Evangelische Hochschule Nürnberg
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[Zusammenfassung und Ausblick]
Ziel dieser Arbeit war es, herauszufinden, warum männliche Erzieher ihren Beruf wieder verlassen und ob es Unterschiede zwischen Berufseintrittsbarrieren und Gründen für den Berufsausstieg gibt.
Dieses Ziel wurde erreicht. Es kamen viele Gründe zum Vorschein, die einen Einblick in die Gedankenwelt der Männer ermöglichten.
Die Berufswahltheorie nach Holland sowie die Motivationstheorien von Maslow und Herzberg halfen dabei, die von den Erziehern genannten Punkte einem Muster zuzuordnen. So war es möglich, die Gründe der männlichen Pädagogen besser verstehen und nachvollziehen zu können.
Die gewonnenen Erkenntnisse erscheinen auf den ersten Blick vielleicht nicht neu oder gar revolutionär. Sie unterstreichen jedoch, dass das soziale Berufsfeld, mit seiner wichtigen Funktion für die Gesellschaft, einer finanziellen, personellen und einer das Ansehen betreffenden Aufwertung bedarf. Die Aspekte, Männer für den Erzieherberuf zu akquirieren und diese dort zu halten, verschwimmen immer wieder. Man kann an dieser Stelle kaum einen Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen machen. Die Gründe, warum männliche Erzieher den Beruf verlassen wollen, und die Gründe, warum junge Männer diesen Beruf gar nicht erst wählen, sind identisch. Zu diesem Schluss kommt man, wenn man die Hauptgründe dieser Arbeit, mit denen der Studie des BMFSFJ vergleicht.
Die Aussagen der Befragten zu dem, was getan werden müsste, um allgemein mehr Erzieher*innen zu akquirieren bzw. zu halten, geben einen guten Ansatz dafür, welche Schritte von Seiten der Politik ratsam wären.
Die Forderung nach einer besseren Bezahlung ist aufgrund der gewonnenen Ergebnisse kaum zu überhören. Vier der fünf Interviewgäste nannten die Bezahlung als Hauptgrund für ihren Ausstieg, und alle fünf Befragten fordern eine bessere Bezahlung, wenn tatsächlich mehr Männer für diesen Beruf begeistert werden bzw. dort gehalten werden sollen. Schon in der Ausbildung sollte mehr bezahlt werden, wenn man als Ausbildungsberuf attraktiv bleiben möchte. Über die Dauer der Ausbildung gilt es ebenfalls nachzudenken, da eine fünf jährige Ausbildung für viele Menschen ein weiteres Hindernis darstellt. Gerade in Ballungsgebieten wie München macht sich zudem der Personalmangel bemerkbar, der wiederum den Tätigen im sozialen Sektor die Arbeit zusehends erschwert. Es braucht also dringend mehr pädagogische Fachkräfte. Diese bekommt man, wie bereits erwähnt, durch eine bessere Bezahlung und ein besseres Image des Berufsfeldes. Die Befragung hat außerdem gezeigt, dass Männer gerne auch andere Männer an ihrer Seite haben. Der Exotenstatus kann für männliche Erzieher ein Hindernis sein, deshalb sollte es als normal angesehen werden, als Mann in der Kinder-tagesstätte zu arbeiten.
Zum Abschluss wird noch einmal auf die Forderung nach mehr gesellschaftlicher Anerkennung eingegangen. Man könnte diese steigern, indem man den Beruf des Erziehers besser vergütet und die Profession des Erziehers verdeutlicht und der Außenwelt kommuniziert.
Eine weitere Möglichkeit stellt die Akademisierung des Erzieherberufs dar, diese würde den Beruf gesellschaftlich aufwerten. Jedoch ist diese Option mit Vorsicht zu genießen, da man sonst die Menschen auf dem Arbeitsmarkt ohne Abitur kategorisch ausschließen würde. Dies wäre für die nachkommende Erzieher*innengeneration fatal.
Für weitere Untersuchungen wäre es interessant, die Sicht weiblicher Aussteigerinnen zu beleuchten. Wo ähneln und wo unterscheidet sich diese im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen? Was treibt weibliche Aussteigerinnen an? Außerdem wäre es natürlich spannend, eine Untersuchung mit einer größeren Anzahl an männlichen Aussteigern durchzuführen, um evtl. sogar ein repräsentatives Ergebnis erzielen zu können.
Abschließend bleibt zu sagen, dass der Ruf nach männlichen Erziehern aller Ehren wert ist, aber solange sich die Rahmenbedingungen nicht ändern, wird es kaum möglich sein, die nächsten Jahre eine entscheidende Steigerung an männlichen Fachkräften im Bereich der Frühen Bildung zu erreichen.
Die Bilanz der Zukunft?
(2019)
Der Neoliberalismus ist eine wirtschaftliche Strategie, die in unserer Gesellschaft immer mehr Raum einnimmt. Diese Theorie hat nicht nur die Wirtschaft einschlägig verändert, sondern sie übernimmt auch eine große Rolle in der Politik und unserer Gesellschaft. Auch in der Sozialen Arbeit lassen sich die Folgen der Neoliberalisierung in Form von Ökonomisierungstendenzen finden. Die zwangsläufige Konsequenz dieser Maßnahme ist die Qualitätsminderung Sozialer Arbeit. Klienten und Mitarbeiter leiden besonders unter den Folgen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, braucht es mögliche Alternativen zum Neoliberalismus. Die von Christian Felber entworfene „Gemeinwohlökonomie“ möchte eine solche Alternative sein. Kern dieser bildet die sogenannte „Gemeinwohlbilanz“ die misst, wie in einem Unternehmen die fünf zentralen Werte Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und demokratische Mitentscheidung/ Transparenz gelebt werden.
