Evangelische Hochschule Nürnberg
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Einleitung: Trotz verschiedenster medikamentöser und nicht-medikamentöser Behandlungsmöglichkeiten, wird die langfristige Überlebenswahrscheinlichkeit herzinsuffizienter Patienten als gering klassifiziert. Angesichts der fluktuierenden Symptomschwere und der dementsprechenden Gefahr einer kardialen Dekompensation, wird diese Patientengruppe nach einem stationären Aufenthalt zudem häufig erneut hospitalisiert. Insbesondere die Übergangsphase zwischen der stationären und ambulanten Versorgung birgt verschiedene Risiken, die den Outcome herzinsuffizienter Patienten negativ beeinflussen kann. Um den sektorenübergreifenden Transfer vulnerabler Patientengruppen zu unterstützen, wurden verschiedene Interventionsansätze entwickelt, die innerhalb der Literatur als Transitional-Care Interventionen zusammengefasst werden.
Zielsetzung: Die Zielsetzung der vorliegenden Bachelorarbeit bestand darin, die Wirksamkeit pflegerisch geleiteter Transitional-Care Intervention zur Reduzierung der Mortalität und der klinischen Wiederaufnahmen bei herzinsuffizienten Personen zu evaluieren. Gleichzeitig sollte durch diese Arbeit untersucht werden, welche Formen und Kategorien der Transitional-Care Interventionen die besten Effekte erzielen.
Methodik: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine systematische Literaturrecherche in den wissenschaftlichen Literaturdatenbanken CINAHL, Pubmed, PsycInfo und der Cochrane Library durchgeführt. Nach der Qualitätsanalyse konnten insgesamt fünf Studien in die weitere Bearbeitung eingeschlossen werden.
Ergebnisse: Die gefundenen Studienresultate wurden anlässlich ihrer Interventionsformen und den jeweiligen Outcomes zur Mortalität und der klinischen Wiederaufnahme kategorisiert. Hausbesuche in Verbindung mit regelmäßigen telefonischen Konsultationen zeigten positive Assoziationen zur Reduktion des Mortalitätsrisikos und der klinischen Wiederaufnahmerate. Alleiniges telefonisches Follow-Up verringerte das Mortalitätsrisiko der Probanden während der nachstationären Phase, hatte jedoch keinen signifikanten Einfluss zur Reduktion ungeplanter Re-hospitalisierungen. Risikoadaptiertes Follow-Up und Telemonitoring erzielten weder zum Mortalitätsrisiko, noch zur Wiederaufnahmerate signifikante Ergebnisse.
Schlussfolgerung: Individualisierte Schulungen zur Selbstpflege, sowie Maßnahmen zur Evaluation des poststationären Gesundheitszustandes waren Bestandteile wirksamer Interventionsstrategien. Eine umfassendes Maßnahmenpaket sollte angesichts des komplexen Versorgungsbedarfs herzinsuffizienter Patienten verschiedene Komponenten der TCI gleichzeitig adressieren und darüber hinaus an den jeweiligen Bedürfnissen der Patienten adaptiert werden.
[Aus Kapitel 7, S. 41f.]
Die zu beantwortende Forschungsfrage lautete: Wie kann das Konzept der mehr¬Sinn® Geschichten in seinen theoretischen und praktischen Aspekten einsetzbar gemacht werden, um ein christlich-religiöses Bildungsangebot für Menschen mit Komplexer Behinderung im Rahmen der individuellen Glaubensentwicklung zu sein, bezogen auf das Beispiel Gen 1,1 - 2,4a?
Das Konzept der mehr¬Sinn® Geschichten wurde entwickelt, um Menschen, die körperlich, geistig, strukturell und teils sozial stark beeinträchtigt sind bzw. werden am Literaturgut der umgebenden Kultur teilhaben zu lassen. Die Kultur hierzulande zeigt sich unter anderem durch die christliche Religion geprägt. Daher gehören die beiden biblischen Testamente zu diesem Literaturgut dazu.
Durch Konfrontation mit den Geschichtsinhalten sollen Verständnis, Sinn und Glaube (mit Gottes Hilfe) entstehen. Deren Entstehung und Entwicklung wird aber nicht auf konkret ausformulierte Lernziele bezogen, sondern im Sinne eines weiter gefassten Verständnisses von Bildung und Glauben gesehen. Das bedeutet, dass es der zuhörenden Person selbst überlassen bleibt, an welchen Stellen Sinn entsteht, wie tief das neue Verständnis geht oder welchen Einfluss es auf die individuelle Glaubensentwicklung gibt. Dazu setzten die mehr¬Sinn® Geschichten direkt an der Leiblichkeit und der Vorreflexivität des Menschen an.
Mit Leiblichkeit ist das Spannungsfeld zwischen der Körperlichkeit, dem Geist und der Kultur gemeint, indem sich der Mensch immer bewegt. Die Leiblichkeit und die Religiosität, also die Fähigkeit die Welt religiös zu deuten, gehören zu den anthropologischen Konstanten. Beide sind an die Sinne, die Eindrücke verarbeitende Wahrnehmung und die Erfahrungen gebunden. Damit sich der Glaube schrittweise entwickeln kann, braucht es Erfahrungen mit den Glaubensinhalten einer Religion oder besser mit Gott selbst.
