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Dokumenttyp
- Aufsatz (461) (entfernen)
Sprache
- Deutsch (461) (entfernen)
Volltext vorhanden
- ja (461) (entfernen)
Schlagworte
- KU0 (72)
- KU1 (51)
- Pädagogik (38)
- KU3 (18)
- Literaturverzeichnis (18)
- Bibliographie (16)
- Rezension (12)
- Synoptische Frage (11)
- Synoptische Frage ; Zweiquellentheorie ; Deuteromarkus (11)
- Bibliographie ; Inhaltsverzeichnis ; Rezension (8)
Das ‚Weltreligionen‘-Paradigma bildet die gelebte religiös-weltanschauliche Vielfalt nur unzureichend ab. Ein neues Verständnis von Religionsbildung muss daher über diese Denkform hinausgehen. Insbesondere die Verschränkung von Religion mit anderen kulturellen Bereichen ist stärker in den Blick zu nehmen. Hierzu gehört auch die Schnittmenge von Religiosität und Lebenshilfe, die als ‚holistisches Milieu‘ bezeichnet wird. Dieser Beitrag begründet, warum das holistische Milieu in den Lehrplan integriert werden sollte. Er vermittelt einen Überblick zu seinen weltanschaulichen, praktischen und soziologischen Merkmalen aus religionswissenschaftlicher Sicht. Die abschließende Diskussion umreißt zwei Ansätze, wie das holistische Milieu als Gegenstand für den religionsbezogenen Unterricht aufbereitet werden könnte.
Dem folgenden Beitrag liegt die Frage zugrunde, auf welches Verständnis von »Kultur« rekurriert wird, wenn im Bildungskontext von „kulturellen Differenzen“ oder „kulturellen Konflikten“ gesprochen wird. Empirische Befunde zeigen, dass kultur-essenzialistische Zuschreibungen und hegemoniale Vorstellungen die jeweiligen Handlungsspielräume betroffener Individuen verfestigen können und sich infolgedessen unterschiedliche Chancen zur sozialen Teilhabe und individuellen Lebensgestaltung ergeben. Die alltagssprachliche Verwendung des Kulturbegriffs gilt es vor dem Hintergrund des Cultural Turn und der Hervorbringung anti-essenzialistischer Kulturkonzepte kritisch zu reflektieren und für ein postkoloniales Problembewusstsein zu sensibilisieren. Der Beitrag plädiert dafür, theoretische Überlegungen des Postkolonialismus sowie kritische Reflexionen zum Kulturbegriff bzw. zur Kulturtheorie im Bildungskontext miteinzubeziehen. Auf diese Weise können kulturalistische Fremdzuschreibungen und damit einhergehende Exklusionsmechanismen aufgebrochen werden.
Um gesellschaftlichen Herausforderungen politisch bildend, zu begegnen, ist ein offensives, emanzipatorisches Verständnis politischer Bildung von Nöten, das sich von einem auf Prävention fixierten Verständnis abgrenzt. Politische Bildung gilt als Freiraum indem alle Menschen durch Bildung politisch handlungsfähig werden können. Um Menschen inklusiv zu politischer Partizipation zu befähigen, ist es notwendig, Erfahrungsräume für politische Partizipation zu eröffnen. Ziel ist die Praxis kollektiver Entscheidungen unter Dissensbedingungen und politisches Handeln erfahr- und reflektierbar zu machen. Schulische politische Bildung kann diese Räume nur in eingeschränktem Maße bereitstellen, weshalb Kooperationen mit Akteuren der außerschulischen politischen Bildung anzustreben sind. Die Ergebnisse der Beforschung eines Modellprojektes der politischen Bildung mithilfe eines qualitativen Settings in der Tradition der Rekonstruktiven Sozialforschung zeigen, dass politische Bildung, die reale politische Partizipation ermöglicht, zu empowernden politischen Erfahrungen führen kann. Politische Partizipation gilt dann als Ziel und als Bildungs- bzw. Erfahrungsraum im Sinne experimentellen Handelns, in dem Bildungsprozesse angestoßen werden.