Diese Arbeit untersucht den Neoliberalismus und dessen Auswirkungen auf die Soziale Arbeit und möchte eruieren, ob die Gemeinwohlökonomie eine mögliche Alternative für diese sein kann. Dazu wird folgende Forschungsfrage gestellt: Welche Chancen ergeben sich für die Soziale Arbeit durch gemeinwohlorientiertes Wirtschaften im Sinne der Gemeinwohlökonomie? Um diese Frage zu beantworten werden, ergänzend zu einer theoretischen Untersuchung, Experteninterviews mit Mitarbeitern der sozialen Einrichtung „Herzogsägmühle“ geführt. Diese arbeitet seit 2017 nach dem Konzept der Gemeinwohlökonomie. Die Interviews wurden anhand der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich in Herzogsägmühle sowohl bei Mitarbeitern, als auch bei Hilfeberechtigten einiges geändert hat. Das Fazit von Herzogsägmühle zur Gemeinwohlbilanz fällt positiv aus. Insgesamt zeigt sich, dass die Gemeinwohlökonomie eine Chance für die Soziale Arbeit sein könnte, um gegen die anhaltende Neoliberalisierung zu wirken. Zwar finden sich bei der Umsetzung der Gemeinwohlökonomie noch einige Systemgrenzen, dennoch scheint sie ein erster Schritt in die richtige Richtung zu sein, um Soziale Arbeit für neue Themen zu öffnen, Arbeitsbedingungen zu verbessern, das Selbstbewusstsein der Klienten zu stärken, das Image sozialer Einrichtungen zu verbessern, den Kosten-, Konkurrenz- und Wettbewerbsdruck zu senken und letztlich die Anerkennung der Sozialen Arbeit zu verbessern. Daher ist es empfehlenswert, sich im Rahmen der Sozialen Arbeit mit dem Thema der Gemeinwohlökonomie intensiver auseinanderzusetzen.
Überblick über die Arbeit:
Damit die Forschungsfrage bearbeitet werden kann, ist die vorliegende Arbeit in zwei Teile gegliedert. Hierbei wird sich im hieran anschließenden Teil mit den theoretischen
Hintergründen auseinandergesetzt.
Dies beginnt mit Grundlagen über die Jugendphase. So lässt sich dort ein soziologischer Einblick in das Jugendalter finden, welchem ein Überblick über entwicklungspsychologische Veränderungen während der Adoleszenz folgt.
Anschließend wird sich mit dem Bereich des Traumas auseinandergesetzt. Hier folgen
zuerst allgemeine Informationen zur Entstehung und Kategorisierung von Traumata.
Diese münden im Prozess der Traumaverarbeitung. Schließlich lassen sich noch die Auswirkungen von kindlichen Traumata auf die Gesamtentwicklung finden.
Anschließend stehen die digitalen Medien im Fokus der Betrachtung.
Dort finden sich Definitionen zu dem Thema, eine Studie zur Nutzung digitaler Medien im Jugendalter und eine Aufstellung notwendiger Kompetenzen anhand von zwei medienpädagogischen Kompetenzmodellen. Ein Zwischenfazit über positive Aspekte und Hindernisse der medialen Förderung von traumatisierten Jugendlichen schließt den ersten Teil ab.
Im zweiten Teil folgt die Erstellung eines Konzeptes zur praktischen Nutzung digitaler
Medien im stationären Setting. Einleitende Gedanken und eine Schilderung von Grundhaltungen markieren den Beginn der Konzepterstellung. Danach wird sich mit vorherrschenden rechtlichen Rahmenbedingungen in den vollzeitbetreuten Wohngruppen Deutschlands befasst. Hierfür folgt erst eine Beschreibung des Weges in die Jugendhilfe, gefolgt von den Aufgaben der Wohngruppen. Anschließend lassen sich Konsequenzen dieser Rahmenbedingungen für das Konzept finden. Es folgen eine Differenzierung der Zielgruppe sowie Gedanken über die notwendige Ausstattung mit digitalen Medien in den Einrichtungen. Die Zielformulierung und Darstellung von entwicklungsfördernden Methoden mithilfe digitaler Medien runden das Konzept ab. Die Arbeit schließt mit einem Gesamtfazit.
Die Forschungsfrage dieser Thesis lautet, wie können Sozialpädagogen mit Betroffenen des Messie-Syndroms am besten umgehen, welche Voraussetzungen sollten Institutionen erfüllen, um die Hemmschwelle so gering wie möglich zu halten und wie kann auch dem sozialen Umfeld von Betroffenen geholfen werden.
Um diese Fragen zu beantworten, wird zuerst auf die Theorie des Messie-Syndroms eingegangen. Hierbei sind unter anderem die unterschiedlichen Arten des Syndroms, die Komorbiditäten (Nebenerkrankungen), die ätiologischen Faktoren und die Heilerfolge bzw. die Rückfälle wichtig. Außerdem ist ein kurzer Exkurs noch Teil der Thesis, bei dem es um das pathologische Horten von Tieren geht.
Im zweiten Teil der Arbeit wird die Theorie auf die Praxis übertragen. Hier werden zuerst die Institutionen in Nürnberg beleuchtet, sowie die allgemeinen Angebote, welche Betroffene annehmen können. Danach werden Ziele formuliert, hier wird neben den Zielen der Einrichtung auch kurz auf die Ziele der Gesellschaft eingegangen.