Dank der Leiblichkeit macht der Mensch Erfahrungen, deren er sich nur vorreflexiv bewusst ist. Diese werden im Leibgedächtnis abgespeichert. Auf diese gespeicherten Erinnerungen und Sinneinschlüsse wird im mehr¬sinnlichen® erzählen auf eine bestimmte Art zugegriffen, mithilfe der speziellen Gegenstände/Requisiten werden ästhetische Empfindungen hervorgerufen. Diese reizen den Menschen zur weiteren Beschäftigung mit dem Gegenstand. In Kombination mit dem sich entwickelnden subjektiven Sinn des Menschen, entsteht eine neue ästhetische Erfahrung, die das Leibgedächtnis anspricht. Dieser Vorgang gilt sowohl für ‚weltliches‘ als auch für ‚religiöses‘. Dazu kommt, dass erzählende und zuhörende Person sich während des Erzählprozesses in einem wechselseitigen Frage- Antwortspiel befinden. Dieses findet zeitgleich auf verschiedenen Kanälen statt. In diesem leiblichen Dialog lernen beide Gesprächspartner*innen die Haltungen, Gewohnheiten, Einstellung zu Glaubensinhalten bzw. der Glaubenspraxis des anderen näher kennen, wenn teils auch unbewusst. Dieses entstehende Neuartige im leiblichen Dialog kann zu einer Weiterentwicklung im eigenen Glauben führen.
In den letzten Jahren fand ein Paradigmenwechsel im gesamten Gesundheitssystem statt. Nicht zuletzt durch das Informationszeitalter, das uns durch das Internet die Möglichkeit gibt, ständig informiert und aufgeklärt zu sein, änderte sich die Haltung der Menschen. Dies betrifft alle Bereiche des Lebens, somit auch die Gesundheit. Der Patient, möchte nun aktiv am Therapieprozess teilhaben und nicht mehr passiv Leistungen empfangen.
Diese Entwicklung forciert ein Umdenken bei allen Gesund-heitsberufen und fordert neue Konzepte und Methoden im Umgang mit den Patienten. Eine Möglichkeit, dem autonomen Patienten gerecht zu werden, ist die Patientenedukation, die es erlaubt, den Menschen zum Fachmann seiner Krankheit oder Behinderung zu machen.
Durch erfolgreiche Patientenedukation kann nicht nur das Gesundheitssystem entlastet werden, sondern auch dem Patienten ein Gefühl von Selbstwirksamkeit gegeben werden. Gerade Letzteres zeigt, dass die Anwendung von Edukationsprogrammen auch bei Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung stattfinden muss.
Aus ethischer Sicht gibt es keinen Grund, warum Menschen mit Schwerstmehrfachbehinderung von solchen Programmen ausgeschlossen werden sollten. Klar ist, dass eine individuelle Anpassung der Schulungsprogramme notwendig ist. Trotz möglicher Schwierigkeiten in diesem Gebiet ist die Entwicklung entsprechender Konzeptionen dringend erforderlich, um die Situation von schwerstmehr-fachbehinderten Patienten im Krankenhaus zu verbessern. Diese Arbeit will dazu eine Basis erarbeiten und mittels der Leitprinzipien der vertrauensstiftenden, subjekt-zentrierten, autonomiegeleiteten und familienzentrierten Vorgehensweise eine Orientierungshilfe für zukünftige Konzepte bieten.
Eltern behinderter Kinder sind vor allem nach der Geburt des Kindes vielseitigen Herausforderungen gegenübergestellt, die es zu bewältigen gilt. Da dies eine belastende Situation für diese Eltern darstellt und nicht alle Eltern diese selbstständig bewältigen können, gibt es das durch die Krankenkassen finanzierte, gesetzlich geregelte Unterstützungsangebot „sozialmedizinische Nachsorge“. Auf Grundlage des Handlungskonzepts „Case Management“ werden unter Anderem Eltern behinderter Kinder im Übergang von der stationären zur ambulanten Versorgung unterstützt und begleitet. Unbekannt war bisher, welche Unterstützung Eltern behinderter Kinder zum Erreichen von Empowerment benötigen, obwohl das „Unterstützen zum Erreichen von Empowerment“ eine Aufgabe des Gesundheitswesens und somit auch professioneller Pflege darstellt. Demzufolge war das Ziel der vorliegenden Arbeit, die Perspektive von Case Managern hinsichtlich Unterstützung von Eltern behinderter Kinder in der Nachsorge darzustellen und herauszufinden, welche Unterstützungsmaßnahme(n) zum Erreichen von Empowerment von Eltern behinderter Kinder beitragen. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden qualitative Leitfadeninterviews mit Case Managern, die in der Nachsorge tätig sind, durchgeführt. Diese wurden im Sinne der strukturierenden Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) ausgewertet. Es zeigte sich, dass Eltern nach der Geburt des behinderten Kindes „Entlastung“ und „psychische Unterstützung“ benötigen, um Empowerment zu erreichen. Durch praktische Unterstützung in Form von praktischer Anleitung, Vermittlung von Informationen, Begleitung und Vernetzung können die Eltern entlastet werden. Grundlegend dabei ist das gemeinsame Handeln von Case Manager und Eltern, um Empowerment zu fördern. Psychische Unterstützung erfolgt durch das Stärken des Selbstwertgefühls, das Ändern des Blickwinkels, das Vermitteln von Sicherheit und das Aufzeigen von Ressourcen. Entlastung und psychische Unterstützung können dazu beitragen, dass Eltern trotz der facettenreichen Herausforderungen durch ein behindertes Kind ihr Leben nach ihren Wünschen gestalten und sie sich ihrer Stärken bewusst sind. Diese Erkenntnis weist die Bedeutsamkeit der sozialmedizinischen Nachsorge auf, birgt jedoch auch das Potential, die für die Eltern bedeutsame Unterstützung in die professionelle Kinderkrankenpflege einzubringen und somit nicht nur Eltern nach der Geburt, sondern auch auf dem weiteren Lebensweg mit dem behinderten Kind im Empowerment zu unterstützen.
Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge stellen eine relativ neue Zielgruppe für die Soziale Arbeit dar, die diese vor neue Herausforderungen stellt. In der Arbeit mit den jungen Flüchtlingen sehen sich die Fachkräfte häufig mit einer Sprachbarriere konfrontiert. Erfahrungsgemäß lässt sich diese am leichtesten über das gemeinsame Tun überwinden. Eine solche handlungsorientierte Methode ist die Erlebnispädagogik. Sie versucht den Teilnehmern durch das Angebot von nicht alltäglichen Ereignissen Erlebnisse zu ermöglichen, aus denen sie im Anschluss mit Hilfe von Reflexion Erfahrungen und Erkenntnisse ziehen, die sie in ihren Alltag transferieren und dort anwenden können.
Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge stellen auch für die Erlebnispädagogik eine neue und spezielle Zielgruppe dar. Dies bedeutet für die Planung, dass auf mehrere zielgruppenspezifische Besonderheiten geachtet werden muss. Neben der Sprachbarriere sind dies aufeinandertreffende kulturelle Differenzen, das Problem koedukativer Gruppenkonstellationen und die Gefahr der Retraumatisierung durch die angebotenen Ereignisse.
Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge weisen besondere Bedarfe und Problemlagen auf, die es von den Fachkräften zu beachten gilt. In ihrem Alltag wirken auf sie zahlreiche Belastungsfaktoren. Die schwerwiegendsten sind meist die Trennung von der Herkunftsfamilie, ein unsicherer Aufenthaltsstatus, schulische Überforderung und aus all dem resultierende psychische Belastungen. Diese Belastungen und das Gefühl, grundlegende Lebensentscheidungen nicht selbst treffen zu können, sondern von Entscheidungen der Ausländerbehörde abhängig zu sein, führen bei den Betroffenen häufig zu einer geringen Selbstwirksamkeitserwartung. Die Stärkung dieser stellt das Hauptziel bei den angestellten konzeptionellen Überlegungen dar. Dieses Ziel kann mit typischen erlebnispädagogischen Methoden, wie Problemlösungsaufgaben, einer mehrtägigen Tour, City-Bound oder einer Nachtwanderung bearbeitet werden. Diese Methoden sind gut geeignet für den Einsatz mit der Zielgruppe der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Der Erlebnispädagoge muss jedoch bei Planung und Durchführung die zielgruppenspezifischen Besonderheiten berücksichtigen.
Aus der Einleitung:
Diese Arbeit beschäftigt mit sich mit dem Thema des Selbstkonzepts von Auszubildenden und
dessen positive Förderung an pflegerischen Berufsfachschulen. Ausschlaggebend hierfür
waren Erfahrungen von Auszubildenden, die der Autorin in ihrer Rolle als Lehrkraft an einer
Berufsfachschule berichtet wurden.
Das Selbstkonzept ist ein Thema in vielen Wissenschaften und büßt nicht an Aktualität ein. Deshalb widmet sich der erste Teil der terminologischen Klärung. Zunächst wird die Entwicklung der Begriffe Selbst und Selbstkonzept historisch dargestellt. Weiterhin werden Einflussfaktoren und Dimensionen des Selbstkonzepts aufgezeigt.
Auf die Selbstkonzeptmessung wird im Rahmen dieser Arbeit nicht eingegangen.
Darauf aufbauend endet das Kapitel mit der Vorstellung von Bereichsselbstkonzepten und der Klärung wie der Begriff des beruflichen Selbstkonzepts in der Pflegeausbildung verstanden
wird und warum dies zu fördern gilt.
Basis für diese Überlegungen sind die Cool Out Studie (2016), die NEXT – Studie (2005) sowie das Pflegeberufegesetz (2019) inklusive der Rahmenlehrpläne der Fachkommissionen nach § 53 Pflegeberufegesetz (2019).
Darauf aufbauend wird im zweiten Teil der Arbeit die Theaterpädagogik als Möglichkeit zur
Förderung eines positiven beruflichen Selbstkonzepts in der Pflegeausbildung untersucht.
