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In der vorliegenden Masterarbeit wird auf die Atmung und Stimme in Bezug auf Prüfungsangst im Schulalltag eingegangen. Dabei wird folgende Fragestellung betrachtet: Wie wirken sich Atmung und Stimme auf Prüfungsangst im Schulalltag von Kindern aus? Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurde zu Beginn ein Literaturreview und anschließend eine eigene Fragebogenforschung in der Schule durchgeführt. Die Resultate zeigen, dass Atmung und Stimme eine wichtige Rolle in unserem Leben spielen. Das Thema Atmung und Stimme soll den Kindern bewusster werden. In der Schule kann damit der Themenbereich Prüfungsangst beeinflusst werden, indem man seine Atmung und Stimme kontrollieren kann. In dieser Arbeit werden die erwähnten Bereiche kurz erläutert und anschließend miteinander in Beziehung gesetzt. Die Atmung, die Stimme und die daraus resultierende Sprache werden als große Ressource angesehen, jedoch fehlt vielen Kindern das Bewusstsein dafür. Auf der Grundlage der Literaturrecherche und des Fragebogens wird ersichtlich, dass Atmung und Stimme für die Kinder sehr wichtig sind und sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Das Thema Prüfungsangst und der eigene Körper beschäftigt die Kinder bereits im Volksschulalter. Zusammenfassend kann also festgestellt werden, dass der bewusste Einsatz von Atmung und Stimme einen positiven Einfluss auf die Prüfungsangst bei Kindern haben kann. Jedoch ist es wichtig zu berücksichtigen, dass die Lehrpersonen immer wieder Übungen in den Unterricht einbauen und somit die Entwicklung der Kinder in diesen Bereichen fördern.
Im Zuge des Auftrags, ein Kapitel über „Schulentwicklungsberatung und Schulentwicklungsberatungsforschung“ für den Nationalen Bildungsbericht 2021 zu verfassen (Altrichter et al., 2021a), ergab sich – mangels konsolidierter Literatur zu diesem Thema – die Notwendigkeit, sich ein Bild über die Entwicklung der Schulentwicklungsberatung in Österreich zu verschaffen. Auf der Basis von Expert*inneninterviews und einer Literaturanalyse wird im Folgenden eine erste Argumentation zur Diskussion gestellt. Sie wird auch aufgrund der notwendig partiellen Erfahrungen der Interviewpartner*innen und Autor*innen Einseitigkeiten und Lücken enthalten, soll aber gerade einladen, Ergänzungen und Umgewichtungen vorzunehmen. Der Artikel beginnt mit einer Darstellung der methodischen Vorgangsweise, stellt dann in chronologischer Reihenfolge wesentliche Impulse und Meilensteine der Ausformung der Schulentwicklungsberatung in Österreich dar und schließt mit einer Zusammenfassung der Einschätzung aktueller Stärken, Schwächen und Entwicklungsnotwendigkeiten durch die Interviewpartner*innen. Der Aspekt der Forschung über Schulentwicklungsberatung, die im deutschsprachigen Raum schwach ausgebildet ist, wird hier ausgeklammert und an anderer Stelle diskutiert (Altrichter et al., 2021a, S. 392ff.).
['for:schen] ist der Forschungsbericht der katho. Er erscheint alle zwei Jahre – im Wechsel mit dem Bericht der Hochschulleitung EINBLICK – und berichtet über die Forschungsaktivitäten in den Fachbereichen sowie in den Forschungsinstituten und -schwerpunkten. Die Publikation enthält zahlreiche Grafiken zur Forschung an der Hochschule sowie eine umfangreiche Publikationsliste als gesondertes Online-PDF.
Vorlesen und Spracherwerb
(2022)
Im Vordergrund der folgenden Masterarbeit steht das Vorlesen und der Spracherwerb. Diese Thematik wurde aufgegriffen, um Eltern und Lehrpersonen aufzuzeigen, wie wichtig das Vorlesen und dessen Auswirkungen für die Entwicklung des Kindes sind. Im ersten Teil der Masterarbeit nehmen Themen wie Vorlesen, Bedeutung und Auswirkungen des Vorlesens und verschiedene Vorlesesituation ihren Platz. Anschließend folgen im zweiten Abschnitt der Arbeit unterschiedliche Ansätze der Spracherwerbstheorien, Voraussetzungen für den Spracherwerb, Phasen des Spracherwerbs sowie die Verbesserung des Spracherwerbs durch das Vorlesen. In einem weiteren Kapitel wird die intrinsische und extrinsische Motivation betrachtet. Entspringend von der theoretischen Vertiefung wird im Forschungsteil der spezifischen Fragestellung „Wie beeinflussen verschiedene Vorlesesituationen den Spracherwerb und die Motivation von Schülerinnen und Schülern?“ nachgegangen. Im Zuge dieser Forschung galt es herauszufinden, welche Vorlesesituation dem Kind die bestmögliche Wissenserrungenschaft geben kann. Dafür wurden mit 22 Schülerinnen und Schülern sechs Vorlesesituationen in einer vierten Klasse Volksschule im Raum Linz inszeniert, die anschließend mit quantitativen Fragebögen ausgewertet wurden. Die Daten der Fragebögen wurden im nächsten Schritt mit Hilfe von IBM SPSSStatistics und einem inhaltlichen-analytischen Verfahrens ausgewertet und festgehalten. Nachdem die Ergebnisse der quantitativen Untersuchung mit der Theorie in Beziehung gebracht und verbunden wurden, konnten einige Überschneidungen festgestellt werden. Zum Beispiel kann erwähnt werden, dass Kinder, welchen in der Kindheit oft vorgelesen wurde, intrinsisch motiviert sind Bücher zu lesen, um Inhalte produktiv zu erwerben. Das dialogische Vorlesen bereitet den Kindern mehr Freude als das klassische Vorlesen und hat einen verstärkten Mehrwert auf die Wissenserrungenschaft der behandelten Thematik.
Burnout-Prävention
(2022)
Diese vorliegende Masterthesis befasst sich mit der Prävention von Burnout im Lehrberuf und bietet Lösungsansätze zur Bewältigung und Vorbeugung von Stress und Überbelastung bei Junglehrerinnen und Junglehrern. Da in den Forschungen über Burnout vorwiegend die Belastungen von Lehrpersonen und der Gesundheitszustand dieser untersucht wurden, liegt der Fokus dieser Masterarbeit auf Möglichkeiten zur Bewältigung und Vorbeugung von Stress und Überbelastung bei Lehrpersonen. Die zentrale Forschungsfrage zielt darauf ab, wie Junglehrer/-innen mit den Herausforderungen des Berufsalltags umgehen und welche Lösungsansätze es gegen Stress und Überbelastung gibt, um einem Burnout vorzubeugen. Das Datenmaterial wurde anhand zehn problemzentrierter Expertinnen-/ Experten-Interviews mit Lehrpersonen in den ersten fünf Dienstjahren gesammelt. Die gewonnenen Ergebnisse bestätigen die Relevanz dieser Thematik und zeigen auf, dass Junglehrer/-innen vielen Belastungen ausgesetzt sind und es vielzählige Entlastungsmaßnahmen gegen Stress und Überbelastung gibt. Dabei erweisen sich vor allem eine ausgewogene School-Life-Balance, Bewegung und Sport, eine soziale Unterstützung und die Selbstfürsorge als essenzielle Lösungsansätze. Des Weiteren kann vor allem das Kollegium mit Tipps, Hilfen und Ratschlägen eine Entlastung darstellen. Darüber hinaus wird offensichtlich, dass eine gute Beziehung zu den Eltern und das bewusste Setzen von Regeln bezüglich der Erreichbarkeit und Kommunikation einen wesentlichen Beitrag gegen Stress und Überbelastung leisten können. Abschließend wäre es wünschenswert, dass mehr auf die Lehrergesundheit geachtet wird und es spezielle Angebote zur Prävention von Burnout gibt.
Der Text geht dem Zusammenhang von Verschwörungsnarrativen und Krisen- und Kontrollverlusterfahrungen nach. Dabei werden unter Berücksichtigung (sozial-)psychologischer und gesellschaftstheoretischer Debatten Facetten der gegenwärtigen Gesellschaft rekonstruiert, die als Bedingungen sowohl der Dominanz des narzisstischen Sozialcharakters als auch seiner Krisenanfälligkeit gelten können. Die aus der Krise des Narzissmus resultierende psychische Disposition wird mittels des psychoanalytischen Konzepts der Mentalisierung beleuchtet. Einsichtig wird auf diesem Wege, dass der Rückgriff auf Verschwörungsnarrative aus Krisen- und Kontrollverlusterfahrungen resultiert, die psychische Regressionsprozesse auszulösen vermögen. In politiktheoretischer Perspektive republikanischer Prägung wird abschließend diskutiert, inwiefern die im politischen Handeln gründende Erfahrung von Freiheit nicht allein diesen Regressionsprozessen, sondern darüber hinaus dem narzisstischen Sozialcharakter diametral entgegensteht. Daher, so die abschließende Überlegung, bietet gerade die politische Theorie Arendts erste, zugleich überzeugende Antworten auf die Herausforderungen der Gegenwart.
"Bewegte Schule" und deren präventive Maßnahmen auf Adipositas bei Kindern im Grundschulalter
(2022)
Eine regelmäßige körperliche Betätigung und eine ausgewogene Ernährung sind ausschlaggebend für ein normales Körpergewicht. Besonders bei Heranwachsenden sollte im schulischen Kontext in Verbindung mit dem Elternhaus und Vereinen ein aktiver Lebensstil vermittelt werden, um Adipositas bei Kindern vorzubeugen. Um diesem Problem präventiv zu begegnen, sind immer mehr Schulen bemüht, das Konzept der „Bewegten Schule“ an ihrem Standort umzusetzen.
Zielsetzung der vorliegenden Masterarbeit war es, anhand einer Kombination von quantitativer und qualitativer Forschung, zu überprüfen, inwieweit die „Bewegte Schule“ präventive Maßnahmen gegen Adipositas bei Kindern im Grundschulalter setzt. Zudem wurde anhand von drei Unterfragen das Freizeitverhalten, die Wahrnehmung und der Bezug zum Sachunterricht von Kindern einer „Bewegten Schule“ genauer beobachtet.
Zur Untersuchung dieser Fragen wurden zwei Klassen der vierten Schulstufe über die generelle Wahrnehmung der „Bewegten Schule“ mit Hilfe eines Fragebogens in Anlehnung an Müller (2017) befragt. Um zusätzlich genauere Details über das Freizeitverhalten und die Verknüpfung von Sachunterricht und Bewegung zu erhalten, wurden mit sechs gezielt ausgewählten Kindern Interviews durchgeführt. Hierfür wurde die Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) angewendet.
Die Ergebnisse zeigen, dass Schülerinnen und Schüler, auch jene die an Adipositas leiden, Spaß an jeglicher Form der Bewegung haben. Außerdem wollen sie die „Bewegte Schule“ in allen Bereichen mit ihren Ideen und Wünschen mitgestalten.
