Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
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Gesund Essen : ein partizipatives Forschungsprojekt in einer Werkstatt für behinderte Menschen
(2017)
„Gesund Essen“ war ein Projekt in einer Werkstatt für behinderte Menschen in Berlin.
Das Ziel von „Gesund Essen“ war:
Mehr gesundes und abwechslungsreiches Essen in der Werkstatt.
Diese Leute haben mitgemacht:
• 4 Beschäftigte der Lichtenberger Werkstätten gemeinnützige GmbH
• 2 Mitarbeiterinnen von der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin
Sie wollten wissen:
Warum kommt das gesunde Essen in der Werkstatt nicht immer gut an?
Deswegen haben sie eine Befragung mit einem Fragebogen gemacht.
Es wurden insgesamt 123 Leute aus der Werkstatt befragt.
Ergebnisse waren:
• Einige Leute wissen eher wenig über gesundes Essen.
• Sehr viele Leute wollen mehr über gesundes Essen lernen.
• Viele der befragten Personen wollen auch mehr über das Essen in der Werkstatt wissen.
• Sehr viele Leute wünschen sich mehr gesundes Essen in der Werkstatt.
• Die Befragten haben viele Ideen und Verbesserungsvorschläge (zum Beispiel soll es weniger Süßspeisen geben).
Die Forschungs-Gruppe hat sich Empfehlungen für die Werkstatt überlegt.
Eine Empfehlung ist zum Beispiel: Infozettel über gesundes Essen in der Werkstatt machen.
Das Gesund Essen Projekt war ein partizipatives Forschungsprojekt.
Das bedeutet: Menschen mit und ohne Behinderung haben zusammen gearbeitet und zusammen geforscht.
„Gesund Essen“ wurde im Rahmen des größeren Projekts „PartKommPlus GESUND!“ durchgeführt.
Das Forschungsprojekt “Menschen mit Lernschwierigkeiten und Gesundheitsförderung“ (GESUND!) widmet sich der Frage, wie Gesundheitsförderung für und von Menschen mit Lernschwierigkeiten gestaltet werden kann und wie Programme zur Gesundheitsförderung im kommunalen Setting inklusiv aufgebaut werden können.
Im Mai 2015 hat das Team der KHSB (Prof. Dr. Reinhard Burtscher, Theresa Allweiss, Merlin Perowanowitsch) das Projekt GESUND! auf dem Sommerfest der LWB vorgestellt. Die Teilnahme wurde genutzt, um eine Kurzbefragung zur subjektiven Gesundheit der Beschäftigten durchzuführen. Die Erkenntnisse der Befragung sollen einen Einblick, sowie eine erste Einschätzung der gesundheitlichen Situation der LWB-Beschäftigten erlauben und die Planung des Projekts unterstützen. Dieser Bericht stellt nun die Ergebnisse der Erhebung vor und soll ebenfalls als Teil der Projektevaluation dienen.
Das partizipative Forschungsprojekt GESUND! widmete sich dem Themenbereich Gesundheitsförderung für und mit Menschen mit Lernschwierigkeiten. Unsere übergeordneten Fragestellungen lauteten:
• Wie kann Gesundheitsförderung für Menschen mit Lernschwierigkeiten gemeinsam mit ihnen im kommunalen Umfeld gestaltet und verankert werden?
• Wie gelingt partizipative Gesundheitsforschung mit Menschen mit Lernschwierigkeiten?
Um diese Fragen beantworten zu können, planten wir im Projektverlauf verschiedene Studien und entwickelten unterschiedliche Maßnahmen.
Für die Weiterentwicklung und das Verständnis von partizipativer Forschung werden international neue und kritische Formate der Repräsentation und des Austauschs von und zwischen den Beteiligten gesucht. Bereits bestehende Techniken wie Hakathons, Bar Camps, Transformative Dialoge oder der „Victorian Calling“-Ansatz werden genutzt, um Akteure aus unterschiedlichen Disziplinen, Professionen und Praxisfeldern miteinander in Austausch zu bringen.