Das Arbeitsfeld der Gesundheitsfürsorge avancierte eingangs des 20. Jahrhunderts zunächst zu einer bedeutenden Säule der Sozialen Arbeit, bevor es dann allerdings sukzessive wieder für geraume Zeit weitgehend aus dem Blick geriet. Jüngere Arbeiten im Kontext von Sozialer Arbeit und Gesundheit bzw. einer gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit antworten in beachtlicher Anzahl wesentlich auf zunehmend beobachtete gesundheitliche Ungleichheiten, für die eine soziale Ungleichheit als ein regelmäßiger bedeutender Risikofaktor gesichert gelten kann, und nehmen so die Profilbildung als wichtige gesundheitsrelevante Akteurin nachdrücklich wieder auf. Das Feld ist komplex und erkennbare Handlungsbereiche/Strömungen sind unterschiedlich affin zu den drei im Gesundheitskontext leitenden Interventionslogiken: Gesundheitsförderung – Krankheitsprävention - Krankheitsbehandlung. In diesem Beitrag münden eine: Grundlagenklärung, kontextuelle Einordnung, konturierende Bestimmung, sektorale Verortung im Zusammenhang sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit in einen zur Diskussion gestellten integrativen Systematisierungsentwurf einer Gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit (GSA).
Die neuen pflegefachlichen und pflegepädagogischen Standards der generalistischen Rahmenlehrpläne fordern Lehrende bei der curricularen Ausgestaltung heraus. An ausgewählten Narrativen werden dadurch entstehende curriculare Verhinderungsmuster skizziert. Gleichzeitig lässt sich aus diesen Mustern heraus eine erfahrungsbasierte Anregung zur gemeinsamen curricularen Haltungsarbeit von Lehrenden formulieren.
Die generalistischen Rahmenpläne fordern Lehrende und Anleitende dazu auf, Lernsituationen zu entwickeln, in denen Auszubildende emotionale Erlebnisse aus der Pflegepraxis reflexiv bearbeiten. Basierend auf empirischen Ergebnissen wird ein Konzept vorgestellt, das in sechs Lerneinheiten exemplarische Gestaltungsmöglichkeiten subjektiv bedeutsamer Lernprozesse aufzeigt, damit Erlebnisse zu Erfahrungen werden.
This paper deals with the disclosure of subaltern thinking in current German-language textbooks for religious education. For the hermeneutical framing of this analysis, the approach of a postcolonial reading is particularly profitable. Obvious hierarchical relationships from clearly up and down can consequently be made visible and their presumed self-evidence unmasked. Even hidden hegemonic forms of expression can be uncovered in this way. With regard to current theology and religious education racism and misogyny, environmental degradation and sexual exploitation are attitudes that have already and almost as amatter of course been taken up critically. They are pedagogically reflected and attempted to overcome by using counter-models such as cultural diversity, equal rights, sustainability and sexual self-determination.In exciting contrast to this there are still nowadays textbooks used with remnants of exactly such formats of colonial thoughts. We argue that decolonising schoolbooks can be a useful part of decolonising the religious education curriculum. The schoolbook analysis carried out for this purpose is structured by four leading categories: Anthropological assumptions (1), religious classifications and interpretations (2), conceptions of culture and its hybridity (3) and finally the relationship to creation and environment (4). Textbooks from primary, secondary and vocational schools were examined.
In dem Beitrag werden raumsoziologische Perspektiven mit der Umsetzung einer Bil dung für nachhaltige Entwicklung verbunden. Im Zentrum steht die Frage, inwiefern das Schulgebäude als schulischer Raum die Handlungsmöglichkeiten der Lehrkräften im Hinblick auf die Vermittlung von Nachhaltigkeitsthemen beeinflusst. Kern des Beitrags sind ausgewählte Ergebnisse einer qualitativ-rekonstruktiven Studie, für die 20 Gruppen diskussionen mit Lehrkräften geführt und die mit Hilfe der dokumentarischen Methode analysiert wurden. Es zeigt sich, dass der schulische Raum von den Lehrkräften entweder als sehr förderlich oder als hemmend für die Umsetzung von Nachhaltigkeitsthemen wahrgenommen wird. Die Ergebnisse werden abschließend hinsichtlich transformatori scher Bildungsprozesse und in Bezug auf einen Whole-Institution-Approach diskutiert.