Daraus ergibt sich, dass es die Aufgabe einer Lehrperson ist, ausreichend Bewegungsmöglichkeiten anzubieten. Des Weiteren sollte in Zukunft auf die Anliegen und Bedürfnisse der Heranwachsenden einer „Bewegten Schule“ verstärkt geachtet werden.
Für die Weiterentwicklung und das Verständnis von partizipativer Forschung werden international neue und kritische Formate der Repräsentation und des Austauschs von und zwischen den Beteiligten gesucht. Bereits bestehende Techniken wie Hakathons, Bar Camps, Transformative Dialoge oder der „Victorian Calling“-Ansatz werden genutzt, um Akteure aus unterschiedlichen Disziplinen, Professionen und Praxisfeldern miteinander in Austausch zu bringen.
Auf der Suche nach neuen Methoden des Selbstverständnisses und der Kommunikation partizipativer Forschung wurde im Rahmen des deutschsprachigen Netzwerks für partizipative Gesundheitsforschung (PartNet) der Multi-Log-Ansatz entwickelt. Ziel dieses Artikels ist es, den Multi-Log als ein Instrument vorzustellen, das die Darstellung und den Austausch unterschiedlicher Perspektiven und Positionen von Beteiligten an Gesundheitsförderungs- und Präventionsprojekten systematisch ermöglicht und damit das Potenzial hat, transformatives Lernen zu fördern.
Anhand von zwei Fallbeispielen werden die Multi-Log-Methode und ihre möglichen Auswirkungen auf die partizipative Forschung vorgestellt und kritisch diskutiert. Diese Methode strebt danach, unterschiedliche Perspektiven, Wissensformen und Erfahrungen von Expert:innen aus Erfahrung, Wissenschaftler:innen und Fachkräften in den Austausch zu bringen, ohne auf deren Synthese hinzuarbeiten. Durch die Einbindung von so genannten Perspektiv-Wächter:innen, z.B. aus der Praxis, politischen oder administrativen Institutionen, hat der Multi-Log das Potential, divergierende Sichtweisen zu ordnen und Raum für Reflexion und gegenseitiges Lernen zu schaffen. Auf diese Weise schafft das Vorgehen Möglichkeiten für die Artikulation unterschiedlicher Wissensformen, Erfahrungen und Perspektiven, mit dem Ergebnis, dass die Begegnung zur katalytischen Validität der Ergebnisse beiträgt.
Gegenstand der hier vorgestellten Masterarbeit ist die Darstellung eines Maßnahmenkatalogs, der dazu beitragen soll, die laufende Implementierung der Sozialraumorientierung im Sozial- rathaus Bockenheim zu befördern und nachhaltig zu verankern.
Die konzeptionelle Arbeit beinhaltet die Darstellung der Entwicklung des Jugend- und Sozial- amtes bezüglich gemeinwesenorientierter Arbeitsweisen auf Grundlage des amtsinternen Berichtswesens. Die Entwicklung des Begriffs der Sozialraumorientierung in Theorie und
Praxis der Sozialen Arbeit wird dargestellt und aktuelle Herausforderungen in Gesellschaft und Arbeitswelt beschrieben. Die Ergebnisse zweier Leitungskräfteinterviews werden im Vergleich dargestellt. Weiterhin werden Erfahrungen aus Kommunen dokumentiert, die bereits seit längerer Zeit sozialraumorientierte Konzepte umsetzen.
Aus allen Bezügen werden konkrete Handlungsmaßnahmen abgeleitet bzw. entwickelt, die dazu beitragen sollen, den Implementierungsprozess im gesamten JSA zu optimieren, stets aus Sicht des SRH Bockenheim.
Schlagwörter: Sozialraumorientierung, Gemeinwesenarbeit, Lebensweltorientierung, Agilität, Dezentralisierung, Wirkungsorientierung
Beliefs zur Mathematik
(2022)
Insgesamt berühren Forschungen auf dem Gebiet der mathematischen Begabung meist Konzepte der Förderung sowie Diagnostik oder Materialien zur speziellen Förderung begabter Kinder. Dabei sind die Vorstellungen (oder Beliefs) von mathematisch begabten Kindern über die Disziplin Mathematik oder über mathematische Tätigkeiten bisher unzureichend erforscht. Dieses Desiderat wird im Folgenden aufgegriffen, indem zwei Fallstudien der Schülerinnen Zola und Madita vorgestellt werden, die sich der Beschreibung ihrer Beliefs zu den obigen Themen widmet. Ziel ist es, erste Tendenzen abzuleiten sowie erste Ideen für die Entwicklung einer (mathematischen) Identität auf der Grundlage mathematischer Beliefs zu entwickeln.
Die Frage, was denn zum Erlangen von ewigem Heil notwendig ist, treibt mich bereits länger um. Das Konzept der Allversöhnung bringt in diese gedanklichen Umtriebe eine neue Komponente hinein, löst sich doch die Fragestellung mit diesem Konzept gewissermaßen auf – schließlich ist, wenn im Eschaton eine Allversöhnung stattfindet, die Antwort: Es gibt von Menschenseite gar nichts zu tun, um besagtes Heil zu erlangen. Dem Konzept der Allversöhnung gegenüber stehen verschiedene Konzepte des Heilspartikularismus.
Im Rahmen dieser Arbeit möchte ich mich in diesem Sinne mit der Frage befassen, welche theologischen Konsequenzen sich insbesondere aus der Lehre einer Allversöhnung ergeben könnten. Dabei werden auch die theologischen Konsequenzen eines Heilspartikularismus eine Rolle spielen, sollen aber nicht den Hauptfokus darstellen.
Die Grundlage meiner Erwägungen sollen zum einen ausgewählte Aussagen des biblischen Zeugnisses (Kapitel 2) und zum anderen ausgewählte Positionen aus der Geschichte der Theologie (Kapitel 3) bilden, auf denen aufbauend ich dann im vierten Kapitel nach vermuteten und tatsächlichen Konsequenzen suchen und diese miteinander in den Diskurs bringen möchte. Abschließend möchte ich im fünften Kapitel zu einer persönlichen Antwort auf die Titelfrage „Gibt es eine Allversöhnung?“ finden.
Die Forschungsfrage, die sich somit ergibt, lautet: Welche Konsequenzen folgen aus Aussagen von Bibel und Theologie über die Frage, ob es eine Allversöhnung gibt?
[Aus Kap.1.1, S. 2]
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit pflegenden Partnern von demenziell erkrankten
Personen und untersucht anhand des Konzepts der sorgenden Gemeinschaft die Frage, inwiefern diese als Ressource für die Zielgruppe dient. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Methode für die Bearbeitung der Aufgabenstellung entwickelt, um eine Antwort auf die Leitfrage formulieren zu können. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen entstand, durch die Untergliederung der Fragestellung, ein Analyseschema. Dieses soll durch die Betrachtung der Merkmale einer sorgenden Gemeinschaft, des Zuganges zu den Angeboten und der Analyse dieser im Hinblick auf die Aufgaben pflegender Partner, operationalisiert zur Antwortfindung beitragen. Ein zentrales Ergebnis der Analyse ist, dass die sorgende Gemeinschaft im Beispielprojekt auf Aufgabenübernahmen abzielt und somit zur Entlastung der pflegenden Partner beiträgt. Grenzen des entwickelten Schemas wurden insbesondere in Bezug auf undokumentierte nachbarschaftliche Hilfe und Bedarfslücken identifiziert.
Editorial
(2022)
Im Rückgriff auf die eigene Dissertation zum Thema „Kindliches Lernen und pädagogisches Handeln – Subjektive Theorien angehender KindheitspädagogInnen wird hier noch einmal subjektorientierten Ansätzen zum Lernen und pädagogischen Handeln im Kindergarten nachgegangen. Sie ist von dem Anspruch getragen, sich nicht in die vielschichtigen Erhebungen und Veränderungsdiskurse über die Pädagogik des Kindergartens einzureihen, sondern vielmehr die subjektiven Aspekte und Meinungen zu den Konstrukten ‚kindliches Lernen‘ und ‚pädagogisches Handeln‘ herauszuarbeiten, die die Basis der Handlungen pädagogischer Fachkräfte bilden und folglich auch grundlegend für die Arbeit mit wissenschaftlichen Theorien im Rahmen der Professionalisierung sind. Es wird versucht, das vorhandene ‚implizite Wissen‘ von angehenden KindheitspädagogInnen zu eruieren. Um die individuellen Verständnisse der Fachkräfte zum kindlichen Lernen und pädagogischen Handeln im Kindergarten zu untersuchen, wird das methodologische Konzept der subjektiven Theorien herangezogen. Es versucht, Intentionen und Ziele für das eigene Handeln aufzuspüren und die handlungsleitenden Theorien für die pädagogische Arbeit nutzbar zu machen.
Die vorliegende Masterarbeit zum Thema Beziehungsarbeit und Heimerziehung, befasst sich mit der Bedeutung von Beziehungsarbeit zwischen Lehrpersonen und Kindern aus Heimeinrichtungen im Primarstufenalter. Der erste Teil beinhaltet den theoretischen Input, Begriffe wie die Bindungstheorie und Heimerziehung werden genauer erläutert. Im zweiten Teil folgt die empirische Untersuchung.
Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden wodurch die Beziehungsarbeit gelingen kann, welche Eigenschaften eine Lehrperson braucht, um mit Kindern aus Heimeinrichtungen umgehen zu können, welche Verhaltensmuster Heimkinder aufzeigen und wie auftretende Herausforderungen bewältigt werden können.
Zur Überprüfung dieser Fragestellungen wurden sechs leitfadengestützte Interviews mit Lehrpersonen durchgeführt. Anschließend wurden die Interviews mittels zusammenfassender Inhaltsanalyse nach Froschauer und Lueger ausgewertet. Im Anschluss wurden die Ergebnisse der Untersuchung mit der theoretischen Ausgangslage verbunden.
Aus der empirischen Untersuchung zeigt sich, dass die Beziehungsarbeit eine extrem große Bedeutung hat. Es lässt sich dabei feststellen, dass Kinder aus Heimeinrichtungen meist über ein unsicheres Bindungsmuster verfügen. Lehrpersonen die Verständnis, Vertrauen und emotionale Wärme zeigen, kann es aber gelingen diese Verhaltensmuster zu verändern.
Ein weiteres Ergebnis ist, dass der Umgang mit Kindern aus Heimeinrichtungen sehr herausfordernd für Lehrkräfte sein kann. Beziehungsarbeit kann aber eine wichtige Methode sein, um die Kinder auf ihren Lebensweg positiv zu beeinflussen.
