This contribution discusses objections to and concerns with the concept of post-critical pedagogy in general and Wortmann’s introduction to the topic in issue 9 of On Education (Wortmann, 2020) in particular. In the first section, Selma Haupt identifies three main issues as missing in post-critical pedagogy: first, the lack of a concrete notion of what counts as critical pedagogy, second the lack of criteria for what is good in education, and third the lack of connection to established research traditions within education. In the second section, Kai Wortmann responds to these issues, and in the third section, Selma Haupt reflects on her reading of post-critical thinking. While objections remain, she attempts to capture what post-critical pedagogy may mean.
Nutzung der rechtlichen Möglichkeiten zur alternativen Leistungsbeurteilung im Schuleingangsbereich
(2024)
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Möglichkeit zur alternativen Leistungsbeurteilung im Schuleingangsbereich. Dabei wurden Grundlagen und Voraussetzungen für die alternative Leistungsbeurteilung beachtet sowie verschiedene Formen dieser. Es wurde untersucht, inwieweit Lehrpersonen die Möglichkeit zur alternativen Leistungsbeurteilung nutzen und wie die Umsetzung dieser im Unterrichtsalltag gelingen kann. Zudem wurden Argumente aufgezeigt, welche Lehrpersonen für ihre Entscheidung der jeweiligen Beurteilungsform angeben.
Im Zuge einer qualitativen Forschung wurden zwölf Interviews mit betroffenen Lehrerinnen durchgeführt. Die gewonnenen Daten wurden mittels computergestützter Software und der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Um einen guten Querschnitt durch die betroffene Gruppe zu gewinnen, wurden Lehrerinnen ausgewählt, welche aus drei unterschiedlichen Bundesländern Österreichs und sowohl aus Stadt- als auch aus Landschulen stammen. Die Auswertung ergab deutlich, dass wenige Lehrpersonen die Möglichkeit zur alternativen Leistungsbeurteilung nutzen. Die Entscheidungsgründe für oder gegen eine alternative Leistungsbeurteilung können Hinweise darauf geben, woran die Umsetzung der rechtlichen Möglichkeit scheitert und was es braucht, um die Ausschöpfung der rechtlichen Möglichkeit voranzutreiben.
Gestaltung eines lern- und entwicklungsfördernden Umfelds für Kinder mit frühkindlichem Autismus
(2024)
Die Masterarbeit befasst sich mit dem Thema Schule und Autismus und analysiert die aktuelle Problemlage, die persönliche Relevanz sowie die Zusammenhänge von Chancen und Herausforderungen eines inklusiven Settings für Kinder mit frühkindlichen Autismus. Die Forschungsfrage betont die Notwendigkeit einer lern- und entwicklungsförderlichen Umgebung für diese Kinder.
Im weiteren Kontext der Problemdarstellung werden die persönlichen Erfahrungen der Autorin im Umgang mit den Herausforderung von Kindern im ASS erläutert. Die Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung dieser Kinder steht dabei im Fokus, wobei pädagogische und therapeutische Ansätze als Schlüsselelemente zur Förderung betrachtet werden. Die Zielsetzung ist, den Kindern die bestmögliche Unterstützung zur Teilhabe an der Gesellschaft zu bieten.
Die Fragestellung der Masterarbeit fokussiert sich auf die Schaffung eines lern- und entwicklungsförderlichen Umfelds für Kinder mit frühkindlichem Autismus durch interdisziplinäre Teams in der Schule. Die damit verbundenen Sub-Fragen behandeln die Rolle interdisziplinärer Teams, die Notwendigkeit individueller Therapieformen, die Koordination zwischen Therapeuten, Lehrkräften und Eltern, sowie die Auswirkungen der Gestaltung des Klassenraums auf die Lernumgebung.
In der vorliegenden Masterarbeit mit dem Titel „Entspannungsübungen und Musik zur Stressbewältigung“ wird der Frage nachgegangen, ob Kinder innerhalb weniger Wochen bezüglich Stress sensibilisiert werden und sich ein funktionierendes Stressmanagement aneignen können.
