Nürnberg, Evang. Hochschule
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In dieser Arbeit werden die Probleme und Schwierigkeiten von Frühgeborenen und deren Eltern im Zeitraum direkt vor und in der Zeit nach der Geburt vorgestellt. Anschließend werden die Möglichkeiten von Sozialpädagogen und Kliniken beschrieben, diese Situation für Frühchen-Eltern möglichst ideal zu gestalten. Als praktisches Beispiel wird die Arbeit im Klinikum Nürnberg Süd vorgestellt. Am Schluss der Arbeit werden Konsequenzen für die Soziale Arbeit im Bereich der psychosozialen Beratung und Unterstützung für Eltern mit Frühgeborenen gezogen.
(Einleitung)
„Ich suche nicht - ich finde. Suchen ist das Ausgehen von alten Beständen und ein Findenwollen von bereits Bekanntem. Finden, das ist das völlig Neue. Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt. Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer. Die Ungewissheit solcher Wagnisse können eigentlich nur jene auf sich nehmen, die im Ungeborgenen sich geborgen wissen, die in der Ungewissheit, Führerlosigkeit geführt werden, die sich im Dunkeln einem sichtbaren Stern überlassen, die sich vom Ziele ziehen lassen und nicht selbst das Ziel bestimmen.“
Heute sind manche Antworten nur noch einen Mausklick weit entfernt. Manche Antworten erfordern nur das Zücken des Handys und schon präsentiert eine Suchmaschine eine Vielzahl von Möglichkeiten und Antworten auf eine Frage. Aber wie ist es, wenn ich mich selbst suche? Mich und meinen Weg, wo es mit mir hingehen soll? Welchen Beruf ich ergreifen soll? Welchen Sinn ich meinem Leben geben soll? Gibt es eine Suchmaschine, welche mir Antworten auf die wesentlichen Fragen des Lebens liefert? Pablo Picasso spricht in seinem Text nicht vom Suchen, sondern vom Finden, nicht von etwas Vertrautem, sondern von etwas Neuem, von einem Wagnis und darin von einer Sicherheit in der Unsicherheit der Welt.
Bei der Beschäftigung mit dem vorliegenden Thema ist zweifelsohne festzustellen, dass junge Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf mit vielen Fragestellungen und den damit einhergehenden Unsicherheiten konfrontiert sind. Suchen und Finden sind Themen, welche junge Menschen in dieser Phase besonders begleiten und beschäftigen. Sie befinden sich auf einem Weg zur eigenen Autonomie, auf der Suche nach einem Platz in der Gesellschaft, angetrieben von ihren eigenen Wünschen und Idealen: immer auf der Suche nach einer Geborgenheit in der Unsicherheit des Übergangs.
Durch das genaue Betrachten der Faktoren, welchen Jugendliche in dieser Übergangzeit ausgesetzt sind, wird es am Ende keine Konzeption einer „Findmaschine“ mit Antworten und Sicherheiten dafür geben. Es soll aber ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, was diese Menschen bewegt und welche Sicherheiten in einer Phase der Unsicherheit für sie bestehen können. Dabei ist es mir in dieser Bachelorarbeit vor allem wichtig, dass der Blick nicht nur auf den Übergang gerichtet ist, sondern ein umfassendes und ganzheitliches Bild von Jugendlichen entsteht. Aus diesem ergeben sich Chancen durch den diakonischen Blick, für Menschen, welche Jugendliche im Übergang begleiten.
In der vorliegenden Arbeit wird in drei Schritten auf Fragestellungen und Unsicherheiten, welche junge Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf begleiten, genauer eingegangen und mögliche Handlungsschritte erörtert. Die Gliederung orientiert sich dabei am „[…] Grundmuster diakonischen Handelns […]: Ansehen - Deuten – Handeln […]“. Dies bedeutet für diese Arbeit, dass im ersten Teil ein „Hinsehen“ auf entwicklungspsychologische Dimensionen, welche junge Menschen in der Phase des Übergangs beschäftigen, ermöglicht wird. Im zweiten Teil wird die Deutung dieser Phase unter dem diakonischen Blick eröffnet und im Anschluss werden erste Ideen für Handlungsmuster entwickelt.
Welche diakonischen Möglichkeiten liegen in der Übergangsphase bei jungen Menschen von der Schule in den Beruf?
In den letzten Jahren fand ein Paradigmenwechsel im gesamten Gesundheitssystem statt. Nicht zuletzt durch das Informationszeitalter, das uns durch das Internet die Möglichkeit gibt, ständig informiert und aufgeklärt zu sein, änderte sich die Haltung der Menschen. Dies betrifft alle Bereiche des Lebens, somit auch die Gesundheit. Der Patient, möchte nun aktiv am Therapieprozess teilhaben und nicht mehr passiv Leistungen empfangen.
Diese Entwicklung forciert ein Umdenken bei allen Gesund-heitsberufen und fordert neue Konzepte und Methoden im Umgang mit den Patienten. Eine Möglichkeit, dem autonomen Patienten gerecht zu werden, ist die Patientenedukation, die es erlaubt, den Menschen zum Fachmann seiner Krankheit oder Behinderung zu machen.
Durch erfolgreiche Patientenedukation kann nicht nur das Gesundheitssystem entlastet werden, sondern auch dem Patienten ein Gefühl von Selbstwirksamkeit gegeben werden. Gerade Letzteres zeigt, dass die Anwendung von Edukationsprogrammen auch bei Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung stattfinden muss.
