Evangelische Hochschule Nürnberg
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Ungleichbewertung Geflüchteter: Interventionen und Maßnahmen für eine machtkritische Soziale Arbeit
(2023)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ungleichbewertung von Geflüchteten und Migrant*innen. Dabei wird der Frage nachgegangen, inwiefern es eine Ungleichbewertung dieses Personenkreises gibt und welchen Anteil die Profession der Sozialen Arbeit daran hat.
Um sich dieser Fragestellung anzunähern, werden zunächst Basisinformationen zu Migration und Flucht herausgearbeitet und eine Theorie zu komplexen Migrationssystemen betrachtet. Die Arbeit wirft einen analytischen Blick auf die Thematik der Ungleichbewertung und stellt dar, welche Kategorien und Exklusionsstrategien Anwendung finden. Des Weiteren werden die daraus resultierenden Folgen für Betroffene beleuchtet. Die kritische Betrachtung der Sozialen Arbeit beinhaltet deren Tätigkeitsfelder im Bereich Migration und zeigt auf, dass Soziale Arbeit als Erfüllungs- & Exklusionsgehilf*in des Staates tätig ist. Außerdem werden der Zwiespalt der Professionsangehörigen zwischen dem Doppel- und Tripelmandat sowie das politische Verständnis von Sozialer Arbeit als Menschenrechtsprofession thematisiert. Abschließend werden machtkritische Interventionen und Maßnahmen für die Soziale Arbeit herausgearbeitet.
Im Fazit wird deutlich, dass es eine Ungleichbewertung von Geflüchteten und Migrant*innen abhängig von Herkunft, Bildungsniveau und Fluchtursache gibt. Die Soziale Arbeit ist an dem ausgrenzenden System und den darin enthaltenen Mechanismen beteiligt. Damit die Profession der Sozialen Arbeit ihrer Selbstbezeichnung als Menschenrechtsprofession gerecht wird, bedarf es einer (Re)Politisierung, Solidarisierung und Organisierung der Sozialarbeiter*innen.
Pflegepersonalbemessung
(2023)
Wasser wird häufig als die Grundlage allen Lebens bezeichnet und ist so ein essenzieller Bestandteil der Gesundheit. Bisherige Übersichtsarbeiten über das Ernährungsverhalten von Pflegekräften beinhalten häufig Ernährung und Trinkverhalten. Mit der zugrunde liegenden Arbeit wurde der explizite Fokus auf das Trinkverhalten von Pflegekräften gelegt, um herauszufinden, welche Ursachen dieses positiv wie auch negativ beeinflussen.
Im Initiativprogramm BayernMINT fördert der Freistaat Bayern Maßnahmen zur Senkung der Studienabbruchquoten. An der Technischen Hochschule Nürnberg wird ein regelgeleiteter Chatbot als niedrigschwellige Kommunikationstechnologie zur Lernunterstützung konzipiert und implementiert. Auf Grundlage der Ergebnisse eines testpsychologisch fundierten Allgemeinen Studierfähigkeitstests unterstützt dieser Chatbot Studieninteressierte und vor allem Studienanfänger:innen individuell bei ihren Lernaktivitäten. Winkler und Söllner (2018) zeigen, dass der Einsatz von Chatbots einen signifikant positiven Einfluss auf den Lernerfolg verspricht. Nach erfolgreicher Pilotphase soll die Lehrinnovation in den Regelbetrieb an der Technischen Hochschule Nürnberg übernommen werden. Im aktuellen Chatbot werden KI-Technologien zum Verstehen natürlicher Sprache verwendet. Darüber hinaus bietet der Einsatz von KI weitere Potenziale für die Hochschulbildung, wie z.B. KI-ba-sierte Analysen der Kompetenzen von Studieninteressierten als Grundlage für Empfehlungen für die Studiengangspassung.
This paper presents the ongoing development of HAnS (Hochschul-Assistenz-System), an Intelligent Tutoring System (ITS) designed to support self-directed digital learning in higher education. Initiated by twelve collaborating German universities and research institutes, HAnS is developed 2021–2025 with the goal of utilizing artificial intelligence (AI) and Big Data in academic settings to enhance technology-based learning. The system employs AI for speech recognition and the indexing of existing learning resources, enabling users to search and compile these materials based on various parameters. Here, we provide an overview of the project, showcasing how iterative design and development processes contribute to innovative educational research in the evolving field of AI-based ITS in higher education. Notwithstanding the potential of HAnS, we also deliberate upon the challenges associated with ensuring a suitable dataset for training the AI, refining complex algorithms for personalization, and maintaining data privacy.
In der sozialarbeitswissenschaftlichen Diskussion gibt es vergleichs-
weise wenig empirische Erkenntnis darüber, wie Fachkräfte Theorien wahrnehmen, verstehen und auf sie in ihrer professionellen Urteilsbildung Bezug nehmen. An diesem Desiderat setzt das hier vorgestellte Forschungsprojekt an. In einem qualitativen Setting wurden dazu Sozialpädagog:innen im Handlungsfeld der Kinder- und Jugendhilfe befragt. Zentrales Ergebnis ist, dass die befragten Fachkräfte ihr Handeln – entgegen des gängigen Vorurteils von der theorielosen Praxis – durchaus theoretisch begründen. Allerdings erfolgt diese Rahmung nicht immer über eine explizit sozialarbeits-wissenschaftliche Orientierung. Für die Hochschuldidaktik ergibt sich die Aufgabe, ein nachhaltigeres Theorieverständnis anzulegen, das über lange Zeiträume der Berufsbiografie tragen kann.
Patienten, die ein schweres Schädel-Hirn-Trauma oder eine intrakranielle Blutung erleiden, bedürfen meist einer intensivmedizinischen und komplexen pflegerischen Versorgung. Dabei besteht insbesondere bei neurochirurgischen Intensivpatienten auch über die Akutphase ihrer Erkrankung hinaus ein hohes Risiko für Komplikationen. Durch den Einsatz von Advanced Practice Nurses mit einer Spezialisierung auf neurochirurgische Intensivpatienten wird es möglich, diesen vulnerablen Patienten eine erweiterte und vertiefte pflegerische Versorgung zukommen zu lassen.
Erwachsenwerden mit CED
(2023)
Im Laufe ihres Lebens stehen Kinder und Jugendliche mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen häufig vor besonderen Herausforderungen. Neben klinischen Symptomen, Beschwerden und Komplikationen gibt es eine Vielzahl an belastenden psychischen Stressfaktoren. Unterstützend für die Krankheitsbewältigung sind eine an die Bedürfnisse angepasste Versorgungsstruktur, ein spezifisches Behandlungsteam und eine patientenzentrierte Pflege.
Der Beitrag beinhaltet aktuelle Daten zur Familiengründung mit reproduktionsmedizinischer Assistenz und stellt die am häufigsten angewandten reproduktionsmedizinischen Verfahren dazu vor. Des Weiteren werden entlang einer aktuellen Studie die Herausforderungen erläutert, welche sich für Eltern und Familien mit einer reproduktionsmedizinischen Familiengründungsgeschichte ergeben können. Dabei wird auch auf die Unterstützungsbedarfe von Eltern eingegangen und Handlungsempfehlungen für die Praxis werden aufgezeigt.