Der dritte Abschnitt des praktischen Teils sind die Handlungsansätze. Hier wird dargestellt, wie Einrichtungen mit Betroffenen, sowie dem nahen und weiteren sozialen Umfeld umgehen sollte, um die Ziele bestmöglich zu erreichen. Beim Umgang mit dem Betroffenen wird auf die Gesprächsführung, das Vorgehen bei einer Entrümpelung und die Grundhaltung eingegangen. Für das nahe Umfeld ist meistens vor allem die Psychoedukation von Bedeutung, sowie Informationen, welche Rechte und Pichten man als Mieter hat und welche Risiken sich abbilden, wie beispielsweise der Wohnungsverlust. Auch bei dem weiteren sozialen Umfeld ist die Psychoedukation, sowie die Aufklärung über das Mietrecht wichtig. Danach geht es auf die Ebene der Institutionen, was innerhalb der Einrichtung wichtig ist, um Betroffenen bestmöglich zu helfen. Hier wird auf die Verwendung des Messie-House-Index eingegangen und auf grundsätzliche Rahmenbedingungen der Einrichtungen.
Der letzte Punkt beschreibt die Evaluationsmethoden, mit welchen der Prozess mit einem Klienten reflektiert werden kann. Es wird zusätzlich kurz die Selbstevaluation innerhalb der Einrichtung beschrieben.
Das Interesse an diesem Thema wurde durch eine ehrenamtliche Tätigkeit geweckt. In dieser wird mit einer Betroffenen gearbeitet, die unter dem Syndrom leidet. Ihr wird geholfen, die Wohnung nach und nach aufzuräumen. Die Klientin besucht auch eine Therapie, um die persönlichen Gründe des Messie-Syndroms zu erfahren und Rückfälle zu vermeiden.
Der Begriff "Messie-Syndrom“ und damit verbunden der Ausdruck „Messie“ ist einer, der schnell stigmatisierend wirkt. Aufgrund der Verwendung in der Fachliteratur wird er dennoch in dieser Thesis verwendet. Er soll keineswegs stigmatisierend gemeint sein.
[Aus der Einleitung, S. 4f.]
Das Ziel dieser Arbeit besteht darin, die sexuellen Bedürfnisse der älteren Generation ausverschiedenen Perspektiven zu beleuchten und eben diese als wesentlichen Bestandteil
der menschlichen Existenz anzuerkennen.
Das Recht eines jeden Menschen auf Befriedigung seiner sexuellen Bedürfnisse ist grund-legend. Dies ist unabhängig davon inwieweit die Auslebung dieser durch Veränderungen im Alter beeinflusst wird.
Des Weiteren soll herausgefunden werden, welche Voraussetzungen für die Umsetzung von Sexualassistenz innerhalb von Pflegeeinrichtungen gegeben sein müssen, um den Sexualtrieb der Senioren zu akzeptieren und das Ausleben dieser Triebe zu ermöglichen. In Verbindung dazu stehen die Möglichkeiten und Grenzen der Sexualassistenz sowie Aufgaben, die durch diese an Pflegekräfte gestellt werden.
[Aus der Einleitung]
In der folgenden Arbeit werden zunächst theoretische Überlegungen angestellt, welche Faktoren die Lebensqualität im Alter, speziell im Seniorenheim, und die Eingewöhnung beeinflussen und in welchem Zusammenhang diese miteinander stehen.
In dem nachfolgenden empirischen Teil sollen diese theoretischen Überlegungen durch eine Forschung ergänzt und verifiziert werden. Der empirische Teil der Bachelorarbeit orientiert sich dabei an den folgenden zwei Fragestellungen: „Welche Faktoren tragen zur erfolgreichen Bewältigung der Eingewöhnungsphase bei?“ und „Welchen Einfluss hat eine gelungene Eingewöhnungsphase auf die Lebenszufriedenheit der Bewohner im Seniorenheim?“
Durch den demographischen Wandel und seiner Auswirkungen steigt die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen und damit auch der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften. Gerade in der Altenversorgung macht sich dies schon jetzt bemerkbar. Die Leidtragenden sind dabei meist Pflegebedürftige. Den Pflegekräften fehlt es an Zeit und der Arbeitsdruck in der Pflege wird durch den Mangel an qualifiziertem Personal immer größer. Gerade der Fokus auf das soziale Wohlbefinden älterer, hilfebedürftiger Menschen wird hierbei vernachlässigt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es deshalb zu analysieren, inwieweit sich Tiergestützte Interventionen auf das soziale Wohlbefinden von hochbetagten Bewohnern in Langzeitpflege-einrichtungen auswirken.
Anhand einer systematischen Literaturrecherche wurden deshalb Studien zusammengefasst und individuell analysiert und interpretiert, um eine Übersicht der bisher erforschten Ergebnisse darzustellen. Von fünf relevanten Studien zeigen vier, dass Tiergestützte Interventionen sich positiv auf das soziale Wohlbefinden älterer Menschen auswirken können. Die Tiere fördern die soziale Interaktion und Verringern das Gefühl der Einsamkeit.
Auf Grund der geringen Stichprobenzahl der einzelnen Studien sind die Ergebnisse jedoch nicht generalisierbar. Weitere Forschungen und validierte Messinstrumente sind notwendig, um zuverlässige und allgemeingültige Aussagen treffen zu können. Unabhängig von der Evidenz der Wirksamkeit zeigen die Ergebnisse der Studien auf, dass die Mehrheit der Bewohner sich ein Tier in den Einrichtungen wünschen würden.
Hintergrund: Die Lernbiografie als eine Lebens- oder Lerngeschichte zeigt auf, dass Lernen ein lebenslanger Entwicklungsprozess ist mit allen Lernerfahrungen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens macht. In dieser Arbeit geht es im Speziellen um die prägenden Erfahrungen, welche die Studierenden des Bachelor Studiengangs Pflege Dual der Evangelischen Hochschule Nürnberg in ihren Lernbiografien angeben. Die Forschungsfrage lautet: Welche prägenden Faktoren gaben die Studierenden in ihrer Lernbiografien an? Das Ziel dieser Arbeit ist es, aus den 175 Lernbiografien ein Kategoriensystem für die prägenden Faktoren in den Lernbiografien dieses Studienganges zu entwickeln.
