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An edition, translation and analysis of three short texts by Lanfranc’s student Ralph of Battle (1040-1124), an intimate of Saint Anselm, dedicated to theological problems concerning human free will: Quare deus hominem fecit, De paradiso et inferno, and Sententia beati Ieronimi de libero arbitrio. In them, Ralph – probably following Saint Augustin – raises three main questions: Why did God create human beings knowing that they would sin? Why did he not create human beings without the ability to sin? And, given divine foreknowledge and predestination, can human beings really be held responsible for their sins? His answers to these queries are compared to those put forward by Saint Anselm, Gilbert Crispin and authors associated with the school of Laon. Interestingly, one of the two passages attributed to Jerome which Ralph uses to spell out the value of our ability to sin is actually from Pelagius (Pseudo-Jerome). This, however, is not to say that Ralph is a Pelagian.
An edition, translation and analysis of three short texts by Lanfranc’s
student Ralph of Battle (1040-1124), an intimate of Saint Anselm, dedicated to
theological problems concerning human free will: Quare deus hominem fecit, De
paradiso et inferno, and Sententia beati Ieronimi de libero arbitrio. In them,
Ralph – probably following Saint Augustin – raises three main questions: Why
did God create human beings knowing that they would sin? Why did he not
create human beings without the ability to sin? And, given divine foreknowledge
and predestination, can human beings really be held responsible for their sins?
His answers to these queries are compared to those put forward by Saint Anselm,
Gilbert Crispin and authors associated with the school of Laon. Interestingly, one
of the two passages attributed to Jerome which Ralph uses to spell out the value
of our ability to sin is actually from Pelagius (Pseudo-Jerome). This, however, is
not to say that Ralph is a Pelagian.
Among the Latin Church Fathers, there was a widespread understanding of divine eternity as timelessness, while time as we know it was regarded to be relative to the existence of material or at any rate mutable entities, to, that is, the existence of creatures. Now if we suppose that God has also created (or might have created) purely spiritual beings or an initially unformed matter, one may wonder how these relate to time – to our time – as well as to the timeless eternity of their creator. This is an edition, translation and extended commentary of two short texts by Ralph of Battle, an intimate of Saint Anselm, concerning this very problem: a “sentence” from Jerome, and a treatise setting out a theological position which according to Ralph some have taken in the wake of Jerome’s testimony. Ralph’s rendering of the position in question is contextualized by looking at his other works and comparing Ralph’s and Jerome’s lines of reasoning to that of Augustine, who considers the issue in various works without, however, feeling able to settle the matter conclusively.
Ein Myokardinfarkt leitet im Leben von Betroffenen einen Übergang von vermeintlich stabiler Gesundheit hin zu Krankheit ein. Das Transitionserleben von Infarktpatient(inn)en war bisher kaum Gegenstand der Forschung und soll daher in dieser Untersuchung exploriert werden. Dazu wurden Leitfadeninterviews mit Betroffenen geführt und diese mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Befragten ihren Myokardinfarkt als unerwartetes Ereignis erlebten, das mit multiplen Veränderungen einherging. Ausreichende Informationen und ein unterstützendes soziales Umfeld förderten die Transition, während Ängste sie hemmten. In der pflegerischen Betreuung der Betroffenen stellen individuelle, setting-übergreifende Angebote einen gewinnbringenden Ansatz dar.
Ein partizipatives Lehrsetting, das sich als „Co-Teaching mit Service Usern“ beschreiben lässt, beruht darauf, Personen aktiv in die Ausgestaltung einer Lehrveranstaltung einzubeziehen, die aufgrund eigener Betroffenheit Erfahrungen mit dem sozialen Unterstützungssystem gesammelt haben. Für Studierende sozialer Berufe eröffnen sich durch die Begegnung mit Erfahrungsexpert*innen Gelegenheiten, Menschen in benachteiligten Lebenslagen oder nach bewältigten Problemsituationen kennenzulernen, ihnen Fragen zu stellen und insbesondere ihre Sichtweise von sozialen Dienstleistungen kennenzulernen.