Künstliche Emotion
(2023)
Der Diskurs um emotions- und soziosensitive Roboter in der Pflege kann aktuell eher als Ausdruck eines technologischen Solutionismus interpretiert werden, denn als realitäts-gerechte Beschreibung des pflegerischen Alltags. Aus ethischer Perspektive ist demnach weniger drängend die Frage zu beantworten, wie die Systeme bzw. deren Einsatz aktuell konkret bewertet werden können, sondern welche Rolle dieser KI-gestützten Systemart in den Technikvisionen und -fiktionen zugeschrieben wird und welche normativen Aspekte bei der Entwicklung und dem Einsatz zukünftig Beachtung finden sollten. Dazu werden Elemente eines anthropologischen und ethischen Reflexionsraums skizziert, welcher Aspekte benennt, die bei der Entwicklung dieser Art von Technik zu bedenken sind. Um fundierte ethische Urteilsbildung zu ermöglichen, wird eine fünfdimensionale Heuristik präsentiert, die anhand der Dimensionen Emotion, Interaktion, Kontext, Akteur und Aktant eine konkrete Situationsanalyse gestattet. Auf dieser empirisch informierten Basis können implementierbare technische Lösungen entwickelt werden bzw. bereits entwickelte ethisch evaluiert werden.
Der Artikel reflektiert anhand der Arbeit der Bayerischen Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik (PID) die ethischen Aspekte dieser reproduktionsmedizinischen Praxis. Er verfolgt damit zwei Ziele. Zum einen soll die Arbeit in der Kommission transparent gemacht werden und so der Gesellschaft ein informiertes Bild über diese Praxis vermittelt werden. Zum anderen werden Punkte herausgearbeitet, die sich im Verlauf von rund acht Jahren Kommissionsarbeit als ethisch bedeutsam erwiesen haben. Hierbei erscheint es uns wichtig, den eigenen Lernprozess und damit Veränderungen in der Beurteilung von Fällen wie auch Veränderungen durch die rezente Rechtsprechung zu markieren. Nicht zuletzt werden dabei Verschiebungen in der ethischen Beurteilung der PID erkennbar, die sich in der Zeit vor ihreEinführung anders dargestellt haben als in der aktuellen Praxis. Damit wollen wir auch einen Beitrag leisten zu der Notwendigkeit und den Grenzen einer prospektiv urteilenden Ethik und eine erneute gesellschaftliche Debatte anregen.
Planspiele werden gerne und in steigender Anzahl in der Hochschullehre eingesetzt. Über deren Wirkung auf das Lernverhalten der Teilnehmenden hingegen gibtes bisher wenig empirisch belegbare Erkenntnisse. In diesem Beitrag wird eine Langzeitstudie dargelegt, die anhand eines Paneldesigns Komptenzzuwächse von Studierenden untersucht. Die Ergebnisse stellen einen hohen Effekt vor allem auf den Wissenserwerb der Teilnehmenden dar. Aus dieser Wirkung ergibt sich allerdings auch eine Verantwortung an die Durchführung der Planspiele, welche im letzten Teil zur Diskussion dargelegt wird.
Im BMBF-Verbundprojekt HAnS entwickeln und implementieren neun Hochschulen sowie drei hochschulübergreifende Einrichtungen ein intelligentes Hochschul-Assistenz-System als Open-Source-Lösung. Videobasierte Lehrmaterialien werden verschriftlicht und durch eine Indexierung Stichwortsuchen ermöglicht; geplant ist, über einen KI-Tutor automatisiert Übungsaufgaben zu generieren. Studierende sollen so in ihrem Selbststudium digital unterstützt werden. Die technische Entwicklung wird interdisziplinär – auch sozialwissenschaftlich und pädagogisch – begleitet und in einem iterativen Vorgehen evidenzbasiert entsprechend Design-Based-Research angepasst. Wissen und Wertesystem der Anwender*innen, Didaktik, Ethik, Akzeptanz und Datenschutz werden dabei im Entwicklungsprozess einbezogen.
Die Frage nach der Wirkung der eigenen Arbeit wird auch innerhalb von Stiftungen immer bedeutsamer. Hierbei kann die Wirkung der eigenen Stiftungsarbeit untersucht werden, bei fördernden Stiftungen aber auch die Förderung wirkungsorientiert ausgestaltet werden. In diesem Beitrag werden Methoden vorgestellt, wie man sich der Frage nach der eigenen Wirkung annähern kann und es wird ein Ausblick gegeben, wie eine empirische Erfassung von Wirkung und Wirksamkeit in der Praxis umgesetzt werden kann.
Die klinische Versorgung bei perinatalem Verlust eines Kindes beginnt als kontinuierlicher Prozess ab Diagnosestellung, erstreckt sich über den gesamten klinischen Behandlungsverlauf und reicht in die medizinisch-psychosoziale Nachsorge.
Im Rahmen der klinischen Begleitung hat mündliche Kommunikation einen hohen Stellenwert und ist als Wirkfaktor für den Behandlungserfolg anerkannt. Betroffene Frauen/Eltern brauchen Gesundheitsfachkräfte, die echt zuhören, zugewandt sind und die jeweilige Person vorurteilsfrei akzeptieren. Eine zentrale Rolle spielt die Fähigkeit einfühlsam zu kommunizieren und dabei das richtige Timing sowie die richtige Sprache zu verwenden. Der positive Effekt der persönlichen Einstellung von Mitarbeitenden, deren Kommunikationsfähigkeit sowie wertschätzende Umgangsformen wirken sich auf das aktuelle Erleben sowie das langfristige Wohlbefinden betroffener Menschen aus.
Es gibt kein gutes Sprechen an sich, das für jede Situation gleichermaßen geeignet wäre und auf alle Zielgruppen ausnahmslos positiv wirken könnte. Sprechsituationen sind so einzigartig, wie die Menschen, die sie gestalten.
Es kann keine allgemein übertragbare Pauschalempfehlungen geben. Die entwickelten Praxisleitfäden sollen Möglichkeiten der Gestaltung aufzeigen sowie Orientierung und Unterstützung zur Gesprächsführung geben. Durch die Art zu kommunizieren können Mitarbeitenden der Gesundheitsfachberufe dazu beitragen, das Krisenerleben, das Frauen/Eltern durch den frühen Tod ihres Kindes erleben, positiv zu beeinflussen.
In den nächsten Jahren wird es für Organisationen in der Sozialen Arbeit und Sozialwirtschaft immer wichtiger werden, mit Daten systematisch umzugehen. Zum einen ergibt sich hieraus ein Mehrwert für die fachliche Arbeit, gerade wenn auch fachliche Daten durch Evaluation und ein wirkungsorientiertes Monitoring erhoben werden, zum anderen kann man aber mit der systematischen Auswertung von Daten auch darstellen, wieso es einen Bedarf für Angebote und Leistungen gibt. Daher sollten die verschiedenen Organisationen, sowohl die Leistungs-erbringer als auch die Leistungsträger, Ministerien und Kommunen, die Chance nutzen und ihren ‚Datenschatz‘ heben. In dem vorgestellten Beitrag wurde aufgezeigt, wie ein Vorgehen in der Praxis aussehen kann und welche Ebenen und Bereiche dabei in den Blick genommen werden müssen. Um langfristig eine Data Governance aufzubauen, wird ein längerfristiger Prozess nötig sein. Mit konkreten Pilotprojekten und Datenworkshops kann aber ein einfacher Einstieg in einen solchen Prozess gefunden werden. Zudem eignet sich ein solches Vorgehen, um den Mehrwert eines dateninformierten Handelns gegenüber den Mitarbeitenden darzustellen und diese im Prozess zu beteiligen.
