Evangelische Hochschule Ludwigsburg
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Geschwister beeinflussen das Leben. Die jeweilige Geschwisterposition kann das Selbstbild eines Menschen stark prägen. Klischees wie „Erstgeborene sind konservativ, Sandwichkinder rebellisch, Nesthäkchen verwöhnt und Einzelkinder egoistisch“ prägen häufig das Denken und verstärken dadurch ähnliche Entwicklungen. Verhaltens-, Rollen- und Persönlichkeitstendenzen sowie Selbstbilder werden durch eine gemeinsame Kindheit und verschiedene Geschwisterkonstellationen geprägt. Faktoren wie Altersabstand, Geschlechterzusammensetzung und Anzahl der Kinder begünstigen dabei verschiedene Rollen. Die Mädchenarbeit in Form von geschlechtshomogenen Angeboten für weibliche Jugendliche hat es sich zur Aufgabe gemacht, Mädchen in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und Explorationsräume für vielfältige Rollen zu schaffen. Die Frage nach dem Einfluss von Geschwisterpositionen auf das Selbstbild von Mädchen und die Konsequenzen für die Mädchenpädagogik wurde in der vorliegenden Arbeit untersucht. Die Erkenntnisse zeigen, dass die Reflexion des Einflusses von Geschwisterpositionen auf das Selbstbild von jugendlichen Mädchen dabei helfen kann, familiär geprägte Rollenmuster aufzubrechen und individuelle Entfaltung in der Mädchenarbeit zu fördern.
Die Ergebnisse der Freiburger Studie prognostizieren den beiden großen Kirchen in Deutschland einen Verlust von etwa der Hälfte der aktuellen Kirchenmitglieder bis zum Jahr 2060. Die Wahrscheinlichkeit eines Kirchenaustritts ist dabei im Alter zwischen 25 und 35 Jahren, also im jungen Erwachsenenalter, am höchsten.
Für die Zielgruppe der jungen Erwachsenen gibt es innerhalb der Kirche nur wenige bis keine zielgruppenspezifische Angebote, was auch dazu führt dass diese nur schwer von der Kirche erreicht werden.
Wie kann diese junge Generation erreicht werden? Wie können kirchliche Angebote für diese Zielgruppe gestaltet werden? Und welche Potenziale finden sich in dieser Arbeit? Die Fragen, die sich aus dieser Beobachtung ergeben, möchte diese Arbeit versuchen zu klären.
Hierzu wird zunächst die Zielgruppe der jungen Erwachsenen umrissen. Insbesondere wird auch deren Verhältnis zu Glaube und Kirche dargestellt. Anschließend wird die Kirche beziehungsweise Gemeinde anhand ihrer Kennzeichen dargestellt sowie deren zu erwartende Entwicklung anhand der Projektion 2060 dargestellt. Aufbauend auf diese theoretische Annäherung, wurden ebenso Erkenntnisse anhand zweier Expert*inneninterviews generiert.
Als Ergebnis der Arbeit wurden 10 Anforderungen aufgestellt, die mögliche Handlungsoptionen für die kirchliche Arbeit mit jungen Erwachsenen aufzeigen.
Videospiele sind längst kein Hobby einer Randgruppe mehr. Die JIM-Studie zeigt, dass Videospiele für mehr als zwei Drittel der Jugendlichen ganz selbstverständlich zum Alltag gehören.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich deshalb mit der Frage, ob und wie die evangelische Jugendarbeit dieser Lebenswelt Jugendlicher gerecht werden kann. Wo gibt es Bedenken und Stolpersteine in der Arbeit mit Videospielen? Wo eröffnen sich auch neue Potenziale und (Entwicklungs-)Chancen für die Jugendarbeiten und die Jugendlichen selbst?
Die Arbeit beschäftigt sich zunächst mit den Teilbereichen Gaming und Jugendarbeit. Im weiteren Verlauf wurden die beiden Bereiche dann zusammengeführt und es konnten praktische und konkrete Erkenntnisse gewonnen werden.
