Evangelische Hochschule Nürnberg
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Ziel der Arbeit ist, die positiven Auswirkungen von Bewegung auf die bipolare affektive Störung herauszuarbeiten und dabei den Stellenwert der Bewegung in der heilpädagogischen Praxis zu erhöhen.
Bipolare affektive Störungen sind Störungen, die unterschiedliche Einschränkungen in den beruflichen und sozialen Alltag bringen, welche nicht ausschließlich die Betroffenen selbst, sondern auch die Familie und das soziale Umfeld beeinträchtigen. Gehören Kinder zu den Angehörigen, kann dies ebenfalls Einfluss auf deren Weiterentwicklung nehmen. Umgekehrt empfinden die Betroffenen die Vorurteile und soziale Isolation häufig belastender als die Erkrankung selbst.
So kann die Arbeit ein Versuch sein, durch die Darstellung der positiven Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf die gesamte Person, die Betroffenen zur Bewegung zu motivieren.
Sie kann die Chance bieten, ihr Handlungsrepertoire zu erweitern. Das wiederrum kann die Selbstwirksamkeit fördern, wodurch sich ein Gefühl von Zugehörigkeit und Anerkennung und dadurch auch Annahme und Akzeptanz entwickelt.
Zudem kann sie einen Beitrag dazu leisten, Menschen, die von einer bipolaren affektiven Störung betroffen sind, deren Familien und ihr soziales Umfeld aufzuklären, zusammenzu-bringen und zu verbinden.
[Aus Kap. 1.2, S. 8f.]
Die Arbeit mit psychisch kranken Straftätern im Maßregelvollzug erweist sich durch das Spannungsfeld der Besserung und Sicherung als ständiger Balanceakt für alle Behandelnden. Doch auch die untergebrachten Personen selbst haben mit lebensverändernden Umständen umzugehen. Dabei sind Selbstbestimmung und Hoffnung oftmals wenig ausgeprägte Merkmale im Denken und Handeln forensisch-psychiatrischer Patienten.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, aufzuzeigen, inwiefern die Förderung von Selbstbestimmung im Maßregelvollzug möglich ist.
Hierzu wurde eine Literaturrecherche durchgeführt und schwerpunktmäßig der Recovery-Gedanke herangezogen um ein ganzheitliches Konstrukt zu bieten, mit dem eine solche Förderung möglich sein kann. Die Ergebnisse der Recherche zeigen, dass Recovery in einigen Ländern bereits Anwendung im Maßregelvollzug gefunden hat und, dass dies in Deutschland immer mehr in den Fokus rückt. Durch die ganzheitliche, ressourcenorientierte Betrachtung der Patienten und den aktiven Einbezug dieser in die Behandlung können Hoffnung, Selbstbestimmung, Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit gefördert werden. Eine Implementierung erweist sich jedoch als Herausforderung für alle Beteiligten und das gesamte System des Maßregelvollzugs, was Raum für weiterführende Forschung lässt.
Am Beispiel einer besonderen Wohnform für Menschen mit seelischer Erkrankung soll ein erfolgsorientiertes Entgeltmodell für die Eingliederungshilfe vorgestellt werden, welches dazu
beitragen soll, die im weiteren Verlauf vorgestellten Fehlanreize abzubauen, die Qualität der
Eingliederungshilfe zu erhöhen und nachweisbar zu machen.
Erfolgsbasierte Vergütung ist in der freien Wirtschaft keine Seltenheit mehr, auch in der Ge-sundheitsbranche kommen erfolgsabhängige Vergütungssysteme außerhalb Deutschlands bereits zur Anwendung. In der Sozialen Arbeit werden erste wirkungsorientierte Anreizsysteme bereits in Modellversuchen getestet.
Experten äußern sich in leitfadengestützten Interviews zum erfolgsorientierten Entgeltmodell
für die Eingliederungshilfe und berichten aus ihrer Erfahrung über die Entgeltsystematik in der
Eingliederungshilfe.
Die Risiken und Potenziale des Modells werden beleuchtet und es wird ein Fazit gezogen, ob
und unter welchen Umständen das erfolgsorientierte Entgeltmodell in der Eingliederungshilfe
zur Anwendung kommen könnte.
[Aus der Einleitung, S. 4]