Evangelische Hochschule Nürnberg
Filtern
Erscheinungsjahr
- 2016 (31) (entfernen)
Dokumenttyp
Sprache
- Deutsch (31)
Gehört zur Bibliographie
- nein (31)
Schlagworte
- Bildung (2)
- Hochschule (2)
- Kind (2)
- Krise (2)
- Sozialarbeit (2)
- Verantwortung (2)
- Zielgruppe (2)
- Akademisierung (1)
- Akademisierung Mehrwert Kindertageseinrichtungen (1)
- Alter (1)
Verliert die Kinder- und Jugendarbeit den Anschluss an die (digitale) Lebenswelt ihrer Zielgruppen?
(2016)
Forschung gewinnt nicht nur in der Theoriebildung, sondern vor allem auch in der Praxis der Sozialen Arbeit zunehmend an Bedeutung. Die Autorinnen und Autoren beschreiben systematisch und theoretisch begründet konkretes Handlungswissen, stets anhand von Praxisbeispielen aus Kitas, der Jugendhilfe, der Jugendsozialarbeit, der Sucht- und Straffälligenhilfe, der Beratung und vielen anderen Feldern der Sozialen Arbeit. Im Zentrum steht dabei eine an zwölf Arbeitsschritten orientierte Darstellung des Verlaufs eines Praxisforschungsprozesses, die der Vorbereitung, Planung und Durchführung eigener Ansätze dienen kann.
Die AOK Bayern hat das Seminar »Think Positive – Wie Gedanken unsere Stimmung beeinflussen« als verhaltensbasierte Maßnahme des kognitiven Stressmanagements für Betriebe entwickelt. Ziel des Seminars ist es, funktionale und dysfunktionale Denkmuster wahrzunehmen, zu reflektieren und bei Bedarf zu modifizieren. Im Beitrag werden die Ergebnisse einer qualitativen Begleitstudie vorgestellt. In dieser wurde untersucht, ob das Seminar »Think Positive – Wie Gedanken unsere Stimmung beeinflussen« bei Mitarbeitern und Führungskräften die Reflexion von individuellen und gemeinsamen Denkmustern unterstützt und welcher konkrete Nutzen für den beruflichen Alltag erwartet wird. Die Ergebnisse der Befragung von insgesamt 50 Personen zeigen, dass das Seminar dazu beitragen kann, Stress zu reduzieren und individuelle Ressourcen zu aktivieren. In der abschließenden Diskussion wird dargestellt, dass verhaltensbasierte Maßnahmen des kognitiven Stressmanagements zu einer achtsamen Unternehmenskultur beitragen können, wenn sie in einen umfassenden Prozess des Betrieblichen Gesundheitsmanagements eingebettet sind.
Kirchliche Berufsgruppen werden meist von gewissen Stigmata geprägt. Der Diakon macht nur Jugendarbeit und der Pfarrer predigt nur. Ist es tatsächlich so, dass der Diakon nur Jugendarbeit macht beziehungsweise kann und was ist mit dem Religionspädagogen? Im Hintergrund dieser Fragen spielt leise der Kirchenmusiker auf der Orgel, denn etwas anderes macht er ja nicht. Solche Stigmata finden sich häufig zwischen den kirchlichen Berufsgruppen und jeder hat sein vermeintliches Hoheitsgebiet. Von Ehrenamtlichen ist in diesem Kontext noch keine Rede. Kompetenzen, die in der Ausbildung, beziehungsweise im Studium erworben werden, scheinen plötzlich ausgeblendet. Dabei stehen diese unterschiedlichsten Berufsgruppen gemeinsam im Dienst der Kirche und zukünftig vor großen Herausforderungen, die solche Stigmata ganz nebensächlich erscheinen lassen. Hier muss Zusammenarbeit neu gedacht und der unabdingbare Wert jedes Einzelnen herausgestellt werden.