Den ersten Teil bildet die theoretische Auseinandersetzung mit der komplexen Thematik Stress sowie möglichen Bewältigungsstrategien. Zu Beginn werden der Ursprung sowie unterschiedliche Arten genannt und dabei wird bereits klar, dass Stress kein Phänomen der heutigen Zeit ist, sondern schon den Lebensalltag der Steinzeitmenschen geprägt hat. Erhebliche Unterschiede herrschen allerdings hinsichtlich der Ursachen, der Verarbeitung, der Folgen und des Umgangs mit Stress, welche ausführlich beschrieben werden. Anschließend folgt eine nähere Auseinandersetzung mit Stress bei Kindern und Jugendlichen sowie explizite Darlegungen, wie Stressmanagement als Lerninhalt im Volksschulunterricht umgesetzt werden kann.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit der empirischen Forschung, bei der es sich um eine quantitative Fragebogenuntersuchung in Form eines quasi-experimentellen Designs handelt. Zu Beginn wurden das Stressempfinden sowie mögliche Bewältigungsstrategien von 56 Schülerinnen und Schülern erfasst. Über einen Zeitraum von sieben Wochen setzten die Lehrpersonen der beiden Experimentalklassen Entspannungstechniken und Musik im täglichen Unterricht ein. Anhand einer Vorher-Nachher-Messung sowie dem Einbezug einer Kontrollgruppe wurden Vergleiche angestellt. Hinsichtlich der Stressbelastung sowie der eingesetzten Bewältigungsstrategien konnten nach den Interventionen im Unterricht keine deutlichen Verbesserungen konstatiert werden. Mögliche Gründe für das Eintreten des unerwarteten Ergebnisses sowie Limitationen und offene Fragen wurden abschließend diskutiert.
Wegbegleitung, Trost und Hoffnung. Interdisziplinäre Beiträge zum Umgang mit Sterben, Tod und Trauer
(2013)
Sterben und Tod bedeuten meist das Hindurchgehen durch eine schwere Zeit – sowohl für den Betroffenen selbst als auch für dessen Familienangehörige und Freunde. Umso wichtiger ist es, diesen Weg nicht alleine gehen zu müssen und dadurch Trost zu finden, dass in der Begleitung eine lebensstärkende Hoffnung zum Ausdruck kommt.
Der Band zum Thema Sterben, Tod und Trauer versammelt Beiträge aus unterschiedlichen fachlichen und beruflichen Perspektiven. Dabei wird die Soziale Arbeit als Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Disziplinen herausgearbeitet. Das Buch macht deutlich, das Sterben und Trauern nicht nur mit großen Belastungen verbunden sind, sondern auch Chancen zu Integrität, Erkenntnis und persönlichem Wachstum eröffnen. Eine ganzheitliche, an den Bedürfnissen der Betroffenen orientierte Wegbegleitung von Haupt- und Ehrenamtlichen kann hierbei eine wichtige Hilfe darstellen.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Wirksamkeit digitaler Lernspiele auf die Lernmotivation und Lernleistung von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe. Dabei wird ermittelt, inwiefern der Einsatz von digitalen Lernspielen im Unterricht die Motivation, den Lernerfolg und die sozialen Beziehungen innerhalb einer Klasse beeinflusst. Ziel ist es, herauszufinden, welche Schlüsselfaktoren für eine mögliche Leistungssteigerung von Relevanz sind. Die vorliegende Arbeit ist eine empirische Studie auf Basis einer quantitativen Analyse. Es wurde ein mehrstufiges Experiment durchgeführt, bei dem als Diagnoseinstrument der standardisierte Linzer Fragebogen zum Schul- und Klassenklima (LFSK 4-8) (Eder & Mayr, 2000) eingesetzt wurde. Die Lernintervention erfolgte durch ein digitales Escape Game, gefolgt von einer gamifizierten Lernaktivität, während die Kontrollgruppe konventionellen Unterricht erhielt. Es nahmen 33 Schülerinnen und Schüler einer fünften Schulstufe in Österreich teil. Die Ergebnisse zeigen, dass Lernende, die digitale Lernspiele nutzen, eine signifikant höhere Lernleistung und Motivation aufweisen im Vergleich zu denjenigen, die traditionellen Unterricht erhalten. Dabei erweisen sich gemeinschaftliche Aspekte, Selbstbestimmung und eine geringere Lenkung durch die Lehrkraft sowie klare Regeln und ein neutrales, objektives Feedback durch das Computerprogramm als entscheidende Faktoren für einen Lernerfolg. Die Studie belegt, dass eine zielgerichtete Integration von digitalen Lernspielen eine vielversprechende Methode ist, welche zur Motivationssteigerung und zum Lernerfolg in Schulen beitragen kann. Dabei sollten digitale Lernspiele als Teil eines differenzierten Unterrichts betrachtet werden. Um ihren sinnvollen Einsatz im Unterricht zu gewährleisten, ist auf eine Korrelation mit den Lernzielen, ein angemessenes Maß an Forderung und auf individuelle Förderung sowie auf soziale Zusammenarbeit zu achten. Die Erkenntnisse der Studie können dazu beitragen, den pädagogischen Mehrwert von Computerspielen im schulischen Alltag anzuerkennen und deren Rolle als unterstützende Lernwerkzeuge zu fördern.