In dieser empirischen Studie wird vor dem Hintergrund der Einführung eines verpflichtenden Ethikunterrichts der Frage nachgegangen, in welcher Intensität und war-um der Religions- und Ethikunterricht relevant sind. Zur Beantwortung der Fragestellung wurden neben einer theoretischen Analyse von Lehrplänen Lehramtsstudierende der Volksschule (N = 128) mittels eines Online-Fragebogens befragt. Die Resultate zeigen, dass Ethikunterricht als signifikant relevanter als Religionsunterricht eingeschätzt wird. Als zentraler Relevanzfaktor des Ethikunterrichts wird die Werterziehung genannt, im Religionsunterricht das Wissen über Religionen. Ferner wird Werterziehung als integrales Ziel jedes Unterrichtsfachs gesehen. Auf der Grundlage der empirischen Resultate, Lehrplananalysen und theoretischen Reflexionen wird die Kombination von Werterziehung mit Wissenserwerb im Fachunterricht vorgeschlagen, anstatt ein zusätzliches Fach Ethik zur Förderung der Werterziehung einzuführen.
Die Verwendung von Symbolen stellt die zentrale Ausdrucksweise des christlichen Glaubens dar. Anhand von ihnen kommunizieren Gläubige existenzielle Grundüber zeugungen. Spätestens seit dem symbolic turn in der Theologie wendet sich auch die systematisch-reflexive Theologie den symbolischen Ausdrucksweisen als Ort des Glau bensverständnisses zu. Die Symbolhandlungen und mit ihnen die Liturgie der Kirche sind zur theologia prima geworden. Aufgrund der Leiblichkeit des Menschen stellt die ser selbst ein (Real-)Symbol dar. Der Mensch kann nur symbolisch kommunizieren und erfährt sich selbst ebenso als symbolisch. In diesem Verständnis muss sich die Religions pädagogik als Förderin der Bildung dem Symbolischen des Menschen neu zuwenden. Unterstützung erfährt sie dabei durch die aktuelle Debatte bzgl. der Gesellschaft und ihre Resonanzsensibilität. Eine moderne Religionspädagogik wird sich in Zukunft – nicht zuletzt im Angesicht einer ‚Kultur des Digitalen‘ – verstärkt auf eine konstruktive Symbolisierungsdidaktik einlassen müssen
Der Digitalisierungsoffensive sowie der Inklusion werden als fachliche Themen und pädagogische Strömungen ein umfangreicher Einfluss um die Diskussion und Entwicklung von Konzepten des Mathematiklernens in der Grundschule attestiert. Bedenkt man, dass die Umsetzung inklusiven Mathematikunterrichts weiterhin von Stagnation und unterschiedlichen Begriffsverständnissen – von einer Defizit- bis hin zu einer Potenzialorientierung – geprägt ist, stellt sich die Frage, ob es möglich sein wird, ungeachtet des oftmals zitierten „Mehrwerts“ und „Potenzials“ digitaler Medien, wohlbekannten Bildungsfragen und -problemen in Zukunft erfolgreich zu begegnen. Während die mathematikdidaktische Forschung ihren Fokus auf Herausforderungen und Anwendungsproblematiken im Kontext digitaler Medien und Werkzeuge gelegt hat, betrachten aktuelle paradigmatische Grundlagendiskurse die Digitalisierung als einen möglichen Strukturwandel innerhalb der Bildung. Daher wurde im Rahmen des vorliegenden Beitrags der Versuch unternommen, das Standardformat des Präsenzunterrichts einem Distanzunterricht vor dem Hintergrund potenzialorientierter Förderung im Mathematikunterricht der Grundschule gegenüberzustellen. Zu diesem Zweck wurden 39 Master-Studierende des Lehramts über die Vorzüge und Grenzen beider Formate mittels eines problemzentrierten Frageimpulses schriftlich befragt, um die aus der Praxis resultierenden Eindrücke in die theoretischen erziehungswissenschaftlichen und gesellschaftlichen bzw. kulturellen Diskurse einzuordnen und fachdidaktische Empfehlungen zu skizzieren.