Ziel ist es, das durch eine systematische Literaturrecherche angeeignete Wissen über das
Selbstkonzept in die Planung einer theaterpädagogischen Einheit zu transferieren. Ein Fazit
und ein kurzer Ausblick beschließt die Arbeit.
Diese Arbeit befasst sich mit der Gefährdung der psychischen Gesundheit pädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen aufgrund einer chronischen Stressbelastung. Dabei werden insbesondere die Entstehungsbedingungen von Stress unter Berücksichti- gung bedeutender Stresstheorien, die gesundheitlichen Auswirkungen einer hohen Stress- belastung sowie wirksame Copingstrategien in den Blick genommen.
Pädagogische Fachkräfte werden in ihrem beruflichen Alltag mit zahlreichen Stressoren konfrontiert, die es erfolgreich zu bewältigen gilt. Infolge der Stressbewältigung wird das Gefährdungsrisiko hinsichtlich der Gesundheit gesenkt und das psychische Wohlbefinden bewahrt. Das Burnout-Syndrom kann sich als Folge einer andauernden Stressbelastung im beruflichen Kontext entwickeln. Herausgearbeitet werden demnach sowohl mögliche Stresso-ren im Arbeitskontext KiTa als auch wirksame Präventionsmaßnahmen. Ob stressauslösende Gegebenheiten eine Belastung darstellen, liegt allein an der subjektiven Einschätzung des Individuums. In diesem Zusammenhang werden die Bewältigungsressourcen und das Bedro- hungsniveau eines Stressors gegeneinander abgewogen. Auch Risiko- und Schutzfaktoren nehmen im Rahmen des Bewertungsprozesses Einfluss auf die empfundene Belastung.
Bei unzureichenden Bewältigungsaussichten entsteht Stress. Hält die übermäßige Stress- belastung im Berufsleben langfristig an, bildet sich das Burnout-Syndrom aus.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Thematik Neue Medien und Internet und dessen Gebrauch bereits von Kindern im Grundschulalter. Es soll theoretisches Wissen über die Nutzung dieser Medien von Kindern und die Auswirkungen dessen vermittelt werden. Hierbei wird auf aktuelle Zahlen eingegangen. Gesondert wird in diesem Zuge auf das Thema Cybermobbing eingegangen. Dabei soll auch die Institution Grundschule als möglicher Ort für die pädagogische Vermittlung von Medienkompetenz beleuchtet werden. Hierbei werden auch die theoretischen Aspekte von Neuen Medien und Medienkompetenz erläutert.
Die Vermittlung von Medienkompetenz als präventive Maßnahme soll dabei näher betrachtet werden. Im Zuge dessen werden im konzeptionellen Teil praktische Methoden und Projekte vorgestellt, die die Medienkompetenz von Grundschülern fördern könnten. Dabei wird sich auf den Lernort Grundschule bezogen. Auch die Möglichkeiten der Evaluation dieser Projekte werden in diesem Zuge benannt.
Ziel ist es, mit dieser Arbeit zu verdeutlichen, dass Medienerziehung und die Vermittlung von Medienkompetenz bereits ab dem Grundschulalter erfolgen sollen. Zudem sollen Anstöße dazu gegeben werden, wie dies praktisch umgesetzt werden könnte.
Einleitung: Die Behandlung in einem Krankenhaus von Menschen mit Demenz stellt für diese Patientengruppe eine enorme Herausforderung dar. Mit einer ihnen fremden Umgebung und ständig wechselnden Betreuungspersonen konfrontiert, sind demenziell Erkrankte durch die krankheitsinhärenten kognitiven Einschränkungen nicht mehr in der Lage, sich dem stressigen Krankenhausalltag und den verändernden Gegebenheiten anzupassen.
Bei Patienten, die durch den fortgeschrittenen Krankheitsverlauf die Fähigkeit zur verbalen Kommunikation verloren haben, ist eine aufmerksame fremdbeurteilende Krankenbeobachtung notwendig. Vor allem bei der Schmerzerfassung spielt diese Anforderung an pflegerische Versorgung eine entscheidende Rolle, da Menschen mit Demenz nur eingeschränkt valide verbale Aussagen zu ihrer Schmerzwahrnehmung tätigen können.
Ziel dieser Arbeit ist daher, anhand eines beispielhaften Universitätsklinikums der Supramaximalversorgung, einen evidence-basierten Schmerzalgorithmus theoretisch zu implementieren, der Empfehlungen für eine adäquate Schmerzbehandlung von Menschen mit Demenz im Akutbereich bietet.
Methode: Mit Hilfe des Promoting Action on Research Implementation in Health Services (PARIHS)-Frameworks soll zuerst eine prospektive Analyse vorgenommen werden, in der die Voraussetzungen zur erfolgreichen Implementierung des evidence-basierten Schmerzalgorithmus geklärt werden sollen. Darauf aufbauend wird anhand des Iowa-Modells eine Implementierungsstrategie auf einer Pilotstation des Klinikums ausgearbeitet.
