Evangelische Hochschule Nürnberg
Seit November 2005 besteht zwischen der Evang.-Luth. Kirche in Ungarn und der Evang.-Luth. Kirche in Bayern eine Partnerschaft zur Förderung ihrer Beziehungen. Im Austausch wollen die beiden Kirchen dabei unter anderem im Bereich der Erziehung und Bildung sein.
Auf diese Weise entstanden die Partnerschaft der Evangelischen Hochschule in Nürnberg mit der Theologischen Universität in Budapest und Kontakte des Studienzentrums Rummelsberg mit dem evangelischen Sztehlo-Gábor-Gymnasium in Budapest. Und im Rahmen dieser Partnerschaft fand unser Oberseminarsprojekt statt. Das Projekt bestand aus zwei Teilprojekten, die von zwei Projektgruppen entworfen wurden. Ein Projektteam reiste nach Budapest, um mit Schülern am eben erwähnten Sztehlo-Gábor-Gymnasium Seminareinheiten zu halten, die zu diakonischem Lernen führen sollten. Das andere Team empfing mit der gleichen Zielsetzung, diakonisches Lernen anzustoßen, dieselben Schüler einige Wochen später in Rummelsberg. Sie sollten dort Einblicke in die verschiedenen Arbeitsfelder der Rummelsberger Diakonie erhalten und am Sitz des Diakonischen Werkes Bayern in Nürnberg von der diakonischen Arbeit in Bayern erfahren.
„Brücke aus Händen“ – so wurde dieses bayerisch-ungarische Projekt im Bereich diakonischer Bildung genannt. Dieser Titel ist zum einen angelehnt an die sinnbildliche Bezeichnung der Diakonie als Evangelium der Hände durch den ungarischen Theologen und ehemaligen Budapester Pfarrer Gábor Sztehlo. Zum anderen impliziert der Titel auch die Verbindung beider Landeskirchen durch die bestehende Partnerschaft. Auf die Frage was diakonisches Lernen ist, welche Formen es gibt und woher dieser Begriff eigentlich kommt soll im folgenden Kapitel in Form eines Überblicks eingegangen werden. Die 1998 erschienene Diakonie-Denkschrift der EKD, deutet in Abschnitt 3.7 „Diakonisches Lernen anstoßen – die Bildungsaufgaben wahrnehmen“ schon eine Teilantwort an. Hier plädiert sie für „neue gesellschaftliche Orte, neue ‚soziale Lernarrangements‘, in denen Formen der Solidarität gelernt und erfahren werden“. Diese Forderung nach organisiertem diakonischen Lernen entsprang der Beobachtung, dass „die Veränderung familiärer Verhältnisse […] zu einem Verlust ganz unmittelbarer sozialer Erfahrungen im Alltag geführt“ hatte. An dieser Stelle ist also festzuhalten, dass diakonisches Lernen nicht nur ein kirchliches sondern auch ein gesellschaftliches Thema ist. Angesichts des fortlaufenden demografischen Wandels unserer Gesellschaft gewinnt es deshalb immer mehr an Bedeutung. In der heutigen Zeit brauchen wir daher umso mehr den Dienst am Menschen und damit verbunden auch mehr Solidarität den Mitmenschen gegenüber.