Die vorliegende Arbeit entwickelt auf der Grundlage von Joh, 2,13–22 eine Position Öffentlicher Theologie gegen die QAnon-Bewegung und ihre antisemitisch- dualistischen Verschwörungsvorstellungen und extremistischen Weltbilder. Evangelische Theologie und die Diakonie als zivilgesellschaftliche Organisation werden von den Vorstellung QAnons insbesondere herausgefordert, da die Entstehung und Rezeption QAnons stark in bestimmten protestantischen bzw. evangelikalen Milieus zu verorten ist. Die unheilvolle Tradition des Antisemitismus selbst gründet u.a. in der Auslegungsgeschichte des Johannesevangeliums. Es greift in seinen Texten scharf „die Juden“ an. Besonders die Perikope der sog. Tempelreinigung scheint wesentliche Elemente und Motive zu beinhalten, die sich nahtlos in QAnon geprägte Verschwörungserzählungen integrieren lassen. Mit exegetischen Betrachtungen auf Joh, 2,13–22 wird geklärt ob anhand biblischer Überlieferung aus dem Evangelium nach Johannes, eine öffentliche theologische Positionierung gegen das antisemitische Verschwörungsdenken QAnons authentisch und glaubwürdig sein kann.
Familienbildung ist ein wesentliches Merkmale evangelischer Kirche und muss daher verstärkt in den Blick genommen werden. Die Relevanz evangelischer Familienbildung wird in der Auseinandersetzung mit den Grundvollzügen von Kirche verdeutlicht. Bildung gehört hierbei neben den klassischen vier Grundvollzügen als fünfte Dimension dazu. Sie bildet zum einen eine eigene Handlungsdimension, zum anderen lässt sich (Familien-)Bildung auch in den weiteren Dimensionen kirchlichen Handelns finden. Diese Erkenntnis wird mit der Aussage des Landesbischofs Dr. h. c. Frank Otfried July, dass Bildung zur "DNA der Kirche" gehöre, in Bezug gesetzt, woraus sich das Bild der Familienbildung als Grundgerüst der DNA der evangelischen Kirche ergibt und deren Relevanz verdeutlicht. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen werden eine Datenanalyse des Evangelischen Kreisbildungswerks Ludwigsburg sowie qualitative Expert*innen-Interviews durchgeführt und ausgewertet. Hieraus ergeben sich Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der evangelischen Familienbildung im Landkreis Ludwigsburg. Diese gliedern sich in inhaltliche, organisatorische, politische und analytische Empfehlungen. Darüber hinaus kann diese Arbeit als Grundlage für die Analyse weiterer Landkreise der Evangelischen Landeskirche in Württemberg hinsichtlich der evangelischen Familienbildung dienen.
Bindung und Beziehungsgestaltung in der frühen Kindheit bei Kindern mit begrenzter Lebenserwartung
(2020)
Die Bachelorarbeit setzt sich mit der Gestaltung von Bindungen und Beziehungen in der frühen Kindheit bei Kindern mit einer begrenzten Lebenserwartung auseinander. Bindungen und Beziehung werden einerseits getrennt voneinander, andererseits auch gemeinsam betrachtet. Darüber hinaus entsteht ein Zusammenhang der begrenzten Lebenserwartung und der Bindungs- und Beziehungsgestaltung. Abschließend sollen professionelle Unterstützungsmöglichkeiten und Chancen der Heilpädagogik aufgezeigt werden.
Menschen im Wachkoma als Mitbürger*innen. Teilhabemöglichkeiten durch das Prinzip der Dialogizität
(2020)
In der vorliegenden Arbeit werden die zwei Bestandteile ‚Menschen im Wachkoma‘ und ‚das Prinzip der Dialogizität‘ miteinander verbunden. Menschen im Wachkoma gelten zum Teil als nicht kommunikationsfähig. Es wird der Frage nachgegangen, ob es möglicherweise gerade der Dialog ist, der Menschen im Wachkoma bei der Partizipation an den persönlichen Lebenskontexten unterstützt. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher mit folgender Forschungsfrage: ‚Inwieweit unterstützt der Dialogaufbau erwachsene Menschen im Wachkoma bei der Partizipation?‘ Betrachtet wird die Bedeutung des Dialogs, um herauszufinden, inwieweit der Dialogaufbau die Partizipationsmöglichkeiten von erwachsenen Menschen im Wachkoma, die mindestens 18 Jahre alt sind, verbessert. Um einen Bezugsrahmen festzulegen, innerhalb dessen die Partizipationsmöglichkeiten von Menschen im Wachkoma betrachtet werden, wird das Mesosystem des ökosystemischen Entwicklungsmodells von Urie Bronfenbrenner verwendet. Gleichzeitig liegt der Fokus auf der Phase der Frührehabilitation. Ziel der Arbeit ist es, aus den theoretischen Erkenntnissen Konsequenzen zu ziehen, die möglicherweise die Bedeutung des Dialogs in der Begleitung von Menschen im Wachkoma darstellen und daraus folgend dialogische Handlungen herauszuarbeiten, die Menschen im Wachkoma bei der Partizipation unterstützten.