In der Literatur finden sich kaum empirische Untersuchungen zur Umsetzung der Bewegten Pause. Zudem werden die relevanten Aspekte bei der Umsetzung nur oberflächlich beleuchtet. Um die Theorien zu erweitern, zu vertiefen und mit der Praxis zu vergleichen, wurde eine qualitative Forschung in Form von leitfadengestützten Expertinneninterviews durchgeführt. Im Zeitraum von Mitte März bis Mitte April 2022 fanden neun Interviews mit Lehrerinnen an oberösterreichischen Volksschulen statt, die anschließend mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Bewegte Pause zu diesem Zeitpunkt teilweise nicht wie gewohnt stattfinden und diese Unterschiede wurden zum Teil auch in den Interviews aufgegriffen. Es wurde der Frage nachgegangen, welche Aspekte aus Sicht von Lehrpersonen in der Volksschule bei der Umsetzung einer Bewegten Pause zu berücksichtigen sind. Diese Masterarbeit bietet einen ersten Vergleich von Theorie und Praxis. Dabei wurde festgestellt, dass viele Aspekte übereinstimmen, manche aber auch an Bedeutung gewinnen oder verlieren. Die Ergebnisse können zur Imple-mentierung, Evaluierung und Anpassung der Bewegten Pause und als Grundlage für weitere qualitative und quantitative Forschungen herangezogen werden.
So weit wie das Märchenland
(2022)
Die vorliegende Thesis dient als Beitrag zur Förderung der Interkulturellen Kompetenz als Schlüsselqualifikation in einer zunehmend pluralen Gesellschaft für Schüler im Alter von sieben bis zehn Jahren.
Untergliedert ist die Arbeit in vier elementare Bereiche. Das erste zentrale Kapitel verschafft einen Einblick in Historie, Ziele und Ansätze der Interkulturellen Pädagogik. Die für das ausgearbeitete Konzept relevanten Methoden werden vorgestellt.
Für diese Thesis ist eine genaue Beleuchtung und Definition des Kulturbegriffs unabdingbar. Dem widmet sich der zweite Punkt. Alle darauffolgenden Überlegungen basieren auf einem lebensweltorientierten Kulturbegriff.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, warum sich besonders die literarische Gattung des (Volks-)Märchens für Interkulturelle Arbeit an Grundschulen eignet. Hierbei stehen die globale Verbreitung dieser Textart, die positiven Wirkungen auf Kinder und die sich an Lebenswelten orientierenden Motive und Themen im Vordergrund.
Im letzten Teil der Arbeit wird ein Seminar mit zehn Einheiten konzipiert. Dieses bietet im Rahmen der Jugendsozialarbeit an Schulen eine Orientierungshilfe und dient zur Förderung von Interkultureller Begegnung und Bildung.
Die Themenbereiche werden auf Grundlage der Auswertung geeigneter Fachliteratur erarbeitet. Hinsichtlich der Definition des Kulturbegriffs folgt die Thesis einer lebensweltorientierten Ausrichtung. Die für den Konzeptteil vorgeschlagenen Märchen gehen vor allem auf die Sammlung der Grimm‘schen Kinder- und Hausmärchen zurück.
Das zur Gestaltung der einzelnen Einheiten eingesetzte didaktische Fachmaterial dient als Vorlage und wird seitens der Verfasserin der Märchenthematik angepasst.
Der Beitrag diskutiert die Begleitung des pädagogischen Geschehens durch Führungskräfte in elementarpädagogischen Einrichtungen. Im Rahmen einer qualitativ-rekonstruktiven Studie wurden zehn Inspektorinnen zum Führungshandeln von Leitungen elementarer Bildungseinrichtungen in Österreich befragt. Neben dem Führen über Ziele und Werte – wesentliche Aspekte in der Steuerung durch Führungskräfte – wird auch die Verantwortung für die pädagogische Qualität thematisiert, welche jedoch aus Sicht der Befragten in der pädagogischen Praxis gegenwärtig keinen großen Stellenwert einnimmt. Zudem werden auf Unzulänglichkeiten beim fachlichen Wissen, der Dominanz von administrativen Aufgaben sowie Zeitdefizite als hemmende Faktoren bei der Begleitung des pädagogischen Handelns des Teams hingewiesen. Die Ergebnisse zeigen deutlich den Bedarf an Weiterentwicklung im pädagogischen Führungshandeln, damit Führungskräfte überhaupt ihr umfassendes Aufgabenprofil wahrnehmen können.
Im Widerspruch zum klassischen Bild von der „Lebenstreppe“, die ab dem 35. Lebensjahr kontinuierlich bergab führt, sei hier ein Entwurf gezeichnet, der den Blick nach „oben“ lenkt, im Sinne der Vervollständigung des eigenen Lebensbildes, einer zunehmenden Ausdifferenzierung der eigenen Persönlichkeit - trotz oder gerade wegen der besonderen Herausforderungen, die der späte Lebensabschnitt mit sich bringen kann. Orientiert an der Redewendung „Alter ist nichts für Feiglinge“ liefert die Gerontologie als Wissenschaft genügend Belege, die zu diesen Veränderungen ermutigen können.
Die Autorin möchte den Wunsch hinzufügen, dass allen „Mutigen“, die diesen Schritt wagen, eine reiche Farbpalette zur Verfügung steht, die es ermöglicht, die Landschaft des eigenen Lebens, die es fürderhin auszumalen gilt, in vielfältigen, lebendigen und warmen Tönen zu zeichnen.
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist die beispielhafte Erarbeitung eines Bewertungs-tools zur Erfassung des Reifegrades der Umsetzung von Zieloffener Suchtarbeit (ZOS) in Einrichtungen der Suchthilfe und anderen relevanten Bereichen. Bei der Zieloffenen Sucht- arbeit handelt es sich um einen Beratungs- und Behandlungsansatz für Menschen mit einer Suchtmittelkonsumstörung. Dieser Ansatz stellt eine Abkehr vom vorherrschenden Abstinenz-paradigma in der Suchthilfe dar.
Die Implementierung von ZOS in einer Einrichtung bedeutet für diese einen grundlegenden Wandel, der u. a. die grundsätzliche Haltung sowie die internen Abläufe und die Anwendung von Methoden beinhaltet.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Werkzeug gestaltet, das den Reifegrad dieses Verände-rungsprozesses messbar und damit auch überprüfbar machen kann. Grundlage bei der Erar-beitung bildet das Qualitätsmanagementmodell EFQM (European Foundation for Quality Management). Dieses Modell bietet die Möglichkeit, den Reifegrad einer Einrichtung mithilfe der Methode der Selbstbewertung bestimmen zu können. Dabei werden Selbstbewertungs-bögen entwickelt, die die Umsetzung von ZOS mithilfe der Kriterien von EFQM in der Praxis betrachten. Durch eine regelmäßige Wiederholung der Selbstbewertung bietet das Bewer-tungstool die Möglichkeit, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess in den Einrichtungen zu etablieren, um den Ansatz von ZOS langfristig und erfolgreich in der jeweiligen Einrichtung zu realisieren und auch etablieren zu können.
Schlagwörter: Zieloffene Suchtarbeit, ZOS, EFQM-Modell, Methode der Selbstbewertung, Selbstbewertungsbögen.
Potenziale Strukturierender Verfahren in der Pflegewissenschaft am Beispiel der Korrespondenzanalyse
(2022)
In dieser Masterarbeit werden die Grundprinzipien der Korrespondenzanalyse anhand pflegerisch relevanter Beispiele in die deutschsprachige Fachpflegelandschaft eingeführt. Bisher sind vor allem Anwendungsbeispiele aus der Marktforschung und den empirischen Sozialwissenschaften in deutschsprachigen Publikationen zu finden. Methodische Fragen werden in Deutschland einerseits durch eine vergleichsweise kurze Tradition der Methodenlehre in der Pflege (auch bedingt durch die geringe Anzahl an Methodenlehrstühlen) und andererseits durch die großflächige Präsenz handwerklicher Denkmuster mit Fokus auf Praxistauglichkeit eingerahmt. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf einer anwendergerechten Einführung im Kontext der Pflegewissenschaft, weshalb bei weitem nicht alle Aspekte, Anwendungsmöglichkeiten oder Varianten der KA behandelt werden können. Bezüglich der Anwendung auf latente Konstrukte wurde deutlich, dass eine konzeptionelle Vorarbeit unerlässlich ist. Dann erfüllt die KA ihre Aufgabe, komplexe Sachverhalte grafisch übersichtlich und mit möglichst geringem Informationsverlust darzustellen.
KA und MKA unterscheiden sich in ihrer Aussagefähigkeit und sollten abhängig vom zugrundeliegenden Erkenntnisinteresse ausgewählt werden – je nachdem, ob beispielsweise Interaktionseffekte erster Ordnung bei den beschreibenden Variablen berücksichtigt oder generelle Assoziationen verschiedener Merkmalsgruppen untersucht werden sollen. Beide Varianten sind mit den aktuellen Erfordernissen pflegerischer Theorieentwicklung vereinbar und vermögen – unter der Voraussetzung fachlicher Expertise der Anwendenden – einen Beitrag zur Beschreibung, zur Differenzierung und zur Prüfung latenter Konstrukte zu leisten.
Der Titel der Arbeit heißt „ACT und Spiritualität – Eine Darstellung spiritueller Anknüpfungspunkte in der ,Akzeptanz- und Commitment-Therapie‘ (im Folgenden als ACT bezeichnet).“
Kulturgeschichtlich hat die Einbindung von spirituellen Themen in die Therapie zunehmend an Akzeptanz gewonnen, auch wenn es nach wie vor seitens der Therapeuten und Therapeutinnen sowie deren Klienten und Klientinnen Unsicherheiten darüber gibt, wie eine solche konkret aussehen könnte.
Der Forschungsgegenstand der Arbeit ist folgender: Es soll nach spirituellen Anknüpfungspunkten speziell innerhalb der ACT – einem Behandlungsansatz der dritten Welle der Verhaltenstherapie, der von dem amerikanischen Psychiater Steven C. Hayes in den 1990er Jahren entwickelt
wurde – gesucht werden. Das zentrale Ziel der ACT ist im Kern auch spiritueller Natur und beinhaltet, menschliches Leid zu verstehen und zu beheben.
Die spirituellen Anknüpfungspunkte werden in Bezug auf Vorgehensweisen und Grundannahmen in der ACT im Allgemeinen, aber auch speziell in der konkreten Übertragung auf spirituelle Richtungen wie dem jüdischen, muslimischen, christlichen oder auch buddhistischen Kontext dargestellt. Für ein besseres Verständnis kommt es zudem zu Begriffserklärungen wie z. B. denen der „Spiritualität vs. der spirituellen Therapie“ und zu einer Darstellung der ACT als Therapieansatz.
Sonntag vergleicht die ACT mit der „[...] Quadratur des Kreises […]“ (2005, S. 179). In diesem Sinne war es möglich, das große Feld der Spiritualität kreativ in die ACT zu integrieren bzw. zumindest Anknüpfungspunkte zu finden. Ein Experteninterview mit einer Therapeutin in der christlichen Klinik de‘ignis veranschaulicht dies am Ende der Arbeit beispielhaft und gibt damit einen kleinen Einblick in die ,gelebte Praxis‘.
Es handelt sich bei der vorliegenden Ausarbeitung um eine Literaturarbeit, welche durch das Experteninterview abgerundet wird.