Methodik: Nach einer Materialrecherche mit dem Ziel, die Bergiffsdefinitionen zu ermitteln, sowie der Überprüfung auf ein bereits vorhandendes Auswertungsverfahren für prägende Faktoren, entschied sich die Autorin aufgrund des vorliegenden Materials für die qualitative Inhaltsanalyse angelehnt an Philipp A. E. Mayring. Diese Methode wurde als das geeigneteste Analyseverfahren für die Lernbiografien ermittelt. Für die Beantwortung der Forschungsfrage verwendet die Autorin alle 175 anonymisierten Lernbiografien. Erfasst werden dabei die Studierenden, welche mit den Wintersemestern 2014/2015, 2015/2016, 2016/2017 und 2017/2018 das Studium begonnen haben.
Ergebnisse: Ziel dieser Arbeit ist es, ein Kategoriensystem für prägende Faktoren zu entwi-ckeln. Dies ist durch das strukturierte methodische Vorgehen und mit Hilfe der Software „MAXQDA 2018“ möglich. So können aus den 175 Lernbiografien die prägenden Faktoren herausgefiltert und kategorisiert werden. Auf diese Weise entstehen 19 Oberkategorien, von denen sich sechs in weitere Unterkategorien aufgliedern.
Schlussfolgerung: In dieser Arbeit gelang es durch die Erstellung eines Kategoriensystems die prägenden Faktoren zu erfassen, welche die Studierenden des Bachelor Studiengangs Pflege Dual der Evangelischen Hochschule Nürnberg in ihren Lernbiografien angegeben haben. Mit diesem Kategoriensystem können in Zukunft weitere Lernbiografien in der gleichen Vorgehensweise ausgewertet werden.
Wohnen stellt einen wichtigen Aspekt menschlicher Existenz dar und gewinnt insbesondere im Alter an Bedeutung, da sich der individuelle Lebensmittelpunkt zumeist auf den privaten Wohnraum und die angrenzende Wohnumgebung zentriert.
Beide Aspekte werden dabei durch objektive Wohnbedingungen und subjektive Bedürfnisse bestimmt und können bei einem angemessenen Vorhandensein bzw. angemessener Befriedigung, Lebenszufriedenheit, -qualität und ein adäquates Altern ermöglichen.
Dies gilt gleichermaßen für Menschen im höheren Lebensalter mit einer psychischen Erkrankung und einem vorhandenen oder zukünftigen Pflegebedarf, welche gegebenenfalls Unterstützung eines professionellen Versorgungssystems in Anspruch nehmen (möchten).
Im Kontext psychische Erkrankung, Alter und Wohnen besteht in der Region Nürnberg eine Diskrepanz zwischen vorhandenen fachspezialisierten Wohnangeboten und bestehendem Bedarf. Dies macht bis zum aktuellen Zeitpunkt Umzüge in konventionelle Alten- und Altenpflegeheime notwendig. Vor allem bei älteren Menschen mit langfristig bestehender psychischer Erkrankung, ist hingegen ein (spezifischer) Versorgungsbedarf zu vermuten, welcher aus der psychischen Beeinträchtigung resultiert.
In der vorliegenden empirischen Arbeit werden Faktoren für spezialisiertes Wohnen ermittelt, welche die Wohnbedürfnisse von älteren Menschen mit psychischer Erkrankung und vorhandenem oder potenziellem Pflegebedarf in der Region Nürnberg zufriedenstellen.
In der vorliegenden empirischen Arbeit werden, mittels einer qualitativen Expertenbefragung, welche durch Adressaten und Professionelle (N = 6) repräsentiert werde, Faktoren für spezialisiertes Wohnen ermittelt, welche die Wohnbedürfnisse von älteren Menschen mit psychischer Erkrankung und vorhandenem oder potenziellem Pflegebedarf in der Region Nürnberg zufriedenstellen. Jene differenzieren sich in (umwelt-) räumliche, inhaltliche, soziale und subjektive Faktoren und erfüllen insbesondere die Bedürfnisse nach Autonomie, sozialen Kontakten und Beziehungen, Sicherheit sowie körperlichen Grundbedürfnissen.
Die Ergebnisse befürworten ein Konzept des spezialisierten Wohnens, welches ein segregatives Konzept verfolgt und zwei verschiedene Wohnsettings (ambulant betreutes/ stationäres Wohnen) miteinander kombiniert. Dennoch wird das Wohnangebot, im Hinblick auf seine segregative Struktur und den damit einhergehenden Exklusionsrisiken, kritisch reflektiert. Als Folgerungen lassen sich der Ausbau und die Stärkung von regionalen gerontopsychiatrischen Versorgungsstrukturen benennen.
Vielen Studien und Berichten zufolge, findet im Setting der Pflege Gewalt statt. Gründe dafür werden in den organisatorischen Strukturen vermutet. Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege finden sich in dem zunehmenden Spannungsverhältnis ebenfalls wieder.
Diese Arbeit widmet sich dem Blickwinkel, der Gefühlswelt und den Strategien der Auszubildenden, die sie erfahren, wenn Gewalt in der Pflegepraxis erlebt wird.
Dazu wurde in einem Unterricht mit Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege ein theaterpädagogisch geprägter Unterricht zum Thema Gewalt in der Pflege durchgeführt und aus den Portfolioeintragungen Aussagen zu Gewalterleben aus der Pflegepraxis herausgestellt.
