Wegbegleitung, Trost und Hoffnung. Interdisziplinäre Beiträge zum Umgang mit Sterben, Tod und Trauer
(2013)
Sterben und Tod bedeuten meist das Hindurchgehen durch eine schwere Zeit – sowohl für den Betroffenen selbst als auch für dessen Familienangehörige und Freunde. Umso wichtiger ist es, diesen Weg nicht alleine gehen zu müssen und dadurch Trost zu finden, dass in der Begleitung eine lebensstärkende Hoffnung zum Ausdruck kommt.
Der Band zum Thema Sterben, Tod und Trauer versammelt Beiträge aus unterschiedlichen fachlichen und beruflichen Perspektiven. Dabei wird die Soziale Arbeit als Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Disziplinen herausgearbeitet. Das Buch macht deutlich, das Sterben und Trauern nicht nur mit großen Belastungen verbunden sind, sondern auch Chancen zu Integrität, Erkenntnis und persönlichem Wachstum eröffnen. Eine ganzheitliche, an den Bedürfnissen der Betroffenen orientierte Wegbegleitung von Haupt- und Ehrenamtlichen kann hierbei eine wichtige Hilfe darstellen.
Crisis der Pflegepädagogik
(2014)
Der Text stellt die Antrittsvorlesung des Autoren als Professor für Pflegepädagogik am Fachbereich Gesundheitswesen der Katholischen Hochschule NRW, Köln, dar, die er am 10.12.2014 gehalten hat. Im Sinne von Vorklärungen wird zunächst die Pflegepädagogik als Handlungsfeld und als wissenschaftliche Disziplin betrachtet. Im Hauptteil werden zwei Problembereiche benannt, die zu einer Crisis der Pflegepädagogik führen können. Zum einen wird die Problematik einer dem Vermessbarkeits- und Verwertungsgedanken folgenden Kompetenzorientierung argumentativ entfaltet. Zum anderen wird die Gefahr der Eliminierung des Pädagogischen aus der (Pflege-) Pädagogik begründet. Sie besteht durch die Konjunktur einer Bildungsforschung, die nicht auf zentralen erziehungswissenschaftlichen Begriffen gründet (Erziehung, Bildung, Didaktik), sondern auf kategorisierbare und inferenzstatistisch berechenbare Beobachtungen von Unterrichtswirklichkeit. Die Gefahr besteht darüber hinaus durch die Konjunktur einer wissenschaftlichen Betrachtung von Lehr-Lern-Prozessen, die diese als Ausdruck physisch-körperlicher Prozesse versteht. Im Fazit mahnt der Autor eine bewusste und kritische Auseinandersetzung mit diesen Problembereichen an, damit die Pflegepädagogik am Ende der Crisis nicht zur Gehilfin einer sogenannten Pflegeindustrie wird.
Dieser Beitrag versucht, den in der letzten Zeit sehr inflationär und gleichzeitig recht unscharf verwendeten Begriff der Nachhaltigkeit zunächst allgemein und dann aus der Sicht der Pädagogik zu bestimmen und zu entfalten. Vor diesem Hintergrund wird ein Vorschlag unterbreitet, wie er vor diesem Hintergrund für die Soziale Arbeit - am Beispiel der Jugendsozialarbeit in konzeptioneller, praktischer und empirischer Hinsicht fruchtbar gemacht werden kann. Dazu werden drei Bezugsebenen entfaltet:
− Der individuelle Kern des Begriffs, orientiert am Menschenbild einer Person mit
unverfügbaren Rechten und mit sich aus ihnen ergebenden Pflichten;
− die gesellschaftliche Ebene, orientiert am Postulat der Gerechtigkeit und an den
Konsequenzen, die sich für eine mündige Person in ihrer Lebenswelt daraus ergeben;
− der zeitliche Horizont, orientiert an einem Verständnis von Entwicklung, das die rein formale Betrachtung von Veränderungen in qualitativer, den Sinn von Veränderungen berücksichtigender Hinsicht überwindet.
