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Da der vorzeitige Berufseinstieg während des Vollzeit-Bachelorstudiums „Lehramt für Primarstufe“ immer mehr an Beliebtheit bei Studierenden gewinnt, ist es von besonderem Interesse, wie diese Gruppe mit der Doppelbelastung von Studium und Berufseinstieg vor allem hinsichtlich des Stressempfindens umgeht. Es liegen zwar bereits zahlreiche Studien zur Lehrerbelastung vor, aber zu dieser Thematik der Doppelbelastung sind noch keine vergleichbaren Daten verfügbar. Aus diesem Grund hat sich die zentrale Fragestellung „Wie gehen angehende Junglehrer/-innen der Primarstufe insbesondere hinsichtlich des Stressempfindens mit der Doppelbelastung von Studium und vorzeitigem Berufseinstieg während des Bachelorstudiums um?“ ergeben, welcher in der vorliegenden Masterarbeit nachgegangen wird. Um eine Antwort auf diese Frage zu erhalten, wurde eine qualitative Forschung mittels leitfadengestützter Interviews durchgeführt. Nach der Transkription wurden die gewonnenen Daten nach der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) ausgewertet und im Ergebnisteil dargelegt. Abschließend sind die zentralen Ergebnisse in die bestehende Forschung eingeordnet und diskutiert worden. Wichtige Resultate der Forschung bestehen darin, dass die meisten Befragten zwar Stress in ihrer Situation der Doppelbelastung empfinden, insgesamt jedoch mithilfe ihrer Bewältigungsstrategien und zahlreicher Unterstützungen vom privaten Umfeld, der Schule und von der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese (PHDL) gut damit umgehen können. Implikationen für die Praxis können zum Beispiel die Erleichterung des vorzeitigen Berufseinstiegs seitens der PHDL durch Stundenplananpassungen, praxisorientiertere LV-Inhalte und Anforderungen und eine vermehrte Bewerbung der Supervision sein. Aus schulischer Sicht wäre eine Lösung auch, organisierte Treffen für Junglehrer/-innen aus verschiedenen Schulen, zum Austausch anzubieten.
Die Vielzahl der täglichen Herausforderungen im Lehrberuf wird von den Betroffenen oftmals als psychische Beanspruchung empfunden. Wie kann es gelingen, dass Lehrkräfte trotz umfangreicher Belastungen gesund bleiben? Mögliche Unterstützung bietet ein Bewegungsprogramm, das für Schülerinnen und Schüler geschaffen wurde, an dem aber auch Lehrerinnen und Lehrer aktiv teilnehmen können. Ob und inwiefern Lehrpersonen in gesundheitsförderlichem Sinn von diesem Programm profitieren können, ist Thema der vorliegenden Arbeit.
Der theoretische Teil befasst sich mit Begrifflichkeiten rund um Gesundheit im Allgemeinen und den besonderen Herausforderungen im Lehrberuf. Anhand wissenschaftlicher Fakten und Daten werden die Zusammenhänge zwischen Bewegung und deren Auswirkungen auf Körper, Psyche, Gehirn und letztendlich Gesundheit dargestellt. Hintergründe, Inhalt und Ablauf des Bewegungsprogramms „Simply Strong“ werden erläutert.
Der empirische Teil beschreibt die qualitative Studie, bei der sieben Lehrkräfte und ein Experte mittels Leifadeninterviews zu ihren Wahrnehmungen von beruflichen Herausforderungen und Erfahrungen mit dem Bewegungsprogramm befragt wurden. Besonderes Interesse galt den Faktoren, die den möglichen gesundheitsförderlichen Nutzen für die Lehrkräfte erhöhen können.
Tatsächlich können Lehrkräfte durch das Bewegungsprogramm vermehrt Entspannung, Lockerheit und eine positive Stimmung wahrnehmen, besonders dann, wenn die Schülerinnen und Schüler nach den Übungen erhöhte Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft zeigen. Voraussetzung ist aber eine grundlegende Freude an Bewegung. Zudem braucht es Engagement, gute Vorbereitung und eine durchdachte Organisation.