Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Köln
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Im Jahr 2009 führte Helga Gessenich in Kooperation mit dem BHK e.V. eine schriftliche, standardisierte Erhebung von allen zu dieser Zeit bekannten Pflegediensten (189), die häusliche Kinderkrankenpflege in Deutschland anbieten, durch. Die Studienarbeit sollte Aussagen zur Situation der Dienstleistungserbringer und den durch diese Dienste gepflegten Patienten im Alter von 0- 18 Jahren ermöglichen., Die Befragung (Rücklaufquote 31%) konzentrierte sich auf die thematischen Bereiche der Unternehmensstruktur, des Leistungsspektrums, der Personalstruktur sowie der Patientenprofile. Ergebnisse zur Unternehmensstruktur: Die meisten Teilnehmer der Studie sind auf Dienstleistungen für Kinder spezialisiert. 61% der Dienste erbringen nur Dienstleistungen für Kinder und junge Erwachsene (Patienten bis 30 Jahre). 39% der ambulanten Dienste versorgen Patienten aller Alterskategorien und bieten auch häusliche Kinderkrankenpflege an. Über die Hälfte dieser Pflegedienste (57%) erbringen bereits seit dem Gründungsjahr Dienstleistungen für Kinder. Der älteste Anbieter häuslicher Kinderkrankenpflege der Studie bietet seit 1980 in Bayern auch Dienstleistungen für Kinder an. Der jüngste Pflegedienst ist in diesem Jahr in Baden- Württemberg gegründet worden. Er pflegt nur Kinder. Insgesamt besteht seit 1984 eine steigende Tendenz der Gründungen. Um 1995 nahmen die Anbieter der Dienstleistungen häuslicher Kinderkrankenpflege tendenziell am stärksten zu. Seit 1996 sind durchschnittlich zwei neue Dienste pro Jahr registriert worden, die häusliche Kinderkrankenpflege anbieten. Die untersuchten 54 Anbieter häuslicher Kinderkrankenpflege aus 14 Bundesländern befinden sich zu fast 70% in privater Trägerschaft. Hier dominiert die Rechtsform der Einzelunternehmung. Nur ca. 30% haben einen freigemeinnützigen Träger und diese Dienste mit 56% die Rechtsform des eingetragenen Vereins angegeben. Die Haupteinnahmequellen aller Anbieter häuslicher Kinderkrankenpflege ist, wie erwartet, die Finanzierung einer Patientenversorgung nach den Sozialgesetzbüchern. Doch nur knapp 70% der Dienste aus freigemeinnütziger Trägerschaft nutzen als Einnahmequelle auch Spenden und Sponsoring oder öffentliche Zuschüsse. Dabei sind die Anbieter gut organisiert. 96% sind Mitglied in einem oder mehreren Verbänden. Den Nachweis einer externen Qualitätssicherung durch eine Zertifizierung oder ein Gütesiegel nutzen nur 17% der Einrichtungen. Eine Beratung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen im Bereich der häuslichen Kinderkrankenpflege hat fast die Hälfte der Einrichtungen (46%) noch nicht erfahren. Dabei pflegen 15 dieser Dienste Kinder und junge Erwachsene schon seit mehr als 10 Jahren. Das Umsatzvolumen im März 2009 liegt im Mittelwert bei knapp 81000 €. Die Angaben sind allerdings auch sehr unterschiedlich. Sie reichen von 0 € bis zu 540000 €.