Nürnberg, Evang. Hochschule
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Ziel dieser Arbeit ist es, die theoretischen Hintergründe des Syndroms Burnout, der
pferdegestützten Intervention und der Erwachsenenbildung aufzuzeigen und miteinander
zu verknüpfen. Dabei werden die zu fördernden Eigenschaften und Aktivitäten, die
einem Burnout entgegenwirken, aufgegriffen und mit den Wirkweisen pferdegestützter
Intervention und der Didaktik der Erwachsenenbildung verbunden, um ein Angebot daraus zu entwerfen. Das Angebot unterliegt den Zielsetzungen der sportlichen Aktivität,
der Entspannung und der Erfahrung von Selbstwirksamkeit. Diese Ziele sind durch
das Arbeiten mit dem Pferd zu erreichen. Die Reflexion der gewonnenen Erfahrungen
schafft einen Lerntransfer für Bewältigungsaufgaben im Alltag.
[Aus Kapitel 1.2, S. 1f.]
Eine große Anzahl von geflüchteten Menschen erfährt vor, während und nach der Flucht
Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung. Diese Faktoren haben einen großen Einfluss auf ihre Gesundheit und ihr Leben. Die vulnerable Gruppe der geflüchteten Menschen mit besonderem Schutzbedarf ist besonders anfällig eine psychische Erkrankung zu entwickeln.
Es wird eine umfassende Literaturrecherche zum Thema medizinische und psychosoziale Versorgungsstrukturen und Resilienz für geflüchtete Menschen mit besonderem Schutzbedarf durchgeführt.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu beantworten, ob die deutschen Versorgungsstrukturen den Bedürfnissen und Besonderheiten von geflüchteten Menschen mit besonderem Schutzbedarf gewachsen sind und welchen Zugang diese dazu haben. Resilienz ist ein Konzept, das beim Verständnis und der Förderung von Gesundheit und Traumabewältigung helfen kann. Es wird geklärt, welche Rolle Resilienz im Umgang mit der neuen Lebenssituation, dem Integrationsprozess und bei der Gesundheitsförderung dieser vulnerablen Gruppe spielt.
Die medizinischen und psychosozialen Versorgungsstrukturen in der Bundesrepublik Deutschland sind nicht auf die speziellen Bedürfnisse der geflüchteten Menschen mit besonderen Schutzbedarf ausgelegt. Der Zugang ist durch strukturelle Gegebenheiten erschwert und das Konzept der Resilienz findet wenig Berücksichtigung im Integrations-prozess und in der praktischen Arbeit.
Problematik: Im Rahmen psychischer Erkrankungen liegt eine hohe Komorbidität von Insomnien vor. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) empfiehlt Betroffenen als primäre Behandlungsmethode die speziell auf Insomnie ausgerichtete, störungsspezifische kognitive Verhaltenstherapie (KVT-I). Aufgrund begrenzter Kapazitäten ist die Verfügbarkeit von KVT-I eingeschränkt.
Fragestellung: Kann eine pflegegeleitete KVT-I im stationären psychiatrischen Setting einen effektiven Beitrag zur therapeutischen Behandlung von sekundären Insomnien leisten? Welchen Spezifikationen sollte diese Gruppentherapie entsprechen?
Methodik: Es wurde eine integrative Literaturrecherche in den Datenbanken Cinahl, Cochrane Library, Pubmed und PsycINFO sowie nationalen, medizinischen Versorgungsrichtlinien durchgeführt. Eingeschlossen wurden Studien zu pflegegeleiteten Interventionen im Gruppensetting. Ausgeschlossen wurden Studien zu Interventionen, welche ausschließlich in Form von Individualtherapie stattfanden sowie internetbasierte, telefonbasierte oder App-basierte Interventionen.
Ergebnisse: Es wurden 125 Studien gesichtet. Daraus wurden acht Studien in die Arbeit eingeschlossen, darunter sieben im quantitativen und eine im qualitativen Design.
Diskussion: Die pflegegeleitete KVT-I kann Insomnien und schlafspezifische Parameter positiv beeinflussen. Die Effekte zeigen eine anhaltende Wirkung. Die Spezifikation der Intervention muss individuell auf die Bedürfnisse und Rahmenbedingungen der stationären Einrichtung angepasst werden.
