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Die folgende Arbeit setzt sich mit einem bislang nur randläufig behandelten und tabuisierten Thema auseinander: Sexuellen Grenzverletzungen unter (altersgleichen) Kindern und Jugendlichen. Auch wenn die Thematik in den letzten Jahren zumindest im Fachdiskurs mehr beleuchtet wurde, stellt sich die Autorin in dieser Arbeit die Frage, inwiefern sich Pädagog*innen der Praxis im Umgang mit sexuellen Grenzverletzungen unter Kindern und Jugendlichen sicher bzw. unsicher fühlen. In der Auswertung der von ihr geführten Interviews kann sie Rückschlüsse auf das aktuelle Un-/Sicherheitsgefühl von Pädagog*innen der Kinder- und Jugendhilfe ziehen und auf den dazugehörigen Handlungsbedarf in der Sozialen Arbeit hinweisen.
Hintergrund
Etwa fünf Prozent der Weltbevölkerung leidet laut der WHO an Depressionen (vgl. WHO 2023). Multifaktorielle Faktoren tragen zur Ursache dieser Krankheit bei, wodurch mannigfaltige Behandlungsstrategien versuchen die Symptome von Depressionen zu therapieren. Auch auf den Aspekt der Ernährung wird dabei eingegangen. Dadurch impliziert sich die Frage, in welchem Zusammenhang die alltägliche Ernährung und unipolare Depressionen stehen.
Methoden
Zur Beantwortung der Fragestellung wurden insgesamt 23 Studien ausgewählt, welche mithilfe von zwei Suchmaschinen eruiert wurden. Die Arbeit wurde als eine systematische Review verfasst und bezieht sich auf Studien innerhalb der Jahre 2000 bis 2023. Hierbei wurden vor der Datenanalyse Ein- und Ausschlusskriterien definiert, an denen anschließend die Studien sortiert, kategorisiert und abschließend zusammengefasst wurden.
Ergebnis
In den Studien wurde offensichtlich, dass einzelne Nährstoffe unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Förderliche Faktoren waren eine ausreichende Aufnahme von Omega-3 Fetten, beziehungsweise ein ausgeglichenes Omega-3 zu Omega-6-Verhältnis. Zusätzlich wurden Proteine in Form von gesunden Quellen, Ballaststoffe durch Obst und Gemüse, eine umfangreiche komplexe Vitaminzufuhr, sowie ausreichend Mineralstoffe als förderlich für die psychische Gesundheit beschrieben. Schädliche Auswirkungen haben laut den Studien gesättigte Fette, Sacharose und geschlechterspezifisch unterschiedlich einwirkende Proteinquellen.
Schlussfolgerung
Schlussfolgernd weisen die Studien einen Zusammenhang zwischen unipolaren Depressionen und Nährstoffeigenschaften der alltäglichen Ernährung auf. Es wird offensichtlich, dass die in den Lebensmitteln vorhandenen Mikro- und Makronährstoffen positive und negative Einflüsse auf unipolare Depressionen haben können. Demzufolge sollte bei depressiven Symptomatiken auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung geachtet werden.
Keywords
Depression, unipolar Depression, major depression, adult, young adult, nutrition, diet, emotional wellbeing, mental health
In dieser Arbeit wird ein umfassendes Verständnis für die Verbindung zwischen den Generationen durch ein innovatives pädagogisches Konzept erörtert.
Fundiert auf Erkenntnissen aus der Entwicklungspsychologie mit den zu bewältigenden Lebensaufgaben und Ansätzen der Pädagogik aus der Kindheitspädagogik, der Geragogik und der intergenerationalen Pädagogik werden die besonderen Bedürfnisse von Kindern im Vorschulalter und SeniorInnen in einer intergenerationellen Tageseinrichtung analysiert. Die Integration kultureller Bildung erweist sich dabei als grundlegender Nenner, der dazu beiträgt, die Generationen auf kreative Weise miteinander zu verbinden. Dabei spielt vor allem die Art und Weise der Kommunikation eine besondere Rolle.
Das erarbeitete pädagogische Konzept umfasst innovative Module, angefangen bei der Kennenlernphase bis hin zu einem abrundenden Abschluss. Die Module sind nicht nur theoretisch fundiert, sondern auch praxisorientiert gestaltet, um eine effektive und flexible Umsetzung zu gewährleisten.
In der Diskussion wird die Herausforderung des Nebeneinanders der Generationen betont, während ein bewusstes Miteinander angestrebt wird. Es wird auch auf die Fortbildungsmaßnahmen hingewiesen, sowie die stete Weiterentwicklung des Konzeptes.
Insgesamt bietet diese Arbeit eine umfassende Perspektive auf die Herausforderungen und Potenziale intergenerationaler Arbeit, verwoben mit theoretischem Wissen aus verschiedenen Disziplinen und einem praxisorientierten, innovativen pädagogischen Konzept.
Die szenische Bearbeitung von Sterben und Tod verfolgt das Ziel, angehende Pflegefachkräfte in ihrer Persönlichkeit und ihren Widerstandkräften zu stärken. Mit dieser Haltung sind sie in der Lage, sich vor der intensiven Nähe zum Tod emotional zu schützen, ohne dabei den sterbenden Menschen wie ein „Routineobjekt“ (Oelke; Meyer 2014, S. 344) zu pflegen.
Um derart offene Lernprozesse zu planen, ergeben sich folgende erkenntnisleitende Fragen: Welche emotionalen Herausforderungen erleben angehende Pflegefachkräfte wie in der Konfrontation mit Sterben und Tod? Wie können die Todeserlebnisse der Auszubildenden didaktisch-methodisch in der generalistischen Pflegeausbildung aufgearbeitet werden, um reflexive und personale Kompetenzen anzubahnen?
In der vorliegenden Arbeit wird diesen Fragen theoretisch und praktisch nachgegangen. Der Theorieteil bildet die wissenschaftliche Grundlage der Ausarbeitung und legt unter anderem das Pflege-, Bildungs- und Lernverständnis offen, die im Hinblick auf die professionelle Bewältigung emotional belastender Sterbe- und Todeserlebnisse in der generalistischen Pflegeausbildung zum Tragen kommen. Darauf aufbauend wird mittels des szenischen Spiels als Lehr-Lern-Form aufgezeigt, wie die Erfahrungen der Auszubildenden didaktisch-methodisch aufbereitet werden können, um emotionale Lernprozesse anzustoßen.
Der praktische Teil der Arbeit zeigt die Bildungserfahrungen der Autorin qualitativ auf, die sie während der szenischen Bearbeitung von Sterben und Tod sowohl als Teilnehmerin als auch als Spielleiterin szenischer Lerneinheiten gesammelt hat. Dabei werden ausgewählte szenische Verfahrensweisen exemplarisch auf der Mesoebene beschrieben und deren Auswirkungen auf die Haltungen der Beteiligten gedeutet. Ein Fazit rundet die Arbeit schließlich ab.
[Aus Kapitel 1.2, S. 2f.]
Erfolgreich zum Abschluss
(2023)
Zusammenfassend ist davon auszugehen, dass an den Pflegeschulen ein zu
geringes Angebot des Lerncoachings besteht. Dabei zeigt nicht nur das Fallbeispiel,
sondern auch die vorherigen dargestellten Angaben und Fakten, wie wichtig es ist,
Auszubildende individuell zu unterstützen und zu fördern. Ziel sollte sein, dass alle
Auszubildenden einen erfolgreichen Abschluss schaffen. Nicht nur, weil der
Fachkräftemangel weiter steigt, auch weil es im pädagogischen Interesse sein
sollte, professionelle und qualifizierte Pflegekräfte auszubilden. Gerade im Hinblick
auf die Zwischenprüfung ist es wichtig, Auszubildende danach weiter zu motivieren
und zu begleiten. Es ist jedoch auch zu erwähnen, dass die Anwendung von
Lerncoaching Grenzen aufzeigt - vor allem im Hinblick der Sprachproblematik. Zwar
kann mit Lernenden an Lerntechniken und Lernhürden gearbeitet werden, jedoch
lässt sich die Sprachbarriere nicht anhand weniger Coaching-Sitzungen
überwinden. Auch der geringe Abstand von Zwischenprüfung zu Abschlussprüfung
stellt eine Grenze dar. In dieser kurzen Zeit können nur bedingt Lernrückstände oder
bestehende Wissenslücken aufgeholt werden. Dennoch ist die Idee des
Lerncoachings eine große Chance, nach unbefriedigender Zwischenprüfung die
betroffenen Auszubildenden individuell zu betreuen, denn oft ziehen bereits kleine
Veränderungen eine große Wirkung mit sich. Diese Chance sollte somit von
pädagogischer Seite angeboten, als auch von Seiten der Auszubildenden genutzt
werden, denn so sind diese dem erfolgreichen Abschluss einen Schritt näher.
[Fazit, S. 59]
Der Erhalt und die Förderung der Lebensqualität ist ein wichtiger, wenn nicht sogar
der wichtigste Faktor in der Hospizarbeit und der Palliative Care. Pflegende, die in
diesen Bereichen tätig sind, stehen vor besonderen Herausforderungen. Wie kann Lebensqualität erhalten oder gefördert werden? Diese Arbeit ist der Frage nach- gegangen, welchen Einfluss die körperliche Aktivität dabei haben könnte. Es wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken CINAHL, Pub Med und Cochrane durchgeführt, bei der insgesamt eine Längsschnittstudie, drei Querschnitt- studien, sechs quasiexperimentelle Studien, drei randomisierte kontrollierte Studien und drei systematic Reviews gefunden wurden.
Es wurden unterschiedliche Arten von Interventionen durchgeführt. Dazu gehörten Sportprogramme, wie Krafttraining und Ausdauertraining, Übungen zur Alltags- bewältigung, Beratungen und Empfehlungen zur Bewegung und ein Programm zur Behandlung von Lymphödemen und den indirekten Einfluss auf die Lebensqualität.
Es waren keine unerwünschten Ereignisse zu beobachten. Die Durchführung jedweder Bewegungsintervention hat sich als sicher und möglich erwiesen. Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität. Insbesondere die Fatigue als Begleitsymptom scheint durch Bewegung vermindert zu werden.
Für die Bewegung als Behandlungsmöglichkeit anderer Symptome, die typisch für pal- liative Situationen sind, wie Schmerzen, Depressionen, Angstzustände oder Atemnot, kann keine eindeutige Empfehlung ausgesprochen werden.
Hintergrund. Ein Großteil der Kinder, die auf einer Kinderintensivpflegestation sterben,
verstirbt nach dem Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen oder dem Verzicht auf diese. Der Prozess der Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen hat weitreichende Auswir- kungen auf alle Beteiligten. Die Perspektive der Pflegefachpersonen wurde in diesem Kontext noch nicht umfassend untersucht.
Ziel. Ziel dieser Arbeit ist die systematische Sammlung, Überprüfung und Zusammen- fassung der Literatur zu folgenden Fragestellungen: Wie erleben Pflegefachpersonen die Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen auf der Kinderintensivpflegestation? Welche Rolle nehmen Pflegefachpersonen bei der Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen auf der Kinderintensivpflegestation ein?
Methodik. Zur Beantwortung der Fragestellung wurde ein Integrative Review mit syste- matischer Literatursuche im Oktober 2022 erstellt.
Ergebnisse. Drei qualitative und fünf quantitative Studien wurden in das Integrative Review
eingeschlossen. Das Erleben der Pflegefachpersonen wurde in fünf zentralen Aspekten
zusammengefasst: (a) Wahrnehmung des Phänomens, (b) Entscheidungsprozess, (c) (ethische) Herausforderungen, (d) interdisziplinäre Zusammenarbeit, (e) Umgang mit Angehörigen und pflegerische Versorgung.
Die Rolle der Pflegefachpersonen umfasst drei zentrale Themen: (a) Entscheidungsprozess, (b) Umgang mit Angehörigen und pflegerische Versorgung, (c) Intrarollenkonflikte.