Ich schließe mich somit der Denkschrift an, die sich schon in ihrem Vorwort „ein verstärktes diakonisches Engagement als entschlossene Antwort auf die Nöte unserer Zeit und tatkräftige Hilfe zu ihrer Überwindung“ wünscht. Diakonie als „ein durch den christlichen Glauben motiviertes soziales Handeln“ ist Ausdruck einer inneren christlich-ethischen Einstellung. In dieser Einstellung sei laut Christoph Gramzow das diakonische Lernen motiviert und begründet und genau darin liege „ein wesentlicher Unterschied zum (wertfreien) sozialen Lernen“. Doch wie kommt es zu diakonischem Lernen? Oder anders gefragt: ist Diakonie überhaupt lehrbar? Beate Hofmann verneint diese Frage. Sie betont allerdings, dass Diakonie sehr wohl lernbar sei. Diese These lässt den Rückschluss zu, dass beim diakonischen Lernen also nicht der Lehrende, sondern der Lernende im Fokus steht. Er ist demnach für seinen Lernerfolg selbst verantwortlich. Frei nach Ruth Cohn, der Begründerin der Themenzentrierten Interaktion, könnte man daher sagen: Der Lernende ist die Chairperson seines eigenen Lernerfolgs. Die Aufgabe unserer Projektgruppe musste es daher sein, für ein gutes Lernarrangement zu sorgen. Somit ist das Ziel dieser Arbeit, zu zeigen, dass das diakonische Lernen vom Lernarrangement abhängt. In Bezug auf unser Oberseminarprojekts interessiert mich deshalb, ob das von uns gewählte Lernarrangement für das diakonische Lernen unserer Zielgruppe, den ungarischen Schülerinnen im Alter von 16-18 Jahren, zuträglich war. Was dieses Projekt allerdings nicht vermag, ist die Nachhaltigkeit des etwaigen Lernertrags zu garantieren. Vorausgesetzt man könne einen diakonischen Lernertrag messen, so müssten meiner Meinung nach im familiären und schulischen Umfeld, sowie im Kontext des Lernorts der Schülerinnen empirische Begleituntersuchungen angestellt werden. Ziel dieser Untersuchungen wäre die Feststellung eines intrinsisch motivierten Engagements für deren Mitmenschen.
[Einleitung, S. 3f.]
Die vorliegende Arbeit behandelt die Tiergestützte Intervention mit einem Hund in Anwendung auf die Zielgruppe „Ältere Menschen mit geistiger Behinderung“ in tagesstrukturierenden Maßnahmen. Im ersten Teil dieser Arbeit werden theoretische Erkenntnisse diskutiert und es soll beantwortet werden, ob eine Tiergestützte Intervention mit einem Hund für ältere Menschen mit einer geistigen Behinderung in tagesstrukturierenden Maßnahmen sinnvoll ist. Im zweiten Teil wird ein Gruppenangebot speziell für diese Zielgruppe dargestellt. Das Angebot wurde eigens für die Tagesstrukturierende Maßnahme der Wohnheime gGmbH der Lebenshilfe Nürnberg entwickelt.
Die nachfolgende Arbeit beschäftigt sich mit theoretischen und konzeptionellen Überlegungen zur substanzspezifischen Prävention. Der theoretische Teil der Arbeit befasst sich zunächst mit der Hauptzielgruppe für Präventionsmaßnahmen bzgl. Alkohol: Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Hierbei wird ein Blick auf deren Lebenswelten und auf diese spezielle Phase im Lebenslauf geworfen. Dies erfolgt aus entwicklungspsychologischer und jugendsoziologischer Perspektive.
Nachfolgend wird die Substanz „Alkohol“ näher betrachtet und der Konsum von Jugendlichen genauer beleuchtet. Durch die Erkenntnisse aus den ersten drei Unterpunkten erfolgen grundlegende Überlegungen zur Prävention und ein Blick in die innovative Suchtprävention.
Auf Basis der vorangegangen Punkte wird nachfolgend das Bundesprojekt zur Alkoholprävention „Hart am LimiT“ (= HaLT) vorgestellt. Mit diesem Projekt befassen sich auch die konzeptionellen Überlegungen. Hierbei steht die Optimierung des Interventionsangebotes „Risikocheck“ im Mittelpunkt. Die Überlegungen sind geknüpft an das Angebot und die Durchführung des Projekts innerhalb Nürnbergs. Dieses wird getragen von der Suchtprävention des Jugendamtes der Stadt Nürnberg und dem Suchthilfezentrum der Stadtmission Nürnberg e.V.
Mit der vorliegenden Arbeit sollen Denkanstöße für strukturelle und formale Änderungen hinsichtlich des Interventionspunktes, der in der Trägerschaft des Suchthilfezentrums liegt, gegeben werden.
