Evangelische Hochschule Nürnberg
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Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Beantwortung der Frage, welche Be-deutung digitale Spielwelten für die Entwicklung von Kindern im Grundschulalter haben kann. Dabei werden Chancen und Risiken betrachtet und die Rolle der heilpädagogischen Fachkräfte bezüglich Prävention in Form von Medienkompetenzvermittlung, Kinder- und Jugendmedien-schutz, Beratung und weiterer Aspekte eruiert.
Zu Beginn wird die Entwicklung allgemein definiert sowie Entwicklungsverläufe, Entwick-lungssteuerung und Einflussfaktoren beschrieben. Zusammenhänge zu Sozialisation, Lernen, Beziehungen, Erziehung und der Befriedigung von Grundbedürfnissen werden aufgezeigt. Typische Entwicklungsveränderungen von Kindern im Grundschulalter bezüglich verschiedener Entwicklungsdimensionen, der positiven Bewältigung von Entwicklungsauf-gaben und Krisen werden dargestellt.
Auf das Spielen und vor allem das digitale Spielen und dessen Einfluss auf die Entwicklung von Kindern in benannter Zielgruppe wird nachfolgend eingegangen. Hierbei wird zunächst das Spiel allgemein und anschließend werden digitale Spielwelten definiert und Kennzeichen herausgearbeitet. Die Unterscheidungsmerkmale digitaler Spiele und deren mögliche Wirkung werden daraufhin geklärt. Wie sich das Nutzungsverhalten bezüglich digitaler Bildschirmmedien in den letzten Jahren (und der Coronapandemie) verändert hat und welche Motive für das Computerspielen bekannt sind, werden aufgezeigt.
Nachfolgend wird die Bedeutung digitaler Spiele für die Entwicklung von Kindern im Grundschulalter betrachtet. Sowohl mögliche Risiken als auch Chancen für die Entwicklung werden dabei dargestellt. Risiken für die Entwicklung werden auf inhaltlicher und zeitlicher Ebene erfasst. Beispiele von verschiedenen betroffenen Entwicklungsdimensionen, Auswirkungen auf das Lernen und die Schulleistungen, etc. bis hin zur Entwicklung einer Abhängigkeit werden beschrieben. Mögliche Chancen durch angemessenes digitales Spielen, auch für den Unterricht, werden eruiert.
Wie Kinder vor benannten Risiken bewahrt werden können, wird im Weiteren dargestellt. Hierbei wird auf die Wichtigkeit der Vermittlung von Medienkompetenz, Medienerziehung und Medienbildung eingegangen und die Begriffe sowie die Medienpädagogik werden definiert. Prävention in Form von Kinder- und Jugendmedienschutz, Beratung, Elternarbeit und die Rolle der (heil-)pädagogischen Fachkräfte werden aufgezeigt. Dabei werden die Relevanz der Mitwirkung der Erziehungsberechtigten und mögliche Weiterbildungsangebote sowie weitere Aspekte für die Heilpädagogik benannt.
Überblick über die Arbeit:
Damit die Forschungsfrage bearbeitet werden kann, ist die vorliegende Arbeit in zwei Teile gegliedert. Hierbei wird sich im hieran anschließenden Teil mit den theoretischen
Hintergründen auseinandergesetzt.
Dies beginnt mit Grundlagen über die Jugendphase. So lässt sich dort ein soziologischer Einblick in das Jugendalter finden, welchem ein Überblick über entwicklungspsychologische Veränderungen während der Adoleszenz folgt.
Anschließend wird sich mit dem Bereich des Traumas auseinandergesetzt. Hier folgen
zuerst allgemeine Informationen zur Entstehung und Kategorisierung von Traumata.
Diese münden im Prozess der Traumaverarbeitung. Schließlich lassen sich noch die Auswirkungen von kindlichen Traumata auf die Gesamtentwicklung finden.
Anschließend stehen die digitalen Medien im Fokus der Betrachtung.
