Filtern
Erscheinungsjahr
- 2015 (8) (entfernen)
Dokumenttyp
- Masterarbeit (8) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (8)
Volltext vorhanden
- ja (8)
Gehört zur Bibliographie
- nein (8)
Schlagworte
Die Haltung in der Beratung
(2015)
Die Beschäftigung mit der Frage der Haltung ist alt und neu zugleich. Einerseits gibt es den Begriff schon in alter philosophischer Tradition. Gleichzeitig ist philosophischerseits nicht einfachhin beschreibbar, was Haltung ist. Ausgehend von der philosophischen Grundlegung erfolgen eine phänomenologische, soziologische sowie psychologische Annäherung.
In einem zweiten Teil werden die Konsequenzen für die Beratung abgeleitet. Anhand der Analyse der die Beratungssituation kennzeichnenden Aspekte und
Dimensionen wird ein eigenes Modell entwickelt: Es werden insgesamt vier Felder bestimmt. Leitend für die Bestimmung der Felder sind knapp zusammengefasst folgende Fragen: Was ist das Spezielle und Spezifische an der Beratungssituation, was prägt sie? Was macht den Berater aus? Und woran kann die Haltung abgelesen werden? Diese allgemeine Herangehensweise
ermöglicht eine für alle Beratungsansätze geltende Bestimmung der Felder.
Fragestellungen und Problemlagen in personenbezogenen Dienstleistungen im Allgemeinen, und in der Pflege im Speziellen, sind komplex und einfache Wirkungszusammenhänge existieren in der Regel nicht. Pflegerische Beziehungen und Interventionen sind meist beeinflusst von den institutionellen Rahmenbedingungen in denen sie stattfinden. Diese Tatsache sollte in quantitativen Analysen beachtet werden. Hierzu existieren in der Statistik Verfahren, die in der Lage sind diese Sachverhalte zu berücksichtigen, wozu auch die Mehrebenenanalyse zählt. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand eines Datensatzes aus dem Universitätsklinikum des Saarlandes, inwieweit die Mehrebenanalyse für die Analyse pflegewissenschaftlicher Daten geeignet ist, welche Chancen sie bietet, aber auch welche Grenzen sich bei der Anwendung hierarchisch linearer Modelle auf pflegewissenschaftliche Fragestellungen ergeben. Eine systematische Literaturrecherche konnte zeigen, dass die Datenlage zur Verwendung von hierarchischen linearen Modellen im Bereich der Pflegewissenschaft bis ins Jahr 2013 noch auf wenige Bereiche begrenzt ist. Als Ergebnis der statistischen Analysen kann festgehalten werden, dass sich mit der Methode der Mehrebenenanalyse vor allem Fragestellungen des Pflegemanagements untersuchen lassen. Dies geschieht über die Verknüpfung von Outcomekriterien mit Prädiktoren sowohl auf der Patientenebene als auch auf der Organisationsebene. Hierbei bietet die Mehrebenenanalyse die Möglichkeit, durch die Berücksichtigung der spezifischen Strukturen der Daten, die Erkenntnisse im Bereich quantitativer Forschung potentiell zu verbessern, wenn auch nicht losgelöst von Diskussionen im Bereich der Suche nach inhaltlich, theoretisch fundierten, pflegesensitiven Outcomekriterien.
Problemstellung:
Es fehlt an Konzepten für eine integrierte Sprachförderung in der Pflegeaus- und Weiterbildung von Migranten.
Methode:
Analyse von bestehenden Programmen in der Pflegebildung für Migranten hinsichtlich ihrer Berücksichtigung von Sprachkompetenz, Interkulturalität und Inklusion.
Inhalt:
Bei der Ausübung des Pflegeberufs ist kompetentes Sprachhandeln das Kernelement. Je nach Gesprächspartner und -anlass sind verschiedene Sprachebenen und Sprachkompetenzniveaus erforderlich. Die Berufssprache der Pflege umfasst sowohl Alltagssprache als auch Fachsprache und Jargon. Aus den verschiedenen Perspektiven der Akteure ergeben sich daraus objektive Sprachbedarfe und -bedürfnisse. Mit der Verwendung der Pflegekompetenzstufen von OLBRICH und der Sprach-kompetenzstufen des GER kann die Vielschichtigkeit der Berufssprache der Pflege in Modulen von Bildungsangeboten dargelegt werden, so dass man den verschiedenen Ansprüchen gerecht wird.
Diskussion:
Sprachförderung sollte grundsätzlich Bestandteil der Pflegebildung sein, weil der Pflegeberuf ein Kommunikationsberuf per se ist. Die Bildungsprogramme sollten evaluiert und die Qualifikation der Lehrenden müsste entsprechend erweitert werden.
In dieser Arbeit sollen zwei voneinander unabhängige Konzepte erklärt und zusammengeführt werden: das Konzept von Dankbarkeit und das von internetbasierter Psychotherapieintervention. Auch wenn es scheint, dass beide Begriffe nichts miteinander gemein haben: Ziel der Arbeit ist die Herstellung einer Verbindung. Einer Verbindung, die nachdenklich macht, überzeugt und schließlich eine Weiterentwicklung anregt.