Hintergrund: Technische Assistenzsysteme werden zunehmend als Lösungsansatz diskutiert, um die gesundheitliche Versorgung älterer Menschen zu unterstützen und die Autonomie im Alter möglichst lange aufrecht zu erhalten. Auch Telepräsenzsysteme (TPS) werden im Zuge dessen im Rahmen von Pflegetätigkeiten eingesetzt. Ziel: Die Studie verfolgt das Ziel, zu beschreiben, inwiefern Pflegekräfte TPS für den Einsatz in der ambulanten Pflege als geeignet einschätzen. Methode: In Fokusgruppen (n = 4) in Sachsen-Anhalt wurde im Anschluss an eine Vorstellung eines TPS über Einsatzmöglichkeiten, Probleme und Potenziale in Bezug zur Einsatzfähigkeit in der ambulanten Pflege diskutiert. Die Datenauswertung erfolgte mittels der Dokumentarischen Methode nach Bohnsack, Nentwig-Gesemann & Nohl (2007). Ergebnisse: Das vorgestellte TPS wurde für die praktische Anwendung im ambulanten Bereich aufgrund fehlender Technikkompetenzen aller Beteiligten, nicht ausreichender Funktionalität des Geräts sowie ethischen und Finanzierungsfragen als eher ungeeignet eingeschätzt. Die Möglichkeit, den Kontakt zwischen Pflegebedürftigen und Angehörigen durch das Gerät zu intensivieren, wird als äußerst positiv erachtet. Weitere Einsatzoptionen könnten die schnelle Kontaktaufnahme in Notfallsituationen oder die Betreuung der Medikamenteneinnahme sein. Schlussfolgerung: TPS sind für den Einsatz in der ambulanten Pflege nicht ausgereift. Zur Entfaltung ihres Potenzials wäre die frühzeitige Einbindung von Pflegekräften bei der Entwicklung von Pflegetechnologien entscheidend. Der Erwerb von Technikkompetenzen bereits in der Pflegeausbildung würde Pflegekräften dabei helfen, an diesem Entwicklungsprozess teilzunehmen.
Unter Triage-Entscheidungen sind selektive Behandlungsentscheidungen - genauer gesagt Patienten-Entscheidungen - zu verstehen, die z. B. im Katastrophenfall getroffen werden müssen.
In diesem Aufsatz wird zunächst die historische Entwicklung von Triage-Verfahren skizziert. Anschließend wird dies auf die aktuelle Covid-19-Krise bezogen, die dazu geführt hat, dass das Dilemma der Triage nicht mehr länger nur in der Fachöffentlichkeit, sondern auch in der Allgemeinbevölkerung bekannt wurde und seitdem breit debattiert wird.
Die neuen pflegefachlichen und pflegepädagogischen Standards der generalistischen Rahmenlehrpläne fordern Lehrende bei der curricularen Ausgestaltung heraus. An ausgewählten Narrativen werden dadurch entstehende curriculare Verhinderungsmuster skizziert. Gleichzeitig lässt sich aus diesen Mustern heraus eine erfahrungsbasierte Anregung zur gemeinsamen curricularen Haltungsarbeit von Lehrenden formulieren.
Der Beitrag fragt, wie geglückt eigentlich von Anbieterseite aus die Erziehung zu Differenzsensibilität und religiöser Pluralismusfähigkeit durch Kinderbücher zu ‚Weltreligionen‘ ist, wie in dieser neuen Gattung ‚das Andere‘ beigebracht wird und welche Modelle für religiöse Vielfalt dabei prominent sind. Das Sample besteht aus einem Dutzend deutschsprachiger Kinderbücher zu „Weltreligionen/Religionen der Welt“ im Titel aus dem Zeitraum von 1998-2018. Die Analyse legt implizite und explizite Modelle für Pluralismus dar. Im Ergebnis fällt auf, wie sehr die Kategorien des Vergleichs auf das Verbindende in anthropologischer und phänomenologischer Hinsicht abheben. Gründe der Verharrungskraft der religionswissenschaftlich kritisierten Kategorie ‚Weltreligionen‘ sind in der Dominanz des Christentums in machtanalytischer wie für ‚Religion‘ begriffsbildender Hinsicht zu sehen und der Elementarisierung, die diese Kategorie vollzieht.