Dort finden sich Definitionen zu dem Thema, eine Studie zur Nutzung digitaler Medien im Jugendalter und eine Aufstellung notwendiger Kompetenzen anhand von zwei medienpädagogischen Kompetenzmodellen. Ein Zwischenfazit über positive Aspekte und Hindernisse der medialen Förderung von traumatisierten Jugendlichen schließt den ersten Teil ab.
Im zweiten Teil folgt die Erstellung eines Konzeptes zur praktischen Nutzung digitaler
Medien im stationären Setting. Einleitende Gedanken und eine Schilderung von Grundhaltungen markieren den Beginn der Konzepterstellung. Danach wird sich mit vorherrschenden rechtlichen Rahmenbedingungen in den vollzeitbetreuten Wohngruppen Deutschlands befasst. Hierfür folgt erst eine Beschreibung des Weges in die Jugendhilfe, gefolgt von den Aufgaben der Wohngruppen. Anschließend lassen sich Konsequenzen dieser Rahmenbedingungen für das Konzept finden. Es folgen eine Differenzierung der Zielgruppe sowie Gedanken über die notwendige Ausstattung mit digitalen Medien in den Einrichtungen. Die Zielformulierung und Darstellung von entwicklungsfördernden Methoden mithilfe digitaler Medien runden das Konzept ab. Die Arbeit schließt mit einem Gesamtfazit.
Die Auswirkungen des Smartphone-Konsums auf das Sozialverhalten von Kindern im Grundschulalter
(2020)
Aus der Einleitung:
Da sich in der Altersgruppe der unter Zwölfjährigen aktuell die stärksten Nutzungszuwächse hinsichtlich der Smartphone-Nutzung zeigen, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Frage, welche Auswirkungen der Smartphone-Konsum auf das Sozialverhalten von Kindern im Grundschulalter hat.
Hintergrund der Arbeit ist es, die Folgen der Smartphone-Nutzung im Grundschulalter aufzuzeigen sowie Ansätze darzulegen, welche zur Herstellung eines bewussten und gesunden Umgangs mit den Geräten im Kindesalter führen können.
Zunächst wird jedoch die Lebenswelt der bereits eingegrenzten Zielgruppe untersucht.
Weiterhin widmet sich die Arbeit den Gründen, welche dafür verantwortlich sind, warum das Smartphone einen immer höheren Stellenwert in der Lebenswelt von Kindern einnimmt.
Nach der Spezifizierung des Begriffes des Sozialverhaltens sowie einer ausführlichen Erläuterung der Störungen sozialer Verhaltensweisen werden in Kapitel 3.3 die Auswirkungen des Smartphone-Konsums auf das Sozialverhalten von Kindern im Grundschulalter dargelegt.
Ziel ist es, die bisherigen Erkenntnisse bezüglich der Folgen – bestehend aus unterschiedlichen Expertenmeinungen und Studien – zu einem umfassenden Gesamtbild zusammenzutragen.
Anschließend beschäftigt sich die Arbeit zunächst mit dem passenden Einstiegsalter und der angemessen Nutzungsdauer für das Smartphone. Hierfür werden mehrere Empfehlungen von Fachleuten aufgegriffen.
Daraufhin werden die Defizite vieler Eltern bezüglich der Medienerziehung erläutert, unterschiedliche Erziehungsstile dargestellt und einige medienpädagogische Ansätze für die Praxis vorgestellt. Abschließend findet eine ausführliche Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit statt.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Thematik Neue Medien und Internet und dessen Gebrauch bereits von Kindern im Grundschulalter. Es soll theoretisches Wissen über die Nutzung dieser Medien von Kindern und die Auswirkungen dessen vermittelt werden. Hierbei wird auf aktuelle Zahlen eingegangen. Gesondert wird in diesem Zuge auf das Thema Cybermobbing eingegangen. Dabei soll auch die Institution Grundschule als möglicher Ort für die pädagogische Vermittlung von Medienkompetenz beleuchtet werden. Hierbei werden auch die theoretischen Aspekte von Neuen Medien und Medienkompetenz erläutert.
