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Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Herausforderungen und Schwierigkeiten im Berufseinstieg mit besonderer Berücksichtigung der Persönlichkeitsmerkmale und der pädagogischen Professionalität von Lehrerinnen und Lehrern“. Die dazu entwickelte Forschungsfrage lautet: „In wie fern sind Persönlichkeitsmerkmale einer Lehrperson für einen erfolgreichen Berufseinstieg und die professionelle Entwicklung relevant?“. Diese Arbeit soll aufzeigen, dass der Einstieg in das Berufsleben oft seine Schwierigkeiten mit sich bringt. Genau dieser Schritt kann für viele zukünftige Lehrer und Lehrerinnen eine große Herausforderung darstellen und ab diesem Zeitpunkt und auch schon früher, stellen sich viele häufig die Fragen, wie wohl der Eintritt in das Berufsleben wird? Welche Herausforderungen auf einem zukommen und wie man diese erfolgreich meistern kann? Wie man guten Unterricht gestaltet und führt und wie man vor allem jedem einzelnen Individuum gerecht wird? Die einen gehen mit diesen Fragen sehr locker um, dagegen haben andere großen Respekt davor, sich das Lehrerleben überhaupt vorzustellen. Mit dem Aspekt der Persönlichkeit einer Lehrperson wird ein Zusammenhang mit dem Berufseinstieg erforscht und die Wichtigkeit der Persönlichkeitsmerkmale einer Lehrperson im Berufseinstieg und im schulischen Alltag aufgezeigt.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik des Lesens in der Zweitsprache Deutsch. Es wird der Frage nachgegangen, welche prägenden Einflüsse zur individuellen Leseentwicklung von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache beitragen können. Des Weiteren sollen daraus resultierende Auswirkungen aufgezeigt werden. Im ersten Kapitel werden grundlegende Begriffe, die im Zusammenhang zur Migration stehen, definiert. Auf die migrationsbedingte Bevölkerungsentwicklung sowie auf den schulischen Migrationsanteil Österreichs wird näher eingegangen. Zudem werden auch die häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten der in Österreich lebenden Menschen mit Migrationshintergrund aufgezeigt. Definitionen bezüglich auftretender Begriffe im Kontext zum Sprachenlernen werden beschrieben. Der zweite Teil widmet sich einer intensiven theoretischen Darstellung von unterschiedlichen Begriffen, welche in Bezug zum Lesen auftreten. Es werden sowohl Inhalte zum allgemeinen Lesenlernen näher erläutert, als auch jene bezüglich des Lesens in der Zweitsprache Deutsch von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund. Darauf aufbauend werden im nächsten Kapitel prägende Einflussfaktoren der individuellen Leseentwicklung in den Vordergrund gestellt und explizit interpretiert. Eine Leseförderung auf diverse Arten stellt den Inhalt des Folgekapitels dar. Um eine gezielte Förderung zu ermöglichen, muss der Ist-Stand der Lesekompetenz eines Kindes erfasst werden. Durch den Vergleich mehrerer standardisierter Lesetestverfahren wird ein Überblick mit Vorund Nachteilen gegeben. Im Rahmen der Ergebnisdarstellung der ethnologischen Feldforschung werden Einflussfaktoren auf die individuelle Leseentwicklung erläutert. Des Weiteren kann erwähnt werden, dass diese von Kind zu Kind sehr unterschiedlich sind und vorwiegend vom familiären Umfeld abhängig sind. Außerdem wird für eine vorschulische Förderung der Sprachkenntnisse in der Zweitsprache Deutsch plädiert. Die wesentlichen Erkenntnisse der Feldforschung und die zuvor erläuterten theoretischen Inhalte werden im Resümee zusammenfassend dargestellt. Somit werden die Forschungsfragen beantwortet. Gewonnene Erfahrungen und Rückschlüsse daraus werden angeführt.
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich im Allgemeinen mit dem Thema Musik und Inklusion. Ein besonderes Augenmerk liegt vor allem auf der Frage, welche Auswirkungen Musik auf Kinder mit geistiger/ körperlicher Beeinträchtigung hat. Des Weiteren beschäftigt sich diese Arbeit mit den Grundlagen von Inklusion und wie diese rechtlich verankert sind. Es wird auf die verschiedensten Wirkungen von Musik auf die Psyche, den Körper und die Kognition von Kindern mit Beeinträchtigung eingegangen. Dabei werden allgemein wichtige Informationen über die verschiedensten Behinderungsformen, bis hin zur Musikpädagogik mit Menschen mit geistiger/körperlicher Beeinträchtigung geschildert. Ein Überblick über die Grundlagen der Musikpädagogik und deren Gelingensbedingungen wird gegeben. Darüber hinaus wird das bekannte Orff-Schulwerk kurz vorgestellt. Um zu relevanten und geeigneten Forschungsergebnissen und Wissenschaftlichkeit zu kommen, wurde ein Teil der Arbeit mit Hilfe von Literatur auf hermeneutische Art und Weise erforscht. Weiters wurden Interviews mit Experten durchgeführt. Es wird im Zuge dieser Arbeit erklärt, dass Musik in vielerlei Hinsicht positive Wirkungen auf Menschen mit Beeinträchtigungen hat und daher von großer Bedeutung ist.
Selbstorganisiertes Lernen in der Primarstufe Lernwirksame Kriterien für eine Schulbuchanalyse
(2021)
Ziel der vorliegenden Masterarbeit war es, lernwirksame Kriterien zu identifizieren, die bei der Auswahl von Schulbüchern im selbstorganisiertem Primarstufenunterricht von Bedeutung sind. Dabei wurden unter Berücksichtigung theoretischer Erkenntnisse und mit Hilfe von Experteninterviews vierzehn Schulbuchkriterien abgeleitet. Ergänzend lieferte die Auswertung der Interviews wichtige lernwirksame Aspekte und Rahmenbedingungen, welche neben der Verwendung von Schulbüchern den selbstorganisierten Lernprozess unterstützen können.
Die vorliegende Masterthesis beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Begabungsförderung und Montessori-Pädagogik, zumal im schulischen Kontext häufig Begabungen unentdeckt bleiben und viele Schüler*innen trotz ihrer Unterschiede die gleichen Aufgaben erfüllen müssen, was in vielen Fällen zu Frust führt. Die Motivation für die Auseinandersetzung beruht auf Erfahrungen und Beobachtungen aus der eigenen beruflichen Tätigkeit. Im Zuge dieser Masterthesis sollen die Montessori-Pädagogik und die Begabungsförderung stärker in den Fokus rücken. Es wird immer wichtiger, dass Menschen in ihrer Vielfalt gesehen und angenommen werden, denn alle Menschen verfügen über Begabungen. Dazu braucht es großes Wissen über kindliche Entwicklung, Fachkompetenz und eine entsprechende professionelle pädagogische Haltung, damit Schüler*innen adäquat begleitet werden können. Diese Untersuchung befasst sich mit der Fragestellung, ob Begabungsförderung ein integraler Teil der Montessori-Pädagogik ist. Im Kontext qualitativer Forschung wurden zwölf leitfadengestützte Experten- und Expertinnen-Interviews mit Vergleichs- und Kontrollgruppe, sowie eine Gruppendiskussion durchgeführt. Zur Auswertung wurde die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring verwendet. Die Erhebungen zeigen, dass die Montessori-Pädagogik ein begabungsfreundliches Umfeld bietet und ein Umdenken im Zusammenhang mit Lernen und Schule notwendig ist. Zumal Schule nicht nur den Auftrag von Wissensvermittlung verfolgt, sondern viel mehr Menschen auf ihrem Weg ein aktives Mitglied der Gesellschaft zu werden begleitet und dahingehend eine entsprechende Haltung und Werteklarheit erforderlich ist. Die vorliegende Auseinandersetzung gibt Anlass weitere Schritte in Richtung Aufklärung und Umdenken zu setzen, damit Veränderungen im österreichischen Schulsystem und in der Gesellschaft herbeigeführt werden können, damit Menschen mit unterschiedlichen Begabungen Seite an Seite lernen, leben und Zukunft gestalten können.