Aus ethischer Sicht gibt es keinen Grund, warum Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung von solchen Programmen ausgeschlossen werden sollten. Klar ist, dass eine individuelle Anpassung der Schulungsprogramme notwendig ist. Trotz möglicher Schwierigkeiten in diesem Gebiet ist die Entwicklung entsprechender Konzeptionen dringend erforderlich, um die Situation von schwerstmehr-fachbehinderten Patienten im Krankenhaus zu verbessern. Diese Arbeit will dazu eine Basis erarbeiten und mittels der Leitprinzipien der vertrauensstiftenden, subjekt-zentrierten, autonomiegeleiteten und familienzentrierten Vorgehensweise eine Orientierungshilfe für zukünftige Konzepte bieten.
Die Hälfte der Patienten, die an Herzinsuffizienz leiden, sind älter als 75 Jahre. Diese Bevölke-
rungsgruppe nimmt immer mehr an Gedächtnisleistung, Sinnesvermögen und körperlicher
Leistungsfähigkeit ab. Bei der Selbstpflege von Patienten mit Herzinsuffizienz ist die Symp-
tomwahrnehmung der Betroffenen wichtig, um einer Dekompensation vorzubeugen und die
Selbständigkeit zu erhalten. Jedoch erkennen viele ältere Betroffene ihre Symptome nicht, be-
ziehungsweise erst dann, wenn sie bereits sehr stark ausgeprägt sind. Mit dieser Arbeit soll der
aktuelle Stand zum Thema Symptomwahrnehmung von älteren Patienten mit Herzinsuffizienz
dargestellt werden. Der Fokus liegt hierbei auf den individuellen Gründen, für eine verminderte
Symptomwahrnehmung.
Mittels einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken CINAHL und PubMed,
wurden fünf Studien hinsichtlich der Forschungsfrage analysiert.
Die Ergebnisse wurden in vier Ursachenkomplexe unterteilt: Erfahrung, Krankheitskenntnisse
und Symptominterpretation, Symptomwahrnehmung und mentaler Bezug, Körperbewusstsein
und Emotionen, sowie Bedeutung des sozialen Umfelds. Hier zeigt sich, dass sowohl physische,
als auch psychische Faktoren die Symptomwahrnehmung beeinflussen.
Die Entwicklung von geeigneten Schulungsmaßnahmen und eine genauere Betrachtung der in-
dividuellen Probleme, vor allem im Alter auftretende Sinnes- und Gedächtniseinschränkungen,
müssen in zukünftigen Forschungen berücksichtigt werden.
Diese Arbeit geht der Frage nach, wie Vertragslösungen bei Mittelschülern der 9. Klasse präventiv vermieden werden können. Das entlang dieser Fragestellung entwickelte Gruppenangebot richtet sich an Jugendliche dieser Zielgruppe. Insbesondere werden dabei diejenigen angesprochen, die schon einen Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb abgeschlossen haben, und die im Bewerbungsverlauf Unterstützung der Koordinierungsstelle SCHLAU in Nürnberg erhielten. Für diese Einrichtung ist das Angebot auch konzipiert worden. Der Bedarf einer solchen Maßnahme ergibt sich aus dem theoretischen Teil der Arbeit.
Die Jugendlichen stehen vor Herausforderungen, die sich sowohl aus der Pubertät als auch dem Übergang von der Schule in die Ausbildung ergeben. Die Bedingungen des Ausbildungsmarktes erschweren diesen Übertritt gerade für Mittelschüler zusätzlich. Um ein situationsgerechtes Angebot entwickeln zu können, wird nach Gründen gefragt, die zu einer Vertragslösung führen können. Dabei stellt sich heraus, dass gerade Konflikte im Betrieb ursächlich für Abbrüche in der betrieblichen Ausbildung sind. Der Berufsorientierung kommt die Aufgabe zu, unter anderem an dieser Erkenntnis anzusetzen.
Ein Training von Konfliktfähigkeit und Fähigkeiten zur Stressbewältigung kann helfen, Konflikte nicht zu Abbruchgründen werden zu lassen, weshalb das Angebot diese beiden Aspekte in den Blick nimmt.
Aufgrund der erarbeiteten theoretischen Grundlagen werden im konzeptionellen Teil Ziele entwickelt, die für die Planung und Durchführung des Angebotes leitend sind.
Das Konzept ist als konkrete Anregung zu verstehen, das die angehenden Auszubildenden dahingehend unterstützen kann, bei Konflikten im Betrieb nicht zu verzweifeln.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einsatz von kunsttherapeutischen Methoden in der Altenpflegeausbildung. Diese sollen das Lehrfach ‚Die eigene Gesundheit erhalten
und fördern‘ mittels Methoden der kreativen Psychohygiene für das Pflegepersonal ergänzen.
Ausgehend von einer hohen psychischen Überlastung und Überforderung des Altenpflegepersonals wurde die Hypothese ‚Vielfältige, auf den verschiedensten Ebenen
stattfindende, zunehmende Arbeitsansprüche bedingen eine allgemeine Überforderung des Altenpflegepersonals.
Eine Erweiterung um ein Psychohygienekonzept im Fach Die eigene Gesundheit erhalten und fördern in der Ausbildung zur Altenpflege ist deshalb erforderlich‘ erstellt.
Diese Fragestellung wird in einem ersten theoretischen Teil erörtert.
Es wird zu Beginn die Entwicklung des Berufs der Altenpflege und der Ausbildung beschrieben. Vor dem Hintergrund der theoretischen Konzepte des Helfersyndroms, der erlernten Hilflosigkeit und der Burnout-Theorie werden die Überlastungen und Überforderungen der Altenpflegekräfte auf Grund der Anforderungen des Berufes erörtert.
Damit wird Teil eins der Hypothese verifiziert.
In einem weiteren Schritt werden Phänomenologie, intrapersonale Voraussetzungen und methodische Ansätze der Psychohygiene diskutiert. Es folgen Definition und Beschreibung von Kreativität und deren Förderung sowie phänomenologische und geschichtliche Aspekte der Kunsttherapie und deren heilsame Auswirkungen.
