Evangelische Hochschule Nürnberg
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In dieser Arbeit wird dargelegt, dass sich der Trend zur zunehmenden Ökonomisierung im Gesundheitswesen mit einhergehender Privatisierung und Rationalisierung angesichts der fiskalischen Zwänge und demografischen Entwicklungen wohl nicht mehr aufhalten lässt. Dabei werden die verschiedenen Auswirkungen im Beziehungsgeflecht Politik-Management- Patient-Arzt und Pfleger ausführlich diskutiert und das Spannungsfeld zwischen berufsethischem Anspruch und Erfüllung der ökonomischen Erfordernisse eingehend erörtert. Als Fazit lässt sich feststellen, dass auch das Gesundheitswesen einem starken strukturellen Wandel unterzogen ist, welches sich den Herausforderungen im Markt stellen muss. Aufgabe der beteiligten Akteure im Gesundheitswesen ist es, diesen Prozess kritisch zu begleiten und Fehlentwicklungen mit Reformkonzepten entgegen zu wirken, um das Berufsbild im Kranken- und Pflegebereich weiterhin attraktiv zu halten.
Die Zahl der Essstörungspatientinnen steigt stetig. Die Anzahl der Therapieplätze ist jedoch nicht ausreichend. Auf Grund dieser Diskrepanz war das Ziel der vorliegenden Arbeit herauszuarbeiten, ob und inwieweit die Soziale Arbeit bei der Behandlung von Essstörungen assistieren kann. Hierzu wird zunächst ein allgemeiner Überblick über die Entstehungsbedingungen und Behandlungsmöglichkeiten von Essstörungen gegeben.
Aufbauend auf diesen Grundlagen werden im weiteren Schritt die unterschiedlichen Möglichkeiten der Sozialarbeit dargestellt. Durch umfangreiche Erkenntnisse aus der Literatur sowie durch die Auswertung zweier Experten-interviews ergibt sich folgende Schlussfolgerung:
Die Sozialarbeit stellt aufgrund ihrer Niedrigschwelligkeit und Wirkfaktoren eine große Möglichkeit bei der Behandlung von Essstörungen dar. Dafür dürfen Fort-, Weiterbildungen und Spezialisierungen in diesem Bereich jedoch niemals zu kurz kommen. Die Bachelorarbeit ist sowohl für Studierende im Bereich Soziale Arbeit als auch für spezialisierte Fachkräfte aus Kliniken und Beratungsstellen interessant.
Der Inhalt dieser Arbeit hat den Fokus auf den Essstörungstypen Bulimia nervosa gesetzt, jedoch werden auch weitere Formen genannt und die Korrelation zur Anorexia nervosa wird herausgearbeitet.
Die dieser Arbeit zugrunde liegende Fragestellung ist jene nach Therapiemöglichkeiten der Bulimia nervosa. Hierzu wird zunächst ein Überblick über Essstörungen an sich, mit dem Augenmerk auf Bulimie und Magersucht, gegeben. Daraufhin werden epidemiologische Zahlen und Diagnosekriterien aufgezeigt.
Ein größeres Kapitel stellt der Vergleich von Bulimie und Magersucht dar, da es für das genauere Verständnis wichtig ist, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden sich ähnelnden Verhaltensweisen zu kennen.
Unter dem zusätzlichen Punkt Entstehungsdynamiken werden Bedingungen erläutert, welche letztendlich zur Entstehung einer Essstörung führen können.
In einem weiteren Kapitel wird letztendlich auf bestehende Möglichkeiten eingegangen, Essstörungen, mit dem Augenmerk auf Bulimie, zu behandeln.
Der empirische Teil dieser Arbeit konzentriert sich auf das Experteninterview, welches mit Herrn Dr. S. des Bezirksklinikums in Ansbach geführt wurde.
[Aus der Einleitung, S.2f.]
Die Bilanz der Zukunft?