Auf der Suche nach neuen Methoden des Selbstverständnisses und der Kommunikation partizipativer Forschung wurde im Rahmen des deutschsprachigen Netzwerks für partizipative Gesundheitsforschung (PartNet) der Multi-Log-Ansatz entwickelt. Ziel dieses Artikels ist es, den Multi-Log als ein Instrument vorzustellen, das die Darstellung und den Austausch unterschiedlicher Perspektiven und Positionen von Beteiligten an Gesundheitsförderungs- und Präventionsprojekten systematisch ermöglicht und damit das Potenzial hat, transformatives Lernen zu fördern.
Anhand von zwei Fallbeispielen werden die Multi-Log-Methode und ihre möglichen Auswirkungen auf die partizipative Forschung vorgestellt und kritisch diskutiert. Diese Methode strebt danach, unterschiedliche Perspektiven, Wissensformen und Erfahrungen von Expert:innen aus Erfahrung, Wissenschaftler:innen und Fachkräften in den Austausch zu bringen, ohne auf deren Synthese hinzuarbeiten. Durch die Einbindung von so genannten Perspektiv-Wächter:innen, z.B. aus der Praxis, politischen oder administrativen Institutionen, hat der Multi-Log das Potential, divergierende Sichtweisen zu ordnen und Raum für Reflexion und gegenseitiges Lernen zu schaffen. Auf diese Weise schafft das Vorgehen Möglichkeiten für die Artikulation unterschiedlicher Wissensformen, Erfahrungen und Perspektiven, mit dem Ergebnis, dass die Begegnung zur katalytischen Validität der Ergebnisse beiträgt.
Der Studienschwerpunkt „Familien- und Lebensformenbezogene Soziale Arbeit“ hat ein breites Aufgabenspektrum. Fokus der Sozialen Arbeit in diesem Feld ist der einzelne Mensch in seinen Bezügen zu seiner Familie oder eine ganze Familie oder aber auch ein Kind oder ein Jugendlicher, der in einer familienersetzenden Lebensform seinen Lebensmittelpunkt hat. Zentrales Moment all dieser Sichtweisen auf die Lage eines Menschen stellt die Perspektive dar, welche Rolle und Bedeutung Familie für den Einzelnen hat, welche Funktionen Familie für den Einzelnen erfüllt und wie Familie in ihren Strukturen und Krisen mit Hilfe Sozialer Arbeit Unterstützung erfahren kann.
Der Studienschwerpunkt „Familien- und Lebensformenbezogene Soziale Arbeit“ hat ein breites Aufgabenspektrum. Fokus der Sozialen Arbeit in diesem Feld ist der einzelne Mensch in seinen Bezügen zu seiner Familie oder eine ganze Familie oder aber auch ein Kind oder ein Jugendlicher, der in einer familienersetzenden Lebensform seinen Lebensmittelpunkt hat. Zentrales Moment all dieser Sichtweisen auf die Lage eines Menschen stellt die Perspektive dar, welche Rolle und Bedeutung Familie für den Einzelnen hat, welche Funktionen Familie für den Einzelnen erfüllt und wie Familie in ihren Strukturen und Krisen mit Hilfe Sozialer Arbeit Unterstützung erfahren kann. In diesem Sammelband finden sich zunächst die Bildassoziationen der Studierenden zu Beginn des Studienjahrs zum Thema „Familie heute“: In kleinen Gruppen wurden die individuellen und subjektiven Bezüge zum Thema Familie zusammengetragen, bildhaft dargestellt und im Plenum interpretiert (Kap. 2). Dann folgen die Beiträge der Studierenden für die gemeinsame Diskussion im Studienschwerpunkt 2011/12 in alphabetischer Abfolge der Themen (Kap. 3). Darüber hinaus haben die Studierenden parallel zu ihren Beiträgen als Praxisprojekt jeweils ein für ihren Themenbereich relevantes Arbeitsfeld vor Ort besucht und die Handlungskonzeptionen in Bezug auf die vorgestellte Perspektive ihres Beitrags hin analysiert und kritisch hinterfragt; dies ist in eigenen Kurzbeiträgen zusammengestellt. Daraus ergibt sich ein exemplarisches Kompendium zu einzelnen Angeboten der Hilfen zur Erziehung, zu weiteren Arbeitskontexten Sozialer Arbeit und zu anderen zu wichtigen Schlüsselbegriffen der Sozialen Arbeit. Zudem haben die Lehrenden mehrere Beiträge zu Einzelaspekten der Theorie und Praxis verknüpfenden