Einen der entscheidendsten Faktoren für erfolgreiches Lernen und eine gelingende Intelligenz- und Persönlichkeitsentwicklung stellt die Konzentrationsfähigkeit dar. Ist die Konzentration beeinträchtigt, herabgesetzt oder ungenügend ausgebildet, können drastische Auswirkungen auf die gesamte Bildungslaufbahn die Folge sein (Thiesen, 2013). Mehrere Studien belegen die positiven Effekte von regelmäßig durchgeführten Life-Kinetik-Übungen auf die Konzentration. Um in der Schule Zeit einsparen zu können, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Frage, ob auch einmalig ausgeführte LifeKinetik-Übungen die Konzentrationsleistung von Kindern erhöhen können. Für die Untersuchung dieser Fragestellung haben insgesamt 64 Kinder von vier Klassen den standardisierten Aufmerksamkeits- und Konzentrationstest d2-Test- Revision vollzogen. Nach einer zeitlichen Distanz von mindestens einer Woche wurde der Test erneut absolviert, wobei die Schüler/-innen von zwei Experimentalklassen direkt davor 30 Minuten lang ein Life-Kinetik-Training durchgeführt hatten. Im Anschluss wurden die Ergebnisse der Experimentalgruppen und der Kontrollgruppen mithilfe des Datenanalyseprogramms SPSS Statistics verglichen und analysiert. Das Ergebnis dieses Quasi-Experiments zeigt, dass die Experimentalklassen im Vergleich zu den Kontrollklassen keine signifikante Zunahme der Konzentrationsleistung vom Pre- zum Posttest aufweisen und somit die einmalige Ausführung von Life Kinetik keinen positiven Einfluss auf die Konzentrationsfähigkeit ausübt. Für den schulischen Kontext bedeutet dies, um wirkliche Erfolge zu erreichen, dass entweder mehrmals in der Woche Zeit für Life Kinetik verwendet oder eine andere gleichbedeutende Methode zur Konzentrationssteigerung gefunden werden sollte. 5 Die vorliegende Arbeit ist für Pädagoginnen und Pädagogen jeder Art und für alle Eltern besonders relevant.
Durch die vorliegende Arbeit wird versucht der Stellenwert des Ballsportes im Primarstufenbereich zu ermitteln. Dazu wird folgende Fragestellung gestellt: „Wird der Ballsport im Unterrichtsfach Bewegung und Sport in der Primarstufe bevorzugt behandelt?“. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine quantitative Forschung mithilfe eines Fragebogens für Lehrerpersonen durchgeführt. Die quantitative Studie zeigte, dass in der Mehrheit der Sportstunden Ballspiele eingesetzt werden. Dies gewährt einen Einblick in den Stellenwert, den der Ballsport im Sportunterricht hat. Verbunden mit der Literatur, wird auch deutlich, warum der Ballsport eine häufige Anwendung findet und wofür dieser notwendig ist.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem zentralen Thema „Professionskompetenz von Studierenden der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz im Bereich der Rechtschreibung“. Mithilfe einer Fragebogenerhebung bestehend aus qualitativen und quantitativen Elementen, werden Impulse für die Fachdidaktik sowie die Ausund Weiterbildung von Lehrpersonen im Bereich der Rechtschreibung abgeleitet. Folgende Fragestellungen stehen im Zentrum des Forschungsinteresses: Welches Professionswissen zeigen Studierende im Bereich der Rechtschreibung? Welche Werthaltung und Überzeugung haben Studierende im Bereich der Rechtschreibung? Die Ergebnisse der Fragebogenerhebung zeigen, dass die Studierenden über ein gutes Fachwissen im Bereich der Rechtschreibung verfügen. Im Bereich des fachdidaktischen Wissens zeigen sich allerdings deutliche Mängel bei der Textkorrektur. Zudem zeigen die Studierenden positive Werthaltungen und Überzeugungen gegenüber der Rechtschreibung. Daraus lassen sich folgende Impulse für die Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen der Primarstufe im Bereich der Rechtschreibung ableiten: Weitere Angebote in Bezug auf die Weiterentwicklung der eigenen Rechtschreibkompetenz wären sinnvoll. Zudem sollten in der Aus- und Weiterbildung verstärkt die Rechtschreibdiagnostik und -förderung, Methoden und didaktische Hinweise für die Gestaltung eines kindgerechten, motivierenden, lernförderlichen Rechtschreibunterrichts sowie der Umgang mit Schwächen beim Rechtschreiblernen thematisiert werden.
Spielplatz Schule
(2021)
Das Land Österreich unterzeichnete im Jahr 1990 die Vereinbarungen der UN-Kinderrechtskonvention. Dadurch wurde ein gültiger Rechtsanspruch auf Ruhe, Freizeit, Spiel und eine altersgemäße aktive Erholung für Kinder realisiert. Spiel als Recht des Kindes mit dessen Umsetzung wird für diese Studie herausgegriffen und in Hinblick auf Schule und Unterricht im vorliegenden Beitrag fokussiert. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Sichtweise von Schülerinnen und Schülern aus zweiten Klassen der Volksschule gelegt, da für deren Einstellungen, Vorstellungen und Meinungen bislang wenig systematische Untersuchungen vorliegen. Diese Masterarbeit bietet somit als Ergänzung der bislang geringen Anzahl an Forschungen zum Spiel in der Volksschule einen Mehrwert für den pädagogischen Diskurs. Um die Bedeutung von Spiel im schulischen Kontext zu erschließen, wird eine qualitative Sozialforschung in Form von Leitfadeninterviews mit einem strukturierten Fragenkatalog mit fünfzehn Schülerinnen und Schülern zweiter Klassen durchgeführt. Die Analyse der Resultate, angelehnt an die Methode der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015), hebt hervor, dass Spielen auch in der Bildungseinrichtung Volksschule relevant ist. Spiel tritt in vielfältigen Erscheinungsformen in der Schule auf, wenn auch mit weniger Präsenz als im Kindergarten, denn die räumlichen sowie zeitlichen Rahmenbedingungen stellen die Kinder vor Grenzen. Dem Erkennen von Lernchancen im Spiel sowie der Handhabung durch die Lehrperson kommt erhebliche Bedeutung zu, wenn es um die Umsetzung des Rechts auf Spiel im schulischen Kontext geht. Pädagoginnen und Pädagogen besitzen die Möglichkeit, dem kindlichen Bedürfnis nach einer spielenden Auseinandersetzung mit der Welt und dem Recht des Kindes auf diese Art der Teilnahme am Leben im Rahmen der Volksschule Platz zu bieten.
Die vorliegende Masterarbeit setzt sich mit der Theorie der sprachlichen Begabungen im Kontext der Individualisierung im Unterricht auseinander. Das Ziel ist es, neue Erkenntnisse über die Auswirkungen eines offenen Unterrichts auf die Entdeckung und Förderung von sprachlichen Begabungen zu gewinnen. Dabei werden verschiedene Ansätze und Formen des offenen Unterrichts auf den möglichen Einsatz von begabungsfördernden Methoden hin geprüft. Zu Beginn wird der Begabungsbegriff allgemein und speziell auf sprachliche Begabungen hin beleuchtet. Die Methode der Individualisierung und das Modell eines begabungsfördernden Unterrichts werden erklärt und die Formen des offenen Unterrichts werden dargelegt. Die Forschungsarbeit setzt sich aus dem Beobachten sprachlicher Unterrichtsanlässe und der kriterienorientierten Bewertung schriftlicher Arbeiten von Schülerinnen und Schülern zusammen, um somit in Erfahrung zu bringen, ob sprachlich starke oder begabte Schülerinnen und Schüler in der Klasse vorhanden sind. Weiters wird auf passende Fördermöglichkeiten eingegangen und geklärt, ob Individualisierung und offene Unterrichtsformen die Entdeckung und Förderung von Begabungen positiv beeinflussen.
Inklusion und Sport lassen sich nach landläufiger Meinung nicht kombinieren. Oft werden Faktoren ins Treffen geführt, die gegen das gemeinsame Sporttreiben von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sprechen. Um inklusiven Sportunterricht zu ermöglichen ist es notwendig, zu verstehen, was Inklusion bedeutet und wie man sie umsetzen kann. Zusätzlich müssen die wichtigsten Bedingungen für gelingenden Sportunterricht beachtet werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Beantwortung der Frage, ob inklusiver Sportunterricht in der Sekundarstufe möglich ist. Um die Forschungsfrage zu bearbeiten, wurden anhand qualitativer Forschungsmethoden die Meinungen und Erfahrungen verschiedener Lehrpersonen eingeholt. Untersucht wurde vor allem, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit alle Schülerinnen und Schüler am Sportunterricht teilnehmen können. Die qualitative Studie zeigt, dass Inklusion im Sportunterricht unter gewissen Voraussetzungen möglich gemacht werden kann. Sind die Faktoren gegeben, die Inklusion braucht, kann Sportunterricht für alle stattfinden. Die Befragten nennen Anforderungsanpassung, sowie entsprechende personelle und räumliche Ressourcen als die wichtigsten Faktoren für gelingenden inklusiven Unterricht.