(2019)
Der Neoliberalismus ist eine wirtschaftliche Strategie, die in unserer Gesellschaft immer mehr Raum einnimmt. Diese Theorie hat nicht nur die Wirtschaft einschlägig verändert, sondern sie übernimmt auch eine große Rolle in der Politik und unserer Gesellschaft. Auch in der Sozialen Arbeit lassen sich die Folgen der Neoliberalisierung in Form von Ökonomisierungstendenzen finden. Die zwangsläufige Konsequenz dieser Maßnahme ist die Qualitätsminderung Sozialer Arbeit. Klienten und Mitarbeiter leiden besonders unter den Folgen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, braucht es mögliche Alternativen zum Neoliberalismus. Die von Christian Felber entworfene „Gemeinwohlökonomie“ möchte eine solche Alternative sein. Kern dieser bildet die sogenannte „Gemeinwohlbilanz“ die misst, wie in einem Unternehmen die fünf zentralen Werte Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und demokratische Mitentscheidung/ Transparenz gelebt werden.
Diese Arbeit untersucht den Neoliberalismus und dessen Auswirkungen auf die Soziale Arbeit und möchte eruieren, ob die Gemeinwohlökonomie eine mögliche Alternative für diese sein kann. Dazu wird folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Chancen ergeben sich für die Soziale Arbeit durch gemeinwohlorientiertes Wirtschaften im Sinne der Gemeinwohlökonomie? Um diese Frage zu beantworten werden, ergänzend zu einer theoretischen Untersuchung, Experteninterviews mit Mitarbeitern der sozialen Einrichtung „Herzogsägmühle“ geführt. Diese arbeitet seit 2017 nach dem Konzept der Gemeinwohlökonomie. Die Interviews wurden anhand der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich in Herzogsägmühle sowohl bei Mitarbeitern, als auch bei Hilfeberechtigten einiges geändert hat. Das Fazit von Herzogsägmühle zur Gemeinwohlbilanz fällt positiv aus. Insgesamt zeigt sich, dass die Gemeinwohlökonomie eine Chance für die Soziale Arbeit sein könnte, um gegen die anhaltende Neoliberalisierung zu wirken. Zwar finden sich bei der Umsetzung der Gemeinwohlökonomie noch einige Systemgrenzen, dennoch scheint sie ein erster Schritt in die richtige Richtung zu sein, um Soziale Arbeit für neue Themen zu öffnen, Arbeitsbedingungen zu verbessern, das Selbstbewusstsein der Klienten zu stärken, das Image sozialer Einrichtungen zu verbessern, den Kosten-, Konkurrenz- und Wettbewerbsdruck zu senken und letztlich die Anerkennung der Sozialen Arbeit zu verbessern. Daher ist es empfehlenswert, sich im Rahmen der Sozialen Arbeit mit dem Thema der Gemeinwohlökonomie intensiver auseinanderzusetzen.
Die vorliegende Arbeit versucht die Bedeutung von Vorurteilen innerhalb der Sozialen
Arbeit festzustellen.
Dazu wird analysiert, ob Vorurteile sozialarbeiterisches Handeln beeinflussen und wie sich Sozialarbeitende ihrer eigenen Vorurteile bewusst werden können.
Als Grundlage dafür, wird in einem theoretischen Teil zunächst geklärt, was Vorurteile sind, wie sie entstehen, welche Funktion sie erfüllen und welche Folgen sie nach sich ziehen können.
Als nächster Schritt wird das Spannungsfeld zwischen der Professionalität Sozialarbeitender und vorurteilsbehafteten Denk- und Handlungsmustern beleuchtet.
Im empirischen Teil der Arbeit wird anhand zweier qualitativer Erhebungen (Experteninterviews) herausgearbeitet, dass Vorurteile massiven Einfluss auf die sozialarbeiterische Praxis haben. Als Ergebnis wird festgestellt, dass Vorurteile in der Sozialen Arbeit einer Tabuisierung unterliegen und deshalb bereits im Studium thematisiert werden müssen.
[Aus der Einleitung]
In der folgenden Arbeit werden zunächst theoretische Überlegungen angestellt, welche Faktoren die Lebensqualität im Alter, speziell im Seniorenheim, und die Eingewöhnung beeinflussen und in welchem Zusammenhang diese miteinander stehen.
In dem nachfolgenden empirischen Teil sollen diese theoretischen Überlegungen durch eine Forschung ergänzt und verifiziert werden. Der empirische Teil der Bachelorarbeit orientiert sich dabei an den folgenden zwei Fragestellungen: „Welche Faktoren tragen zur erfolgreichen Bewältigung der Eingewöhnungsphase bei?“ und „Welchen Einfluss hat eine gelungene Eingewöhnungsphase auf die Lebenszufriedenheit der Bewohner im Seniorenheim?“
In dieser Bachelorarbeit wird genauer auf die Methode der Gewaltfreien Kommunikation
(GFK) im Kontext der Zivilen Konfliktbearbeitung (ZKB) in der Entwicklungszusammenarbeit
(EZ) eingegangen.