Wie kann die Zusammenarbeit der kirchlichen Berufsgruppen innerhalb der ELKB, auch im Hinblick auf die zukünftigen Herausforderungen, verbessert werden? Das ist die Fragestellung, die dieser theoretisch-konzeptionellen Arbeit zu Grunde liegt.
Der Beitrag versucht ein integriertes, ganzheitliches Verständnis von Bildung mit Blick auf den öffentlichen Bildungsauftrag eines Gemeinwesens (hier eines Landkreises) zu formulieren. In den Blick kommen dabei alle Akteure und Maßnahmen, die diesen Bildungsauftrag verantworten, also die Schulen in allen ihren Ausprägungen, Kitas, die Kinder- und Jugendhilfe, die Bemühungen um Integration von Benachteiligten oder um die Inklusion von Menschen mit Behinderung, die Erwachsenenbildung und auch die berufliche Bildung im Sinne der Anforderungen der Wirtschaft mit Blick auf den aktuellen Fachkräftemangel. Chancengerechtigkeit und die Unterschiedlichkeit schulischer Lehrpläne, Bildung für alle schaffen und dem Fachkräftemangel entgegenwirken stellen sich vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen und eines gemeinsamen Verständnisses von Bildung dann, so die Grundthese dieses Beitrags, nicht mehr als gegenläufige Interessen oder Widersprüche dar, sondern eher als die verschiedenen Seiten einer Medaille und schließlich auch als Perspektiven einer sinnvollen strategischen Zusammenarbeit.
Der folgende Artikel setzt sich mit den (gesellschaftlichen) Erwartungen auseinander, die mit der seit 2005 begonnenen Akademisierung frühpädagogischer Fachkräfte in Deutschland verbunden sind. Von der Spezialisierung des Kita-Personals (besonders in der Leitungsposition) soll eine Verbesserung der Qualität aufgrund der Erweiterung des Fachwissens ausgehen. Die Frage nach der Qualität und deren Überprüfung in der Einrichtung wird hier ebenso diskutiert wie dessen Wirkungen auf die Entwicklung der Kinder.
Die Wüstenväter Antonius und Pachomius : Radikale Lebensentwürfe als Kontrast zu Welt und Kirche?
(2016)
[Einleitung]
"Wer Vater oder Mutter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert;
und wer Sohn oder Tochter mehr liebt denn mich, der ist mein nicht wert.“ (Mt 10,37)
Die Forderung, die Jesus hier an seine Jünger richtet, mag uns auf den ersten Blick
hart und unbarmherzig erscheinen. Ist denn der ‚Preis‘ einer echten und wahren
Nachfolge so hoch, so dass alles Vertraute, ja die eigene Familie um ‚seinetwillen‘
aufgegeben werden muss? Damit nicht genug, denn Jesus verlangt in Mt 19,29 sogar
noch mehr: selbst Häuser und Äcker, man könnte auch sagen Wohnung, Arbeit und
Besitz, dürfen nicht wichtiger sein als er.
Tatsächlich haben Menschen nach Jesu Tod derartige Konsequenzen aus ihrer
Berufung gezogen und praktisch alles aufgegeben, was üblicherweise Sicherheit
und Halt im Leben versprach. Als besitzlose Wandermissionare zogen sie umher,
um den Menschen das Evangelium zu verkünden. Ähnliche und doch wieder ganz
andere Schlüsse zogen Männer und Frauen, die sich im 3. und 4. Jahrhundert auf
den Weg in die Einsamkeit der Wüsten begeben haben, abseits der Zivilisation und
weg vom kirchlichen Gemeindeleben: die Wüstenväter und Wüstenmütter.
Die vorliegende Arbeit möchte sich diesem ‚Phänomen‘ des Aufbruchs in die
Abgeschiedenheit widmen und den Kontrast solcher radikalen Lebensentwürfe zu
Kirche und Welt herausarbeiten. Die Motive für den Auszug in die Wüste scheinen
vielfältig: War es nur das besondere spirituelle Verlangen oder letzten Endes eine
Flucht vor der Welt und einer (verweltlichten) Kirche mit ihren sozialen Regeln und
religiösen Pflichten?