Darauffolgend werden Materialien, eingesetzte Techniken und deren positive Auswirkungen auf die Psyche beschrieben, womit Teil zwei der Hypothese, dass Kunsttherapeutische Pädagogik und die Kunsttherapie in der Unterrichtsgestaltung zur eigenen Psychohygiene hilfreich sind, bestätigt.
Kunsttherapeutische Pädagogik und Kunsttherapie in der Unterrichtsgestaltung werden erörtert. Es erfolgt eine Zusammenfassung der einzelnen Ausführungen, daraus folgend wird die aufgestellte Hypothese verifiziert.
Der zweite Teil der Arbeit beschreibt konzeptionelle Überlegungen zum kunsttherapeutischen Methodeneinsatz.
Dabei werden in einem ersten Schritt die Rahmenbedingungen und die Zielgruppe benannt, gefolgt von Überlegungen zur didaktischen Struktur der Unterrichtsgestaltung. Ziele für die Unterrichtsgestaltung werden entwickelt. Ein praktischer Unterrichtsentwurf ist exemplarisch ausgearbeitet.
Die Arbeit schließt mit einer Diskussion unter Berücksichtigung kritischer Punkte des
kunsttherapeutischen Methodeneinsatzes und zeigt Ausblicke für deren Einsatz im Unterricht der Altenpflegeausbildung auf.
Die folgende Arbeit wagt einen Blick auf einige Aspekte der aktuellen Diskussion über die Beihilfe zum Suizid und den Wandel in der Gesellschaft.
Es werden einzelne Veränderungen genauer betrachtet, um zu sehen, ob der möglicherweise entstehende Druck auf alte und kranke Menschen, diese in ihrer Entscheidungsfindung bei diesem Thema beeinflusst. Wie fühlt sich ein alter, multimorbider Mensch, wenn er die aktuellen Diskussionen über Kostensteigerung im Gesundheitswesen und deren Mitverursacher, „die alten Menschen“, mitbekommt. Wie fühlt sich ein alter, multimorbider Mensch, der sich einer Zukunft in einem überfüllten Pflegeheim bzw. einem Pflegeheim mit zu wenig Pflegepersonal gegenüber sieht. Wie fühlt sich ein alter, multimorbider Mensch, der die Diskussion über eine mögliche Beihilfe zum Suizid mit verfolgt und all diese vorangegangenen Gedanken im Unterbewusstsein behält.
Es wird versucht durch das Betrachten der Rechtslage zum „Recht auf Sterben“ in Verbindung mit dem gesellschaftlichen Wandel herauszustellen, ob sich für gewisse Gruppen in unserer Gesellschaft ein Druck entwickelt, der sie von ihrem Recht auf Sterben zu einer Pflicht drängt.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Themenfeld Berufsanfang in der Sozia-
len Arbeit und den spezifischen Herausforderungen, mit denen sich Fachkräfte in die-
sem Arbeitsfeld konfrontiert sehen. Junge Sozialarbeiter erwerben in den ersten
Berufsjahren zentrale Fähigkeiten und Kompetenzen, welche sie für einen gelingenden
Umgang mit den Anforderungen der Tätigkeit benötigen. Gemeinsam mit einer
tragfähigen beruflichen Identität bilden sie die Grundausstattung für das fachliche Han-
deln einer Fachkraft. Diese Überlegungen sind Inhalt des ersten theoretischen Teils der
Arbeit und bilden, zusammen mit einem theoretischen Überblick über das Themenfeld
der Supervision, die Grundlage für den dritten Teil.
Ausgehend von den grundlegenden Ausführungen wird ein Unterstützungsbedarf der
jungen Fachkräfte in den ersten Berufsjahren erkennbar, dem mit einem passenden
Angebot begegnet werden soll. Als Anregung dafür können die im dritten Teil der Ar-
beit vorgestellten konzeptionellen Überlegungen zu einem Supervisionsangebot für
Berufsanfänger verstanden werden. Das Modellangebot soll junge Sozialarbeiter von
Anfang an auf fachlicher sowie gesundheitlicher (psychischer und körperlicher) Ebene
stärken, indem es sie in ihrer Professionalisierung unterstützt.
Hintergrund: Pflegekräfte in neurologischen Abteilungen von Akutkrankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen sind mit einem erhöhten Auftreten von Aphasien, meist verursacht durch einen Apoplex, konfrontiert. Aphasien sind sehr komplexe, multimodale Sprachstörungen. Daraus resultieren massive Verständigungsschwierigkeiten, welche dazu führen, dass die Betroffenen nicht adäquat versorgt werden, ihre Ressourcen nicht wahrgenommen und so das Rehabilitationspotenzial nicht ausgeschöpft wird. Auch Pflegekräfte fühlen sich in solchen Verständigungssituationen hilflos und überfordert.
Ziel: In diesem Systematic Review sollten Studien zusammengefasst werden, welche die Kommunikation von Pflegekräften mit Aphasiepatienten untersuchen. Aus den Ergebnissen der Studien sollten Strategien identifiziert werden, welche die Kommunikation mit diesen Patienten erleichtern können. Die Ergebnisse des Reviews können dazu beitragen, die Versorgung von Aphasiepatienten zu verbessern und den Pflegekräften Möglichkeiten schaffen, aktiv an der Kommunikationsförderung teilzunehmen.