Gewaltfreie Kommunikation stellt ein Kommunikations- und Konfliktbearbeitungsmodell dar, das vermehrt im Kontext der ZKB in der EZ verwendet wird. Konflikte jeglicher Form können die Entwicklung eines Landes beeinträchtigen, verlangsamen oder gar das Land in seiner Entwicklung zurückwerfen. Deswegen ist die Vermeidung, Verringerung oder Verkürzung von Konflikten eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit. Genau dort setzt die ZKB mit ihren Methoden und Instrumenten an. Sie nutzt eine Vielzahl von Methoden und die Gewaltfreie Kommunikation ist eine davon.
Die GFK hat sich in den vergangenen Jahren auf nationaler Ebene wie auch international in der EZ sehr weit verbreitet. Diese Arbeit untersucht die Gründe, die zu der Verbreitung geführt haben.
Somit ergibt sich die Forschungsfrage: „Wie kommt es, dass die Gewaltfreie Kommunikation
mittlerweile weltweit bei Konflikten erfolgreich angewandt wird?“. Diese Wissenslücke gilt es
zu schließen.
In dieser Arbeit wird in einem ersten Teil die Theorie der drei großen Themengebiete
vorgestellt. Dabei wird zuerst genauer auf die EZ eingegangen, gefolgt von der ZKB und der GFK.
Der zweite Teil handelt von der Empirie, bei der die Methodologie genauer beschrieben wird.
Weiterhin wird im zweiten Teil das Ergebnis dargestellt und interpretiert sowie daraus
resultierende Empfehlungen präsentiert.
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine qualitative Sozialforschung in Form eines Leitfadeninterviews mit einer Expertin der Gewaltfreien Kommunikation durchgeführt. Das Experteninterview kann keine allgemeingültigen Ergebnisse liefern, da nur eines durchgeführt wurde, das somit ausschließlich zur Veranschaulichung und zum Praxisbezug dient. Es wurde jedoch festgestellt, dass vor allem die Haltung der GFK der Schlüssel zu einer weltweiten erfolgreichen Anwendung ist. Sie spiegelt dabei vor allem die Grundhaltung der Wertschätzung des Gegenübers, das Erkennen von den Bedürfnissen des anderen sowie das Äußern der eigenen Bedürfnisse und das empathische Mitfühlen wider.
Die Grundhaltung der GFK muss daher klar von dem Modell der vier Schritte differenziert werden. Weiterhin ist die GFK eine Methode, die auf Selbstverantwortung und Freiwilligkeit basiert. Diese Werte sind in der Konfliktbearbeitung im interkulturellen Kontext in der EZ von hohem Stellenwert. Es ist daher empfehlenswert, diese Tugenden weiter zu verstärken und ihnen mehr Beachtung zu schenken.
[Aus der Einleitung]
Die Vorurteilsforschung hat eine über hundert Jahre lange Tradition, wobei deren Ergebnisse im Laufe der Zeit immer wieder überholt und überarbeitet wurden. Aus diesem Grund wurde bei der Darstellung der Entstehung und Ursprünge von Vorurteilen bis auf einige grundlegende Studien wie die von Rosenberg (1960) auf bewährte und neuere Werke zurückgegriffen – allen voran Güttler (2003) und Pelinka (2012). Besonders bekannt und beständig ist die Kontakthypothese zum Umgang mit Vorurteilen, die Allport bereits im Jahr 1954 aufstellte, aber auch hier machte die Forschung unentwegt Fortschritte. Sowohl Wright, McLaughlin-Volpe und Ropp (1997) als auch Turner, Hewstone und Voci (2007) griffen die Kontakthypothese auf und gewannen dabei neue Erkenntnisse. Ahlheim (2007), Auernheimer (2007) und Plodeck (2002) beschäftigten sich wiederum mit dem Umgang mit Vorurteilen auf schulischer Ebene. Nichtsdestotrotz weißt die Vorurteilsforschung Lücken auf. Beispielsweise gibt es keine praktischen Hinweise dazu, wie in der Schule mit der Problematik umgegangen werden soll. So gibt es auch keine Leitlinien dafür, wie ein Umgang mit Vorurteilen in Regelschulen etabliert und gelehrt werden kann. Dem wird sich in dieser Arbeit im Rahmen einer empirisch-qualitativen Forschung gewidmet. Methodisch erfolgt dies durch die Durchführung von drei leitfadengestützten Experteninterviews und deren Auswertung mittels MAXQDA.