Im Rahmen einer qualitativen Studie entwickelten Kramer et al. (2009) eine Typologie des Schülerhabitus, die an die Arbeiten von Bourdieu anknüpft und auf die Analyse der Reproduktion sozialer Ungleichheit im Bildungsbereich abzielt.In quantitativen Untersuchungen blieb dieser Ansatz bislang jedoch weitgehend unberücksichtigt. Mit dem vorliegenden Beitrag versuchen wir eine Verbindung herzustellen und formulieren mithilfe von Daten des Nationalen Bildungspanels einen Vorschlag für eine quantitative Abbildung des Schülerhabituskonzepts. In einer Reihe von Latent-Class-Analysen mit ausgewählten Variablen zeigte sich, dass es sowohl formal geeignete als auch inhaltlich sinnvoll interpretierbare Lösungen gibt, die verschiedene Schülerhabitustypen beschreiben und zudem Zusammenhänge mit weiteren ungleichheitsrelevanten Merkmalen aufweisen. Daneben werden aber auch die Grenzen einer solchen Analytik deutlich, die sich aus der anspruchsvollen Hintergrundtheorie und der Breite der Indikatoren ergibt.
Themenzentrierte Interaktion und Positive Psychologie im Dialog. Eine Perspektivenerweiterung
(2020)
Trotz ihrer gemeinsamen Wurzeln in der humanistischen Psychologie haben Themenzentrierte Interaktion (TZI) und Positive Psychologie in Theorie und Praxis aktuell wenig bis keine Berührungspunkte. Die TZI hat sich stark in pädagogische Konzepte hinein entwickelt, während die Positive Psychologie deutlich wissenschaftlich-empirisch orientiert ist und forscht. Mögliche Verbindungslinien aufzugreifen und weiterzuentwickeln eröffnet für beide Seiten eine Erweiterung der Perspektiven. So kann die TZI in Verbindung mit der Positiven Psychologie ihr breites Handlungsrepertoire um empirisch beforschte Interventionen ergänzen, während die Positive Psychologie ihren auf das Erleben und Verhalten des einzelnen Individuums konzentrierten Blick um ehtisch und politisch-gesellschaftliche Aspekte erweitern kann. Erste Denkansätze dazu werden hier entwickelt.
Themenzentrierte Interaktion als Theorie und Praxis der Verständigung. Eine Pädagogik der Hoffnung
(2020)
Migration, Flucht, technologischer Wandel, ökologische und ökonomische Krisen kennzeichnen das menschliche Zusammenleben zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Die damit verbundenen Herausforderungen und ethischen Fragen sind von existenzieller Bedeutung. Als eine Theorie und Praxis der Verständigung kann die Themenzentrierte Interaktion (TZI) dazu beitragen, die notwendigen gesellschaftlichen Transformationsprozesse gemeinsam zu gestalten. Ein Spezifikum ist dabei ihre wechselseitige Verbindung von Person- und Themenorientierung.
Although he was a major figure in the early development of the Cistercian movement, liturgical veneration for St. Stephen Harding (†1134) seldom took place in the Middle Ages. Legends rarely discuss him. But in the Early Modern Period, he was "discovered" and credited more and more with being the sole author of the Carta Caritatis, although there were certainly other authors. This article shows how Stephen's personality was assessed differently from one era to the next.