Methode: Es wurde eine Literaturrecherche in zwei elektronischen Datenbanken sowie eine Handsuche im lokalen Bibliotheksbestand durchgeführt, um relevante Arbeiten zu identifizieren. Einschlusskriterien waren: qualitative Studien im Klinikbereich, welche die Kommunikation und Interaktion zwischen Pflegekräften und Patienten mit schwerer Aphasie nach Apoplex untersuchen. Die eingeschlossenen Studien wurden nach einem Kriterienkatalog zur Bewertung qualitativer Studien bewertet und ihre Ergebnisse anschließend zu neuen Kategorien zusammengefasst.
Ergebnisse: Es konnten sieben Studien in das Review einbezogen werden. Trotz unterschiedlicher Methodik stimmen sie in ihren Ergebnissen weitgehend überein. Die identifizierten Kategorien, welche die Kommunikation mit aphasischen Patienten verbessern können, lauten: Beziehungsgestaltung, Für Wohlbefinden sorgen und mit psychischen Belastungen umgehen, Ein sicheres Umfeld schaffen, Respekt, Würde und Autonomie, Ausgleich von fördern, fordern und entlasten, Verbale Kommunikation, Nonverbale Kommunikation, Zeit und Kontinuität. Diese Kategorien beeinflussen sich wechselseitig und sind Voraussetzung für eine adäquate Versorgung und Förderung von Aphasiepatienten. Es konnten Parallelen zu Monika Krohwinkels Rahmenmodell fördernder Prozesspflege, ihrem Managementmodell und den Kategorien fördernder Prozesspflege gefunden werden und eine Verknüpfung wurde versucht.
Fazit: Um eine angemessene Kommunikation mit Aphasiepatienten zu gewährleisten, ist die reine Betrachtung von verbalen und nonverbalen Kommunikationsstrategien wenig zielführend. Wichtige Voraussetzungen sind vielmehr eine positive Beziehungs - und eine sichere Umfeldgestaltung, empathische Kompetenz der Pflegekraft und eine Organisationsstruktur, die dem erhöhten Zeitaufwand für Aphasiepatienten gerecht wird sowie die Kontinuität von Abläufen und Bezugspersonen sicherstellen kann.
Das Wort „Trauma“ begegnet uns sehr oft im Alltag. „Das war ein Trauma für mich“ „Das war ein traumatisierendes Erlebnis.“ Diese Sätze werden oft gesprochen, dabei wissen viele oft nicht, was ein Trauma und was Psychotraumatisierung eigentlich ist. Dies zieht sich durch die ganze Gesellschaft.
Eine Berufsgruppe, die häufig durch ihren Berufsalltag mit Traumatisierung in Kontakt kommt, sind die Rettungsdienstkräfte. Einsatzkräfte im Rettungsdienst haben ein hohes Potential an einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu erkranken. Sie begegnen in ihrem Berufsalltag immer wieder traumatisierten Betroffenen und sie können durch die Einsätze selbst traumatisiert werden.
Diese Arbeit beschäftigt sich besonders mit den Fragestellungen, warum gerade Rettungskräfte ein hohes Potential haben ein Trauma zu erleiden und welche Hilfsangebote sich diese Berufsgruppe nutzbar machen kann: von eigener Selbstfürsorge, über Beratungsstellen bis hin zu Angeboten der Arbeitgeber.
Diese Fragestellungen wurden anhand von acht Interviews mit Hauptamtlichen des Rettungsdienst Nürnbergs untersucht und für das Traumahilfezentrum in Nürnberg ausgewertet. Dabei ergab sich, dass die Angebote aus den eigenen Organisationen nicht ausreichend beworben werden. Kollegialität ist ein wichtiger Schutzfaktor um die Belastungen und Traumatisierung der Einsatzkräfte zu mindern. Eine schlechte Arbeitsatmosphäre sowie eine Tabuisierung von möglichen Traumatisierungen auf der Wache sind hinderlich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Belastungen im Berufsalltag des Rettungsdienstes. Gerade deshalb ist es wichtig Möglichkeiten in den Rettungsdienstorganisationen zu schaffen, dass Einsatzkräfte sowohl eigene Angebote kennen lernen, sich diese nutzbar machen als auch über externe anonyme Beratungsstellen Bescheid wissen. Traumatisierung ist eine Dimension, die aus dem Alltag der Rettungskräfte nicht weg zu denken ist. Sie ist aber auch ein Faktor, der durch gute Prävention und ein Netzwerk an internen und externen Hilfsangeboten für Betroffene gemindert werden kann.
Einleitung:
„Spiritualität wird den Menschen, der sie lebt, nicht unverändert lassen“ - mit diesen Worten
beginne ich meine persönliche und zugleich wissenschaftlich-theologische Wegsuche
im breiten Feld der Spiritualität. In meiner bisherigen Gemeindeerfahrung bin ich
vielfältigen Formen von Spiritualität begegnet, kann aber bisher nicht von mir behaupten,
eine spirituelle „Expertin“ zu sein. Ich frage mich, wie Spiritualität den Menschen verändert.
Wie gestalten sich die menschlichen Versuche, Gott nahe zu kommen im Alltag und
in der Gemeinschaft einer Gemeinde? Wie kommt es dazu, dass Spiritualität heute wieder
zunehmend an Bedeutung gewinnt?
Angesichts von existenziellen Erfahrungen der Schönheit und der Bedrohung des eigenen
Lebens beginnen Menschen über das nachzudenken, was ihr Leben im Kern bestimmt.
Woran lohnt es sich, sein Herz zu hängen? Was gibt mir Sinn, Halt und Orientierung?
Menschen sehnen sich nach „versöhntem Leben jenseits der alltäglichen Oberflächlichkeiten“ und nach einer Kraft, die ihr Leben richtungsweisend verändert.