Um einen entsprechenden Interviewleitfaden auszuarbeiten, muss im Vorfeld das theoretische Fundament gelegt werden. Zunächst werden Vorurteile definiert und von anderen Begriffen abgegrenzt (siehe Kapitel 1.1). Im zweiten Schritt werden verschiedene Theorien und Forschungserkenntnisse zur Erstehung von Vorurteilen erläutert (siehe Kapitel 1.2). Darüber soll ersichtlich werden, ob und inwiefern Vorurteile unumgänglich sind. Der Umgang mit Vorurteilen, sowohl allgemein als auch auf die Schule bezogen, ist der letzte Punkt der theoretischen Ausarbeitung (siehe Kapitel 1.3).
Der empirisch-qualitative Teil der Arbeit besteht darin, die Methoden Experteninterview und Videotelefonie zu erläutern sowie einen Leitfaden zu konzipieren (siehe Kapitel 2). Nach der Durchführung werden die Interviews transkribiert, kodiert und dahingehend ausgewertet, dass Oberkategorien festgelegt werden, welche wiederum Teilfragen der Forschungsfrage beinhalten. Deren Beantwortung mithilfe der Aussagen aus den Interviews und der Theorie führen zu Leitlinien für den Umgang mit Vorurteilen an Regelschulen (siehe Kapitel 0). Diese werden in komprimierter und elementarisierter Form auf einem Flyer dargestellt, welcher an Schulleitungen ausgegeben werden kann, um dort eine visuelle Hilfestellung für den Umgang mit Vorurteilen zu schaffen. Anschließend wird die Forschung reflektiert und die Ergebnisse diskutiert (siehe Kapitel 4).
Bedingt durch eine veränderte Denkweise in der Heimerziehung steht die Soziale Arbeit
in der stationären Jugendhilfe einem erweiterten Auftrag gegenüber: nicht mehr nur die
Kinder stehen im Fokus, sondern die Zusammenarbeit mit den Eltern nimmt einen
immer bedeutenderen Stellenwert ein.
Vor diesem Hintergrund thematisiert die vorliegende Arbeit die Praxis der Sozialen Arbeit
in der Heimerziehung und wie dabei die theoretischen Konzepte der „Pädagogik des
sicheren Ortes“ und des „systemischen Ansatzes“ im Heimalltag Anwendung finden.
Für Beantwortung der Forschungsfrage wurden Experteninterviews mit vier Fachkräften
eines Kinderheims durchgeführt.
Dabei bilden die zwei Fallanalysen aus dem untersuchten Heim den Mittelpunkt der
Arbeit. Die Auswertung der Fälle zeigt, dass beide theoretische Konzepte in der täglichen
Praxis der Heimerziehung in großem Maße umgesetzt werden und dabei die
Zusammenarbeit mit den Eltern des Kindes eine entscheidende Rolle spielt.
Neben den vielen Chancen, die die Heimerziehung bietet, um rechtliche Vorgaben zu
realisieren, werden in der Arbeit ebenso Grenzen der stationären Jugendhilfe
thematisiert.
Der Pflegeberuf in Deutschland wird nach wie vor als Frauenberuf in der Gesellschaft gesehen. Durch diese traditionelle Vorstellung sind die Männer eine große Minderheit.
Männer und Frauen haben unterschiedliche Haltungen bei der Berufswahl und beachten dabei verschiedene Faktoren. Der Pflegeberuf geht nach der Historie auf weibliche Fähigkeiten und der Nächstenliebe zurück. Wenn Männer jedoch in einem Pflegeberuf tätig sind, dann arbeiten sie vermehrt in spezifischen Fachbereichen oder in Führungspositionen.
Es ist nötig, dass sich das Image des vermeintlichen Frauenberufes ändert und auch für Männer attraktiver wird, um die Männerquote in Pflegeberufen zu verbessern.