This paper deals with the disclosure of subaltern thinking in current German-language textbooks for religious education. For the hermeneutical framing of this analysis, the approach of a postcolonial reading is particularly profitable. Obvious hierarchical relationships from clearly up and down can consequently be made visible and their presumed self-evidence unmasked. Even hidden hegemonic forms of expression can be uncovered in this way. With regard to current theology and religious education racism and misogyny, environmental degradation and sexual exploitation are attitudes that have already and almost as amatter of course been taken up critically. They are pedagogically reflected and attempted to overcome by using counter-models such as cultural diversity, equal rights, sustainability and sexual self-determination.In exciting contrast to this there are still nowadays textbooks used with remnants of exactly such formats of colonial thoughts. We argue that decolonising schoolbooks can be a useful part of decolonising the religious education curriculum. The schoolbook analysis carried out for this purpose is structured by four leading categories: Anthropological assumptions (1), religious classifications and interpretations (2), conceptions of culture and its hybridity (3) and finally the relationship to creation and environment (4). Textbooks from primary, secondary and vocational schools were examined.
Service User Involvement umfasst alle Aktivitäten der Beteiligung von Adressat*innen und Zielgruppenvertre-ter*innen an der Arbeit im Studiengang. Dabei spielen drei Intentionen eine große Rolle: 1. die Verbesserung des Studiums, 2. die partizipative Ausrichtung der Lehrkultur und 3. der individuelle Empowermenteffekt für die beteiligten Akteur*innen.
Durch Service User Involvement (SUI) innerhalb einer Lehrveranstaltung wird die wissenschaftliche Wissensvermittlung um die Perspektive des Erfahrungswissens ergänzt. Die Verantwortung für die Lehrveranstaltung verbleibt aber vollumfänglich bei den Lehrenden. Da in Deutschland (anders als z.B. in England) keine Beteiligungskoordinator*in mit der Akquise, Vorbereitung und Begleitung der Erfahrungsexpert*innen betraut ist, müssen die Lehrenden bei der Konzeption und Umsetzung dieses Lehrformats einige zusätzliche Aspekte berücksichtigen. Der nachfolgende Leitfaden soll hierfür eine Hilfestellung bieten. Er dient lediglich zur Orientierung und ersetzt nicht die Notwendigkeit immer wieder aufs Neue individuell und situativ zu überprüfen, welche Form der Vorbereitung notwendig und sinnvoll ist.
Seit es die Disziplin und die Profession Sozialer Arbeit gibt, gibt es auch immer wieder Lehrende, die Soziale Arbeit nutzende Menschen in der Lehre einbinden. In den letzten Jahren wird dies international unter dem Stichwort „Service User Involvement“ (SUI)diskutiert. Damit einher geht der Versuch, diese Einbeziehung systematischer als bisher in der Hochschullehre und -organisation zu verankern und qualitativ zu validieren. Dabei umfasst „Service User Involvement […] alle Aktivitäten der Beteiligung von Adressat*innen und Zielgruppenvertreter*innen an der Arbeit im Studiengang.“ (Rieger 2020) Judith Rieger gibt als Ziele dieser Aktivitäten folgende an: „1. die Verbesserung des Studiums, 2. die partizipative Ausrichtung der Lehrkultur und 3. der individuelle Empowermenteffekt für die beteiligten Akteur*innen.“(Rieger 2020) Aus der praktischen Erfahrung heraus gehen Lehrende, die Erfahrungsexpert*innen einbeziehen,teilweise recht selbstverständlich davon aus, dass diese Ziele auch erreicht werden. In Zeiten, in denen Verschwörungstheorien wieder en Vogue sind und gefühltes Wissen Einzelner rechtsextreme und rechte Tendenzen stärkt, ist es jedoch notwendiger denn je, hier genauer zu argumentieren, warum das subjektive Wissen einzelner Personen in die Lehre einbezogen werden soll und nicht nur das Wissen Lehrender – die für eine Weitergabe wissenschaftlichen Wissen stehen. Da wissenschaftliches Arbeiten, Forschen wie Lehren aus meiner Perspektive immer in erster Linie bedeutet, das eigene Handeln transparent zu machen, stellt dieser Artikel einen solchen Versuch der Transparenz dar. Anhand eines Lehrforschungsprojektes soll geschaut werden, wo und wie sich weitgehend konsensuale Wissensbestände Sozialer Arbeit durch die Einbeziehung von Erfahrungsexpert*innen vermitteln. Dabei soll auch überlegt werden, wie und ob diese Art des Lehrens die Qualität der Lehre beeinflusst. Hieraus lassen sich nicht automatisch Schlüsse darüber ziehen, inwieweit dies besser funktioniert als ohne Erfahrungsexpert*innen, sondern lediglich darüber Auskunft geben, ob und wie die Ziele der Lehrveranstaltung