Als Prototyp dieser Aussteigerinnen und Abweichler gilt Antonius der Große, da
uns von ihm bis heute ein historisch brauchbares Zeugnis vorliegt, die Vita Antonii
des Bischofs Athanasius von Alexandrien.
Doch bevor sein Leben und seine Motive näher erläutert werden, ist in einem
ersten Schritt die Entwicklung einer Kirche zu beschreiben, welche sich langsam
professionalisiert und institutionalisiert: Wie sind christliche Gemeinden überhaupt
entstanden? Auf welche Weise haben sich kirchliche Strukturen entwickelt und
wie sah letzten Endes die religiöse und philosophische Umwelt des Christentums
aus, mit der die Kirche ja zwangsläufig im wechselseitigen Austausch stand? Die
folgende historische Darstellung kann dabei, wie auch die Arbeit insgesamt, keine
erschöpfende Beschreibung und Analyse des Themas liefern. So liegt etwa der Fokus
auf dem Gebiet Ägyptens, wo neben Antonius noch eine weitere Form kirchlichen
Lebens entsteht: die klösterliche Gemeinschaft.
Diese Entwicklung ist in Ägypten eng mit dem Namen Pachomius verbunden,
der allgemein als ‚Erfinder‘ der monastischen Lebensform beziehungsweise des
Koinobitentums gilt. Ihm ist es zu verdanken, die Abgeschiedenheit der Eremitinnen
und Eremiten auf der einen Seite zu bewahren und ihnen andererseits ein geordnetes
und strukturiertes Dasein zu ermöglichen.
Von daher folgt nach der Beschreibung des ‚Modells Antonius‘ die Vita und
die Darlegung der Motive des Pachomius, sozusagen als Weiterentwicklung des
eremitischen bzw. anachoretischen Lebensstils.
Pachomius und die Entstehung der Klöster zeigen eine grundlegende Veränderung,
denn das Beispiel Antonius als ‚Alternative‘ zur etablierten Kirche hat sich
ja durch die (Ordnungs-)Strukturen eines Klosters wieder professionalisiert und
institutionalisiert, also ‚verweltlicht‘.
So lautet die Forschungsfrage dieser Bachelorarbeit: War das Phänomen der ‚Wüstenväter‘
vielleicht nur reiner Zufall, oder gibt es eine gewisse evolutionäre Notwendigkeit
zur Ordnung und Struktur einer Gruppe oder eines Systems?
Diese Frage soll auf Basis der bisherigen Ausarbeitungen über die Kirche und die
‚Wüstenväter‘ nun mit Hilfe der Systemtheorie beantwortet werden. Zunächst geht
es in den Punkten ‚Vorbemerkungen‘ und ‚Systemverhalten‘ allgemein um die Frage
nach den Eigenschaften und dem Verhalten eines Systems. Die Ergebnisse werden
im Folgenden auf die Kirche hin angewendet und schließlich die Forschungsfrage
beantwortet.
Mit einem Ausblick auf die Gegenwart als Anregung zum Weiterdenken endet
die vorliegende Arbeit.
Dass Zwei- oder Mehrsprachigkeit ein erstrebenswertes Ziel schulischer Bildung ist, gilt gemeinhin als unstrittig. Von den positiven Effekten und Möglichkeiten vor allem im schulischen Kontext ist viel zu hören. Für Eltern und Bildungseinrichtungen erscheint in Anbetracht der wachsenden internationalen Verflechtungen und beruflichen Möglichkeiten der Erwerb zusätzlicher Sprachen eine sinnvolle Investition. Bilinguale Kindergärten oder Schulen stehen bei Eltern deshalb hoch im Kurs. Der Fokus liegt dabei im Besonderen auf den sozial anerkannten Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch als erworbener Zweitsprache oder Fremdsprache neben dem Deutschen.