[Einleitung]
„Man sagt: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Ich sage: „Schönheit liegt im Auge des Beachters.“
Mit diesem Satz beginnt Marco Michalzik, christlicher Poetry Slammer, sein Gedicht über „Wahrheit und Schönheit“. Ein Zitat, das durchaus nachdenklich stimmt. Schließlich verbirgt sich dahinter die Frage nach wahrer Schönheit und (schöner) Wahrheit, abhängig davon, wer sie betrachtet bzw. wie sie betrachtet werden. Michalzik ist der Meinung, dass Menschen erst durch die (sinnliche) Wahrnehmung von Dingen, Geschichten oder anderen Menschen dafür bereit sind, eben solche als wahre Schönheit(en) zu qualifizieren. In der Tat scheint die Antwort auf die Frage, was Wahrheit und Schönheit ist, für jeden Menschen unterschiedlich zu sein. Auch Michalzik gibt es keine klare, allgemeingültige Antwort auf die Fragen nach Wahrheit und Schönheit.
Und doch scheint es Menschen zu geben, die vermeintlich wissen, was (Kriterien) wahre(r) Schönheit und schöne(r) Wahrheiten sind, die auf alle Menschen zutreffen.
Die kürzlich verstorbene Modeikone Karl Lagerfeld beispielsweise verkündete selbstbewusst, dass ein entsprechendes Bewusstsein für Mode und Kleidung ein wahrhaftiges Kriterium für Schönheit darstellt. Lagerfeld beurteilte (s)eine stilvolle Mode als schönes Kunstwerk, dem er sich mit allen Sinnen und seinem Herzen widmete. Wobei er ein leidenschaftlicher Sucher nach wahrer Schönheit blieb, da sein Sinn für Schönheit erst zur Mode werden konnte, wenn sie den Menschen in seiner Wirklichkeit berührte.
Lagerfeld war sich dessen bewusst, was die aktuelle mediale Suggestion nun auch zu betonen versucht: wahre Schönheit und dazugehörige Schönheitsvorstellungen bzw. -ideale sind bunt und vielfältig, genauso wie es die Menschen selbst sind, die sie verkörpern (sollen). Dabei ist das Wort ‚Ideal‘ irrführend, weil es in der aktuellen Zeitspanne der unbegrenzten Möglichkeiten mit einer absoluten Wahrheit gleichgesetzt wird. Es wird deutlich, dass Wörter die menschliche Vorstellung von Wirklichkeit und Wahrheit elementar beeinflussen. Menschliche Kommunikation, die u.a. über die Aneinanderreihung von Buchstaben und Wörtern geschieht, schafft damit eine Form der Identifikation. Wahrheit und Schönheit sind damit nicht nur irgendwelche Phantasiebegriffe, sondern sie beeinflussen die persönliche und emotionale Entwicklung eines Menschen, besonders von (jungen) Frauen.
Verstärkt wird dieser Faktor meiner Meinung durch den übermäßigen Einfluss sozialer Medien, die die eigene (Selbst-) Wahrnehmung zusätzlich verzehren und jegliche Erfahrungen meist negativ beeinflussen.
Schließlich ist das Ringen um Antworten auf diese Fragen bereits zur Zeit des Johannesevangeliums von hoher Bedeutung. Nicht umsonst widmet sich der Verfasser fast durchgehend dieser Thematik, mit Auswirkungen auf die gemeindepädagogische Arbeit. Umso wichtiger scheint es daher, der Frage und den Antworten nach Wahrheit und Schönheit auf den Grund zu gehen.
Daran knüpft nun auch die Forschungsfrage an: Wie können Wahrheit und Schönheit im exegetisch-theologischen Kontext des Johannesevangeliums, exemplarisch an zwei ausgewählten Texten, für die gemeindepädagogische Arbeit mit jungen Frauen an Bedeutung gewinnen?
An dieser Fragestellung orientiert sich der nachfolgende Aufbau der Arbeit.
Im ersten Teil der Arbeit werden Wahrheit und Schönheit differenziert in den Blick genommen. Dabei werden jeweils die Etymologie und die biblische Interpretation der beiden Wörter erörtert. Darauf folgt ein jeweiliger Blick in die Philosophie und Theologiegeschichte. Der erste Teil wird durch eigene Definitionsversuche abgeschlossen.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der exegetisch-theologischen Erkundung des Johannesevangeliums. Dabei werden der Verfasser, die Entstehungsgeschichte und der Aufbau des vierten Evangeliums näher beleuchtet. Es schließt sich eine ausführlichere Erörterung der Schlüsselwörter im Kontext des Johannesevangeliums an.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt in der exegetisch-theologischen Vertiefung nach der Frage von Wahrheit und Schönheit anhand der zwei ausgewählten johanneischen Erzählungen in Joh 12,1-11 und Joh 20,1-18. Die daran anknüpfende Verdeutlichung der Gemeinsamkeiten der beiden Passagen in Bezug auf Wahrheit und Schönheit, rundet den zweiten Teil der Arbeit ab und lässt bereits erahnen, dass ein praktischer Bezug folgt (s. 3.4. und 4.1.).
