aus verschiedenen Projektaktivitäten ergänzt mit spezifischen Untersuchungen. zum Thema „Gewaltprävention in der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz“.
Im ersten Abschnitt werden die komplexe politische Situation und der allgemeine sozioökonomische Hintergrund im Land sowie die demographischen Entwicklungen erläutert. 80 Prozent der alten Menschen leben in Armut – und der Mangel an entsprechenden Dienstleistungen und Angeboten für alte Menschen generell, insbesondere aber für Menschen mit Demenz werden beschrieben.
Im zweiten Abschnitt zum Themenfeld Pflege werden vor allem Ursachen für Gewalt und Faktoren erläutert, die im Rahmen der Prävention von Gewalt und Missbrauch relevant sind. Ein Überblick über neuere, praxisorientierte Modelle zur personen-zentrierten Pflege bildete den ergänzenden Teil dieses Abschnitts.
Im Abschnitt 3 zum Thema Gewalt werden nach einer Übersicht über Gewaltformen gegen alte Menschen aufgrund der mangelnden Datenlage in Bosnien und Herzegowina vor allem aktuelle Untersuchungen über Gewalt in der Pflege aus Deutschland zusammengefasst. Im letzten Abschnitt wurde gezeigt, inwieweit Stigmatisierung und soziale Exklusion Gewalt und Missbrauch begünstigen.
Abschnitt 4 geht auf die verschiedenen Demenzformen und Stadien ein. Die Wünsche und Bedürfnisse von Menschen mit Demenz werden beschrieben. Stigmatisierung und soziale Exklusion als Risikofaktoren für Gewalt und Missbrauch wurden erläutert.
Der empirische Teil umfasst eine Beschreibung der qualitativen und der quantitativen Forschungsmethoden, die angewendet wurden. Aus den Ergebnissen der Befragungen und Beobachtungen wurden auf Grundlage der aktuellen Forschungsarbeiten aus den ersten Abschnitten Handlungsempfehlungen für weitere Projekte / Programme in der Region entwickelt.
Als Schlüsselfaktoren wurden folgende Bereiche identifiziert: Wissen zum Thema Demenz, den Ursachen für herausforderndes Verhalten und den Bedürfnissen von Menschen mit Demenz, Wissen zum Thema Gewaltprävention in der Pflege und Betreuung und die Stärkung einer achtsamen, reflektierten und respektvollen Haltung, welche die Würde des Menschen und seine Integrität im Zentrum hat, und Wissen über Risiken und Ursachen von Gewalt in der Betreuung und Pflege und Strategien zu deren Minimierung. Das Wissen in den angesprochenen Bereichen umfasst theoretische Grundlagen sowie konkrete Werkzeuge und Handlungsmöglichkeiten.
Hintergrund:
Aufgrund aktueller Herausforderungen im Gesundheitswesen und Bedürfnissen von Betroffenen und Angehörigen sowie berufspolitischen Entwicklungen nimmt die Bedeutung einer erweiterten Pflegepraxis (APN) zu.
Fragestellung:
Ist die Implementierung einer erweiterten Pflegepraxis in einer ländlichen Region sinnvoll und wie kann diese aus Sicht relevanter Stakeholder gelingen?
Methode:
Ausgangspunkt der Forschungsarbeit waren der Positivismus und der phänomenologisch-hermeneutische Forschungsansatz. Im Rahmen des Public Health Intervention Wheels wurde eine ländliche Region analysiert. Zusätzlich wurden leitfadengestützte Interviews mit Stakeholdern dieser Region durchgeführt. Als Grundlage dient der Ansatz des PEPPA Frameworks. Die Interviews wurden anhand der strukturierenden Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Es nahmen sieben Personen (n=7) aus den Bereichen ambulante und hausärztliche Versorgung, sonstige Leistungserbringer im Gesundheitswesen und politische Institutionen teil.
Ergebnisse:
Es fehlt an Strukturen zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung. Stakeholder schätzen die erweiterte Pflegepraxis als bedeutend ein und zeigen sowohl Skepsis als auch Unterstützungsmöglichkeiten. Für eine Implementierung von APN ist eine Strategie notwendig.
Schlussfolgerungen:
Es gibt einen Bedarf der erweiterten Pflegepraxis im ländlichen Setting. Das PEPPA Framework eignet sich auch für eine erfolgreiche Implementierung in diesem Bereich. Für die Zukunft ist es wichtig, dass bestehende Strukturen sich einbringen und dass gesundheitspolitische Regelungen erfolgen.