Zeitgenössische Lobpreismusik ist ein internationales Phänomen, das auch in der evangelischen Jugendarbeit in Deutschland von großer Bedeutung ist. Die Musik wird in Gemeinden oft zum Konfliktherd zwischen Jung und Alt. Jugendliche bevorzugen häufig die popmusikalische Lobpreismusik und können mit klassischer Kirchenmusik wenig anfangen. Kritiker werfen der Lobpreismusik vor, inhaltslos, stimmungsmanipulierend und weltvergessen zu sein. Sie steht auf dem Prüfstand. Verstehen die Jugendlichen eigentlich, was sie da singen? Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Arbeit Einsatz und Wirkung von Lobpreismusik in der evangelischen Jugendarbeit untersucht. Dazu wird die Entwicklung der Lobpreismusik von ihren biblischen Ursprüngen her betrachtet. Theologische Prägung und inhaltliche beziehungsweise musikalische Form der Lobpreismusik sowie ihre Verbindung zu Angeboten der Jugendarbeit und zur Spiritualität Jugendlicher werden analysiert. Der Beschäftigung mit Funktion und Wirkung folgt die Darstellung der Ergebnisse einer Befragung von Verantwortlichen. Die Befunde sprechen für eine wachsende Präsenz und nötige Reflexion von Lobpreismusik in der Jugendarbeit. Ziel der Arbeit ist es, einen reflektierten Umgang mit Lobpreismusik in der Jugendarbeit zu fördern.
Die Corona-Krise steht für den weltweiten Ausbruch der neuen Atemwegserkrankung COVID-19. Der deswegen verhängte Lockdown, Kontaktbeschränkungen, Gottesdienst- und Versammlungsverbote haben den Alltag verändert. Obwohl im Sommer 2020 eine schrittweise Lockerung verschiedener Maßnahmen folgte, hat die Corona-Krise Folgen für die Jugendarbeit: Gruppentreffen waren nicht oder nur eingeschränkt möglich, Veranstaltungen mussten abgesagt werden, Angebote wurden in die digitale Welt verlegt.
Ziel dieser Forschungsarbeit ist es zu bestimmen, welche Auswirkungen die Corona-Krise im Frühjahr 2020 auf die Jugendarbeit hat und speziell Erkenntnisse über die kirchliche evangelische Jugendarbeit in Württemberg in der vorherrschenden Corona-Situation zu erhalten. Dazu wird die folgende Forschungshypothese aufgestellt: Die
Angebote der ev. Kinder- und Jugendarbeit in Württemberg sind aufgrund der Corona-Krise massiv eingebrochen.
Um zu einer Verifikation der Forschungshypothese zu kommen, wurde eine Online-Befragung durchgeführt, die sich an alle hauptamtlichen Jugendreferent*innen in Württemberg gerichtet hat. Die Ergebnisse der Forschung zeigen, dass die Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeitenden zwischen September 2019 und September 2020 um 13% zurückgegangen ist und die Anzahl der Jungschargruppen durchschnittlich um 19%. Die Gesamtzahl von Freizeitteilnehmenden ist gegenüber 2019 um bis zu 50%
zurückgegangen. Vor allem im Altersbereich der jungen Erwachsenen berichtet mit 23% ein nennenswerter Anteil der Befragten über gestiegene Teilnehmendenzahlen.
Es zeigt sich, dass in vielen Aspekten der Befragung insbesondere digitale Formate dazu beigetragen haben. Obwohl der Messengerdienst WhatsApp für kirchliche Einrichtungen aus Datenschutzgründen als „nicht vertretbar“ bezeichnet wird, wird er von der Mehrheit der Hauptamtlichen zur Kommunikation innerhalb ihrer Arbeit verwendet.
In dieser Abschlussarbeit für das Fach
Diakoniewissenschaft wird der Frage nachgegangen, ob
Vergebung aus christlich theologischer Perspektive auch
für schwere Straftaten möglich ist. Dabei wird sowohl die
göttliche als auch die zwischenmenschliche Vergebung
untersucht und einen Bezug zur sozialarbeiterischen
und diakonischen Praxis hergestellt.
Jugendliche, die nicht das Abitur anstreben, sind in der internationalen Jugendarbeit
(IJA) deutlich unterrepräsentiert. Als Teil der Kinder- und Jugendhilfe muss IJA jedoch für alle Jugendlichen zugänglich sein. Diese Zugänge können unter anderem durch die Beteiligung von Peers geschaffen werden. In dieser Arbeit wird deshalb in die Struktur der IJA eingeführt und ein Überblick über die Ergebnisse der Zugangsstudie zum internationalen Jugendaustausch und verschiedene Peer-Ansätze gegeben, um diese in einer Analyse dreier Peer-Projekte in der IJA zu verknüpfen. Ziel ist es, Hinweise für die Gestaltung eines lokalen Jugendprojekts zu geben.