Diese schrifliche Arbeit soll die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass Menschen mit kognitiver Behinderung Sexualität zusteht und eine Negierung dessen zu erheblichen sexuellen Verhaltensauffälligkeiten führen kann. Sexuelle Bildung ist eine lebenslange Aufgabe, die keinen Menschen ausnimmt (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaf und Forschung [BMBWF], 2018; Ortland, 2008). Unabhängig davon, welche Herausforderungen Sexuelle Bildung mit sich bringt, handelt es sich dabei um einen wesentlichen Faktor des menschlichen Entwicklungsprozesses, welcher nicht ignoriert werden darf (BMBWF, 2018). Das Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, inwiefern Schüler*innen mit erhöhtem sonderpädagogischen Förderbedarf mit Themen der Sexuellen Bildung vertraut sind und welche Zusammenhänge für Inhalte Sexueller Bildung verantwortlich sind. Zur Datengewinnung werden Interviews von Jugendlichen mit kognitiver Behinderung und ein Interview mit einer Lehrerin von Jugendlichen mit Behinderung herangezogen und mithilfe der Grounded Theory Methodologie (GTM) zirkulär analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Schüler*innen für Inhalte Sexueller Bildung interessieren und Sexualität eine große Rolle in ihrem Leben spielt. Es gibt zahlreiche Begleiterscheinungen, welche für Inhalte Sexueller Bildung relevant sind. Eine Implikation wäre, Sexuelle Bildung in allen Schulen in Österreich mehr zu integrieren. Dafür ist es unabdingbar, im Curriculum von angehenden Lehrer*innen Sexuelle Bildung bewusster einfließen zu lassen und qualitative Fortbildungen zum Thema Sexualität anzubieten.
Die vorliegende Masterarbeit beinhaltet zwei Teile, einen theoretischen Hintergrund und einen empirischen Teil. Der Forschungsteil liegt der qualitativen Evaluation zu Grunde und um die Forschungsfrage beantworten zu können, wurden Expertinnen- und Experteninterviews durchgeführt. Mit Hilfe des Programmes MAXQDA wurden die Interviews transkribiert, kategorisiert und codiert, um anschließend die Resultate darlegen zu können. Der theoretische Teil beschäftigt sich unter anderem mit den Grundlagen der Werte. Es wurde der Begriff Werte und verwandte, aber zu unterscheidende Begriffe definiert. Zudem wurde herausgearbeitet, wie Werte gebildet werden und sich auch gesellschaftlich entwickeln können. Es wird auf einzelne Werte näher eingegangen und es wird dargelegt, inwiefern sie sowohl im österreichischen Lehrplan (Bundesgesetzblatt [BGBl], 2012) an Schulen als auch im Curriculum der oberösterreichischen pädagogischen Hochschulen vorkommen. Im Rahmen dieser Masterarbeit, in der untersucht wurde inwieweit sich das Wertebewusstsein von Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern zu erfahrenen Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrern verändert oder vergleichen lässt, kann festgehalten werden, dass Unterschiede bestehen. Während sich Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger im Lehrberuf vermehrt auf die Weitergabe von persönlichen Werten stützen, treten für das erfahrene Lehrpersonal vor allem die moralischen Werte in den Mittelpunkt.
Der Begriff Verhaltensauffälligkeit wird laut Studien für Pädagoginnen und Pädagogen in der Primarstufe immer häufiger verwendet. Ob und wie man auf Verhaltensauffälligkeiten, wie beispielsweise ADHS oder Angststörung eingehen kann, wird in dieser Arbeit erforscht. Ziel dieser Arbeit ist es, ein Spektrum vor allem für Lehrerinnen und Lehrer zu den beiden Verhaltensauffälligkeiten zu schaffen. Im theoretischen Teil wird der aktuelle Stand der Wissenschaft diskutiert und im speziellen ADHS und Angststörung untersucht. Pädagogisch wertvolle Umsetzungsmöglichkeiten für den Unterricht sind ebenso Teil des theoretischen Teiles. Der zweite Teil der Arbeit umfasst die empirische Forschung, welche mittels eines qualitativen Leitfadeninterviews mit sechs Lehrerinnen aus dem Pflichtschulbereich durchgeführt wurde. Bei der empirischen Forschung und Auswertung werden unterschiedlichste Aspekte dargelegt. Diese Arbeit vermittelt allen Leserinnen und Lesern einen Überblick zu den beiden Verhaltensauffälligkeiten, wie man im Unterricht mit einem Kind, welches ADHS oder eine Angststörung hat, umgehen kann.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob der Einsatz digitaler Medien an einer Bewegten Schule als bewegungsfördernd oder als bewegungshemmend beschrieben werden kann. Basierend auf dem Konzept der Bewegten Schule und rezent publizierten Forschungsergebnissen (Herndl, 2020; Hill-meyr et al., 2017), wurde in einer quasi-experimentellen Längsschnittstudie (mit zwei Messzeitpunkten) die Auswirkung der Medienintegration im Schulalltag einer Bewegten Schule analysiert. Dazu wurde eine Interventionsgruppe, in welcher intensiv mit digitalen Medien gelehrt und gelernt wurde, mit einer Kontrollgruppe verglichen. Die aufgestellten Hypothesen konnten zwar nur teilweise bestätigt werden, dennoch lässt sich ein statistischer Trend erkennen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich überwiegend mit der weltweiten Pandemie Covid-19, die im Frühjahr 2020 ihren Ursprung nahm, und deren Auswirkungen auf die Digitalisierung im Primarstufenbereich. Die daraus entstandenen Forschungsfragen lauten: „Wie beeinflusst die Digitalisierung die Haltungen und Einstellungen der Lehrpersonen auf den Einsatz der digitalen Medien in der Primarstufe?“ und „Welche Auswirkungen hat Covid-19 auf die Haltungen und Einstellungen der Lehrpersonen auf Einsatz digitaler Medien?“. Mithilfe von quantitativen als auch qualitativen Forschungsmethoden wurde versucht, die genannten Fragestellungen zu analysieren und zu beantworten. Die Auswertung dieser wissenschaftlichen Arbeit ergibt, dass die Einstellungen und Haltungen der Lehrpersonen durch die Krisensituation Covid19 weitgehend eine positive Wendung nehmen.
Neue Autorität
(2021)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Konzept der Neuen Autorität, das von Haim Omer entwickelt wurde und dessen Umsetzung in den Schulen. Viele Schulen greifen zu dem Konzept, um ihre Handlungsfähigkeit im Umgang mit Gewalt, Aggression und Verhaltensauffälligkeiten wiederherzustellen. Auf der Grundlage von Literaturrecherche und dem Einbeziehen von Ergebnissen aus Interviews mit Lehrpersonen, die nach dem Konzept der Neuen Autorität arbeiten, soll überprüft werden, inwiefern die Hoffnung, die Lehrpersonen an das Konzept stellen, berechtigt ist. Ziel ist es, Faktoren aufzuzeigen, die die Umsetzung des Konzeptes erfolgreich machen und Ursachen zu klären, warum es trotz der Neuen Autorität nicht funktioniert. Während der Beschäftigung mit der Literatur und den Aussagen der befragten Lehrpersonen wurde deutlich, dass eine intensive Auseinandersetzung mit dem Konzept und mit den eigenen Haltungen notwendig ist, um die Neue Autorität an Schulen erfolgreich zu etablieren und dass dies ein Prozess ist, der viel Zeit, Geduld und Beharrlichkeit in Anspruch nimmt. Jedoch beurteilen alle der befragten Personen das Konzept der Neuen Autorität als notwendige Haltung, um an Schulen erfolgreich mit Gewalt und Aggression umgehen zu können.
Was ein Kind können muss
(2021)
„Eine Frau fährt mit dem Taxi zur Universität. Der Fahrer duzt sie und fragt, warum sie denn überhaupt noch studiere. Als die Frau antwortete, dass sie dort ein Seminar anbiete und Studierende betreue, änderte er seine Wortwahl, siezte sie und wünschte ihr schließlich noch einen schönen Tag.“ (ISL, 2016, S. 12) Diese und zahlreiche weitere Erfahrungen sammeln Menschen mit Behinderung in ihrem alltäglichen Leben. Durch diese Reduktion einer Person auf das Fehlen bestimmter Fähigkeiten entstehen Diskriminierung, Vorurteile und im schlimmsten Fall Exklusion. Derartige Prozesse können auch im Bildungssystem wahrgenommen werden, wenn Schülerinnen und Schüler aufgrund ihrer Behinderung eine andere Behandlung durch Mitschüler und Lehrpersonen erfahren. Diese können sich positiv auswirken und den Menschen in eine Sonderposition heben oder durch Ausgrenzung eine Abwertung hervorrufen. Die nachfolgende Arbeit setzt sich mit dieser Thematik auseinander und zeigt ableistische Strukturen im Bildungssystem auf und erklärt, wie Behinderung und Differenz durch derartige Prozesse (re-)produziert werden.