Schlussfolgerung. Das Erleben der Pflegenden zeigt, dass Pflegefachpersonen trotz wahr- genommener Herausforderungen ihr Bestmögliches geben, Patientinnen und Patienten
sowie deren Angehörige im Prozess der Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen zu
unterstützen. Die Rolle der Pflegenden erfordert in diesem Kontext komplexe Fähigkeiten, wird jedoch in der bisherigen Literatur nicht detailliert beschrieben. Zukünftige Forschung sollte daher vor allem die Rolle der Pflegenden im Behandlungsabbruch untersuchen. Weitere Implikationen für Forschung und Praxis umfassen Unterstützungsmaßnahmen angesichts wahrgenommener Herausforderungen und die Konzeption und Etablierung von Versorgungsstandards und Palliative Care für Kinderintensivpflegestationen im Kontext der
Beendigung lebenserhaltender Maßnahmen.
„Ich kann das nicht“
(2023)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich damit, wie negative Glaubenssätze selbstständig ermittelt und korrigiert werden können. Als Entstehungsmerkmal dieser, wird der Schwer- punkt auf die Interaktion mit wichtigen Bezugspersonen in der frühen Kindheit gelegt. Anschließend wird die Wirkung negativer Glaubenssätze auf das Erleben und Verhalten des Menschen dargestellt. Der umfangreichste Teil der Arbeit beinhaltet Methoden und Techniken zur Identifizierung und Korrektur negativer Glaubenssätze. Dabei wird eine Abgrenzung zu krankheitswertigen Störungsbildern gezogen und der Fokus auf Alltags- und Krisensituationen gelegt. Es werden Ansätze der kognitiven Verhaltenstherapie, des Neuro-Linguistischen Programmierens und anderer Persönlichkeits- und Selbstmanagement-Konzepte herangezogen. Zu den vorgestellten Methoden gehören beispielsweise die ABC-Theorie nach A. Ellis, das Spaltenprotokoll nach M. Hautzinger, das Ankern aus dem NLP oder die Arbeit mit Affirmationen.
Auswirkungen psychisch kranker Eltern auf die emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
(2023)
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen, die psychisch
erkrankte Eltern auf die emotionale Entwicklung von ihren Kindern und Jugendlichen
haben. Es wird ein Fokus auf Mütter mit einer BPS (Borderline-Persönlichkeitsstörung)
und deren Auswirkungen auf die Bindung von Kindern und die Folgen für deren späteres Leben gelegt. Dieser Bachelorarbeit liegt die Forschungsfrage zugrunde, ob eine Familienkonstellation, in der die Mutter an einer BPS erkrankt ist, funktionieren und das
Kind eine sichere Bindung entwickeln kann und wenn ja, was nötig ist, um dies zu ge-
währleisten? Um diese Frage beantworten zu können, werden im Verlauf dieser Arbeit
weitere Fragestellungen bezüglich der Kernproblematik, wenn die Mutter an einer BPS
erkrankt ist, der Auswirkungen, die dies auf der Bindungs- und Verhaltensebene der
Kinder zeitigt, der Hilfemöglichkeiten, die nötig sind, um die Kinder aber auch die Mütter adäquat zu unterstützen, und der Hilfesystemen und Anlaufstellen für die Kinder und Mütter und ob diese ausreichend sind, betrachtet. Das Auseinandersetzen mit und
die anschließende Beantwortung der Forschungsfrage aber auch der weiteren Frage- stellungen erfolgt durch eine theoretische und praktische Betrachtung. Diese ermöglicht durch leitfadengestützte Interviews mit zwei Experten, die in ihrer praktischen Arbeit bereits mit dieser Zielgruppe gearbeitet hatten, einen praxisnahen Blick auf die Thematik. Dabei konnte das Fazit gezogen werden, dass die BPS der Mutter Problematiken auf- weist und es dadurch sowohl zu physischen, psychischen als auch bindungsrelevanten negativen Auswirkungen bei den Kindern kommen kann. Dies kann von verschiedenen unsicheren Bindungstypen bis zu Bindungsstörungen bei den Kindern reichen.
Des Weiteren konnte herausgefunden werden, dass es Hilfesysteme gibt, diese aber häufig nicht auf Mütter spezialisiert sind und somit zu wenig Unterstützungsangebote vorhanden sind. Diese Unterstützungsangebote, Netzwerke, etc., um die Mütter zu
entlasten und den Kindern weitere sichere Bindungserfahrungen und Anerkennung zu Teil werden zu lassen, sind allerdings essenziell dafür, dass die Kinder adäquat unterstützt und vor allem auch aufgefangen werden.
Das Ergebnis dieser Bachelorarbeit kann somit zeigen, dass, wenn die Mütter und auch die Kinder frühzeitig und gut angebunden sind und Unterstützung erfahren, eine derartige Familienkonstellation funktionieren kann und dabei keine oder nur geringe Auswirkungen
auf der Bindungsebene der Kinder zeitigt. Um dies bei allen Familien gewährleisten zu können, müssten allerdings die Unterstützungsangebote, sowohl in Form von Therapien, Elterntrainings, spezialisierten Angeboten, als auch die Sensibilität und das Fachwissen von Kindergärten, Schulen, etc. weiter ausgebaut und besser zugänglich gemacht werden
Hintergrund: Aufgrund des demographischen Wandels sowie medizinischen und lebens- weltlichen Fortschritten steht die Gesellschaft vor der Herausforderung, für die zuneh- mende Bevölkerungsgruppe der alten und hochaltrigen Menschen „Versorgungs- und
Pflegekonzepte“ (BMBF, 2021) zu entwickeln. In diesem Kontext werden auch präventive
Ansätze diskutiert. Ein Angebot, welches national sowie international bereits erprobt und
punktuell in die Gesundheitsversorgung etabliert wurde, ist das Konzept der präventiven
Hausbesuche für Seniorinnen und Senioren. Auch das Seniorenamt der Stadt Bayreuth bietet eine solche Beratungsleistung in Form eines Modellvorhabens an.
Forschungsfrage / Zielsetzung: Im Auftrag des Seniorenamts Bayreuth sollte das Modell- projekt „präventive Hausbesuche für Seniorinnen und Senioren“ aus der Perspektive der Beratungsnehmer/-innen evaluiert werden. Im Fokus standen deren subjektives Erleben
und damit einhergehenden Veränderungen von Verhalten und Einstellungen.
Methodik: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein qualitatives Forschungsdesign
gewählt und Seniorinnen und Senioren (n = 5) aus dem Stadtgebiet Bayreuth mit leitfaden- gestützten Interviews befragt, welche im Jahr 2022 einen präventiven Hausbesuch erhielten. Die Auswertung des Interviewmaterials erfolgte regelgeleitet nach Kuckartz in Form einer inhaltlich–strukturierenden Inhaltsanalyse mit induktiver sowie deduktiver Kategorienbildung.
Ergebnisse: Unabhängig von den jeweiligen Beratungsinhalten erlebten alle befragten Senio- rinnen und Senioren die präventiven Hausbesuche als positiv und hilfreich.
Neben Veränderungen des subjektiven Erlebens und Verhaltens zeigte sich bei den Senio- rinnen und Senioren eine Verbesserung der Selbstwirksamkeit und Handlungskompetenz. Weiterhin konnten latent vorhandene, nur indirekt geäußerte Bedarfe und Beratungsanlässe herausgearbeitet werden.
Schlussfolgerung: Wie bereits aus der nationalen und internationalen Forschungsliteratur hervorgeht, stellt die Perspektive der beratenen Seniorinnen und Senioren einen zentralen Aspekt in der Diskussion um die Qualität und Zielsetzung von präventiven Hausbesuchen dar. Mit Hilfe der durchgeführten Interviews konnte die Sichtweise und Wahrnehmung der Klientinnen und Klienten dargestellt werden. Die Ergebnisse können nun Ausgangspunkt für weitere wissenschaftliche Begleitforschung und somit für evidenzbasierte Veränderungs- prozesse innerhalb des Modelprojekts in Bayreuth sein.
Der Arbeitskräftemangel ist ein aktuelles Thema und beeinflusst die wirtschaftliche Lage der Unternehmen in Deutschland. Es werden Strategien erarbeitet, die zur Bewältigung der angespannten Situation beitragen. Mit einer noch wenig beachteten Zielgruppe befasst sich diese Bachelorarbeit: die ehemaligen Mitarbeiter.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Relevanz eines wertschätzenden Offboarding-Prozesses für Unternehmen, mit dem Ziel, ehemalige Mitarbeiter zurückzugewinnen. Beleuchtet werden dafür die Herausforderungen der heuten Zeit, bedingt durch den demo- graphischen Wandel und dem veränderten Generationenverhalten, auf dem Arbeitsmarkt.
Für die Umsetzung der Strategie, Mitarbeiter durch Wertschätzung im Offboarding-Prozess zurückzugewinnen, werden sozio-emotionale Einflussfaktoren beleuchtet, die auf den Abschiedsprozess des Mitarbeiters einwirken. Ebenso wird auf den strategischen Nutzen eingegangen, den die Einführung mit sich bringt. Es wird beleuchtet welche operativen Prozesse dabei ergriffen werden müssen, um mit ehemaligen Mitarbeitern in Kontakt zu bleiben.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich zunächst mit der Frage, wie sich Sexualität bei Menschen mit geistiger Behinderung in den unterschiedlichen Lebensphasen gestaltet und welche pädagogischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vorhanden sind bzw. erforderlich wären, um die selbstbestimmte Sexualität von Menschen mit geistiger Behinderung zu fördern.
Im zweiten Kapitel der Arbeit wird die aktuelle Lage des Themas diskutiert. Es soll aufgezeigt werden, welche Vorurteile in der Gesellschaft gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung und deren Sexualität existieren. Nicht nur die physischen Barrieren, sondern auch Barrieren in den Köpfen von Eltern, pädagogischen Fachkräften und der Gesellschaft werden erläutert. Im darauffolgenden Kapitel werden die rechtlichen Grundlagen, die die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit geistiger Behinderung sichern, dargestellt. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den Herausforderungen der Sexualität in bestimmten Lebensabschnitten. Zunächst werden die Entwicklungsaufgaben der Pubertät dargestellt und die daraus resultierenden Möglichkeiten der sexuellen Bildung. Dabei wird auf die Empfängnisverhütung und auf die Sterilisation eingegangen. Der zweite Teil des Kapitels widmet sich den gesellschaftlichen, rechtlichen und pädagogischen Fragen der Familiengründung.
Wie Sexualität ohne Behinderung gelebt werden kann, soll im fünften Kapitel diskutiert werden. Dabei werden die Aufgaben der Eltern und Angehörigen betrachtet, Konzeptideen für Wohnein-richtungen vorgestellt und Handlungs- und Orientierungsmöglichkeiten für pädagogische Fach-kräfte aufgezeigt. Abschließend wird ein Fazit gezogen und Schlussfolgerungen für die heilpädagogische Arbeit herausgearbeitet.
Die Sozialwirtschaft ist besonderen, sich zunehmend verschärfenden Herausforderungen ausgesetzt. Beispielhaft zu nennen ist der durch demographischen Wandel begünstigte Fachkräftemangel. Umso wichtiger ist es, alle Potenziale auszuschöpfen. Ein Potenzial der heutigen Zeit ist die Digitalisierung. Sozialarbeiter*innen nehmen eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung des digitalen Wandels und der Entwicklung digitaler Innovationen im Sozialwesen ein. Obwohl es an empirischen Studien zu digitalen Kompetenzen von Fachkräften der Sozialen Arbeit mangelt, werden ihnen häufig defizitäre Kompetenzen unterstellt. Laut Burbulla, die 2019 die digitale Kompetenz angehender Sozialarbeiter*innen erfasst hat, verfügt auch der Nachwuchs lediglich über ein solides Basiswissen.
Die vorliegende Arbeit greift das Thema nach der Corona-Pandemie auf und zeigt Veränderungen der Arbeits- und Rahmenbedingungen in der Sozialwirtschaft. Darüber hinaus hat die Arbeit eine empirische Studie zum Gegenstand, die die digitalen Kompetenzen Studierender der Sozialen Arbeit (n = 304) untersucht. Dies erfolgt anhand einer quantitativen Befragung Studierender der Evangelischen Hochschule Nürnberg und der Technischen Hochschule Nürnberg. Es zeigt sich ein deutlicher Digitalisierungsschub gegenüber den Ergebnissen aus 2019. Dennoch gibt es weiterhin Kompetenzbereiche, in denen Unsicherheiten und geringe Kompetenzen dominieren. Nicht zuletzt sind daher Hochschulen gefordert, ihre Absolvent*innen auf die veränderten Bedingungen vorzubereiten.