− Vor dem Hintergrund dieser drei Ebenen werden darauf aufbauend Ansätze zur
Umsetzung in eine nachhaltige Praxis und zur Operationalisierung für eine Empirie der Nachhaltigkeit angedeutet.
Der Beitrag fragt, wie geglückt eigentlich von Anbieterseite aus die Erziehung zu Differenzsensibilität und religiöser Pluralismusfähigkeit durch Kinderbücher zu ‚Weltreligionen‘ ist, wie in dieser neuen Gattung ‚das Andere‘ beigebracht wird und welche Modelle für religiöse Vielfalt dabei prominent sind. Das Sample besteht aus einem Dutzend deutschsprachiger Kinderbücher zu „Weltreligionen/Religionen der Welt“ im Titel aus dem Zeitraum von 1998-2018. Die Analyse legt implizite und explizite Modelle für Pluralismus dar. Im Ergebnis fällt auf, wie sehr die Kategorien des Vergleichs auf das Verbindende in anthropologischer und phänomenologischer Hinsicht abheben. Gründe der Verharrungskraft der religionswissenschaftlich kritisierten Kategorie ‚Weltreligionen‘ sind in der Dominanz des Christentums in machtanalytischer wie für ‚Religion‘ begriffsbildender Hinsicht zu sehen und der Elementarisierung, die diese Kategorie vollzieht.
Editorial
(2020)
Gestatten: Keine*r : Begleitheft zu einem Bilderbuch rund um Vielfalt und die Wahrnehmung anderer
(2020)
Das Team des Zentrums für Interreligiöses Lernen, Migrationspädagogik & Mehrsprachigkeit (Z.I.M.T.) an der PHDL hat ein Bilderbuch mit der Illustratorin Conny Wolf verwirklicht, das als Bildungsmaterial gedacht ist für Themen rund um Demokratieerziehung, religiöse-säkulare Pluralismuskompetenz, Sensibilisierung für Mehrsprachigkeit, und Zivilcourage. Dieses Begleitheft entfaltet Kontexte der Themen in der derzeitigen gesellschaftlichen Diskussion und möchte damit die vielen möglichen didaktischen Verwendungen in der Bildungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen anregen.
Die Digitalisierung durchdringt immer mehr und mehr - begünstigt und beschleunigt durch die Corona Pandemie – jeden Bereich des alltägli- chen Lebens. Diese Entwicklung basiert auf einer Vielzahl von techni- schen Innovationen sowie dem menschlichen Bestreben, Alltägliches zu automatisieren. Dieses Bestreben spiegelt sich in der 4. Industriellen Re- volution wider. Die Auswüchse der Mediatisierung der Gesellschaft, von Big Data, dem Internet der Dinge, Big Nudging und vielem anderen mehr, sowie die disruptive technologische Entwicklung von künstlicher Intelli-
genz erfordern eine umfassende Reform unseres Bildungssystems.
Für dieses Projekt wird ein Teilbereich der Kostenrechnung als interakti- ves und webbasiertes Lernangebot für die Auszubildenden entwickelt. Dieses Projekt soll Antworten liefern, ob nachhaltiger Lernzuwachs durch digitale selbstgesteuerte Lernsysteme oder durch konventionelle hand- lungsorientierte Lernkonzepte leichter zu erreichen sind. Dazu bearbeitet eine Kontrollgruppe dasselbe Thema in einer konventionellen Lernumge- bung.
Die quantitative Studie soll einen Überblick über den Output der beiden Gruppen geben. Die Vorkenntnisse und die technische Ausstattung bie- der Gruppen ist nahezu ident.
Die Durchführung des Projekts wird durch die Vorgaben des Bundesmi- nisteriums für Bildung, Wirtschaft und Forschung im Rahmen des ortsun- gebundenen Unterrichtes und des dislozierten Lernens in Verbindung mit den Corona-Verordnungen wesentlich begünstigt.