Unter enger Bezugnahme auf das Gesundheitsmodell von Jakob Levy Moreno (1889–1974), den Begründer des Psychodramas als humanistischer psychotherapeutischer Schule, wird in diesem Beitrag postuliert, dass (Elementar-)Pädagoginnen und (Elementar-)Pädagogen in der Orientierung an der Begegnung als Kern (elementar-)pädagogischen Denkens und Handelns sowohl einen Beitrag zur gesunden Entwicklung von Kindern und Jugendlichen als auch zur eigenen Salutogenese leisten können. Dazu ist es unter anderem notwendig, die eigene Begegnungsbereitschaft im Hinblick auf persönliche Dispositionen sowie bestehende Belastungssituationen und Herausforderungen, die den Alltag als (Elementar-)Pädagogin und (Elementar-)Pädagoge prägen können, laufend zu reflektieren und diese Bereitschaft durch Arbeit am eigenen Rollenrepertoire aufrecht zu erhalten sowie (selbst-)fürsorgliche Rollen zu pflegen (Stelzig, 2017), um selbst kreativ, spontan, gesund und begegnungsbereit zu bleiben. Im gegenständlichen Beitrag wird der Begriff der Begegnung von Jakob Levy Moreno (Hutter & Schwehm, 2012; Nolte, 2014; Zeintlinger-Hochreiter, 1996), der diesen im Kontext seiner therapeutischen Philosophie zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts eingeführt hat, und Michael Schacht (2003, 2010) sowie Hildegard Pruckner (2014, 2018), zwei maßgeblichen Vertreter*innen des Psychodramas und der Psychodramatheorie im deutschsprachigen Raum, aufgegriffen und unter entwicklungspsychologischen sowie pädagogisch-psychologischen Gesichtspunkten auf den Anwendungsbereich der (Elementar-) Pädagogik übertragen. Grundzüge, Limitationen und Möglichkeiten einer begegnungsorientierten (Elementar-)-Pädagogik werden dabei in ihrer Bedeutung für (elementar-)pädagogisches Denken und Handeln sowie unter psychodramatheoretischer Perspektive vorgestellt. Zusammenfassend wird festgestellt, dass psychodramatheoretische Perspektiven (elementar-)pädagogischen Denkens und Handelns (1) für die Begegnung in der (Elementar-)Pädagogik, (2) für professionelles (elementar-)pädagogisches Handeln und (3) für die Salutogenese von Kindern sowie von (Elementar-)Pädagoginnen und(Elementar-)Pädagogen hilfreich sein und auch wirksam werden können.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit den Anforderungen an eine Jugendhilfeplanung im Kontext gesellschaftlicher Teilhabe von jungen Menschen mit Behinderung. Dabei wird auf das im GG und in der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) verankerte Verständnis von gesellschaftlicher Teilhabe rekurriert als tatsächliche Handlungs- und Entscheidungsspielräume eines Individuums, die sich konstituieren aus sowohl zur Verfügung stehenden sozialen Ressourcen wie Rechten, Diensten oder Bildung als auch Verwirklichungsmöglichkeiten im Sinne von Handlungsalternativen. Der Artikel versteht Teilhabe als subjektorientiert, selbstbestimmt, mehrdimensional, aktiv und zeitunabhängig. Auf dieser Grundlage werden die Erfordernisse einer Jugendhilfeplanung herausgearbeitet, die den Anspruch einer vollumfänglichen Teilhabe von jungen Menschen mit und ohne Behinderung gewährleistet.
Thesen zum Bachelorstudium Elementarpädagogik an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz
(2022)
Nachdem 2018 in Österreich erstmals elementarpädagogische Bachelorstudiengänge eingerichtet wurden, konnten im Herbst 2021 die ersten Absolventinnen auch an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL) graduiert werden. Diese Bildungsinitiative im Zuge einer „akademische[n] Teilqualifizierung“ (Pasternack, 2017, S. 107) richtet sich an bereits an Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) ausgebildete und im Berufsfeld tätige Elementarpädagog*innen. Vor dem Hintergrund dieser von der Bildungspolitik vorgegebenen Rahmenbedingungen ergeben sich (logische) Konsequenzen auf intrapersonaler (Studierende), strukturell-curricularer (Studienorganisation) und institutioneller (elementarpädagogische Teams) Ebene, die mit vier zentralen Thesen in diesem Beitrag auf der Grundlage einer Rezeption des aktuellen Forschungsstandes theoretisch begründet und mit ersten Ergebnissen aus dem Forschungsprojekt „Quo Vadis? Akademisierung – eine Evaluationsstudie zur Nachhaltigkeit des Bachelorstudiums Elementarpädagogik“ an der PHDL (Laufzeit: 2018–2025) konkretisiert werden. Im Mittelpunkt der drei Ebenen stehen inhaltlich das Bemühen der Studierenden um eine ausgewogene Study-Work-Life-Balance, die Bedeutung einer theoriegeleiteten (Selbst-)Reflexion, der Mehrwert des theoretischen Wissens für das (elementar-)pädagogische Handeln sowie die Notwendigkeit Struktur- und Prozessqualität in elementaren Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen zukünftig besser aufeinander abzustimmen, um eine nachhaltige Personalentwicklung sicherstellen zu können.
