Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin
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Wenn es in Gesprächen um best practice für Diversity geht, wenn ExpertInnen für Migration und interkulturelle Arbeit in Deutschland über erfolgreiche Gestaltung von Einwanderung, über Öffnung gesellschaftlicher Strukturen und gelungene Partizipation von Zuwanderern reden, fällt häufiger der Hinweis auf: Kanada. Viele der im Feld Aktiven wissen ‚irgendwie‘, dass Kanada das Musterland für ein Zusammenleben in ethnisch-kultureller Vielfalt ist, dass das Konzept des Multikulturalismus hier erfunden wurde. Vor allem aber wird Kanadas Bildungserfolg seit den PISA-Vergleichstests Anfang der 2000er Jahre zitiert – ein überdurchschnittliches gutes Abschneiden der SchülerInnen, unabhängig von sozioökonomischen Benachteiligungen und ethnischer Differenz. Trotz dieser oberflächlichen Popularität gibt es nicht allzu zahlreiche, bis auf wenige Ausnahmen nur verstreute deutschsprachige Quellen, aus denen man sich genauer über das ‚Geheimnis‘ Kanadas bei der Eingliederung, und insbesondere beim Bildungserfolg von Zuwanderern informieren könnte. Aber auch in Kanada selbst steckt die Forschung über Erklärungsmuster für den Bildungserfolg von Immigrantenkindern in den Kinderschuhen.
Die Studienschwerpunkt-Werkstatt Erziehung und Bildung (SSP-W EuB) ist eine Lehrveranstaltung, die sich über zwei Semester erstreckt. Ziel in diesem Lehrmodul ist das selbstgesteuerte Verstehen und Anwenden einer theorie- und praxisgeleiteten, prozessorientierten und reflektierten Sozialen Arbeit im großen Arbeitsfeld der Unterstützung und Gestaltung von Erziehungs- und Bildungsprozessen. Zu diesem Werkstatt-Prozess gehören: Entwicklung der in der Werkstatt zu erarbeitenden schwerpunkt- und arbeitsfeldbezogenen Themen; Theorie- und Erfahrungswissen geleitete Erarbeitung dieser Themen und Überprüfung der Übertragbarkeit auf die Praxis; Erarbeitung der von den Studierenden aus ihrer Praxis eingebrachten Fragen wie beispielsweise Problem – und/ oder Fallsituationen auf der Grundlage wissenschaftlicher Analysemethoden und begründeter Lösungsvarianten für die Praxis unter Berücksichtigung rechtlicher und struktureller Rahmenbedingungen; Gestaltung einer Praxis-Projektarbeit auf der Grundlage des in der Werkstatt (1. Modulbaustein) und im Baustein Konzeptentwicklung (2. Modulbaustein) erarbeiteten Wissen und Können sowohl unter theoretisch-methodischen als auch praxisrelevanten Aspekten.