Erfahrungsorientierte Didaktik als Etüde. Methoden als Bedingung für ästhetische Bildungsprozesse
(2016)
Ziel dieser Arbeit ist es, eine Didaktik der Erfahrung auf der Basis ästhetischer Bildungsprozesse zu beschreiben, was anhand von theater- und gestaltpädagogischen Grundsätzen illustriert wird. Zum besseren Verständnis wird Bildung als ästhetisch-erfahrungsbezogener Prozess erörtert, um dann Theater- und Gestaltpädagogik als lösungsabstinenten Prozess zu beschreiben.
Die Untersuchung ist am Institut für Praxisforschung und Evaluation der Evangelischen Hochschule Nürnberg entstanden und dient insgesamt der Weiterentwicklung der Jugendsozialarbeit in Bayern. Sie nimmt dazu eine Teilgruppe junger Menschen im Alter zwischen 14 und 27 Jahren (SGB VIII) in den Blick, die sich noch teilweise oder überhaupt nicht mehr innerhalb der regulären Erwerbs-, Bildungs- und Sozialsysteme bewegen. Diese jungen Menschen sind von Ausgrenzung betroffen. Sie befinden sich in prekären Lebens- und multiplen Problemlagen. Diese Gruppe von jungen Menschen stellte im aktuellen Forschungsstand ein Dunkelfeld mit einer unbekannten Dunkelziffer dar. Viele Forschungsergebnisse, wie etwa die KJS-Studie zur „Situation ausgegrenzter Jugendlicher“, sprechen dafür, dass der Anteil von jungen Menschen, die von Armut betroffen und von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen sind, zunimmt. Zudem sind sie innerhalb der bisherigen Hilfestrukturen und mit den bestehenden Strukturen und Konzepten der Jugendsozialarbeit schwer, kaum oder nicht mehr erreichbar. Jedoch ist die Datenlage sowohl zu Motiven und Hintergründen ausgegrenzter junger Menschen am Übergang Schule – Beruf als auch hinsichtlich ihrer quantitativen Erscheinung unbefriedigend. Dieses Desiderat an empirischen Daten ist eines der Ausgangspunkte der vorliegenden Untersuchung.
Welche Rollen sind für Advanced Nurse Practitioner/Nurse Practitioner/Clinical Nurse Specialists in der Versorgung von Menschen mit Diabetes Mellitus in der Literatur beschrieben?
Hintergrund: Der Einsatz von studierten Pflegekräften - besonders der Advanced Nurse Practitioner, Nurse Practitioner bzw. Clinical Nurse Specialiststs - ist oft unklar, obwohl pflegebezogene Studiengänge seit circa 25 Jahren in Deutschland angeboten werden. Es gibt verschiedene Rollen, die studierte Pflegekräfte durchführen könnten. Beispielsweise nimmt der Anteil an chronischen Krankheiten - wie Diabetes Mellitus - stetig zu. Diabetes Mellitus hat epidemiologische Dimensionen angenommen. Als wesentliche Problematik in der Behandlung stellt sich ihr komplexes Krankheitsregime dar.
Fragestellung: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher mit der Frage, welche Rollen für Advanced Nurse Practitioner, Nurse Practitioner bzw. Clinical Nurse Specialists in der Versorgung von Menschen mit Diabetes Mellitus in der Literatur beschrieben sind.
Methode: Zur Beantwortung der Frage wurde eine integrative Literaturübersicht erstellt. Nach der Recherche in den Datenbanken CINAHL, PubMed und Carelit, die mit verschiedenen englischen Begriffen in unterschiedlichen Kombinationen und definierten Ein- und Ausschlusskriterien stattfand, konnten sechs Reviews und fünf Studien einbezogen werden.
