Evangelische Hochschule Nürnberg
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Die Themenzentrierte Interaktion im Gespräch mit der anthropologischen Grundlegung Martin Bubers
(2022)
Angesichts der durch die Corona-Pandemie vorangetriebenen Digitalisierung des Studiums der Sozialen Arbeit wird im vorliegenden Beitrag nach den Herausforderungen für den Bildungsauftrag der Hochschulen für angewandte Wissenschaften gefragt. Hierbei werden drei Rahmen-bedingungen näher beschrieben:
1) Die digitale Transformation der Gesellschaft hat für
die Adressat*innen der Sozialen Arbeit mitunter gravierende Folgen.
2) Das Substituierbarkeitspotenzial der Profession Sozialen Arbeit durch digitale Technologie ist vergleichsweise gering.
3) Auf die Digitalisierung bezogene Kompetenzen sind bei Studierenden generell eher gering ausgeprägt. Diese
Befunde bedingen mehrere grundlegende Perspektivenwechsel, die auf die Notwendigkeit einer mehrperspektivischen und intensivierten Bildung in der digitalen Transformation im Hochschulkontext verweisen.
Lernende
(2022)
Neben der Herausforderung der Digitalisierung wird in den letzten Jahreninnerhalb der Sozialen Arbeit vermehrt auch die Frage nach der Wirksamkeit der Angebote und Maßnahmen gestellt. Im Rahmen des Beitrages sollen beide Zukunftsthemen verbunden werden und in Denkanstößen dargestellt werden, wie die Digitalisierung die Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit voranbringen kann.
Selbstsorge
(2021)
Selbstsorge zählt zu den auch aktuell bedeutsamen antiken Zentralbegriffen ethischer Praxis. Bildung durch Theorie
und praktische Übungen (z. B. klare Zeitstruktur für den Tag; Lektüre; gedankliche Vorbereitung auf Schicksalsschläge bis hin zum Tod) befähigt zur Lebenskunst der Selbst- und Fürsorge. Nur wer gelernt hat, sich selbst zu regieren, kann auch andere regieren (Platon). Macht über sich selbst ermöglicht Autarkie: unbestechliche innere Freiheit und Unabhängigkeit. Seneca (ca. 4 v. Chr.–65 n. Chr.) verbindet Selbst- und Fürsorge durch die Vorstellung, dass die göttliche Kraft alles durchwaltet. Dieser Zusammenhang erschließt sich nur durch Muße: freie Zeit und Ruhe. In diesem Verstehenskontext lassen sich auch biblische Texte verstehen, die zu einem gebildeten achtsamen Leben anleiten. Angesichts der Fülle der relevanten Texte ist eine Auswahl nötig. Der Schwerpunkt liegt auf dem Neuen Testament: In ihm lassen sich im Anschluss an das Alte Testament und den antik-ethischen Diskurs Elemente eines Programms alltäglicher Selbstsorge entdecken.
Konkurrenz und Macht
(2021)
Konkurrenz ist in der Bibel kein Tabu. Sie wird in vielen Erzählungen thematisiert. Ihre destruktiven und konstruktiven Aspekte kommen zum Ausdruck, wobei der Akzent auf den negativen Erfahrungen liegt. Kultureller Kontext war der Kampf (griech. agṓn) um Anerkennung. Der Grundsatz der antiken Ehrenethik, alle anderen zu übertreffen und der Beste zu sein, bestimmte das agonistische Konkurrenzverhalten. Dabei geht es nicht zuletzt um die Frage der Macht.
Demut
(2021)
Demut gewinnt seit einiger Zeit an positiver Bedeutung. Barack Obama begann im Januar 2009 seine Antrittsrede als Präsident der USA mit den Worten: „Ich stehe heute hier, demütig angesichts der Aufgabe, die vor uns liegt.“ Er erinnerte „mit demütiger Dankbarkeit“ an Vorbilder, die „den Geist des Dienens“ verkörpern. In dieser Zeit „ist es genau dieser Geist, der in uns allen sein muss.“