Evangelische Hochschule Nürnberg
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Viele Krankenhäuser müssen derzeit mit hohem Fachkräftemangel kämpfen, der zum einen durch den demografischen Wandel und zum anderen durch die Coronapandemie entstanden ist.
Einer der Lösungswege besteht darin, dass die Krankenhäuser zur Entlastung des Pflege- teams Medizinische Fachangestellte (MFA) auf den Krankenhausstationen anstellen. Dadurch, dass dies bislang nur selten der Fall war und eine Krankenhausstation nicht der übliche Arbeitsort von MFA ist, sind deren Verantwortungsbereiche, Verpflichtungen und Aufgaben meist nicht klar und verbindlich reguliert.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Frage zu beantworten, wie diese klare und verbind- liche Regulierung gewährleistet werden kann. In diesem Zusammenhang wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Wie kann die Stellen- und Aufgabenbeschreibung (SAB) einer/
eines MFA auf einer Krankenhausstation aufgebaut werden?
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde zuerst ein Vergleich zwischen den Kompe-tenzprofilen der Ausbildungsverordnungen von MFA und Pflegefachfrau (PFF)/Pflegefachmann (PFM) durchgeführt, um die Schnittstellen der beiden Berufsgruppen zu identifizieren und daraus die Aufgaben abzuleiten und aufzulisten, die auch aus rechtlicher Sicht auf der Krankenhausstation von MFA durchgeführt werden dürfen.
Anhand dieses Vergleichs wurde ein Katalog mit Aufgaben erarbeitet, die ein/-e MFA auf einer Krankenhausstation durchführen darf. Zusätzlich wurde die Relevanz der SAB vor allem im Krankenhaus, deren essentiellen Bestandteile und eine beispielhafte SAB herausgearbeitet.
Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit zeigen, dass einerseits eine vorhandene SAB ein zentrales Instrument in den Bereichen der Qualitätssicherung und des Personalwesens für die Führungsebene eines Krankenhauses ist. Andererseits werden durch die für MFA vorhandene SAB die Rundumversorgung der Patientinnen und Patienten sowie der Arbeitsablauf optimiert. Hinzu kommt, dass auch die Mitarbeiter/-innen durch die vorhandene SAB zahlreiche Vorteile in Form von Transparenz, Motivation, Eigenständigkeit und Harmonie gewinnen.
Weiterführende Forschung im Bereich der Unterstützung der Pflegefachpersonen könnte auf die Implementierung und Evaluation der in dieser Forschungsarbeit erarbeiteten SAB ausgerichtet sein.
Hintergrund und Ziel: Gesellschaftsbezogene Probleme wie der demografische Wandel und der Ärztemangel fordern Veränderungen im deutschen Gesundheitssystem. Neben gesetzlichen Grundlagen wurden in der Praxis bereits verschiedene Modellprojekte initiiert sowie die Entwicklung des neuen Berufsbildes Community Health Nurse (CHN), mit dem entsprechenden Masterstudiengang nach internationalen Vorbildern, vorangetrieben. Aus dem deutsch-kanadischen Vergleich der rollentypischen Merkmale von CHNs sollten Empfehlungen für die weitere vielversprechende Einführung des Berufsbildes in Deutschland hervorgehen.
Methodik: Entsprechend des Forschungsvorhabens wurde das methodische Vorgehen des Scoping Reviews in Anlehnung an das Joanna Briggs Institute mit einer breitgefassten Literaturrecherche gewählt. Dafür wurden die Datenbanken CINAHL und PubMed verwendet. Es wurden Studien und Fachbeiträge der letzten zehn Jahre eingeschlossen. Diese mussten sowohl inhaltlichen als auch qualitativen Anforderungen entsprechen.
Ergebnisse: Aus ursprünglich 461 ermittelten Publikationen konnten 17 bezogen auf Kanada und 10 bezogen auf Deutschland eingeschlossen werden. Die Erkenntnisse konnten nach neun Kategorien gegliedert und somit das Berufsbild CHN für die beiden Länder umfangreich beschrieben werden.