In einer dynamischen Geschäftswelt stehen Unternehmen vor Herausforderungen, die traditionelle Managementansätze nicht adäquat bewältigen können. Dies hat in den letzten Jahren das Aufkommen von Konzepten wie New Work, agiles Management und Selbstorganisation gefördert.
Diese Masterarbeit erforscht die Anwendung der Soziokratie in Sozial- und Verwaltungsorganisationen und untersucht, ob sie die Prinzipien von New Work, Agilität und evolutionären Organisationen (nach Laloux) umsetzen kann, da sie ebenfalls auf Prinzipien wie Kreisstrukturen, Gleichwertigkeit und transparenten Entscheidungsprozessen basiert.
Dazu wurden in einer explorativen Studie qualitative Interviews mit Mitarbeitenden in diesen Organisationen geführt und herausgearbeitet, welche Potenziale und welche Hürden dabei sichtbar werden.
Die Auswertung zeigte, dass durchaus Verbesserungen auf Mitarbeiter_innen- und Organisationsebene zu verzeichnen sind. Dennoch agieren große Sozialorganisationen und die öffentliche Verwaltung unter erschwerten Bedingungen, da sie durch die externe Finanzierung mit Ressourcenmangel und traditionell recht starren Strukturen zu kämpfen haben. Da Selbstorganisation von Führungskräften und Mitarbeitenden ein entsprechendes Mindset erfordert, müssen diese Organisationen einen tiefgreifenden Kulturwandel vollziehen, welcher viel Zeit und Ressourcen erfordert. Die Soziokratie kann zwar als evolutionäre Organisationsform gesehen werden, braucht aber scheinbar noch weitere Tools, um in der Praxis von Sozialunternehmen und Verwaltung funktionieren zu können.
In dieser Masterarbeit wurde das Thema, am Rande der Lebensfähigkeit: Einflüsse einer extremen Frühgeburt auf die Eltern und Partnerschaft, erforscht. Die Erhebung fand anhand einer qualitativen Forschung in Form eines Fragebogens statt. Es fand eine Erhebung mit rekonstruierenden Fragen statt zu verschiedenen Zeiten kurz nach der Geburt und ein Jahr nach der Geburt und heute. Verglichen wurden in der Erhebung zwei Gruppen: Eltern mit einer extremen Frühgeburtserfahrung und Eltern mit einer Normalgeburtserfahrung.
Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, einen höheren negativen Einfluss einer Frühgeburtserfahrung auf die Paarzufriedenheit und Partnerschaftsqualität ein Jahr nach der Geburt auf. In der Gruppe der Frühgeburten wurde ebenfalls ein höherer Wert an Depression von 52% der Befragten vernommen. Diese zeigte besonders einen Zusammenhang mit einer niedrigeren Partner-schaftsqualität und Paarzufriedenheit. Ebenfalls konnte ein hohes Maß an Veränderungen in der Emotionalität der Partnerschaft und Kommunikation und Konfliktverhalten festgestellt werden. Die Partnerschaft wurde besonders durch die Bindungsunterstützung und medizinische Begleitung bereits im Krankenhaus positiv beeinflusst. Fast alle Paare wünschen sich mehr Angebote für Mutter, Vater und die eigene Partnerschaft
Background:
Die Pflege befindet sich in einem Prozess der Professionalisierung. Dazu tragen auch neuere Rollenbilder, wie die der Advanced Practice Nurse auf Masterniveau bei. Zur Versorgung hochvulnerabler Patientengruppen bedarf es dieser neuen Rollen, welche ein breites Spektrum an Kompetenzen erwerben und in der pflegerischen Praxis einsetzen können. In Deutschland wurde bisher keine ANP-Rolle für neurochirurgische Intensivpatienten berichtet.
Aim:
Durch einen Multivarianten Ansatz wird untersucht, ob es einen Bedarf zur Entwicklung und Implementierung einer ANP-Rolle für neurochirurgische Intensivpatienten an einem Praxisstandort gibt und welche Komponenten in dieser Rolle enthalten sein können.
Methods:
In einer vorbereitenden Literaturrecherche wird die Komplexität der Versorgung neurochirurgischer Intensivpatienten beschrieben. Nachfolgend wird durch eine quantitative Analyse nach den Methoden der deskriptiven Statistik anhand der Controllingdaten aus zwei Jahrgängen (2019/2021) die Relevanz und Komplexität der Versorgung beschrieben. Zusätzlich werden durch halbstrukturierte Experteninterviews mit Intensivpflegenden (n=10) besondere Herausforderungen und Potenziale in der Versorgung erhoben.
Results:
Für die beiden Jahrgänge konnte gezeigt werden, dass neurochirurgische Intensivpatienten im mittel 21,19% (N=1523/n_NCH:323) der Intensivfälle ausmachten. Mit durchschnittlichen Verweildauern auf Intensivstation von 5,58 bis 7,79 Tagen, je nach führender Hauptdiagnose nehmen die Patienten einen relevanten Anteil der Intensivkapazitäten in Anspruch.
Im qualitativen teil kann gezeigt werden, dass die Pflegenden verschiedene Herausforderungen, wie unangemessene Kommunikationsstrategien, unzureichende fachliche Kompetenz sowie strukturelle Defizite und Herausforderungen durch die Komplexität der Erkrankung identifizieren. Diesen Herausforderungen gegenüber stehen Potenziale, welche zum größten nicht adäquat genutzt werden.
Conclusions:
Die Etablierung einer Pflegexpertin-ANP für den Bereich der neurochirurgischen Intensivpatienten ist angesichts der identifizierten Herausforderungen und ungenutzten Potenziale eine angemessene Strategie zur Ergänzung und Erweiterung der Versorgung und der Versorgungsqualität. Weitere wissenschaftliche Auseinandersetzung und ein Fortschreiten des Entwicklungsprozesses anahnd des PEPPA Frameworks müssen dieser Forschung Folgen.
Das Ziel der Arbeit ist die Erstellung eines Konzeptes zur Einführung des Expertenstandards ‚Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege‘. Es wird ein Entwurf zur Umsetzung der Standardebenen 1-3 erstellt, welcher sich auf geriatrische Patienten bezieht, die sich zunächst auf einer alterstraumatologischen Station befinden und darauffolgend eine geriatrische Rehabilitation anschließt. Dazu wird zur Prozessdarstellung ein Ablaufdiagramm erstellt.
Die Grundlage für dieses Konzept ist die Literaturrecherche zum Theorieteil, welche die genauere Betrachtung der Mangelernährung beim geriatrischen Patienten sowie eine Übersicht zum oben genannten Expertenstandard beinhaltet. Die Erkenntnisse aus dem Theorieteil fließen in das Konzept ein. Dieses besteht aus drei Prozessphasen. Die erste Phase, Aufnahme und Aufenthalt in der Alterstraumatologie, beinhaltet das Aufnahme-Screening sowie zeitnahe ernährungstherapeutische Maßnahmen bei auffälligem Befund. In der zweiten Phase schließt ein vertieftes Assessment an. Nach Diagnosestellung des Arztes und Feststellung der Ursachen für die drohende oder bestehende Mangelernährung schließen sich auch hier durch einen multidisziplinären Austausch verschiedene therapeutische Maßnahmen an. Die dritte Phase ist gekennzeichnet durch ein ernährungstherapeutisches Entlassungsmanagement.