unter diesen Bedingungen erreicht werden konnten. Grundlegend benötigt es vorab, um eine solche Aussage treffen zu können, Antworten auf die Frage, was überhaupt der Wissensbestand Sozialer Arbeit ist und wie das Verhältnis zwischen Erfahrung und Wissen zu fassen bzw. zu vermitteln ist. Diese Fragen sollen, soweit es in dieser Kürze geht, zunächst geklärt und die Antworten auf ein ausgewähltes Seminar übertagen werden. Im Ergebnis erhoffe ich mir, dadurch für zukünftige Diskussionen mehr und klarere Kriterien für oder gegen den Einsatz von Erfahrungsexpert*innen zu an der Hand zu haben.
Although preceding the great poverty movements which were to challenge the Western Church in the twelfth and thirteenth centuries, the relinquishment of private property and the care of the poor are notable themes in Anselm of Canterbury’s monastic thought, apart from being a major preoccupation of his life. This paper intends to provide an overview and analysis of Anselm’s views on private property and the religious life, on wealth, poverty and the care of the poor. The texts considered include his letters, prayers and theoretical works, the Benedictine Rule, Lanfranc’s Decreta and the Consuetudines Beccenses, as well as the writings of Eadmer and Alexander recording Anselm’s deeds and words
An edition, translation and analysis of Ralph of Battle’s theological treatise De creatore et creatura et quid inter se differunt creaturae. Ralph (1040–1124) was a student of Lanfranc at Le Bec and subsequently at Caen. An intimate of Saint Anselm and a prolific writer himself, he served as chaplain to Lanfranc, prior of Caen and Rochester, and abbot of Battle. In this text, Ralph develops a theology of creation and a theological anthropology, discussing topics such as the ontological difference between creator and creature; the hierarchy of creatures; the human creature as a composite of body and soul; our relationship to non-rational creatures, to the angels and to the creator; our knowledge of God and the incomprehensibility of the divine nature.
Introduction: In emergency care, geriatric requirements and risks are often not taken sufficiently into account. In addition, there are neither evidence-based recommendations nor scientifically developed quality indicators (QI) for geriatric emergency care in German emergency departments. As part of the GeriQ-ED© research project, quality indicators for geriatric emergency medicine in Germany have been developed using the QUALIFY-instruments. Methods: Using a triangulation methodology, a) clinical experience-based quality aspects were identified and verified, b) research-based quality statements were formulated and assessed for relevance, and c) preliminary quality indicators were operationalized and evaluated in order to recommend a feasible set of final quality indicators. Results: Initially, 41 quality statements were identified and assessed as relevant. Sixty-seven QI (33 process, 29 structure and 5 outcome indicators) were extrapolated and operationalised. In order to facilitate implementation into daily practice, the following five quality statements were defined as the GeriQ-ED© TOP 5: screening for delirium, taking a full medications history including an assessment of the indications, education of geriatric knowledge and skills to emergency staff, screening for patients with geriatric needs, and identification of patients with risk of falls/ recurrent falls. Discussion: QIs are regarded as gold standard to measure, benchmark and improve emergency care. GeriQ-ED© QI focused on clinical experience- and research-based recommendations and describe for the first time a standard for geriatric emergency care in Germany. GeriQ-ED© TOP 5 should be implemented as a minimum standard in geriatric emergency care.