Die Vermittlung von Medienkompetenz als präventive Maßnahme soll dabei näher betrachtet werden. Im Zuge dessen werden im konzeptionellen Teil praktische Methoden und Projekte vorgestellt, die die Medienkompetenz von Grundschülern fördern könnten. Dabei wird sich auf den Lernort Grundschule bezogen. Auch die Möglichkeiten der Evaluation dieser Projekte werden in diesem Zuge benannt.
Ziel ist es, mit dieser Arbeit zu verdeutlichen, dass Medienerziehung und die Vermittlung von Medienkompetenz bereits ab dem Grundschulalter erfolgen sollen. Zudem sollen Anstöße dazu gegeben werden, wie dies praktisch umgesetzt werden könnte.
Konzept zur Anwendung aktiver Medienarbeit in Ausbildungsdiensten der THW-Jugend Mittelfranken
(2021)
Resümee:
Medien prägen den Alltag vieler Menschen, besonders den der Kinder und Jugendlichen. Damit
diese verantwortungsvoll mit Medien umgehen und von deren Nutzen profitieren können,
benötigen sie eine gewissen Medienkompetenz, die sich aus den vier Bereichen der
Medienkritik, Medienkunde, Mediengestaltung und Mediennutzung zusammensetzt.
Das Fördern von Medienkompetenz ist auch ein Ziel der Arbeit in der THW-Jugend.
Mittels aktiver Medienarbeit bekommen die Junghelfer die Möglichkeit, unterschiedliche Medien kennenzulernen, mit diesen zu experimentieren und ihre Fähigkeiten und Kompetenzen auszubauen.
Da viele Ortsverbände, wie eine Umfrage zeigt, noch sehr wenig aktiv mit Medien in ihren Jugendausbildungsdiensten arbeiten und zudem kaum Unterlagen vorhanden sind, die dies unterstützen können, benötigt es ein Konzept zur Umsetzung aktiver Medienarbeit in den
Ausbildungsdiensten der THW-Jugend Mittelfranken.
Obwohl das Konzept Methoden und Arbeitsmaterial mitliefert, benötigen die Jugendbetreuer
zusätzlich ein Seminar, bei welchem sie Grundlagen der medienpädagogischen Arbeit erlernen
bzw. auffrischen, damit sie mit dem Konzept eigenständig arbeiten und die Methoden
anwenden können. Die beschriebenen Tools für die Arbeit mit Medien sollten zudem im
Groben vorgestellt werden, damit die Jugendbetreuer diese auch selbst nutzen und ihren
Junghelfern erklären können. Hierfür gibt es bereits einen Experten in der
Bezirksjugendleitung, der diese Aufgabe übernehmen wird.
Da die aktuelle Pandemielage noch keine Ausbildungsdienste mit engem Kontakt zulässt und die Schwerpunktarbeit der THWJugend gerade noch darin besteht, Ausbildungsdienste in Präsenzform überhaupt wieder anbieten zu können, wird es vorrausichtlich noch etwas dauern, bis das Konzept und die darin enthaltenen Methoden in dieser Form umgesetzt werden können. Da die Methoden jedoch auch mit entsprechenden Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen durchgeführt werden können und gleichzeitig das Behandeln technisch-fachlicher Inhalte mit vorsehen, besteht die Chance, trotz Pandemielage bereits mit der aktiven Medienarbeit in künftigen Jugendausbildungsdiensten beginnen zu können.
Mit diesem Konzept kann der noch weitestgehend unbekannte Ausbildungsinhalt des
Themenpunktes „Medienwelt“ im Themenplan der THW-Jugend anlaufen und schon bald ein
fester Bestandteil der Jahresplanung der mittelfränkischen Jugendgruppen werden.
Durch stetige Reflexionsgespräche, das Dokumentieren des Feedbacks und die
Berücksichtigung von Wünschen der Junghelfer können die Methoden und das
medienpädagogische Handeln optimiert und im Konzept beschriebene Handlungs- und
Wirkungsziele erreicht werden