Hintergrund:
Aufgrund aktueller Herausforderungen im Gesundheitswesen und Bedürfnissen von Betroffenen und Angehörigen sowie berufspolitischen Entwicklungen nimmt die Bedeutung einer erweiterten Pflegepraxis (APN) zu.
Fragestellung:
Ist die Implementierung einer erweiterten Pflegepraxis in einer ländlichen Region sinnvoll und wie kann diese aus Sicht relevanter Stakeholder gelingen?
Methode:
Ausgangspunkt der Forschungsarbeit waren der Positivismus und der phänomenologisch-hermeneutische Forschungsansatz. Im Rahmen des Public Health Intervention Wheels wurde eine ländliche Region analysiert. Zusätzlich wurden leitfadengestützte Interviews mit Stakeholdern dieser Region durchgeführt. Als Grundlage dient der Ansatz des PEPPA Frameworks. Die Interviews wurden anhand der strukturierenden Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Es nahmen sieben Personen (n=7) aus den Bereichen ambulante und hausärztliche Versorgung, sonstige Leistungserbringer im Gesundheitswesen und politische Institutionen teil.
Ergebnisse:
Es fehlt an Strukturen zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung. Stakeholder schätzen die erweiterte Pflegepraxis als bedeutend ein und zeigen sowohl Skepsis als auch Unterstützungsmöglichkeiten. Für eine Implementierung von APN ist eine Strategie notwendig.
Schlussfolgerungen:
Es gibt einen Bedarf der erweiterten Pflegepraxis im ländlichen Setting. Das PEPPA Framework eignet sich auch für eine erfolgreiche Implementierung in diesem Bereich. Für die Zukunft ist es wichtig, dass bestehende Strukturen sich einbringen und dass gesundheitspolitische Regelungen erfolgen.
Schlagwörter: ländliche Region, erweiterte Pflegepraxis, APN, Public Health
Forschung innerhalb der Praxis der Sozialen Arbeit hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Auch ihr Stellenwert in den Debatten der Disziplin der Sozialen Arbeit nimmt weiter zu. Praxisforschung, also Forschung für die Praxis und in der Praxis der Sozialen Arbeit, spielt dabei eine zentrale Rolle. In diesem Beitrag werden der Stellenwert und die Bedeutung von Praxisforschung dargestellt. Daraufhin folgt ein kurzer Überblick über die aktuellen, zukunftsweisenden Debatten, der in einem Plädoyer mündet, dass Praxisforschung als gemeinsames Interesse und als Ebene des Austauschs über gemeinsame Perspektiven und Implikationen von Praxis, Profession und Disziplin Sozialer Arbeit gut geeignet ist.
Die Master-Thesis beschäftigt sich mit dem aktuellen Stand und den Perspektiven der Offenen Hilfen der Lebenshilfe Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim. Auf Basis systemischer Organisationsentwicklung werden Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung erarbeitet.
Unter Berücksichtigung des allgemeinen fachlichen Diskurses und einer Bestandsaufnahme der Offenen Hilfen vor Ort werden Dimensionen herausgearbeitet, die mithilfe der Methode „Organisationsradar“ in Form von Workshops mit den Mitarbeitenden diskutiert und bewertet werden. Ziel ist es, eine Analyse des Ist-Standes aus Sicht der Mitarbeitenden zu erhalten und erste Ideen für Entwicklungsbedarfe zu identifizieren. Bei der Umsetzung wird Bezug auf die dargestellten theoretischen Grundlagen zum Change Management und zur systemischen Organisationsentwicklung genommen. Die Ergebnisse aus den Workshops fließen unter Berücksichtigung des allgemeinen fachlichen Diskurses in die Handlungsempfehlungen für die konzeptionelle Weiterentwicklung der Offenen Hilfen ein. Die konkrete Umsetzung wird an zwei Beispielen skizziert. Hierbei werden Methoden des Qualitäts-, Prozess- und Projekt- managements eingesetzt.
Durch die Einbeziehung der Mitarbeitenden können passgenaue Lösungen erarbeitet und eine hohe Akzeptanz bei der Umsetzung erreicht werden. Grenzen findet die Methode „Organisationsradar“ bei Wissen, dass nicht im Unternehmen vorhanden ist, oder bisher nicht fokussiert wird. Dieses muss von außen in den Weiterentwicklungsprozess eingebracht werden. Bei der Umsetzung müssen schließlich fachliche, zeitliche und finanzielle Ressourcen berücksichtigt und ggf. Prioritäten gesetzt werden.
Ausbildungsstationen ermöglichen es den Auszubildenden unter Supervision und
angemessener Anleitung durch Praxisanleitende, Schritt für Schritt mehr Verantwortung zu übernehmen und den eigenen Verantwortungsbereich erlangter Kompetenzen entsprechend auszuweiten. Dieser beinhaltet in diesem Setting die Versorgung von Pflegeempfangenden und zusätzlich die Koordination im und für den gewählten Pflege- und Stationsbereich über die gängigen Assistenztätigkeiten als Auszubildende der Pflege hinaus.
Zwar sind Ausbildungsstationen – auch Schülerstation oder Schulstation genannt – auch in Kliniken und Einrichtungen der stationären Langzeitpflege in Deutschland anzutreffen, jedoch können sich deren größtenteils unterschiedliche Konzeptionen, insbesondere für entsprechende Ausbildung von Praxisanleitenden, auf nur wenige wissenschaftliche Forschungsergebnisse und Theorien zu diesem Thema stützen. Die vorliegende Arbeit nimmt daher Ausbildungsstationen in den Blick, um in Erfahrung zu bringen, ob der Einsatz auf Ausbildungsstationen Auszubildende zum/zur Pflegefachmann/-frau in ihrem Selbstständigwerden unterstützt und stellt daher die Frage: An welchen Lerngegenständen zeigt sich das Selbstständigwerden von Auszubildenden zum/ zur Pflegefachmann/-frau während ihres Einsatzes auf Ausbildungsstationen?
Die Bachelorarbeit setzt sich mit dem Thema der Interkulturalität in Bezug auf Kommunikation auseinander. Die erste erkenntnisleitende Fragestellung untersucht, inwieweit Interkulturalität eine Herausforderung für die Kommunikation darstellt. Das Augenmerk wird dabei auf die Sprache gelegt.
Der Anspruch der Inklusion ist, dass jede:r aktiv an der Gesellschaft teilhaben kann, unab-hängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Sprache, Religion, Behinderung oder sonstigen individuellen Merkmalen. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich die zweite Forschungs-frage mit einer möglichen Methode zur Unterstützung und Entlastung der Kommunikation, wenn diese zusätzlich zur Interkulturalität an unterschiedlich gesprochenen Sprachen scheitert. Inwiefern kann die Unterstützte Kommunikation (UK) ein möglicher Lösungsansatz sein, um mit den Herausforderungen in der interkulturellen Kommunikation umzugehen? Es sollte nicht erst eine gemeinsame Sprache die Voraussetzung für eine beginnende Konversation sein und ebenso keine kulturellen Missverständnisse diese beträchtlich stören oder sogar beenden.