Die vorliegende Arbeit entwickelt auf der Grundlage von Joh, 2,13–22 eine Position Öffentlicher Theologie gegen die QAnon-Bewegung und ihre antisemitisch- dualistischen Verschwörungsvorstellungen und extremistischen Weltbilder. Evangelische Theologie und die Diakonie als zivilgesellschaftliche Organisation werden von den Vorstellung QAnons insbesondere herausgefordert, da die Entstehung und Rezeption QAnons stark in bestimmten protestantischen bzw. evangelikalen Milieus zu verorten ist. Die unheilvolle Tradition des Antisemitismus selbst gründet u.a. in der Auslegungsgeschichte des Johannesevangeliums. Es greift in seinen Texten scharf „die Juden“ an. Besonders die Perikope der sog. Tempelreinigung scheint wesentliche Elemente und Motive zu beinhalten, die sich nahtlos in QAnon geprägte Verschwörungserzählungen integrieren lassen. Mit exegetischen Betrachtungen auf Joh, 2,13–22 wird geklärt ob anhand biblischer Überlieferung aus dem Evangelium nach Johannes, eine öffentliche theologische Positionierung gegen das antisemitische Verschwörungsdenken QAnons authentisch und glaubwürdig sein kann.
Grundlegung der Ethik II
(2021)
„Auf welche Weise lassen sich die Grundlagen der Geisteswissenschaftlichen Heilpädagogik nach Wolfgang Köhn durch die Sieben Hermetischen Gesetze erweitern und ergänzen, um zu einem ganzheitlichen Welt- und Menschenverständnis zu gelangen?“
In dieser Arbeit gehe ich folgendermaßen vor. Zu Beginn werden die Entstehung und die Geschichte der Sieben Hermetischen Gesetze kurz beschrieben. Im Anschluss folgen Ausführungen zu den einzelnen Gesetzen. Diese sollen anhand von Beispielen verdeutlicht werden und bereits Bezug auf die Heilpädagogik nehmen. Im Hauptteil werde ich die Grundlagen der HpE mit den Hermetischen Gesetzen in Verbindung bringen und Zusammen-hänge erarbeiten. Damit verfolge ich das Ziel, ein umfassendes und ganzheitliches Welt- und Menschenverständnis zu entwickeln. Ich konzentriere mich dabei auf die in Köhns HpE erwähnten heilpädagogischen Themen wie das Menschenbild, die Ganzheitlichkeit (Körper, Seele, Geist), den Sinn, die Entwicklung, Beziehung, Liebe, Leid und Empathie. Ergänzt werden sie durch die eigens ausgewählten Themengebiete wie Krankheit, Tod, Schicksal und Harmonie, denn diese gehören für mich ebenfalls zum Menschsein dazu.
Abschließend möchte ich überprüfen, ob ein umfassendes und ganzheitliches Welt- und Menschenverständnis durch die Miteinbeziehung der Hermetischen Gesetze in das Handlungskonzept der HpE entstehen konnte und wie sich daraus eine Legitimation für das
Heilpädagogische Handeln ableiten lässt. Ein persönliches Fazit rundet diese Arbeit ab.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen wissenschaftlichen Blick auf die Partnerwahl zu werfen. Hierzu wird folgende Forschungsfrage gestellt: Was beeinflusst Menschen bei der Suche nach dem richtigen Partner und welche theoretischen Annahmen stehen dahinter? Außerdem stellt sich, bezugnehmend auf aktuelle Entwicklungen, folgende weitere Frage: Wie läuft die Partnersuche im Internet ab?
Zur Beantwortung der Forschungsfragen, wurden verschiedene theoretische und wissenschaftlich belegte Annahmen aus der Literatur ausgewertet. Zuerst wird die Begrifflichkeit „Partnerwahl“ sowie deren Bedeutung näher beleuchtet. Außerdem werden Orte und Gelegenheiten des Kennenlernens dargestellt. Im zweiten Schritt erfolgt ein kurzer historischer Exkurs. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den theoretischen Annahmen, die der Partnerwahl zu Grunde liegen. Anschließend werden auf unterschiedlichen Ebenen die Einflussfaktoren herausgearbeitet. Den Rahmen hierfür stellen die sozial vorstrukturierten, sowie die biologischen Einflussfaktoren. Auch die Herkunftsfamilie scheint immer noch einen gewissen Einfluss auf die Partnerwahl zu haben. Unterschiede zwischen Frauen und Männern bei der Partnerwahl werden ebenso genannt. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der Partnersuche im Internet. Es wird aufgezeigt welche virtuellen Möglichkeiten des Kennenlernens es gibt und von wem diese genutzt werden. Die Unterschiede des Kennenlernens von offline zu online werden gegenübergestellt, ebenso die Vor- und Nachteile der internetbasierten Partnerwahl. Darüber hinaus wird die Frage beantwortet, ob Beziehungen, die über das Internet ihren Anfang nahmen, genau so stabil sind, wie jene, die im realen Leben begonnen haben.
Das Resümee dieser Arbeit zeigt, die Partnerwahl scheint eine individuelle Angelegenheit zu sein, welche vor allem auf der Ähnlichkeits-Hypothese beruht. Physische Attraktivität oder sozial vorstrukturierte Faktoren haben jedoch sehr wohl Einfluss darauf. Einen Partner über das Internet kennen zu lernen ist heutzutage gesellschaftlich anerkannt und vor allem aufgrund der Unabhängigkeit von Zeit und Raum eine Alternative zur Suche im realen Leben.
Die pädagogische Arbeit in den institutionell-pädagogischen Bildungseinrichtungen ist geprägt von Vielfalt und Heterogenität. Vielfalt ist ebenfalls fester Bestandteil in der Geschlechtlichkeit eines Menschen. Bereits im Kindesalter können Kinder die Gewissheit haben, dass das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht nicht mit den individuellen Empfindungen und der eigenen Gewissheit kompatibel ist. Das bedeutet, dass die Themen Geschlechtlichkeit und geschlechtliche Identität eine Rolle in der Lebenswelt der Kinder einnehmen und demnach sind sie Bestandteil in der pädagogischen Arbeit mit Kindern. Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist, die Bedarfe und Herausforderungen von Trans*Kindern und ihren Familien sichtbar zu machen und aus dieser Betrachtung pädagogische Unterstützungsprozesse für die pädagogische Fachwelt abzuleiten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden mithilfe von fünf leitfadengestützten Interviews Daten erhoben. Die Stichprobe setzt sich aus unterschiedlichen Akteuren zum Thema Trans* im Kindesalter zusammen. Die Datenauswertung erfolgt mit der Methode der qualitativen Inhaltsanalyse. Die Ergebnisse der Auswertung zeigen, dass die Trans*Kinder und ihre Familien viele herausfordernde Situationen begegnen und diese geprägt sind von Ängsten, Diskriminierungserfahrungen und negativen Erfahrungen allgemein. Es zeigt auch, dass Handlungsbedarf bei den pädagogischen Bildungsinstitutionen besteht und diese als Bildungs- und Erziehungspartner*innen in einer wichtigen Funktion agieren. Deutlich wird außerdem eine Notwendigkeit sich als pädagogische Institution zur Thematik geschlechtliche Diversität zu informieren und eine pädagogische Haltung zu erarbeiten, dass Diversität zur Normalität in den pädagogischen Einrichtungen wird.
Hintergrund: Durch die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs aber auch durch den medizinischen Fortschritt, gelten immer mehr Kinder in Deutschland als pflegebedürftig. Pflegende Eltern müssen sich täglich zahlreichen Anforderungen bei der Versorgung ihres pflegebedürftigen Kindes stellen und sind dabei höheren Belastungen ausgesetzt als Eltern mit einem gesunden Kind. Die alltägliche Pflege des Kindes kann neben der Grundpflege auch von speziellen pflegerischen Maßnahmen bestimmt sein und die Eltern sind im Pflegealltag zumeist auf sich gestellt. Obwohl pflegende Eltern insbesondere zu Beginn der Pflegebedürftigkeit einen hohen Informations- und Beratungsbedarf äußern, nimmt die Pflege als Profession bei der Beratung und Anleitung im Alltag von pflegenden Eltern eine eher untergeordnete Rolle ein. Zudem gibt es bisher nur wenig gesicherte Erkenntnisse über den pflegebezogenen Beratungsbedarf von pflegenden Eltern.
Fragestellung: Daher wurde folgende Forschungsfrage gestellt: „Welchen pflegebezogenen Beratungsbedarf haben pflegende Eltern?“
Methode: Ausgangspunkt der Untersuchung war ein phänomenologisch-hermeneutischer Forschungsansatz. Für die qualitative Erhebung des pflegebezogenen Beratungsbedarfs von pflegenden Eltern wurden teilnarrative Interviews mit sieben Müttern und einem Elternpaar (n=8) durchgeführt. Zur Auswertung wurde die inhaltlich strukturierende qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz verwendet. Diese baut auf dem hermeneutischen Erkenntnisprozess auf und ermöglicht sowohl eine induktive als auch deduktive Vorgehensweise bei der Kategorienbildung.