Diskussion: Der Vergleich der rollentypischen Merkmale verdeutlichte den Vorsprung Kanadas in der Entwicklung. Die Erkenntnisse sind für den deutschen Entwicklungsstand vielseitig nutzbar. Durch die Erfahrungen Kanadas konnte das geplante und teils umgesetzte Vorgehen Deutschlands teilweise bestärkt werden. Jedoch zeigten sich in manchen Bereichen auch verstärkter Handlungsbedarf sowie zu beachtende Risiken für die Etablierung des neuen Tätigkeitsprofils.
Fazit: Für die weitere Entwicklung und Etablierung von CHNs in Deutschland konnten zahl-reiche und umfassende Empfehlungen für die Praxis ausgesprochen werden, u. a. in den Bereichen berufspolitische Vertretung oder interprofessionelle Zusammenarbeit von Pflegekräften und Ärzten. Die angestrebte Einführung des akademischen Berufsbildes kann als positiver Fortschritt des Pflegesektors in Richtung einer eigenen Profession gewertet werden.
Themenzentrierte Interaktion und Positive Psychologie im Dialog. Eine Perspektivenerweiterung
(2020)
Trotz ihrer gemeinsamen Wurzeln in der humanistischen Psychologie haben Themenzentrierte Interaktion (TZI) und Positive Psychologie in Theorie und Praxis aktuell wenig bis keine Berührungspunkte. Die TZI hat sich stark in pädagogische Konzepte hinein entwickelt, während die Positive Psychologie deutlich wissenschaftlich-empirisch orientiert ist und forscht. Mögliche Verbindungslinien aufzugreifen und weiterzuentwickeln eröffnet für beide Seiten eine Erweiterung der Perspektiven. So kann die TZI in Verbindung mit der Positiven Psychologie ihr breites Handlungsrepertoire um empirisch beforschte Interventionen ergänzen, während die Positive Psychologie ihren auf das Erleben und Verhalten des einzelnen Individuums konzentrierten Blick um ehtisch und politisch-gesellschaftliche Aspekte erweitern kann. Erste Denkansätze dazu werden hier entwickelt.
Die vorliegende Abschlussarbeit im Fach Soziale Arbeit setzt sich mit einem Vergleich zwischen Matriarchat und Demokratie auseinander.
Dabei wird auf die Realisierung von Demokratie anhand der freien Demokratischen Schulen, speziell der freien Schule Infinita eingegangen.
Die Arbeit gliedert sich in vier Kapitel. Das erste davon dient der Einführung in das Thema, welche eine beispielhafte Erläuterung von gesellschaftlichen Aspekten (in Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung) sowohl von Matriarchaten als auch von freien Demokratischen Schulen darstellt. Zudem wird in diesem Teil auf den Aufbau der Arbeit eingegangen.
Kapitel zwei beschäftigt sich mit den Grundlagen von Matriarchaten wie Definition dieses Begriffs, seiner geschichtlichen und geographischen Einordnung sowie der Matriarchatsforschung. Anschließend werden die Kennzeichen von Matriarchaten bezüglich der Ökonomie, Sozialordnung, Politik, Kommunikation, Spiritualität, Rollen- und Machtverteilung sowie das zugehörige Menschenbild dargelegt. Ergänzend wird das heutige Vorkommen von Matriarchaten ausgeführt. Zur Abrundung dieses Abschnitts erfolgt eine Diskussion über das Matriarchat als Gesellschaftsform.
