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This study investigates the characteristics perceived by English language teachers for setting effective online collaborative writing task goals using task-based langugage teach ing (TBLT) and provides advice to English student-teachers to help them with designing their own online writing task goals in the future. Two rounds of online semi-structured focus-group interviews were conducted with eight interviewees, who were MSc TESOL students in UK universities. The acquired dataset was thematically analysed in order to answer the two research questions of this study. Based on the results from the first round of interviews, we extended the seven general characteristics included in the conventional SMARTER effective-goal-setting framework to adapt to both the online collaborative learning environment and using TBLT, by identifying extra characteristics, three of which were then determined as the key characteristics from the second round of interviews. Accordingly, the measures for implementing these three key characteristics are provided as advice to better realise the increasingly popular online collaborative learning methods using TBLT, hence enhancing the application of the findings to practice.
Unter enger Bezugnahme auf das Gesundheitsmodell von Jakob Levy Moreno (1889–1974), den Begründer des Psychodramas als humanistischer psychotherapeutischer Schule, wird in diesem Beitrag postuliert, dass (Elementar-)Pädagoginnen und (Elementar-)Pädagogen in der Orientierung an der Begegnung als Kern (elementar-)pädagogischen Denkens und Handelns sowohl einen Beitrag zur gesunden Entwicklung von Kindern und Jugendlichen als auch zur eigenen Salutogenese leisten können. Dazu ist es unter anderem notwendig, die eigene Begegnungsbereitschaft im Hinblick auf persönliche Dispositionen sowie bestehende Belastungssituationen und Herausforderungen, die den Alltag als (Elementar-)Pädagogin und (Elementar-)Pädagoge prägen können, laufend zu reflektieren und diese Bereitschaft durch Arbeit am eigenen Rollenrepertoire aufrecht zu erhalten sowie (selbst-)fürsorgliche Rollen zu pflegen (Stelzig, 2017), um selbst kreativ, spontan, gesund und begegnungsbereit zu bleiben. Im gegenständlichen Beitrag wird der Begriff der Begegnung von Jakob Levy Moreno (Hutter & Schwehm, 2012; Nolte, 2014; Zeintlinger-Hochreiter, 1996), der diesen im Kontext seiner therapeutischen Philosophie zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts eingeführt hat, und Michael Schacht (2003, 2010) sowie Hildegard Pruckner (2014, 2018), zwei maßgeblichen Vertreter*innen des Psychodramas und der Psychodramatheorie im deutschsprachigen Raum, aufgegriffen und unter entwicklungspsychologischen sowie pädagogisch-psychologischen Gesichtspunkten auf den Anwendungsbereich der (Elementar-) Pädagogik übertragen. Grundzüge, Limitationen und Möglichkeiten einer begegnungsorientierten (Elementar-)-Pädagogik werden dabei in ihrer Bedeutung für (elementar-)pädagogisches Denken und Handeln sowie unter psychodramatheoretischer Perspektive vorgestellt. Zusammenfassend wird festgestellt, dass psychodramatheoretische Perspektiven (elementar-)pädagogischen Denkens und Handelns (1) für die Begegnung in der (Elementar-)Pädagogik, (2) für professionelles (elementar-)pädagogisches Handeln und (3) für die Salutogenese von Kindern sowie von (Elementar-)Pädagoginnen und(Elementar-)Pädagogen hilfreich sein und auch wirksam werden können.
Thesen zum Bachelorstudium Elementarpädagogik an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz
(2022)
Nachdem 2018 in Österreich erstmals elementarpädagogische Bachelorstudiengänge eingerichtet wurden, konnten im Herbst 2021 die ersten Absolventinnen auch an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL) graduiert werden. Diese Bildungsinitiative im Zuge einer „akademische[n] Teilqualifizierung“ (Pasternack, 2017, S. 107) richtet sich an bereits an Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) ausgebildete und im Berufsfeld tätige Elementarpädagog*innen. Vor dem Hintergrund dieser von der Bildungspolitik vorgegebenen Rahmenbedingungen ergeben sich (logische) Konsequenzen auf intrapersonaler (Studierende), strukturell-curricularer (Studienorganisation) und institutioneller (elementarpädagogische Teams) Ebene, die mit vier zentralen Thesen in diesem Beitrag auf der Grundlage einer Rezeption des aktuellen Forschungsstandes theoretisch begründet und mit ersten Ergebnissen aus dem Forschungsprojekt „Quo Vadis? Akademisierung – eine Evaluationsstudie zur Nachhaltigkeit des Bachelorstudiums Elementarpädagogik“ an der PHDL (Laufzeit: 2018–2025) konkretisiert werden. Im Mittelpunkt der drei Ebenen stehen inhaltlich das Bemühen der Studierenden um eine ausgewogene Study-Work-Life-Balance, die Bedeutung einer theoriegeleiteten (Selbst-)Reflexion, der Mehrwert des theoretischen Wissens für das (elementar-)pädagogische Handeln sowie die Notwendigkeit Struktur- und Prozessqualität in elementaren Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen zukünftig besser aufeinander abzustimmen, um eine nachhaltige Personalentwicklung sicherstellen zu können.