Ergebnisse: Durch den Vergleich der notwendigen Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung von Implementierungsprojekten mit der derzeitigen Situation am beispielhaften Universitätsklinikum konnten ausbaufähige Strukturen im Bereich context, insbesondere leadership, identifiziert werden.
Anhand von durchgeführten Gesprächsanalysen wurde jedoch festgestellt, dass nur durch erfolgreich umgesetzte evidence-basierte Projekte in der Praxis die Unterstützung durch die Führungsebenen gesteigert werden kann. Daher illustriert die Implementierungsstrategie nach dem Iowa-Modell eine Möglichkeit, wie die Managementebene von Beginn an integriert werden kann.
Zusammenfassung: Obwohl methodische Schwächen identifiziert wurden, bietet die durchgeführte Analyse und die darauf aufbauende Implementierungsstrategie einen realistischen Entwurf, um Menschen mit Demenz in der Akutversorgung eine angemessene Schmerzbehandlung zukommen zu können. Trotz bereits umgesetzter Praxisbeispiele zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Demenz in Krankenhäusern, sind mehr Maßnahmen nötig, die das Konzept des demenzsensiblen Krankenhauses stärken.
Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, die Zusammenarbeit von Kultureller Bildung und Jugend(sozial)arbeit zu untersuchen und einen Wirkungsnachweis anhand von Praxisbeispielen zu erbringen. Dazu werden zuerst die Arbeitsfelder der Jugend(sozial)arbeit und der Kulturellen Bildung dargestellt und auf Schnittmengen untersucht, sodass bewiesen werden kann, dass die untersuchten Zielsetzungen durch ihre Überschneidungen eine Grundlage für die Kooperation der beiden Arbeitsfelder bilden. Um die Forschungsfrage vollständig zu bearbeiten, wird in einem folgenden Teil die Wirkungsforschung in der Kulturellen Bildung untersucht. Dabei zeigt sich, dass es eine vielfältige Problematik bei der Untersuchung der Wirkung im Praxisfeld der Kulturellen Bildung gibt und, dass das Forschungsfeld bisher keine Systematisierung erfahren hat, wodurch die Durchführung einer Wirkungserforschung erschwert wird. Nichtsdestotrotz wurden vier Praxisbeispiele aus dem Bereich der Theaterpädagogik in der Jugendsozialarbeit im Übergang zwischen Schule, Ausbildung und Beruf untersucht. Die Analyse der ausgewählten Projektberichte wurde mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring durchgeführt. Die erörterten Ergebnisse zeigen, dass die Wirkungsforschung in der Kulturellen Bildung genau durchgeführter Datenerhebungen mit klaren Zielsetzungen bedarf und sowohl eine einheitliche Methodenbasis, wie auch mehr Kommunikation zwischen den verschiedenen (Forschungs-)Akteuren der Kulturellen Bildung wünschenswert wären.
In den letzten Jahren wurden immer mehr Gesetze erlassen, um Menschen in ihrer Selbstbestimmung, Teilhabe und Gleichstellung zu stärken.
Um diesen gesetzlichen Forderungen nachzukommen, stellt die vorliegende Bachelorarbeit konzeptionelle Überlegungen für ein Training zur Stärkung des Selbstkonzeptes von Teilnehmenden der Berufsbildungsbereiche in Werkstätten für Menschen mit Behinderung dar.
Die Grundlagen für das Training stammen zum einen aus dem personenzentrierten Ansatz von Carl Rogers und zum anderen aus dem Empowerment-Konzept.
Daher beruht die Arbeit auf der Annahme, dass jeder Mensch nach persönlichem Wachstum und Erfüllung strebt und in ihm die Fähigkeit steckt, das ihm innewohnende Potential, zu entfalten.
Um Menschen mit Behinderung, die häufig immer noch bevormundet werden, darin zu fördern, dieses Potential zur Geltung kommen zu lassen und daraufhin selbstbestimmt leben zu können, wird das Training so gestaltet, dass die Teilnehmenden zuerst dazu angeregt werden, einen Weg zu sich selbst zu finden und aufbauend auf der Kenntnis über die eigene Persönlichkeit, Kompetenzen entwickeln, um selbstbestimmt für die eigenen Bedürfnisse einzustehen.
Nachdem zuerst der personenzentrierte Ansatz von Rogers und Empowerment einzeln vorgestellt werden, sowie auf das Thema „Arbeit“ eingegangen wird, folgt eine Zusammenführung der theoretischen Befunde. Im Anschluss erfolgen die konzeptionellen Überlegungen für die Durchführung des Trainings.