Im Beitrag wird mit Fokus auf vier Ansprüche an die Erfassung von Kinderperspektiven der methodische Zugang des Interviews daraufhin reflektiert, wie im Kontext von kindlichem Eigensinn und generationaler Ordnung die Erwachsenheit der Forscher*innen aus forschungsethischer Sicht betrachtet werden kann und muss. In der sequenzanalytischen Re-Analyse von konflikthaften und weniger ergiebig erscheinenden Interviewsequenzen werden sog. Ad-hoc-Praktiken deutlich, in denen Forscher*innen in der Einmaligkeit der konkreten Interviewsituation Erwachsenheit und generationale Ordnung bei gleichzeitigem Interesse am Eigensinn des Kindes (re)produzieren. Diese sog. „Turning Points“ bieten Impulse für die Justierung des Begriffs der Angemessenheit und die Erweiterung von individuellen Forschungskompetenzen bei Kinderbefragungen.
Das vorliegende Traktat erläutert und beschreibt die Umsetzung einer Lehrveranstaltung (“Digitale Grundbildung”) im Fachbereich Bildungswissenschaften an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL) in Form eines hybriden Lernsettings. Der Beitrag liefert eine Bestandsaufnahme auf Grundlage der Planung der zur Anwendung kommenden methodisch-didaktischen Settings bis hin zu einer Evaluation unter Einbeziehung und Reflexion wissenschaftlicher Modelle wie z. B. dem “ADDIE”-Modell. Die dargestellten Lehr-Lern-Szenarien in hybriden Lernsettings stellen Basis, Grundlage und Anregungen für Studierende der Lehrveranstaltung “Digitale Grundbildung” im Masterstudium des Lehramts für Sekundarstufe an der PHDL dar, um eigene digitale Selbstlerneinheiten zu entwickeln und diese auch, im Sinne einer handlungsorientierten Medienpädagogik (Schorb, 2017, S. 134ff.), in den pädagogisch-praktischen Alltag zu überführen und einzusetzen.
Medien sind ein fester Bestandteil der Lebenswelt der Kinder und daher ist es umso wichtiger, dass bereits Kleinkinder einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien im Rahmen der Kinderbetreuung erfahren. Die Pädagogische Hochschule bietet eine Bachelorausbildung für Elementarpädagogik an und vermittelt den Studierenden hierbei den eigenen medienkompetenten Umgang und ein medienkompetentes Handeln mit Kinder im Kindergarten. Diese Arbeit beschäftigt sich mit Studien zur Förderung von Medienkompetenz bei Kleinkindern, beleuchtet diese kritisch und stellt sich die Frage nach jenen der Förderung der Medienbildung in dieser Zielgruppe.
Aufgrund der Durchdringung der Gesellschaft und somit auch der Schule mit Medien werden Lehrende vor neue Herausforderungen gestellt. Diese sind angehalten, sich das medienbezogene Wissen in der dritten Bildungsphase, der Fortbildung, anzueignen, um einen zeitgemäßen Unterricht mit den digitalen Devices und medialen Möglich keiten wie Distanz-Lehre anbieten zu können. Durch eine Post-then-pre-Evaluation wurde in der vorliegenden Arbeit die Wirkung der Online-Fortbildungsinitiative „iPad Innovation Series“ in Bezug auf die Medienkompetenz und digiale Kompetenz betrach tet und mögliche Einflussfaktoren lokalisiert. Besonders hoch war die Steigerung der Medienkompetenz/digitalen Kompetenz bei Personen mit mehr Berufserfahrung, mit Vorkenntnissen im Einsatz von Medien im Unterricht und bei jenen, die sich aktiv mit einer Produkterstellung an der Fortbildung beteiligt haben. Ein positiver Zusammen hang konnte außerdem zwischen dem Bezug von intrinsischer Motivation zur Teilnah me an der Fortbildung, der Abhaltung als Online-Fortbildung und dem Einfluss der Referent*innen festgestellt werden.