In einer Gesellschaft zunehmender religiöser, kultureller und weltanschaulicher Pluralität und Säkularisierung wird es immer wichtiger, einen Ankerplatz zu finden: Hier kann ich ver-trauensvoll andocken, Kraft tanken, aus dem Vollen schöpfen, zu mir selbst finden, frei werden von äußeren Bestimmtheiten, um meine persönliche Wegsuche in dem Vertrauen
fortzusetzen, dass mein Leben, fragmentarisch wie es nun einmal ist, getragen ist von
einer höheren Macht, die stets das Gute für mich will.
Dabei wird deutlich, wie aktuell das Thema Spiritualität für die Menschen ist, wie wichtig es ist, spirituelle Möglichkeiten wahrzunehmen und kritisch zu erproben und Spiritualität als eine Dimension zu erkennen, die das gesamte „menschliche Leben und Erleben durchzieht und prägt“.
Hinter dieser Erkenntnis steht zugleich die Frage, welche spirituellen Quellen im Rahmen evangelisch-lutherischer Gemeindearbeit vorhanden sind und wie diese angesichts moderner Traditionsvergessenheit wieder neu erfahrbar werden können.
Aus der religionspädagogischen Perspektive ist danach zu fragen, ob es eine sogenannte spirituelle Kompetenz gibt - im individuellen sowie gemeinschaftlichen Bereich - und was diese ausmacht.
Und so begebe ich mich auf die Suche nach wissenschaftlichen und zugleich persönlichen
Antworten auf diese Fragen. Ich vertraue darauf, dass Spiritualität Menschen nicht unverändert lässt und spirituelle Impulse aus der Gemeindearbeit zu einem versöhnten Leben in der Beziehung zu Gott, den Mitmenschen und ihrer Umwelt beitragen können.
Ziel meiner Arbeit ist es, sich grundlegend spiritueller Handlungen, Haltungen und Pro-
zesse bewusst zu werden und zugleich eine Suche nach unterschiedlichen Formen und
Ausprägungen von Spiritualität im Kontext der Gemeinde heute zu beginnen.
Diese Suche ist zugleich eine persönliche Suchbewegung. Was verstehe ich, was verstehen
Christen unter Spiritualität? Welche Formen von Spiritualität sind christlich verantwortbar?
Inwiefern können spirituelle Momente überhaupt inszeniert werden?
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage welche Bedürfnisse Kunden bzw. Kun-
dinnen und Patienten bzw. Patientinnen in der Physiotherapie haben. Des Weiteren geht die
Forschungsarbeit der Frage nach, ob es einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Patien-
tentypen und deren Wünsche gibt. Dazu wurden sechs (ehemalige) Patienten und Patientinnen
im Rahmen eines qualitativen Interviews befragt. Die Auswertung erfolgt mittels einer quali-
tativen Inhaltsanalyse mit einem Kategoriensystem. Die Analyse ergab, dass für jeden Typen
andere Verhaltensweisen von Seiten der Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen emp-
fehlenswert sind. Des Weiteren konnte jeder bzw. jede Befragte unterschiedlichste Anregun-
gen und Hinweise zur Verbesserung und/oder zur Neuentwicklung von Angeboten und Leis-
tungen geben. Im letzten Teil der Arbeit werden Empfehlungen zur Umsetzung von verschie-
denen Vorschlägen in einer physiotherapeutischen Praxis gegeben. Die Schwerpunkte liegen
hierbei in den Bereichen: patienten- bzw. kundenorientierte Neugestaltung von Gruppenange-
boten, Verbesserung der Informationsvermittlung und Vorschläge zu weiteren kunden- bzw.
patientenorientierten Angeboten.
Die Pränataldiagnostik hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Immer diffe-
renzierter können Aussagen über den Gesundheitszustand des Ungeborenen getroffen wer-
den. Neben zahlreichen Erkrankungen und Genmutationen steht das Down-Syndrom beson-
ders im Fokus der Ärzte. Es stellt mit einer Prävalenz von 1:800 bis 1:1000 die häufigste
Chromosomenaberration des Neugeborenen dar. Einen entscheidenden Beitrag bei der
pränatalen Erkennung des Down-Syndroms leistet ein neuer Bluttest, dessen Markteinfüh-
rung im Jahr 2012 auch in Deutschland realisiert wurde. Durch diesen lassen sich bestehen-
de invasive Methoden der Pränataldiagnostik, die ein hohes Risikopotential mit sich bringen,
reduzieren, mit dem Ziel, mehr Kinder mit Down-Syndrom identifizieren zu können. Eine be-
sondere Herausforderung stellt der Bluttest für Menschen mit Down-Syndrom und ihre Fami-
lien dar, die sich in ihrem Lebensrecht diskriminiert fühlen. Welche Chancen dieser Test bie-
tet, aber auch welche Auswirkungen er für die betroffenen Mütter sowie für die Gesellschaft
bereit hält, soll in dieser Arbeit erörtert werden. Reflektiert werden sollen ebenfalls die Be-
dingungen für eine mögliche routinemäßige Anwendung in der Praxis. Mittels einer Literatur-
recherche wurden Studien, die aus verschiedenen Blickpunkten das Thema Pränataldiag-
nostik im Hinblick auf das Down-Syndrom beleuchten, zusammengetragen und verschiede-
nen Kategorien zugeordnet. In Anbetracht vorliegender Literatur kann abschließend gesagt
werden, dass die Beratung der Schwangeren in einem umfassenderen Rahmen stattfinden
sollte, sodass eine bewusste Zustimmung zu möglichen pränatalen Untersuchungen wie
dem Aneuploidie-Bluttest gewährleistet werden kann. Und auch die Beratung einer Frau mit
positivem Befund benötigt weiterführende Informationen seitens verschiedener Professionen
sowie, wenn möglich, den Kontakt zu Betroffenen, um eine Entscheidung treffen zu können.