methodischen Arbeit im Kontext der Sozialen Arbeit mit Familien und Kindern und Jugendlichen und deren Bezugspersonen verfasst (Kap. 4), nämlich zur Philosophie der Hilfen zur Erziehung und zum Hilfeplanungsprozess, zum Zusammenhang von Lebenslagen und Verhaltensdispositionen, zur systemischen Arbeit und zur Gesprächsführung mit Familien, sowie zu einzelnen methodischen Bausteinen, die den Zugang zu den Informationen über die Problemzusammenhänge der Familien, Kinder und Jugendlichen strukturieren helfen, nämlich zu Biographiearbeit, Genogramm, Soziogramm und Skulpturarbeit. Ein weiterer Abschnitt versammelt verschiedene theoretische Ansätze und Modelle als knappe Informationsbausteine (Kap. 5), die die Studierenden zusammengestellt haben. Insofern stellt dieser Sammelband eine Art Handbuch dar für die theoriegeleitete und praxisbezogene Arbeit in der Familien- und Lebensformenbezogenen Sozialen Arbeit. (Auszug aus der Einleitung)
Der Studienschwerpunkt „Familien- und Lebensformenbezogene Soziale Arbeit“ hat ein breites Aufgabenspektrum. Fokus der Sozialen Arbeit in diesem Feld ist der einzelne Mensch in seinen Bezügen zu seiner Familie oder eine ganze Familie oder aber auch ein Kind oder ein Jugendlicher, der in einer familienersetzenden Lebensform seinen Lebensmittelpunkt hat. Zentrales Moment all dieser Sichtweisen auf die Lage eines Menschen stellt die Perspektive dar, welche Rolle und Bedeutung Familie für den Einzelnen hat, welche Funktionen Familie für den Einzelnen erfüllt und wie Familie in ihren Strukturen und Krisen mit Hilfe Sozialer Arbeit Unterstützung erfahren kann.
Der Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts Alte Schule zeigt zum einen auf, wie der Träger des Projektes dieses von der Planung bis zum Einzug der Mieter umgesetzt hat und welche Rahmenbedingungen dabei vorlagen. Zum anderen werden in dem Bericht die Auswertungen der Daten zu der Zusammensetzung der Bewohnergruppe, deren Selbstorganisation und den sozialen Unterstützungen in der Hausgemeinschaft vorgestellt. Des weiteren werden Auswertungen zu der Zufriedenheit der Bewohner des Projektes mit der Projektplanung und -umsetzung vorgestellt. Abschließend wird eine Zusammenfassung und ein Ausblick in Bezug auf die erprobte Projektkonzeption gegeben.
Die Studienschwerpunkt-Werkstatt Erziehung und Bildung (SSP-W EuB) ist eine Lehrveranstaltung, die sich über zwei Semester erstreckt. Ziel in diesem Lehrmodul ist das selbstgesteuerte Verstehen und Anwenden einer theorie- und praxisgeleiteten, prozessorientierten und reflektierten Sozialen Arbeit im großen Arbeitsfeld der Unterstützung und Gestaltung von Erziehungs- und Bildungsprozessen. Zu diesem Werkstatt-Prozess gehören: Entwicklung der in der Werkstatt zu erarbeitenden schwerpunkt- und arbeitsfeldbezogenen Themen; Theorie- und Erfahrungswissen geleitete Erarbeitung dieser Themen und Überprüfung der Übertragbarkeit auf die Praxis; Erarbeitung der von den Studierenden aus ihrer Praxis eingebrachten Fragen wie beispielsweise Problem – und/ oder Fallsituationen auf der Grundlage wissenschaftlicher Analysemethoden und begründeter Lösungsvarianten für die Praxis unter Berücksichtigung rechtlicher und struktureller Rahmenbedingungen; Gestaltung einer Praxis-Projektarbeit auf der Grundlage des in der Werkstatt (1. Modulbaustein) und im Baustein Konzeptentwicklung (2. Modulbaustein) erarbeiteten Wissen und Können sowohl unter theoretisch-methodischen als auch praxisrelevanten Aspekten.
Ziel der Qualifizierung ist es, eine praktische Einführung in die Nutzung der Praxishilfe und der Lernmaterialien zu geben und wichtige Erfahrungen aus dem Projekt GESUND! zu teilen. Die Teilnehmenden sollen für Fragen der Gesundheitsförderung sensibilisiert und angeregt werden, eigene Aktivitäten der Gesundheitsförderung in den jeweiligen Einrichtungen wirkungsvoll umzusetzen.