Der Fokus dieser Arbeit liegt auf affektiven Lernzielen und ästhetischer Bildung. Auf dem
Hintergrund der Pflege steht die Frage nach einer Integration beider Elemente in die
pflegerische Ausbildung.
Auf Basis der Ergebnisse einer ausführlichen Literaturrecherche wird erörtert, welchen
Stellenwert und welchen Nutzen affektive Lernziele sowie ästhetische Bildung in einer
pflegerischen Ausbildung aufweisen. Ferner wird auf den Deutungsmusteransatz
eingegangen und Bezug zu gesetzlichen Grundlagen der pflegerischen Ausbildung
genommen. Die Frage nach der Relevanz von ästhetischer Bildung und affektiven
Lernzielen wird anhand dessen konkretisiert.
Im Hinblick auf die verschiedenen Konzepte zeigt sich ein kongruentes Bild. Ästhetische
Bildung zeigt keine garantierten Effekte auf, affektive Lernziele werden nicht zwangsläufig
internalisiert und Deutungsmuster lassen sich nur schwer verändern.
Die Kombination aller drei Ansätze zeigt jedoch eine Chance zur Subjektentwicklung auf.
In einer pflegerischen Ausbildung führen die Ansätze zur Selbstreflexion und damit zu
einem wesentlichen Bestandteil personaler Kompetenz.
Die Arbeit unterstreicht somit das Potential von ästhetischer Bildung und affektiven Lernzielen in der pflegerischen Ausbildung.
Das Delir ist mit 14–56 % die häufigste Komplikation bei über 70-jährigen Patienten in der stationären Behandlung. Die akute Verwirrtheit hält zwar meist nur wenige Stunden bis Tage an, allerdings zeigt sich, dass ein Delir durch mögliche Folgeschäden nicht nur negative Einflüsse auf den Patienten, seine Selbstständigkeit und seine Genesung hat, sondern die damit einhergehenden Einschränkungen auch ein deutlich erhöhtes Arbeitsaufkommen für Ärzte und Pflegekräfte und somit auch erhöhte Kosten bedeuten.
Daher gilt es, diesem Syndrom durch gezielte Präventionsmaßnahmen vorzubeugen.
Am Klinikum Fürth soll aktuell das Delirmanagement ausgebaut werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss schlägt für die Prävention sieben
Themen vor, wozu Maßnahmen zur repetitiven Reorientierung, Schlafverbesserung, Förderung der Kognition, Gestaltung des Tagesablaufs, Frühmobilisation, Einbezug von Angehörigen und Verbesserung der Nahrungsaufnahme zählen.
Diese Arbeit soll eine Antwort darauf geben, welche Maßnahmen, bezogen auf die sieben genannten Themen in der Delirprävention wirksam sind und wie sich diese in die pflegerische Praxis implementieren lassen.
Um sich der Fragestellung zu widmen wurden zunächst die theoretischen Grundlagen festgelegt, also die Begriffe „Delir“ und „Prävention“ definiert beziehungsweise erklärt.
Im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche wurde mit den Datenbanken Pubmed und CINAHL gearbeitet. Hier wurden zu jedem Thema verschiedene Suchbegriffe verwendet. Letztlich konnten durch die Literaturrecherche pro Thema zwischen drei und neun verschiedene Artikel gefunden werden.
Insgesamt kann eine positive Bilanz aus der berücksichtigten Literatur gezogen werden. Lediglich bei der Förderung der Kognition stellt sich die Frage, ob hier während eines zeitlich begrenzten Aufenthaltes in der Akutversorgung ausreichend Einfluss genommen werden kann,
um sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Die übrigen Maßnahmen zeigten durch deren Anwendung zur Prävention eines Delirs eine deutliche Wirksamkeit. Daher wird empfohlen, diese in der Akutversorgung anzuwenden.
Eine Möglichkeit, die gewonnen Erkenntnisse in den klinischen Alltag zu implementieren, stellt das „Hospital Elder Life Program“ dar. Dieses Protokoll bzw. Programm hat sich als klinisch wirksam und in Bezug auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis als interessant erwiesen.