Bei vielen Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben, treten in Folge dessen depressive Verstimmungen auf, woraus sich unter Umständen die Folgeerkrankung der „Poststroke-Depression“ (PSD) entwickeln kann. Diese Erkrankung wird in der pflegerischen und medizinischen Praxis, trotz weitreichender Folgen, kaum diagnostiziert und dementsprechend selten behandelt. Die PSD beeinflusst unbehandelt vor allem das Outcome der Betroffenen in unterschiedlicher Weise negativ und vermindert somit den Rehabilitationserfolg der Patienten. Die Gründe, die die unzureichende Diagnostik erklären könnten, sind vielfältig und reichen von mangelndem Wissen bis hin zur fehlenden Standardisierung des Diagnose- und Therapieverfahrens. Einen großen Beitrag zur Identifizierung und Behandlung einer Poststroke-Depression können auch Pflegekräfte leisten. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es deshalb, die Erkrankung der Poststroke-Depression differenziert zu betrachten und Aufgaben, die Pflegekräfte in der pflegerischen Praxis übernehmen können, zu beleuchten. Abschließend wird ein Praxisleitfaden vorgestellt, mit dessen Hilfe Pflegende eine Poststroke-Depression sowohl bei Aphasikern als auch bei Nicht-Aphasikern identifizieren können.
Mikrokredite etablierten sich in den 2000er Jahren als wichtiges entwicklungspolitisches
Instrument zur Armutsbekämpfung und dem Empowerment von Frauen.
Das Empowerment-Konzept bestärkt Frauen, sich auf sozialer und wirtschaftlicher Ebene zu
entwickeln. Ob der Mikrokredit hierfür ein geeignetes Instrument ist, wurde in der vorliegen-
den Arbeit diskutiert und unter Heranziehung indischer Studien analysiert.
Bei der Studienanalyse zeigten sich Empowerment-Effekte auf wirtschaftlicher und sozialer
Ebene. Durch das bereitgestellte Kapital erlangten Frauen eine größere Entscheidungsmacht im Haushalt. In Folge dessen steigerten sich die Gesundheits- und Bildungsausgaben und der Standard in diesen Bereichen verbesserte sich, wovon auch die Kinder profitierten.
Des Weiteren wurden die Spar- und Konsumgewohnheiten der Frauen positiv durch den
Mikrokredit beeinflusst. Wirtschaftliche Handlungen der Kreditnehmerinnen waren hingegen
meist unrentabel und/oder sind gescheitert.
Neben den wirtschaftlichen Effekten wirkte der Mikrokredit auch auf der sozialen Ebene, vor
allem bei Krediten nach dem Selbsthilfegruppenmodell.
Grundlage hierfür waren regelmäßige angeleitete Gruppentreffen. Die Frauen wurden dabei über den Kredit hinaus bei sozialen Themen unterstützt und für gemeinsame Aktionen mobilisiert. Die Teilnehmerinnen dieser Programme konnten ihr Selbstbewusstsein und ihre Mobilität wesentlich steigern. Darüber hinaus führten soziale und gemeinnützige Aktionen der Gruppen zu einer Besserstellung innerhalb der Dorfgemeinschaft. Auch die politische Partizipation nahm zu.
Bei Programmen mit reiner Kreditbereitstellung und ohne weitere Maßnahmen fielen die
Empowerment-Effekte weniger positiv aus. Es gab keine Verbesserungen auf der sozialen
Ebene, was zeigt, dass das Empowerment-Potenzial des Mikrokredites nicht genutzt wurde.
Um Frauen für eine soziale Entwicklung zu mobilisieren, ist eine kontinuierliche Begleitung
durch geschultes Personal nötig.
Diese Betreuung können Organisationen aus dem Sozialwesen besser leisten, verglichen mit kommerziell arbeitenden Banken. Der Mikrokredit unter dem Empowerment-Aspekt sollte eher in den Arbeitsbereich der internationalen Sozialen Arbeit fallen, als in den Finanzsektor. Dann kann er seine positive, vielschichtige Wirkung als entwicklungspolitisches Instrument zum Empowerment von Frauen voll entfalten.
Einleitung:
Die Erziehungshilfen gehören heute zu den kontrovers diskutierten Themen in Gesellschaft
und Politik. Dabei besteht eine breite Skepsis in Bezug auf ihre Wirksamkeit und
damit auch ihre Qualität. Diesbezügliche Bedenken werden immer häufiger durch Gesellschaft,
Politik und Medien explizit formuliert. Die Akteure der Erziehungshilfen
geraten dadurch zunehmend unter Druck, Aussagen über Wirkung und Qualität ihrer
Arbeit zu treffen, um bestehende Zweifel und Misstrauen zu beseitigen und die Soziale
Arbeit selbst zu legitimieren. Sie sind herausgefordert, sich aktiv mit der Qualität und
Wirkung ihrer Arbeit auseinandersetzen. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich kritisch
mit der Entwicklung der Qualitäts- und Wirkungsdebatte und geht der Frage nach,
welche Rolle die Wirkungsforschung für die Qualität der Erziehungshilfen spielt, die
sich in den letzten Jahren als eine Antwort auf die in der Gesellschaft und Politik geführten
Debatte entwickelte. Diese Haupt- und Ausgangsfrage der vorliegenden Arbeit
ist mit dem Interesse verbunden, welche Relevanz die sozialpädagogische Kompetenz
in Bezug auf Wirkung und Qualität in den Erziehungshilfen hat; denn die Kritik der
Qualitäts- und Wirkungsdebatte erstreckt sich auch auf die Kompetenzen der Sozialpädagogen.