Dankbarkeit wird je nach Sichtweise unterschiedlich verstanden und bewertet. Für viele eine alte Tugend, die scheinbar in Vergessenheit geraten ist und dringend wiederbelebt werden sollte. Für manche eher ein „gemischtes Gefühl“, das nicht nur positive Emotionen auslöst. Im ersten Teil der Arbeit werden verschiedene Definitionsmöglichkeiten von Dankbarkeit vorgestellt und erläutert. Dabei spielen Philosophie, Soziologie und Psychologie wichtige Rollen. Schließlich wird der Begriff der Dankbarkeit als psychologische Variable herausgearbeitet und diskutiert.
Internetbasierte Psychotherapieinterventionen gehören zu den neuesten Entwicklungen innerhalb der Psychotherapie. Sie werden fleißig entwickelt, intensiv beforscht, begeistert aufgenommen oder kritisch beäugt. Im zweiten Teil der Arbeit werden unterschiedlich Theoriemodelle von internetbasierten Psychotherapieinterventionen beschrieben und diskutiert. Zusätzlich wird der aktuelle Forschungsstand hinsichtlich der Wirksamkeit von Interventionen dieser Art vorgestellt.
Im dritten Teil der Arbeit werden beide Themengebiete zusammengeführt: Dankbarkeit als psychologische Variable mit ihrer nachgewiesen positiven Wirkung auf das psychische Erleben des Menschen soll in die ambulante Verhaltenstherapie von Jugendlichen und jungen Erwachsenen integriert werden: als internetbasierte Dankbarkeitsintervention, die über eine App als therapeutische Hausaufgabe disseminiert werden kann. Auf diese Weise könnte Dankbarkeit ihren Weg zurück in die Praxis finden – auch in die psychotherapeutische.
Die vorliegende Masterarbeit hatte zum Ziel, mittels einer explorativen Fragebogen- (Querschnitts)studie, anhand von 222 (82,2 % Rücklauf) von 270 Mitarbeitern in einem „helfenden Beruf“ in der Psychiatrie Motive für die Berufswahl bzw. die Arbeitsmotivation sowie die Religiosität bzw. Spiritualität (ReS) wissenschaftlich zu untersuchen. Die Studie wurde Jan./Febr. 2015 im Alexianer Krankenhaus Köln-Ensen, einer Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Regelversorgungs-auftrag durchgeführt. Sechs der 50 Fragen des Instruments wurden unter der Vor-stellung der Vergleichbarkeit fast gleichlautend aus der Studie von E. Lee (2014), einer bundesweiten Personalbefragung zur ReS in Psychiatrie und Psychotherapie, übernommen.
Die wichtigsten Ergebnisse meiner Studie lauten wie folgt: Für den größten Teil der Teilnehmer (83–93 %) stellen „Empathie“, „helfen-wollen“ und „humanistische Überzeugungen“ die wichtigsten Motive für die Berufswahl dar, gefolgt von „sozialer Kontakt“ (55 %) und „etwas zurückgeben“ (48 %). Finanzielle oder religiöse/spirituelle Motive, soziale Prägung oder Erfahrung mit psychischer Erkrankung spielen eine nachrangige Rolle. „Humanistische Überzeugungen“ und „helfen-wollen“ sind auch die mit Abstand wichtigsten Motive, welche die aktuelle Tätigkeit aufrechterhalten.
Die Untersuchungen zur ReS ergaben eine paritätische Verteilung hinsichtlich des „Index-Items“, ob sich Mitarbeiter in der Psychiatrie für religiöse/spirituelle Menschen halten. Signifikante Ergebnisse liegen für die Geschlechtsverteilung (weiblich > männlich) und die Altersverteilung (älter > jünger) sowie zwei Berufs-gruppenvergleiche (Arzt/Psychologe >Pflege, A/P > pädagogische Mitarbeiter) vor.
Im Vergleich zu den von Lee vorgestellten Ergebnissen, liegen die Werte für die untersuchten Items bezüglich der intrinsischen, der organisierten (OR) wie nicht-organisierten ReS (NOR) teilweise auf deutlich niedrigerem Niveau. Dieser Effekt ist am ehesten mit den verschieden hohen Rückläufen (Lee: 24,4 %) und der damit mutmaßlich einhergehenden Verzerrung durch die Teilnehmer zu erklären, wobei bei Lee ggf. vorwiegend jene antworteten, die sich durch die Themen besonders angesprochen fühlten.