Schlagwörter: ländliche Region, erweiterte Pflegepraxis, APN, Public Health
Gesundheit in der Kindheit - Wie sich Ernährung auf Verhalten und kognitive Entwicklung auswirkt
(2023)
Aus zahlreicher Literatur kann man entnehmen, dass die Häufigkeit der lebensstilbedingten Erkrankungen im frühen Kindesalter rasant zuge- nommen hat. Eine tragende Rolle spielt dabei die Ernährung. Obwohl es ernährungsspezifische und gesundheitsfördernde Ansätze gibt, steigt die Anzahl an übergewichtigen Kindern stark an. Eine ganzheitliche Förde- rung der Gesundheit in Bildungseinrichtungen wie Kindergärten und Schulen ermöglicht es, kritische Verhaltensweisen frühzeitig zu korrigie- ren und der Problematik diverser Erkrankungen in Folge einer ungesun- den Ernährung entgegenzuwirken. Diese Arbeit beleuchtet im Rahmen einer ausführlichen Literaturrecherche neben allgemeinen Grundlagen einer gesunden Ernährung auch die Einflussfaktoren des Essverhaltens, die Entwicklung von Geschmack und die Rolle von Vorbildern in der eu- ropäischen Esskultur.
Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich Ernährung in der Kind- heit auf das Verhalten und die kognitive Entwicklung auswirkt. Für die Studie wurden leitfadengestützte Interviews mit offenen Antwortformaten gewählt. Es wurden sowohl persönliche Sichtweisen der LehrerInnen dargestellt als auch die wissenschaftliche Expertise von Ernährungsme- dizinerInnen, KinderärztInnen und DiabetologInnen erfasst. Die Auswer- tung der erhobenen Daten erfolgte nach den Richtlinien der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015).
Aus den zentralen Ergebnissen dieser Arbeit wurde abgleitet, ob und wie sich Ernährung auf die Gesundheit in der Kindheit hinsichtlich des Ver- haltens und der kognitiven Entwicklung auswirkt. In Anbetracht dessen, dass jedes dritte Kind in Österreich zu Übergewicht neigt bzw. bereits darunter leidet, ist ein Wandel hinsichtlich frühkindlicher Gesundheitsför- derung unabdingbar (Wojnarowski, C. & Kienreich, N. 2020, S. 3).
Die Kernfrage der Communio-Theologie ist die Frage nach dem Zusammenhang von Glauben und Kirche. Diese Frage erscheint aktuell deshalb relevant, weil sie der Klärung dient, ob mit dem sich anbahnenden Verschwinden von Kirche (wie wir sie bisher kannten…) auch unweigerlich das Ende des Glaubens gekommen sein muss. Ein theologisch genauer Blick stellt eine entscheidende Differenzierung heraus: Glaube ist eben nicht nur ein Gedankengebäude, sondern ein reales, lebensbestimmendes Beziehungsgeflecht, das die Glaubenden mit Gott und der communio verbindet. Und Kirche ist in idealtypischer Betrachtung nicht eine bestimmte Konfessions-Kirche, nicht eine Institution mit geweihten und „beamteten“ Kultdienern, sondern die irdisch gelebte Gemeinschaft der Glaubenden, in der die sakramentale Christus-Gemeinschaft realisiert wird. Auf dieser idealen Ebene ist Glaube, wenn er christlicher Glaube sein will, nie ohne Kirche – und Kirche, wenn sie die Kirche sein will, die LG 1 meint, kann nie ohne Glauben sein.
Die sechs katholischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland haben in den Jahren 2021/2022 im Auftrag ihrer Rektor:innen und Präsident:innen eine umfassende empirische Befragung aller Gemeindereferent:innen sowie aller Studierenden mit diesem Berufsziel durchgeführt. Das Hauptanliegen dieser „GR-Studie“ bestand darin, die Kompetenzen und Potenziale dieser Berufsgruppe für Transformations- und Innovationsprozesse in Pastoral und Kirche zu erheben. Die vorliegenden Broschüren wollen zentrale dabei gesammelte Erkenntnisse zusammenfassen und zur Diskussion stellen. Die ausführliche Dokumentation der GR-Studie und die fachwissenschaftlichen Kommentare der Projektgruppenmitglieder finden sich in dem Sammelband „Gemeindereferent:in. Kompetenzen und Potenziale eines unterschätzen Berufs. Eine Studie zu Berufsbild und kirchlich-pastoraler Transformation“ (Würzburg 2023, als Open Access verfügbar unter https://doi.org/10.17883/4410).