Ergebnisse: Es wurden sechs umfassende Themenbereiche zu pflegebezogenen Beratungsbedarfen von pflegenden Eltern herausgearbeitet. Versteckte Bedürfnisse der Eltern und deren Maß des Verstehens der Pflegebedürftigkeit, haben Einfluss auf die pflegebezogenen Beratungsbedarfe sowie die Beratungsbereitschaft der Eltern. Zudem unterscheiden die Interviewten Beratungsbedarfe, welche eher durch professionelle oder durch informelle Beratung gedeckt werden sollen.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse schließen an bisherigen Erkenntnissen an und erklären, wie pflegebezogene Beratungsbedarfe durch den Bewältigungsprozess der Eltern beeinflusst werden können. Zudem machen sie deutlich, wie die bedürfnisorientierte Pflegeberatung durch Begleitung, Empowerment sowie Wissens- und Kompetenzvermittlung dazu beitragen kann, die Bedürfnisse der Eltern zu stillen und die Bewältigung zu fördern. Aktuell kann die in Deutschland verankerte gesetzliche Pflegeberatung diesen Beratungsbedarfen der Eltern nicht in ausreichendem Maß begegnen. Um den Bedarfen von pflegenden Eltern gerecht zu werden, wäre eine bedürfnisorientierte, kontinuierliche und für alle Bedarfe jederzeit abrufbare Beratung notwendig.
Der vorliegende Artikel stellt Ergebnisse einer qualitativen Längsschnittstudie zur Lebenssituation von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten dar. Rekonstruiert werden Anlässe für wiederkehrende emotionale Wendepunkte im lebensgeschichtlichen Verlauf des Ankommens in Deutschland. Überdies stehen Erkenntnisse aus der methodischen Reflexion der eingesetzten Untersuchungsmethoden der „biografischen Entwicklungskurve“ und der „Netzwerkkarte“ im Mittelpunkt dieses Beitrags. Die Methoden werden im Hinblick auf ihre Praxistauglichkeit für Prozesse der biografischen Arbeit in den Wohngruppen diskutiert und damit in Verbindung stehende Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Selbstverständnis des Paulus anhand von 2Kor 2,14-6,10. In der exegetischen Arbeit wurde von dieser Perikope ausgehend die Frage nach Inhalt und Begründung der paulinischen Selbstsicht eruiert. Darüber hinaus wurde untersucht, welche
Auswirkungen der paulinische Dienst auf seine Selbstsicht und welche Konsequenzen seine Selbstsicht auf die Art und Weise der Ausführung seines Dienstes hatten. Dazu wurde die Perikope zunächst exegetisch betrachtet und die Ergebnisse in Hinblick auf die dreiteilige Fragestellung systematisiert und miteinander verglichen. Anschließend wurden ausgewählte Passagen aus 2Kor 1,1-2,13 und 6,11-13,13 mit derselben Methodik und Fragestellung untersucht. Die Resultate des Diskurses aus 2,14 bis 6,10 wurden im Anschluss daran mit den Erträgen aus 1,1-2,13 und 6,11-13,13 verglichen und
eingeordnet. Zuletzt wurden aus der Gesamtzusammenschau 12 praktisch-theologische Thesen für den hauptamtlichen Dienst im 21. Jhd. gezogen. Es wurde ersichtlich, dass Paulus sich in 2,14-6,10 vornehmlich als bewährter Diener des neuen Bundes versteht. In 1,1-2,13 und 6,11-13,13 hingegen fokussiert Paulus die Darstellung seiner selbst als Apostel aus Gottes Gnaden.
Eng konnotiert sind sein Verständnis als Autoritätsperson und als geistlicher Vater der Korinther. Es wurde deutlich, dass die paulinische Selbstsicht im stellvertretenden Sühnetod Jesu Christi verankert ist. Ausschlaggebend für die
paulinische Identität war die relationale Nähe zu Christus. Seine Person sah er von eschatologischer Bedeutsamkeit, weil durch seinen Verkündigungsdienst des Evangeliums Menschen in Verbindung zu Gott gebracht wurden.
Die im Dienst durchlebten Peristasen verdeutlichten Paulus seine Abhängigkeit gegenüber Christus und dienten ihm als Sondierung und Bewährung seiner Treue gegenüber Gott. Diverse Kausalitäten konnten zwischen Selbstsicht und Ausführung des Dienstes herausgearbeitet werden.
Am deutlichsten zeigte sich die dienstliche Integrität, die demütige Ausrichtung auf die Ehre Gottes, die Christus ähnliche Hingabe und die konsequente Ausrichtung auf das geistliche Wohl der Korinther in zurechtweisender
Korrektur und aufrichtiger Liebe und Freundlichkeit.
Getrud von le Forts Novelle "Die Consolata" (1947) gehört zur Literatur der inneren Emigration. Die im Mittelalter spielende Erzählung ist unschwer als Voraussage des Endes von Adolf Hitler erkennbar. Die Bedrängnis der Stadtbevölkerung im mittelalterlichen Padua gilt als Allegorie des von Vernichtung bedrohten Europas im Zweiten Weltkrieg. Aus zwei Gründen besitzt die kurze Erzählung einen besonderen theologischen Wert: Erstens greift sie das kirchenrechtliche Strafmittel des Interdikts auf – ein Phänomen, das in der Literatur Seltenheitswert hat; zweitens entwickelt sich die Handlung nach Grundlinien der Spiritualität des hl. Franz von Assisi und ist daher in die Rezeptionsgeschichte dieses Heiligen einzubinden. Im Aufsatz werden beide theologischen Zugänge vertieft.
Der Kongressband enthält das Programm und die Abstracts der Beiträge des zweiten Kongresses der Teilhabeforschung im deutschsprachigen Raum, der im September 2021 in Münster stattfand. Der Kongress wurde von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Institut für Teilhabeforschung in Kooperation mit dem Aktionsbündnis Teilhabeforschung ausgerichtet. Zentrales Thema ist die Teilhabe von Menschen mit Behinderung.
In diesem Artikel, der als schriftliche Zusammenfassung für den Hauptvortrag der Jahrestagung für Jugendseelsorge "Sozialräumliches Arbeiten" in der Jugendpastoral im Erzbistum München und Freising dient, werden die zentralen Prinzipien einer sozialräumlichen Haltung in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit von Prof. Dr. Felix Manuel Nuss vorgestellt und praktisch greifbar gemacht.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Effekten elterlicher Trennung auf die Depressivität von jungen Erwachsenen (19-37 Jahre).
Die Forschungsfrage lautet: Wie beeinflusst die Beziehungsqualität zu den Eltern sowie das Konfliktniveau zwischen den Eltern die psychische Gesundheit (Depressivität) von jungen erwachsenen Scheidungskindern?
Zur Beantwortung dieser Frage wurden sieben Hypothesen gebildet, welche mit den Daten des Familien- und Beziehungspanels pairfam überprüft wurden. Hierfür wurden statistische Verfahren genutzt (lineare und logistische Regressionsmodelle, t-Test).
Der Zusammenhang zwischen der elterlichen Trennung und dem Auftreten depressiver Sym- ptome im jungen Erwachsenenalter konnte bestätigt werden. Die stabilsten Prädiktoren für die Depressivität im jungen Erwachsenenalter waren außerdem das aktuelle Konfliktniveau zwischen Eltern und Kind (Risikofaktor), sowie eine gute Beziehungsqualität zum Vater (Schutzfaktor).
Ziel dieser Arbeit ist es zu klären, inwiefern sich armutsbedingte Ungleichheiten im Bildungssystem zeigen und wie sich diese innerhalb der verschiedenen Bildungsphasen
auswirken. Zudem wird erläutert, wie institutionelle Diskriminierungen und armutsbedingte Stereotypen innerhalb des Bildungssystem zur Reproduktion von Armut beitragen und diskutiert, wie dem entgegengewirkt werden kann.
Um diese Fragen zu beantworten, wurden verschiedene Studien und Berichte ausgewertet und in Zusammenhang gesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Armut in diskriminierender Art und Weise auf die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen auswirken.
Die Einflüsse der Armut zeigen sich in allen Bildungsetappen und wirken sich nachhaltig auf die Lebenschancen der Heranwachsenden aus.
Die Diskriminierungen und Ungleichbehandlungen im Bildungssystem tragen entscheidend zur Reproduktion von Armut bei. Kinder erhalten aufgrund ihrer sozialen Herkunft unterschiedliche Chancen ihr Leben zu gestalten. Diese Ungleichheiten nehmen Einfluss auf die verschie-densten Lebensbereiche. Aber besonders im Bildungsbereich werden die Weichen für den weiteren Lebensverlauf der Kinder und Jugendlichen gestellt.
Das Bildungsniveau steht in engen Zusammenhang mit der sozialen Lage in der Menschen. Das macht deutlich, dass der Bildungsweg entscheidend für die Lebenschancen der Heranwachsenden ist. Besonders der Übergang zwischen der Primär- und Sekundarstufe I prägt den weiteren Bildungsverlauf nachhaltig. Speziell hier sind die Auswirkungen des sozio-ökonomischen Status zu beobachten.