Vorliegender Beitrag zeigt exemplarisch anhand der Definition von Bildung im Bundesländerübergreifenden BildungsRahmenPlan für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich (BMBWF, 2020), wie dieser Begriff aufgrund einer inflationären Verwendung in seiner pädagogischen Bedeutung handlungspraktisch verschwimmen kann. Der Analyse geht eine Darstellung der theoretischen Unbestimmbarkeit des Begriffs der Bildung voraus. Im Anschluss werden die unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten
der (klassischen) allgemeinpädagogischen Theorietraditionen (Klafki, Humboldt, Roth) dargelegt, die sich in Bezug auf den Bildungsbegriff im BildungsRahmenPlan widerspiegeln. Somit kann aufgezeigt werden, dass sich das dortige Verständnis zwar an pädagogischen Denktraditionen orientiert, jedoch die zugrunde gelegten Aussagen nicht in ihrer jeweiligen Tragweite gebührend zum Ausdruck kommen. Abschließend werden mögliche Konsequenzen für die Praxis und somit für das pädagogische Handeln
diskutiert.
The Münster dissertation was accepted by Bruno Schüller (1925-2007) in 1984. The author, Lucius Iwejuru Ugorji, was appointed Archbishop of Owerri in 2022. He is the president of the Nigerian Bishops' Conference. He published several works on moral theology since receiving his doctorate. Ugorji's doctoral thesis has received extraordinarily positive reviews from international experts. Nevertheless, a close reading reveals several problems concerning scientific ethics. This essay uses seven tables to document Ugorji's unacknowledged use of texts by other authors. Several passages are identical to popular reference works. Ugorji's book also contains numerous unacknowledged passages that can be found verbatim in an American dissertation published in 1935. In view of these facts, the research value of the Münster dissertation is open to discussion, as are the academic qualifications of its author.
Die Münsteraner Dissertation aus dem Jahr 1984 wurde von Bruno Schüller (1925–2007) angenommen; Verfasser Lucius Iwejuru Ugorji wurde 2022 Erzbischof von Owerri und zum Vorsitzenden der Nigerianischen Bischofskonferenz ernannt. Er veröffentlichte seit seiner Promotion mehrere Werke zur Moraltheologie. Ugorjis Doktorarbeit wurde von der internationalen Fachwelt außerordentlich positiv rezipiert, zum Beispiel von James Keenan (Boston College). Dennoch ergibt eine genaue Lektüre mehrere Problemstellen in wissenschaftsethischer Hinsicht. Vorliegender Aufsatz verwendet sieben Texttabellen, um bei Ugorji nicht gekennzeichnete Textübernahme von anderen Autoren zu dokumentieren. Zahlreiche Passagen, die teilweise mehr als 50 aufeinanderfolgende Wörter betreffen, werden als Ugorjis Gedankengut präsentiert, obwohl sie Jahre zuvor von anderen Theologen veröffentlicht wurden. Auch Textstellen, die mit leicht zugänglichen Nachschlagewerken identisch sind, lassen sich belegen. Darüber hinaus enthält Ugorjis Buch zahlreiche nicht gekennzeichnete Passagen, die sich wörtlich in einer 1935 veröffentlichten amerikanischen Dissertation finden lassen.
Angesichts dieser Tatsachen stehen sowohl der Forschungswert der Münsteraner Dissertation als auch die wissenschaftliche Redlichkeit des Dissertanten zur Diskussion.
Eine englische Version dieses Aufsatzes erschien zuerst, siehe: Concerns about Archbishop Ugorji’s Dissertation on Double Effect. Forum Katholische Theologie 38 (2022) 135–148.