Gelungener Zweitspracherwerb im Rahmen der Primarstufe, Deutschförderklasse - ein Erfolgsmodell?
(2023)
Das Modell der Deutschförderklassen und Deutschförderkurse wurde als kurzfristige ‚Notbremse‘ im Schuljahr 2018/19 in Österreichs Volksschulen eingeführt. Das System sollte Abhilfe schaffen, um, durch Kriegsgeschehnisse und weltpolitische Ereignisse, forcierte Fluchtbewegungen und damit einhergehende, stark gestiegene Zah-len an Schülerinnen und Schülern mit ungenügenden Deutschkennt-nissen, abzufedern. Die Sprache stellt im Leben eines Menschen und speziell auch im Schulalltag eine Schlüsselqualifikation zur Bewälti-gung dar. Wird diese ungenügend oder nur mangelhaft beherrscht, führt dies ohne adäquate Fördermaßnahmen zu einer strukturellen Benachteiligung von Schülerinnen und Schülern mit Deutsch als Zweitsprache. Das Ziel dieses Systems sollte sein, dass Kinder ande-rer Erstsprachen schneller der Bildungssprache mächtig werden, um dem Regelunterricht folgen zu können und folglich die Bildungsbe-nachteiligung auszugleichen.
Da dieses System ein Schulhaus als Ort der Separation erscheinen lässt, erweckt die Umsetzung immer wieder Empörung oder ein Gefühl der Diskriminierung unter den Eltern, wie auch unter den Lehrkräften. Sich als Lehrperson dem, von politischer Seite entworfenen System zu fügen und Unsicherheiten oder Meinungsverschiedenheiten auszu-gleichen, erfordert zahlreiche Überlegungen. Da die Lehrperson den zentralen Dreh- und Angelpunkt des Schulsystems darstellt, kann sie durch ihre Haltung und die Methodenfreiheit einen unverzichtbaren Beitrag zu einer kindzentrierten, mehrsprachigen Schule leisten.
Die vorliegende Masterarbeit soll als Unterstützung von Lehrkräften dienen. Sie veranschaulicht die aktuellen wissenschaftlichen Erkennt-nisse im Bereich des Zweitspracherwerbs und klärt auf, welche Fakto-ren dafür günstig und hilfreich wären. Diese Forschungsarbeit soll auch darauf aufmerksam machen, dass das derzeitige gesetzlich gül-tige österreichische Fördermodell sein Ziel (dem Abbau von Bildungs-benachteiligung durch das schnelle Erlernen der deutschen Sprache) nur bedingt erfüllt.
Die vorliegende Masterarbeit mit dem Titel Förderung der Konzentrationsfähigkeit eines Schulkindes durch Bewegung beschäftigt sich damit, welche Auswirkungen Bewegung, egal ob in der Freizeit oder im Schulalltag, auf das Wohlbefinden sowie auf die Konzentrationsfähigkeit eines Kindes hat. Beim Begriff Gesundheit spielt Bewegung eine große Rolle. Ebenso wird der Frage nachgegangen, wie sich Bewegter Unterricht auf die Lern- und Merkfähigkeit eines Schulkindes auswirkt. Methoden, wie Bewegter Unterricht stattfinden kann und welche kurzen Bewegungsoder Entspannungsübungen eingebaut werden können, werden auch thematisiert. In einigen Schulen gibt es die Bewegte Pause, die in dieser Arbeit ebenfalls behandelt wird und ein Bestandteil jeder Schule sein sollte – auch im Hinblick auf die Rhythmisierung des Schulalltages. Diese Masterarbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Teil. Im theoretischen Teil erfolgt die intensive Auseinandersetzung mit der Literatur. Im empirischen Teil werden die Ergebnisse dargelegt, die im Zuge von leitfadengestützten Experteninterviews gewonnen wurden. Anschließend werden die Aussagen der acht Interviewpartnerinnen mit der Literatur verknüpft und die zentralen Erkenntnisse erläutert sowie die Beantwortung der Forschungsfrage vorgenommen.