Der dritte Teil widmet sich dem praktischen und gemeindepädagogischen Bezug. Zunächst erfolgt eine Verknüpfung der exegetisch-theologischen Erkenntnisse im Kontext der gemeindepädagogischen Arbeit mit jungen Frauen und eine Übersicht über die Entwicklung diverser Schönheitsideale im 20. Jahrhundert mit Blick auf heutige Vorstellungen.
Der ausgearbeitete Entwurf einer gemeindepädagogischen Veranstaltung zu dem Thema „Be-YOU-tiful?! – ein Angebot für junge Frauen, sich auf die Suche schöner Wahrheit(en) und ihrer wahren Schönheit zu begeben“ vollendet den gemeindepädagogischen Ausblick. Diese Arbeit wird durch ein persönliches Fazit und einem Ausblick abgeschlossen.
In den letzten Jahren wurden immer mehr Gesetze erlassen, um Menschen in ihrer Selbstbestimmung, Teilhabe und Gleichstellung zu stärken.
Um diesen gesetzlichen Forderungen nachzukommen, stellt die vorliegende Bachelorarbeit konzeptionelle Überlegungen für ein Training zur Stärkung des Selbstkonzeptes von Teilnehmenden der Berufsbildungsbereiche in Werkstätten für Menschen mit Behinderung dar.
Die Grundlagen für das Training stammen zum einen aus dem personenzentrierten Ansatz von Carl Rogers und zum anderen aus dem Empowerment-Konzept.
Daher beruht die Arbeit auf der Annahme, dass jeder Mensch nach persönlichem Wachstum und Erfüllung strebt und in ihm die Fähigkeit steckt, das ihm innewohnende Potential, zu entfalten.
Um Menschen mit Behinderung, die häufig immer noch bevormundet werden, darin zu fördern, dieses Potential zur Geltung kommen zu lassen und daraufhin selbstbestimmt leben zu können, wird das Training so gestaltet, dass die Teilnehmenden zuerst dazu angeregt werden, einen Weg zu sich selbst zu finden und aufbauend auf der Kenntnis über die eigene Persönlichkeit, Kompetenzen entwickeln, um selbstbestimmt für die eigenen Bedürfnisse einzustehen.
Nachdem zuerst der personenzentrierte Ansatz von Rogers und Empowerment einzeln vorgestellt werden, sowie auf das Thema „Arbeit“ eingegangen wird, folgt eine Zusammenführung der theoretischen Befunde. Im Anschluss erfolgen die konzeptionellen Überlegungen für die Durchführung des Trainings.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Thematik Neue Medien und Internet und dessen Gebrauch bereits von Kindern im Grundschulalter. Es soll theoretisches Wissen über die Nutzung dieser Medien von Kindern und die Auswirkungen dessen vermittelt werden. Hierbei wird auf aktuelle Zahlen eingegangen. Gesondert wird in diesem Zuge auf das Thema Cybermobbing eingegangen. Dabei soll auch die Institution Grundschule als möglicher Ort für die pädagogische Vermittlung von Medienkompetenz beleuchtet werden. Hierbei werden auch die theoretischen Aspekte von Neuen Medien und Medienkompetenz erläutert.
Die Vermittlung von Medienkompetenz als präventive Maßnahme soll dabei näher betrachtet werden. Im Zuge dessen werden im konzeptionellen Teil praktische Methoden und Projekte vorgestellt, die die Medienkompetenz von Grundschülern fördern könnten. Dabei wird sich auf den Lernort Grundschule bezogen. Auch die Möglichkeiten der Evaluation dieser Projekte werden in diesem Zuge benannt.