Die Befragten finden zu einem überwiegenden Teil Gewalt in der Pflege wieder. Die Ansprüche, die an die Auszubildenden gestellt werden, laufen der vorgefundenen Praxisrealität
zuwider. Zudem erfahren sie als zusätzliche Komponente in einem hierarchisch geprägten Umfeld eine untergeordnete Stellung, in der sie unausweichlich Gefühle der Überforderung erfahren und Überlebensstrategien zur erfolgreichen Absolvierung der Ausbildung entwickeln und an-wenden. Diese haben unterschiedliche Ausprägungsmerkmale und Tendenzen.
Auf dieser Grundlage ist es empfehlenswert, über den Ausbildungszweig hinweg das Thema Gewalt in der Pflege gesellschaftlich und politisch in den Blickpunkt zu nehmen. Auch Fort- und Weiterbildungsbestrebungen müssen vermehrt angestrengt werden. Letztlich müssen die Strukturen verändert werden, um Bedingungen einer humanen Zusammenarbeit an und mit Schutzbefohlenen generieren zu können.
[Einleitung]
Hochsensibilität ist ein neues und spannendes Forschungsfeld und veranlasst immer mehr Menschen dazu sich mit ihrer Persönlichkeit auseinander zu setzen und sich in Selbsthilfe-gruppen zum Austausch zu treffen (Aron E. N., 2018b).
Wesentlich mehr beforscht, jedoch sehr diffus, ist das Thema der Lehrergesundheit (Schröder, 2006). Es wird viel über Lehrer und Lehrerinnen im Kontext mit Schülerleistungen geredet und über Lehrergesundheit geschrieben, doch die Umsetzung bleibt nur ein Wunschtraum.
Die fehlende Verwirklichung von individueller Stärkenorientierung spüren schon junge Menschen in der Ausbildung und lässt in ihnen einen Druck aufkommen, der zum Scheitern führt oder zum Aufgeben drängt. Liegt es daher nicht nahe die benötigten Ressourcen für die
nachfolgenden Generationen zur Verfügung zu stellen und auf die Persönlichkeit bezogen nutzbar zu machen?
Sollten nicht genau Lehrkräfte den Schülern und Schülerinnen vorleben,ihren Weg in dieser bunten und zugleich tristen Welt in Angriff zu nehmen?
Dabei sollten Schüler und Schülerinnen ernstgenommen werden und nicht nur die Optimierung ihrer Leistungen im Vordergrund stehen, sondern auch die Gesamtheit der Persönlichkeit mit ihren spezifischen Neigungen in den Blick genommen werden. Genau um dieses Dilemma zwischen leistungsorientierter Selbstoptimierung und konstruktiver Unterstützung im Schulkontext bei starker Reizüberflutung soll es in dieser Arbeit gehen. Die Selbstoptimierung bezieht sich auf die hohen Anforderungen im Lehrerberuf. Mit der Unterstützung im Schulkontext ist die Auseinandersetzung mit dem Persönlichkeitsmerkmal Hochsensibilität gemeint.
Diese wissenschaftliche Arbeit ist für Lehrkräfte und Hochsensible oder alle, die sich gerne mit dem Lehrerberuf kritisch auseinander setzen wollen, um gesünder und zufriedener zu arbeiten und zu leben.
Dazu wird in einem großen Kapitel die Hochsensibilität differenziert betrachtet. Die damit verbundenen Begrifflichkeiten werden zunächst geklärt, um anschließend eine Charakterisierung vornehmen zu können. Danach wird die Hochsensibilität von anderen Begrifflichkeiten abgegrenzt und die physiologischen Gegebenheiten geklärt. Ein Vergleich mit der Tierwelt soll den Nutzen der Hochsensibilität aufzeigen.
Für die Verknüpfung mit dem Lehrerberuf, werden die Besonderheiten der Berufswahl für Hochsensible aufgezeigt. In einem weiteren großen Kapitel werden die Lehrkräfte in den Blick genommen. Zu Beginn werden die berufsbezogenen Voraussetzungen dargelegt. Danach werden die Belastungsfaktoren und das daraus resultierende Burnout-Risiko besprochen. Am Ende wird auf die individuelle Stärkung der Ressourcen hingewiesen. Anschließend wird eine Verknüpfung zwischen den beiden großen Themen „Hochsensibilität“ und „Lehrkräfte“ hergestellt. Dabei werden sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen in Hinblick auf den beruflichen Werdegang und die Tätigkeit von hochsensiblen Lehrkräften genauer betrachtet. Abgeschlossen wird die Arbeit mit den Erkenntnissen aus den vorangegangenen Darstellungen und der Antwort auf die Frage, wie hochsensible Menschen für den Lehrerberuf ermutigt und ausgerüstet werden können.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Wirksamkeit von Lernwiderständen im Gruppenkontext. Dazu werden folgende Forschungsfragen gestellt: Welche Auswirkungen haben Lernwiderstände auf die Gruppendynamik? Welche Handlungsmöglichkeiten hat eine Lehrperson im Umgang mit Lernwiderständen?
Zunächst wird anhand einer Literaturrecherche das Phänomen Lernwiderstand untersucht. Diesbezüglich werden in Kapitel eins der Begriff des Lernwiderstandes, Erscheinungsformen sowie mögliche Ursachen analysiert. In Kapitel zwei werden anschließend elementare Gesichtspunkte zum Thema Gruppendynamik dargelegt. Dabei werden die Phasen der Gruppenentwicklung nach König und Schattenhofer vorgestellt. Außerdem wird die Entstehung von Normen und Rollen innerhalb der Gruppe untersucht. Um die Wirksamkeit von Lernwiderständen innerhalb gruppendynamischer Prozesse deuten zu können, werden daraufhin Lernwiderstände und gruppendynamische Prozesse innerhalb des Gruppenentwicklungsprozesses sowie anhand des gruppendynamischen Raums erschlossen (vgl. Kap. 4). In Kapitel fünf werden schließlich Möglichkeiten und Vorgehensweisen für Lehrpersonen heraus-gearbeitet, die zur Unterstützung im Umgang mit Lernwiderständen beitragen. An dieser Stelle wird zudem auf die Bedeutung der Lehrerpersönlichkeit eingegangen.
