Evangelische Hochschule Nürnberg
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In der Bearbeitung des Themas „Demenz und geistige Behinderung als neue
Herausforderung für die Heilpädagogik“ wird klar, dass demenziell erkrankte Menschen mit
vorausgehender Trisomie 21 sich im Alter von anderen Menschen mit einer Alzheimer-Erkrankung differenzieren und Bedarf an intensiver Betreuung und Begleitung haben.
Durch ihre individuelle Vorgeschichte besteht auch hier die Nachfrage nach einer individuellen Begleitung im Lebensabend.
In der Arbeit mit Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung und der Alzheimer-Erkrankung gibt es bisher vergleichsweise wenig Begleit- und Pflegekonzepte. Vor allem in der Heilpädagogik ist diese Art der Arbeit bisher noch wenig beschrieben. Sie gewinnt jedoch zunehmend an Bedeutung und Relevanz, denn wie Eingangs beschrieben, wird die Zahl der Menschen mit demenziellen Erkrankungen allgemein und auch mit vorausgehender (sogenannter geistiger) Behinderung zunehmen.
Bereits bestehende Begleitkonzepte können für diese Arbeit umgearbeitet und angepasst werden, wie die Biographiearbeit, die basale Stimulation und sinnliche Angebote an den Menschen. Bewährte Methoden aus der Heilpädagogik finden bei Menschen im Alter, ob mit oder ohne Behinderung, Platz und Ansprache.
Die Finanzierung dieser Angebote gestaltet sich allerdings noch schwierig, da politisch gesehen nicht eindeutig geklärt ist, welche Kostenträger für das Wohnen, die Pflege und die Begleitung bei Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung im Alter zuständig ist.
[Aus dem Fazit der Arbeit, S. 39]
In der folgenden Arbeit „ Das Herz wird nicht dement“ - Die Entwicklung und Erstellung eines Podcasts für Menschen mit einer Demenz-, soll zunächst eine Grundlage über Kenntnisse einer Demenzerkrankung geschaffen werden. Hierfür werden theoretische Ansätze wie auch aktuelle Forschungsergebnisse der Demenzforschung beleuchtet.
Ein zweiter Theorieteil der wissenschaftlichen Arbeit wird sich mit einem weiteren Begriff der Überschrift befassen, dem Podcast. Hierfür wird sowohl auf die Ursprünge als auch auf die unterschiedlichen Varianten von Podcasts hingewiesen.
Die Theorie der Demenzerkrankung stellt ebenso wie das Wissen über einen Podcast den Grundbaustein dieser Arbeit dar. Aufbauend auf diesen soll die Entwicklung und anschließende Erstellung eines Podcasts für Menschen mit einer Demenz verdeutlicht werden. Die Vorgehens- und Arbeitsweise des Projektes wird anhand des Sechs-Schrittes von Alfons Limbrunner hervorgehoben und reflektiert werden.
Endergebnis dieser Arbeit wird zusätzlich zum wissenschaftlich schriftlichen Teil ein über das Internet öffentlich zugänglicher Audiopodcast sein
Religiosität bei Demenz
(2017)
Am meisten beschäftigt mich wohl die Frage „Wie kann man Menschen mit Demenz,
innerhalb der verschiedenen Phasen der Krankheit, religiös erreichen, um ihnen Halt
und Sicherheit zu geben?“.
Da mich diese Thematik sehr interessiert, werde ich ihr in der folgenden Bachelorarbeit genauer auf den Grund gehen. Dies ist mir ein Herzensanliegen, da ich zum einen häufiger damit konfrontiert werde und zum anderen, weil es mir wichtig ist, dass die Menschen Wissen im Bereich der Demenz haben, um mit Betroffenen möglichst angemessen und würdig umzugehen. Zudem ist es fast schon ein „Muss“, sich damit auseinanderzusetzen, da die Menschen durch den demografischen Wandel (Zunahme des Alters der Gesellschaft) gezwungen werden, sich zunehmend mit dem Thema Alter und Krankheit zu beschäftigen. Das liegt daran, dass in Deutschland immer weniger Kinder geboren werden, zugleich die Lebenserwartung aber steigt.
„Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten Neugeborene eine Lebenserwartung von weniger
als 50 Jahren. Für Mädchen lag sie bei etwa 48, für Jungen bei knapp 45 Jahren. Bis
heute hat sich die durchschnittliche Lebenserwartung für neugeborene Mädchen auf
über 83 Jahre, für neugeborene Jungen auf fast 79 Jahre erhöht.“Das heißt, die Le-
benserwartung hat sich fast verdoppelt, was sich natürlich auf die Bevölkerungszahlen
und die Bevölkerungszusammensetzung auswirkt.
„Der demografische Wandel bringt auch für die Individuen enorme Veränderungen mit sich. Das Alter wird länger und vielfältiger, und das betrifft sowohl die guten und vitalen Jahre wie die beschwerlichen und hinfälligen. Alter lässt sich nicht mehr einfach und einlinig beschreiben.“
Aufgrund dieser enormen Veränderung des Alters, der Zunahme des Auftretens der Demenz und derNotwendigkeit der Beschäftigung mit Möglichkeiten, wie man Menschen mit Demenz
und ihren Angehörigen helfen kann, werde ich in die folgende Arbeit unter der Thematik
„Religiosität bei Demenz“ betrachten. Den Aspekt der Religiosität bei Menschen mit De-
menz rücke ich in den Mittelpunkt und beleuchte dabei wie den Betroffenen, durch die
Religiosität, Halt und Sicherheit gespendet werden kann.
[Aus der Einleitung, S. 3f.]