Durch den 16. Kinder- und Jugendbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem thematischen Schwerpunkt der politischen Bildung von Kindern- und Jugendlichen rückte diese wieder vermehrt in den Fokus von Fachpraxis und -debatte. Auch im Hinblick auf mögliche unterschätzte Räume politischer Bildung, welche noch zu identifizieren sind. Da die Arbeit mit Konfirmand:innen der EvangelischLutherischen Kirche in Bayern (ELKB) ein etabliertes außerschulisches, non-formales Bildungsangebot darstellt, wird in dieser Arbeit der Frage nachgegangen, inwiefern Akteur:innen der ELKB die Arbeit mit Konfirmand:innen als einen Raum politischer Bildung verstehen. Untersucht wurde dies durch qualitative Sozialforschung anhand leitfadengestützter Expert:innen-Interviews. Es wurde festgestellt, dass die Akteur:innen bei genauerer Auseinandersetzung mit der Fragestellung die Arbeit mit Konfirmand:innen als Raum politischer Bildung verstehen, in welchem Demokratie grundlegende Inhalte vermittelt werden, implizite Demokratiebildung stattfindet und eine Basis für weiterführendes kirchliches und politisches Engagement, z.B. in der Jugendarbeit geschaffen werden kann. Hieraus können Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, welche potentiell dazu führen, dass die Konfirmand:innen-Arbeit nicht lediglich als unterschätzter Raum politischer Bildung zu tragen kommt, sondern diese von Fachdebatte und -praxis aufgenommen und gefördert wird.
Freiwilligendienstler*innen, die sich im Ausland in einem entwicklungsbezogenen Projekt engagiert haben, kommen mit einem großen Erfahrungsschatz zurück: Sie haben viele neue kulturelle Eindrücke gesammelt und haben sich in einem Arbeitsfeld engagiert, dem sie sich oftmals noch lange Zeit danach verbunden fühlen. Sie sind sehr motiviert, ihre Erfahrungen weiterzugeben und sich weitergehend in der entwicklungszusammenarbeit einzubringen. Auch die entwicklungsbezogenen Organisationen sind interessiert daran, dass sich ehemalige Freiwilligendienstler*innen weiterhin in diesem Bereich engagieren, denn sie schätzen deren erworbenes Wissen und Erfahrungen ebenso wie ihre Initiative, sich mit neuen Ideen in bestehende Projekte einzubringen. Oft ist es jedoch problematisch, nach dem Freiwilligendienst das passende weitergehende Engagement im Entsendeland zu finden, besonders dann, wenn sich hierzu keine Möglichkeiten der Mitarbeit in der ehemaligen Entsendeorganisation finden. Diese Handreichung soll Rückkehrende aus dem Freiwilligendienst im Ausland bei der Suche nach weiteren Engagementmöglichkeiten unterstützen.
Hintergrund: Beim Übergang vom stationären in den ambulanten Sektor kann es zu Versorgungsbrüchen kommen. Diese haben häufig negative Auswirkungen für die Patient*innen, beispielsweise Wiedereinweisungen ins Krankenhaus, Therapieunter-brechungen oder die Chronifizierung von Erkrankungen. Um die Versorgungskontinui-tät auch bei der Überleitung vom Krankenhaus ins Pflegeheim zu gewährleisten, ist eine koordinierte intersektorale Informationsweitergabe erforderlich.
Forschungsfragen: Welche Informationen sind für die Überleitung vom Krankenhaus ins Pflegeheim relevant und wie werden diese kommuniziert? Welche Möglichkeiten und Best-Practice-Beispiele zur Verbesserung der Informationsweitergabe gibt es?
Methode: Es wurde eine systematische Suche in den Datenbanken der Württembergischen Landesbibliothek, des DRKS, Pubmed und Cochrane Library durchgeführt. Eingeschlossen wurden wissenschaftliche Studien und systematische Reviews, die sich mit der Kommunikation bei der Überleitung aus dem Krankenhaus ins Pflege-heim befassen. Die Studien sollten maximal zehn Jahre alt und auf Deutsch und/oder Englisch verfügbar sein. Die Qualität der Studien wurde kritisch bewertet.
Ergebnisse: Insgesamt 16 Studien konnten in die Literaturübersicht eingeschlossen werden, davon acht qualitative Studien, vier quantitative Studien, zwei Mixed-Methods-Studien und zwei systematische Reviews. Es konnte eine Liste mit relevanten Informationen zur Überleitung aus dem Krankenhaus ins Pflegeheim erstellt werden. Der am häufigsten genutzte Kommunikationsweg ist die schriftliche Kommunikation, präferiert wird jedoch die digitale Informationsübermittlung. Verschiedene Verbesserungsmöglichkeiten wurden herausgearbeitet, es konnten jedoch keine Best-Practice-Beispiele für Deutschland identifiziert werden.
Diskussion und Schlussfolgerungen: Es bestehen sowohl national als auch international große Herausforderungen auf der Systemebene bei der Informationsweitergabe zwischen Krankenhaus und Pflegeheim. Bisherige Initiativen zur Verbesserung der Informationskontinuität hatten jedoch nur begrenzte positive Effekte. Der derzeit aussichtsreichste Ansatz ist der Ausbau der digitalen Infrastruktur.
Problemstellung: Moralischer Stress in der Pflege belastet den Einzelnen
und hat gravierende Folgen. Gegenmaßnahmen finden allerdings augenblicklich kaum statt. Ethische Kompetenz, als relevanter Bestandteil professioneller Pflegehandlungen, kann zudem weder in der Pflegeschule
noch in der -praxis ausreichend vorgefunden werden. Ein Ethik-Portfolio
für die Pflegeausbildung könnte einen Lösungsansatz darstellen, jedoch
finden sich in der Literatur keine konkreten Gestaltungsvorschläge.
Fragestellung: Ziel der Thesis ist es hervorzubringen, wie ein Ethik-Portfolio
für die generalistische Pflegeausbildung gestaltet werden kann.
Theoretischer Rahmen: Nachdem Begriffe der Ethik geklärt und die Ergebnisse der vorangegangenen Bachelorarbeit zusammengefasst wurden,
werden die drei Säulen des Ethik-Portfolios dargestellt: Moral Distress,
ethische Reflexion und Portfolioarbeit. Der theoretische Rahmen basiert
auf einer systematischen Literaturrecherche in Fachdatenbanken.
Methodik: Das methodische Vorgehen lehnt sich an die Fachrichtung der
gestaltungsorientierten Bildungsforschung an, wonach verschiedene wissenschaftliche Methoden kombiniert werden. Die kriteriengeleitete Konzeptentwicklung wird durch eine qualitative Datenerhebung und -analyse
in Form eines Fokusgruppeninterviews zur Bedarfserhebung ergänzt.
Ergebnisse: Die Ergebnisse des empirischen Teils können in fünf Hauptkategorien geclustert werden: (1) Grundidee, (2) Moralischer Disstress, (3)
Bedarf, (4) Dokumentation und (5) Fallbesprechung. Im konzeptionellen
Teil wird ein Gestaltungsvorschlag zum Ethik-Portfolio vorgestellt.
Conclusio: Es lässt sich sagen, dass ein Ethik-Portfolio für die Pflegeausbildung denkbar und sinnvoll sein kann, diese Annahme aber auf einer
theoretischen Auseinandersetzung basiert. Das Konzept muss getestet
und evaluiert werden, bevor sichere Schlüsse gezogen werden können.
Der Beitrag unternimmt den Versuch, die sogenannte Querdenken-Bewegung einer expliziten Antisemitismuskritik zu unterziehen. Nach einem kurzen Überblick zum Stand und Potential der empirischen Untersuchungen zur Querdenken-Bewegung werden diese im Kontext der Autoritarismusstudien der Kritischen Theorie betrachtet. Darüber wird eruiert, inwiefern der anti-autoritäre Anstrich der Proteste eine bloße Fassade darstellt und die Teilnehmer:innen als Wieder-gänger:innen des autoritären Charakters gelten können. Vor diesem Hintergrund werden schließlich fünf Begründungsmuster der Schuldumkehr beschrieben und als Formen der Selbstviktimisierung extrapoliert. Von diesem sozial-psychologischen Standpunkt aus werden Mechanismen und Funktionsweisen der individuellen und kollektiven psychischen Mehrwertgenerierung im Antisemitismus exemplarisch aufgeführt und einer Kritik unterzogen.
Theoretischer Hintergrund
Im ersten Teil wird das Thema Stimmenhören und weitere relevante Themen vertieft betrachtet. Es werden Konzeptualisierung von Stimmenhören aus unterschiedlichen Perspektiven (medizinisch, psychologisch, aus der Erfahrungsperspektive u.a.) vorgestellt und auf die Epidemiologie sowie Ursachen und Auswirkungen eingegangen. Im Weiteren werden unterschiedliche Konzeptionen von Genesung vorgestellt und wie die aktuelle psychiatrische Versorgung und im speziellen die psychiatrische Pflege bezüglich der Unterstützung von Menschen, die Stimmen hören aufgestellt ist. In einem zweiten Teil dieser Arbeit wird im Rahmen eines Scoping-Reviews der Frage nachgegangen, welche gesprächsbasierten Ansätze und Interventionen aktuell in der Forschungsliteratur beschrieben werden und welche Rolle dabei die Pflege als Berufsgruppe spielt. Der dritte Teil beschreibt die Durchführung und Ergebnisse eine Pilot-Interventionsstudie zur EFC-Beratung durch Pflegefachpersonen für Menschen, die Stimmen hören.
Scoping Review zu gesprächsbasierten Ansätzen bei Stimmenhören
Hintergrund: Die positiven Auswirkungen sowohl von antipsychotischen Medikamenten als auch von kognitiver Verhaltenstherapie bei Psychosen (KVTp) auf Menschen die Stimmen hören, sind nach wie vor begrenzt. Folgend wurden in jüngster Zeit verstärkt gesprächsbasierte individuelle Ansätze entwickelt. Viele davon sind nach wie vor nicht sehr bekannt und werden in der Praxis nicht umgesetzt. Einige dieser Ansätze könnten sich stärker auf das Verständnis der Stimmen und den konstruktiven Umgang mit ihnen konzentrieren, ein Element, das von Stimmenhörern als potenziell hilfreich angesehen wird. Zu den bestehenden Hindernissen für eine breitere Umsetzung gehören u.a. der Mangel an gut geschulten Gesundheitsfachpersonen.
Methoden: Ziel dieses Scoping-Reviews war, die aktuelle Literatur zu Interventionsstudien gesprächsbasierter Ansätze für Menschen, die Stimmen hören, zu beschreiben, unabhängig von der gewählten Studienmethode oder dem Ansatz, der Diagnose der Stimmenhörer oder dem beruflichen Hintergrund der Interventionisten.
Ergebnisse: Neun verschiedene gesprächsbasierte Ansätze wurden identifiziert. Dazu gehören: (1) KVTp; (2) AVATAR-Therapie; (3) Making Sense of Voices (MsV) alias Experience Focused Counselling (EFC); (4) Relating Therapy; (5) Akzeptanz and Commitment Therapie; (6) Smartphone-basierte Coping-fokussierte Intervention; (7) Prolongierte und Virtual-Reality-Expositionstherapie; (8) Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) und (9) Individuelles achtsamkeitsbasiertes Programm für Stimmenhören. Die verschiedenen Ansätze unterschieden sich stark in Bezug auf die Anzahl der Sitzungen, die Dauer des Angebots und die wissenschaftlichen Nachweise bezüglich Wirksamkeit. Psycholog*innen stellten die Hauptberufsgruppe der Interventionisten dar. Bei KVTp und dem EFC-Ansatz waren auch Pflegefachpersonen an der Durchführung beteiligt. Die meisten Ansätze zeigten positive Ergebnisse in Bezug auf die Reduktion der Belastung durch die Stimmen. In keinem Fall wurden allgemeine oder stimmbezogene Verschlechterungen festgestellt.