Verschiedene Forschungsarbeiten zeigen, dass die gruppenpsychologische sowie die gruppendynamische Rolle von lernwiderständigen Schülerinnen und Schülern einen maßgeblichen Einfluss auf die bestehende Gruppendynamik nehmen. Eine selbstreflektierte, wertschätzende und lösungsorientierte Klassenführung helfen, Lernwiderstände aufzudecken und Lerngründe zu reflektieren.
Das Selbst im Spiegel
(2019)
Die vorliegende Bachelorarbeit intendiert, den Fachkräften der Sozialen Arbeit eine mögliche Anwendung der Selbstreflexion aufzuzeigen.
Die Konzeption der Mitarbeiterfortbildung wurde exemplarisch für das Betreute Wohnen psychisch kranker Menschen der Caritas in Nürnberg entwickelt.
Die Autorin wendet dabei die sich aus den Erörterungen ergebenden Ansprüche der Selbstreflexion für Fachkräfte der Sozialen Arbeit und ihre fachliche Relevanz für den Berufsalltag in der praktischen Durchführung einer Fortbildung an.
Entlang der Fragestellung, welches Potenzial die Selbstreflexion für Professionelle der Sozialen Arbeit im Handlungsfeld des Betreuten Wohnens psychisch kranker Menschen hat, werden verschiedene Kernelemente der Selbstreflexion erörtert. Hierbei erläutert die Autorin die Entstehung komplexer intrapersonaler Dynamiken, welche die Entschlüsselung intrapersonaler Vorgänge ermöglichen und damit die Einsicht in die Prozesse des Denkens erleichtern soll. Weiterhin werden die Spezifika der Selbstreflexion für die Professionellen der Sozialen Arbeit herausgestellt.
Die Ausarbeitung der theoretischen Grundlagen dient im konzeptionellen Teil der Entwicklung von Zielen, Inhalten und Methoden einer Weiterbildung zu dem Thema Selbstreflexion für Professionelle der Sozialen Arbeit. Der Entwurf der Konzeption ist dabei als konkreter Handlungsvorschlag zu sehen, der Fachkräften der Sozialen Arbeit ermöglicht, professionelle Reflexionshilfen praktisch anzuwenden und ihren Arbeitsalltag mit dieser Form der Entlastung und Psychohygiene zu bereichern.
Einleitung:
Gegenstand der Sozialen Arbeit sind soziale Probleme und die Arbeit mit Menschen bzw. Gruppen, die von gesellschaftlicher Ausgrenzung betroffen sind. So zum Beispiel obdachlose oder drogenabhängige Menschen, alleinerziehende Elternteile, arbeitslose oder geflüchtete Menschen.
Ausgangspunkt für die Soziale Arbeit ist dabei die individuelle Problemlage einer Person. Meistens sind die individuellen Probleme der KlientInnen jedoch Symptome struktureller Gegebenheiten in unserer Gesellschaft.
In der heutigen Gesellschaft sind Menschen häufig vereinzelt. Solidarität kann ein Mittel sein, diese Vereinzelung zu überwinden und gemeinsam für eine Überwindung der problemverursachenden Bedingungen einzutreten.
Die Soziale Arbeit stellt eine institutionalisierte bzw. inszenierte Form der Solidarität dar. Sie steht an der Stelle, an der im besten Fall natürliche Solidarität und Unterstützung stehen sollten. Ist diese Form der Solidarität nicht vorhanden und sind die Menschen in prekären Lebenssituationen alleine, greift die professionelle Soziale Arbeit.
Ausgangspunkt der Sozialen Arbeit ist zwar der individuelle Fall, sie darf an dieser Stelle jedoch nicht stehen bleiben. Bleibt die Soziale Arbeit auf einer individuellen Ebene, kann sie dazu beitragen, dass die Menschen lediglich lernen unter den problemverursachenden gesellschaftlichen Bedingungen zu leben und manifestiert diese so.
Im Folgenden soll aufgezeigt werden, warum es notwendig ist, Solidarität auf gesamtgesell-schaftlicher Ebene herzustellen. Vor allem das Thema Flucht bestimmte den öffentlichen und politischen Diskurs in Deutschland, nachdem seit 2014 hunderttausende Geflüchtete Europa erreichten. Es wird deshalb insbesondere darauf eingegangen, warum in Zeiten globaler Fluchtbewegungen Solidarität notwendig ist.
Anschließend wird sich der Frage gewidmet, inwieweit diese in Deutschland auf staatlicher und zivilgesellschaftlicher Ebene vorhanden ist.
Entlassungsmanagement aus Nutzerperspektive mit dem Fokus auf die Medikation: eine Literaturstudie
(2019)
Hintergrund: Das Entlassungsmanagement von PatientInnen hinsichtlich einer effektiven Medikamentenversorgung gewinnt im klinischen Bereich zunehmend an Bedeutung. Auch im deutschsprachigen Raum rücken das Entlassungsmanagement und die dazugehörige Medikamentenversorgung in den Fokus und sind Ausdruck der Bestrebungen, PatientInnen gemäß ihren Bedürfnissen und dem Bedarf entsprechend zu unterstützen, sodass die Versorgung im und nach dem Krankenhausaufenthalt gewährleistet wird. Neben den Erfahrungen und Sichtweisen des professionellen Gesundheitspersonals ist die Perspektive der PatientInnen für die Forschung verstärkt von Interesse.
Ziel: Das Ziel dieser Arbeit ist die Identifikation der aktuellen Studienlage zu den Erfahrungen von Entlassungsmanagement im Krankenhaus mit dem Fokus auf die Medikation aus Sicht der PatientInnen.