In der Masterarbeit wird untersucht, aus welchen Gründen männliche Personen der Jahrgänge 1965 bis 1975, die in einer evangelikalen Gemeinde sozialisierte wurden, sich für ein Gehen aus der Gemeinde oder für ein Bleiben in der Gemeinde entschieden haben. Dies wird mit Hilfe qualitativer Forschungsmethoden untersucht, die vor allem in der Soziologie, aber auch in der Psychologie und Theologie Anwendung finden. Dazu wird ein Faith-Development-Research-(FDR)-Fragebogen nach Fowler, Streib und Keller (2004) verwendet und ein Interview mit jeweils 4 Personen, die zur Gruppe der „Gegangenen“ und 4 Personen, die zu der Gruppe der „Gebliebenen“ gehören, durchgeführt. Im offenen Interviewgespräch wird der Schwerpunkt auf die narrative Erzählung gelegt. Mit einer qualitativen Inhaltsanalyse und der Methodik der „Grounded Theory“ werden die folgenden Aspekte untersucht: wichtige Lebensereignisse, Dekonversionsentscheidung, heutige Einstellung und Auswirkungen der damaligen Sozialisation. Die Auswertungen und Diskussionen erfolgen unter soziologischen, religionspsychologischen und empirisch-theologischen Gesichtspunkten. Aus den FDR-Interviews wird die Glaubensentwicklungsstufe nach Fowler für die jeweilige Person ermittelt und das Ergebnisse mit den Dekonversionserlebnissen verglichen. Anhand der verschiedenen Lebensverläufe wird versucht, systematische Prozessstrukturen zu erkennen und eine Typologisierung vorzunehmen. Außerdem wird ein NEO-PI-R Persönlichkeitstest mit den Probanden durchgeführt. Mit den Daten aus den NEO-PI-R wird anhand anderer Untersuchungen verglichen, wie Persönlichkeitsfaktoren mit Dekonversionsentscheidungen und Religiosität korrelieren. Anhand der Erkenntnisse aus der qualitativen Analyse wird die Anwendbarkeit des „Glaubensentwicklungs“-Modell nach Fowler und dem „Religions-Stile“ Modell nach Streib diskutiert. Ein Entwurf für ein alternatives „Lebensverlauf-Ereignis-Spiritualitäts“-Modell, unter Einbezug der Sinnforschung, wird als Schlussfolgerung vorgestellt.
Spätestens seit den Diskussionen um das Psychotherapiegesetz sieht sich Ehe-, Familien-, Lebensberatung (EFL) einem Reflektions- und letztlich auch Rechtfertigungsanspruch gegenüber. Die institutionellen Bestrebungen gehen in Richtung einer Anerkennung und Verortung in der scientific community.
Die dafür geforderte Wissenschaftlichkeit setzt eine formal angebbare und (interdisziplinär) diskussions- bzw. anschlußfähige Wahrheitskonzeption voraus. Dies ist das Unterscheidungs- und Abgrenzungsmerkmal gegenüber Disziplinen und Praktiken, die vom Wissenschaftsbetrieb als außerhalb des Kanons etablierter Methoden eingestuft werden.
Die vorliegende Arbeit stellt eine systematische Auswertung der diesbezüglichen Literatur zu wahrheitstheoretischen Fragen und Konzepten innerhalb EFL dar. Darüber hinaus mag die im letzten Schritt vorgeschlagene Wahrheitskonzeption als Grundlage einer wissenschaftlichen, interdisziplinären Diskussion dienen.
Hintergrund: Die Identifikation von unabhänigen Dimensionen in der Pflegebedürftigkeit von BewohnerInnen der Langzeitpflege ist ein grundlegender Schritt zur Entwicklung eines Messinstruments zur Pflegebedürftigkeit.
Ziele: Im Zentrum der Untersuchung steht die Wahrnehmung der Pflegebedürftigkeit von BewohnerInnen in der stationären Langzeitpflege durch qualifiziert Pflegende. Ziel ist die ist die Identifizierung unabhängiger (grundständiger) Dimensionen, die sich zur Beschreibung von unterschiedlichen Formen und Ausprägungen der Pflegebedürftigkeit eignen.
Methode: Die Dimensionen der Pflegebedürftigkeit werden durch statistische Verfahren der Datenreduktion aufdeckt. Eingesetzt wird die Multidimensionale Skalierung (MDS) als IndDiff (Individual Difference Scaling) Verfahrensweise über das SMACOF (Scaling by MAjorizing a Complicated Function) Package im Statistikprogramm R. Das Inddiff-Verfahren ist ein explorativer methodischer Ansatz, um Dimensionen der Pflegebedürftigkeit aus der Perspektive von qualifizierten Pflegenden aufzudecken.
Ergebnisse: Für die Auswertungen der Daten in den zwei Pflegeeinrichtungen wird jeweils eine MDS-InDiff Analyse durchgeführt. Ähnlichkeitsbewertungen von 5 Pflegenden zu jeweils 16 BewohnerInnen werden in 3D-Scatterplots abgebildet. Zur Interpretation der Raumdimensionen werden die personenbezogenen Merkmale der BewohnerInnen verglichen. Als Hauptdimension wird in beiden Einrichtungen eine sehr komplexe Dimension identifiziert, in der kognitive und soziale Facetten innerhalb einer Dimension skaliert werden.
Schlussfolgerung: Es wurden inhaltliche Erkenntnisse zu messbaren Dimensionen der Pflegebedürftigkeit gesammelt, die durch die räumliche Gegenüberstellung der pflegebedürftigen BewohnerInnen mit ihren verschiedenen Pflegebedarfen in der MDS ersichtlich wurden.