Die Bearbeitung der Thematik erfolgt zum einen durch eine theoretische und zum anderen
durch eine praktische Auseinandersetzung. Zur Erfassung der Thematik wird zunächst
die Relevanz von Wirkungen bzw. Effekten für die Qualität der sozialen Arbeit
insbesondere im Hinblick auf die Erziehungshilfen dargestellt. Dem schließt sich die
Betrachtung der Wirkungsforschung der Erziehungshilfen mit Fokus auf ihre Ausgangspunkte,
ihre Intentionen sowie zentrale Ergebnisse an. In Anlehnung an diese Ergebnisse
wird das sozialpädagogische Kompetenzprofil im Kontext des Auftretens von
Effekten genauer sowohl auf theoretischer Grundlage betrachtet als auch durch Interviews
ehemaliger Adressaten und Fachkräfte der Erziehungshilfen dargestellt. Dem
schließt sich eine Verknüpfung einzelner Methoden mit den Interviewergebnissen an,
die positive Effekten im Hilfeverlauf besonders unterstützen können. Im sechsten Kapitel
wird der Einfluss von Ökonomisierung und Politik auf die Qualität der sozialen Arbeit
und ihr professionelles Handeln kritisch dargestellt. Daraus leiten sich sozialpolitische
Forderungen sowohl für die Politik als auch für die Soziale Arbeit ab. Die Arbeit
schließt mit einem Resümee.
Hintergrund: Frühgeborene verbringen ihre ersten Lebenstage häufig in Perinatalzentren. Dort werden bis zu 16 schmerzhafte Eingriffe pro Tag durchgeführt und das häufig ohne Analgesie. Für kleine schmerzhafte Prozeduren, wie dem Fersenstich, werden in der Neonato-logie vermehrt nicht-pharmakologische Interventionen zur Schmerzlinderung eingesetzt und erforscht. Die Känguru-Methode hat viele positive Effekte auf das Frühgeborene und die analgetische Wirkung wurde in verschiedenen Studien getestet.
Ziel: Das Ziel dieser Literaturübersicht war, experimentelle oder quasi-experimentelle Stu-dien zu untersuchen, welche die analgetische Wirkung der Känguru-Methode als Kurzinter-vention bei Frühgeborenen während eines Fersenstichs erforschten. Es soll aufgezeigt werden, ob die Känguru-Methode, wie andere nicht-pharmakologische Interventionen zur Schmerzre-duzierung bei Frühgeborenen angewendet werden kann.
Methode: Auf den Datenbanken Pubmed und CINAHL wurde mit englischen und deutschen Begriffen eine Literaturrecherche durchgeführt. Nach Ausschluss der Studien, welche nicht unter die aufgestellten Kriterien fielen, wurden drei Crossover-Studien und eine randomisiert kontrollierte Studie eingeschlossen.
Ergebnisse: In jeder Studie gab es eine Känguru-Kondition sowie zum Vergleich eine Inku-bator-Kondition. Außer der Känguru-Methode erhielten die Kinder keine Analgesie. Frühge-borene in der KK hatten nach dem Fersenstich jedoch auch durch alle Phasen hinweg eine tendenziell, teilweise signifikant niedrigere Herzfrequenz und konnten die Ausgangswerte schneller erreichen als die Frühgeborenen in der IK. Auch zeigten die Frühgeborenen im Hautkontakt weniger mimische Reaktionen, welche auf Schmerz hindeuten, weinten weniger und schliefen mehr als Kinder im Inkubator. In einer Studie wurde jedoch auch deutlich, dass 15 Minuten potenziell weniger effektiv als 30 Minuten Känguruhen sind.
Fazit: Die Känguru-Methode mit einer Anwendungsdauer von mindestens 15 Minuten kann bei einem Fersenstich als schmerzlindernde Maßnahme bei Frühgeborenen ab der 28. Gestationswoche eingesetzt werden. Jedoch ist es notwendig, dass weitere Forschungsprojekte durchgeführt werden, welche die Känguru-Methode auf die effektivste Anwendungsdauer testen.
Unsere Gesellschaftsstruktur verändert sich. Wir werden weniger Menschen, der Anteil der älteren Bevölkerungsschicht steigt sukzessive. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf das Gesundheitswesen unserer Republik. Das individuelle Risiko pflegebedürftig zu werden, steigt mit zunehmendem Alter an und infolge dessen auch der Bedarf an entsprechendem Fachpersonal.
Besonders der Pflegebereich wird im Spannungsfeld einer ansteigenden Belastung des Einzelnen und dem wachsendem Bedarf an neuem Personal stehen. Gleichzeitig steigt das Alter der Erwerbstätigen an.
Daraus entwickeln sich besondere Ansprüche an die Führungskräfte, um die verschiedenen Generationen erfolgreich führen zu können. Hinzu kommen berufsbedingte körperliche Belastungen und ungünstige Arbeitsbedingungen. Diese gilt es mit geeigneten Maßnahmen abzumildern. Förderlich erscheinen hierfür technische Hilfsmittel, neue Wege der Arbeitszeitgestaltung und eine Organisation, die es versteht, den Anforderungen einer generationalen Führung gerecht zu werden.
Arbeitgeber müssen es schaffen, sich als eigenständige Marken auf dem Markt zu positionieren – Employer Branding wird an Bedeutung gewinnen. Neue Wege in der Personalbeschaffung sind notwendig, gezieltes zugehen auf ältere Generationen wird erforderlich. Gleichzeitig besteht die Herausforderung, die immer noch existierenden, Vorurteile gegenüber älteren Mitarbeiter abzubauen.