Die Ergebnisse machen deutlich, dass es Veränderungen braucht. Besonders auf sozial- und bildungspolitischer Ebene muss und kann sehr viel getan werden, um soziale Ungleichheiten zu minimieren und die Chancengleichheit herzustellen
Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich mit dem Einsatz von medizinischem Cannabis,
in der Therapie schwer kranker Menschen, auseinander. Im ersten Teil wird zunächst eine
theoretische Einführung zum Thema Cannabis in der Medizin, sowie bei psychischen Erkrankungen und in der Praxis gegeben. Im zweiten, praktischen Teil dieser Arbeit folgt
dann eine Konzeptarbeit für eine Begleitung der Patienten während einer Therapie.
Die Patienten, die von einer ärztlichen Cannabis Verordnung profitieren könnten, sind
heut zu Tage mit einer Vielzahl an Schwierigkeiten konfrontiert. Dazu zählen die sehr
hohen Kosten einer Cannabistherapie und die daraus resultierenden emotionalen und so-zialstrukturellen Probleme, sowie die mangelnde Aufklärung und Stigmatisierung in der
Gesellschaft.
Diese Arbeit verfolgt die Frage, wie erste konzeptionelle Ideen für ein psychosoziales
Begleitkonzept für Cannabispatienten aussehen könnten, um den gegebenen Problemen
entgegen zu wirken. Das Konzept hat generell zum Ziel, eine professionelle Begleitung
des Patienten während einer Cannabis Therapie zu gewährleisten. Gleichzeitig sollen
Ärzte entlastet werden und Aufklärungs- sowie Antistigmaarbeit geleistet werden.
Die Zielgruppe dieser Bachelorarbeit sind in erster Linie Sozialarbeitende, aber ebenso
andere verwandte Professionen und Interessierte.
Schlüsselworte: medizinisches Cannabis – therapeutisches Cannabis – Konzeptarbeit –
psychische Erkrankungen – soziale Arbeit
Das narrative Interview ist eine Methode der qualitativen Sozialforschung, welche Einblick in vergangene Erfahrungen und die damit verbundenen Deutungen, Gefühle und Interpretationen der Erzählenden gibt.
Indem die Erzähler:innen in ihren Erfahrungsstrom eintauchen, bleiben diese relativ unbeein-flusst durch das gegenwärtige Setting und sind weniger anfällig für Phänomene wie z.B. sozi-ale Erwünschtheit.
Durch die Nähe zu den tatsächlichen Erlebnissen, die Unverfälschtheit und konkrete Darstel-lung ergibt sich ein großer Erkenntnisgewinn für den:die Zuhörende:n. Gleichzeitig wird durch das Erzählen auch ein Verstehensprozess seitens der:des Erzählenden ausgelöst, welcher das Potential birgt, vergangene Problemlagen zu bearbeiten und Ressourcen zu erkennen. Sowohl das Auslösen von Fremdverstehens- als auch Selbstverstehensprozessen bietet einen großen Nutzen für die Praxis der Sozialen Arbeit. Da Erhebung und Auswertung jedoch sehr umfangreich und zeitaufwendig sind, braucht es eine Anpassung an die spezifischen Anfor-derungen der Praxis.
Konkret widmet sich die vorliegende Arbeit der Anwendbarkeit im Feld der Frauenhausarbeit und der Vereinbarkeit mit den dortigen Anforderungen, Bedingungen und Prinzipien, sowie den Chancen und Risiken bei dem Erzählen von Gewalterfahrungen. Dabei stellt sich heraus, dass Beraterinnen mit etwas Übung die Bereitschaft zum Erzählen bei den Frauen heraushören und aufgreifen können, um Stegreiferzählungen anzustoßen. Durch die narrativen Nachfragen wird eine Offenheit für die Schilderung von Gewalterfahrungen signalisiert, welche die Betroffene annehmen kann oder nicht. Damit werden Grenzen gewahrt und gleichzeitig wird Raum geschaffen, der es ermöglicht, durch das Erzählen eine heilsame Wirkung zu entfalten.
Die Bedeutung pädagogischer Prinzipien nach Maria Montessori auf dem Weg zu einer inklusiven Schule
(2021)
In der vorliegenden Arbeit wird der Bedeutung der pädagogischen Prinzipien nach Maria Montessori nachgegangen, inwieweit diese einen Beitrag im Prozess gelingender schulischer Inklusion leisten; im besonderen Blick auf das Schulalter sechs bis zwölf Jahre (Primarstufe und Sekundarstufe I). Auf der Grundlage eines hermeneutischen Wissenschaftsverständnisses wurden nach der Auseinandersetzung mit dem Konzept der Inklusion, Theorie und Lehre Montessoris in der Triangulation mit theoretischen Überlegungen einer allgemeinen Didaktik sowie mit Erkenntnissen der pädagogischen Psychologie abgeglichen. Bereits vorhandene empirische Befunde zu teils gemeinsamer Beschulung an Montessori-Schulen wurden Ergebnissen einer Untersuchung von zwölf halbstandardisierten leitfadengestützten Experten-Interviews gegenübergestellt. Befragte an einer seit 2003 integrativ/inklusiv arbeitenden nordbayerischen Montessori-Schule waren Lehrkräfte, eine Schulbegleiterin Schüler*innen mit/ohne besondere Bedürfnisse sowie Eltern von Kindern teils mit geistiger oder körperlicher Behinderung und/oder Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Subjektive Wahrnehmungen, Überzeugungen und Vorstellungen wurden mittels qualitativer Sozialforschung systematisch erfasst, zusammengefasst und teils deduktiv, vorwiegend jedoch induktiv abgeleitet. Die durch die letztgenannte Methode gewonnenen Kategorien zeigten in ihrer Strukturierung drei Ebenen auf, die zentrale Hinweise auf Gelingensfaktoren gemeinsamen Lernens geben, im Blick auf institutionell-strukturelle, personale sowie entwicklungsdidaktische Aspekte. Die Diskussion der Ergebnisse zeigte, dass Bemühungen um inklusive Prozesse systemisch gedacht werden und aus Sicht des*der Lernenden Aussagen treffen sollten zu: „So lerne ich.“ (altersgemischt, im eigenen Tempo, individuell gefördert, in offenem Unterricht/Freiarbeit, mit speziellem Material, keine Zensuren etc.), „Diese Erwachsenen brauche ich dazu.“ (zwei Pädagog*innen, Sonderpädagog*innen, Schulbegleitung, Eltern) und „Diese institutionellen Rahmenbedingungen müssen gegeben sein.“ (Inklusion im Schulkonzept und in steter Weiterentwicklung, ein*e Inklusionsbeauftragte*r, fester Pool an Schulbegleiter*innen, Unterstützungssysteme von außen, Implementierung von Klassen-Teams). Im Zentrum allen pädagogischen Handelns auf dem Weg zu inklusiver Schule steht an der untersuchten Schule also das Kind/der*die Jugendliche in seiner*ihrer umfassend vorbereiteten Umgebung auf verschiedenen Ebenen, in steter Orientierung an seinem*ihrem subjektiven Wohlbefinden bzw. seiner*ihrer psychischen Gesundheit (deduktiv gewonnene Kategorie).
Ausgehend von der hauptsächlichen Verortung pädagogischer Präventivmaßnahmen bezogen auf die Bearbeitung von Rechtsextremismus in der Jugendhilfe befasst sich die vorliegende Arbeit mit der Forschungsfrage: Was wissen Nutzer:innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Nürnberg über den NSU-Komplex?
Die empirische Interview-Studie ergründet dabei, inwieweit Politische und Demokratische Bildung am Beispiel des NSU-Komplexes in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit betrieben wird und leistet dabei einen Beitrag zur Schließung der entsprechenden Forschungslücke.
Im theoretischen Teil der Arbeit wird die Genese des NSU-Komplexes in Zusammenhang mit Offener Kinder- und Jugendarbeit sowie das Wirken des NSU-Komplexes in Nürnberg beschrieben. Obgleich der NSU-Prozess vorläufig abgeschlossen ist, wird die Notwendigkeit einer weiteren Aufarbeitung des NSU-Komplexes betont. Zudem wird der aktuelle Forschungsstand bezogen auf den Rechtsextremismus-Begriff und bezogen auf die Rechtsextremismuspräventionsforschung skizziert. In einer weiteren Fokussierung auf die pädagogische Bearbeitung rechtsextremer Phänomene wird Politische Jugendbildung in ihren Aufgaben und Ansätzen beschrieben. Obgleich die rassismuskritische Bildungsarbeit und die geschlechterreflektierte Rechtsextremismusprävention in der Literatur stark resonieren, scheint insbesondere die Menschenrechtspädagogik in den pädagogischen Angeboten der Nürnberger Praxis Anwendung zu finden.