Die Ergebnisse der empirischen Forschung offenbaren, dass die Digitalisierung im Studiengang Soziale Arbeit an der EVHN eher als Randthema behandelt wird, an der TH Nürnberg hingegen als Querschnittsthema bereits fester Bestandteil ist.
Hochschulen, die die Digitalisierung im Curriculum noch als Randthema ansehen, sind dazu angehalten, ihr Lehrangebot neu zu gestalten, um die Potenziale, die die Digitalisierung bietet, gewinnbringend für das Sozialwesen zu nutzen.
Einleitung – Eine wichtige Aufgabe in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen in der Klinik stellt die Patientensicherheit und deren Verbesserung im Rahmen des Qualitäts- und Risikomanagements dar. Stürze, als gefährdender Faktor der Patientensicherheit, sind in jedem Lebensalter ein multifaktorielles Ereignis und können auf Grund dessen nicht immer verhindert werden. Es gibt weltweit verhältnismäßig wenige wissenschaftliche Veröffent- lichungen zu Stürzen bei pädiatrischen Patienten und die angegebenen Prävalenzen zeigen eine große Schwankungsbreite. Sturzprophylaktische Maßnahmen werden in Deutschland in den Kliniken orientierend am Expertenstandard Sturzprophylaxe in der Pflege des DNQP umgesetzt. Eine entscheidende Rolle stellt hierbei die Ebene 5 mit der Erfassung und Aus- wertung der Patientenstürze dar.
Ziel der Arbeit – Um Erkenntnisse über sturzrelevante und sturzursächliche Faktoren zu gewin-nen, welche die patienten- und umweltbezogenen Sturzursachen umfassend abbilden sollen die Sturzprotokolle des Deutschen Zentrums für Kinder- & Jugendrheumatologie (DZKJR) und des Zentrums für Schmerztherapie junger Menschen in Garmisch-Partenkirchen ausgewertet werden. Abschließend soll ein Instrument zur Sturzerfassung entstehen, das es den Pflegekräf-ten ermöglicht effizient alle Faktoren zu erfassen und so die Auswertung zu erleichtern.
Material und Methode – In einer retrospektiven inhaltlich strukturierenden Inhaltsanalyse nach Kuckartz und Rädiker (2022) wird eine Tabelle mit Sturzdaten der beiden Zentren von 86 Fällen aus dem Zeitraum des vierten Quartals 2019 bis Januar 2022 ausgewertet. Als Grundlage dieser Analyse dienen in einer orientierenden Literaturrecherche ermittelte Faktoren zur Sturz-erfassung.
Ergebnisse – In der Auswertung der in den beiden Zentren erhobenen Sturzdaten zeigte sich, dass die bisherige Erfassung schon weitestgehend die relevanten Faktoren erfasst. Jedoch er-folgte die Erfassung der Sturzdaten nicht zielgerichtet, daher wurden die bisherigen Kategorien neu strukturiert und ausdifferenziert. Abschließend wurde eine Empfehlung für ein 12 Faktoren umfassendes Sturzerfassungsinstrument für die beiden Zentren erarbeitet.
Schlussfolgerung – Im Bereich der pädiatrischen Stürze besteht ein großer Forschungsbedarf sowohl hinsichtlich der Sturzrisikoerfassung, der Prävention aber auch der Erfassung von Sturzereignissen. Die vorliegenden Erkenntnisse können die Grundlage für weitere dahinge-hende Forschungsprojekte bieten.
Der Selbstwert von Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe kann durch verschiedenste Gründe niedrig sein. Auftrag der Jugendhilfe ist es, die jungen Menschen ganzheitlich zu fördern, um so Benachteiligung abzubauen. Lebensthema in der Adoleszenz ist es, die eigene Identität auszubilden. Nach Wilhelm von Humboldt und Hans Thiersch geschieht dies durch Bildung. Benachteiligte Jugendliche haben oft einen erschwerten Zugang zur Bildung und weißen einen eher niedrigen Selbstwert auf. Diese Faktoren haben nicht nur einen immensen Einfluss auf ihr späteres Leben, sondern auch auf das gesellschaftliche Miteinander. Kulturelle Bildung, die alle Sinne des Menschen anspricht, stellt einen Lösungsansatz für diese Probleme dar. Durch interdisziplinäres Kunstschaffen können Jugendliche auf spielerische Art und Weise ihren individuellen Platz in der Gesellschaft finden. Auf die Frage: „Inwiefern kann mit einem interdisziplinären künstlerischen Angebot für Jugendliche in der stationären Jugendhilfe ihr Selbstwert gesteigert werden?“ möchte das Konzept KunstWERk? eine Antwort geben. Das Konzept arbeitet dabei partizipatorisch, künstlerisch-interdisziplinär und biografisch. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst die theoretische Grundlage für das Konzept gelegt. Anschließend wird die Projektentwicklung am Beispiel einer Jugendhilfeeinrichtung skizziert.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche Ansprüche die Generation Z an ihren Arbeitgeber hat und wie sich diese in der Sozialwirtschaft umsetzen lassen. Das Eintreten der jungen Generation in die Arbeitswelt ist mit neuen Anforderungen an einen Arbeitgeber verknüpft. Die Generation Z wünscht sich neben einem guten Gehalt auch Weiterentwicklungsmöglichkeiten, die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben, eine gute Work-Life-Balance, Flexibilität, sowie eine positive Arbeitsplatzkultur. Zusätzlich muss der Arbeitgeber auch dieselben Werte wie sie selbst vertreten, beispielsweise in Bezug auf Nachhaltigkeit oder Gleichberechtigung, wie der Vergleich verschiedener Studien gezeigt hat. Große Wirtschaftsbetriebe können diese Ansprüche durch eine Vielzahl an Mitarbeiterbenefits meist erfüllen, was die Untersuchung der von Gen Z angesehenen Unternehmen ergab. In der Sozialwirtschaft ist eine Umsetzung aufgrund beschränkter finanzieller und personeller Ressourcen hingegen schwierig. Basierend auf den durch dieses Vorgehen enthaltenen Ergebnissen und der zusätzlichen Durchführung eines Ideenworkshops wurden Überlegungen und Handlungsempfehlungen zur Umsetzbarkeit in der Sozialwirtschaft als Resultat dieser Arbeit ausgesprochen.
Angesichts zunehmender globaler Krisen und der Kritik am Wirtschaftswachstum wird dem Wohl der Menschen in der heutigen Zeit immer mehr Bedeutung zugeschrieben.
Infolgedessen ist es ratsam, die derzeit wachstumsorientierte Politik stattdessen an Lebensqualität auszurichten. Hierfür bedarf es entsprechenden Indikatoren, die das aktuelle Wohlstandsverständnis um soziale und ökologische Dimensionen erweitert. Doch der Etablierung solcher Kennzahl stehen diverse Hürden im Weg. Diese sind zum einen in der Zusammensetzung und Methodik der Indikatoren begründet. Zum anderen stellen politische, statistische und kommunikative Herausforderungen eine Schwierigkeit dar.
Aufgrund der Vorzüge des derzeitigen Wohlstandsmaßes, dem Bruttoinlandsprodukt, ist darüber hinaus keine Dringlichkeit für eine neue, alternative Kennzahl gegeben.
Zu Beginn gibt die Arbeit einen Überblick zum professionellen Handeln in der Pflege. Dazu muss zunächst geklärt werden, welche Ansprüche Professionalität in der Pflege erhebt. In diesen Zusammenhang sind die Begriffe ‚Könnerschaft‘ und ‚reflexive Könnerschaft‘ in das Blickfeld gerückt und werden dementsprechend ausgeführt.
Zur exemplarischen Konkretisierung wird daraufhin Könnerschaft innerhalb der pädiatrischen sowie palliativen Pflege dargestellt. Im nächsten Schritt werden die Anforderungen an das Lernen in der Pflegeausbildung erarbeitet, damit Auszubildende Kompetenzen zur professio- nellen Handlungsfähigkeit entwickeln.
Ein gesonderter Fokus liegt auf der Bedeutsamkeit des Reflektierens. Im Anschluss wird das Modell ‚Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit‘, sowie dessen lerntheoretische Hintergründe aufgezeigt, um eine Überprüfung der möglichen Übertragung auf die Pflegeausbildung durch- zuführen. Darauf aufbauend wurde ein Reflexionsschema konzipiert, welches für die Praxis- anleitung in der pflegerischen Ausbildung Anwendung findet.
Um dieses für die Praxis zu konkretisieren, erfolgt anschließend die exemplarische Darstel- lung zweier ausgearbeiteter Schlüsselsituationen der Fachbereiche pädiatrische und palliative Pflege, anhand derer das Reflexionsschema durchführbar ist.
Die Zielstellung der Arbeit stellt die Entwicklung eines konkreten Handlungsvorschlags dar, um ein Instrument für die Praxisanleitung vorzustellen. Dieses hat den Anspruch, das Pflege-lernen zu unterstützen, indem es die Anbahnung reflexiver Könnerschaft fördert.
Die Arbeit schließt mit einem Fazit ab, in dem Umsetzungshinweise und weiterführende Gedanken zur Anwendung des Reflexionsmodells zu finden sind.
Um ausreichend für das Alter vorsorgen zu können, sind die individuelle Erwerbs- biografie und auch die damit einhergehende Einkommensposition entscheidende Faktoren. In der folgenden Bachelorarbeit wird deswegen anhand einer Literatur- recherche überprüft, ob die im Oktober 2022 umgesetzte Erhöhung des Mindest- lohns auf 12 € brutto pro Arbeitsstunde hilft, das Risiko für Altersarmut in Deutsch- land zu senken. Hierbei werden die Einflussmöglichkeiten der Mindestlohnerhöhung auf alle drei Säulen der Alterssicherung analysiert.
Es zeigt sich, dass die Änderung des Mindestlohnniveaus allein keine ausreichende Maßnahme ist, um der Gefahr für Armut im Alter im erforderlichen Umfang entgegen- zuwirken. Es besteht weiterer Handlungsbedarf seitens der Politik, um geeignete Mittel zu finden und einzuleiten.
Außerdem wird ersichtlich, dass sich bestimmte soziostrukturelle Merkmale wie ein Migrationshintergrund, ein niedriges Bildungsniveau, ostdeutsche Herkunft, sowie das weibliche Geschlecht als besonders gefährdend für Altersarmut erweisen.
Aufgrund dessen ist es empfehlenswert, künftig auf Grundlage dieser Aspekte ent- sprechende weitere Maßnahmen zur Senkung des Risikos für Altersarmut abzuleiten
und zu entwickeln.
Hintergrund: Ein hohes Risiko für eine Heimeinweisung Demenzbetroffener sind
herausfordernde Verhaltensweisen. Bei min. 50% von 70% demenziell veränderten
Bewohnern deutscher Altenpflegeeinrichtungen, treten herausfordernde Verhaltens- weisen auf (Güther et al. 2021). Mittlerweile unterstützen jedoch mehrere Forschungs- studien die Vorstellung, dass diese Verhaltensweisen bei Demenz mit unerfüllten
Bedürfnissen zusammenhängen, die durch nicht-pharmakologischen Interventionen angegangen werden können (Cohen-Mansfield 2013).
Fragestellung: Inspiriert durch das Interventionsreview von Möhler et al. (2018), wird in der folgenden Arbeit der Frage nachgegangen, welche Effekte sich in wissenschaftlichen Studien zeigen, die die Wirkung individualisierter Beschäftigungsangebote zur Verbesserung heraus- fordernden Verhaltens bei Menschen mit Demenz in Einrichtungen der stationären Langzeit- pflege untersuchen.
Methode: Die systematische Literatursuche wurde im Zeitraum Oktober 2022 bis Dezember
2022 in den folgenden Datenbanken bearbeitet: CINAHL, PubMed, Cochrane Library und
PsycInfo. Ergänzend wurde eine nicht orientierende Suche im Internet auf den Seiten Google
Scholar und SpringerLink durchgeführt.
