Evangelische Hochschule Ludwigsburg
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Die vorliegende Arbeit untersucht die Einflussfaktoren besonderer Wohnformen im Rahmen der Eingliederungshilfe, die das selbstbestimmte Handeln der dort lebenden Menschen mit Behinderung beeinflussen. Durch eine umfassende Literaturrecherche wurde das für die Arbeit relevante Verständnis von Behinderung, die Bedeutung von Selbstbestimmung und selbstbestimmtem Handeln sowie die Merkmale besonderer Wohnformen im Rahmen der Eingliederungshilfe herausgearbeitet. Auf dieser Grundlage wurden Einflussfaktoren auf struktureller, personeller und individueller Ebene herausgearbeitet. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass neben individuellen und persönlichen Voraussetzungen insbesondere bestehende organisatorische Strukturen sowie die Qualifikationen und Haltungen der Fachkräfte eine zentrale Rolle spielen. Zudem beeinflussen das Vorhandensein ausreichender, zielgerichteter Informations-, Bildungs- und Unterstützungsangebote, einer barrierefreien Wohnumgebung sowie die Möglichkeit zur Partizipation an organisationalen Entscheidungen die Selbstbestimmung. Ein weiteres zentrales Ergebnis ist die Bedeutung des sozialen Umfelds, das wesentlich zur Entwicklung von Kompetenzen beiträgt, die für selbstbestimmtes Handeln essenziell sind. Die Arbeit regt zur Reflexion und Weiterentwicklung bestehender Strukturen an und liefert Impulse für eine selbstbestimmungsfördernde Gestaltung besonderer Wohnformen im Rahmen der Eingliederungshilfe. Die gewonnenen Erkenntnisse sind relevant für die Bewertung, inwieweit Handlungen tatsächlich selbstbestimmt sind. Ein möglicher Schwerpunkt zukünftiger Untersuchungen könnte auf der Partizipation der Bewohnenden besonderer Wohnformen bei organisatorischen Entwicklungsprozessen sowie deren Auswirkungen
auf die selbstbestimmten Handlungen der Bewohnenden liegen. Ebenso könnten die Analyse wohltätiger Zwangsmaßnahmen und deren Einfluss auf selbstbestimmte Handlungen von Bewohnenden im Alltag besonderer Wohnformen weiterführend untersucht werden.
Mit dem Projekt „Jugenddialoge auf Landkreisebene“ ist das Ziel verbunden, die Partizipation von Jugendlichen in den politischen Strukturen der Pilotlandkreise (Bodenseekreis, Landkreis Emmendingen, Landkreis Esslingen, Landkreis Freudenstadt, Landkreis Lörrach, Landkreis Konstanz, Landkreis Reutlingen, Rhein-Neckar-Kreis) zu fördern und damit die Landkreisebene als politischen Ort für Jugendliche zugänglich zu machen.
„Soziale Arbeit muss mutiger werden und darf sich dem Unternehmertum nicht verschließen“ (Albrecht-Bindseil 2012). Daher verfolgt die vorliegende Arbeit das Ziel, eine Basis für eine Positionierung der Sozialen Arbeit zu dem populären Social
Entrepreneurship zu entwickeln. Hierfür wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Potenziale und Risiken ergeben sich durch Social Entrepreneurship für die Soziale Arbeit in Deutschland? Für deren Bearbeitung verbindet diese Arbeit theoretische und empirische Methoden. Die theoretische Ausführung anhand relevanter
Fachliteratur und Studien dient der Kontextualisierung der Fragestellung. Der daran anschließende Teil behandelt die empirische Untersuchung im Rahmen von durchgeführten leitfadengestützten Expert*inneninterviews mit Social Entrepreneur*innen der Sozialen Arbeit in Deutschland. Diese Methodenkombination ergab zum einen folgende Risiken und Herausforderungen, die den entwickelten
Überbegriffen zugeordnet werden konnten: „Fehlende Definition“, „Konkurrenzdenken“, „Deprofessionalisierung“, „Ökonomisierung der Sozialen Arbeit“ und „Negierung der Verantwortung des Sozialstaates“. Zum anderen konnten viele Potenziale und neue Chancen für die Profession der Sozialen Arbeit identifiziert werden, die in den folgenden Überbegriffen subsumiert wurden: „Kooperationsmöglichkeiten“, „Erweiterung des
beruflichen Selbstverständnisses“, „Innovationspotenzial“, „Aktivierung von bürgerschaftlichem Engagement“ und „finanzielle Ressourcenerschließung“. Je nach Perspektive und Schwerpunkt stellen diese zum Teil ein Risiko und Potenzial gleichzeitig
dar. Zusammenfassend sollte die Soziale Arbeit die ökonomischen Impulse der SEO aufnehmen und gleichzeitig ihr ethisches Selbstverständnis bewahren, denn der soziale Zusammenhalt steht im Vordergrund und nicht die Konkurrenz beider Akteur*innen.