Im praktischen Teil der vorliegenden Arbeit werden episodische Interviews mit Nutzer:innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit (n=8) zur Beantwortung der obengenannten Forschungsfrage analysiert. In Bezug auf die interpretierbaren Wissensstände muss ein breites Wissensspektrum als Ergebnis der Forschung benannt werden, welches eine ebenso vielfältige pädagogische Begleitung einfordert. Gleichzeitig ist zu konstatieren, dass persönliche Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen zu überwiegenden Teilen vorhanden sind und wirkmächtige pädagogische Anknüpfungspunkte bieten. Während die Ergebnisanalyse der Interviews eine hohe Effektivität der Verbindung kognitiver und affektiver Lernweisen nahelegt, stehen insbesondere Mitarbeiter:innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vor Herausforderungen. Diese zeigen sich dabei besonders bezogen auf die eigene argumentierbare politische Haltung und ein hohes Maß an Professionalität und Reflexivität im akzeptierenden Umgang mit rechtsextremen oder pauschalisierend ablehnenden Haltungen.
Die folgende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den erfolgsfördernden und behindernden Faktoren bei der Gründung eines Start-Ups. Zudem werden wichtige Gesichtspunkte bei einer Finanzierung durch Impact Investing beleuchtet. Der Begriff Impact Investing beschreibt ein Vorgehen von Investoren, welchen der positive gesellschaftliche Einfluss ihres Investments wichtiger ist als die zu erwartende Rendite.
Zur Klärung der Forschungsfragen werden die Ergebnisse der Literaturrecherche und die Ergebnisse der Experten- Interviews kombiniert. Die Erfolgsfaktoren bei der Gründung eines Unternehmens kann man in fünf Oberpunkte unterteilen: der erfolgreiche Umgang mit Pro- blemen, die Finanzierung, die Strategie, das Humankapital und das Netzwerk.
Für eine erfolgreiche Finanzierung durch Impact Investing sollten zwei Dinge abgeklärt werden: welche Art der Drittmittelakquise passt zur Gründungsphase in der sich das Unternehmen gerade befindet und welche Art von Investor passt. Zudem ist eine gründliche Vorbereitung auf die Verhandlungen mit dem Finanzier von großer Wichtigkeit.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es herauszufinden, mit welchen Maßnahmen der Sozialen Arbeit Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien unterstützt werden können.
Hierzu wurde zunächst mittels Fachliteratur analysiert, unter welchen Bedingungen betroffene Kinder aufwachsen und welche Hilfen bereits angeboten werden.
Es zeigte sich, dass betroffene Jungen und Mädchen ein erhöhtes Risiko haben, selbst eine psychische Störung zu entwickeln und dass sie oftmals unter prekären Lebensbedingungen aufwachsen. Zwar gibt es bereits einige Angebote für betroffene Familien, diese werden jedoch nicht ausreichend von der Zielgruppe angenommen.
Um hier eine Änderung herbeizuführen, müssen Hilfen durch eine stärkere Vernetzung noch niederschwelliger gestaltet werden. Schlüsselaufgabe der Sozialen Arbeit ist es, sich mit Betroffenen zu solidarisieren und sie durch Förderung und Aktivierung von Ressourcen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu begleiten.
Richard Kraliks Festrede zur Veröffentlichung von P. Nivard Schlögls deutscher Bibelübersetzung
(2021)
Nivard Schlögl O.Cist. war von 1907 bis 1934 Universitätsprofessor für Altes Testament in Wien. 1922 wurde seine deutsche Bibelübersetzung vom Vatikan in das Verzeichnis der Verbotenen Bücher eingetragen und aus dem Buchhandel gezogen. Vorliegender Aufsatz schildert den Kulturphilosophen Richard Kralik in seiner Beziehung zu Schlögl; beide gehörten einem katholisch-konservativen Wiener Lager an. Auf die Einleitung folgt eine Edition der 1921 gehaltenen Festrede.
In einer sich immer verändernden Gesellschaft war es das Ziel dieser Arbeit, das Thema der Bittgebete auf den schulischen, interreligiösen Dialog näher zu untersuchen. Dahingehend wurden Prophetengeschichten als Mittel zum Zweck verwendet, um mögliche didaktische Prinzipien aufzuzeigen. Die Ergebnisse der Recherche zeigten, dass ein interreligiöser Dialog von mehreren Seiten nicht nur empfohlen, sondern auch im Lehrplan für den Religionsunterricht verankert ist. Es soll damit ein Nährboden für die Zukunft gestaltet werden, auf dem die Gesellschaft ein Miteinander ohne Vorurteile, ohne Hass und mit gegenseitigem Respekt zueinander finden. Obwohl der Begriff Bittgebete ein anderes Verständnis in der islamischen und christlichen Theologie voraussetzt, gibt es dennoch verbindende Komponente, die in den Prophetengeschichten Ansprache finden: Sorgen, Prüfungen, Angst und viele weitere Emotionen und Thematiken, die in beiden Weltreligionen vorkommen. So kann, auch wenn es Differenzen in den Geschichten gibt, ein gemeinsamer Austausch stattfinden unter der Berücksichtigung von Regeln und anderen Gegebenheiten. Lehrer*innen formen überdies den Religionsunterricht und sind wichtiger Bestandteil des interreligiösen Dialogs, denn obgleich sie teils verschiedene Ansichten zu Bittgebeten haben, so verbindet sie dennoch eine Sache: die Hingabe zu Gott und ihr Vertrauen zu Ihm.
Die vorliegende Arbeit trägt den Titel „Original Play – Analyse von Chancen und Risiken in Hinblick auf körperorientiertes Spiel im pädagogischen Kontext“. Ziel der Masterthese war es, das Potenzial von körperbetontem Spiel einerseits und die sich daraus ergebenden Problemfelder andererseits, zu erforschen, um anschließend erforderliche Maßnahmen definieren zu können. Die Forschungsfrage lautet: Welche Chancen, welche Problemfelder eröffnet Original Play? Den ersten Teil zur Beantwortung der Fragestellung bildet eine allgemeine theoretische Auseinandersetzung mit den Themen Spiel, Körperarbeit und Kinderschutz. Dabei werden zuerst verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit Spiel dargestellt, wobei der besondere Schwerpunkt in der Relevanz für die kindliche Entwicklung liegt. Im Anschluss werden die Wechselwirkung von Körper und Psyche und die Bedeutung von Berührung beschrieben.
Der letzte theoretische Abschnitt befasst sich mit Kinderrechten, der Thematik der Grenzüberschreitungen und des sexuellen Missbrauchs und den sich daraus ergebenden Rahmenbedingungen für den Kinderschutz. Um die theoretischen Erkenntnisse zu intensivieren und auszubauen, wurden sechs Experteninterviews geführt, die mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet wurden und im letzten Teil der Arbeit dargestellt und diskutiert werden.
Als grundsätzliches Fazit lässt sich festhalten, dass körperbetontes Spiel in vielerlei Hinsicht großes Potenzial birgt. Durch die körperliche Nähe eröffnen sich jedoch Problemfelder, denen mithilfe von Schutzkonzepten und entsprechender Sensibilisierung entgegengewirkt werden kann.
Heft 5.2021,2
(2021)
Die Herausforderungen an Schulleitungspersonen werden immer umfangreicher und vielgestaltiger. Aktuelle Studien (Huber, Wolfgramm & Kilic, 2013) bescheinigen Schulleitern und Schulleiterinnen ein immer stärkeres Belastungsempfinden. Die unterschiedlichen Herausforderungen des Schulalltags werden im folgenden Artikel an ausgewählten Fallstudien aus einem laufenden Forschungsprojekt ebenso dargestellt, wie die mit dem Schulleitungshandeln verbundenen Qualitätsmerkmale, erkennbaren Führungsstrategien und Strategien zu Bewältigung der Belastungen. Die Fallstudien machen deutlich, dass der persönliche Berufseinstieg mit der damit verbundenen Systemadaptierung eine große Herausforderung darstellt und dass vor allem kooperatives Handeln, persönlicher Einsatz, der kollegiale Austausch auf Führungskräfteebene, aber auch Achtsamkeit den Weg zu einer zufriedenstellenden beruflichen und persönlichen Situation ebnen.
Das duale Ausbildungssystem in Österreich ist international anerkannt, seine nationale Reputation dagegen scheint – glaubt man auch in der wissenschaftlichen Literatur vorzufindenden Narrativen – deutlich geringer. In diesem Artikel werden Hintergründe für diese negativen Zuschreibungen diskutiert, Potenziale und Herausforderungen der Berufslehre auf individueller und gesellschaftlicher Ebene aufgezeigt und der Einfluss von Prestigevorstellungen zu Bildungsgängen wie der dualen Ausbildung auf den Berufswahlprozess reflektiert. Abschließend sollen vor dem Hintergrund grundlegender Ziele beruflicher Bildung – Sicherung der Humanressourcen einer Gesellschaft, Förderung individueller Regulationsfähigkeit sowie gesellschaftlicher Teilhabe und Chancengleichheit – perspektivisch Ansatzpunkte identifiziert werden, wie insbesondere durch empirische Berufsbildungsforschung dazu beigetragen werden könnte, die Potenziale und Herausforderungen der dualen Ausbildung auf individueller Ebene der Jugendlichen im Berufswahlprozess sowie auf gesellschaftlicher Ebene differenziert zu erfassen, die empirischen Befunde den relevanten Akteurinnen und Akteuren zugänglich zu machen und damit evidenzbasiert berufliche und berufspolitische Entscheidungen zu unterstützen.