Die Anfänge der heutigen Paris Lodron Universität in Salzburg liegen in einer fürsterzbischöflichen Bildungsinitiative, die schlussendlich von Benediktinern aus dem süddeutschen Raum in die Tat umgesetzt wurde. Aus der Sicht der Ordensgeschichte ist die erste Epoche der Salzburger Universität (1622–1810) ein seltener und verhältnismäßig langanhaltender Gemeinschaftserfolg: Mehrere Konvente aus verschiedenen Kongregationen setzten sich über Generationen hinweg für eine höhere Bildungseinrichtung ein. Studenten aus dem Mönchsstand waren zwar identitätsstiftend, blieben aber eine Minderheit in der zunächst rasch wachsenden Studentenschaft.
Der Aufsatz streift die großen Epochen der Universitätsgeschichte und schließt mit einem Verzeichnis der benediktinischen Amtsinhaber an der Universität von 1617 bis 1810.
Pandemiebedingt mussten auch die Pädagogisch Praktischen Studien (PPS) in der Primarstufenlehrer:innenausbildung im Studienjahr 20/21 über längere Phasen im Distance Learning Modus abgehalten werden. Der vorliegende Artikel beleuchtet die dabei gemachten Erfahrungen. Im Rahmen einer kurzen Erhebung wurden Praxispädagog:innen und Studierende befragt. Es wurde den Fragen nachgegangen, wie sich Lernertrag und Erkenntnisgewinn in einem Distance Setting darstellten, welche Hindernisse sich dabei ergaben und welche Unterstützungsangebote für die Weiterentwicklung der Professionskompetenzen der Studierenden förderlich waren. Die PPS wurden auch unter Pandemiebedingungen engagiert umgesetzt, die Entwicklung der Sach- und Selbstkompetenz konnte in hohem Maß gesteigert werden. Soziale Kontakte wurden sehr vermisst, Schule lebt von persönlichen Begegnungen, digitale Medien wurden intensiv genutzt und waren unverzichtbare Basis für das Lernen in den PPS. Aufgrund der angespannte Personalsituation an den Schulen waren Studierende mit Sonderverträgen an Schulen tätig, unerlässlich wurde dabei seitens der Hochschule die Begleitung durch qualifizierte Praxisberater:innen erachtet.
Pädagogische Arbeit ‚vom Kind aus‘ zu gestalten, setzt eine forschende Haltung elementarpädagogischer Fachkräfte voraus. In dem Beitrag wird auf der Grundlage von zwei Studien, in denen die Qualitätsvorstellungen von 4- bis 6-jährigen Kindern rekonstruiert wurden, aufgezeigt, wie diese zu Akteuren in Forschung und Qualitätsentwicklung werden können. Wenn pädagogische Fachkräfte die geeigneten methodischen Schlüssel einsetzen können, um die Themen, Praktiken und Relevanzen von Kindern zu erschließen, werden sie damit nicht nur dem Recht der Kinder auf Gehör und Beteiligung gerecht, sondern auch einem praxisnahen und -verbundenen Professionalisierungsanspruch.
Kohärenz gilt im aktuellen Diskurs als sinnstiftender Aspekt, um die bildungspolitische Forderung einer professionsorientierten Lehrer*innenbildung zu erfüllen. Über die Gestaltung kohärenter Lehr-Lerngelegenheiten im Laufe des Studiums soll die Vermittlung eines entsprechenden pädagogischen Wissens gesichert werden. Im Fokus des vorliegenden Beitrags stehen theoretische Überlegungen und Ergebnisse einer Studie zur Wahrnehmung der Kohärenz im Lehramtsstudium durch die zukünftigen Lehrpersonen. Die Daten wurden mittels Online-Fragebogen erhoben und quantitativ ausgewertet. Erste Ergebnisse zeigen eine sehr differenzierte, individuelle Wahrnehmung der inhaltlichen Kohärenz durch die Studierenden. Als zentraler Aspekt stellt sich heraus, dass die Kohärenz der Inhalte umso deutlicher von den Studierenden wahrgenommen wird, je bewusster die Lehrenden darauf hinweisen. Insgesamt aber scheinen die Lehrveranstaltungen aus den unterschiedlichen Ausbildungsbereichen von den Studierenden als in sich zusammenhängend wahrgenommen zu werden.