Diese im Jahr 2017 durchgeführte Studie untersuchte zum einen, welchen Stellenwert die nicht-ärztliche psychosoziale Beratung bei Kinderwunsch in der Reproduktionsmedizin aktuell einnimmt. Zum anderen erfasste sie Implementierungs-empfehlungen der reproduktions-medizinischen Fachkräfte für eine behandlungsunabhängige psychosoziale Beratung bei Kinderwunsch. Dabei wurde festgestellt, dass der psychosozialen Kinderwunschberatung unter den Fachkräften der Reproduktionsmedizin eine besondere Relevanz beigemessen wird, aber auch Unsicherheiten hinsichtlich ihrer Inhalte und Abläufe bestehen. Entlang der Studienergebnisse werden in dem Beitrag die Ein-stellungen und Empfehlungen der reproduktionsmedizinischen Fachkräfte beschrieben und entsprechende Handlungsempfehlungen daraus abgeleitet.
Photovoice as a participatory method: impacts on the individual, community and societal levels
(2020)
We present the visual data collection method called “photovoice” in participatory research, and discuss its impetus for change and its possible impacts on work with different groups of people. Using three case examples
from PartKommPlus – Research Consortium for Healthy Communities, we report our experiences from joint research involving adults with learning difficulties and young people. Following the Photovoice Impact Model of
CATALANI and MINKLER (2010), we assigned the observed impacts to three categories: the individual, community and societal levels. In line with the model, we discuss the contribution that the photovoice method can make to the
individual empowerment of co-researchers, the understanding of community needs and assets, and to changing social reality by influencing political and other key actors.
Die leistungsorientierte Dynamik moderner Gesellschaften stellt für viele Menschen eine enorme Belastung dar und führt nicht selten zu persönlichen Krisen bis hin zu psychischen Erkrankungen. Umso wichtiger werden in der heutigen Zeit Orte, an denen Menschen sich in ihrer ursprünglichen Kraft und als heil erleben können. Einen solchen Ort stellt das Personenzentrierte Ausdrucksmalen dar als ein ästhetischer Ansatz in einem Feld, das sich von Kultureller Bildung über Soziale Arbeit bis hin zu Therapie erstreckt. Es verbindet die befreiende Malerfahrung mit der heilsamen Wirkung menschlicher Begegnung, wie sie den Ansätzen von Carl Rogers und Martin Buber zugrunde liegt. Perspektivisch geht es dabei auch um die Frage, inwiefern individuelle und gesellschaftliche Transformationsprozesse zusammenwirken können.
Im Sommersemester 2020 startete der fünfte Durchgang des Masterstudiengangs Angewandte Bildungswissenschaften an der Evangelischen Hochschule Nürnberg (EVHN), der als festen Bestandteil die drei Methodenkurse der Grundausbildung des Ruth Cohn Institute for TCI international (RCI) beinhaltet. Margit Ostertag ist Professorin an der EVHN und Lehrbeauftragte für Themenzentrierte Interaktion (TZI) am RCI. Sie untersucht, wie sich im Kontext Hochschule mit Hilfe der TZI entwicklungsförderliche Bildungs- und »Gedeihräume« gestalten lassen. Der Begriff »Gedeihraum« steht in der TZI für die Idee inneren Wachstums. Es zeigt sich, dass hier Bildungsprozesse möglich werden, in denen persönliche Entwicklung und wissenschaftliche Auseinandersetzung miteinander verbunden sind. So können von diesem Beitrag auch Anregungen für Lehrende an anderen Hochschulen ausgehen.
Gestatten: Keine*r : Begleitheft zu einem Bilderbuch rund um Vielfalt und die Wahrnehmung anderer
(2020)
Das Team des Zentrums für Interreligiöses Lernen, Migrationspädagogik & Mehrsprachigkeit (Z.I.M.T.) an der PHDL hat ein Bilderbuch mit der Illustratorin Conny Wolf verwirklicht, das als Bildungsmaterial gedacht ist für Themen rund um Demokratieerziehung, religiöse-säkulare Pluralismuskompetenz, Sensibilisierung für Mehrsprachigkeit, und Zivilcourage. Dieses Begleitheft entfaltet Kontexte der Themen in der derzeitigen gesellschaftlichen Diskussion und möchte damit die vielen möglichen didaktischen Verwendungen in der Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen anregen.