Ergebnisse: Fünf quantitative Studien konnten daraus inkludiert werden. Die Studien fanden
in den USA (3), in Südfrankreich (1) und in Australien (1) statt. In den meisten Fällen sprachen
die Forschungsassistenten mit den Angehörigen über die früheren Vorlieben, Interessen und
Hobbies des Bewohners. Die Lebensqualität der Bewohner war nach der Intervention signi- fikant höher. Zudem konnte eine Zunahme der positiven Emotionen festgestellt werden. Auch die Abnahme an Agitation, Wandern und Schreien wurden bei den Bewohnern beobachtet.
Schlussfolgerung: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die reinen Eins-zu-Eins
Kontaktinterventionen schon die positiven Effekte ausgelöst haben. Dies bezüglich besteht
weiterer Forschungsbedarf. Dennoch zeigen die Ergebnisse, dass es sich lohnt, sich auf den
Bewohner einzulassen und ihn als Person mit Bedürfnissen und Interessen wahrzunehmen.
Die Verringerung der herausfordernden Verhaltensweisen entlastet die Bewohner, aber auch das Pflegefachpersonal, was mit einer langfristig gesteigerten Berufszufriedenheit einhergeht.
Schlüsselwörter: Demenz, herausfordernde Verhaltensweisen, stationäre Langzeitpflege,
individualisierte Beschäftigungsangebote, nicht-medikamentöse Therapie.
Hintergrund: Mit Blick auf die Corona-Pandemie ist gerade im Bereich der Pflege wichtig,
welche Auswirkungen diese hatte. Dies betrifft zum einen die Struktur und Bildung von Pflege- teams unter Einbezug der Einflüsse durch die Führungsebenen. Zum anderen betrifft es auch die Auswirkungen für die pflegerische Versorgung, hier besonders die Pflegequalität und
Patientensicherheit. Die Pflegeteams und die Entstehung und Bildung dieser ist entscheidend.
Durch die Pandemie wurden Teams teilweise ad-hoc und aufgrund von speziellen Umständen
neu gebildet oder umstrukturiert. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Pflegekräfte und die
pflegerischere Versorgung.
Ziel: Es soll dargestellt werden, wie sich die ad-hoc Teambildung auf die Pflegekräfte und die
damit verbundene pflegerische Versorgung auswirkt. Hier sollen spezielle Kriterien zur Team- bildung berücksichtigt, sowie die negativen und positiven Auswirkungen auf die Pflegekräfte
im Akutsetting und die damit verbundene Pflegequalität dargestellt werden.
Methodik: Es wurde zum einen Daten zum theoretischen Hintergrund in Bezug auf die Themen
Team, Teambildung und Pflegequalität erhoben. Zum anderen wurde eine systematische
Literaturrecherche mit dem Schwerpunkt zum Thema Auswirkungen der Corona-Pandemie
auf die Pflegekräfte und die damit verbundene pflegerische Versorgung von Patienten*innen
ohne Covid-19 durchgeführt.
Ergebnisse: Die Ergebnisse wurden in einer Tabelle zur besseren Übersicht dargestellt. Es
ist ein direkter Zusammenhang zwischen der ad-hoc Teambildung und den Auswirkungen der
Corona-Pandemie auf das Pflegepersonal und die pflegerische Versorgung in einer Gegenüber- stellung ersichtlich. Dadurch wird deutlich, dass eine Kombination aus adäquater Führung,
einem transparenten Arbeitsklima sowie kontrollierten Arbeitsbedingungen und die Stabilität
der Pflegeteams zusammenhängen. Diese Teams sollen, obwohl sie in einer Krise adhoc
gebildet wurden, ohne größere Konflikte und Einschränkungen sicher agieren und funktionieren
können. Damit ein positiver Effekt auf die Pflegequalität, die Patientensicherheit und somit auf die gesamte pflegerische Versorgung gewährleistet werden kann.
Schlussfolgerungen: Um die Pflegeteams ad-hoc in Krisen bilden zu können, sind gewisse
Kriterien notwendig. Außerdem auch eine Art Konzept zur Teambildung, wie hier als Beispiel
aufgeführt das Modell nach Tuckmann und Jensen. In Zukunft könnte ein Konzept oder Modell
speziell angepasst für Krisen und unter Einbezug spezifizierter Kriterien ausgearbeitet werden.
Dies sollte sowohl für das Akutsetting als auch für andere Fachbereiche möglich sein. Dadurch
können Teams in Krisen noch effizienter und ad-hoc gebildet werden, um die pflegerische
Versorgung zu gewährleisten.
Schlüsselbegriffe: Covid (*), Pandemie (*), Team (*), (ad-hoc) Teambildung, Pflege (*) /Pflegepersonal, Akutsetting, Pflegequalität, Pflegerische Versorgung, Outcomes
Konflikte im Kindesalter sind Teil der Lebensrealität und sind sogar wichtig für die Entwicklung. Das Ziel dieser Arbeit ist, herauszustellen, was die entwicklungspsychologische Forschung zu der Streitfähigkeit und Konfliktkompetenz von Kindern im Alter zwischen 5 und 6 Jahren bereits herausgefunden hat.
Da das ganze spätere Leben von Konfliktsituationen geprägt ist, ist eine früh ausgebildete Konfliktlösekompetenz hilfreich. Somit soll die vorliegende Arbeit einen Beitrag dazu leisten, Handlungsempfehlungen bezüglich der Interaktion in Konfliktsituationen dieser Altersgruppe für pädagogische Fachkräfte herauszustellen. Denn pädagogische Fachkräfte nehmen eine gewichtige Position in der Erziehung und Prägung der Kinder in der Vorschule ein. Die Frage lautet demnach: Wie können die Erziehenden daher Kinder in Konfliktsituationen am besten unterstützen und so zu einer Lösung beitragen?
Ein weiteres Ziel dieser Arbeit ist, das Konzept der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg sowie die Giraffensprache als Weg der Konfliktbearbeitung für Kinder zwischen 5 und 6 Jahren zu analysieren. Hinterfragt wird, wie angemessen diese Evaluationsmaßnahme für diese Altersgruppe ist und welche Vor- und Nachteile gewaltfreie Kommunikation in diesem Kontext mit sich bringt. Letztlich wird untersucht, welche Maßnahmen getroffen werden können, um die Effektivität dieser Konfliktlösungsstrategie zu sichern.
Offene Stellen im Gesundheitswesen mit qualifiziertem Pflegepersonal zu besetzten, erweist sich für viele Organisationen als große Herausforderung, wodurch immer häufiger Zeitarbeits-firmen in Anspruch genommen werden. Um neue Mitarbeiter zu gewinnen und vorhandene zu halten, ist eine unterscheidbare, authentische, konsistente und attraktive Arbeitgebermarke von großem Vorteil. Das Employer Branding bietet ein ganzheitliches Konzept, um dies zu erreichen und wird bereits vielfach genutzt. Die vorliegende Bachelorarbeit behandelt das Thema Employer Branding auf Instagram von deutschen Zeitarbeitsfirmen im Bereich Pflege. Zuerst wird die Bedeutung von Social Media in der Personalwirtschaft und der Begriff des Employer Branding genauer erläutert. Danach wird Instagram als Plattform und deren Vorteile gegenüber anderen Social-Media-Plattformen vorgestellt. Im Anschluss wird ein Analyse-In-strument auf Basis von Literatur erstellt, die Erfüllung der Gütekriterien geprüft und ein Pre-Test durchgeführt. Mit dem erstellten Analyse-Instrument werden drei Instagram-Accounts von Zeitarbeitsfirmen in der Pflege in Bayern mit den meisten Followern untersucht. Die Ergeb-nisse werden ausgewertet und miteinander verglichen. Das Ziel der Arbeit ist aufzuzeigen, wie Instagram von Zeitarbeitsfirmen zum Employer Branding verwendet wird, welche Möglichkeiten das Employer Branding für das Gesundheitswesen allgemein bietet und weshalb sich Ins-tagram als Plattform dafür eignet.
Diese Arbeit möchte aufzeigen, wie sich das kooperative Lernen in die generalistische Pflegeausbildung durch Lern- und Arbeitsaufgaben und deren Bearbeitung durch kooperative Lerngruppen einbinden lässt.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird im folgenden Teil dieser Arbeit das Konzept des kooperativen Lernens vorgestellt (Kapitel 3). Des Weiteren werden die Gelingensbedingungen des kooperativen Lernens theoretisch dargestellt und es wird auf die zu beachtenden Herausforderungen eingegangen. Zudem wird anschließend die kooperative Gruppenarbeit mit der traditionellen Gruppenarbeit verglichen.
Im Kapitel 4 wird auf die theoretischen Grundlagen des Lernens eingegangen, wie dem Konstruktivismus und der Theorie des situierten und selbstgesteuerten Lernens. Dabei wird ein Bezug zum kooperativen Lernen aufgebaut. Darüber hinaus wird die Lernwirksamkeit des kooperativen Lernens erläutert und empirische Forschungsergebnisse über kooperatives Lernen werden vorgestellt.
Kapitel 5 stellt das Konzept des kooperativen Lernens in der generalistischen Pflegeausbildung mit Hilfe von Lern- und Arbeitsaufgaben da und begründet dessen Bedeutung für die Pflegeausbildung. Des Weiteren wird exemplarisch eine Lern- und Arbeitsaufgabe für die Umsetzung des kooperativen Lernens und deren Bedeutung für die Lernenden aufgezeigt und es wird auf die Vorbereitung und Umsetzung der Lern- und Arbeitsaufgabe mit der kooperativen Methode des Gruppenpuzzles eingegangen.
Der Abschluss des Kapitel 5 bildet eine Gegenüberstellung des individuellen Lernens mit dem kooperativen Lernen.
Im letzten Teil der Arbeit werden die zentralen Ergebnisse zusammengefasst und abschließend betrachtet.
Wie wird jemand resilient oder wie kann Resilienz gefördert werden? Dies sind Fragen welche in dieser Arbeit näher beleuchtet werden. Die Hauptfrage welcher nachgegangen wird ist, führt Collagenarbeit im Rahmen der Biografiearbeit zu erhöhter Resilienz bei Personen mit einer chronifizierten psychischen Erkrankung. Diese Frage wird durch theoretische und konzep- tionelle Überlegungen beleuchtet. Neben begrifflichen Definitionen werden Bezüge zwischen der Resilienz an sich, der Biografiearbeit, der Collagenarbeit sowie der Sozialen Arbeit hergestellt.
Der letzte Teil beschäftigt sich mit konzeptionellen Überlegungen, ob Resilienz bei chronisch psychisch erkrankten Erwachsenen durch Methoden der Biografiearbeit wie in diesem Falle das Erstellen einer Collage gefördert werden kann. Diese konzeptionellen Überlegungen sind auf eine Tagesstätte für die genannte Zielgruppe ausgelegt. Sowohl der Bereich der Resilienz- förderung, also wie kann diese Widerstandskraft unterstützt werden, wie auch der Bereich Biografiearbeit ist in der Sozialen Arbeit von großer Bedeutung, da jede Person, jeder Klient*in eine eigene Biografie mitbringt. Der Aspekt, dass auch Personen in einer professionellen Funktion eine Biografie mitbringen und diese in eine Situation hineinwirkt sollte mitbedacht und mitberücksichtigt werden. Den Umgang mit den individuellen Brüchen des Lebens gilt es in der Sozialen Arbeit professionell zu begleiten und in jedem Setting mit zu berücksichtigen, was Biografiearbeit innerhalb der Sozialen Arbeit so bedeutsam macht.
Die unterstützte Entscheidungsfindung findet man vorrangig in Arbeitsbereichen der Sozialen Arbeit, weshalb es naheliegend ist, dass für die Anwendung dieses Konzepts grundlegende sozialpädagogische Kenntnisse notwendig sind.
Dadurch, dass die unterstützte Entscheidungsfindung sowohl durch das BTHG in der Sozialhilfe als auch mit der Gesetzesreform in der gesetzlichen Betreuung gefordert wird, müssen ebenso die Zuständigkeiten klar abgegrenzt werden.
Somit beschäftigt sich diese Bachelorarbeit mit der Frage, in welchen Bereichen und mit welchen sozialpädagogischen Methoden die unterstützte Entscheidungsfindung in der gesetzlichen Betreuung stattfinden kann und muss.