Diese Arbeit widmet sich theoretischen und konzeptionellen Überlegungen zu einer Einrichtung mit dem Namen >Frag selbst!<, welche am Beispiel einer Projektgruppenarbeit im Ambulant unterstützten Wohnen dargestellt werden: Der erste Bereich liefert hierfür wichtige theoretische Ergänzungen: Diese widmen sich zuerst den Inhalten zu den Themenbereichen des Qualitätsmanagements und der Evaluation, sowie einem Exkurs zum selbstständigen Wohnen mit ambulanter Unterstützung. Des Weiteren wird die Methodik erläutert. Sie beschäftigt sich zum einen mit der Gruppenberatung, bestehend aus den Verfahren Gruppendynamik, Themenzentrierte Interaktion (TZI) und Pädagogische Kunsttherapie. Zum anderen widmet sie sich dem Sozialen Kompetenztraining (SKT). Zuletzt wird das Einbeziehen von Menschen mit Behinderung in die Arbeit kritisch reflektiert. Dazu dienen Interviews mit Fachkräften aus dem sozialen Bereich. Der zweite Bereich widmet sich der Praktischen Umsetzung der Einrichtung >Frag selbst!< am Beispiel der Projektgruppenarbeit des Ambulant unterstützten Wohnens: Dazu ist zuerst eine Konkretisierung der Angebotsstruktur notwendig. Dies geschieht mithilfe von inhaltlichen Einschränkungen und Erweiterungen. Daraufhin werden die Zielformulierungen angepasst. Sie sind unterteilt in die Ebenen Richt-, Grob- und Feinziele. Im Folgenden wird dargestellt, wie die Methoden praktisch umgesetzt werden können. Für diesen Bereich wird nur Bezug zu den relevanten Verfahren genommen: Gruppendynamik, Themenzentrierte Interaktion (TZI) und der Projektarbeit zum Thema Kommunikation und Wahrnehmung. Als Abschluss erfolgt eine Einschätzung der Umsetzbarkeit der Einrichtungskonzeption des >Frag selbst!< Dabei wird zuerst als Zusammenschau auf die Tagesplanungen im konkreten Projekt mit dem Ambulant unterstützten Wohnen eingegangen. Es folgt eine Darstellung der Umsetzbarkeit der Angebotsstruktur, Zielformulierungen und Methoden.
Nach einer TIA oder einem leichten Schlaganfall treten häufig Rezidive auf, die mit schweren Beeinträchtigungen in den Lebensaktivitäten verbunden sind oder zum Tod führen. Um dieses Risiko zu reduzieren, muss vermehrt Augenmerk auf Patientenedukation, schon beginnend im stationären Setting, gelegt werden. Eine der Hauptrisikofaktoren des Schlaganfalls ist dabei die Hypertonie.
Durch Edukation soll das Blutdruck-Selbstmanagement der Patienten gefördert und dadurch das Rezidiv-Risiko gesenkt werden. Eine Möglichkeit bietet das Konzept der Mikroschulung. Die kleinschrittige und kurze Schulungseinheit vermittelt evidenzbasiertes Wissen kombiniert mit praktischen Fähigkeiten, in diesem Fall die standardisierte Blutdruckmessung.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Effekten elterlicher Trennung auf die Depressivität von jungen Erwachsenen (19-37 Jahre).
Die Forschungsfrage lautet: Wie beeinflusst die Beziehungsqualität zu den Eltern sowie das Konfliktniveau zwischen den Eltern die psychische Gesundheit (Depressivität) von jungen erwachsenen Scheidungskindern?
Zur Beantwortung dieser Frage wurden sieben Hypothesen gebildet, welche mit den Daten des Familien- und Beziehungspanels pairfam überprüft wurden. Hierfür wurden statistische Verfahren genutzt (lineare und logistische Regressionsmodelle, t-Test).
Der Zusammenhang zwischen der elterlichen Trennung und dem Auftreten depressiver Sym- ptome im jungen Erwachsenenalter konnte bestätigt werden. Die stabilsten Prädiktoren für die Depressivität im jungen Erwachsenenalter waren außerdem das aktuelle Konfliktniveau zwischen Eltern und Kind (Risikofaktor), sowie eine gute Beziehungsqualität zum Vater (Schutzfaktor).
In dieser Arbeit wird ein umfassendes Verständnis für die Verbindung zwischen den Generationen durch ein innovatives pädagogisches Konzept erörtert.
Fundiert auf Erkenntnissen aus der Entwicklungspsychologie mit den zu bewältigenden Lebensaufgaben und Ansätzen der Pädagogik aus der Kindheitspädagogik, der Geragogik und der intergenerationalen Pädagogik werden die besonderen Bedürfnisse von Kindern im Vorschulalter und SeniorInnen in einer intergenerationellen Tageseinrichtung analysiert. Die Integration kultureller Bildung erweist sich dabei als grundlegender Nenner, der dazu beiträgt, die Generationen auf kreative Weise miteinander zu verbinden. Dabei spielt vor allem die Art und Weise der Kommunikation eine besondere Rolle.
Das erarbeitete pädagogische Konzept umfasst innovative Module, angefangen bei der Kennenlernphase bis hin zu einem abrundenden Abschluss. Die Module sind nicht nur theoretisch fundiert, sondern auch praxisorientiert gestaltet, um eine effektive und flexible Umsetzung zu gewährleisten.
In der Diskussion wird die Herausforderung des Nebeneinanders der Generationen betont, während ein bewusstes Miteinander angestrebt wird. Es wird auch auf die Fortbildungsmaßnahmen hingewiesen, sowie die stete Weiterentwicklung des Konzeptes.