Schlussfolgerung: Es spricht einiges dafür, eine größere Heterogenität von Ansätzen in der Praxis umzusetzen. Dies stünde auch im Einklang mit den Empfehlungen für eine Recovery-Orientierung der psychiatrischen Dienste und den Forderungen von Stimmenhörern.
Pilotstudie zu EFC durch Pflegende bei Menschen, die Stimmen hören
Hintergrund: Der Zugang sowie auch die Wirksamkeit zu vielen im Review identifizierten Ansätzen ist beschränkt. Es fehlen alltagsintegrierte Therapie- und Unterstützungsansätze sowie auch der systematische Einbezug der Erfahrungen der Stimmenhörenden. Die EFC-Beratung, die aus den Erfahrungen von Stimmenhörenden entwickelt wurde, sowie auch die psychiatrische Pflege mit dem starken Alltagsbezug scheinen dabei eine Lücke schließen zu können. Als Ergänzung und Weiterführung zum bisherigen Forschungsstand wurde eine Pilotstudie durchgeführt.
Methode: Multizentrische Pilotstudie einer einfach verblindeten, randomisierten, kontrollierten Studie. Die Intervention bestand aus EFC-Beratung durch Pflegefachpersonen bei Menschen, die Stimmen hören. Die Kontrollgruppe erhielt die übliche Behandlung (TAU). Die Eignung des Studienplans wurde bezüglich Rekrutierung, Belastung der Studienteilnehmenden, Eignung der Assessmentinstrumente, Anwendung der EFC-Beratung und Einsatzes von Study-Nurses evaluiert. Zur Wirksamkeit wurde Stimmenhören, Kontrollüberzeugung, subjektiver Sinn der Stimmen, personal Recovery und Psychopathologie gemessen.
Resultate: In den beiden Studienzentren konnten wie geplant innerhalb von fünfzehn Monaten 21 Teilnehmende in die Studie eingeschlossen werden. Die Teilnehmenden bewerteten die Studie insgesamt als wenig belastend. Die Behandlungsintegrität der Pflegenden bezüglich EFC-Beratung sowie auch der Einsatz von Study-Nurses kann als gut respektive zielführend eingeschätzt werden. Die deskriptive Analyse der Daten der beiden Gruppen über die verschiedenen Messzeitpunkte hinweg zeigt eher einen Vorteil der üblichen Behandlung gegenüber der EFC-Beratung (Psychopathologie, emotionalen und körperlichen Aspekte des Stimmenhörens, positives Symptomerleben und destruktive Auswirkungen der Erkrankung auf das Leben). Im Gegensatz dazu war die EFC-Beratung der üblichen Behandlung bezüglich der Reduktion der Anzahl Stimmen sowie der Reduktion der Kontrollüberzeugungsdomänen Glück und medizinische Personen überlegen.
Diskussion: Die Evaluation zeigt, dass sich das Studienprotokoll für die Durchführung einer größeren Studie mit kleineren Anpassungen am Protokoll eignet. Bei der deskriptiven Analyse scheinen die kleine Stichprobe und Ausreißer in den Daten die Resultate noch stark beeinflusst zu haben. Eine klare Aussage zur Wirksamkeit zu diesem Zeitpunkt ist nicht möglich. Zudem scheint es wichtig, neben der Durchführung einer größeren herkömmlichen RCT zur Überprüfung der Wirksamkeit von EFC-Beratung auch andere Studientypen zu überprüfen, die mehr auf die Einzelperson sowie deren Prozess und die individuellen Wirkungsweisen der EFC-Beratung fokussieren würden.
Es soll ausgeführt werden, warum sich die Projektarbeit als Methode zum Kompetenzerwerb in der Berufsausbildung als handlungsorientierte Lehr-Lern-Form besonders eignet und soll daher Untersuchungsgrundlage dieser Arbeit sein.
Abschließend soll aufgezeigt werden, wie Projektunterricht in schulinterne Curricula implemen- tiert werden kann und es werden Umsetzungshinweise zur Durchführung gegeben. Da sich die schulische von der hochschulischen Ausbildung unterscheidet, wird hier nur auf die Ausbildung im Pflegeschulsetting Bezug genommen.
[Aus der Einleitung, S. 2f.]
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie es Jugendlichen mit einer körperlichen Beeinträchtigung ermöglicht werden kann, ihr Leben außerhalb des Elternhauses weitestgehend selbständig führen zu können. Dabei wird vor allem betrachtet, wie die Konduktive Pädagogik in diesem Punkt unterstützen kann. Die Konduktive Pädagogik hat ihren Ursprung in Ungarn und verbreitete sich von dort nach Deutschland, Großbritannien, Österreich, Schweden, Belgien, Frankreich, Amerika und Neuseeland. Neben der European Conductive Association gibt es auch in Deutschland Verbände, wie der ‚Bundesverband der in Deutschland tätigen KonduktorInnen e.V.‘ und dem ‚Bundesverband Konduktive Förderung nach Petö e.V.‘ mit jeweils Sitz in Nürnberg und der ‚Phoenix Akademie Stiftung Pfennigparade‘ in München. Dennoch ist sie in Deutschland nicht allzu bekannt. Des Weiteren wird seit dem Wintersemester 2017/18 im Rahmen des Heilpädagogikstudiums an der Evangelischen Hochschule Nürnberg der Studienschwerpunkt Konduktive Förderung angeboten. Aufgrund dessen befasst sich diese Arbeit mit der Konduktiven Pädagogik im Rahmen der Heilpädagogik und versucht aufzuzeigen, wie diese mit ähnlichen Zielen und Ansichten den Menschen unterstützen können (vgl. Bundesverband Konduktive Förderung nach Petö e.V., 2020, S. 5-8).
Um die Fragestellung beantworten zu können, ist es notwendig, vorab eine theoretische Grundlage aufzubauen. Dazu wird Beeinträchtigung unter verschiedenen Sichtweisen definiert und die für diese Arbeit passende Begriffserklärung aufgezeigt sowie der Unterschied von geistiger, körperliche und komplexer Beeinträchtigung erläutert, um auch hier die betreffende Zielgruppe herauszuarbeiten. Außerdem wird der Transitionsprozess von jungen Menschen zum Erwachsenenalter mit und ohne körperliche Beeinträchtigung beleuchtet und verglichen.
In Kapitel 2.3 wird auf die Geschichte und die Grundlagen der Konduktiven Pädagogik eingegangen, um einen Einblick in diese Pädagogik zu gewähren und Hintergrundwissen für das Folgende zu schaffen.
Da ein gewisses Menschenbild notwendig ist, um einen Jugendlichen in dieser Transition zu unterstützen, wird darauf in Kapitel 3 eingegangen.
Die Konduktive Pädagogik wird in der vorliegenden Arbeit als Teil der Heilpädagogik gesehen. Deshalb werden beide Menschenbilder hier verglichen, um Ähnlichkeiten zu verdeutlichen. Daraus hervor geht der Ansatz der Ganzheitlichkeit, der bei beiden eine wichtige Rolle spielt und im Anschluss erläutert wird. Darin wird die Wichtigkeit dieser für die Autonomie eines Menschen aufgezeigt.
In Kapitel 4 werden die Begriffe Selbständigkeit und Selbstbestimmung behandelt.
Eine wichtige Grundlage, um als Mensch mit einer Beeinträchtigung selbstbestimmt leben zu können, ist die ‚UN-Behindertenrechtskonvention‘ (UN-BRK) und das ‚Bundesteilhabegesetz‘ (BTHG). Es wird aufgeführt und aufgezeigt, welche Forderungen diese für das Leben von Menschen mit Beeinträchtigung haben. Ebenso wird darauf eingegangen, wie der Begriff der Selbständigkeit zur Selbstbestimmung abgegrenzt werden kann und welche Bedeutung dies für die aktive Partizipation hat. Diese Ausführungen finden einen Zusammenschluss in Kapitel 5, indem die Möglichkeiten und Bildungsaspekte der Konduktiven Pädagogik zur Förderung einer selbstbestimmten Lebensgestaltung von Jugendlichen mit einer Köperbeeinträchtigung betrachtet werden.
Zur Veranschaulichung wird in Kapitel 6 ein Interview mit einer Jugendlichen aufgeführt, die berichtet, wie die Konduktive Pädagogik sie in ihrem Leben unterstützt hat. Am Ende wird der Bezug zu den theoretischen Ausführungen in dieser Arbeit genommen.
Das abschließende Fazit mit der Bezugnahme zur vorher gestellten Frage, wie Jugendlichen mit einer körperlichen Beeinträchtigung ermöglicht werden kann, ihr Leben außerhalb des Elternhauses weitestgehend eigenständig führen zu können sowie ein Ausblick für das Leben von Menschen mit Körperbeeinträchtigungen folgen am Ende.
[Aus der Einleitung, S. 7f.]
Die Bedeutung der Leistungsbeurteilung ist groß. Gerade im Bereich der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern bekommt diese Thematik eine zentrale Rolle. Im Studium werden die Studentinnen und Studenten selbst bewertet und beurteilt. Außerdem müssen sie sich selbst mit dem Thema der Leistungsbeurteilung auseinandersetzen. Um optimal lernen zu können, ist das Wohlbefinden von großer Bedeutung. Genau aus diesem Grund wurde in der vorliegenden Arbeit eine Untersuchung vorgenommen, welche sich auf das Wohlbefinden der Studentinnen und Studenten bezieht. In dieser Masterarbeit wird auf die Begrifflichkeiten pass /fail grading, Ziffernbenotung und Wohlbefinden eingegangen. Um das Wohlbefinden zu definieren sind psychologische, neurobiologische und pädagogische Zugänge erörtert. Des Weiteren sind beeinflussende Faktoren von Wohlbefinden eine wichtige Rolle. Das Ziel dieser Forschung ist es herauszufinden, wie sich innovative grading und Ziffernbeurteilung auf das Wohlbefinden der Studentinnen und Studenten der Privaten Pädagogischen Hochschule auswirkt. Um dies festzustellen, wurde ein Fragebogen erstellt und an die Studierenden per Link ausgesendet. Die erhobenen Daten wurden zur weiteren Analyse herangezogen. Zur Auswertung wurde das Programm SPSS 26 verwendet. Die zentralen Resultate der Befragung sind: 1. Das positive Gefühl der Studentinnen und Studenten wird durch die Beurteilungsform pass / fail positiv beeinflusst. 2. Aufgaben werden engagierter bearbeitet, wenn die Beurteilung durch pass / fail grading erfolgt. 3. Durch die Beurteilungsform pass / fail kommt es zu einer höheren Selbstachtung der Studierenden. 4. Individuelles Interesse an Lehrveranstaltungsthemen kann durch eine Beurteilung mit pass / fail gesteigert werden. In der abschließenden Diskussion sind die theoretischen Kenntnisse mit den Ergebnissen des methodischen Teils in Verbindung gebracht
Die Altersarbeit in der Kirchengemeinde einer Gesellschaft im Wandel bedarf die Auseinander-setzung mit den Veränderungen der Bevölkerung, ihrer neuen Interessen und die Erweiterung des Horizonts bezüglich der Formen der Altersarbeit, die bisher in der Gemeinde angeboten wurden.