Methode: Für die Bearbeitung der Zielsetzung wurde eine systematische Literaturübersicht durchgeführt. Die systematische Literaturrecherche erfolgte in drei Datenbanken. Nach vorab festgelegten Kriterien wurden geeignete Studien ausgewählt und zentrale Ergebnisse extrahiert.
Ergebnisse: Die systematische Literaturrecherche in drei Datenbanken identifizierte insgesamt 820 Titel.
Fünf Studien wurden in das Systematic Review eingeschlossen. Diese wurden bewertet und zusammengefasst.
Fünf bedeutende Themen wurden ermittelt: Information und Aufklärung, Medikamentenliste, Zusammenarbeit der Beteiligten, Vernachlässigung der Patientensicherheit sowie Patientenbezogene Barrieren und Lösungsstrategien.
Schlussfolgerungen: Diese Arbeit bietet einen wichtigen Einblick in die Erfahrungen und Sichtweisen der PatientInnen hinsichtlich des Entlassungsmanagements mit dem Fokus auf die Medikamentenversorgung bei der Entlassung aus dem Krankenhaus ins häusliche Setting.
Alle identifizierten Arbeiten zu diesem Thema zeigen Probleme im Entlassungsmanagement im Hinblick auf die Medikation auf. Zukünftige Praxis und Forschung sollten, unter Berücksichtigung der Sichtweise von PatientInnen, Wege entwickeln den Entlassungsprozess zu unter-stützen und zu verbessern.
NachhaltigERleben?!
(2019)
In Anbetracht aktueller Nachhaltigkeitsdiskussionen erscheint es auch für Erlebnispäda-
gog*innen unumgänglich, sich mit den professionellen Handlungsmöglichkeiten im Hin-
blick auf Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Bei der vorliegenden Bachelor-Thesis han-
delt es sich daher um eine Literaturarbeit, die der Frage nachgeht, inwiefern die Vermitt-
lung nachhaltiger Werte in der erlebnispädagogischen Arbeit mit jungen Erwachsenen im
Kontext der ökonomisch-ökologischen Doppelkrise ein sinnvolles und wirksames Instru-
ment und Handlungsfeld Sozialer Arbeit darstellt. Damit soll die Idee des Tripelmandats
Sozialer Arbeit in die sonst eher praxisorientierte Erlebnispädagogik übertragen werden.
Abgesehen von der Einleitung beseht die Arbeit aus drei Teilen: Zuerst wird tiefergehend
auf die ökonomischen, ökologischen und sozialen Probleme eingegangen, die durch mo-
derne Lebensstile und eine Wirtschaftsweise mit unhinterfragter Wachstumsideologie
entstehen.
Der darauffolgende Teil stellt dar, warum ein Wertewandel die Grundvoraussetzung für
nachhaltigeres Leben ist. Neben einer Erklärung und Definition dazugehöriger Theorie-
aspekte wird der Frage nachgegangen, inwiefern dieser Prozess aus der Perspektive So-
zialer Arbeit beeinflusst werden kann.
Auf die bisherigen Erkenntnisse aufbauend, findet die Beantwortung der Forschungsfrage
im letzten Teil der Arbeit statt: Um herauszuarbeiten, inwiefern erlebnispädagogisches
Arbeiten mit jungen Erwachsenen eine geeignete Methode zur Vermittlung nachhaltiger
Werte ist, wird zunächst die Entstehungsgeschichte der Erlebnispädagogik angerissen so-
wie aufgezeigt, wie groß das Feld erlebnispädagogischer Ansätze inzwischen ist. Darauf-
hin werden die Potentiale für die Vermittlung nachhaltiger Werte dargestellt und den
Grenzen der erlebnispädagogischen Arbeit gegenübergestellt.
Im Fazit wird abgewogen, inwiefern die Vermittlung nachhaltiger Werte in erlebnispäda-
gogischen Angeboten für junge Erwachsene im Kontext der ökonomisch-ökologischen
Doppelkrise ein sinnvolles und wirksames Instrument und Handlungsfeld Sozialer Arbeit
ist. Es stellt sich heraus, dass der erlebnispädagogische Ansatz ein wichtiges Puzzlestück
darstellt, jedoch auch weitere Forschung und alternative Ansätze benötigt werden.
Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem derzeitigen Forschungsstand der Autismus-Spektrum-Störungen (ASS).
Zunächst werden die Begrifflichkeit der ASS und deren historischer Hintergrund näher beleuchtet. Anschließend zeigt die Arbeit auf, welche Kernsymptome die Störungen aus dem autistischen Spektrum charakterisieren, wie diese nach der ICD-10 sowie dem DSM-5 klas-sifiziert werden und wie häufig sie in der Bevölkerung vorkommen. Sie stellt ferner deren möglichen Ursachen und Begleiterscheinungen ausführlich dar und informiert über den diagnostischen Prozess.
Auf Grundlage verschiedener Theoriezugänge werden im dritten Kapitel dieser Arbeit konkrete konzeptionelle Bausteine aufgeführt, die im Umgang mit autistischen Kindern im Kindergarten zur Maximierung ihrer Lebensqualität und Teilhabe beitragen können.
Die einzelnen Aspekte stellen Handlungsempfehlungen für die Fachkräfte in den Kindergärten dar, in denen Kinder mit Autismus betreut und gefördert werden.
Vorausgehend wird die Theorie der Konzeptionsentwicklung in sozialen Organisationen kurz beleuchtet und eine Bedarfsanalyse als Basis für die Entwicklung der konzeptionellen Ele-mente durchgeführt. Ferner wird auch das Ziel, das mit dieser Arbeit verfolgt wird, eingehend erläutert.