Segen - Zugang - Beziehung. Kasualien als Anknüpfungspunkte für kirchenferne junge Erwachsene
(2024)
Die Ergebnisse der sechsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung zeigen, dass Kasualgottesdienste eine große Chance für die kirchliche Arbeit bieten, kirchenferne Personen zu erreichen. Zeitgleich nimmt die Inanspruchnahme der meisten Kasualien, insbesondere der kirchlichen Trauung, seit Jahren ab.
Besonders die Zielgruppe der kirchenfernen jungen Erwachsenen stellt die Hauptzielgruppe von kirchlichen Trauungen dar, wird zeitgleich jedoch nur wenig von der Kirche und ihrem Angebot erreicht. Dies schlägt sich nach den Ergebnissen der Freiburger Studie unter anderem darin nieder, dass die Chance eines Kirchenaustritts im Alter von 25 bis 35 Jahren am höchsten ist.
Ausgehend von diesen Ergebnissen beschäftigt sich die vorliegende Masterarbeit mit den Chancen und Potenzialen, die Kasualien und insbesondere Trauungen als Anknüpfungspunkte für kirchenferne junge Erwachsene bieten.
Hierzu wurde zunächst die Zielgruppe der jungen Erwachsenen sowie deren Haltung gegenüber Kirche, Religiosität und Kasualien charakterisiert. Anschließend wurden die Kasualien in ihren Grundzügen dargestellt. Des Weiteren wurde die heutige Situation auf dem Ritualmarkt sowie beispielhafte Änderungen und Ansätze innerhalb der kirchlichen Kasualpraxis aufgezeigt. Aufbauend auf dieser theoretischen Vorarbeit wurden Brautpaare auf einer lokalen Hochzeitsmesse befragt, was ihnen im Hinblick auf Durchführung und Gestaltung ihrer Trauung besonders wichtig ist.
Die Ergebnisse aus Theorie und Empirie wurden anschließend zusammengeführt, um die Forschungsfrage zu beantworten. Als weiteres Ergebnis der Arbeit wurden fünf Anforderungen formuliert, welche mögliche Handlungsoptionen für die kirchliche Kasualpraxis aufzeigen.
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Verwendung kirchlicher Bezüge in Spendenmailings kirchennaher Organisationen. Als Ziel dieser Untersuchung soll festgestellt werden, inwieweit Kirchennähe in Mailings wahrgenommen wird und in welchem Maße sie erwartet und gefordert wird. Der theoretische Teil dieser Arbeit behandelt allgemeine Aspekte des Fundraisings, die Bedeutung von Fundraising in einem kirchlichen Kontext sowie Einflussfaktoren auf Fundraising in kirchennahen Organisationen. Die methodische Untersuchung, die sich in drei Analyseschritte gliedert, basiert auf der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Hierbei werden Spendenmailings von Personen mit unterschiedlicher kirchlicher Sozialisation und Bindung analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Kirchennähe durch verschiedene formale und inhaltliche Elemente wahrgenommen werden kann. Formale Elemente erfüllen die Forderung, dass Kirchennähe aus Gründen der Transparenz erkennbar sein sollte. Inhaltliche Elemente sind für eine Unterscheidbarkeit zu Spendenmailings weltlicher Organisationen relevant. Die Sichtbarkeit der Kirchennähe macht zudem die soziale Arbeit der Kirche deutlich, was die Spendenbitte legitimieren kann. Abschließend werden praktische Empfehlungen zur angemessenen Kommunikation von Kirchennähe in Mailings gegeben und mögliche Forschungsfelder für weiterführende Studien aufgezeigt.
Die Arbeit geht der Frage nach, wie digitale Angebote in der Offenen Kinder- und
Jugendarbeit professionell eingesetzt werden können und welche Chancen und
Herausforderungen digitale Angebote in diesem Arbeitsfeld mit sich bringen. Um die Fragen
zu beantworten, wurde eine quantitative Erhebung mit Fachkräften in Jugendhäusern
durchgeführt.
Die Betreuungsreform 2023 zielt darauf ab, die Selbstbestimmung von Menschen mit rechtlicher Betreuung zu stärken. In diesem Kontext erhalten die Wünsche der betreuten Personen ein neues Maß an Bedeutung. Diese Wünsche sind nun grundsätzlich verbindlich für rechtliche Betreuer*innen und sollen von ihnen ermittelt werden. Zur Ermittlung dieser Wünsche soll, falls erforderlich, auf Methoden der Unterstützten Entscheidungsfindung zurückgegriffen werden.