In der partizipativen Forschung sind empirische und normative Fragen oft so eng miteinander verknüpft, dass ein adäquater Umgang mit ihnen nur gelingt, wenn partizipativ forschende Wissenschaftler*innen eine kritisch-reflexive und ethische Haltung entwickeln. Angesichts des hohen Handlungsdrucks in der Forschungspraxis ist es entscheidend, sich intensiv mit herausfordernden und dilemmatischen Situationen auseinanderzusetzen. Die Arbeit an Fallbeispielen in einem geschützten Rahmen, wie von Banks und Brydon Miller (2019) empfohlen, erweist sich dabei als hilfreich und erkenntnisfördernd. Die PartGroup, bestehend aus wissenschaftlichen Forschenden im Rahmen des Netzwerks für partizipative Gesundheitsforschung (PartNet), hat sich in den vergangenen zwei Jahren dem Schwerpunkt der individuellen und kollegialen ethische Fallreflexionen gewidmet. Diese Initiative wurde theoretisch inspiriert von Erkenntnissen der empirischen Ethik (Leget et al. 2009), des dialogischen Prinzips (Freire 1996, 2000) und der Methodik des Action Learnings (McGill & Brockbank 2004). Infolgedessen hat die Arbeitsgruppe einen Leitfaden zur Reflexion ethisch herausfordernder Situationen entwickelt. Dieser Leitfaden soll Forschende mit unterschiedlichen Hintergründen methodisch unterstützen, ein tieferes Verständnis ethischer Dilemmata oder Spannungsfelder, mit denen sie in ihrer Arbeit konfrontiert werden, zu erlangen. Wie auch Guillemin und Gillam (2004) feststellen, rücken solche Reflexionsprozesse die Auseinandersetzung mit vielfältigen Erfahrungen und Perspektiven in den Mittelpunkt. Die Arbeitshilfe ist bewusst so gestaltet, dass sie nicht auf die Suche nach einer ‚richtigen Lösung‘ abzielt, sondern Handlungsalternativen aufzeigt und zur Anregung eines Perspektivwechsels ermutigen sollte. Die vorliegende Handreichung bietet zunächst eine Darlegung theoretischer Überlegungen zu ethischen Herausforderungen und Dilemmata in der partizipativen Forschung. Anschließend wird der Fokus auf den entwickelten Leitfaden zur kollegialen Fallreflexion und den dafür relevanten methodologischen Überlegungen gelegt. Dafür werden die sieben Schritte des Leitfadens detailliert und praxisnah erläutert und die Erstellung von Fallbeispielen diskutiert. Im abschließenden Kapitel wird auf die Möglichkeiten und Grenzen der Handreichung eingegangen.
Der Studiengang „Religionspädagogik in Schule und Pastoralen Räumen“ ist unter dem Leitmotiv „Religion gibt zu denken – Die Zeichen der Zeit wahrnehmen und deuten“ im Wintersemester 2017/2018 gestartet. Zu den neu entwickelten Rahmenbedingungen zählen sowohl die Erweiterung der angezielten Berufsfelder für die Absolvent*innen als auch eine den Studienbedingungen angepasste Curriculumsstruktur. Vor allem letztgenannter Aspekt soll im Folgenden konkretisiert und in Hinblick auf die Nutzung vielfältiger medialer Formate beschrieben werden, denn der Studiengang sieht im Rahmen des tätigkeitsbegleitenden Lehrformats curricular verankert Blended‐Learning Anteile im Umfang von 17 SWS vor.