Kapitel drei stellt das Konzept der freien Demokratischen Schulen, als ein konkretes Beispiel der Demokratie, vor. Diese Schulen werden aufgrund ihrer bemerkenswerten demokratischen Elemente bzw. ihrer einzigartigen Realisierung von Demokratie gewählt. Bei der Darstellung dieser Schulen werden zuerst die relevanten Begriffe Demokratie, Schule und freie Demokratische Schulen geklärt und darauffolgend ihr weltweites Vorkommen und ihre Verteilung mit einem Schaubild verdeutlicht. Weiterhin wird das Menschenbild der freien Demokratischen Schulen, ihre Organisation im Bund der freien Schulen und ihre relevanten Kennzeichen erläutert. Diese bestehen aus Schulstruktur, Selbstbestimmung, Selbstverantwortung, Selbstwirksamkeit, informellem Lernen und der Erlangung spezieller Kompetenzen. Letztere können sich schwerpunktmäßig auf die Potentialentfaltung der Reflexivität, Konflikt- und Problemlösefähigkeit, Kooperation, Kommunikation, Kreativität und Innovation beziehen. Für eine abschließende Übersicht über diese Schulform werden ihre Grenzen und Möglichkeiten wiedergegeben.
Kapitel vier spezifiziert und erläutert die Ähnlichkeiten, die das Matriarchat mit den freien Demokratischen Schulen, als ein Beispiel der Demokratie, verbinden.
Kapitel fünf fasst die Ergebnisse dieser Arbeit beispielsweise als sozialpädagogische Handlungsempfehlung zusammen und liefert einen gesellschaftlichen Exkurs.
An dieser Stelle darf angemerkt werden, dass aus Gründen der Lesbarkeit auf geschlechterneutrale Formulierungen verzichtet wurde und somit im Text mit der Nennung eines Geschlechts immer alle Geschlechter gemeint sind.
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, was die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des klientenzentrierten Ansatzes und der Verhaltenstherapie im Kontext von Paartherapie sind. Dazu werden zunächst die Grundlagen und die Paartherapie der jeweiligen Therapieansätze separat beschrieben, um einen Überblick zu schaffen.
Die Grundlagen bestehen aus den Begrifflichkeiten und der Entwicklung, dem Menschenbild, den Charakteristika und der Bedeutung einer zufriedenstellenden Partnerschaft der jeweiligen Ansätze. Ihre paartherapeutischen Konzepte werden hinsichtlich ihrer theoretischen Grundlagen, Indikationskriterien, Ziele und ihres therapeutischen Vorgehens beschrieben. Darauffolgend werden der klientenzentrierte Ansatz und die Verhaltenstherapie in den einzelnen Punkten, abgesehen von den Begrifflichkeiten und der Entwicklung sowie den theoretischen Grundlagen der Paartherapien, miteinander verglichen. Im Ergebnis zeigt sich, dass die beiden Ansätze zwar Gemeinsamkeiten aufzeigen, jedoch die Unterschiede erheblich überwiegen und sie somit im Gesamtbild sehr verschieden sind.
Der Prozess zu einer langfristig hochwertigen Qualität in Kindertageseinrichtungen wird maßgeblich von den Leitungskräften und deren Qualifikation hierfür bestimmt. Die mannigfaltigen und diskrepanten Ansprüche, Erwartungen und Forderungen im Arbeitsfeld Kindertageseinrichtung führen dabei zu einem komplexen Aufgabenbereich.
Forschungsziel vorliegender Bachelorarbeit ist zum einen die Limitation der Leitungsprofession durch die Entwicklung eines Anforderungsprofil von Kita-Leitungen und das Darlegen dieser Schlüsselkompetenzen, als auch eine Vergleichsanalyse der Kindheitspädagogik und Sozialpädagogik auf diese Leitungsprofession. Um diesem Ziel nachzugehen, werden eine systematische Literaturrecherche sowie eine Dokumentenanalyse zum Erhalt geeigneter Daten bzw. Literatur sowie dem schlussfolgenden kritischen Diskurs durchgeführt. Dieser offenbart, dass Kindheits- wie auch Sozialpädagogen trotz verschiedener Schwerpunkte durchaus in der Lage zur Übernahme der Leitungsprofession sind, dem Anforderungsprofil gerecht werden und eine gewisse Konkurrenz in der frühkindlichen Bildung formen.