Ergebnisse: Es konnten verschiedene Rollen, die Advanced Nurse Practitioner, Nurse Practitioner bzw. Clinical Nurse Specialists in der Versorgung von Menschen mit Diabetes Mellitus übernehmen könnten, in den Reviews und Studien gefunden werden: Rolle als Praktiker, Rolle als Berater, Rolle als Lehrer, Rolle als Forscher, Rolle als Leiter (Casemanager, Befürworter der interdisziplinären Zusammenarbeit), Rolle als Vertreter sowie Rolle als Experte. Nach der Beschreibung der Rollen wurden die Ergebnisse in Bezug auf die Gesetzeslage sowie auf das Berufsbild und das Selbstverständnis der Pflege diskutiert. Die Reviews und Studien wurden bewertet und reflektiert.
Fazit: In anderen Ländern fand in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten eine weitläufige Umsetzung von Advanced Nursing Practice in die Pflegepraxis statt. Für Deutschland fehlen derzeit explizite Rollenbeschreibungen und die dafür erforderlichen Gesetzesbestimmungen. Der dauerhafte Einsatz von Advanced Nurse Pracitioners, Nurse Practitioners bzw. Clinical Nurse Specialists ist für Deutschland wünschenswert, da diese durch ihre effektive und effiziente Arbeit zur Qualitätssicherung und Kostenreduzierung im Gesundheitssystem beitragen.
Titel: Empfehlungen zum Einsatz professioneller Dolmetscher im Gesundheitswesen
Eine systematische Literaturstudie
Ziel: Darstellung, wie die Hinzuziehung professioneller Dolmetscher von Patienten
und Pflegekräften empfunden wird und Entwicklung von Empfehlungen für deren Einsatz im Gesundheitswesen.
Hintergrund: Sprachbarrieren im Gesundheitswesen führen zu einer schlechteren
medizinischen Versorgung fremdsprachiger Patienten. Quantitative Studien zeigen, dass professionelle Dolmetscher hierbei Abhilfe schaffen können. Jedoch gibt es keine Übersichtsarbeiten, wie der Einsatz professioneller Dolmetscher von Patienten und Pflegekräften empfunden wird.
Methodik: Durchführung einer systematischen Literaturrecherche in vier Datenbanken und Auswahl von sechs Studien.
Die Auswertung der Studienergebnisse folgt den Empfehlungen von Panfil (2011) und Polit, Tatano Beck & Hungler (2010). Aus den Ergebnissen wurden Empfehlungen für den Einsatz professioneller Dolmetscher entwickelt.
Ergebnisse: Fünf Hauptkategorien wurden identifiziert: Professionelle Dolmetscher als Hilfe, Geforderte Charakteristika des professionellen Dolmetschers, Bevorzugte Form des Dolmetschens, Professionelle Dolmetscher als Problem und Verbesserungsvorschläge. Professionelle Dolmetscher sind hilfreich bei der Sprachvermittlung und als Begleitung im Gesundheitswesen. In manchen Situationen sind sie unverzichtbar. Sie verbessern die Qualität der Versorgung und vermitteln den Patienten ein Gefühl von Sicherheit. Gute Sprach-kompetenzen und professionelles Verhalten sind notwendig, das gleiche Geschlecht, die gleiche Religion, Herkunft und Kultur sind gewünscht. In sensiblen Situationen wird gerne auf Telefondolmetscher zurückgegriffen. Generell wird ein professioneller Dolmetscher vor Ort bevorzugt. Doch stellen sie auch ein Hindernis dar, wenn Unsicherheit bezüglich der korrekten Übersetzung entsteht, der Einsatz zeitaufwändig ist und Unwohlsein bei sensiblen Themen aufkommt. Als Verbesserungsvorschläge werden Schulungen für Pflegekräfte und professionelle Dolmetscher genannt.
Fazit: Trotz bestehender Schwierigkeiten mit professionellen Dolmetschern, werden diese als hilfreich, teils als unverzichtbar erachtet. Angesichts steigender Asylbewerberzahlen im Jahr 2015 sollte deshalb in einen Ausbau von Dolmetscherdiensten im Gesundheitswesen investiert werden.