Um die Arbeit einzugrenzen, wird der Fokus auf Kinder in Kindertagesstätten gelegt, die in Deutschland leben. Zu Beginn werden entsprechende Begrifflichkeiten (Kommunikation, Sprache, Interkulturalität) definiert sowie für die Bachelorarbeit erforderlich eingegrenzt.
Für die Auseinandersetzung mit der zweiten Forschungsfrage werden zuerst grundlegende Aspekte der UK, wie unterschiedliche Formen, Methoden und ihr Einsatzbereich, dargelegt.
So kann im Anschluss die Fragestellung behandelt werden, inwieweit UK im Bereich der Kommunikation innerhalb der Interkulturalität eingesetzt werden kann. In Zusammenhang hiermit spielen die (Heil-)Pädagogik sowie – bedeutend für die Klientel – die Kommunikation mit den Eltern der Kinder eine entscheidende Rolle. Neben Möglichkeiten hat jedes Konzept seine Grenzen, die am Ende dieser Arbeit im Einsatz der UK bei Interkulturalität aufgezeigt werden sollen.
Die unterstützte Entscheidungsfindung findet man vorrangig in Arbeitsbereichen der Sozialen Arbeit, weshalb es naheliegend ist, dass für die Anwendung dieses Konzepts grundlegende sozialpädagogische Kenntnisse notwendig sind.
Dadurch, dass die unterstützte Entscheidungsfindung sowohl durch das BTHG in der Sozialhilfe als auch mit der Gesetzesreform in der gesetzlichen Betreuung gefordert wird, müssen ebenso die Zuständigkeiten klar abgegrenzt werden.
Somit beschäftigt sich diese Bachelorarbeit mit der Frage, in welchen Bereichen und mit welchen sozialpädagogischen Methoden die unterstützte Entscheidungsfindung in der gesetzlichen Betreuung stattfinden kann und muss.
Um sich dieser Frage zu nähern, erfolgt zunächst ein Überblick über die Entwicklung des Betreuungsrecht und das aktuelle Betreuungssystem in Deutschland, sowie die Relevanz des Art. 12 der UN-BRK hierfür. Weiterführend wird das Ziel der Selbstbestimmung sowohl im Betreuungsrecht als auch in der Sozialen Arbeit definiert und die Grundzüge der sozialen Profession im Hinblick auf die Schnittstellen, die sich zur gesetzlichen Betreuung finden, dargelegt. Im Anschluss wird das Konzept der unterstützten Entscheidungsfindung beschrieben und seine Bedeutung für das Besorgungsmanagement in der gesetzlichen Betreuung erläutert. Abschließend werden sozialpädagogische Methoden zur Umsetzung des Konzepts in der gesetzlichen Betreuung vorgestellt. Gleichzeitig wird in diesem Kapitel der Versuch unternommen die verschiedenen Zuständigkeiten von gesetzlicher Betreuung und sozialer Betreuung, durch die Eingliederungshilfe, herauszuarbeiten.
Die Sozialwirtschaft ist besonderen, sich zunehmend verschärfenden Herausforderungen ausgesetzt. Beispielhaft zu nennen ist der durch demographischen Wandel begünstigte Fachkräftemangel. Umso wichtiger ist es, alle Potenziale auszuschöpfen. Ein Potenzial der heutigen Zeit ist die Digitalisierung. Sozialarbeiter*innen nehmen eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung des digitalen Wandels und der Entwicklung digitaler Innovationen im Sozialwesen ein. Obwohl es an empirischen Studien zu digitalen Kompetenzen von Fachkräften der Sozialen Arbeit mangelt, werden ihnen häufig defizitäre Kompetenzen unterstellt. Laut Burbulla, die 2019 die digitale Kompetenz angehender Sozialarbeiter*innen erfasst hat, verfügt auch der Nachwuchs lediglich über ein solides Basiswissen.
Die vorliegende Arbeit greift das Thema nach der Corona-Pandemie auf und zeigt Veränderungen der Arbeits- und Rahmenbedingungen in der Sozialwirtschaft. Darüber hinaus hat die Arbeit eine empirische Studie zum Gegenstand, die die digitalen Kompetenzen Studierender der Sozialen Arbeit (n = 304) untersucht. Dies erfolgt anhand einer quantitativen Befragung Studierender der Evangelischen Hochschule Nürnberg und der Technischen Hochschule Nürnberg. Es zeigt sich ein deutlicher Digitalisierungsschub gegenüber den Ergebnissen aus 2019. Dennoch gibt es weiterhin Kompetenzbereiche, in denen Unsicherheiten und geringe Kompetenzen dominieren. Nicht zuletzt sind daher Hochschulen gefordert, ihre Absolvent*innen auf die veränderten Bedingungen vorzubereiten.
Die Ergebnisse der empirischen Forschung offenbaren, dass die Digitalisierung im Studiengang Soziale Arbeit an der EVHN eher als Randthema behandelt wird, an der TH Nürnberg hingegen als Querschnittsthema bereits fester Bestandteil ist.
Hochschulen, die die Digitalisierung im Curriculum noch als Randthema ansehen, sind dazu angehalten, ihr Lehrangebot neu zu gestalten, um die Potenziale, die die Digitalisierung bietet, gewinnbringend für das Sozialwesen zu nutzen.
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist die Entwicklung eines Leitfadens zur Nach-haltigkeitsberichterstattung in der Sozialen Arbeit, am Beispiel der stationären Jugendhilfe
des Vereins Erleben, Arbeiten und Lernen – Evangelische Jugendhilfe. Begonnen wird mit einer ausführlichen Definition des Begriffs Nachhaltigkeit und was unter einer Nachhaltigkeits-berichterstattung in der Sozialen Arbeit aktuell verstanden wird. Im weiteren Verlauf werden verschiedene Nachhaltigkeitsmodelle vorgestellt und auf seine mögliche Anwendbarkeit für diese Arbeit überprüft und miteinander verglichen. Im Anschluss entscheidet sich die Verfas- serin dieses Berichts für eine Form eines Nachhaltigkeitsberichts in der Sozialen Arbeit. Am Beispiel des Vereins Erleben, Arbeiten und Lernen – Evangelische Jugendhilfe wird eine mögliche Gliederung für einen Nachhaltigkeitsbericht erstellt und zu Teilen ausgeführt.
Aufgrund der Fülle der Daten wird auf die komplette Ausarbeitung verzichtet. Die Gliederung des Nachhaltigkeitsberichts ist mit Erläuterungen versehen (farblich abgehoben), welche als Leitfaden dienen und einzelne Schritte erläutern. Abschließend reflektiert die Verfasserin die mögliche Gliederung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Sozialen Arbeit und bezieht Stellung zur Umsetzbarkeit.
Schlagwörter: Nachhaltigkeitsberichterstattung; Nachhaltigkeit; Leitfaden; Soziale Arbeit; Stationäre Jugendhilfe; Erleben, Arbeiten und Lernen – Evang. Jugendhilfe e. V.
Angesichts zunehmender globaler Krisen und der Kritik am Wirtschaftswachstum wird dem Wohl der Menschen in der heutigen Zeit immer mehr Bedeutung zugeschrieben.