Einleitung: Patricia Benner und Christa Olbrich haben mit ihren Pflegekompetenzmodellen erste Ansätze geschaffen, um Pflegekompetenz zu erklären und fassbar zu machen. Diese Modelle sind hilfreich um festzulegen, wie die verschieden ausgebildeten Pflegekräfte im Kran-kenhaus arbeiten können und welche Aufgaben ihnen zukommen. Verschiedene internatio-nale und nationale Pflegekompetenz-, Karriere- und Laufbahnmodelle nehmen sich Benner und Olbrich als Vorbild um akademisierte Pflegekräfte in der Praxis zu integrieren.
Hintergrund: Der demografische Wandel und die Zunahme chronisch Erkrankter stellt für die Pflege eine große Herausforderung dar. Die Bedarfe der Patienten und der Angehörigen wer-den komplexer und durch Technisierung, Digitalisierung und gesundheitsökonomische Verän-derungen werden die Arbeitsabläufe komprimiert. Hochschulisch ausgebildete Pflegefach-kräfte sollen hier gezielt zur Steigerung der Pflegequalität eingesetzt werden. Dies kann mit entsprechenden Qualifikationsprofilen oder Modellen erreicht werden. In dieser Arbeit sollen die vorhanden Pflegekompetenzmodelle in Deutschland aufgezählt werden, ihre Gemeinsam-keiten und Unterschiede analysiert werden und die Erfahrungen der jeweiligen Kliniken erörtert werden.
Methode: Eine systematische Literaturrecherche wurde durchgeführt in den Datenbanken und Rechercheinstrumenten Pubmed, CINAHL, Carelit, Opac Plus und Google Scholar. Zudem wurde eine Freihandsuche und ein Schneeballverfahren durchgeführt und es wurden Exper-tenempfehlungen eingeholt. Der Zeitrahmen 2008- 2018 wurde festgelegt. Eingeschlossen wurden die Suchbegriffe: Competency Model, Competence Model, Nursing competency mo-del, Pflegekompetenzmodell, Kompetenzmodell Pflege und Pflegekompetenzmodelle in deut-schen Universitätskliniken.
Ergebnisse: Es wurden 23 Arbeiten gefunden. Diese kommen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. Sie beschreiben Pflegekompetenz-, Laufbahn- und Karrieremodelle der ver-schiedenen Kliniken und Organisationen.
Fazit und Diskussion: Es konnte eine Übersicht über die in Deutschland vorhandenen Pfle-gekompetenzmodelle geschaffen werden, sowie eine Analyse der Gemeinsamkeiten und Un-terschiede. Die Ziele der Modelle sind übereinstimmend: die Verbesserung der Pflegequalität, Förderung und gezielte Umsetzung evidenzbasierter Pflege, Öffnung beruflicher Perspektiven und Karrieremöglichkeiten, systematische Praxisentwicklung und eine Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufes. Evaluationen der jeweiligen Modelle sind noch notwendig bzw. gerade in Bearbeitung. Es ist weitere empirische Forschung zu dieser Thematik notwendig
Thema: Krankenhausinformationssysteme unterstützen die Versorgung der Patienten und ordnen die Abläufe in Krankenhäusern in vielfältiger Art und Weise. Im Zuge der Digitalisierung kann davon ausgegangen werden, dass in naher Zukunft alle im Krankenhaus tätigen Personen Kontakt mit ihnen haben werden. Eine fehlerfreie Bedienung ist Grundlage für eine zuverlässige Dokumentation, Versorgung des Patienten und letztlich auch für die ordentliche Funktion des KIS.
Fragestellung: Welche Probleme tauchen im Umgang der Mitarbeiter des Klinikum Mittelbaden gGmbH mit dem KIS iMedOne® auf? Können diese Probleme bestimmten übergeordneten Themenfeldern zugeordnet werden und welche Möglichkeiten der Abhilfe gibt es?
Methode: Eine Literaturanalyse und eine Expertenbefragung dienten als Grundlage zur Erstellung eines Fragebogens, welcher an ärztlich und pflegerisch tätige Mitarbeiter am Klinikum Mittelbaden gGmbH für den Standort Rastatt verteilt wurde. Von 320 verteilten Fragebögen werden 115 ausgefüllt und 113 können ausgewertet werden. In erster Linie werden Häufigkeitsverteilungen und kreuztabellarische Auswertungsmethoden verwendet.