Interkulturalität sowie interkulturelle Begegnungen stellen heutzutage eine Alltäglichkeit dar. So ist auch der Stadtteil Bietigheim Buch von kultureller Vielfalt und Vielfalt an Sprachen geprägt. Die vorliegende Arbeit untersucht interkulturelle Begegnungsräume des Stadtteils und stellt dabei die Perspektiven der Bewohner_innen in den Fokus: Wie nehmen diese interkulturelle Begegnungsräume bzw. Interkulturalität im Stadtteil wahr? Wie positionieren sich die Befragten selbst innerhalb dieser Räume bzw. wie ausgeprägt sind Selbst- und Fremdwahrnehmung von Kultur und Interkulturalität? Die Arbeit liefert, anhand einer empirischen Untersuchung im Stadtteil sowie einer theoretischen Auseinandersetzung, Erkenntnisse in Bezug zu ebendiesen Fragen und formuliert Handlungsempfehlungen für eine sozialraumorientierte Internationale Soziale Arbeit in der Praxis.
Als ein sehr zeitintensives Ehrenamt ist der Freiwilligendienst bekannt, ob im In- oder
Ausland absolviert. Oftmals nutzen junge Erwachsene nach dem Abitur die Zeit, um
sich sozial und entwicklungspolitisch in einem anderen Land über einen
internationalen Freiwilligendienst einzubringen. Der Weltdienst des Evangelischen
Jugendwerks in Württemberg bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich für ein
Jahr eine Auszeit zu nehmen, um Jugendlichen in der Zeit der Identitätsbildung einen
Raum für die individuelle Entwicklung ihrer Persönlichkeit und ihres Glaubens zu
schaffen. In Verbindung mit einem freiwilligen Einsatz sollen insbesondere
Kompetenzen erlernt und gefördert werden. Wie sich diese Zeit auf den Lebenslauf
einer jungen Person einige Jahre nach dem internationalen Freiwilligendienst
auswirkt, kann nur vermutet werden. Die vorliegende Arbeit liefert, anhand
Befragungen ehemaliger Freiwilligen des EJW-Weltdienst, Erkenntnisse dazu, wie
die Zeit im Ausland den Lebensweg beeinflusst hat.
In der vorliegenden Bachelorthesis wird die Frage behandelt, wie Teilhabe am Arbeitsleben für Klient*innen von Förder- und Betreuungsbereichen (FuB) / Tagesförderstätten umgesetzt und weiterentwickelt werden kann.
Unter Einbeziehung von Forschungsergebnissen und der UN-Behindertenrechtskonvention wird aufgezeigt, dass der aktuelle Stand in tagesstrukturierenden Einrichtungen nicht zukunftsfähig ist und es einen Veränderungsbedarf gibt. Das Ziel der Bachelorthesis war es, darzulegen, wie die Weiterentwicklung des FuB aussehen kann. Dabei sollte es nicht darum gehen, was ein Individuum können oder leisten muss, um Zugang zu entsprechenden Angeboten zu erhalten, sondern – entsprechend des Grundgedankens der Inklusion – darum, die Einrichtungen gemäß den Anforderungen der UN-BRK weiterzuentwickeln und sie so zu gestalten, dass mehr Teilhabe möglich wird.
Die vorliegende Arbeit hat sich mit den Fragen beschäftigt, inwiefern es sich bei Behinderung und Migration um Differenzkonstruktionen handelt und wie sich deren Wechselwirkung auf den Zugang zu Unterstützungsleistungen für Familien mit Migrationshintergrund und Angehörigen mit Behinderung auswirkt. Dabei wurde die Auswirkung im Sinne von Barrieren im Zugang zu Unterstützungsleistungen untersucht und wie diese Barrieren vermindert werden können.
Die vorliegende Bachelorthesis beschäftigt sich mit dem Einsatz und dem Mehrwert von Gebärden in inklusiven Kindertageseinrichtungen und der Gestaltung teilhabeorientierter Rahmenbedingungen für hörbeeinträchtigte Kinder. Im Fokus stehen dabei sprach- und kommunikationsfördernde Bedingungen des Gebärdenspracheinsatzes für gehörlose, schwerhörige und mit Cochlea-Implantaten versorgte Kinder sowie im Sinne der Inklusion auch für hörende Kinder und Kinder mit anderen Behinderungserfahrungen.