Infolgedessen ist es ratsam, die derzeit wachstumsorientierte Politik stattdessen an Lebensqualität auszurichten. Hierfür bedarf es entsprechenden Indikatoren, die das aktuelle Wohlstandsverständnis um soziale und ökologische Dimensionen erweitert. Doch der Etablierung solcher Kennzahl stehen diverse Hürden im Weg. Diese sind zum einen in der Zusammensetzung und Methodik der Indikatoren begründet. Zum anderen stellen politische, statistische und kommunikative Herausforderungen eine Schwierigkeit dar.
Aufgrund der Vorzüge des derzeitigen Wohlstandsmaßes, dem Bruttoinlandsprodukt, ist darüber hinaus keine Dringlichkeit für eine neue, alternative Kennzahl gegeben.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Erfolgsfaktoren in der Sozialwirtschaft. Der Fokus liegt auf der Finanzierung gemeinnütziger Träger. Ziel dieser Arbeit ist es, zu ergründen, wie die Kennzahlen wirtschaftlich erfolgreicher gemeinnütziger Träger zusammenhängen und welche Faktoren zu ihrem finanziellen Erfolg beitragen. Nach der Vorstellung der Rahmenbedingungen der Sozialwirtschaft werden Erfolgskriterien und Erfolgsfaktoren vorgeschlagen. Anhand einer Gelegenheitsstichprobe werden die Kennzahlen freigemeinnütziger Träger aus dem Jahr 2020 untersucht. Um zu ergründen, wie die Kennzahlen miteinander in Beziehung stehen, werden Hypothesen zum Zusammenhang zwischen Erfolgskriterien und Erfolgsfaktoren aufgestellt und mittels Korrelations-, Regressions- und Moderationsanalyse geprüft. Für die Stichprobe wurde gezeigt, dass Träger mit einer höheren Bilanzsumme und einer höheren Anzahl an Mitarbeitern höhere Erträge erwirtschaften. Die Zufriedenheit der Klienten korrelierte nicht mit den Umsatz-erlösen. Erfolgreiche Träger verfügen über ein höheres Vermögen und erzielen mit einem höheren Eigenkapital höhere Jahresüberschüsse. Bei der Betrachtung der Erfolgskriterien Eigenkapital- und Umsatzrendite zeigen sich jedoch Größennachteile. Kleine Träger erreichen mit geringerem Kapitaleinsatz höhere Renditen, aber auch häufiger Verluste. Die Ergebnisse weisen somit in verschiedene Richtungen und erfordern weiterführende Untersuchungen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, welche Ansprüche die Generation Z an ihren Arbeitgeber hat und wie sich diese in der Sozialwirtschaft umsetzen lassen. Das Eintreten der jungen Generation in die Arbeitswelt ist mit neuen Anforderungen an einen Arbeitgeber verknüpft. Die Generation Z wünscht sich neben einem guten Gehalt auch Weiterentwicklungsmöglichkeiten, die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben, eine gute Work-Life-Balance, Flexibilität, sowie eine positive Arbeitsplatzkultur. Zusätzlich muss der Arbeitgeber auch dieselben Werte wie sie selbst vertreten, beispielsweise in Bezug auf Nachhaltigkeit oder Gleichberechtigung, wie der Vergleich verschiedener Studien gezeigt hat. Große Wirtschaftsbetriebe können diese Ansprüche durch eine Vielzahl an Mitarbeiterbenefits meist erfüllen, was die Untersuchung der von Gen Z angesehenen Unternehmen ergab. In der Sozialwirtschaft ist eine Umsetzung aufgrund beschränkter finanzieller und personeller Ressourcen hingegen schwierig. Basierend auf den durch dieses Vorgehen enthaltenen Ergebnissen und der zusätzlichen Durchführung eines Ideenworkshops wurden Überlegungen und Handlungsempfehlungen zur Umsetzbarkeit in der Sozialwirtschaft als Resultat dieser Arbeit ausgesprochen.
Der Selbstwert von Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe kann durch verschiedenste Gründe niedrig sein. Auftrag der Jugendhilfe ist es, die jungen Menschen ganzheitlich zu fördern, um so Benachteiligung abzubauen. Lebensthema in der Adoleszenz ist es, die eigene Identität auszubilden. Nach Wilhelm von Humboldt und Hans Thiersch geschieht dies durch Bildung. Benachteiligte Jugendliche haben oft einen erschwerten Zugang zur Bildung und weißen einen eher niedrigen Selbstwert auf. Diese Faktoren haben nicht nur einen immensen Einfluss auf ihr späteres Leben, sondern auch auf das gesellschaftliche Miteinander. Kulturelle Bildung, die alle Sinne des Menschen anspricht, stellt einen Lösungsansatz für diese Probleme dar. Durch interdisziplinäres Kunstschaffen können Jugendliche auf spielerische Art und Weise ihren individuellen Platz in der Gesellschaft finden. Auf die Frage: „Inwiefern kann mit einem interdisziplinären künstlerischen Angebot für Jugendliche in der stationären Jugendhilfe ihr Selbstwert gesteigert werden?“ möchte das Konzept KunstWERk? eine Antwort geben. Das Konzept arbeitet dabei partizipatorisch, künstlerisch-interdisziplinär und biografisch. In der vorliegenden Arbeit wird zunächst die theoretische Grundlage für das Konzept gelegt. Anschließend wird die Projektentwicklung am Beispiel einer Jugendhilfeeinrichtung skizziert.
Offene Stellen im Gesundheitswesen mit qualifiziertem Pflegepersonal zu besetzten, erweist sich für viele Organisationen als große Herausforderung, wodurch immer häufiger Zeitarbeits-firmen in Anspruch genommen werden. Um neue Mitarbeiter zu gewinnen und vorhandene zu halten, ist eine unterscheidbare, authentische, konsistente und attraktive Arbeitgebermarke von großem Vorteil. Das Employer Branding bietet ein ganzheitliches Konzept, um dies zu erreichen und wird bereits vielfach genutzt. Die vorliegende Bachelorarbeit behandelt das Thema Employer Branding auf Instagram von deutschen Zeitarbeitsfirmen im Bereich Pflege. Zuerst wird die Bedeutung von Social Media in der Personalwirtschaft und der Begriff des Employer Branding genauer erläutert. Danach wird Instagram als Plattform und deren Vorteile gegenüber anderen Social-Media-Plattformen vorgestellt. Im Anschluss wird ein Analyse-In-strument auf Basis von Literatur erstellt, die Erfüllung der Gütekriterien geprüft und ein Pre-Test durchgeführt. Mit dem erstellten Analyse-Instrument werden drei Instagram-Accounts von Zeitarbeitsfirmen in der Pflege in Bayern mit den meisten Followern untersucht. Die Ergeb-nisse werden ausgewertet und miteinander verglichen. Das Ziel der Arbeit ist aufzuzeigen, wie Instagram von Zeitarbeitsfirmen zum Employer Branding verwendet wird, welche Möglichkeiten das Employer Branding für das Gesundheitswesen allgemein bietet und weshalb sich Ins-tagram als Plattform dafür eignet.
Diese Arbeit möchte aufzeigen, wie sich das kooperative Lernen in die generalistische Pflegeausbildung durch Lern- und Arbeitsaufgaben und deren Bearbeitung durch kooperative Lerngruppen einbinden lässt.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird im folgenden Teil dieser Arbeit das Konzept des kooperativen Lernens vorgestellt (Kapitel 3). Des Weiteren werden die Gelingensbedingungen des kooperativen Lernens theoretisch dargestellt und es wird auf die zu beachtenden Herausforderungen eingegangen. Zudem wird anschließend die kooperative Gruppenarbeit mit der traditionellen Gruppenarbeit verglichen.
