Evangelische Hochschule Nürnberg
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2019 (3) (entfernen)
Dokumenttyp
- Bachelor Thesis (3)
Sprache
- Deutsch (3)
Volltext vorhanden
- ja (3) (entfernen)
Gehört zur Bibliographie
- nein (3)
Schlagworte
- Interview (3) (entfernen)
Die Autorin der vorliegenden Arbeit ist selbst Hebamme. Das Thema dieser Arbeit wurde gewählt, da sie während ihrer eigenen beruflichen Tätigkeit sich stets mit der Eltern-Kind-Bindung auseinander zu setzen hat. Gleichzeitig nimmt der Themenkomplex „Bindung“ in der hebammen- und frühkindlichen Forschung eine immer größer werdende Bedeutung ein.
Um das Ziel der Arbeit, die Tätigkeit der „klassischen“ Hebamme mit der der Familienhebamme unter dem besonderen Blickwinkel der Eltern-Kind-Bindung darzustellen und die jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen zu beleuchten, wird wie folgt verfahren:
Ausgehend von einer theoretischen Betrachtung der Bindungstheorie (Kapitel 2) wird das Bonding als biologische Basis der Eltern-Kind-Bindung beleuchtet (Kapitel 3). In den folgenden Kapiteln der Arbeit wird die Arbeit der „klassischen“ Hebamme (Kapitel 4) und die der Familienhebamme (Kapitel 5) dargestellt. Durch diese Darstellung wird insbesondere die Frage, „Wie unterscheiden sich die Arbeitsweisen von Hebamme und Familienhebammen?“ beleuchtet.
Anschließend widmet sich die Arbeit einer qualitativen Forschung mittels Einbettung und Auswertung zweier Experteninterviews (Kapitel 6). Nach einer theoretischen Einführung, die die Planung, Durchführung und Auswertung der Untersuchung beschreibt, wird die Arbeit von Hebammen und Familienhebammen hinsichtlich der Förderung der Eltern-Kind-Bindung mit den Sichtweisen der zwei Expertinnen diskutiert. Folgende zentrale Fragen werden dabei beleuchtet:
„Inwieweit kann die Habammenbetreuung Einfluss auf Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung im ersten Lebensjahr nehmen?“
„Welche Maßnahmen setzten Hebammen und Familienhebammen ein, um Eltern im Bindungsaufbau zu ihrem Kind zu unterstützen, wo sind ihnen Grenzen gesetzt?“
Die Auswertung der Experteninterviews erfolgt durch die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring.
Die Darstellung der Forschungsergebnisse folgt in Kapitel 7.
Die Arbeit endet mit einer Schlussbetrachtung (Kapitel 8), in der die Ergebnisse diskutiert und mit einem Ausblick verbunden werden. Dabei kommt die Arbeit zu der Erkenntnis, dass hinsichtlich der zwei zentralen Fragen folgende Aussagen getroffen werden können: Die Betreuung durch Hebammen bzw. Familienhebammen hat im ersten Lebensjahr Einfluss auf die Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung. Allerdings wird diese durch die Rahmenbedingungen, der die Hebammenarbeit momentan unterliegt, deutlich eingeschränkt. Hinzu kommt die Bereitschaft der Eltern sich auf professionelle Hilfe einzulassen. In Bezug auf die unterschiedlichen Maßnahmen zur Förderung der Eltern-Kind-Bindung durch die Hebamme, kommt die Arbeit zu dem Schluss, dass sich die qualitativen Interviews mit den Erkenntnissen der Theorie weitgehend decken und unterschiedliche Maßnahmen eingesetzt werden können. Diese können jedoch auch schnell an ihre Grenzen stoßen.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über aktuelle Daten und Hintergründe von Zwangs-maßnahmen in der Psychiatrie. Das Ziel dieser Arbeit ist es, alternative Maßnahmen darzule-gen, die im Alltag einer psychiatrischen Station eingesetzt werden können.
Mittels systematischer Literaturrecherche werden fünf praktikable und präventive Alternativen beschrieben. Die Ergebnisse zeigen, dass durch drei evidenzbasierte Studien die Anwendung von Zwangsmaßnahmen reduziert werden konnten und diese somit praktikable Alternativen darstellen. Die beiden anderen Studien beschreiben, durch Interviews mit psychiatrieerfahre-nen Patienten, Empfehlungen als Prävention eskalierender Situationen und Zwangsmaßnah-men in psychiatrischen Einheiten.
Diese Arbeit untersucht die Belastungen auf Therapeuten, die in einer forensischen Einrichtung arbeiten. Dabei wird zuerst der aktuelle Stand der Forschung aufgezeigt.
Da sich in der Literatur kaum Untersuchungen finden lassen, in denen die Arbeit mit psychisch kranken Straftätern untersucht wird, werden zuerst Ergebnisse aus der Literaturrecherche bezüglich der Arbeit mit psychisch kranken Patienten wiedergegeben.
Auftretende Phänomene sind insbesondere diverse körperliche Folgen, sekundäre Trauma-tisierung, Gegenübertragung, Helfersyndrom, Mann-Frau-Konflikt und Motivation. Im Anschluss sollte eine Experten-befragung via E-Mail die Lücken bezüglich der forensischen Aspekte
in der Literatur schließen - aufgrund mangelnder Teilnahme konnten allerdings keine Ergebnisse generiert werden.
Im letzten Teil der Arbeit werden vier Interviews mit Therapeuten, die in einer forensischen Einrichtung arbeiten, analysiert.
Diese Analyseergebnisse werden abgeglichen mit den Ergebnissen der Literaturrecherche.
Es zeigt sich, dass die Arbeit mit psychisch kranken Straftätern besonders viele Herausforderungen birgt. So sind bei den Interviewpartnern unter anderem Probleme mit Abgrenzung, mangelnde Unterstützung von Gesellschaft, Politik und Medien zu erkennen.
Stets die Aufmerksamkeit bewahren und Druck durch die eigene Institution sind weitere Probleme, die aufgezeigt werden konnten.
Es lassen sich bei allen Interviewpartnern Indizien für negative Auswirkungen aufgrund der Arbeit finden.
Großes Potential für die Prävention von arbeitsbedingten negativen Auswirkungen liegt insbesondere bei Supervision, Training und größerer Unterstützung seitens der eigenen Institution und der Gesellschaft. Besonders wichtig scheint es, die Arbeit der Therapeuten
mehr in den öffentlichen Fokus zu stellen, da diese einen elementaren Beitrag zu einer funktionierenden Sozialgesellschaft leisten.