Insgesamt bietet diese Arbeit eine umfassende Perspektive auf die Herausforderungen und Potenziale intergenerationaler Arbeit, verwoben mit theoretischem Wissen aus verschiedenen Disziplinen und einem praxisorientierten, innovativen pädagogischen Konzept.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich den Fokus auf die Theorie des intergenerationellen Lernens in der Gemeinde richten. Durch meine Literaturrecherchen habe ich festgestellt, dass es speziell für das generationenübergreifende Lernen in christlichen Gemeinden nur wenig theoretische (Fach-)Bücher gibt, auf welche sich gestützt werden kann.
Die Praxis des Generationenlernens als solche findet in verschiedenen Projekten und Veranstaltungen statt. Erfahrungen über funktionierende Projekte und deren Konzepte sind meist aber nur im unmittelbaren Umfeld bekannt. Es fehlt meines Erachtens an theoretischen Grundlagen und einem allgemeinen Konsens bzw. Leitfaden.
Anhand der bekannten W-Fragen sollen Antworten für Bedeutung, Rahmenbedingungen und Gestaltung solcher Lernprojekte zur Orientierung gegeben werden. Die Wahl fiel auf diese, vor allem im schulischen Kontext doch umstrittenen Fragen, da sie eine komplexe, ermutigende und aussagekräftige Beantwortung fordern, welche länger ist als ein simples ‚Ja‘ oder ‚Nein‘. Durch sie sollen Unklarheiten bezüglich intergenerationellen Lernens beseitigt und strukturierte Ergebnisse meiner Recherchen dargestellt werden.
[Aus der Einleitung, S. 8]
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Hafterleben von inhaftierten Sexualstraftätern in deutschen Justizvollzugsanstalten. Es wird der Frage nachgegangen, ob und in welchem Ausmaß inhaftierte Sexualstraftätern Gewalt durch Mitgefangene erleben.
Die Fragestellung wird auf Basis der Auswertung einschlägiger Fachliteratur, Statistiken sowie Studien zum Thema Gewalt in deutschen Strafvollzugsanstalten diskutiert. Zudem wurden vier narrative Interviews mit ehemaligen inhaftierten (Sexual-)Straftätern sowie ein Expertinnen-interview mit einer Sozialpädagogin, die im Resozialisierungsbereich tätig ist, durchgeführt, um spezifische Einblicke in den Vollzugsalltag und in die Gefängnissubkultur zu erhalten.
Im Ergebnis wird deutlich, dass inhaftierte Sexualstraftäter – insbesondere solche, deren Opfer Kinder waren – einen tendenziell niedrigen Rang in der Gefängnishierarchie haben und oftmals physische Gewalt in Form von Beleidigungen, Schikanen und Bedrohungen erfahren. Daneben wird auch nicht selten von Misshandlungen und körperlichen Übergriffen, z.B. in Form von Schlägen oder Tritten, berichtet.
Gewalt unter Gefangenen ist ein alltägliches Problem, welchem die gegenwärtige Vollzugspraxis in mehrfacher Hinsicht nicht gerecht wird. Demnach deuten die Ergebnisse der Untersuchung darauf hin, dass auch unter den Bediensteten inhaftierte Sexualstraftäter einen schlechten Stand haben und auf die Übergriffe nicht adäquat reagiert wird.
Insgesamt zeigt sich, dass ein dringender Reformbedarf zum Schutz von Sexualstraftätern durch Misshandlungen und Gewalt durch Mitgefangene besteht. Die Forschungslage sowie das Forschungsinteresse dazu sind bislang allerdings noch sehr unbefriedigend und es bedarf deshalb dringend weiterer Untersuchungen.
Die Autorin untersucht in dieser Arbeit, unter welchen Bedingungen und mit welchen sozialpädagogischen Unterstützungsmaßnahmen eine Vereinbarkeit von Alkoholabhängigkeit
mindestens eines Elternteils und Kindererziehung möglich ist.
Sie beschäftigt sich mit der Frage, ob durch die Suchterkrankung ein Risiko für die kindliche Entwicklung besteht und welche Einschränkungen ein Kind erfahren kann – sowohl während
der Schwangerschaft, als auch im Lauf der kindlichen Entwicklung.
Es soll geklärt werden, welche sozialpädagogischen Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder
und ihre Eltern greifen können, um das Kindeswohl trotz der Suchtbelastung sicherzustellen.
Die Arbeit ist nach einer logischen Argumentationslinie aufgebaut. Die Basis stellen die suchtmedi-zinischen Grundlagen dar. Nach Kenntnissen über Definition, Ursachen und Epidemiologie von Alkoholabhängigkeit, sowie über das Fetale Alkoholsyndrom wird zum nächsten Themenblock, der Bindungstheorie, übergegangen. Nachdem bindungstheoretische Grundzüge geklärt werden, kann die Einordnung einer alkoholbelasteten Beziehung in die Determinanten der Bindungsmuster erfolgen.