Der erste Teil führt die Leserin und den Leser in die theoretische Auseinandersetzung mit dem Zweitspracherwerb und der Sprachförderkompetenz ein. Unter Bezugnahme etablierter Modelle der Sprachförderkompetenz werden Anforde-rungen vorgestellt, die sich an das sprachliche Handeln und das sprachliche Fachwissen der Sprachförderkräfte richten.
Im zweiten Teil erfolgt der empirische Bereich dieser Arbeit. Nach einer Einführung in die Vorgehensweise der Forschung werden die Leserin und der Leser über Erhebungs- und Auswertungsmethoden informiert. Mittels leitfadengestützter Interviews wurden Lehrpersonen an oberösterreichischen Volksschulen zu ihrer Sprachförderkompetenz befragt. Es zeigte sich, dass die interviewten Lehrpersonen im Bereich des Spracherwerbs und des Zweitspracherwerbs nur über ein sehr oberflächliches Wissen verfügen. Auch im Bereich der Sprachwissenschaften zeigten sich teils große Wissenslücken. Im Bereich des Handelns, dem planenden Handeln, dem durchführenden Handeln und dem nachbereitenden Handeln, verfügten die interviewten Sprachförderlehrerinnen jedoch über ein fundierteres Wissen. Die Ergebnisse über die Sprachförderkompetenz der Lehrpersonen erwiesen sich schlussfolgernd als widersprüchlich. Einerseits konnte die Sprachförderkompetenz im Bereich des sprachlichen Fachwissens nicht gut abschneiden, im Bereich des fachdidaktischen und pädagogischen Fachwissens jedoch schon.
Die vorliegende Masterarbeit fokussiert sich auf die Anregung von Veränderungsprozessen bei Eltern im Rahmen der sozialpädagogischen Familienbetreuung. Für diese Interventionsstudie wurden drei theoretische Konzepte – der Lösungsfokussierte Ansatz, die Motivierende Gesprächsführung und das Mentalisierungskonzept – näher beleuchtet und für die Praxis nutzbar gemacht. Zusätzlich zu diesen Theorien wurden empirische Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften verwendet, um Personen und ihre Verhaltensweisen holistischer zu betrachten. Die Interventionsstudie konnte zeigen, dass die neurowissenschaftlich fundierten Methoden und die Gesprächsführung positive Effekte auf die Veränderungsbereitschaft der betreuten Klient:innen hatten und sie ihre Themen selbstwirksam und lösungsorientiert besprechen konnten, wodurch Selbstreflexion gefördert und der Blick auf die eigene Situation erweitert wurde. Dabei kam es im Veränderungsprozess auf die sozialpädagogische Haltung der Betreuer:innen und positiv förderliche Emotionen an. Die visuelle Darstellung ermöglichte den Innenblick in Gefühle, Wünsche und Gedanken und das Bewusstwerden eigener Ambivalenzen.
Education institutions in European immigration societies must struggle with a lot of challenges. About one-third of the refugees are school-age children and youth. Every third child has a migration biography and many of the refugee and displaced children and youth come from Arabic countries. They bring along their various religious affiliation and culture into secular societies formerly molded by Christianity. This situation requires a lot of special accommodations for educational institutions like schools, kindergarten, and religious communities. Besides language barriers and being mindful of their traumatic experiences, educational actors need to be sensitive in particular with intercultural and interreligious conflict situations, anti-Semitic or Islamophobic positions and radicalization tendencies of cultural and/or religious identity.
The background for this topic is provided by the experiences of children and youth, who give us an insight into the clash of different religions and cultures in immigrant educational systems, into the significance of faith, the complexity of hybrid identities, but also the experience of being subaltern. That there is the importance of religious literacy for coping with the impacts of migration in educational work in schools, churches and religious communities will finally be discussed.