Das Hauptziel dieser Arbeit besteht darin, Anregungen für die Umsetzung der Unterstützten Entscheidungsfindung in der rechtlichen Betreuung zu geben. Da es sich bei der Unterstützten Entscheidungsfindung um ein vergleichsweise neues Konzept handelt, für das noch verbindliche Standards zur praktischen Umsetzung fehlen, werden die folgenden Fragestellungen untersucht: Welche Methoden zur Ermittlung von Wünschen gibt es bereits in der Sozialen Arbeit? Inwiefern können diese für die Unterstützte Entscheidungsfindung in der rechtlichen Betreuung genutzt werden?
Um diese Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine umfangreiche Literaturrecherche durchgeführt. Dabei wurden bestehende Methoden in der Sozialen Arbeit identifiziert, die zur Ermittlung von Wünschen dienen. Zudem wurde analysiert, wie diese Methoden für die Anwendung in der rechtlichen Betreuung adaptiert werden können. Diese Bachelorarbeit zeigt, dass in der Sozialen Arbeit keine einheitliche Definition des Begriffs "Methode" existiert und dass die angewandten Methoden für die Unterstützte Entscheidungsfindung personenzentriert sein müssen. Darüber hinaus wird deutlich, dass diese Methoden einen erheblichen zeitlichen Aufwand und fachliche Expertise erfordern. Dies führt dazu, dass die Inanspruchnahme von Assistenzleistungen gemäß dem Neunten Buch des Sozialgesetzbuchs (SGB IX) für rechtlich betreute Personen empfehlenswert ist. Für rechtlich Betreute hingegen, die entscheidungsfreudig sind, stehen Arbeitshilfen zur Verfügung, die von rechtlichen Betreuer*innen selbst angewandt werden können, um die Wünsche der betreuten Personen zu ermitteln.
In der Kinder- und Jugendhilfe kommen Fachkräfte in verschiedenen Kontexten mit Straffälligkeit im Jugendalter in Kontakt. Anknüpfend daran beantwortet diese Arbeit
die folgende Frage: Welche Chancen und Grenzen birgt das deutsche Jugendhilfesystem in der Intervention und Rückfallprävention bei Straffälligkeit im Jugendalter?
Zunächst ist Jugenddelinquenz oft normal und zeitlich begrenzt. Jedoch kann sie nach Böhnischs Theorie der Lebensbewältigung auch ein Bewältigungsversuch schwieriger
Lebenslagen sein, wobei durch Devianz versucht wird, an Selbstwirksamkeit, Anerkennung und Selbstvertrauen zu gewinnen. Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe haben hierauf bedingten Einfluss, da häufig (strukturelle) Grenzen auftreten. So erreichen sie oft nicht alle jungen Menschen. Wenn Maßnahmen gerichtlich auferlegt und somit erzwungen werden, kann sich dies ebenfalls negativ auswirken. Auch sind Plätze, insbesondere in stationären Einrichtungen, begrenzt und haben oft diverse Aufnahmebedingungen, sodass nicht alle jungen Menschen eine Chance haben. Demgegenüber stehen jedoch auch Chancen, wie die Förderung der jungen Menschen, ihre Emotionen verbal, anstatt durch Devianz zum Ausdruck zu bringen. Auch das Knüpfen und Aufrechterhalten von Beziehungen wird gefördert. Die Kinder- und Jugendhilfe hat somit vielerlei positive Einflussmöglichkeiten, was jedoch durch verschiedene Grenzen erschwert wird. Dies gibt den Anlass für die zukünftige Arbeit, Möglichkeiten zu finden, um diese Grenzen
zu überwinden.
In der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sinken neben den Mitgliederzahlen auch die Zahlen der Gottesdienstbesucher*innen stetig. In Freikirchen, wie dem International Christian Fellowship (ICF), hingegen werden die Gottesdienste vor allem von Menschen unter 35 Jahren deutlich besser besucht. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit den Fragen: „Welche Anforderungen haben Besucher*innen einer Gemeinde der Evangelischen Landeskirche und einer Freikirche in Württemberg an einen Gottesdienst?“ Und: „Welche Elemente anderer Gottesdienste könnte die Evangelische Landeskirche in Württemberg übernehmen, um mehr Menschen zu erreichen?“. Um die Forschungsfragen zu
beantworten, wurde eine quantitative Studie mit insgesamt
210 Befragten unter den Gottesdienstbesucher*innen der Evangelischen Friedenskirchengemeinde Ludwigsburg und dem ICF Ludwigsburg durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Befragten im ICF großen Wert auf das Wachstum ihres Glaubens und die Beziehung zu Gott bzw. Jesus legen, während es den Befragten in der Landeskirche wichtiger ist, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tanken. Auch im Blick auf die Musik und die Gemeinschaft unterscheiden sich die Meinungen zwischen den Gemeinden stark. Daraus kann geschlossen werden, dass die EKD besonders in diesen Bereichen Veränderungen an ihren Gottesdiensten vornehmen sollte, um wieder mehr Menschen zu erreichen.