Ausgehend von den durch die internationalen Schulleistungsvergleichsstudien ausgelösten (bildungspolitischen) Konsequenzen, die auch vor dem Elementarbereich nicht Halt gemacht haben, wird im vorliegenden Beitrag ein kritischer Blick auf die damit verbundenen handlungspraktischen Folgen geworfen. Dabei wird von der These ausgegangen, dass mit dem gesetzlichen Bildungsauftrag an elementarpädagogische Einrichtungen einer ‚Angebotspädagogik‘ (erneut) Tür und Tor geöffnet wurde, anstatt sich einer „Bildung aus erster Hand“ (Schäfer, 2014), konkret einer persönlichkeitsbildenden Pädagogik zu besinnen. Um diese persönlichkeitsbildende Pädagogik aktiv gestalten zu können, bedarf es, so die grundlegende Annahme in diesem Beitrag, eine bindungsorientierte Beziehungsgestaltung, womit die gebildete Persönlichkeit der pädagogisch Handelnden angesprochen ist.
Wie beginnen?
(2022)
Der Beitrag berichtet über die Konzeption, Hintergründe und Erfahrungen aus dem im WS19 ins Leben gerufenen Projekt StEOP+ | Praxis des Studierens am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien. Die niedrige Prüfungsaktivität der Studieneinsteiger*innen sowie die hohe Abbruchrate trotz positiver Prüfungserfolge gaben Anlass zur Annahme, dass Studieneinstiger*innen der Bildungswissenschaft zwar Interesse an ihrem Studium mitbringen, jedoch wenig Möglichkeit zur Diskussion von Lerninhalten sowie zur Klärung von Fragen akademischer Sozialisation vorfinden. Zur Lösung wurden Kurse des StEOP+ als „Diskussionsräume“ konstituiert, in welchen fachspezifische Lerndynamiken stattfinden können, ohne die Eigenständigkeit der Studierenden für ihr Studium zu instruieren. Die Ergebnisse des Projekts zeigen, dass Erfolgs- und Prüfungsquoten paradoxerweise zu erreichen waren, weil die stattfindenden Lernprozesse dar an gerade nicht ausgerichtet wurden. Dieses Ergebnis wird abschließend in Bezug auf Spezifika bildungswissenschaftlicher Einführung ins Studium sowie im Zusammenhang institutioneller Rahmenbedingungen diskutiert.
Mit diesem Artikel wird das Ziel verfolgt, das Erleben von Absolvent*innen wie auch Studierenden im letzten Semester der Ausbildung an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz (PHDL) in Folge des Studiums Lehramt Primarstufe beim Einstieg in den Lehrberuf sichtbar zu machen und für eine befruchtende Diskussion zur Weiterentwicklung von Hochschule und deren Curricula Impulse zu liefern, die einerseits den Diskurs mit Fokus auf diese Personengruppe schärfen und andererseits dazu beitragen (könnten), Hochschule und Schule einander ein Stück weit näher zu bringen. Im Rahmen einer qualitativen Auseinandersetzung wird versucht, exemplarisch drei Aspekte herauszustellen, die im Kontext gelingender Berufseinstiegsszenarien hinsichtlich günstiger Rahmenbedingungen erwähnenswert erscheinen, um Professionalisierungsansprüchen im Verlauf des Berufseinstiegs gerechter zu werden.1
In diesem Report zu einer empirischen Studie1 wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich bei Elementarpädagog*innen, die berufsbegleitend einen Akademisierungsprozess durchlaufen, in alltäglichen Praxissituationen Reflexionskompetenz (von Balluseck & Nentwig-Gesemann, 2008; Fröhlich-Gildhoff et al., 2014) zeigt. In Anschluss an Nentwig-Gesemann (2007b, S. 96) wird Reflexionskompetenz als ein kritisches Sich-in-Beziehung-Setzen sowohl zu theoretischem Wissen als auch zur eigenen Person sowie zu konkreten pädagogischen Alltagssituationen definiert, um eine verantwortungsvolle pädagogische Praxis gestalten zu können. Der Beantwortung der Forschungsfrage dienen Daten, die über einen kamera-ethnographischen Zugang (Bollig, Honig & Mohn, 2015; Thole, 2010a; Thole, 2010b) sowie durch problemzentrierte Interviews (Witzel, 1985) gewonnen und mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse (Mayring, 2010) sowie der Dokumentarischen Methode (Bohnsack, 2011) ausgewertet wurden. Die Ergebnisse weisen auf die Bedeutsamkeit von Reflexionskompetenz für die Gestaltung von Beziehungen
und Interaktionen mit Kindern respektive für das Schaffen einer entwicklungs und bildungsförderlichen Lernumgebung hin. Auf der Grundlage der empirischen Resultate kann gefolgert werden, dass eine verantwortungsvolle elementarpädagogische Praxis eng mit Reflexionskompetenz verbunden ist sowie berufsbegleitende, akademische Professionalisierungsmaßnahmen Räume für eine Erweiterung dieser Schlüsselkompetenz eröffnen.
