Filtern
Erscheinungsjahr
- 2021 (5) (entfernen)
Dokumenttyp
- Aufsatz (2)
- Bachelor Thesis (2)
- Report (Bericht) (1)
Sprache
- Deutsch (5)
Gehört zur Bibliographie
- nein (5)
Schlagworte
- Beratung (5) (entfernen)
Die Vertraulichkeit ist in der Sozialen Arbeit unbestritten akzeptierter und etablierter fachlicher Standard und eine der Grundvoraussetzungen für einen gelingenden Beratungs- und Hilfeprozess. Sie wird durch verschiedene rechtliche Regelungen abgesichert, insbesondere durch die Schweigepflicht und Datenschutzgesetze. Gleichwohl gibt es in der Praxis immer wieder Unsicherheiten über Reichweite und Ausnahmen von Schweigepflicht und Datenschutz. Teilweise werden die Regelungen als hinderlich für die Arbeit gesehen, oft aber als hilfreich.
Die Praxishilfe gibt einen Überblick über die wichtigsten Grundlagen von Schweigepflicht und Datenschutz für die Soziale Arbeit und Beratung. Es wird erläutert, unter welchen Voraussetzungen Informationen offenbart werden dürfen und welche Maßnahmen zum Schutz von Daten zu ergreifen sind.
Für einen schnellen Überblick werden die wichtigsten Informationen jeweils vorangestellt. Ergänzt werden die theoretischen Erläuterungen durch Praxishinweise zu verschiedenen Themen (z.B. Schweigepflicht in Teams, Einwilligungen durch Minderjährige, Anzeigepflicht bei Straftaten, Zeugnisverweigerungsrecht, Schweigepflicht und Kinderschutz). Ergänzt wird die Praxishilfe durch Übersichten und Muster für eine Schweigepflichtsentbindung und eine Datenschutz-Einwilligung.
Beratung kann Face-to-Face, telefonisch oder online erfolgen. Auf die verschiedenen Präsentationsformen und Besonderheiten von Onlineberatung wird näher eingegangen, bevor deren Rolle während der Corona-Pandemie beleuchtet wird. Hierfür ist es zuerst notwendig das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 und die damit einhergehende Erkrankung COVID-19 in den Fokus zu nehmen, da dies in den Jahren 2020 und 2021 weltweit weitreichende Auswirkungen auf das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben hat.
Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, werden umfangreiche Maßnahmen ergriffen. Die Einschränkungen und Unsicherheiten werden von vielen Menschen als Belastung erlebt, sodass ein erhöhter Beratungsbedarf beobachtet wird. Infolge der Maßnahmen der Kontaktreduzierung sind Unterstützungsangebote notwendig, welche nicht Face-to-Face stattfinden.
Hierbei bietet Onlineberatung aufgrund der Ortsunabhängigkeit und der damit einhergehenden
räumlichen Distanz eine entscheidende Chance. So kann Beratung kontinuierlich
und unabhängig von geltenden Maßnahmen erfolgen. Allerdings sehen sich Einrichtungen
und Beratende auch Herausforderungen gegenüber, da die notwendige Umstellung der Beratungsform innerhalb kürzester Zeit erfolgen muss. Auch bedarf es Adaptionen bei Ratsuchenden an die neuen Settings.
Im Großen und Ganzen überwiegen in Zeiten der Corona-Krise Vorteile der Onlineberatung, wodurch deren Bedeutung zugenommen hat. Der angestoßene Digitalisierungsprozess kann zudem positive Auswirkungen auf die zukünftige Beratungsarbeit haben.
Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden mithilfe einer Literaturrecherche gewonnen.
Der Transitionsprozess zur Trans:Frau: Umgang mit Transidentität innerhalb der eigenen Familie
(2021)
Dank zunehmender Sichtbarkeit und Positionierung transidenter Menschen, wie beispielsweise zuletzt bei der Nominierung der neuen Vize-Gesundheitsministerin der USA, Rachel Levine, durch den US-Präsidenten Joe Biden gewinnt das Thema seit geraumer Zeit an Aktualität. Dennoch erlebt besonders die Gruppe der Trans:Frauen im binär ausgerichteten und durch Sexismus geprägten Geschlechtersystem nach wie vor diverse Ausgrenzungs- und Ablehnungserfahrungen und stellt somit eine vulnerable Personengruppe dar, welche professioneller Beratung und sozialarbeiterischer Begleitung bedarf. Diese Bachelorarbeit hat daher zum Ziel, grundlegende Kenntnisse über die soziale Situation von Trans:Menschen und im Besonderen von Trans:Frauen zu gewinnen, um daraus notwendige Handlungskompetenzen für Sozialarbeiter:innen zu entwickeln und dadurch eine weitere Professionalisierung von beraterischen Angeboten zu ermöglichen.