Durch den demografischen Wandel entwickeln sich aber auch Chancen für die Einrichtungen im Gesundheitswesen. Diejenigen unter den Arbeitgebern, die sich zeitnah und gezielt der älteren Generation der Arbeitnehmer widmen und parallel dazu in die Ausbildung neuer Fachkräfte investieren, werden Wettbewerbsvorteile im Rennen um Talente generieren können.
Durch eine zunehmend alternde Bevölkerung wird es möglich sein, neue Märkte zu erschließen und die eigenen Angebote zu erweitern. Hier sollten die sich ergebenden Möglichkeiten genutzt werden.
Wiederkehrend stellt sich die Frage, ob sich Arbeitsmigration eignet, den drohenden Mangel an Fachkräften kompensieren zu können. Hierzu gibt es erfolgreiche Praxisbeispiele in Einzelfällen, generell kann jedoch erkannt werden, dass der umfassende Bedarf an Mitarbeitern sich nicht nur durch Arbeitskräfte aus dem Ausland decken lässt.
Unternehmen, die dem demografischen Wandel nicht aktiv entgegentreten, laufen zukünftig Gefahr, ihre Leistungen nicht mehr vollumfänglich erbringen zu können, da ihnen das hierfür erforderliche Personal langfristig nicht mehr zur Verfügung stehen wird.
Der demografische Wandel ist ein aktuelles Thema und bringt viele Herausforderungen mit sich. Eine davon ist die stetige Steigerung der Anzahl an chronischen Erkrankungen, sowie Multimorbidität, was unter anderem durch die veränderte Altersstruktur verursacht wird. Be-sonders stechen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervor. Viele theoretische und gesetzliche Gegebenheiten, die zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens der Bevölkerung dienen, sind bereits vorhanden und werden in dieser Forschungsarbeit erläutert.
Die folgende Abhandlung verfolgt das Ziel, am Waldkrankenhaus St. Marien gGmbH in Erlangen ein Beratungskonzept für internistische Disziplinen zu entwickeln, welches auf Basis der Kundenorientierung entsteht. Durch die Befragung von internen und externen Kunden soll der Standpunkt der Mitarbeiter und der Patienten erfasst werden. Im Rahmen einer Arbeitsgruppe wird ein Beratungskonzept kreiert, was beispielhaft für kardiologische Patienten umgesetzt worden ist.
Das erarbeitete Konzept wird im Anschluss vorgestellt, mit dessen Hilfe ein kundenorientiertes Beratungsangebot für das WKH Erlangen und dessen Patienten zur Verfügung steht. Im Ausblick wird die Möglichkeit beschrieben, das Konzept auf andere Disziplinen zu erweitern.
Wie kann Ambiguitätstoleranz im Bezug auf Differenzerfahrungen in der Pflegeausbildung
durch das ästhetische Feld der Literatur gefördert werden? Welche Erfahrungen machen
Schüler1 und Lehrer mit der Umsetzung ästhetischer Bildung in der Pflegeausbildung? Das
sind die Fragen, deren Beantwortung in dieser Bachelor-Abschlussarbeit nachgegangen
wird. Anfangs werden die Begrifflichkeiten Ambiguität und Ambiguitätstoleranz definiert.
Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass Menschen in einer Welt voller Widersprüchlichkei-
ten und Mehrdeutigkeiten leben. Wissensbestände ändern sich so schnell, dass von einem
Menschen verlangt wird, flexibel und dennoch adäquat zu reagieren. Im Anschluss werden
genau diese Anforderungen in Zusammenhang mit der Gesundheits- und Krankenpflege-
ausbildung gebracht. Auch dort erleben Schüler Ambiguitäten sowohl in Situationen als auch
in der Kommunikation und Interaktion mit Menschen. Eine gewisse Ambiguitätstoleranz wäre
hier von Nutzen, um in bestimmten Lebenslagen sicher und handlungskompetent reagieren
zu können.
Ziel dieser Bachelor-Abschlussarbeit ist deshalb die Erstellung eines Unterrichtskonzeptes,
welches zur Förderung der Ambiguitätstoleranz beitragen kann. Dabei wird auf das Konzept
der ästhetischen Bildung zurückgegriffen. Das ästhetische Feld der Literatur soll hier exem-
plarisch näher beschrieben und in die Praxis umgesetzt werden. Durch kreative Schreibpro-
zesse und der damit verbundenen Schreib- und Vortragsform Poetry Slam sollen Schüler
Erlebnisse und Erfahrungen aus ihrem Pflegealltag aufgreifen, reflektieren und verarbeiten.
Zudem lernen sie durch diese Methode die Vielfältigkeit von Ausdrucks- und Kommunika-
tionsmöglichkeiten durch Texte kennen. Die Umsetzung des Unterrichtskonzeptes erfolgt im
Rahmen einer fünftägigen Projektwoche an einer Berufsfachschule für Krankenpflege. Um
eine Überprüfung der Fragestellung vornehmen zu können, wird den Schülern im Anschluss
an diese Projektwoche ein Evaluationsbogen zur Rückmeldung ausgehändigt. Das Ergebnis
zeigt, dass durch die intensive Auseinandersetzung mit einer Thematik aus der Pflege ein
Perspektivenwechsel bei den Schülern erreicht werden kann. Bei der ästhetischen Bildung
steht der Schaffensprozess im Mittelpunkt: Das bedeutet, dass eine innere Auseinanderset-
zung mit einem Gegenstand stattfindet. Dies setzt natürlich das Öffnen und Einlassen auf
diese Art der Unterrichtsmethode voraus. So kann ein Lehrinstitut Anregungen geben, eine
Toleranz gegenüber Ambiguitäten zu entwickeln. Dennoch liegt es beim Schüler selbst, ob er
sich auf die Methode der ästhetischen Bildung einlassen und einen Profit daraus ziehen
kann.