Im Kapitel 4 wird auf die theoretischen Grundlagen des Lernens eingegangen, wie dem Konstruktivismus und der Theorie des situierten und selbstgesteuerten Lernens. Dabei wird ein Bezug zum kooperativen Lernen aufgebaut. Darüber hinaus wird die Lernwirksamkeit des kooperativen Lernens erläutert und empirische Forschungsergebnisse über kooperatives Lernen werden vorgestellt.
Kapitel 5 stellt das Konzept des kooperativen Lernens in der generalistischen Pflegeausbildung mit Hilfe von Lern- und Arbeitsaufgaben da und begründet dessen Bedeutung für die Pflegeausbildung. Des Weiteren wird exemplarisch eine Lern- und Arbeitsaufgabe für die Umsetzung des kooperativen Lernens und deren Bedeutung für die Lernenden aufgezeigt und es wird auf die Vorbereitung und Umsetzung der Lern- und Arbeitsaufgabe mit der kooperativen Methode des Gruppenpuzzles eingegangen.
Der Abschluss des Kapitel 5 bildet eine Gegenüberstellung des individuellen Lernens mit dem kooperativen Lernen.
Im letzten Teil der Arbeit werden die zentralen Ergebnisse zusammengefasst und abschließend betrachtet.
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich zunächst mit der Frage, wie sich Sexualität bei Menschen mit geistiger Behinderung in den unterschiedlichen Lebensphasen gestaltet und welche pädagogischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen vorhanden sind bzw. erforderlich wären, um die selbstbestimmte Sexualität von Menschen mit geistiger Behinderung zu fördern.
Im zweiten Kapitel der Arbeit wird die aktuelle Lage des Themas diskutiert. Es soll aufgezeigt werden, welche Vorurteile in der Gesellschaft gegenüber Menschen mit geistiger Behinderung und deren Sexualität existieren. Nicht nur die physischen Barrieren, sondern auch Barrieren in den Köpfen von Eltern, pädagogischen Fachkräften und der Gesellschaft werden erläutert. Im darauffolgenden Kapitel werden die rechtlichen Grundlagen, die die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit geistiger Behinderung sichern, dargestellt. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit den Herausforderungen der Sexualität in bestimmten Lebensabschnitten. Zunächst werden die Entwicklungsaufgaben der Pubertät dargestellt und die daraus resultierenden Möglichkeiten der sexuellen Bildung. Dabei wird auf die Empfängnisverhütung und auf die Sterilisation eingegangen. Der zweite Teil des Kapitels widmet sich den gesellschaftlichen, rechtlichen und pädagogischen Fragen der Familiengründung.
Wie Sexualität ohne Behinderung gelebt werden kann, soll im fünften Kapitel diskutiert werden. Dabei werden die Aufgaben der Eltern und Angehörigen betrachtet, Konzeptideen für Wohnein-richtungen vorgestellt und Handlungs- und Orientierungsmöglichkeiten für pädagogische Fach-kräfte aufgezeigt. Abschließend wird ein Fazit gezogen und Schlussfolgerungen für die heilpädagogische Arbeit herausgearbeitet.
Der Arbeitskräftemangel ist ein aktuelles Thema und beeinflusst die wirtschaftliche Lage der Unternehmen in Deutschland. Es werden Strategien erarbeitet, die zur Bewältigung der angespannten Situation beitragen. Mit einer noch wenig beachteten Zielgruppe befasst sich diese Bachelorarbeit: die ehemaligen Mitarbeiter.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Relevanz eines wertschätzenden Offboarding-Prozesses für Unternehmen, mit dem Ziel, ehemalige Mitarbeiter zurückzugewinnen. Beleuchtet werden dafür die Herausforderungen der heuten Zeit, bedingt durch den demo- graphischen Wandel und dem veränderten Generationenverhalten, auf dem Arbeitsmarkt.
Für die Umsetzung der Strategie, Mitarbeiter durch Wertschätzung im Offboarding-Prozess zurückzugewinnen, werden sozio-emotionale Einflussfaktoren beleuchtet, die auf den Abschiedsprozess des Mitarbeiters einwirken. Ebenso wird auf den strategischen Nutzen eingegangen, den die Einführung mit sich bringt. Es wird beleuchtet welche operativen Prozesse dabei ergriffen werden müssen, um mit ehemaligen Mitarbeitern in Kontakt zu bleiben.
Konflikte im Kindesalter sind Teil der Lebensrealität und sind sogar wichtig für die Entwicklung. Das Ziel dieser Arbeit ist, herauszustellen, was die entwicklungspsychologische Forschung zu der Streitfähigkeit und Konfliktkompetenz von Kindern im Alter zwischen 5 und 6 Jahren bereits herausgefunden hat.
Da das ganze spätere Leben von Konfliktsituationen geprägt ist, ist eine früh ausgebildete Konfliktlösekompetenz hilfreich. Somit soll die vorliegende Arbeit einen Beitrag dazu leisten, Handlungsempfehlungen bezüglich der Interaktion in Konfliktsituationen dieser Altersgruppe für pädagogische Fachkräfte herauszustellen. Denn pädagogische Fachkräfte nehmen eine gewichtige Position in der Erziehung und Prägung der Kinder in der Vorschule ein. Die Frage lautet demnach: Wie können die Erziehenden daher Kinder in Konfliktsituationen am besten unterstützen und so zu einer Lösung beitragen?
Ein weiteres Ziel dieser Arbeit ist, das Konzept der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg sowie die Giraffensprache als Weg der Konfliktbearbeitung für Kinder zwischen 5 und 6 Jahren zu analysieren. Hinterfragt wird, wie angemessen diese Evaluationsmaßnahme für diese Altersgruppe ist und welche Vor- und Nachteile gewaltfreie Kommunikation in diesem Kontext mit sich bringt. Letztlich wird untersucht, welche Maßnahmen getroffen werden können, um die Effektivität dieser Konfliktlösungsstrategie zu sichern.
Wie wird jemand resilient oder wie kann Resilienz gefördert werden? Dies sind Fragen welche in dieser Arbeit näher beleuchtet werden. Die Hauptfrage welcher nachgegangen wird ist, führt Collagenarbeit im Rahmen der Biografiearbeit zu erhöhter Resilienz bei Personen mit einer chronifizierten psychischen Erkrankung. Diese Frage wird durch theoretische und konzep- tionelle Überlegungen beleuchtet. Neben begrifflichen Definitionen werden Bezüge zwischen der Resilienz an sich, der Biografiearbeit, der Collagenarbeit sowie der Sozialen Arbeit hergestellt.
Der letzte Teil beschäftigt sich mit konzeptionellen Überlegungen, ob Resilienz bei chronisch psychisch erkrankten Erwachsenen durch Methoden der Biografiearbeit wie in diesem Falle das Erstellen einer Collage gefördert werden kann. Diese konzeptionellen Überlegungen sind auf eine Tagesstätte für die genannte Zielgruppe ausgelegt. Sowohl der Bereich der Resilienz- förderung, also wie kann diese Widerstandskraft unterstützt werden, wie auch der Bereich Biografiearbeit ist in der Sozialen Arbeit von großer Bedeutung, da jede Person, jeder Klient*in eine eigene Biografie mitbringt. Der Aspekt, dass auch Personen in einer professionellen Funktion eine Biografie mitbringen und diese in eine Situation hineinwirkt sollte mitbedacht und mitberücksichtigt werden. Den Umgang mit den individuellen Brüchen des Lebens gilt es in der Sozialen Arbeit professionell zu begleiten und in jedem Setting mit zu berücksichtigen, was Biografiearbeit innerhalb der Sozialen Arbeit so bedeutsam macht.