Aus diesen Gründen wurde die Thesis mit folgender Forschungsfrage entwickelt:
Wie kann eine bedarfsgerechte Trans:Beratung für Trans:Frauen und deren Angehörige innerhalb der Sozialen Arbeit gestaltet sein, um der Heterogenität von Trans:Lebenswegen gerecht zu werden und familiäre Systeme gleichzeitig optimal zu unterstützen?
Zu Beginn der Bachelorarbeit erfolgt in Kapitel 2 eine Terminologie relevanter Begrifflichkeiten bezüglich Trans:, anschließend erfolgt ein kurzer historischer Exkurs zur Pathologisierung verschiedener sexueller und Geschlechtsidentitäten in der frühen Sexualwissenschaft bzw. Medizin. Mit den Diagnoseklassifikationssystemen der ICD-10 (WHO) und DSM-V (APA) werden weitere Definitionen von Transidentität im medizinisch-psychiatrischen Kontext vorgestellt. Daran anschließend erfolgt in Kapitel 3 ein Einblick in verschiedene Aspekte der mannigfaltigen Lebenswelten von Trans:Frauen, der unter anderem den Transitionsprozess, Ausgrenzungs- und Ablehnungserfahrungen und den aktuellen Umgang mit Transidentität im Bereich der Rechtswissenschaften und Gesundheitsversorgung thematisiert. Darauffolgend wird in Kapitel 4 der Umgang mit Transidentität innerhalb der Familie thematisiert. Schwerpunktmäßig wird hier Transidentität aus den Perspektiven von Familienangehörigen und die Relevanz der Angehörigenarbeit innerhalb der Profession Sozialer Arbeit behandelt. Die Trans:affirmative Beratung als eine mögliche Form der Intervention und deren Umsetzung wird im nachfolgenden fünften Kapitel dargestellt. Anschließend werden in Kapitel 6 grundlegende Theorien Sozialer Arbeit von Hans Thiersch und Lothar Böhnisch vorgestellt und im Zusammenhang mit Transidentität betrachtet, um im folgenden Kapitel 7 notwendige Handlungskompetenzen für Sozialarbeiter:innen, die mit Transgeschlechtlichkeit in Berührung kommen, zu erarbeiten. Schließlich endet die Bachelorarbeit mit einer Perspektive auf mögliche zukünftige für die Lebenswelt Trans:Identer relevante Veränderungen sowie einem abschließenden Fazit.
Beratung im Jobcenter unterscheidet sich von anderen Beratungssituationen u. a. durch den Abschluss einer Eingliederungsvereinbarung. Dies sind rechtsverbindliche Verträge zwischen Jobcenter und Arbeitsuchenden, die das Prinzip „Fördern und Fordern“ in der aktivierenden Sozialpolitik umsetzen sollen. Eingliederungsvereinbarungen werden insbesondere kritisch diskutiert, da in ihnen die Elemente des Forderns betont und gleichzeitig die Arbeitsinteressen und Lebensbedürfnisse der Arbeitssuchenden nur partiell eingebracht werden. Ob die Eingliederungsvereinbarung eine zentrale Rolle einnimmt, um das Fordern in der Beratungssituation zu verankern, untersucht der Beitrag unter den Bedingungen eines Feldexperimentes. Darin wurden der Einsatz der Eingliederungsvereinbarung und die Möglichkeit, auf ihrer Basis zu sanktionieren, zufällig variiert. Interaktionsbeobachtungen und semistrukturierte Interviews mit Beratungspersonal und Arbeitsuchenden werden im Anschluss an die Rahmenanalyse sowie den dramaturgischen Ansatz von Erving Goffman analysiert. Der Beitrag zeigt: Ob das Beratungsgespräch eher fordernd oder unterstützend angelegt ist, wird weniger durch den Abschluss oder Nichtabschluss der Eingliederungsvereinbarung beeinflusst, sondern vielmehr durch die Rahmung des Beratungsgesprächs und das „impression management“ Arbeitsuchender.
Der vorliegende Werkstattbericht adressiert Vertreter_innen aus der Praxis der Pflegeberatung und kommunalen Altenhilfe sowie Studierende insbesondere der Sozialen Arbeit, der Pflegewissenschaft und des Gesundheits- und Pflegemanagements. Einleitend wird ein Überblick
zum derzeitigen Pflegeberatungsangebot (Kap. 2) gegeben. Daran anschließend werden die Ergebnisse der Bürger_innen- und der Expert_innenbefragungen vorgestellt (Kap. 3). Die
beteiligten Studierenden haben zudem eine Nachbetrachtung zum Seminar „Alt werden –Pflege benötigen?!“ für diesen Bericht erstellt, die die Seminarinhalte und forschungspraktische Erfahrungen reflektiert (Kap. 4). Abschließend werden die Ergebnisse zusammengefasst
und Schlussfolgerungen für die Praxis formuliert (Kap. 5).