Ziel ist es, mit dieser Arbeit zu verdeutlichen, dass Medienerziehung und die Vermittlung von Medienkompetenz bereits ab dem Grundschulalter erfolgen sollen. Zudem sollen Anstöße dazu gegeben werden, wie dies praktisch umgesetzt werden könnte.
Alle im Blick.
(2020)
Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die Gemeinwesendiakonie in der Praxis zu untersuchen. Dabei sollen durch Erkenntnisse aus Literatur und empirischer Befragung Schlüsse für eine Konzeption von Gemeinwesendiakonie-Projekten gezogen werden.
Die Arbeit besteht aus drei Teilen: die theoretischen Grundlagen führen ins Thema ein und geben Aufschluss über den derzeitigen Kenntnisstand der Gemeinwesendiakonie in Wissenschaft und Forschung. Im sich anschließenden empirischen Teil werden die Ergebnisse qualitativer Befragungen von Mitarbeitenden zweier Projekte in Erlangen-Bruck dargestellt. Die empirischen Erkenntnisse fließen in dem abschließenden dritten Teil in konzeptionelle Überlegungen ein.
Die theoretischen Grundlagen zeigen unter anderem auf, dass Mitarbeitende für eine be-ständige Gemeinwesendiakonie qualifizierte Fort- und Weiterbildungen benötigen. So ist es möglich, dass sie Menschen aus unterschiedlichen Milieus über die klassische Kern-gemeinde hinaus ansprechen. Dabei kann Gemeinwesendiakonie niemals von oben ange-ordnet werden, sondern muss von der Basis kommen. Im empirischen Teil wird deutlich, dass für Gemeinwesendiakonie vor allem gute Netzwerkarbeit, das aktive Gespräch mit den Menschen aus dem Stadtteil sowie die Mitarbeitenden inklusive eines hauptamtlichen Intermediärs1 hilfreich sind. Insgesamt sollen möglichst alle Ressourcen ausgeschöpft werden. Die erste Herausforderung ist oftmals bereits bei der Initiierung der Projekte zu bewältigen, wenn Menschen aus dem Gemeinwesen dem Projektvorhaben mit Skepsis begegnen. Die Chance der Verknüpfung von Diakonie und Kirche besteht darin, dass sowohl Besucher als auch Mitarbeitende, die diakonische Einrichtung bzw. Kirchenge-meinde als auch das Gemeinwesen davon profitieren. Zudem wird oft ein derartiges Projekt überhaupt erst durch die Kooperation ermöglicht. Von Seiten der Mitarbeitenden sind dabei insbesondere Kompetenzen der Sozialen Arbeit, theologisches Wissen und interre-ligiöse Kompetenzen nützlich. Diese Bachelorarbeit ist für Studierende und Lehrende vor allem aus den Fachbereichen Soziale Arbeit, Diakonik und Gemeindepädagogik von In-teresse. Am Ende der Arbeit finden sich offene Fragen sowie Schlussfolgerungen für die Praxis und Wissenschaft sowie Forschung, welche sich aus den theoretischen Grundlagen und der praktischen Untersuchung dieser Arbeit ergeben.
In der vorliegenden Arbeit geht es um das zukünftige Profil der School Nurse. Dabei wird
eruiert, ob dies auch eine Rolle für den Pflegeexperte APN sein könnte. International bereits
etabliert wird das Profil der School Nurse auf das deutsche Schulsystem übertragen.
Der Inhalt und das Konzept der Bachelorarbeit basieren auf vorangegangenen
Literaturrecherchen, Abschlussberichten/Evaluationen des Modellprojektes
"Schulgesundheitspflege an allgemeinbildenden Schulen" und der Hospitation bei der School
Nurse an der Franconian International School. Das Kompetenzmodell nach Hamric et al.
stellt den pflegewissenschaftlichen Bezugsrahmen dar. Mit dem im Anschluss entwickelten
Konzept, angelehnt an Graf und Spengler wird sich dem Profil genauer gewidmet.
Im Rahmen der Konzepterstellung wurde eine SWOT-Analyse durchgeführt, die einen
genauen Blickwinkel auf die noch fehlenden Strukturen gibt. Hierbei wurde unter anderem
auf die Konkurrenten wie Schulbegleiter, Mobiler sonderpädagogischer Dienst (MSD),
Sozialpädagoge und Schulpsychologe näher eingegangen. Einen Schwerpunkt stellt die
Finanzierung dar, mit der ein wichtiger Grundbaustein für die mögliche spätere Etablierung
gelegt wird.