Die Integration von behinderten- bzw. beeinträchtigten Kinder mit der Diagnose Autismus/ Asperger Syndrom wird immer mehr bevorzugt, um diese nicht in Kleinklassen „abzuschieben“ in denen sie ihre soziale Kompetenz durch kleine Gruppen nur bedingt erweitern können. Dennoch zeigen betroffene Kinder Probleme bei sozialen Kontakten sowie in der Kommunikation und Sprache. Diese wiederholten, stereotypen Verhaltensweisen und Interesse unproblematisch in den Schulalltag einbauen zu können gilt es zu untersuchen.
Daher ist es von großer Notwendigkeit zu verstehen, in welchen Bereichen und mit welchen Merkmalen sich eine Autismus- Spektrum- Störung zeigt und welche Ressourcen gegeben sein müssen, um für die Beteiligten eine für deren Bedürfnisse abgestimmte, lernfreudige Lernumgebung bieten zu können. Durch die Integration wird eine weitere Lehr-kraft zugelassen, dadurch werden die Klassen auch bis zur Gänze auf-gefüllt. Diese großen Klassen haben eine enorme Lärmbelastung zur Folge. Die Lärmbelastung wirkt sich vor Allem auf Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung lernhemmend aus, da sie ihre eigene spezielle Wahrnehmung haben. Das Ziel dieser vorliegenden Masterarbeit ist die Frage zu beantworten, wie die Lernmotivation unter Einfluss der Lernumgebung gesteigert werden kann.
Um diese Frage zu beantworten, wurde die qualitative Forschung angewendet. Es wurden unterschiedliche Lernumgebungen angeboten und soziale Gegebenheiten verändert, um die unterschiedlichen Ergebnisse beobachten zu können.
Eindeutig war zu erkennen, dass Kinder mit einem reduzierten Interesse an sozialen Kontakten, sowie dem mangelnden Verständnis sozialer Situationen Probleme damit haben, sich in einer Regelklasse zu integrieren und um einen Abstand bzw. um eine Reduktion der Kinderanzahl durchaus sehr dankbar sind. Die Lautstärke der Lernumgebung ist ausschlaggebend für die Lernmotivation des Kindes mit Asperger-Syndrom.
Bei meiner Masterthesis, zum Thema Inklusion von Kindern mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf im Bereich des Lernens, handelt es sich um einen Leitfaden, verschiedenen Möglichkeiten zur Umsetzung und Austausch von Erfahrungen in diesem Bereich, insbesondere für Lehrpersonen der Primarstufe. Die Arbeit soll dabei nicht nur einen theoretischen Überblick über dieses breitgefächerte und komplexe Thema schaffen, sondern soll auch einen Einblick geben, welche Ressourcen, Rahmenbedingungen und Methoden notwendig sind und auch eine Möglichkeit sein könnten. Außerdem sollen die Leserinnen bzw. Leser ein gewisses Gefühl bzw. Gespür für die Inklusion in der Schule, aber auch im gesellschaftlichen Bereich entwickeln und sich durch diese Arbeit eine eigene Meinung und ein eigenes Bild dazu bilden. Durch die empirische Arbeit kann ebenfalls ein Einblick in die Erfahrungsfelder und Erkenntnisse der Lehrpersonen geschaffen werden. Die qualitative Forschung, im Genaueren die Interviews mit Lehrerinnen, welche in diesem Bereich schon Erfahrungen sammeln konnten und auch mit betroffenen Schülerinnen und Schülern bereits gearbeitet haben, zeigen verschiedene Einblicke in die alltägliche, individuelle und abwechslungsreiche Arbeitswelt der Lehrpersonen auf. Die Ergebnisse der Forschung erläutern, welche Rahmenbedingungen, Ressourcen und Methoden es braucht, um die Inklusion möglich zu machen. Dabei kann festgestellt werden, dass die Problematik genau darin liegt, dass es zu wenige Ressourcen, zu wenige Lehrpersonen, zu wenig finanzielle Unterstützung und zu wenig Expertise bzw. große Lücken in der Ausbildung gibt, um die Inklusion in der Primarstufe bestmöglich umzusetzen. Zusätzlich können durch die Forschung auch einige Erkenntnisse und Lösungsansätze gefunden werden, um im Bereich der Inklusion einen Schritt weiter zu kommen.