Das Archiv der Erzabtei St. Peter verwahrt frühe Grundbücher (Urbare) aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. In dieser Zeit waren die frühmittelalterlichen Hofverbände (Villikationen) einem grundlegenden Wandel unterworfen. Der Benediktiner und Kirchenhistoriker Maurus Schellhorn (1888-1973) verfasste über diese Urbare am Österreichischen Institut für Geschichtsforschung eine Qualifikationsarbeit, die 1927 mit Bestnote bewertet wurde. Sie wurde allerdings nie publiziert, obwohl dies durch ihren Autor nachweislich geplant war. Im vorliegenden Beitrag wird dieses wirtschaftsgeschichtlich wertvolle Werk zusammen mit Kommentar und Register erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Editorial
(2022)
Der Beitrag diskutiert die Begleitung des pädagogischen Geschehens durch Führungskräfte in elementarpädagogischen Einrichtungen. Im Rahmen einer qualitativ-rekonstruktiven Studie wurden zehn Inspektorinnen zum Führungshandeln von Leitungen elementarer Bildungseinrichtungen in Österreich befragt. Neben dem Führen über Ziele und Werte – wesentliche Aspekte in der Steuerung durch Führungskräfte – wird auch die Verantwortung für die pädagogische Qualität thematisiert, welche jedoch aus Sicht der Befragten in der pädagogischen Praxis gegenwärtig keinen großen Stellenwert einnimmt. Zudem werden auf Unzulänglichkeiten beim fachlichen Wissen, der Dominanz von administrativen Aufgaben sowie Zeitdefizite als hemmende Faktoren bei der Begleitung des pädagogischen Handelns des Teams hingewiesen. Die Ergebnisse zeigen deutlich den Bedarf an Weiterentwicklung im pädagogischen Führungshandeln, damit Führungskräfte überhaupt ihr umfassendes Aufgabenprofil wahrnehmen können.
Editorial
(2022)
Beliefs zur Mathematik
(2022)
Insgesamt berühren Forschungen auf dem Gebiet der mathematischen Begabung meist Konzepte der Förderung sowie Diagnostik oder Materialien zur speziellen Förderung begabter Kinder. Dabei sind die Vorstellungen (oder Beliefs) von mathematisch begabten Kindern über die Disziplin Mathematik oder über mathematische Tätigkeiten bisher unzureichend erforscht. Dieses Desiderat wird im Folgenden aufgegriffen, indem zwei Fallstudien der Schülerinnen Zola und Madita vorgestellt werden, die sich der Beschreibung ihrer Beliefs zu den obigen Themen widmet. Ziel ist es, erste Tendenzen abzuleiten sowie erste Ideen für die Entwicklung einer (mathematischen) Identität auf der Grundlage mathematischer Beliefs zu entwickeln.
Im Zuge des Auftrags, ein Kapitel über „Schulentwicklungsberatung und Schulentwicklungsberatungsforschung“ für den Nationalen Bildungsbericht 2021 zu verfassen (Altrichter et al., 2021a), ergab sich – mangels konsolidierter Literatur zu diesem Thema – die Notwendigkeit, sich ein Bild über die Entwicklung der Schulentwicklungsberatung in Österreich zu verschaffen. Auf der Basis von Expert*inneninterviews und einer Literaturanalyse wird im Folgenden eine erste Argumentation zur Diskussion gestellt. Sie wird auch aufgrund der notwendig partiellen Erfahrungen der Interviewpartner*innen und Autor*innen Einseitigkeiten und Lücken enthalten, soll aber gerade einladen, Ergänzungen und Umgewichtungen vorzunehmen. Der Artikel beginnt mit einer Darstellung der methodischen Vorgangsweise, stellt dann in chronologischer Reihenfolge wesentliche Impulse und Meilensteine der Ausformung der Schulentwicklungsberatung in Österreich dar und schließt mit einer Zusammenfassung der Einschätzung aktueller Stärken, Schwächen und Entwicklungsnotwendigkeiten durch die Interviewpartner*innen. Der Aspekt der Forschung über Schulentwicklungsberatung, die im deutschsprachigen Raum schwach ausgebildet ist, wird hier ausgeklammert und an anderer Stelle diskutiert (Altrichter et al., 2021a, S. 392ff.).