Seit es die Disziplin und die Profession Sozialer Arbeit gibt, gibt es auch immer wieder Lehrende, die Soziale Arbeit nutzende Menschen in der Lehre einbinden. In den letzten Jahren wird dies international unter dem Stichwort „Service User Involvement“ (SUI)diskutiert. Damit einher geht der Versuch, diese Einbeziehung systematischer als bisher in der Hochschullehre und -organisation zu verankern und qualitativ zu validieren. Dabei umfasst „Service User Involvement […] alle Aktivitäten der Beteiligung von Adressat*innen und Zielgruppenvertreter*innen an der Arbeit im Studiengang.“ (Rieger 2020) Judith Rieger gibt als Ziele dieser Aktivitäten folgende an: „1. die Verbesserung des Studiums, 2. die partizipative Ausrichtung der Lehrkultur und 3. der individuelle Empowermenteffekt für die beteiligten Akteur*innen.“(Rieger 2020) Aus der praktischen Erfahrung heraus gehen Lehrende, die Erfahrungsexpert*innen einbeziehen,teilweise recht selbstverständlich davon aus, dass diese Ziele auch erreicht werden. In Zeiten, in denen Verschwörungstheorien wieder en Vogue sind und gefühltes Wissen Einzelner rechtsextreme und rechte Tendenzen stärkt, ist es jedoch notwendiger denn je, hier genauer zu argumentieren, warum das subjektive Wissen einzelner Personen in die Lehre einbezogen werden soll und nicht nur das Wissen Lehrender – die für eine Weitergabe wissenschaftlichen Wissen stehen. Da wissenschaftliches Arbeiten, Forschen wie Lehren aus meiner Perspektive immer in erster Linie bedeutet, das eigene Handeln transparent zu machen, stellt dieser Artikel einen solchen Versuch der Transparenz dar. Anhand eines Lehrforschungsprojektes soll geschaut werden, wo und wie sich weitgehend konsensuale Wissensbestände Sozialer Arbeit durch die Einbeziehung von Erfahrungsexpert*innen vermitteln. Dabei soll auch überlegt werden, wie und ob diese Art des Lehrens die Qualität der Lehre beeinflusst. Hieraus lassen sich nicht automatisch Schlüsse darüber ziehen, inwieweit dies besser funktioniert als ohne Erfahrungsexpert*innen, sondern lediglich darüber Auskunft geben, ob und wie die Ziele der Lehrveranstaltung
unter diesen Bedingungen erreicht werden konnten. Grundlegend benötigt es vorab, um eine solche Aussage treffen zu können, Antworten auf die Frage, was überhaupt der Wissensbestand Sozialer Arbeit ist und wie das Verhältnis zwischen Erfahrung und Wissen zu fassen bzw. zu vermitteln ist. Diese Fragen sollen, soweit es in dieser Kürze geht, zunächst geklärt und die Antworten auf ein ausgewähltes Seminar übertagen werden. Im Ergebnis erhoffe ich mir, dadurch für zukünftige Diskussionen mehr und klarere Kriterien für oder gegen den Einsatz von Erfahrungsexpert*innen zu an der Hand zu haben.
Der Band bietet ausgewählte Ergebnisse einer Sozialraumanalyse zur Kinder- und Jugendarbeit
in Berlin-Lichtenrade ab, die die in den Jahren 2019 und 2020 von Studierenden
der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin durchgeführt wurde. Neben
theoretischen und grundlegenden Perspektiven zur Sozialraumorientierung und
Kinder- und Jugendarbeit wird eine strukturierte Sammlung an empirischen Beiträgen
geliefert. Sowohl Studierenden und Lehrenden als auch Praktiker*innen der Kinderund
Jugendarbeit erhalten durch die gesammelten Artikel einen exemplarischen Abriss
an forschenden Perspektiven und sozialraumanalytischen Herangehensweisen im Feld
der Kinder- und Jugendarbeit.
Wenn es in Gesprächen um best practice für Diversity geht, wenn ExpertInnen für Migration und interkulturelle Arbeit in Deutschland über erfolgreiche Gestaltung von Einwanderung, über Öffnung gesellschaftlicher Strukturen und gelungene Partizipation von Zuwanderern reden, fällt häufiger der Hinweis auf: Kanada. Viele der im Feld Aktiven wissen ‚irgendwie‘, dass Kanada das Musterland für ein Zusammenleben in ethnisch-kultureller Vielfalt ist, dass das Konzept des Multikulturalismus hier erfunden wurde. Vor allem aber wird Kanadas Bildungserfolg seit den PISA-Vergleichstests Anfang der 2000er Jahre zitiert – ein überdurchschnittliches gutes Abschneiden der SchülerInnen, unabhängig von sozioökonomischen Benachteiligungen und ethnischer Differenz. Trotz dieser oberflächlichen Popularität gibt es nicht allzu zahlreiche, bis auf wenige Ausnahmen nur verstreute deutschsprachige Quellen, aus denen man sich genauer über das ‚Geheimnis‘ Kanadas bei der Eingliederung, und insbesondere beim Bildungserfolg von Zuwanderern informieren könnte. Aber auch in Kanada selbst steckt die Forschung über Erklärungsmuster für den Bildungserfolg von Immigrantenkindern in den Kinderschuhen.