Positive Einstellungen der Mitbürger/-innen zu Menschen mit geistiger Behinderung sind eine wichtige Voraussetzung für die Teilhabe dieses Personenkreises im Gemeinwesen. Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland hat nach wie vor wenig Kontakt zu Menschen mit geistiger Behinderung und Berührungsängste. Ziel des relativ kurz dauernden Begegnungsangebotes Sozialführerschein ist es, die Einstellung von Jugendlichen zu Mitbürger/-innen mit geistiger Behinderung in positive Richtung zu verändern. In dem Kurs begegnen Jugendliche Menschen mit geistiger Behinderung im Wohnumfeld, planen gemeinsame Unternehmungen und erwerben Wissen über Behinderung.
In einem quasi-experimentellen Design mit vorher-nachher Messung wurden 55 jugendliche freiwillige Teilnehmer/-innen am Sozialführerschein und 130 nicht-teilnehmende Jugendliche vor Beginn des Kurses sowie 1,5 Jahre später zu ihrer Einstellung gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung befragt. Der Einstellungsbogen besteht aus vier Unterskalen: soziale Distanz, lntegration/lnklusion, Bilder von Menschen mit geistiger Behinderung, Rechte. Nur die Teilnahme am Kurs führte zu einer signifikanten Einstellungsänderung. Diese finden sich sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen, wobei Mädchen bei der vorher-Messung eine signifikant positivere Einstellung aufwiesen. Kurz dauernde Begegnungsangebote mit gemeinsamen Aktivitäten und diskursiv vermittelten Wissen sind offensichtlich ein probates Mittel, um Einstellungen von Jugendlichen gegenüber Menschen mit Behinderung nachhaltig positiv zu verändern und führen darüber hinaus zu Kontaktbeziehungen in den Stadtteilen.
Ist Religion Privatsache?
(2016)
In diesem Beitrag werden Forschungsberichte zu Innovative Grading dargestellt, diskutiert und mit aktuellen Forschungen von Masterthesis-Studierenden an der PHDL im Sinne eines Literature Reviews ergänzt. Damit werden die Initiativen der Projektgruppe Innovative Grading aufgegriffen, weitergeführt und daraus die Legitimation von Innovative Grading als gleichwertige Beurteilungsform neben konventioneller Ziffernnotenbeurteilung abgeleitet.
Die Selbstdarstellung von Politiker*innen über Bilder ist aus der zeitgenössischen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Für die Erziehung zur politischen Mündigkeit, so die These dieses Artikels, kann auf visuelle Kompetenz und damit im schulischen Zusammenhang insbesondere auf die Bildnerische Erziehung (BE) nicht verzichtet werden. Vor allem die Bilder der Neuen Rechten stellen eine Herausforderung für die Schule dar, da junge Mitglieder dieser Gruppierung auf den für junge Menschen attraktiven sozialen Medien besonders aktiv sind. Deswegen werden in diesem Artikel anhand eines typischen Instagram-Accounts einer Neuen Rechten die Funktionsweise und Wirkmächtigkeit solcher Bilder analysiert. Vor diesem Hintergrund wird umrissen, wie solche Bilder im BE-Unterricht zum Einsatz kommen können. Letztlich geht es in dem Artikel auch darum, die Potentiale der BE im Kontext politischer Mündigkeit herauszuarbeiten und sie innerhalb eines fächerübergreifenden Unterrichts stark zu machen.
Besucher archäologischer Freilichtmuseen erwarten zuverlässige Informationen. Ähnliche wissenschaftlichen Standards sollten auch auf die Living History angewendet werden. In Deutschland wird Living History aber weitgehend von Hobbyisten getragen, die in erster Linie ihre Freizeit genießen möchten. Pädagogische Konzepte und Techniken werden deshalb nur in geringem Maße diskutiert und gezielt angewendet. Andererseits haben es deutsche Wissenschaftler bisher häufig versäumt, ihre Arbeit für ein breites Publikum verständlich und interessant darzustellen. Living History als Mittel der Wissenschaftskommunikation wird von ihnen nur zögerlich akzeptiert. Der Grund wird nicht zuletzt im geringen Professionalisierungsgrad der Darsteller zu suchen sein Deshalb braucht es ein neues Verständnis von Living History in Deutschland. Wie z. B. in Großbritannien und den USA sollte Living History zu einem Berufsbild weiterentwickelt werden.