Ein Aquarium in der Aula einer Schule, ein Hund im Kindergarten oder das Meerschweinchen im Altenheim – die positive Wirkung von Tieren auf Menschen ist seit langem bekannt und erfreut sich immer größerer Beliebtheit.Die wissenschaftlichen Forschungen und Erkenntnisse haben sich in Deutschland in den letzten 30 Jahren um ein Vielfaches erhöht.
Immer mehr soziale Institutionen nutzen das Tier als Medium zu pädagogischen, therapeutischen und psychologischen Zwecken.
In Kindertageseinrichtungen werden Tiere eingesetzt, um die Entwicklung der Heranwachsenden in den unterschiedlichsten Bereichen zu fördern und zu unterstützen. Durch die enge Beziehung, die zwischen Tieren und Menschen möglich ist, wirken Tiere besonders auf den sozial emotionalen Bereich der kindlichen Entwicklung.
Doch wie ist es möglich, dass Menschen und Tiere Beziehungen aufbauen und welche Wirkung hat dies tatsächlich auf die Entwicklung von Kindern? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, dass ein Tier als Medium eingesetzt werden kann?
Das Ziel dieser Arbeit ist es, diese Fragen zu beantworten, die Grundlagen der Tiergestützten Intervention aufzuzeigen und ver-schiedene Konzepte zum Einsatz eines Sozialhundes in Kindertages-einrichtungen vorzustellen.
Die Arbeit beginnt mit der begrifflichen Klärung und den Grundlagen der Tiergestützten Intervention. Hierbei werden die Entstehung und die unterschiedlichen Formen aufgezeigt. Anschließend werden verschiedene Erklärungsmodelle der Mensch-Tier-Beziehung dargestellt. Im Folgenden werden die Voraussetzungen für das Tier und den Hundebesitzer, die rechtlichen Grundlagen, die potenziellen Risiken, die hygienischen Voraussetzungen und die organisatorischen und institutionellen Grundlagen zum professionellen Einsatz eines Hundes geklärt.
Wie der professionelle Einsatz in der Praxis umgesetzt werden kann, wird anhand verschiedener Konzepte dargestellt. Bevor die Wirkung eines Hundes auf die verschiedenen Entwicklungsbereiche von Kindern beschrieben wird, werden die Bereiche der frühkindlichen Entwicklung erläutert.
Das Thema Gewaltprävention ist von großer Aktualität und Relevanz.
Für junge Flüchtlinge ist dabei v.a. die Entwicklung und Förderung ihrer persönlichen Situation
von großer Bedeutung. Die Beschleunigung des Asylverfahrens und die schnelle
Klärung des Aufenthaltsstatus nimmt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle ein, was sich u.a. in den erhöhten Effektstärken bei erteilter Aufenthaltserlaubnis gegenüber Duldung und Gestattung zeigt.
Neben den vielen Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation von UM, die positive Wirkung auf das Gewaltpotenzial haben können, sollte der Fokus von beteiligten Akteuren
in der Arbeit mit UM auch auf Maßnahmen zur Gewaltprävention gelegt werden. Die Effektstärke, die in der pädagogischen Arbeit mit umF vorliegen, übertreffen dabei sogar das Niveau, das die Jugendhilfe in der Arbeit mit einheimischen Jugendlichen erreicht.
Gewaltprävention kann zwar keine Patentlösungen für jede individuelle
Lebensbiografie bieten, dennoch gehen zahlreiche Nutzen mit ihr einher.
In erster Linie profitieren die Jugendlichen. Ihnen bietet sich die Chance auf eine positive Entwicklung, z.B. durch die gezielte Förderung sozialer Verhaltensweisen. Diese verschaffen ihnen Vorteile im Berufsleben und bauen Probleme im Alltag ab.
Außerdem ergibt sich ein Nutzen für die gesamte Gesellschaft. Mit Hilfe der Gewaltprävention kann die Verhinderung von Straftaten erreicht werden.
Dies hat positive Auswirkungen auf die Anzahl der Straffälligen, die vom Staat versorgt werden müssen, sowie die Anzahl der geschädigten Opfer, die von der Gewalt betroffen sind.
Die Gesellschaft profitiert im Endeffekt von einem gestärkten Sicherheitsgefühl.
Trotz der vielen Maßnahmen zur Gewaltprävention werden Aggression und Gewalt voraussichtlich bestehen bleiben, weil die natürliche Veranlagung im Menschen weiterhin existiert und nicht alle Menschen mit Angeboten erreicht werden können
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dem Thema Political Correctness vor dem Hintergrund der Frage auseinander, was für diese und was gegen diese spricht.
Dabei wird von der Definition der Political Correctness als nicht-diskriminierender Sprachgebrauch ausgegangen.
So fällt auf, dass auf dem ersten Blick recht viele Argumente gegen einen solchen Sprachgebrauch sprechen. Das wichtigste Argument aus Sicht der Gegner*innen ist dabei, die Einschränkung und Bedrohung der freien Meinungsäußerung durch den nicht-diskriminierenden Sprachgebrauch.
Doch kann ein Großteil der Argumente durch die Befürworter*innen eines solchen Sprachgebrauchs entkräftet werden. Sie argumentieren hingegen vor allem damit, dass durch eine diskriminierungsfreie Sprache Personen, die Minderheiten angehören oder aus sonstigen Gründen diskriminiert werden, zumindest nicht mehr auf sprachlicher Ebene aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Dabei verweisen sie auch darauf, dass eine diskriminierende Sprache sich auf Betroffene stark psychisch und auch physisch nachteilig auswirkt.
Letztendlich hängt die Einordnung eines Großteils der Argumente vor allem an der Definition der Political Correctness sowie an der Ausführung derselben – also wie weitgehend und in welcher Art ein nicht-diskriminierender Sprachgebrauch durchgesetzt wird.