Wissenschaftliche Propädeutik kann in verschiedenen Fächern synergetisch und systematisch gelehrt und erworben werden. Vier paradigmatische Problemfelder werden geschildert, die verdeutlichen, wie notwendig eine Erweiterung der Propädeutik aus Sicht vieler Studierenden ist. Anhand dieser vier Problemfelder werden dann vier (heuristisch getrennte) Lösungsansätze beschrieben, die am Beispiel der Lehre im Modul „Fremdsprachenkenntnisse“ exemplarisch ausgeführt werden, prinzipiell aber in jeder Lehr- und Lernsituation angewendet werden können. Dabei liegt der Fokus auf (1) Übung mit Zeichen rhetorischer Dialogizität; (2) Einführung von und Übung mit Begrifflichkeit des wissenschaftlichen Geschäfts; (3) Übung mit einer begünstigenden (wissenschaftlichen) Hermeneutik; (4) Hinweise zur Entwicklung einer rezeptionsästhetisch oder sprachhermeneutisch fundierten Toleranz für das Idiosynkratische. Damit werden nicht nur Hinweise zur Erweiterung der wissenschaftlichen Propädeutik skizziert, sondern zugleich Hinweise zur Vermeidung von Defizitorientierung in der Lehre.
Im Wintersemester 15/16 wurde zum ersten Mal an der KHSB eine Studienverlaufsbefragung in den 5. Semestern der Bachelorstudiengänge Soziale Arbeit, Heilpädagogik & Bildung und Erziehung durchgeführt.
An der Befragung beteiligten sich insgesamt 82 Studierende, dies entspricht einem Rücklauf von 42 %.
Kursübergreifende Studierendenbefragungen gehören inzwischen zum Standardrepertoire institutionalisierter Verfahren der Qualitätssicherung an Hochschulen. Während auf Kursebene eine Reihe bildungswissenschaftlich fundierter Befragungsinstrumente vorliegt, steht die Entwicklung bei Studierendenbefragungen, zumindest was deren pädagogisch konzipierte Einbettung in Verfahren der Qualitätssicherung betrifft, am Anfang. Die in dem Beitrag skizzierten Fluchtpunkte und Perspektiven pädagogisch begründeter Studierendenbefragungen fassen zentrale Ergebnisse des Projektes „Entwicklung und Erprobung von Instrumenten zur Beobachtung der Lehr- und Lernkultur“ zusammen. Die in dem Beitrag entfaltete Perspektive steht im Horizont von Konzepten, die eine engere Verschränkung von fachkulturell orientieren Ansätzen der Hochschuldidaktik mit dem institutionalisierten Qualitätsmanagement anstreben. Das darin zum Ausdruck kommende Interesse an wissenschaftsdidaktisch konturierten Handlungsproblemen von Studierenden und Lehrenden sieht sich eher pädagogischen Denktraditionen verpflichtet und schöpft Anregungspotential aus kritischen Analysen der aktuellen Dynamiken und Entwicklungen des europäischen Hochschulraumes. Statt Befragungen im Hinblick auf deren Nutzbarkeit zur ständigen Verbesserung und Anpassung von Studiengangskonzepten zu begründen, orientiert sich solch ein Ansatz an der Unterstützung der akademischen Lehr- und Lerngemeinschaft an genuin pädagogischen Anforderungen.
In diesem Beitrag wird ein Lehrgeschehen skizziert, das im besten Sinne als eine didaktische Gestaltungsaufgabe verstanden werden kann, und damit eine gewisse Kontingenz der fokussierten Themen und hier vor allem der Medien, im rekonstruktiven Darübernachdenken sowie in der konkreten Ausgestaltung und dem
Damithantieren, abbildet. Modulorientierte Moodle-Kursräume oder TPL in ePortfolios als mögliche, das Studium strukturierende Elemente können aus der hier angezeigten Sicht als veränderte Formen der fachlichen Verständigung und somit im Sinne von Professionalisierung genutzt werden.