Um sich dieser Frage zu nähern, erfolgt zunächst ein Überblick über die Entwicklung des Betreuungsrecht und das aktuelle Betreuungssystem in Deutschland, sowie die Relevanz des Art. 12 der UN-BRK hierfür. Weiterführend wird das Ziel der Selbstbestimmung sowohl im Betreuungsrecht als auch in der Sozialen Arbeit definiert und die Grundzüge der sozialen Profession im Hinblick auf die Schnittstellen, die sich zur gesetzlichen Betreuung finden, dargelegt. Im Anschluss wird das Konzept der unterstützten Entscheidungsfindung beschrieben und seine Bedeutung für das Besorgungsmanagement in der gesetzlichen Betreuung erläutert. Abschließend werden sozialpädagogische Methoden zur Umsetzung des Konzepts in der gesetzlichen Betreuung vorgestellt. Gleichzeitig wird in diesem Kapitel der Versuch unternommen die verschiedenen Zuständigkeiten von gesetzlicher Betreuung und sozialer Betreuung, durch die Eingliederungshilfe, herauszuarbeiten.
Die Bachelorarbeit setzt sich mit dem Thema der Interkulturalität in Bezug auf Kommunikation auseinander. Die erste erkenntnisleitende Fragestellung untersucht, inwieweit Interkulturalität eine Herausforderung für die Kommunikation darstellt. Das Augenmerk wird dabei auf die Sprache gelegt.
Der Anspruch der Inklusion ist, dass jede:r aktiv an der Gesellschaft teilhaben kann, unab-hängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Sprache, Religion, Behinderung oder sonstigen individuellen Merkmalen. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich die zweite Forschungs-frage mit einer möglichen Methode zur Unterstützung und Entlastung der Kommunikation, wenn diese zusätzlich zur Interkulturalität an unterschiedlich gesprochenen Sprachen scheitert. Inwiefern kann die Unterstützte Kommunikation (UK) ein möglicher Lösungsansatz sein, um mit den Herausforderungen in der interkulturellen Kommunikation umzugehen? Es sollte nicht erst eine gemeinsame Sprache die Voraussetzung für eine beginnende Konversation sein und ebenso keine kulturellen Missverständnisse diese beträchtlich stören oder sogar beenden.
Um die Arbeit einzugrenzen, wird der Fokus auf Kinder in Kindertagesstätten gelegt, die in Deutschland leben. Zu Beginn werden entsprechende Begrifflichkeiten (Kommunikation, Sprache, Interkulturalität) definiert sowie für die Bachelorarbeit erforderlich eingegrenzt.
Für die Auseinandersetzung mit der zweiten Forschungsfrage werden zuerst grundlegende Aspekte der UK, wie unterschiedliche Formen, Methoden und ihr Einsatzbereich, dargelegt.
So kann im Anschluss die Fragestellung behandelt werden, inwieweit UK im Bereich der Kommunikation innerhalb der Interkulturalität eingesetzt werden kann. In Zusammenhang hiermit spielen die (Heil-)Pädagogik sowie – bedeutend für die Klientel – die Kommunikation mit den Eltern der Kinder eine entscheidende Rolle. Neben Möglichkeiten hat jedes Konzept seine Grenzen, die am Ende dieser Arbeit im Einsatz der UK bei Interkulturalität aufgezeigt werden sollen.
Ausbildungsstationen ermöglichen es den Auszubildenden unter Supervision und
angemessener Anleitung durch Praxisanleitende, Schritt für Schritt mehr Verantwortung zu übernehmen und den eigenen Verantwortungsbereich erlangter Kompetenzen entsprechend auszuweiten. Dieser beinhaltet in diesem Setting die Versorgung von Pflegeempfangenden und zusätzlich die Koordination im und für den gewählten Pflege- und Stationsbereich über die gängigen Assistenztätigkeiten als Auszubildende der Pflege hinaus.
Zwar sind Ausbildungsstationen – auch Schülerstation oder Schulstation genannt – auch in Kliniken und Einrichtungen der stationären Langzeitpflege in Deutschland anzutreffen, jedoch können sich deren größtenteils unterschiedliche Konzeptionen, insbesondere für entsprechende Ausbildung von Praxisanleitenden, auf nur wenige wissenschaftliche Forschungsergebnisse und Theorien zu diesem Thema stützen. Die vorliegende Arbeit nimmt daher Ausbildungsstationen in den Blick, um in Erfahrung zu bringen, ob der Einsatz auf Ausbildungsstationen Auszubildende zum/zur Pflegefachmann/-frau in ihrem Selbstständigwerden unterstützt und stellt daher die Frage: An welchen Lerngegenständen zeigt sich das Selbstständigwerden von Auszubildenden zum/ zur Pflegefachmann/-frau während ihres Einsatzes auf Ausbildungsstationen?
Die Arbeit untersucht den historischen Gegenstand des Volkstribunats in der Epoche der römischen Republik auf Anschlussfähigkeit an Diskurse zur Geschichte und Identität der Sozialen Arbeit.
Unter Bezugnahme auf die Denkfigur „Sozialen Arbeit als Gedächtnisort und Offenes Archiv sozialer Konflikte“ von Susanne Maurer, wird argumentiert wie unter Gesichtspunkten von sozialen Fragen, sozialen Bewegungen, Gemeinwesensarbeit, Lebensweltsorientierung und Wirkungsgeschichte das Volkstribunat der römischen Antike in historischer Beziehung zur Sozialen Arbeit der Moderne steht.
Das Engagement junger Menschen ist durch Übergänge im Lebenslauf bedroht. So scheint es zumindest im Gespräch mit Hauptamtlichen und Funktionär*innen. Die vorliegende Arbeit betrachtet daher anhand eines standardisierten Online-Fragebogens die Auswirkung von Übergängen auf das Engagement von 267 Proband*innen sowie die Bedingungen, unter denen das Engagement fortgeführt, beendet, pausiert, gewechselt oder neu begonnen wird. Dafür werden die Übergänge nach Beendigung der Schule (erste Schwelle) und am Eintritt in die Erwerbstätigkeit (zweite Schwelle) betrachtet. Dabei wird deutlich, dass die Übergänge selbst keine einschneidenden Beendigungsquoten verzeichnen (10,6% an der ersten Schwelle; 12,8% an der zweiten Schwelle). Der größte Teil der Engagierten führte sein Engagement sogar (verändert) fort (65,5% an der ersten Schwelle; 72,6% an der zweiten Schwelle). Hauptgründe für die Beendigung, Pausierung oder den Wechsel eines Engagements sind die Rahmenbedingungen der neuen Lebenssituation, sowie insbesondere der Faktor Zeit. Gleichzeitig eröffnen sich – unter anderem aus der Perspektive des Freiwilligenmanagements – sechs Wirkungsdimensionen, um die Bindung junger Engagierter auch in Übergängen zu stärken und damit die Fortführung eines Engagements zu unterstützen.
In der Bachelorthesis zum Thema „Ein Unglück kommt selten allein, warum dann nicht in Begleitung von Humor - Konstruktiver Einsatz von Humor in der psychosozialen Beratung“ wird beleuchtet, wie Humor konstruktiv im Beratungsprozess genutzt werden kann.
Die Untersuchung von Humor ist Gegenstand zahlreicher unterschiedlicher Wissenschaften, wie z.B. der Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Philosophie, Sprachwissenschaften und Psychologie. Diese Arbeit greift auf Erkenntnisse der unterschiedlichen Wissenschaften zurück. Diese werden für eine fundierte Darstellung von Humoranwendung im Kontext der Sozialen Arbeit, genauer in der Familienberatung, aufbereitet und gebündelt. Dazu werden unter anderen die folgenden Fragen beantwortet: Was ist Humor und wie kann er in der psychosozialen Beratung genutzt werden? Wie kann ein konstruktiver Einsatz von Humor gelingen? Welche konkreten Instrumente gibt es, die in der Praxis eingesetzt werden können? Wie wirkt Humor und wofür ist er gut? Gibt es Grenzen für den Humoreinsatz und wenn ja, wodurch sind sie begründet? Kann Humor auch in hocheskalierenden Konflikten konstruktiv genutzt werden?
In der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sinken neben den Mitgliederzahlen auch die Zahlen der Gottesdienstbesucher*innen stetig. In Freikirchen, wie dem International Christian Fellowship (ICF), hingegen werden die Gottesdienste vor allem von Menschen unter 35 Jahren deutlich besser besucht. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit den Fragen: „Welche Anforderungen haben Besucher*innen einer Gemeinde der Evangelischen Landeskirche und einer Freikirche in Württemberg an einen Gottesdienst?“ Und: „Welche Elemente anderer Gottesdienste könnte die Evangelische Landeskirche in Württemberg übernehmen, um mehr Menschen zu erreichen?“. Um die Forschungsfragen zu
beantworten, wurde eine quantitative Studie mit insgesamt
210 Befragten unter den Gottesdienstbesucher*innen der Evangelischen Friedenskirchengemeinde Ludwigsburg und dem ICF Ludwigsburg durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Befragten im ICF großen Wert auf das Wachstum ihres Glaubens und die Beziehung zu Gott bzw. Jesus legen, während es den Befragten in der Landeskirche wichtiger ist, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken. Auch im Blick auf die Musik und die Gemeinschaft unterscheiden sich die Meinungen zwischen den Gemeinden stark. Daraus kann geschlossen werden, dass die EKD besonders in diesen Bereichen Veränderungen an ihren Gottesdiensten vornehmen sollte, um wieder mehr Menschen zu erreichen.
Das Ziel der Arbeit ist die Erstellung eines Konzeptes zur Einführung des Expertenstandards ‚Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege‘. Es wird ein Entwurf zur Umsetzung der Standardebenen 1-3 erstellt, welcher sich auf geriatrische Patienten bezieht, die sich zunächst auf einer alterstraumatologischen Station befinden und darauffolgend eine geriatrische Rehabilitation anschließt. Dazu wird zur Prozessdarstellung ein Ablaufdiagramm erstellt.
Die Grundlage für dieses Konzept ist die Literaturrecherche zum Theorieteil, welche die genauere Betrachtung der Mangelernährung beim geriatrischen Patienten sowie eine Übersicht zum oben genannten Expertenstandard beinhaltet. Die Erkenntnisse aus dem Theorieteil fließen in das Konzept ein. Dieses besteht aus drei Prozessphasen. Die erste Phase, Aufnahme und Aufenthalt in der Alterstraumatologie, beinhaltet das Aufnahme-Screening sowie zeitnahe ernährungstherapeutische Maßnahmen bei auffälligem Befund. In der zweiten Phase schließt ein vertieftes Assessment an. Nach Diagnosestellung des Arztes und Feststellung der Ursachen für die drohende oder bestehende Mangelernährung schließen sich auch hier durch einen multidisziplinären Austausch verschiedene therapeutische Maßnahmen an. Die dritte Phase ist gekennzeichnet durch ein ernährungstherapeutisches Entlassungsmanagement.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche Potenziale die Verwaltung eines Instagram-Accounts für Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit bereithält und auf welche Grenzen sie dabei stößt. Es wird der Frage nachgegangen, ob und unter welchen Bedingungen es sinnvoll ist, die Plattform in die Arbeit mit einzubinden.
Fachkräften wird ein handlungsfeldspezifischer Zugang zu der Social Media-Plattform Instagram gegeben. Dabei wird dargestellt, welche Aspekte der Nutzung eines Instagram-Accounts vorteilhaft und hinderlich für die Offene Jugendarbeit sind. Zudem kommen Handlungsempfehlungen für Jugendarbeitende zur Sprache, die den Einbezug von Instagram erleichtern und optimieren.