Aus den Erkenntnissen des Hauptteils werden Handlungsempfehlungen in Form eines Leitbildes für eine inklusive Kindertageseinrichtung mit bilingualem Schwerpunkt abgeleitet. Dieses soll als Orientierungshilfe für die heilpädagogische Praxis sowie für Einrichtungen bei der Gestaltung inklusiver Rahmenbedingungen für hörbeeinträchtigte Kinder dienen können.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie enttabuisierte und inklusive Sozialräume mit Menschen mit Depression gestaltet werden können. Hierzu wird Fachliteratur in Bezug auf den Zusammenhang von Tabuisierung und Depression analysiert, um herauszufinden, welche Rahmenbedingungen mit Menschen mit und ohne Depression gestaltet werden könnten, damit enttabuisierter über Depression geredet werden kann. Um zu zeigen, inwieweit durch die Soziale Arbeit inklusive und enttabuisierte Räume gestaltet werden können, die bei der positiven Lebensgestaltung von Menschen mit Depression hilfreich sein könnten.
„Fortnite“, Einfluss eines Spiels auf das Leben Jugendlicher – eine medienpädagogische Analyse
(2019)
Das Ziel der Arbeit ist es, mögliche medienpädagogische Einflüsse des digitalen Spiels Fortnite auf das Leben
Jugendlicher aufzudecken und zu analysieren sowie Methoden und Wege aufzuzeigen, wie Eltern, Schulen und pädagogische Einrichtungen mit Bezug zur Sozialen Arbeit einen für die Jugendlichen förderlichen bzw. professionellen Umgang mit Fortnite gestalten können.
Ziel – Die vorliegende Bachelorarbeit analysiert die Fragestellung: Welche Wirkung hat das Heilpädagogische Reiten und Voltigieren auf Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum und inwieweit kann die Wirksamkeit empirisch nachgewiesen bzw. gesichert werden. Ziel ist Kostenträger zu sensibilisieren, zu motivieren und zu aktivieren, pferdegestützte Interventionen finanziell zu bezuschussen.
Methode – Zur Bearbeitung der Fragestellung wird eine literatur- und studiengestützte Analyse durchgeführt, deren Grundlage die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema Autismus und dem Konzept des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens (HPV/R) bildet. Hinsichtlich Autismus wird eine verstehende Perspektive eingenommen, die im Sinne des Neurodiversitätsansatzes, Autismus als Form menschlichen Seins anerkennt (Prizant und Fields-Meyer 2015: 4; Walker 2018: 89). Zur Erläuterung des Konzepts des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens wird auf den Fachverband Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR) (Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. Fachverbanda) zurückgegriffen und zur Klärung der Mensch-Tier-Beziehung auf die Biophilie-Hypothese von Edward O. Wilson, das Konzept der Du-Evidenz mit Bezug auf Karl Bühler, Theodor Geiger, Konrad Lorenz, Sylvia Greiffenhagen und die Kommunikation und Interaktion zwischen Mensch-Tier (Vernooij und Schneider 2018: 4). Anhand der gewonnenen theoretischen Erkenntnisse wird ein Leitfaden zur Analyse der, vorab aufgrund des wissenschaftlich fundiertes Studiendesign ausgewählten „Evaluationsstudie ‘TAPfer- Therapeutische Arbeit mit dem Pferd ‘“ (Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. Fachverbandb) des DKThR und der amerikanischen Studie „Randomized Controlled Trial of Therapeutic Horseback Riding in Children and Adolescents With Autism Spectrum Disorder“ (Gabriels u.a. 2015), erstellt. Im Leitfaden (s. Anhang S. 1-12) werden die Studien anhand ihres Studiendesigns (wissenschaftliche Fragestellung, Studienpopulation, den Studientyp und die Messverfahren) und im Hinblick auf die Wirkung des HPV/R, die sich auf die Besonderheiten im Bereich der Wahrneh-mung, des Lernverhaltens, der Stärken, der Motorik, der Sprache, der Emotionen sowie der Ordnung, Routine und Beständigkeit und der sozialen Kommunikation und Interaktion (Theunissen 2018: 91) bezieht, analysiert.
Ergebnisse – Mittels der Analyse konnten signifikante Verbesserungen im Bereich der Motorik, Sprache, Emotionen und der Sozialen Kommunikation und Interaktion nachgewiesen werden.
Schlüsselwörter – Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren, Menschen im Autismus-Spektrum, Mensch-Pferd-Beziehung