Der Ausgangspunkt der Auswahl des Themas dieser Arbeit war meine Beobachtung der Altersarbeit einiger Gemeinden, wo sich die klassische Form des Seniorennachmittags, die von der Passivität der TeilnehmerInnen gekennzeichnet ist, durchsetzte. Die Betrachtung dieser Form erlaubte mir das Überdenken, ob diese Art von Altersarbeit für die zukünftigen Genera-tionen älterer Menschen einladend ist. Selbst in der Gegenwart gibt es Personen bestimmter Generationen, die sich von diesem Angebot nicht angesprochen fühlen und nicht an den Veranstaltungen teilnehmen.
Auf diesen Grundgedanken wird die Forschungsfrage dieser Arbeit wie folgt formuliert: Welche neuen Ausrichtungen und Formen im Bereich der Altersarbeit sind in der Kirchengemeinde zukünftig nötig und möglich?
Die Altersarbeit wird mit Blick auf die Zukunft behandelt, aber immerhin werden einige Aspekte der Vergangenheit und der Gegenwart betrachtet um die Notwendigkeit einer Veränderung argumentieren zu können.
Die Antwort auf die formulierte Forschungsfrage beruht auf vier Säulen, die von der Vergangen-heit in die Zukunft führen.
Im ersten Schritt wird durch einen kurzen Überblick der historische Hintergrund der Altersarbeit und der kirchlichen Altersarbeit gezeigt, dass die Altenbildung die Gesellschaft bereits seit Mitte des letzten Jahrhunderts beschäftigt und wie sich dieser Bereich im Laufe der Zeit von einer familiären Angelegenheit über die Geragogik bis zu den heutigen Ansätzen weiter-entwickelt hat.
Der zweite Schritt fokussiert sich auf die soziologische Sicht und es werden die Bedeutung von Altern und Alter sowie die Merkmale der alten und neuen Generationen und die Veränderungen ihrer Bedürfnisse und Interessen dargestellt.
Ein Blick auf die gegenwärtige Situation ermöglicht die Reflektion der Altersarbeit der
Zukunft, deswegen werden im dritten Schnitt einige Formen der Altersarbeit im Rahmen der evangelischen Kirche vorgestellt.
Im letzten Schritt wird die Altersarbeit der Zukunft ,als mehrspuriger Weg’ präsentiert.
Die Idee von einem Weg erlaubt bildhaft zu thematisieren, wie die Altersarbeit der Zukunft gestaltet werden kann.
Das lebenslange Lernen, die lebensweltorientierte Arbeit, die intergenerative Arbeit und Vernetzung, die ehrenamtliche Mitarbeit sowie der freie Weg für die Digitalisierung als ,Einfahrt’ des Neuen werden in dieser Arbeit als die bedeutendsten Spuren dargestellt.
Wenn man das lebenslange Lernen als „alle Formen des Lernens über die gesamte Lebens-spanne“ betrachtet, kann man daraus schließen, dass die Kirchengemeinden in Zukunft vor einer großen Herausforderung stehen. Vor allem sollen sie in dem Bereich der Digitalisierung neue Strategien bedenken und grundsätzlich ihre Altersarbeitangebote an die Lebens-anforderungen der neuen Generationen anpassen.
[Aus der Einleitung, S. 4ff.]
Gewalt durch Patienten ist Teil des beruflichen Alltags professionell Pflegender in der Psychiatrie.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung: „Auf welche Ursachen lässt sich Gewalt gegen professionell Pflegende in psychiatrischen Settings zurückführen?“. Zielführend dabei ist, dass durch Herausstellen der Gewaltursachen ein möglicher Ansatzpunkt für weiterführende Gewaltpräventionsstrategien gebildet werden kann, damit Pflegende gezielter auf Gewaltsituationen in stationären psychiatrischen Settings vorbereitet werden können.
Zur Beantwortung der Fragestellung wurde eine systematische Literaturrecherche in den Fachdatenbanken Pubmed, CINAHL und Carelit durchgeführt. Im Rahmen des methodischen Vorgehens wurden Ein- und Ausschlusskriterien identifiziert, die bei der Auswertung der Literatur berücksichtig wurden.
Die Ergebnisse der Literaturrecherche zeigen, dass Gewalt gegen professionell Pflegende auf multifaktorielle, externe und interne Ursachen zurückgeführt werden können, die im Kontext der Interaktion zwischen dem Patienten und der Pflegeperson zu sehen sind. Umgebungsfaktoren, fehlendes Gewaltbewusstsein, Bedürfniseinschränkungen und Kommunikationsstörungen können zudem als ursächliche Faktoren herausgestellt werden.
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Schlussfolgerung ziehen, dass die Ursachen von Gewalt gegen professionell Pflegende in psychiatrischen Settings herausgestellt, aber nicht in der Gänze eruiert werden können. Deshalb ist in diesem Feld weitere Forschung sowie die Entwicklung einer internationalen und einheitlichen Gewaltdefinition notwendig, um der Gewalt weiterführend präventiv entgegenzuwirken.
Sexualität als Grundbedürfnis, zentraler Bestandteil der Identität des Menschen und als soziale Praxis zu verstehen, bedeutet gleichzeitig die Wahrung der sexuellen Rechte eines jeden Menschen. Die Schaffung diskriminierungsfreier Grundlagen ist dabei zentral, da die Existenz kultureller Normvorstellungen von Geschlecht und Gender einen maßgeblichen Einfluss auf die Identität und Sexualität eines Menschen nehmen.
Hierbei kann die sexuelle Bildung anhand ihrer Eigenschaften und Kennzeichen die Grundlage für sozialarbeiterische Professionalisierungsmöglichkeiten bieten, um die individuellen sexuellen Herausforderungen und Themen der der lernenden Subjekte angemessen aufzunehmen und zu bearbeiten.
Zentrales Bildungsziel ist die Stärkung der Selbstbestimmung und Handlungsfähigkeit der Lernenden.
Für die Soziale Arbeit lassen sich Professionalisierungsmaßnahmen ableiten, die in verschiedene Kompetenzen der Fachkraft münden und so die individuellen Biographien der Adressat:innen in deren Handlungsfeldern fallbezogen und situativ bearbeiten können.
Vermehrt haben Kinder und Jugendliche Angst bei einer Prüfung zu scheitern. In Österreich werden verschiedenste Bewältigungsstrategien angeboten. Die Prüfungsmethode an sich wird vom Ministerium und der Schule festgelegt. Warum können Grundschülerinnen und Grundschüler nicht selbst entscheiden, welche Prüfungsmethoden sie wählen, um Prüfungsängste zu umgehen? Folgen von Prüfungsängsten sind die Beeinträchtigung der Aufnahme- und Merkfähigkeit, Denkblockaden und Gedächtnishemmungen. Gelernte Fähigkeiten können nicht wie gewünscht abgerufen und gezeigt werden, da das Gefühl des Versagens einschränkend wirkt. Die Frage stellt sich daher, ob mehr Schulabbrüche verhindert werden können, wenn Schülerinnen und Schüler ihre Leistungen ohne Einfluss von Versagensängsten zeigen können.
Sogenannte „Systemsprenger*innen“ in der Kinder- und Jugendhilfe – eine heilpädagogische Einordnung
(2022)
Sogenannte Systemsprenger*innen sind junge Menschen, die sich im System der Kinder- und Jugendhilfe bewegen und dort kontinuierlich Grenzen und Kapazitäten „sprengen“, da es scheinbar keine Personen und Orte gibt, die ihnen gerecht werden können. Es handelt sich um Kinder und Jugendliche, die angeblich in keiner Betreuungsmaßnahme länger gehalten werden können und deren (Hilfe-)Biografien von vergebenen Chancen, Brüchen und Neuanfängen geprägt sind. Sie werden von Institution zu Institution gereicht, bis jede Handlungsoption des Systems und seiner Akteur*innen erschöpft ist. Vor allem herausfordernde und extreme Handlungsweisen sogenannter Systemsprenger*innen führen zu Ohnmachtsgefühlen und Überforderung pädagogischer Fachkräfte.
Diese Bachelorthesis soll einen Beitrag dazu leisten, Defizite des bestehenden Systems aufzudecken und seine Ressourcen zu erkennen, miteinzubeziehen und zu nutzen, sodass Hilfesysteme sich nicht mehr „gesprengt“ fühlen und Kinder und Jugendliche in der Folge nicht mehr aus ihm herausfallen. Es wird der Frage nachgegangen, welche Rolle Heilpädagogik mit ihren entsprechenden Haltungen und Handlungsmöglichkeiten an dieser Stelle einnehmen und welche (heil- und traumapädagogischen) Strategien für den Umgang mit sogenannten Systemsprenger*innen entwickelt werden können.
Die Zunahme pflegewissenschaftlicher Studiengänge ermöglicht es immer mehr Pflegenden, sich zu akademisieren und Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten zu erlernen. Trotz der Zunahme an Studienangeboten in den letzten Jahren in Deutschland, stellt akademisiertes Pflegepersonal, welches in der direkten Patientenversorgung tätig ist, weiterhin eine Seltenheit dar. Dabei ist längst bekannt, dass Pflege nicht nur ineffizient, sondern auch gefährlich sein kann, beruht sie nicht auf aktueller Evidenz. Der Begriff des Evidence-based Nursings (EBN) gewinnt an immer größerer Bedeutung und muss Einzug in die Pflegepraxis finden.
Das Forschungsprojekt untersucht die Effektivität eines EBN-Trainings unter Pflegenden einer urologischen Akutstation und ermittelt, wie sich die Einstellung und das Wissen der Teilnehmenden gegenüber EBN durch die Teilnahme am Training verändern. Bei dem Design handelt es sich um einen Mixed-Method-Ansatz. Dazu wurde ein skalierter Fragebogen aus zwei validierten Instrumenten zusammengefügt, mündliche Befragungen durchgeführt und Gedächtnisprotokolle genutzt. Im Rahmen einer Prätest-Posttest-Befragung wurde der aktuelle Wissensstand der Pflegenden sowie ihre Haltung gegenüber der Nutzung aktueller Forschungsergebnisse in der Pflegepraxis ermittelt. Zwischen den beiden Erhebungsphasen fand ein EBN-Training statt, welches sich in drei Sitzungen gliederte.
