Evangelische Hochschule Nürnberg
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Aus der Einleitung:
Diese Arbeit beschäftigt mit sich mit dem Thema des Selbstkonzepts von Auszubildenden und
dessen positive Förderung an pflegerischen Berufsfachschulen. Ausschlaggebend hierfür
waren Erfahrungen von Auszubildenden, die der Autorin in ihrer Rolle als Lehrkraft an einer
Berufsfachschule berichtet wurden.
Das Selbstkonzept ist ein Thema in vielen Wissenschaften und büßt nicht an Aktualität ein. Deshalb widmet sich der erste Teil der terminologischen Klärung. Zunächst wird die Entwicklung der Begriffe Selbst und Selbstkonzept historisch dargestellt. Weiterhin werden Einflussfaktoren und Dimensionen des Selbstkonzepts aufgezeigt.
Auf die Selbstkonzeptmessung wird im Rahmen dieser Arbeit nicht eingegangen.
Darauf aufbauend endet das Kapitel mit der Vorstellung von Bereichsselbstkonzepten und der Klärung wie der Begriff des beruflichen Selbstkonzepts in der Pflegeausbildung verstanden
wird und warum dies zu fördern gilt.
Basis für diese Überlegungen sind die Cool Out Studie (2016), die NEXT – Studie (2005) sowie das Pflegeberufegesetz (2019) inklusive der Rahmenlehrpläne der Fachkommissionen nach § 53 Pflegeberufegesetz (2019).
Darauf aufbauend wird im zweiten Teil der Arbeit die Theaterpädagogik als Möglichkeit zur
Förderung eines positiven beruflichen Selbstkonzepts in der Pflegeausbildung untersucht.
Ziel ist es, das durch eine systematische Literaturrecherche angeeignete Wissen über das
Selbstkonzept in die Planung einer theaterpädagogischen Einheit zu transferieren. Ein Fazit
und ein kurzer Ausblick beschließt die Arbeit.
In den letzten Jahren wurden immer mehr Gesetze erlassen, um Menschen in ihrer Selbstbestimmung, Teilhabe und Gleichstellung zu stärken.
Um diesen gesetzlichen Forderungen nachzukommen, stellt die vorliegende Bachelorarbeit konzeptionelle Überlegungen für ein Training zur Stärkung des Selbstkonzeptes von Teilnehmenden der Berufsbildungsbereiche in Werkstätten für Menschen mit Behinderung dar.
Die Grundlagen für das Training stammen zum einen aus dem personenzentrierten Ansatz von Carl Rogers und zum anderen aus dem Empowerment-Konzept.
Daher beruht die Arbeit auf der Annahme, dass jeder Mensch nach persönlichem Wachstum und Erfüllung strebt und in ihm die Fähigkeit steckt, das ihm innewohnende Potential, zu entfalten.
Um Menschen mit Behinderung, die häufig immer noch bevormundet werden, darin zu fördern, dieses Potential zur Geltung kommen zu lassen und daraufhin selbstbestimmt leben zu können, wird das Training so gestaltet, dass die Teilnehmenden zuerst dazu angeregt werden, einen Weg zu sich selbst zu finden und aufbauend auf der Kenntnis über die eigene Persönlichkeit, Kompetenzen entwickeln, um selbstbestimmt für die eigenen Bedürfnisse einzustehen.
Nachdem zuerst der personenzentrierte Ansatz von Rogers und Empowerment einzeln vorgestellt werden, sowie auf das Thema „Arbeit“ eingegangen wird, folgt eine Zusammenführung der theoretischen Befunde. Im Anschluss erfolgen die konzeptionellen Überlegungen für die Durchführung des Trainings.