Gewalt als Krise der Religion Eine theologische Auseinandersetzung mit der dunklen Seite der Macht
(2016)
„Und führe uns nicht in Versuchung.“ So beten Christen im Vaterunser. Die vielleicht größte Versuchung der Religion , die zugleich ihre größte Gefahr dar¬stellt, ist der Glaube an einen allmächtigen, zu allem fähigen und auch vor dem Einsatz von Gewalt nicht zurückschreckenden Gott Wenn die Reli¬gion dieser Versuchung nachgibt, begibt sie sich in düstere Gefilde. Sie betritt einen Pfad, der ins Verderben führt. Daher müsste sie sich eigentlich als ihr höchstes Gebot die Worte des weisen Yoda aus George Lu¬cas’ Science-Fiction-Epos „Star Wars“ ins Stammbuch oder besser noch in ihre Heili¬gen Schriften schreiben: „Hüte dich vor der dunklen Seite der Macht!“
So problematisch es also ist, von der „Eurokrise“ zu sprechen, so treffend ist die Bezeichnung „Krise“, denn die aktuellen Vorgänge zeigen die beiden von Koselleck angesprochenen Aspekte. Sie ist zum einen Ausdruck struktureller Probleme, zum anderen hat sie Züge einer Entscheidungssituation, bei der wegen „Gefahr im Verzug“ unverzüglich gleichsam lebensentscheidende Entscheidungen gefällt werden müssen (Koselleck 1982, S. 619). Sie ist eine Ausnahmesituation.
Dieser Beitrag ist aus einer Reihe von Vorträgen des Autors heraus entstanden und will versuchen, eine Antwort auf vier Fragen zu geben:
1. Warum gibt es eigentlich Arbeitslosigkeit? Die gesellschaftliche Ausgangssituation soll kurz analysiert werden, in der wir uns befinden.
2. Welche Folgen hat Arbeitslosigkeit für die Betroffenen? Und warum? Bei wem und unter welchen Bedingungen hat sie Folgen?
3. Was tut die Erwachsenenbildung dagegen? Wo kann sie individuelle Bewältigungsversuche unterstützen? An dem Punkt wird dann ein grundsätzliches Problem, ein Dilemma deutlich, in dem Erwachsenenbildung hier steckt.
4. Was müsste Erwachsenenbildung deshalb außerdem noch tun? – Hier ein paar Vorschläge, wie wir vielleicht aus diesem Dilemma rauskommen könnten.
In drei Schritten möchte ich im weiteren entfalten, wodurch das theologische Entdecken Freude macht. Als erstes ist der Gegenstand des Erkennens genauer zu beschreiben, nämlich als die Wirklichkeit des Evangeliums. Sodann will ich den spezifischen Modus in den Blick nehmen, in dem das Evangelium zu einer Wirklichkeit unseres Lebens wird. Es ist der Modus des Hörens. Drittens soll skizziert werden, wozu jede theologische Erkenntnisbemühung, zumindest in reformatorischer Perspektive, dient. Sie dient der Verdeutlichung dessen, was Martin Luther als „äußeres Wort“ bezeichnet hat.
Diese Bachelor-Arbeit befasst sich mit dem Thema des Übergangs von jungen Menschen aus stationären Erziehungs-hilfen in die Selbstständigkeit.
Es soll aufgezeigt werden, wie diese Übergangsphase verbessert werden kann.
Die theoretische Einführung zum Thema beginnt mit einem Überblick über die stationäre Kinder- und Jugendhilfe
in Deutschland, über deren Geschichte, Leistungen, Finanzierung, Inanspruchnahme und Beendigung.
Anschließend wird der Lebensabschnitt „Jugend“ aus entwicklungspsychologischer und soziologischer Perspektive betrachtet und die Entwicklungsaufgaben im Jugendalter aufgezeigt.
Ergänzend hierzu folgt eine intensive Betrachtung des Erwachsenwerdens in stationären Erziehungshilfen.