Hintergrund: Mit Blick auf die Corona-Pandemie ist gerade im Bereich der Pflege wichtig,
welche Auswirkungen diese hatte. Dies betrifft zum einen die Struktur und Bildung von Pflege- teams unter Einbezug der Einflüsse durch die Führungsebenen. Zum anderen betrifft es auch die Auswirkungen für die pflegerische Versorgung, hier besonders die Pflegequalität und
Patientensicherheit. Die Pflegeteams und die Entstehung und Bildung dieser ist entscheidend.
Durch die Pandemie wurden Teams teilweise ad-hoc und aufgrund von speziellen Umständen
neu gebildet oder umstrukturiert. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Pflegekräfte und die
pflegerischere Versorgung.
Ziel: Es soll dargestellt werden, wie sich die ad-hoc Teambildung auf die Pflegekräfte und die
damit verbundene pflegerische Versorgung auswirkt. Hier sollen spezielle Kriterien zur Team- bildung berücksichtigt, sowie die negativen und positiven Auswirkungen auf die Pflegekräfte
im Akutsetting und die damit verbundene Pflegequalität dargestellt werden.
Methodik: Es wurde zum einen Daten zum theoretischen Hintergrund in Bezug auf die Themen
Team, Teambildung und Pflegequalität erhoben. Zum anderen wurde eine systematische
Literaturrecherche mit dem Schwerpunkt zum Thema Auswirkungen der Corona-Pandemie
auf die Pflegekräfte und die damit verbundene pflegerische Versorgung von Patienten*innen
ohne Covid-19 durchgeführt.
Ergebnisse: Die Ergebnisse wurden in einer Tabelle zur besseren Übersicht dargestellt. Es
ist ein direkter Zusammenhang zwischen der ad-hoc Teambildung und den Auswirkungen der
Corona-Pandemie auf das Pflegepersonal und die pflegerische Versorgung in einer Gegenüber- stellung ersichtlich. Dadurch wird deutlich, dass eine Kombination aus adäquater Führung,
einem transparenten Arbeitsklima sowie kontrollierten Arbeitsbedingungen und die Stabilität
der Pflegeteams zusammenhängen. Diese Teams sollen, obwohl sie in einer Krise adhoc
gebildet wurden, ohne größere Konflikte und Einschränkungen sicher agieren und funktionieren
können. Damit ein positiver Effekt auf die Pflegequalität, die Patientensicherheit und somit auf die gesamte pflegerische Versorgung gewährleistet werden kann.
Schlussfolgerungen: Um die Pflegeteams ad-hoc in Krisen bilden zu können, sind gewisse
Kriterien notwendig. Außerdem auch eine Art Konzept zur Teambildung, wie hier als Beispiel
aufgeführt das Modell nach Tuckmann und Jensen. In Zukunft könnte ein Konzept oder Modell
speziell angepasst für Krisen und unter Einbezug spezifizierter Kriterien ausgearbeitet werden.
Dies sollte sowohl für das Akutsetting als auch für andere Fachbereiche möglich sein. Dadurch
können Teams in Krisen noch effizienter und ad-hoc gebildet werden, um die pflegerische
Versorgung zu gewährleisten.
Schlüsselbegriffe: Covid (*), Pandemie (*), Team (*), (ad-hoc) Teambildung, Pflege (*) /Pflegepersonal, Akutsetting, Pflegequalität, Pflegerische Versorgung, Outcomes
Um ausreichend für das Alter vorsorgen zu können, sind die individuelle Erwerbs- biografie und auch die damit einhergehende Einkommensposition entscheidende Faktoren. In der folgenden Bachelorarbeit wird deswegen anhand einer Literatur- recherche überprüft, ob die im Oktober 2022 umgesetzte Erhöhung des Mindest- lohns auf 12 € brutto pro Arbeitsstunde hilft, das Risiko für Altersarmut in Deutsch- land zu senken. Hierbei werden die Einflussmöglichkeiten der Mindestlohnerhöhung auf alle drei Säulen der Alterssicherung analysiert.
Es zeigt sich, dass die Änderung des Mindestlohnniveaus allein keine ausreichende Maßnahme ist, um der Gefahr für Armut im Alter im erforderlichen Umfang entgegen- zuwirken. Es besteht weiterer Handlungsbedarf seitens der Politik, um geeignete Mittel zu finden und einzuleiten.
Außerdem wird ersichtlich, dass sich bestimmte soziostrukturelle Merkmale wie ein Migrationshintergrund, ein niedriges Bildungsniveau, ostdeutsche Herkunft, sowie das weibliche Geschlecht als besonders gefährdend für Altersarmut erweisen.
Aufgrund dessen ist es empfehlenswert, künftig auf Grundlage dieser Aspekte ent- sprechende weitere Maßnahmen zur Senkung des Risikos für Altersarmut abzuleiten
und zu entwickeln.
Zu Beginn gibt die Arbeit einen Überblick zum professionellen Handeln in der Pflege. Dazu muss zunächst geklärt werden, welche Ansprüche Professionalität in der Pflege erhebt. In diesen Zusammenhang sind die Begriffe ‚Könnerschaft‘ und ‚reflexive Könnerschaft‘ in das Blickfeld gerückt und werden dementsprechend ausgeführt.
Zur exemplarischen Konkretisierung wird daraufhin Könnerschaft innerhalb der pädiatrischen sowie palliativen Pflege dargestellt. Im nächsten Schritt werden die Anforderungen an das Lernen in der Pflegeausbildung erarbeitet, damit Auszubildende Kompetenzen zur professio- nellen Handlungsfähigkeit entwickeln.
Ein gesonderter Fokus liegt auf der Bedeutsamkeit des Reflektierens. Im Anschluss wird das Modell ‚Schlüsselsituationen der Sozialen Arbeit‘, sowie dessen lerntheoretische Hintergründe aufgezeigt, um eine Überprüfung der möglichen Übertragung auf die Pflegeausbildung durch- zuführen. Darauf aufbauend wurde ein Reflexionsschema konzipiert, welches für die Praxis- anleitung in der pflegerischen Ausbildung Anwendung findet.
Um dieses für die Praxis zu konkretisieren, erfolgt anschließend die exemplarische Darstel- lung zweier ausgearbeiteter Schlüsselsituationen der Fachbereiche pädiatrische und palliative Pflege, anhand derer das Reflexionsschema durchführbar ist.
Die Zielstellung der Arbeit stellt die Entwicklung eines konkreten Handlungsvorschlags dar, um ein Instrument für die Praxisanleitung vorzustellen. Dieses hat den Anspruch, das Pflege-lernen zu unterstützen, indem es die Anbahnung reflexiver Könnerschaft fördert.
Die Arbeit schließt mit einem Fazit ab, in dem Umsetzungshinweise und weiterführende Gedanken zur Anwendung des Reflexionsmodells zu finden sind.