Editorial
(2020)
In dieser empirischen Studie wird vor dem Hintergrund der Einführung eines verpflichtenden Ethikunterrichts der Frage nachgegangen, in welcher Intensität und war-um der Religions- und Ethikunterricht relevant sind. Zur Beantwortung der Fragestellung wurden neben einer theoretischen Analyse von Lehrplänen Lehramtsstudierende der Volksschule (N = 128) mittels eines Online-Fragebogens befragt. Die Resultate zeigen, dass Ethikunterricht als signifikant relevanter als Religionsunterricht eingeschätzt wird. Als zentraler Relevanzfaktor des Ethikunterrichts wird die Werterziehung genannt, im Religionsunterricht das Wissen über Religionen. Ferner wird Werterziehung als integrales Ziel jedes Unterrichtsfachs gesehen. Auf der Grundlage der empirischen Resultate, Lehrplananalysen und theoretischen Reflexionen wird die Kombination von Werterziehung mit Wissenserwerb im Fachunterricht vorgeschlagen, anstatt ein zusätzliches Fach Ethik zur Förderung der Werterziehung einzuführen.
Abt Eugen Schmid (1724–1744) ließ in der Gartenanlage des Klosterareals anlässlich der Waldsassener Jubiläumsfeierlichkeiten von 1733 eine Eremiten-Klause bauen. In dieser sollte nicht eine Gemeinschaft, sondern ein einziger Eremit installiert werden, um an Gerwig und die Anfänge des inzwischen prächtigen Prälatenklosters zu erinnern. Wer war dieser Eremit: Asket, Schauspieler oder Bediensteter?
Mit den landesrechtlichen Empfehlungen in Berlin und Bremen, der Empfehlung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) zur Weiterbildung Notfallpflege (WBNP) sowie dem Gutachten des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Notfallversorgung ist die Weiterentwicklung der Notfallpflege entscheidend gestärkt worden. Laut G‑BA-Gutachten wird gefordert, dass mindestens eine Fachpflegekraft pro Notaufnahme mit der Weiterbildung Notfallpflege im Bedarfsfall zur Verfügung stehen muss, sobald die jeweilige Qualifikation in dem Bundesland angeboten wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwieweit sich die WBNP in Deutschland etabliert hat.
Zur Ausübung einer pflegerischen Rolle als Pflegeexpertin APN braucht es neben langjähriger Berufserfahrung wissenschaftlich erweiterte Kompetenzen auf Masterniveau. Eine von ANP-Studierenden initiierte und durch eine Hochschule begleitete Implementierung einer erweiterten und vertieften Pflegepraxis schafft Verständnis und Wissen unter den Entscheidern. Die Orientierung an einem festen Bezugsrahmen zur ANP-Rollentwicklung, wie dem PEPPA Framework, unterstützt einen zielführenden Implementierungsprozess und schafft Akzeptanz im interdisziplinären Team. Fehlende rechtliche Rahmenbedingungen und Rollenvorbilder sowie begrenzte Berufserfahrung können bei einer ANP-Implementierung jedoch hinderlich sein.
Die generalistischen Rahmenpläne fordern Lehrende und Anleitende dazu auf, Lernsituationen zu entwickeln, in denen Auszubildende emotionale Erlebnisse aus der Pflegepraxis reflexiv bearbeiten. Basierend auf empirischen Ergebnissen wird ein Konzept vorgestellt, das in sechs Lerneinheiten exemplarische Gestaltungsmöglichkeiten subjektiv bedeutsamer Lernprozesse aufzeigt, damit Erlebnisse zu Erfahrungen werden.