Ergebnis: Das größte Hindernis scheint die Infrastruktur zu sein. Sowohl die schlechte Internet- Netzabdeckung als auch die mangelnde Rechnerleistung werden von vielen Befragungsteilnehmern kritisiert. Mit dem Programm selbst fühlen sich die meisten Teilnehmer sicher, die Akzeptanz ist gut. Die Übersichtlichkeit und Anwenderfreundlichkeit scheinen jedoch noch Potenzial zu haben.
Das Schulungskonzept wird insgesamt als positiv gewertet, die Sicherheit im Umgang mit dem Programm hat jedoch nur fraglichen Zusammenhang mit dem Besuch einer Schulung.
Hintergrund: Pflegekräfte in neurologischen Abteilungen von Akutkrankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen sind mit einem erhöhten Auftreten von Aphasien, meist verursacht durch einen Apoplex, konfrontiert. Aphasien sind sehr komplexe, multimodale Sprachstörungen. Daraus resultieren massive Verständigungsschwierigkeiten, welche dazu führen, dass die Betroffenen nicht adäquat versorgt werden, ihre Ressourcen nicht wahrgenommen und so das Rehabilitationspotenzial nicht ausgeschöpft wird. Auch Pflegekräfte fühlen sich in solchen Verständigungssituationen hilflos und überfordert.
Ziel: In diesem Systematic Review sollten Studien zusammengefasst werden, welche die Kommunikation von Pflegekräften mit Aphasiepatienten untersuchen. Aus den Ergebnissen der Studien sollten Strategien identifiziert werden, welche die Kommunikation mit diesen Patienten erleichtern können. Die Ergebnisse des Reviews können dazu beitragen, die Versorgung von Aphasiepatienten zu verbessern und den Pflegekräften Möglichkeiten schaffen, aktiv an der Kommunikationsförderung teilzunehmen.
Methode: Es wurde eine Literaturrecherche in zwei elektronischen Datenbanken sowie eine Handsuche im lokalen Bibliotheksbestand durchgeführt, um relevante Arbeiten zu identifizieren. Einschlusskriterien waren: qualitative Studien im Klinikbereich, welche die Kommunikation und Interaktion zwischen Pflegekräften und Patienten mit schwerer Aphasie nach Apoplex untersuchen. Die eingeschlossenen Studien wurden nach einem Kriterienkatalog zur Bewertung qualitativer Studien bewertet und ihre Ergebnisse anschließend zu neuen Kategorien zusammengefasst.
Ergebnisse: Es konnten sieben Studien in das Review einbezogen werden. Trotz unterschiedlicher Methodik stimmen sie in ihren Ergebnissen weitgehend überein. Die identifizierten Kategorien, welche die Kommunikation mit aphasischen Patienten verbessern können, lauten: Beziehungsgestaltung, Für Wohlbefinden sorgen und mit psychischen Belastungen umgehen, Ein sicheres Umfeld schaffen, Respekt, Würde und Autonomie, Ausgleich von fördern, fordern und entlasten, Verbale Kommunikation, Nonverbale Kommunikation, Zeit und Kontinuität. Diese Kategorien beeinflussen sich wechselseitig und sind Voraussetzung für eine adäquate Versorgung und Förderung von Aphasiepatienten. Es konnten Parallelen zu Monika Krohwinkels Rahmenmodell fördernder Prozesspflege, ihrem Managementmodell und den Kategorien fördernder Prozesspflege gefunden werden und eine Verknüpfung wurde versucht.
Fazit: Um eine angemessene Kommunikation mit Aphasiepatienten zu gewährleisten, ist die reine Betrachtung von verbalen und nonverbalen Kommunikationsstrategien wenig zielführend. Wichtige Voraussetzungen sind vielmehr eine positive Beziehungs - und eine sichere Umfeldgestaltung, empathische Kompetenz der Pflegekraft und eine Organisationsstruktur, die dem erhöhten Zeitaufwand für Aphasiepatienten gerecht wird sowie die Kontinuität von Abläufen und Bezugspersonen sicherstellen kann.
Herausforderndes Verhalten von Menschen mit Demenz kann eine Unterstützung durch Pflegekräfte bei der Versorgung der Aktivitäten des täglichen Lebens verhindern, insbesondere bei der Mundpflege.