Es werden, soweit wie möglich, der Begriff „Care Leaver“
definiert und Zahlen hinsichtlich der „Care Leaver“ in Deutschland geliefert, sowie auf die Lebensphase „Leaving Care“ näher eingegangen. Der letzte Part der theoretischen Betrachtungen soll einen Überblick über die Risiken für „Care Leaver“ geben, wie beispielsweise das gesteigerte
Armutsrisiko, Wohnungslosigkeit oder erschwerte berufliche Übergänge.
An die theoretische Grundlegung der Arbeit schließt sich Teil B an. Die Herangehensweise an die empirische Studie wird vorgestellt und begründet. Des weiteren werden hier die
Interviews analysiert und unter Berücksichtigung der Theorie zusammengeführt.
Mit Hilfe der theoretischen und empirischen Vorarbeit konnten geeignete Ziele, Methoden und Prinzipien für die daraus folgenden konzeptionellen Überlegungen formuliert werden.
Diese wurden für die bestimmte Zielgruppe der „Care Leaver“ in den verschiedenen Einrichtungen der stationären Jugendhilfe entwickelt, angelehnt an das Modell von Wolf und
Lang.
Der Entwurf des Angebots sowie die Verbesserungsvorschläge, welche sich aus den geführten Interviews ergaben, sind als konkrete Handlungsvorschläge zu verstehen, um den
Übergang aus der stationären Jugendhilfe in die Selbstständigkeit besser zu gestalten und somit den Jugendlichen einen guten Start in das Erwachsenenleben zu ermöglichen.
Befähigung im Hinblick auf Alltagsbewältigung, sowie der Aufbau eines positiven Selbstbildes und tragfähige Beziehungen sind Vorraussetzungen, um selbstbewusst eigene
Wege zu gehen.
Im Fazit werden Antworten auf die in der Einleitung beschriebene Fragestellung gegeben.
Eltern behinderter Kinder sind vor allem nach der Geburt des Kindes vielseitigen Herausforderungen gegenübergestellt, die es zu bewältigen gilt. Da dies eine belastende Situation für diese Eltern darstellt und nicht alle Eltern diese selbstständig bewältigen können, gibt es das durch die Krankenkassen finanzierte, gesetzlich geregelte Unterstützungsangebot „sozialmedizinische Nachsorge“. Auf Grundlage des Handlungskonzepts „Case Management“ werden unter Anderem Eltern behinderter Kinder im Übergang von der stationären zur ambulanten Versorgung unterstützt und begleitet. Unbekannt war bisher, welche Unterstützung Eltern behinderter Kinder zum Erreichen von Empowerment benötigen, obwohl das „Unterstützen zum Erreichen von Empowerment“ eine Aufgabe des Gesundheitswesens und somit auch professioneller Pflege darstellt. Demzufolge war das Ziel der vorliegenden Arbeit, die Perspektive von Case Managern hinsichtlich Unterstützung von Eltern behinderter Kinder in der Nachsorge darzustellen und herauszufinden, welche Unterstützungsmaßnahme(n) zum Erreichen von Empowerment von Eltern behinderter Kinder beitragen. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden qualitative Leitfadeninterviews mit Case Managern, die in der Nachsorge tätig sind, durchgeführt. Diese wurden im Sinne der strukturierenden Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) ausgewertet. Es zeigte sich, dass Eltern nach der Geburt des behinderten Kindes „Entlastung“ und „psychische Unterstützung“ benötigen, um Empowerment zu erreichen. Durch praktische Unterstützung in Form von praktischer Anleitung, Vermittlung von Informationen, Begleitung und Vernetzung können die Eltern entlastet werden. Grundlegend dabei ist das gemeinsame Handeln von Case Manager und Eltern, um Empowerment zu fördern. Psychische Unterstützung erfolgt durch das Stärken des Selbstwertgefühls, das Ändern des Blickwinkels, das Vermitteln von Sicherheit und das Aufzeigen von Ressourcen. Entlastung und psychische Unterstützung können dazu beitragen, dass Eltern trotz der facettenreichen Herausforderungen durch ein behindertes Kind ihr Leben nach ihren Wünschen gestalten und sie sich ihrer Stärken bewusst sind. Diese Erkenntnis weist die Bedeutsamkeit der sozialmedizinischen Nachsorge auf, birgt jedoch auch das Potential, die für die Eltern bedeutsame Unterstützung in die professionelle Kinderkrankenpflege einzubringen und somit nicht nur Eltern nach der Geburt, sondern auch auf dem weiteren Lebensweg mit dem behinderten Kind im Empowerment zu unterstützen.