Klassische Märchen sind die ersten literarischen Werke, mit denen Kinder in Berührung kommen. Sie setzen einen wichtigen Grundstein des Erzählens und haben eine stark prägende Wirkung auf das Sozialverhalten der Gender und die Moralvorstellungen von „Gut“ und „Böse“. Kinder und Jugendliche lernen durch Literatur sich in andere Menschen hineinzuversetzen und so ihre Empathie sowie ihr Bewusstsein für ihre Mitwelt zu stärken. Die Kinder- und Jugendliteratur (KJL) wird allerdings bedeutend durch die binäre Geschlechterrollenverteilung von Mann und Frau und die damit verbundene Lebens- und Familienplanung geprägt. Entsprechend dem Narrativ: „Sie bekamen viele Kinder und lebten glücklich bis zum Ende ihrer Tage“ wird ein heteronormatives, zweigeschlechtliches und patriarchales Konstrukt weitergegeben, das mit aktuellen Lebensrealitäten unserer Gesellschaft so nicht mehr übereinstimmt und welches sogar den Fortschritt der Gleichberechtigung aller Gender beeinträchtigt. Das liegt auch an Teilen der Gesellschaft, die ihre traditionellen oder religiösen Werte durch eine zunehmende Individualisierung bedroht sehen. In ihrer Gender-cis Sichtweise stehen sie für ein binäres Rollensystem ein, welches der Fortpflanzung dient und eine traditionelle gegengeschlechtliche Kernfamilie vorsieht. Das führt dazu, das queere Menschen in bestimmten Ländern auch heute noch verfolgt und unterdrückt werden.
In der Kinder- und Jugendhilfe kommen Fachkräfte in verschiedenen Kontexten mit Straffälligkeit im Jugendalter in Kontakt. Anknüpfend daran beantwortet diese Arbeit
die folgende Frage: Welche Chancen und Grenzen birgt das deutsche Jugendhilfesystem in der Intervention und Rückfallprävention bei Straffälligkeit im Jugendalter?
Zunächst ist Jugenddelinquenz oft normal und zeitlich begrenzt. Jedoch kann sie nach Böhnischs Theorie der Lebensbewältigung auch ein Bewältigungsversuch schwieriger
Lebenslagen sein, wobei durch Devianz versucht wird, an Selbstwirksamkeit, Anerkennung und Selbstvertrauen zu gewinnen. Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe haben hierauf bedingten Einfluss, da häufig (strukturelle) Grenzen auftreten. So erreichen sie oft nicht alle jungen Menschen. Wenn Maßnahmen gerichtlich auferlegt und somit erzwungen werden, kann sich dies ebenfalls negativ auswirken. Auch sind Plätze, insbesondere in stationären Einrichtungen, begrenzt und haben oft diverse Aufnahmebedingungen, sodass nicht alle jungen Menschen eine Chance haben. Demgegenüber stehen jedoch auch Chancen, wie die Förderung der jungen Menschen, ihre Emotionen verbal, anstatt durch Devianz zum Ausdruck zu bringen. Auch das Knüpfen und Aufrechterhalten von Beziehungen wird gefördert. Die Kinder- und Jugendhilfe hat somit vielerlei positive Einflussmöglichkeiten, was jedoch durch verschiedene Grenzen erschwert wird. Dies gibt den Anlass für die zukünftige Arbeit, Möglichkeiten zu finden, um diese Grenzen
zu überwinden.
Die Betreuungsreform 2023 zielt darauf ab, die Selbstbestimmung von Menschen mit rechtlicher Betreuung zu stärken. In diesem Kontext erhalten die Wünsche der betreuten Personen ein neues Maß an Bedeutung. Diese Wünsche sind nun grundsätzlich verbindlich für rechtliche Betreuer*innen und sollen von ihnen ermittelt werden. Zur Ermittlung dieser Wünsche soll, falls erforderlich, auf Methoden der Unterstützten Entscheidungsfindung zurückgegriffen werden.
Das Hauptziel dieser Arbeit besteht darin, Anregungen für die Umsetzung der Unterstützten Entscheidungsfindung in der rechtlichen Betreuung zu geben. Da es sich bei der Unterstützten Entscheidungsfindung um ein vergleichsweise neues Konzept handelt, für das noch verbindliche Standards zur praktischen Umsetzung fehlen, werden die folgenden Fragestellungen untersucht: Welche Methoden zur Ermittlung von Wünschen gibt es bereits in der Sozialen Arbeit? Inwiefern können diese für die Unterstützte Entscheidungsfindung in der rechtlichen Betreuung genutzt werden?
Um diese Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine umfangreiche Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden bestehende Methoden in der Sozialen Arbeit identifiziert, die zur Ermittlung von Wünschen dienen. Zudem wurde analysiert, wie diese Methoden für die Anwendung in der rechtlichen Betreuung adaptiert werden können. Diese Bachelorarbeit zeigt, dass in der Sozialen Arbeit keine einheitliche Definition des Begriffs "Methode" existiert und dass die angewandten Methoden für die Unterstützte Entscheidungsfindung personenzentriert sein müssen. Darüber hinaus wird deutlich, dass diese Methoden einen erheblichen zeitlichen Aufwand und fachliche Expertise erfordern. Dies führt dazu, dass die Inanspruchnahme von Assistenzleistungen gemäß dem Neunten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB IX) für rechtlich betreute Personen empfehlenswert ist. Für rechtlich Betreute hingegen, die entscheidungsfreudig sind, stehen Arbeitshilfen zur Verfügung, die von rechtlichen Betreuer*innen selbst angewandt werden können, um die Wünsche der betreuten Personen zu ermitteln.
Ungleichbewertung Geflüchteter: Interventionen und Maßnahmen für eine machtkritische Soziale Arbeit
(2023)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ungleichbewertung von Geflüchteten und Migrant*innen. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwiefern es eine Ungleichbewertung dieses Personenkreises gibt und welchen Anteil die Profession der Sozialen Arbeit daran hat.
Um sich dieser Fragestellung anzunähern, werden zunächst Basisinformationen zu Migration und Flucht herausgearbeitet und eine Theorie zu komplexen Migrationssystemen betrachtet. Die Arbeit wirft einen analytischen Blick auf die Thematik der Ungleichbewertung und stellt dar, welche Kategorien und Exklusionsstrategien Anwendung finden. Des Weiteren werden die daraus resultierenden Folgen für Betroffene beleuchtet. Die kritische Betrachtung der Sozialen Arbeit beinhaltet deren Tätigkeitsfelder im Bereich Migration und zeigt auf, dass Soziale Arbeit als Erfüllungs- & Exklusionsgehilf*in des Staates tätig ist. Außerdem werden der Zwiespalt der Professionsangehörigen zwischen dem Doppel- und Tripelmandat sowie das politische Verständnis von Sozialer Arbeit als Menschenrechtsprofession thematisiert. Abschließend werden machtkritische Interventionen und Maßnahmen für die Soziale Arbeit herausgearbeitet.
Im Fazit wird deutlich, dass es eine Ungleichbewertung von Geflüchteten und Migrant*innen abhängig von Herkunft, Bildungsniveau und Fluchtursache gibt. Die Soziale Arbeit ist an dem ausgrenzenden System und den darin enthaltenen Mechanismen beteiligt. Damit die Profession der Sozialen Arbeit ihrer Selbstbezeichnung als Menschenrechtsprofession gerecht wird, bedarf es einer (Re)Politisierung, Solidarisierung und Organisierung der Sozialarbeiter*innen.
„Der lange Weg zur Wohnung“
(2022)
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die Wohnungsvergabe freier Mietwohnungen in Nürnberg unter besonderer Berücksichtigung der Möglichkeiten potenzieller Diskriminierung.
Die Forschungsfrage dazu lautet: Wie gestaltet sich der Prozess der Mietwohnungsvergabe in Nürnberg, und an welchen Stellen dieses Prozesses ist eine potenzielle Diskriminierung möglich?
Es wird zunächst eine theoretische Einführung zum Thema Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt gegeben. Danach folgt die theoretische Darstellung der Struktur des Wohnungsmarktes in Nürnberg.
Im empirischen Teil der Arbeit werden eine Akteurin der Wohnungsmarktbeobachtung, ein Mitarbeiter der städtischen Wohnungsvermittlungsstelle und ein Sachbearbeiter des kommunalen Wohnungsunternehmens anhand von Expert/inneninterviews zu den Wohnungsvergabeprozessen freifinanzierter und öffentlich geförderter Mietwohnungen befragt. Die geführten Interviews werden mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Daraus resultieren zwei Kategoriensysteme mit insgesamt 17 Oberkategorien und entsprechenden Unterkategorien, die jeweils den Ablauf des Wohnungsvergabeprozesses freifinanzierter beziehungsweise öffentlich geförderter Mietwohnungen in Nürnberg repräsentieren. Im Rahmen des Vergabeprozesses freifinanzierter Wohnungen wurden zwei Prozessabschnitte identifiziert, an denen eine potenzielle Diskriminierung möglich ist. Bei den öffentlich geförderten Wohnungen ist eine potenzielle Diskriminierung in drei Prozessabschnitten möglich.
In der abschließenden Diskussion werden zehn Handlungsempfehlungen zur Minimierung des Diskriminierungsrisikos im Rahmen der Wohnungsvergabe aus den Erkenntnissen der vorliegenden Arbeit abgeleitet und beschrieben.
Schlüsselwörter: Diskriminierung – Wohnungsvergabe – Nürnberg
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie es Jugendlichen mit einer körperlichen Beeinträchtigung ermöglicht werden kann, ihr Leben außerhalb des Elternhauses weitestgehend selbständig führen zu können. Dabei wird vor allem betrachtet, wie die Konduktive Pädagogik in diesem Punkt unterstützen kann. Die Konduktive Pädagogik hat ihren Ursprung in Ungarn und verbreitete sich von dort nach Deutschland, Großbritannien, Österreich, Schweden, Belgien, Frankreich, Amerika und Neuseeland. Neben der European Conductive Association gibt es auch in Deutschland Verbände, wie der ‚Bundesverband der in Deutschland tätigen KonduktorInnen e.V.‘ und dem ‚Bundesverband Konduktive Förderung nach Petö e.V.‘ mit jeweils Sitz in Nürnberg und der ‚Phoenix Akademie Stiftung Pfennigparade‘ in München. Dennoch ist sie in Deutschland nicht allzu bekannt. Des Weiteren wird seit dem Wintersemester 2017/18 im Rahmen des Heilpädagogikstudiums an der Evangelischen Hochschule Nürnberg der Studienschwerpunkt Konduktive Förderung angeboten. Aufgrund dessen befasst sich diese Arbeit mit der Konduktiven Pädagogik im Rahmen der Heilpädagogik und versucht aufzuzeigen, wie diese mit ähnlichen Zielen und Ansichten den Menschen unterstützen können (vgl. Bundesverband Konduktive Förderung nach Petö e.V., 2020, S. 5-8).
Um die Fragestellung beantworten zu können, ist es notwendig, vorab eine theoretische Grundlage aufzubauen. Dazu wird Beeinträchtigung unter verschiedenen Sichtweisen definiert und die für diese Arbeit passende Begriffserklärung aufgezeigt sowie der Unterschied von geistiger, körperliche und komplexer Beeinträchtigung erläutert, um auch hier die betreffende Zielgruppe herauszuarbeiten. Außerdem wird der Transitionsprozess von jungen Menschen zum Erwachsenenalter mit und ohne körperliche Beeinträchtigung beleuchtet und verglichen.
In Kapitel 2.3 wird auf die Geschichte und die Grundlagen der Konduktiven Pädagogik eingegangen, um einen Einblick in diese Pädagogik zu gewähren und Hintergrundwissen für das Folgende zu schaffen.
Da ein gewisses Menschenbild notwendig ist, um einen Jugendlichen in dieser Transition zu unterstützen, wird darauf in Kapitel 3 eingegangen.
Die Konduktive Pädagogik wird in der vorliegenden Arbeit als Teil der Heilpädagogik gesehen. Deshalb werden beide Menschenbilder hier verglichen, um Ähnlichkeiten zu verdeutlichen. Daraus hervor geht der Ansatz der Ganzheitlichkeit, der bei beiden eine wichtige Rolle spielt und im Anschluss erläutert wird. Darin wird die Wichtigkeit dieser für die Autonomie eines Menschen aufgezeigt.
In Kapitel 4 werden die Begriffe Selbständigkeit und Selbstbestimmung behandelt.
Eine wichtige Grundlage, um als Mensch mit einer Beeinträchtigung selbstbestimmt leben zu können, ist die ‚UN-Behindertenrechtskonvention‘ (UN-BRK) und das ‚Bundesteilhabegesetz‘ (BTHG). Es wird aufgeführt und aufgezeigt, welche Forderungen diese für das Leben von Menschen mit Beeinträchtigung haben. Ebenso wird darauf eingegangen, wie der Begriff der Selbständigkeit zur Selbstbestimmung abgegrenzt werden kann und welche Bedeutung dies für die aktive Partizipation hat. Diese Ausführungen finden einen Zusammenschluss in Kapitel 5, indem die Möglichkeiten und Bildungsaspekte der Konduktiven Pädagogik zur Förderung einer selbstbestimmten Lebensgestaltung von Jugendlichen mit einer Köperbeeinträchtigung betrachtet werden.