Der Portfolioarbeit wird im Rahmen der Lehrer*innenausbildung vielfältiges Potenzial zugeschrieben. Dieses reicht von der Erwartung einer Unterstützung reflexiver Lernkulturen über den Aufbau eines forschenden Habitus bis hin zur Hilfestellung bei der Relationierung von Theorie und Praxis. Diesbezügliche Forschungen existieren, sind aber von sehr unterschiedlichen Ausgangslagen, Herangehensweisen und Ergebnissen geprägt, sodass von einer hinreichenden Evidenzbasis zur Einschätzung der Wirksamkeit der Portfolioarbeit noch nicht gesprochen werden kann. Ambivalente Ergebnisse hinsichtlich der Studierendenakzeptanz legen zudem eine stärkere Einbindung der Adressat*innen in die Prozesse der Portfoliokonzeption nahe. Das vorliegend beschriebene Projekt setzt an diesem Erfordernis an: Gruppen von Lehramtsstudierenden der Universität Wien entwickelten dabei selbstbestimmt ein Portfoliokonzept. Es verfolgte die Ansprüche, einerseits von den Studierenden akzeptiert zu werden und andererseits motivierend auf sie zu wirken. Portfolioentwicklung im Sinne eines solch radikal emanzipativ gedachten Ansatzes, der vor allem an den professionsbezogenen Zielsetzungen der Studierenden selbst ansetzt, ist bis dato kaum erforscht. Ziel des dokumentierten Forschungsprojektes, welches auf einer qualitativen Inhaltsanalyse von Interviewdaten beruht, ist die Sichtbarmachung bedeutender Aspekte im Portfolioentwicklungsprozess sowie des Lernzuwachses seitens der beteiligten Studierenden. Weiters werden die Einschätzungen der Studierenden dahingehend analysiert, inwiefern der Entwicklungsprozess dem projektinhärenten emanzipatorischen Anspruch tatsächlich gerecht wird.
In diesem Beitrag werden Forschungsberichte zu Innovative Grading dargestellt, diskutiert und mit aktuellen Forschungen von Masterthesis-Studierenden an der PHDL im Sinne eines Literature Reviews ergänzt. Damit werden die Initiativen der Projektgruppe Innovative Grading aufgegriffen, weitergeführt und daraus die Legitimation von Innovative Grading als gleichwertige Beurteilungsform neben konventioneller Ziffernnotenbeurteilung abgeleitet.
Kinder erforschen von Geburt an ihre Lebenswelt und nehmen diese mit allen Sinnen wahr. Pädagogische Fachkräfte haben dabei die Aufgabe, Kinder in ihren individuellen und einzigartigen Bildungs- und Lernprozessen zu begleiten und ihnen vielfältige Impulse zu ermöglichen. In der Beobachtung und Dokumentation des kindlichen Tuns wird dabei eine wichtige Basis dafür gesehen, pädagogische Angebote an der Individualität eines jeden Kindes orientiert zu planen und zu gestalten. Die Lebenswelt der Kinder ist durch soziokulturelle Strukturen, wie u. a. das Geschlechterverhältnis, geprägt und Kinder versuchen ihren Platz darin zu finden. Sie bringen ihre geschlechterbezogenen Vorstellungen in die elementare Bildungseinrichtung ein und beteiligen sich aktiv an der Herstellung von Geschlecht. Dieser Artikel greift die vielschichtigen und komplexen Prozesse der Beobachtung und Dokumentation auf und sensibilisiert für einen geschlechterbewussten Zugang zu diesem elementarpädagogischen Handlungsfeld.
Dieser Artikel erforscht, wie ein Forschender Lernansatz auf mehreren Ebenen als Prozess von partizipativer Aktionsforschung in der Schulentwicklung genutzt werden kann. Der Lernprozess findet im Klassenzimmer mit Schülerinnen und Schülern statt, aber auch bei den Lehrkräften selbst sowie, nicht zuletzt, beim unterstützenden außerschulischen Forschungsteam. Bei diesem Prozess sollen auf all diesen Ebenen gewisse Kriterien zur Entfaltung gebracht werden, die für forschende, partizipative Lernarrangements typisch sind. Das Ziel der Studie ist es, jene Parameter zu finden, die forschendes, partizipatives Lernen begünstigen, sowie spezifische Methoden zu identifizieren, die Lehrkräfte in ihren Unterrichtsstunden dafür tatsächlich einsetzen. Dies wird einerseits durch die quantitative Analyse von Daten untersucht, die die Lehrkräfte in ihren Klassen bei ihren Schülerinnen und Schülern sammelten, und andererseits durch die qualitative Analyse von Leitfadeninterviews des unterstützenden Forschungsteams mit acht Lehrkräften. Die Analysen der Daten zeigen, dass eine fundierte Kenntnis der Theorie zum Forschenden Lernen, die Unterstützung des Forschungsteams, die Teilnahme der Lehrkräfte an schulinternen Lerngemeinschaften und vor allem auch das Vertrauen, das Lehrkräfte in die Fähigkeiten ihrer Schülerinnen und Schüler haben, eine zentrale Rolle bei der Effektivität des forschenden, partizipativen Unterrichtsansatzes spielen. Es zeigt sich, dass professionelle Refexion und Analyse der Aktivitäten im Unterricht schließlich neue, vertiefende Zyklen von Aktionsforschung auslösen, den Prozess der partizipativen Aktionsforschung dadurch vorantreiben und letztlich in einen Schulentwicklungsprozess münden.
Der Beitrag berichtet von einer Studie unter 107 Englischstudierenden in Österreich, die in der ersten Phase des COVID-19 Lockdowns von März bis Juni 2020 durchgeführt wurde. Zur Untersuchung wurden vier Arten von Online Interaktion (learner-self, learner-interfact, learner-content und learner-support) herangezogen (Ally, 2011; Boling, Hough, Krinsky, Saleem, & Stevens, 2012; Zheng, Lin, & Kwon, 2020). In einem Mixed-methods Untersuchungsdesign wurden geschlossene Fragebogenitems mithilfe quantitativer Methoden auf Verteilung und Homogenität der verwendeten Skalen untersucht, während offene Fragestellungen mittels Inhaltsanalyse verarbeitet wurden. Diese parallel durchgeführten Analysen mündeten in eine Triangulation der Daten, welche die folgenden Ergebnisse brachte: Studierende erleben regelmäßige Unterstützung durch die Lehrenden, welche ihre Lehrmaterialien in Lernmaterialien umwandeln, als ihrem Lernerfolg zuträglich. Wichtig erscheint der Einbezug von Aufgaben, welche kognitiv anspruchsvolle Denkprozesse initiieren. Darüber hinaus wurden positive Lernerlebnisse in Bezug auf Unterstützung durch die Lehrpersonen beschrieben, jedoch ein Defizit in Bezug auf kooperative und kollaborative Lernformen unter Studierenden. Der Artikel endet mit Empfehlungen betreffend die Weiterentwicklung von Online Lehre und weiterführenden Forschungsideen.
Wenn Lernende in der Schule Druck erleben, schlägt sich reduzierte Autonomie ungünstig auf Lernmotivation, Schulleistung und Wohlbefinden der Schüler*innen nieder (Ryan & Deci, 2017). In dieser Studie wird untersucht, ob Unterschiede hinsichtlich des motivationalen Erlebens zwischen dem Schulbesuch vor und während der Corona-Pandemie (mit Fokus auf den Frühherbst 2020) festgestellt werden können. Auf Grundlage von zwei Befragungen (n1 = 302; n2 = 304) von Schüler*innen im Alter von 13 und 19 Jahren wird eine quantitative Unterschiedsmessung zur wahrgenommenen Autonomieförderung, dem Druckerleben und der Wahrnehmung von Vitalität angestrebt. Darüber hinaus erfolgt eine qualitative Analyse zu den offenen Angaben zu schulischem Druckerleben, um zu identifizieren, welche Faktoren Schüler*innen unter Druck setzen und ob diese durch die Corona-Pandemie eine Verstärkung oder Verschiebung erfahren haben. Bis auf eine Zunahme von Zukunftsängsten konnten keine markanten Veränderungen konstatiert werden. Die zu beiden Erhebungszeiten konstant hohe Relevanz der Themen „Leistung“ und „Versagensängste“ wird in Bezug auf didaktische Überlegungen für Lehrende diskutiert, um für Lernende motivational günstige Rahmenbedingungen zu gestalten.