Bei den Ergebnissen zeigten sich sowohl vor als auch nach der Durchführung des Trainings eine hohe Bereitschaft und Offenheit der Pflegenden, neue Forschungserkenntnisse in der Praxis zu nutzen. Die tatsächliche Umsetzung von Forschungserkenntnissen in der Praxis veränderte sich durch das EBN-Training nicht. Eine deutliche Zunahme konnte dagegen im Austausch der Pflegenden untereinander und der selbstständigen Recherche nach Literatur beobachtet werden. Auch äußerten alle Teilnehmenden nach dem Training, den Begriff EBN zu kennen oder zu verstehen. Nach der Teilnahme am EBN-Training gaben jedoch mehr Pflegende als zuvor an, durch ihre beruflichen Aufgaben keine Zeit für das Lesen wissenschaftlicher Literatur zu haben und wenig Unterstützung durch ihre Vorgesetzten zu erhalten.
Durch diese Arbeit konnte gezeigt werden, dass im Team eine große Bereitschaft herrscht, die Praxis weiterzuentwickeln und neue Erkenntnisse in die praktische Arbeit einfließen zu lassen. Jedoch liegen auch viele Faktoren vor, welche die Implementierung einer evidenzbasierten Praxis behindern wie mangelnde zeitliche Ressourcen, fehlende Unterstützungsangebote und unzureichendes Wissen. Nachdem die Pflegenden zum ersten Mal mit dem EBN-Prozess in Berührung gekommen sind, herrscht auch nach dem Projekt noch eine gewisse Unsicherheit. Weitere Workshops und regelmäßige Treffen werden zukünftig nötig sein, um EBN langfristig in den Pflegealltag zu integrieren.
Die literaturgestützte Bachelorarbeit mit dem Thema der Work-Life-Balance (WLB) als Instrument für die Mitarbeitendengesundheit soll zur Gesunderhaltung der Mitarbeitenden in der Arbeitswelt sensibilisieren. Ziel ist es, die meist fremden Strategien und Maßnahmen der Arbeitgebenden für die Mitarbeitenden-gesundheit zu vermitteln. Daneben soll diese Arbeit Arbeitnehmenden, Möglichkeiten und Maßnahmen aufzeigen, um die Ansätze der WLB zu nützen, zusammenhängende Faktoren erläutern und in Verbindung mit der Mitarbeitenden-gesundheit gebracht werden. Dadurch wird der Zusammenhang mit der WLB hergestellt und mittels eines Handlungsvorschlags, eine effiziente Lösungsmöglichkeit aufgeführt, wie Unternehmen und Arbeitnehmende den größtmöglichen Nutzen erreichen. Schaut man sich das Thema genau an, sind positive Eigenschaften für ein gesundes Verhältnis zwischen Beruf und Privatleben vorzufinden. Um dabei nachhaltige und langfristige Ergebnisse zu erzielen, sollten aufgeführte Maßnahmen kombiniert werden. Die WLB wird in einer schnelllebigen Arbeitswelt immer bedeutsamer, um die Balance zwischen Arbeit du Berufsleben zu erhalten. Bieten Arbeitgebende Maßnahmen der WLB an und streben eine korrekte Umsetzung an, führt das bei der Belegschaft zu Motivation und Zusammenhalt und kann die Effizienz der Arbeitnehmenden steigern.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Kooperation zwischen den Systemen: Kindergarten und Volksschule. Der Fokus liegt im Rahmen dessen auf der pädagogischen Arbeit einer Lehrperson in einer 1. Klasse. Folgen-de Fragestellung gilt daher als Ausgangspunkt: „Welche Mehrwerte ergeben sich für Lehrpersonen aus der Kooperation mit Elementarpädagoginnen bzw. Elemen-tarpädagogen für die Planung und Umsetzung der pädagogischen Arbeit in der 1. Klasse?“
Das Ziel dieser Arbeit ist, die Zusammenarbeit der Pädagoginnen und Pädagogen beider Bildungseinrichtungen (Kindergarten, Schule) näher zu beleuchten und her-auszufinden, welche Mehrwerte sich für Lehrpersonen einer 1. Klasse durch die Zusammenarbeit ergeben.
Im empirischen Abschnitt wird zur Beantwortung der Forschungsfrage der Ansatz der quantitativen, wie auch qualitativen Sozialforschung (Mixed-Methode-Untersuchungsdesgin) herangezogen. In diesem Zusammenhang wird das For-schungsprojekt „Kooperation Kindergarten-Schule“ (KoKiS) bzw. im Rahmen des-sen durchgeführte Fragebögen herangezogen. Aufbauend auf diesen Ergebnissen schließt die Befragung von vier Lehrpersonen mittels Interviewleitfaden an.
Zuletzt werden die theoretischen Ausführungen mit den gewonnenen Erkenntnis-sen aus den Ergebnissen der Fragebögen bzw. der geführten Interviews derart zu-sammengeführt, dass Gemeinsamkeiten und Unterschiede festgestellt bzw. disku-tiert werden können.
Anhand der Ergebnisse wird ersichtlich, welch bedeutende Rolle die Kooperation der Pädagoginnen und Pädagogen beider Bildungseinrichtungen im Übergangs-prozess vom Kindergarten in die Schule einnimmt. Außerdem werden diverse For-men, wie auch Mehrwerte aufgezeigt, welche eine erfolgreiche Transitiosgestaltung bzw. einen gelingenden Schulstart in der 1. Klasse prägen.
Die vorliegende Masterarbeit ist der Frage gewidmet, wie die erfolgreiche Zusammenarbeit der Generationen der Babyboomer, X, Y und Z im Unternehmen durch Diversity Management gefördert werden kann. Durch konzeptionelle Überlegungen sollen praxisrelevante Handlungsempfehlungen entwickelt werden.
Die grundlegende Theorie besteht im soziologischen Generationenkonzept in der Tradition von Karl Mannheim. Der Trend der Mehrgenerationen-Belegschaft und des demografischen Wandels weisen auf die Bedeutung von Diversity Management hin. So stellt sich die Frage nach dem Umgang mit der generationalen Diversität in Unternehmen.
In dieser Arbeit erfolgt die Verknüpfung theoretischer Hintergründe und empirischer Ergebnisse. Die Generationen werden in Kombination des soziologischen Generationenkonzeptes und der Studie Wertewelten Arbeit 4.0 charakterisiert. Die Herausforderungen und Chancen für die Zusammenarbeit im Team werden herausgearbeitet. Daran schließt sich die Diskussion und Analyse zweier Diversity Management Modelle.
Die Auseinandersetzung liefert Faktoren, um mit den Herausforderungen umzugehen und das Potenzial der Mehrgenerationen-Belegschaft zur Entfaltung zu bringen. Die Ergebnisse fließen in konzeptionelle Überlegungen eines Diversity Managements mit insgesamt neun Handlungsempfehlungen. Sie fördern den Erfolg in der generationalen Zusammenarbeit aus Perspektive der Generationen und des Unternehmens.
Ist da jemand?
(2022)
Diese Arbeit setzt sich mit dem Umgang von Suizidalität in der Sozialen Arbeit auseinander. Dafür wird die Gestalttherapie als passende Methode anhand einer qualitativen Einzelfallanalyse geprüft. Die Forschungsfrage dabei lautet: Wie kann die Suizidalität mit gestalttherapeutischen Mitteln in der Sozialen Arbeit bearbeitet werden?
Zunächst findet eine theoretische Bearbeitung von psychosozialen Krisen am Beispiel der Suizidalität statt. Anschließend werden Ziele formuliert, wie Suizidalität in der Sozialen Arbeit bewältigt werden kann. Darauf folgt eine Einführung in die Gestalttherapie.
Die drei genannten Themen werden danach durch ein leitfadengestütztes, narratives Experteninterview auf ihre praktische Umsetzbarkeit geprüft. Dafür wird eine Sozialarbeiterin befragt, die eine Weiterbildung zur Gestalttherapeutin hat und mit psychisch Erkrankten zusammenarbeitet. Die gewonnenen Ergebnisse werden mit der theoretischen Ausarbeitung verknüpft und reflektiert. Abschließend wird ein Ausblick formuliert.
Das Ziel dieser Arbeit ist die Überprüfung der Anwendbarkeit der Gestalttherapie in der Sozialen Arbeit bezogen auf die Suizidalität.
Schlüsselwörter: Suizidalität – psychosoziale Krise – Soziale Arbeit – sozialarbeiterisches Handeln – Gestalttherapie
Postkoloniale und poststrukturalistische antirassistische Theorieansätze gewinnen weltweit einen immer größeren Einfluss an Universitäten, im Politik- und Kulturbetrieb sowie in sozialen Bewegungen. Das Bild, das prominente Vertreterinnen und Vertreter dieser Ansätze dabei von Antisemitismus und Holocaust einerseits, Judentum und Zionismus andererseits zeichnen, weist systematische Verzerrungen und Fehler auf: Unterschiedliche Formen und Radikalitätsgrade der begrifflichen Entspezifizierung oder Verharmlosung von Antisemitismus, der Relativierung der Shoah sowie der Dämonisierung Israels und des Zionismus sind dabei festzustellen. Die folgende Bibliographie bietet einen ersten Überblick über Kritiken an postkolonialen, bzw. postmodern-antirassistischen Deutungen von Antisemitismus, Shoah, Zionismus und Israel. Nicht alle der dabei aufgelisteten Texte sind grundlegende Kritiken an solchen Ansätzen. Manche kritisieren lediglich spezielle, aber signifikante Punkte der postkolonialen und antirassistischen Deutung der oben genannten Themen. Eine Liste mit ausgewählten kritischen Beiträgen zur 2020 begonnenen deutschen Feuilleton-Debatte über postkoloniale Theoretiker wie Achille Mbembe, Michael Rothberg oder Dirk Moses wurde ebenso angefügt wie einige Literaturhinweise zu Kritiken an der Israel-Boykottkampagne BDS, dem prominentesten politischen Bewegungskontext postkolonialer und antirassistisch artikulierter Angriffe auf den jüdischen Staat. Berücksichtigung fanden in Gestalt einer separaten Liste auch Kritiken an der sog. Jerusalem Declaration on Antisemitism, weil diese als wesentlicher Versuch gewertet werden kann, ‚subalterne‘ oder ‚postkoloniale‘ Formen von israelbezogenem Antisemitismus zu verharmlosen.
Editorial
(2022)
Bewegung ist Abenteuer im Kopf – der Titel meiner Masterarbeit weist auf die verschiedenen Fragestellungen dieser Arbeit hin. Wie lernen wir? Welche Auswirkung hat Bewegung auf unsere Konzentration? Welchen Beitrag kann die Schule leisten?
Körperliche Aktivität spielt eine tragende Rolle in unserem Leben und mit ihrer Hilfe kann vieles emotionaler und freudiger dargestellt und gelernt werden. Ohne Bewegung würden wir uns nicht wohl fühlen. Die vorlie- gende Masterarbeit gibt einen Überblick darüber, welchen Einfluss Be- wegung auf Konzentration und Aufmerksamkeit hat und ob Bewegung ein „Abenteuer“ im Gehirn ist.
Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und empirischen Teil. Im ersten Teil der Arbeit werden Definitionen von Lernen, Bewegung und Gesundheit genauer erläutert, um dann – als Hauptziele dieser Arbeit herauszufinden, ob Bewegung wirklich besser für die Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistung ist.