In dieser Arbeit wird ein Überblick über das Phänomen des Rechtsextremismus gegeben, indem diverse Facetten der Thematik beleuchtet werden.
Darauf aufbauend folgt eine differenzierte Auseinandersetzung mit zwei Theorien, welche die Entstehung des Rechtsextremismus erklären zu versuchen. Dies dient als Basis für den zweiten Teil der Arbeit, in welchem der Bezug der Profession der Sozialen Arbeit zum Rechtsextremismus hergestellt wird. Hier werden daraus schlussfolgernd Konsequenzen für die konkrete Praxis der Sozialen Arbeit erläutert. Dafür wird die Konzeption des Projektes ‚CROSSROADS‘ von ‚Violence Prevention Network‘ herangezogen und analysiert.
Forschungsthematik:
Welche Bedeutsamkeit hält multimediale Ästhetik für den Menschen bereit?
Diese Thematik soll auf der Grundlage wissenschaftlicher Thesen von Philosophen,
Künstlerinnen, Soziologen und Psychologinnen, näher untersucht werden.
Theoretische Grundlagen:
Den ersten Teil der Thematik bildet ein gemeinsames Grundverständnis von Schönheit.
Dabei werden grundlegende Begriffe, Wortherkunft und die Historie der Ästhetik
beleuchtet. Die Philosophen Baumgarten, Kant und Schiller sind als Wegbereiter (18
Jh.) hochgeschätzt. Die drei kommen zu Beginn mit einer jeweiligen Hauptaussage zu
Ästhetik vor, welche als eine Art einführender Teil zu der Thematik von Schönheit, für
einen verständnisvollen Aufbau beitragen soll.
In den darauffolgenden Kapiteln werden durch die Schwerpunkte Multimedia und Selbst-wirksamkeit weitere theoretische Grundlagen vertieft. Dies kommt durch das Aufzeigen von Theorien zu Persönlichkeitsbildung und beispielhaftes Gegenüberstellen der dazu- gehörigen Kennzeichen zustande.
Ästhetische Praxis:
Zur weiteren Ausarbeitung soll im zweiten Teil der Arbeit sichtbar werden, welche
Auswirkungen und Nebeneffekte das multimediale Zeitalter mitbringt, sowie welche
Chancen, aber auch Herausforderungen sich für multimediale Ästhetik auftun.
Dieser Teil dient einer umfassenden Darstellung der Bedeutungsdimensionen im
sozialen Kontext. Die Ästhetischen Erfahrungen sowie die Emotionale Wirkung
werden anhand folgender Praxisbezüge beispielhaft aufgezeigt.
Zuerst durch multimediale Ausdrucksmittel aus dem medienpädagogischen Kontext.
Sowie die Ausstellung [UN]SICHTBAR -Alltagsrassismus in Deutschland-.
Hierbei werden Einblicke in Diskrepanzen und Zusammenhänge von Ästhetik und der
Gesellschaft gegeben, welche mit Einschätzungen zu aktuellen Entwicklungen und
Zukunftsperspektiven der Experten versehen werden und für zukünftige Projekte eine
Inspiration sein können. Zu den behandelten Themen werden anschließend eigene
Einschätzungen abgegeben und in Form von einem Résumé dann Stellung bezogen.
[Aus Kap. 2, S. 5]
Einleitung
Seit 2017 wird in Nürnberg das Projekt „Gesundheit für Alle im Stadtteil“ durchgeführt. Dabei wurden in vier Nürnberger Stadtteilen zahlreiche Angebote in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung sowie verhältnispräventive Maßnahmen durchgeführt. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Präventionsgesetzes nach §20a SGB V von der AOK Bayern. Das Projekt orientiert sich bei der Umsetzung der Angebote am Ansatz der lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung (Setting-Ansatz). Ziel des Projekts ist es, insbesondere sozial benachteiligte Zielgruppen, die mit bisherigen Gesundheitsförderungsangeboten kaum erreicht wurden, mit kommunalen Gesundheitsförderungsmaßnahmen direkt im Stadtteil zu erreichen.