Da aus den Konsequenzen des Bindungsverhaltens auch einige Schutz- und Risikofaktoren für die kindliche Entwicklung resultieren, stellen die Grundzüge der Resilienz bei Kindern und Jugendlichen den folgenden Schwerpunkt der Arbeit dar, bevor Kriterien der Resilienzförderung von Kindern aus alkoholbelasteten Familien erläutert werden. Nach dem medizinischen, psychologischen und sozialpädagogischen Input stellen sich die rechtlichen Fragen des Kindeswohls. Unter Berücksichtigung der vorhergehenden Punkte soll schließlich das Vorgehen einer Risikoeinschätzung bei möglicher Kindeswohlgefährdung aufgrund elterlicher Alkoholabhängigkeit beschrieben werden. Abschließend zu den Kapiteln drei bis fünf wird jeweils eine spezifisch sozialarbeiterische Beurteilung herausgearbeitet, die aus den Bezugsdisziplinen resultiert und dennoch über eigenständige Handlungsprinzipien der Sozialen Arbeit, wie Ressourcenorientierung, verfügt.
Um den praxisnahen Bezug herzustellen, finden sich zuletzt methodische Unterstützungsangebote für alkoholsüchtige Eltern und ihre Kinder unter Beleuchtung ihrer jeweiligen Chancen und Grenzen. Den Schlussteil stellt ein Fazit der Autorin dar.
Ziel dieser Arbeit ist es zu klären, inwiefern sich armutsbedingte Ungleichheiten im Bildungssystem zeigen und wie sich diese innerhalb der verschiedenen Bildungsphasen
auswirken. Zudem wird erläutert, wie institutionelle Diskriminierungen und armutsbedingte Stereotypen innerhalb des Bildungssystem zur Reproduktion von Armut beitragen und diskutiert, wie dem entgegengewirkt werden kann.
Um diese Fragen zu beantworten, wurden verschiedene Studien und Berichte ausgewertet und in Zusammenhang gesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Armut in diskriminierender Art und Weise auf die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen auswirken.
Die Einflüsse der Armut zeigen sich in allen Bildungsetappen und wirken sich nachhaltig auf die Lebenschancen der Heranwachsenden aus.
Die Diskriminierungen und Ungleichbehandlungen im Bildungssystem tragen entscheidend zur Reproduktion von Armut bei. Kinder erhalten aufgrund ihrer sozialen Herkunft unterschiedliche Chancen ihr Leben zu gestalten. Diese Ungleichheiten nehmen Einfluss auf die verschie-densten Lebensbereiche. Aber besonders im Bildungsbereich werden die Weichen für den weiteren Lebensverlauf der Kinder und Jugendlichen gestellt.
Das Bildungsniveau steht in engen Zusammenhang mit der sozialen Lage in der Menschen. Das macht deutlich, dass der Bildungsweg entscheidend für die Lebenschancen der Heranwachsenden ist. Besonders der Übergang zwischen der Primär- und Sekundarstufe I prägt den weiteren Bildungsverlauf nachhaltig. Speziell hier sind die Auswirkungen des sozio-ökonomischen Status zu beobachten.
Die Ergebnisse machen deutlich, dass es Veränderungen braucht. Besonders auf sozial- und bildungspolitischer Ebene muss und kann sehr viel getan werden, um soziale Ungleichheiten zu minimieren und die Chancengleichheit herzustellen
Erfolgreich zum Abschluss
(2023)
Zusammenfassend ist davon auszugehen, dass an den Pflegeschulen ein zu
geringes Angebot des Lerncoachings besteht. Dabei zeigt nicht nur das Fallbeispiel,
sondern auch die vorherigen dargestellten Angaben und Fakten, wie wichtig es ist,
Auszubildende individuell zu unterstützen und zu fördern. Ziel sollte sein, dass alle
Auszubildenden einen erfolgreichen Abschluss schaffen. Nicht nur, weil der
Fachkräftemangel weiter steigt, auch weil es im pädagogischen Interesse sein
sollte, professionelle und qualifizierte Pflegekräfte auszubilden. Gerade im Hinblick
auf die Zwischenprüfung ist es wichtig, Auszubildende danach weiter zu motivieren
und zu begleiten. Es ist jedoch auch zu erwähnen, dass die Anwendung von
Lerncoaching Grenzen aufzeigt - vor allem im Hinblick der Sprachproblematik. Zwar
kann mit Lernenden an Lerntechniken und Lernhürden gearbeitet werden, jedoch
lässt sich die Sprachbarriere nicht anhand weniger Coaching-Sitzungen
überwinden. Auch der geringe Abstand von Zwischenprüfung zu Abschlussprüfung
stellt eine Grenze dar. In dieser kurzen Zeit können nur bedingt Lernrückstände oder
bestehende Wissenslücken aufgeholt werden. Dennoch ist die Idee des
Lerncoachings eine große Chance, nach unbefriedigender Zwischenprüfung die
betroffenen Auszubildenden individuell zu betreuen, denn oft ziehen bereits kleine
Veränderungen eine große Wirkung mit sich. Diese Chance sollte somit von
pädagogischer Seite angeboten, als auch von Seiten der Auszubildenden genutzt
werden, denn so sind diese dem erfolgreichen Abschluss einen Schritt näher.
[Fazit, S. 59]