Gesundheit ist das kostbarste Gut des Menschen und Voraussetzung für Lebensqualität und Leistungsfähigkeit.
Der Fokus der Arbeit liegt darin, aufzuzeigen, wie unentbehrlich Bewe- gung für Kinder ist und welche positiven Auswirkungen damit auf das Lernverhalten der Kinder erreicht werden können.
Im Anschluss an den theoretischen Teil der Arbeit, befindet sich der em- pirische Teil, die Aktionsforschung mit Konzentrationstests.
Durch die sehr intensive Auseinandersetzung mit Fachliteratur, sowie der Aktionsforschung in der Volksschule, kam ich zum Schluss, dass Bewe- gung die Konzentration und Aufmerksamkeit von Kindern verbessert.
Der Fokus im Pilotprojekt „Versorgungsbrücken statt Versorgungslücken – Potenziale und Limitierungen einer ambulante und stationäre Sektoren verbindenden Begleitung und Seelsorge“ richtete sich auf die vielfältigen Bedürfnisse älterer, alter und sterbender Menschen mit Versorgungsbedarf. Mit dem Ziel, einen Beitrag zur Verbesserung ihrer Lebenswirklichkeit zu leisten, blickten die Projektverantwortlichen gemeinsam mit Kooperationspartner_innen besonders auf Potenziale und Limitierungen einer ambulante und stationäre Sektoren verbindenden Begleitung und Seelsorge.
Ermöglicht wurde dies im Rahmen der Förderung durch die Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“. Im darin gemeinsam von der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen und der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) verantworteten Transfernetzwerk Soziale Innovation – s_inn konnten sich die Beteiligten vom 1.1.2019 bis 31.12.2022 für die Entwicklung, Erprobung und Förderung innovativer sozialer Entwürfe und Prozesse engagieren.
Die Thesis arbeitet heraus, warum Räume von Bindung und Sicherheit als Grundlage vonnöten sind, sodass ein motorisch beeinträchtigtes Kleinkind nicht zusätzlich irritiert wird, sondern stabile kognitive und emotionale Strukturen aufbauen kann. Die Systematische Grundlage für die Thesis bieten dabei die Erkenntnisse des Entwicklungspsychologen Jean Piaget zur frühkindlichen Entwicklung. Es wird dabei aufgezeigt, wie Heilpädagog:innen die Übergänge zwischen den einzelnen sensomotorischen Stadien unterstützen können, damit Kleinkinder, wenn sie unter Bedingungen von motorischen Beeinträchtigungen leben, nicht an sozialer Teilhabe gehindert werden.
Diese Qualifikationsarbeit geht der Frage nach: „Wie erleben Auszubildende mit und ohne Migrationshintergrund ihre Pflegeausbildung in der Pflegeschule und Pflegepraxis“. Das Ergebnis dieser explorativen Studie ist die Beschreibung von intersektionalem Diskriminierungserleben.
This dissertation explores the question: "How do trainees with and without a migration background experience their nursing education in nursing school and nursing practice". The result of this exploratory study is the description of intersectional experiences of discrimination.
Denkt man an den Namen Judas Iskariot, ist das Erste was in den Sinn kommt: Dieser Mensch ist ein Verräter, Schandfleck der Jünger, Hassobjekt oder auch der Teufel in Person. Der Name Judas ist in der christlichen Überlieferung bis zum heutigen Tage so negativ konnotiert wie kaum ein anderer. Dieser Jünger hat den Herrn Jesus verraten. Judas hat den Sohn Gottes seinen Widersachern übergeben. Er hat das Leid des Messias in Gang gesetzt. Ohne ihn wären wir vielleicht heute noch in der Gegenwart des unsterblichen Gottessohnes. So sind zumindest einige der Aussagen, welchen auch ich mich im Vorfeld dieser Arbeit nicht ganz entziehen kann.
Aber ist das wirklich so? In dieser Arbeit sollen die Hinter- und Beweggründe des Judas entschlüsselt und dargestellt werden.
Ist Judas der, für den wir ihn halten? Tun wir diesem Mann recht mit dem Hass, den wir über Jahrhunderte hinweg für ihn empfinden? Warum hat Judas diese Tat begangen? Hat Judas nur aus Habgier gehandelt? Waren wirklich 30 Silberstücke genug, um einen Jünger Jesu zu Fall zu bringen? Dies sind Fragen, welchen ich unter anderem nachgehen werde.
Theoretisch ist die Gleichung ganz einfach (Judas = der Böse). Wenn ich der Person Judas und ihrem Verrat nachspüre, kommen mir allerdings erste Zweifel, welche gegen eine dermaßen einfache Antwort sprechen. Es gilt zu bedenken, dass der Tod und die darauffolgende Auferstehung von Jesus Christus nicht einfach nur ein bitteres Ende, sondern das zentrale und erlösende Element des christlichen Glaubens sind. Liegt nicht gar das Erfolgsgeheimnis des Christentums in der Kreuzigung Jesu? Ist nicht der Tod des Sohnes Gottes das, was uns Christen heute hoffen und glauben lässt? Dürfen wir dadurch nicht auf ein neues Leben hoffen? Auf ein Leben ohne Leid? Auf ein Leben ohne Tod? Hat nicht der gerade der Tod Jesu diese Hoffnungen erst möglich gemacht? Wenn wir diese Überlegungen weiterspinnen, müssen wir uns fragen: Wer hat den Tod des Herrn Jesu eingeleitet? Wer ist dafür verantwortlich, dass der Menschensohn an das Kreuz gegangen ist? Gäbe es ohne diesen einen Verräter die noch heute verkündete frohe Botschaft des Evangeliums?
Es stellt sich also die Frage, ob hinter dem Verrat und der Überstellung an die damalige Justiz durch den Jünger Judas nicht doch mehr steckt als nur der Akt eines habgierigen oder bösen Menschen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto größer und undurchsichtiger spinnt sich das Netz und die offenen Fragen um die Person des Judas. Darüber hinaus habe ich im Rahmen meines Studiums das Buch „Der Fall Judas“ von Walter Jens entdeckt. Dieses Buch hat mich mit seiner Grundthematik, dem Antrag eben diesen Judas Iskariot in der katholischen Kirche selig sprechen zu lassen, sehr fasziniert.Aus den oben dargestellten Punkten, Gründen und offenen Fragen möchte ich mich in dieser Arbeit mit folgender Forschungsfrage beschäftigen: Wie sind die Person Judas Iskariot und sein Verrat an Jesus zu bewerten? gierigen oder bösen Menschen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto größer und undurchsichtiger spinnt sich das Netz und die offenen Fragen um die Person des Judas. Darüber hinaus habe ich im Rahmen meines Studiums das Buch „Der Fall Judas“ von Walter Jens entdeckt. Dieses Buch hat mich mit seiner Grundthematik, dem Antrag eben diesen Judas Iskariot in der katholischen Kirche selig sprechen zu lassen, sehr fasziniert.
Aus den oben dargestellten Punkten, Gründen und offenen Fragen möchte ich mich in dieser Arbeit mit folgender Forschungsfrage beschäftigen: Wie sind die Person Judas Iskariot und sein Verrat an Jesus zu bewerten?
Als biblische Grundlage wird, sofern nichts anders angegeben, die Lutherbibel 2017 benutzt.
[Begründung der Themenwahl, S. 6f.]
Ist Judas der, für den wir ihn halten? Tun wir diesem Mann recht mit dem Hass, den wir über Jahrhunderte hinweg für ihn empfinden? Warum hat Judas diese Tat begangen? Hat Judas nur aus Habgier gehandelt? Waren wirklich 30 Silberstücke genug, um einen Jünger Jesu zu Fall zu bringen? Dies sind Fragen, welchen ich unter anderem nachgehen werde.
Theoretisch ist die Gleichung ganz einfach (Judas = der Böse). Wenn ich der Person Judas und ihrem Verrat nachspüre, kommen mir allerdings erste Zweifel, welche gegen eine dermaßen einfache Antwort sprechen. Es gilt zu bedenken, dass der Tod und die darauf-folgende Auferstehung von Jesus Christus nicht einfach nur ein bitteres Ende, sondern das zentrale und erlösende Element des christlichen Glaubens sind. Liegt nicht gar das Erfolgs-geheimnis des Christentums in der Kreuzigung Jesu? Ist nicht der Tod des Sohnes Gottes das, was uns Christen heute hoffen und glauben lässt? Dürfen wir dadurch nicht auf ein neues Leben hoffen? Auf ein Leben ohne Leid? Auf ein Leben ohne Tod? Hat nicht der gerade der Tod Jesu diese Hoffnungen erst möglich gemacht? Wenn wir diese Überlegungen weiterspinnen, müssen wir uns fragen: Wer hat den Tod des Herrn Jesu eingeleitet? Wer ist dafür verantwortlich, dass der Menschensohn an das Kreuz gegangen ist? Gäbe es ohne diesen einen Verräter die noch heute verkündete frohe Botschaft des Evangeliums?
Es stellt sich also die Frage, ob hinter dem Verrat und der Überstellung an die damalige Justiz durch den Jünger Judas nicht doch mehr steckt als nur der Akt eines habgierigen oder bösen Menschen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto größer und undurchsichtiger spinnt sich das Netz und die offenen Fragen um die Person des Judas.
Darüber hinaus habe ich im Rahmen meines Studiums das Buch „Der Fall Judas“ von Walter Jens entdeckt. Dieses Buch hat mich mit seiner Grundthematik, dem Antrag eben diesen Judas Iskariot in der katholischen Kirche selig sprechen zu lassen, sehr fasziniert.
Aus den oben dargestellten Punkten, Gründen und offenen Fragen möchte ich mich in dieser Arbeit mit folgender Forschungsfrage beschäftigen: Wie sind die Person Judas Iskariot und sein Verrat an Jesus zu bewerten?
[Aus: Begründung der Themenwahl, S. 6f.]
Vor dem Hintergrund der aktuellen demografischen Entwicklung spielen chronische
Erkrankungen eine zunehmend größere Rolle. Eine dieser chronischen Krankheiten ist die chronische Herzinsuffizienz. Um damit zu leben, müssen Betroffene im Rahmen der Therapie oftmals große Bereiche ihres Lebens einer Veränderung unterziehen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, am Beispiel einer an chronischer Herzinsuffizienz erkrankten Person Faktoren zu eruieren, die diesen Prozess unterstützen.
Um dieser Forschungsfrage nachzugehen, wurde ein qualitatives, narratives Interview mit einer Person geführt, die vor mehreren Jahren die Diagnose HI erhalten hat. Der Krank-heitsverlauf und der Umgang der betroffenen Person mit ihrer Situation wurden daraus rekonstruiert, inklusive der Gründe für das Gelingen oder Versagen der Therapie.
Als größter förderlicher Einflussfaktor konnte das soziale Umfeld der Person ausgemacht
werden. Das zeigt, dass das soziale Umfeld einer Person eine wertvolle Ressource für
gesundheitsförderliches Verhalten sein kann.
Bei zukünftigen Therapieplanungen ist zu empfehlen, die eruierten Ressourcen und positiven
Einflussfaktoren zu nutzen.