Methoden
Das Projekt „Gesundheit für Alle im Stadtteil“ wurde durch die Evangelische Hochschule Nürnberg multiperspektivisch und multimethodisch durch eine quantitative Sekundärdatenanalyse und Onlinebefragung sowie durch qualitative Fokusgruppen evaluiert.
Ergebnisse
Erste Ergebnisse belegen gesundheitsförderliche Effekte eines verhältnisbasierten, kommunalen Ansatzes zur Gesundheitsförderung. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass vulnerable Zielgruppen durch die Angebote gut erreicht werden konnten.
Fazit
Das Projekt „Gesundheit für Alle im Stadtteil“ stellt demnach einen lebensweltrelevanten und niedrigschwelligen Ansatz der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung im kommunalen Setting dar.
Volkshochschulen verstehen sich als Bildungsorte für alle Bevölkerungsgruppen. Es stellt sich die Frage, ob die
sogenannten sozial benachteiligten Zielgruppen tatsächlich erreicht werden können. Das von 2016 bis 2020 in der
Stadt Nürnberg durchgeführte Projekt "Gesunde Südstadt", ein Projekt zur kommunalen Gesundheitsförderung, liefert dazu einige Antworten. Im Projekt, das in einem Stadtteil mit sozial deprivierten Bevölkerungsgruppen durchgeführt wurde, konnte gezeigt werden, dass Volkshochschulen durchaus geeignete Orte sind, um diese Gruppen zu erreichen. Dazu müssen gewisse Rahmenbedingungen erfüllt und die Bereitschaft gegeben sein, bewährte Wege zu verlassen und neue Methoden in die Arbeit der Volkshochschulen zu integrieren.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Hoffnung als Resilienzfaktor einen Beitrag
zur Resilienz leistet, weshalb Hoffnungsarbeit auch Resilienz fördert. Grundlegend ist
dabei, sich bewusst zu machen, welches Verständnis man von Hoffnung hat.
Es zeigte sich in der Betrachtung der verschiedenen Förderansätze, dass vieles, was jetzt schon als pädagogische Grundwerte und -haltungen etabliert ist, dazu beiträgt, dass Kinder und Jugendliche Resilienz entwickeln. Analog gilt das auch im Blick auf
Hoffnungsarbeit. Auch in der Schule und in der Gemeinde sind viele Methoden, die im
Blick auf Förderung von Hoffnungskompetenz benannt wurden, schon bekannt und
werden umgesetzt. Es geht jedoch darum, sich bewusst zu machen, dass dieses Handeln auch Hoffnungskompetenz und Resilienz fördert.
Hoffnung ist ein – oder sogar das – Grundthema des christlichen Glaubens und für den Menschen elementar. Gerade deshalb sollte man sich der Bedeutung der Hoffnungsarbeit bewusst werden.
Es ist allgemein – aber angesichts des Zeitgeschehens noch dringender – erforderlich,
Kinder und Jugendliche für die Krisen und Entwicklungsgefahren dieser Zeit zu stärken
und ihnen Hoffnung mitzugeben. Hoffnungsförderung sollte deshalb bewusst als Haltung religions- und gemeindepädagogischer Tätigkeit eingenommen und Ziele, Inhalte und Methoden auch in Bezug darauf abgestimmt und ausgewählt werden.
Im Blick auf das Bild von Kirche in der Gesellschaft könnte diese wichtige Arbeit der
Stärkung und Förderung von Kindern und Jugendlichen noch hervorgehoben und damit
das Bild von Kirche profiliert werden: Kirche und Gemeinden sind Orte, an denen
Menschen einander begegnen, Hoffnung gewinnen, Hoffnungsperspektiven entwickeln
und Hoffnungskompetenz vertiefen. Hier geschieht Bildung, die für das Leben stärkt.
Hoffnung ist nicht frommes Abwarten auf eine bessere Zukunft, sondern hat Relevanz
für die Gegenwart und das Leben der Menschen. Der Blick auf diesen Wesenszug des
Menschen sollte gerade angesichts von Krisen wieder stärker öffentlich hervorgehoben
werden.
[Zusammenfassung und Ausblick, S. 44]