Eine Vernachlässigung oder unzureichend durchgeführte Mundpflege, bedingt durch herausforderndem Verhalten, kann verheerende Konsequenzen haben. Einen ungesunden Mundstatus hat Einfluss auf die systemische Gesundheit eines Menschen und führt nicht selten eine Mangelernährung herbei.
Ziel dieser systematischen Literaturübersicht war es, pflegerische Strategien in dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand zu finden, die das Thema herausforderndes Verhalten bei Menschen mit Demenz während der Mundpflege untersuchen. Es sollte recherchiert werden ob es Methoden für die Praxis gibt, genannte Problemstellung effektiv zu begegnen.
Mit einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken Cinahl und Pubmed wurden pflegerische Strategien recherchiert und ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass zurzeit Methoden erforscht werden wie MOUTh und MTC.
Beide pflegerische Strategien eignen sich dazu in der pflegerischen Praxis eingeführt zu werden.
Die Pränataldiagnostik hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Immer diffe-
renzierter können Aussagen über den Gesundheitszustand des Ungeborenen getroffen wer-
den. Neben zahlreichen Erkrankungen und Genmutationen steht das Down-Syndrom beson-
ders im Fokus der Ärzte. Es stellt mit einer Prävalenz von 1:800 bis 1:1000 die häufigste
Chromosomenaberration des Neugeborenen dar. Einen entscheidenden Beitrag bei der
pränatalen Erkennung des Down-Syndroms leistet ein neuer Bluttest, dessen Markteinfüh-
rung im Jahr 2012 auch in Deutschland realisiert wurde. Durch diesen lassen sich bestehen-
de invasive Methoden der Pränataldiagnostik, die ein hohes Risikopotential mit sich bringen,
reduzieren, mit dem Ziel, mehr Kinder mit Down-Syndrom identifizieren zu können. Eine be-
sondere Herausforderung stellt der Bluttest für Menschen mit Down-Syndrom und ihre Fami-
lien dar, die sich in ihrem Lebensrecht diskriminiert fühlen. Welche Chancen dieser Test bie-
tet, aber auch welche Auswirkungen er für die betroffenen Mütter sowie für die Gesellschaft
bereit hält, soll in dieser Arbeit erörtert werden. Reflektiert werden sollen ebenfalls die Be-
dingungen für eine mögliche routinemäßige Anwendung in der Praxis. Mittels einer Literatur-
recherche wurden Studien, die aus verschiedenen Blickpunkten das Thema Pränataldiag-
nostik im Hinblick auf das Down-Syndrom beleuchten, zusammengetragen und verschiede-
nen Kategorien zugeordnet. In Anbetracht vorliegender Literatur kann abschließend gesagt
werden, dass die Beratung der Schwangeren in einem umfassenderen Rahmen stattfinden
sollte, sodass eine bewusste Zustimmung zu möglichen pränatalen Untersuchungen wie
dem Aneuploidie-Bluttest gewährleistet werden kann. Und auch die Beratung einer Frau mit
positivem Befund benötigt weiterführende Informationen seitens verschiedener Professionen
sowie, wenn möglich, den Kontakt zu Betroffenen, um eine Entscheidung treffen zu können.
In dieser Arbeit wird dargelegt, dass sich der Trend zur zunehmenden Ökonomisierung im Gesundheitswesen mit einhergehender Privatisierung und Rationalisierung angesichts der fiskalischen Zwänge und demografischen Entwicklungen wohl nicht mehr aufhalten lässt. Dabei werden die verschiedenen Auswirkungen im Beziehungsgeflecht Politik-Management- Patient-Arzt und Pfleger ausführlich diskutiert und das Spannungsfeld zwischen berufsethischem Anspruch und Erfüllung der ökonomischen Erfordernisse eingehend erörtert. Als Fazit lässt sich feststellen, dass auch das Gesundheitswesen einem starken strukturellen Wandel unterzogen ist, welches sich den Herausforderungen im Markt stellen muss. Aufgabe der beteiligten Akteure im Gesundheitswesen ist es, diesen Prozess kritisch zu begleiten und Fehlentwicklungen mit Reformkonzepten entgegen zu wirken, um das Berufsbild im Kranken- und Pflegebereich weiterhin attraktiv zu halten.