Zur Veranschaulichung wird in Kapitel 6 ein Interview mit einer Jugendlichen aufgeführt, die berichtet, wie die Konduktive Pädagogik sie in ihrem Leben unterstützt hat. Am Ende wird der Bezug zu den theoretischen Ausführungen in dieser Arbeit genommen.
Das abschließende Fazit mit der Bezugnahme zur vorher gestellten Frage, wie Jugendlichen mit einer körperlichen Beeinträchtigung ermöglicht werden kann, ihr Leben außerhalb des Elternhauses weitestgehend eigenständig führen zu können sowie ein Ausblick für das Leben von Menschen mit Körperbeeinträchtigungen folgen am Ende.
[Aus der Einleitung, S. 7f.]
Die demografische Entwicklung in Deutschland führt dazu, dass immer mehr ältere Menschen in Pflegeheimen leben und dort auch versterben. Wichtige Akteur_innen bei der Palliativ-versorgung in Pflegeheimen sind Pflegefachkräfte. Die Qualität der Versorgung von Sterbenden in Pflegeheimen hängt von ihrer Qualifikation ab. Der Zugang zu Weiterbildungsangeboten für Palliativversorgung ist wegen mangelnder Ressourcen erschwert.
Ziel dieser Arbeit ist es, die Frage zu beantworten, wie Pflegefachkräften in Pflegeheimen in Erlangen und Erlangen-Höchstadt durch Nutzung vorhandener Strukturen und Ressourcen der Zugang zu Qualifikation in Palliativversorgung erleichtert und damit die Versorgungsqualität von Sterbenden in Pflegeheimen verbessert werden kann.
Hierzu wurde mithilfe einer SWOT Analyse ein Konzept zur Durchführung von Schulungen entwickelt.
Wesentliche Grundideen des Konzeptes sind die Schulung kostenfrei für die Teilnehmenden und deren Arbeitgeber durchzuführen und sie nach der Schulung in ihren Pflegeheimen durch kollegiale Praxisbegleitung zu unterstützen, das Gelernte umzusetzen. Dazu werden Ressourcen im bereits vorhandenen Netzwerk der Spezialisierten Palliativversorgung in Erlangen und Erlangen-Höchstadt genutzt und eine Stiftung zur Finanzierung gewonnen.
Durch die Kooperation der Spezialisierten Palliativversorgung in regionalen Netzwerken können vorhandene Ressourcen zur Durchführung von Schulungen nutzbar gemacht werden. Dadurch kann der Zugang zu Weiterbildungsangeboten für Pflegefachkräfte in Pflegeheimen verbessert werden.
Gesellschaft und Gesetzgeber müssen intensiver an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Pflegeheimen arbeiten.
Die vorliegende Arbeit dreht sich um das Thema Verhaltensveränderungen von Menschen mit Demenz durch das Tragen einer Maske im Rahmen der Corona-Pandemie. Um diesen Sachverhalt zu klären, wurde folgende Forschungsfrage aufgestellt: „Welche Verhal-tensänderung beobachten Pflegende im stationären Setting bei Menschen mit Demenz durch das Tragen einer FFP2-Maske und welche Probleme treten dadurch in der Interaktion von Menschen mit Demenz und Pflegepersonal auf?“
Es wurde ein exploratives Forschungsdesign gewählt, da zum aktuellen Zeitpunkt kaum Forschung vorliegt. Dabei wurde eine qualitative Expertenbefragung mittels eines halbstan-dardisierten Fragebogens bei vier Experten der Pflege durchgeführt.
Bei der Recherche für die Arbeit zeigte sich, dass es auf Grund fehlender Forschung einen hohen Forschungsbedarf gibt. Bei den Expertenbefragungen zeigte sich, dass Menschen mit Demenz meistens ablehnendes Verhalten gegenüber der Maske zeigen. Es kommt zu Emo-tionen wie Angst, Verwirrtheit und Traurigkeit. Um diesem entgegenzuwirken wird die Bezie-hungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz wichtiger denn je und es wird zur Umsetzung des Expertenstandards „Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz“ geraten. Des Weiteren wird eine Schulung von Pflegenden im stationären Setting hinsichtlich der Problematik Demenz und Maskenpflicht empfohlen. Als Nebenergebnis wurde festgestellt, dass auch professionell Pflegende während der Arbeit unter der Maskenpflicht leiden.
Um die Ergebnisse zu festigen sind weitere Befragungen notwendig, um Ergebnisse zu überprüfen und zu bestätigen.
Schlüsselwörter: Demenz, Maskenpflicht, Verhaltensveränderungen
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Wichtigkeit der Thematisierung von Tod und Sterben, vor allem im Kontext der Pflegeausbildung, zu beleuchten.
Außerdem soll diese Bachelorarbeit den Lehrkräften an den Pflegefachschulen eine Möglichkeit zur Umsetzung, der CE 08 und den damit verbundenen Kompetenzen und deren Erreichung, bieten. Um diese Ziele zu verfolgen, werden folgende Forschungsfragen gestellt.
„Wie erleben Auszubildende den Umgang mit dem Tod und dem Sterben im Berufsalltag“?
„Kann das Thema Tod und Sterben im Unterricht der Pflegefachschule mithilfe des Szeni- schen Spiels umgesetzt werden?“
Um diese Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Außerdem wurden, als Grundlage dieser Arbeit, bereits erhobene Daten von Halbmayr-Kubicsek und Müller, in Bezug auf Erlebnisse und Erfahrungen von Auszubildenden im Umgang mit Tod und Sterben zur Orientierung herbeigezogen.
Die Daten wurden mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Studien zeigen, dass die Auszubildenden einen hohen Bedarf an der Thematisierung von Tod und Sterben in der Pflegeausbildung einfordern. Sie konkretisieren dabei genaue Wünsche und Bedürfnisse sowie Themenvorstellungen.
Anhand dieser Ergebnisse wird schlussendlich eine Handlungsempfehlung zur Umsetzung des Themas Tod und Sterben im Unterricht mithilfe des Szenischen Spiels gegeben. Die Bachelorarbeit zeigt, dass der Einsatz des Szenischen Spiels, vor allem in emotionalen Themenkomplexen, wie Tod und Sterben, gewinnbringend für die Auszubildenden ist. Außerdem wird deutlich, dass das Szenische Spiel auf die Förderung von sozialen, personalen und emotionalen Kompetenzen abzielt. Diese Kompetenzen sind eine Schnittstelle zum Kon-zeptionsprinzip der Rahmenlehrpläne der generalisierten Pflegeausbildung. Die didaktisch-pädagogische sowie professions- und handlungstheoretische Argumentation des Rahmenplans stimmen mit denen der szenischen Bildungsarbeit weitgehend überein.
Hintergrund: Die „Corona-Pandemie“ stellt für alle Menschen eine Ausnahmesituation dar. Für Pflegende ist sie allerdings neben der persönlichen auch eine professionelle Herausforderung. Das Fachgebiet der onkologischen Pflege ist für Patienten und Pflegende ein besonderes Aufgabengebiet mit diversen Herausforderungen und psychischen Belastungen. Pflegekräfte in der Onkologie müssen nicht nur Nähe und Distanz in der Betreuung schwerkranker Menschen immer wieder neu ausbalancieren, sondern auch für sich entscheiden, wie viel sie selbst mit- und ertragen können. Durch die Pandemie hat sich das Aufgabengebiet der Pflegenden teilweise verändert und die Belastungen zusätzlich verstärkt.
Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, Belastungen onkologischer Pflegenden während der Pandemie zu identifizieren und ob sich deren Arbeit während der „Corona-Pandemie“ in Bezug auf das Belastungserleben für sie, aber auch für onkologische Patienten aus Sicht der Pflegekräfte
verändert hat.
Methodik: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein qualitatives Vorgehen gewählt und leitfragengestützte Experteninterviews (n=4) mit Pflegefachkräften, die auf onkologischen Stationen in einem Krankenhaus der Maximalversorgung arbeiten, geführt. Durch die Auswahl von Mitarbeitern verschiedener Stationen mit unterschiedlicher Berufserfahrung wurde ein breiter Blickwinkel auf die Situation und das subjektive Wahrnehmen von Belastungen ermöglicht. Zur Verschriftlichung der Interviews wurde eine wörtliche Transkription gewählt. Die Auswertung der Daten erfolgte in Anlehnung an die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring.
Ergebnisse: Das Aufgabengebiet onkologischer Pflegekräfte während der „Corona-Pandemie“ hat sich verändert. Neben den in der onkologischen Pflege bereits bekannten Belastungen kamen durch die Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen zusätzliche Belas- tungsfaktoren hinzu. Das von der Regierung ausgesprochene Besuchsverbot in Krankenhäu- sern stellte nicht nur für Patienten, sondern auch für Pflegekräfte in vielfacher Hinsicht eine Herausforderung dar, die mit Zusatzbelastungen verbunden war. Doch auch die Betreuung der onkologischen Patienten musste an Qualität und Quantität einbüßen. Durch das Fehlen strikter und klarer Regeln kam es auch in den Teams zu Konflikten. Neben der Angst vor der eigenen Ansteckung und der Übertragung an private Kontakte befürchteten die befragten Pflegekräfte zudem, die vulnerablen Patienten anstecken zu können. Durch die enormen Belastungen befürchten die Experten, dass Pflegekräfte aus dem Beruf aussteigen könnten.
Schlussfolgerung: Die „Corona-Pandemie“ hat die ohnehin angespannte Lage in der Pflege verschärft. In der onkologischen Pflege hat sich das Aufgabengebiet durch die Pandemie ver- ändert. Das Krisenmanagement hat die Pflegekräfte zusätzlich gefordert. Die langfristige Folge könnten Kündigungen sein.
Wie können Pfarrer*innen in ihrer Rollen-findung unterstützt und vor Überforderung geschützt werden? Dabei wird die Bedeutung von individuellen Leitbildern betont, die sich Pfarrpersonen geben. Die Fragestellung ist eingebettet in die Reformprozesse der EKD seit den 90er Jahren, ebenso wie in den allgemeinen wirtschaftspsychologischen Diskurs.
Das Jahresgespräch mit Pfarrer*innen, durchgeführt von Superintendent*innen wird als Werkzeug unter-sucht und speziell für den kirchlichen Kontext bewertet, rechtliche und organisatorische Rahmenbedingun-gen werden reflektiert. Zwei Varianten dieser Jahresgespräche werden genauer vorgestellt und auf ihre Brauchbarkeit hin reflektiert, das Konzept „Leading by Objectives“ (LbO) und ein komplexeres Modell, das unter dem Begriff der „Arbeitsfähigkeit“ zusammengefasst wird.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit pflegenden Partnern von demenziell erkrankten
Personen und untersucht anhand des Konzepts der sorgenden Gemeinschaft die Frage, inwiefern diese als Ressource für die Zielgruppe dient. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Methode für die Bearbeitung der Aufgabenstellung entwickelt, um eine Antwort auf die Leitfrage formulieren zu können. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen entstand, durch die Untergliederung der Fragestellung, ein Analyseschema. Dieses soll durch die Betrachtung der Merkmale einer sorgenden Gemeinschaft, des Zuganges zu den Angeboten und der Analyse dieser im Hinblick auf die Aufgaben pflegender Partner, operationalisiert zur Antwortfindung beitragen. Ein zentrales Ergebnis der Analyse ist, dass die sorgende Gemeinschaft im Beispielprojekt auf Aufgabenübernahmen abzielt und somit zur Entlastung der pflegenden Partner beiträgt. Grenzen des entwickelten Schemas wurden insbesondere in Bezug auf undokumentierte nachbarschaftliche Hilfe und Bedarfslücken identifiziert.
Von zentralem Forschungsinteressen dieser vorliegenden Bachelorarbeit sind die Fragen:
• Inwiefern können sensomotorische Wahrnehmungsstörungen die soziale Interaktion beeinflussen?
• Wie wird es möglich durch gezielte Fördermaßnahmen die soziale Interaktion von Kindern mit sensomotorischen Wahrnehmungsstörungen zu unterstützen?
Da sich Sensomotorische Wahrnehmungsstörungen vorwiegend schon in der Kindheit ent-wickeln, beziehen sich die Inhalte diese Arbeit hauptsächlich auf die Alterspanne der Kinder und Jugendlichen. Auf Grund der Tatsache, dass die vorliegenden Wahrnehmungsstörungen durch das Erleben das Menschen, in allen Bereichen des täglichen Lebens auswirken und die betroffenen Personen ihren Alltag mit ihr bestreiten, ist es gerade in der Heilpädagogik von großer Bedeutung eine ganzheitliche Sichtweise innerhalb der Förderung, Begleitung und Unterstützung zu verfolgen. Aufgrund dieses Verständnisses wird davon ausgegangen, dass betroffene Erwachsene genauso mit einer sensomotorischen Wahrnehmungsstörung leben und ähnliche Herausforderungen im Alltag bewältigen müssen.
So gliedert sich der Aufbau dieser Bachelorarbeit in zwei Teile.
Den ersten Teil bildet ein Theorieteil, indem zentrale Begrifflichkeiten und Grundlagen des zentralen Nervensystems sowie der Wahrnehmung und deren Bedeutung für die Entwicklung erläutert werden.
In einem zweiten Kapitel wird auf Störungen der sensorischen Integration eingegangen. Im Anschluss werden drei mögliche Förderkonzepte beschrieben.
Unerlässlich im Förderkontext ist die Rolle des Umfeldes und des Alltagsbezugs, welche zusätzlich in diesem Abschnitt thematisiert werden.
Nachfolgend wird die konstruktivistische Sichtweise als eine psychologische Grundlage von Wahrnehmung und Interaktion erläutert.
Da der Austausch von Wahrnehmungserfahrungen zentral ist, um sich in unserer Welt zu-rechtzufinden, wird im vierten Kapitel näher auf soziale Interaktion und Kommunikation eingegangen, um zum Abschluss des Kapitels den Zusammenhang zwischen senso-
motorischen Wahrnehmungsstörungen und deren Auswirkungen auf die soziale Interaktion darzustellen.
Da die Selbstbestimmung und die aktive Teilhabe in allen Lebensbereichen zentrale Begriffe und Prinzipien der Heilpädagogik darstellen, bilden der Alltagsbezug sowie der ressourcen-orientierte Blick eine Grundlage im heilpädagogischen Kontext. Damit diese umgesetzt werden können, stellt der systemische Blickwinkel eine zentrale Grundlage dar.
So wurden in einem zweiten Teil dieser Bachelorarbeit pädagogische Fachkräfte innerhalb durchgeführter Experteninterviews dazu befragt, wie sie sensomotorischen Wahrnehmungs-störungen im Alltag begegnen, welche Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten in Einrich-tungen vorhanden sind und wie die Befragten den Einfluss sensomotorischer Wahrnehmungs-störungen auf die soziale Interaktion beurteilen.
[Aus der Einleitung, S. 1f.]
Hintergrund: Schlaganfallpatienten sind anfällig für Deliren, dass negativen Auswirkungen auf die Mortalität, Morbidität, Verweildauer im Krankenhaus und Outcome zur Folge hat. Obwohl es ein lebensbedrohliches psychisches Syndrom ist, gibt es bisher keine evidenz-basierte Empfehlung für die routinemäßige Früherkennung, die die neurologischen Defizite aufgrund eines Infarktes einbezieht.
Zielsetzung: Das Ziel dieser Arbeit liegt darin, vorhandene Delir-Screenings auf die Eignung für Schlaganfallpatienten unter Berücksichtigung der neurospezifischen Herausforderungen zu vergleichen und die diagnostische Testgenauigkeit zu überprüfen.
Methodik: Eine systematische Literaturrecherche angelehnt an Robert Shaw (2019), wurde nach den Richtlinien für bevorzugte Berichtspunkte für systematische Überprüfungen und Metaanalysen (PRISMA) im Zeitraum Juli 2018 bis Dezember 2021 in den Datenbanken Medline, Cinahl und Cochrane Libary durchgeführt.
Ergebnisse: Von 2636 Treffern konnten 18 Studien eingeschlossen werden. Insgesamt 3320 Patienten und acht verschiedene Delir-Screenings wurden einbezogen. Die gepoolte Sensitivität und Spezifität für den 4AT beträgt 82% bzw. 77% und für den CAM-ICU 78% bzw. 90%. Patienten, die entweder durch den CAM-ICU oder 4AT mit Delirium identifiziert wurden, wiesen einen höheren Anteil an neurologischen Defiziten wie Aphasie, Dysathrie, Neglect und Hemiparesen auf. Es besteht ein Zusammenhang zwischen neuro-spezifischen Herausforderungen und einer positiven Delirbewertung mit den Screenings. Der ICDSC beruht auf Beobachtungen und kann demzufolge die neurologischen Defizite zum Teil berücksichtigen.
Schlussfolgerung: Obwohl die diagnostischen Testgenauigkeitsparameter akzeptabel waren, umfasst kein Screening die Überschneidung zwischen neurologischen Defiziten und Symp-tomen im Zusammenhang mit Delirien. Der Beobachtungsscore ICDSC hat Potenzial durch eine Etablierung in Stroke Units auf die komplexen Patientengruppe ausgerichtet zu werden.
Die Altersarbeit in der Kirchengemeinde einer Gesellschaft im Wandel bedarf die Auseinander-setzung mit den Veränderungen der Bevölkerung, ihrer neuen Interessen und die Erweiterung des Horizonts bezüglich der Formen der Altersarbeit, die bisher in der Gemeinde angeboten wurden.
Der Ausgangspunkt der Auswahl des Themas dieser Arbeit war meine Beobachtung der Altersarbeit einiger Gemeinden, wo sich die klassische Form des Seniorennachmittags, die von der Passivität der TeilnehmerInnen gekennzeichnet ist, durchsetzte. Die Betrachtung dieser Form erlaubte mir das Überdenken, ob diese Art von Altersarbeit für die zukünftigen Genera-tionen älterer Menschen einladend ist. Selbst in der Gegenwart gibt es Personen bestimmter Generationen, die sich von diesem Angebot nicht angesprochen fühlen und nicht an den Veranstaltungen teilnehmen.
Auf diesen Grundgedanken wird die Forschungsfrage dieser Arbeit wie folgt formuliert: Welche neuen Ausrichtungen und Formen im Bereich der Altersarbeit sind in der Kirchengemeinde zukünftig nötig und möglich?
Die Altersarbeit wird mit Blick auf die Zukunft behandelt, aber immerhin werden einige Aspekte der Vergangenheit und der Gegenwart betrachtet um die Notwendigkeit einer Veränderung argumentieren zu können.
Die Antwort auf die formulierte Forschungsfrage beruht auf vier Säulen, die von der Vergangen-heit in die Zukunft führen.
Im ersten Schritt wird durch einen kurzen Überblick der historische Hintergrund der Altersarbeit und der kirchlichen Altersarbeit gezeigt, dass die Altenbildung die Gesellschaft bereits seit Mitte des letzten Jahrhunderts beschäftigt und wie sich dieser Bereich im Laufe der Zeit von einer familiären Angelegenheit über die Geragogik bis zu den heutigen Ansätzen weiter-entwickelt hat.
Der zweite Schritt fokussiert sich auf die soziologische Sicht und es werden die Bedeutung von Altern und Alter sowie die Merkmale der alten und neuen Generationen und die Veränderungen ihrer Bedürfnisse und Interessen dargestellt.
Ein Blick auf die gegenwärtige Situation ermöglicht die Reflektion der Altersarbeit der
Zukunft, deswegen werden im dritten Schnitt einige Formen der Altersarbeit im Rahmen der evangelischen Kirche vorgestellt.
Im letzten Schritt wird die Altersarbeit der Zukunft ,als mehrspuriger Weg’ präsentiert.
Die Idee von einem Weg erlaubt bildhaft zu thematisieren, wie die Altersarbeit der Zukunft gestaltet werden kann.
Das lebenslange Lernen, die lebensweltorientierte Arbeit, die intergenerative Arbeit und Vernetzung, die ehrenamtliche Mitarbeit sowie der freie Weg für die Digitalisierung als ,Einfahrt’ des Neuen werden in dieser Arbeit als die bedeutendsten Spuren dargestellt.
Wenn man das lebenslange Lernen als „alle Formen des Lernens über die gesamte Lebens-spanne“ betrachtet, kann man daraus schließen, dass die Kirchengemeinden in Zukunft vor einer großen Herausforderung stehen. Vor allem sollen sie in dem Bereich der Digitalisierung neue Strategien bedenken und grundsätzlich ihre Altersarbeitangebote an die Lebens-anforderungen der neuen Generationen anpassen.
[Aus der Einleitung, S. 4ff.]
Hintergrund: Neben allgemeinen Belastungsfaktoren sehen psychiatrisch Pflegende in ihrer täglichen Arbeit hohen emotionalen Anforderungen entgegen. Das Herstellen und Aufrecht- erhalten von gesundheitsfördernden Beziehungen sind der Kern der psychiatrischen Pflege und ihr therapeutisches Instrument. Pflegende sind gefordert, existenzielle Erfahrungen mit den Patient:innen auszuhalten und sie bei der Bewältigung zu begleiten. Dies setzt ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen voraus. Einfühlen in das Leid anderer kann jedoch auch negative Auswirkungen nach sich ziehen und sogar ein Risiko für die Gesundheit darstellen. Der Begriff Compassion Fatigue, zu deutsch Mitgefühlsmüdigkeit, hat in der neueren Vergangenheit zunehmend an Bedeutung gewonnen. Compassion Fatigue wird als ein Zustand beschrieben, der mit emotionaler und körperlicher Erschöpfung einhergeht und eng verbunden ist mit Burnout. Dieser Zustand kann insbesondere bei Menschen auftreten, die täglich dem Leiden anderer ausgesetzt sind.
Ziel: Ziel dieses Reviews ist es im ersten Schritt, auf Empathie- und Mitgefühl basierende Trainingsprogramme und deren Auswirkungen auf die gesundheitsförderlichen und präventiven Aspekte zu untersuchen. Im zweiten Schritt soll geklärt werden, ob diese Trainingsprogramme geeignet sind zur Gesundheitsförderung und Prävention von Compassion Fatigue bei psychiatrisch Pflegenden.
Methodik: Es wurde eine systematische Literaturrecherche mit festgelegten Suchbegriffen in den Datenbanken pubpsych (inclusive Medline, Psyndex, ERIC, Pascal und Narcis), APA PsycInfo, APA PsycArticles, Google Scholar und Springer Link durchgeführt.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 12 Studien in dieses Review eingeschlossen. Hierbei handelt es sich um eine Meta-Analyse, drei Studien mit quasi-experimentellem Design und acht rand- omisierte kontrollierte Studien (RCT). Die Ergebnisse wurden in zwei vorher festgelegte Kate- gorien eingeteilt. In Kategorie eins wurden Auswirkungen auf Wirkfaktoren gesundheitsför- dernder Aspekte und auf das allgemeine Wohlbefinden eingeordnet und in Kategorie zwei die Auswirkungen auf Wirkfaktoren zur Prävention von Compassion Fatigue. Die Zusammenfas- sung der Ergebnisse der Studien zeigt auf, dass auf Mitgefühl basierende Trainingsprogramm positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden, den Affekt, die Achtsamkeit, das Mitgefühl sowie auf das Selbstmitgefühl und die Selbstakzeptanz nach sich ziehen. Darüber hinaus führen sie zu einer Verringerung depressiver Symptome und verschiedener Ängste. Haben Einfluss auf die affektiven Reaktionen im Allgemeinen sowie wenn sich Menschen in Notlagen befinden. Sie führen zu einer Reduktion von psychischer Belastung, Stress und der Stresswahrnehmung und haben Auswirkungen auf die Stressbewältigung und das Selbst.
Schlussfolgerung: Auf Mitgefühl basierende Trainings stellen eine wirkungsvolle Möglichkeit für psychiatrisch Pflegende dar, um ihre Gesundheit zu fördern und präventiv auf das Syndrom
der Compassion Fatigue einzuwirken.