Didaktik als Vermittlungskunst reduziert die Wissenschaft von Lehren und Lernen auf ein lineares Modell. Es wird eine Kombination der Lehr- und Lernkunst benötigt, damit Comenius Vision umgesetzt werden kann. „ERSTES UND LETZTES ZIEL UNSERER DIDAKTIK SOLL ES EIN, die Unterrichtsweise aufzuspüren
und zu erkunden, bei welcher die Lehrer weniger zu lehren brauchen, die Schüler dennoch mehr lernen; in den Schulen weniger Lärm, Überdruß und unnütze Mühe herrsche, dafür mehr Freiheit, Vergnügen und wahrhafter Fortschritt.“
Dies gilt nicht nur für die Schulpädagogik, sondern gerade auch für die akademischen Ausbildungsinstitutionen. Comenius greift die heutige veränderte Rolle der Pädagogen/innen auf, wenn er intentional beschreibt, dass die Lehrer/innen weniger zu lehren brauchen und die SchülerInnen dafür mehr lernen. Eine wechselseitige Beziehung zwischen Lehren und Lernen im Fokus des Zurücknehmens. Es ist eine Methodik des Wenigen mit dem Resultat des Mehr. Wie gelingt dieser reformpädagogische Ansatz? Dieser Aufsatz geht dieser Frage nach und zeigt einen Weg auf.
Management wird in Organisationen dann zum Thema, wenn Steuerungsprobleme auftreten. Die treten in der Regel dann auf, wenn nicht mehr alles möglich ist – also Knappheit herrscht an Geld, an Zeit, an Personal, an Kunden, an Standorten. In dieser Situation befand sich die Soziale Arbeit in den 70er Jahren. Nach einem großen Expansionsschub, bedingt durch das Arbeitsfördergesetz (AFG), das die aktive Arbeitsmarktpolitik forciert hatte und durch die „Ära Brandt“, die stark auf sozialen Ausgleich und soziale Sicherung ausgerichtet war, war eine enorme Zunahme der Zahl der beschäftigten Sozialarbeiter/innen und der Organisationen die Folge. Diese Expansion war auch ein Ausdruck der Rolle des Staates, der als Ziele nicht nur soziale Gerechtigkeit, sondern auch Wohlfahrt und Wohlergehen der Bürger sah.
Auf der Grundlage vielfältiger und interessanter wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Thema Geschwisterbeziehungen in „normalen“ Familien und schwerpunktmäßig in Familien mit Kindern ohne und mit Behinderung werden vor allem die Einflussfaktoren und die auftretenden Besonderheiten und Chancen, die in einer solchen besonderen Beziehung liegen, beschrieben. Vielfältige Geschwisterbeziehungen in Familien mit Kindern ohne und mit Behinderung zeigen
deutlich auf: „Es ist normal, verschieden zu sein“ (Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V.). Unter dieser Prämisse soll die vorliegende Arbeit die besondere Familiensituation beleuchten und zusammen mit Geschwisterkindern von Kindern mit Behinderung auf die Suche nach ihren Geschichten gehen – auf die Suche nach ihren Wünschen, Befürchtungen, Ärgernissen und Freuden. Die Fragestellungen, was Geschwisterkinder bezüglich der Behinderung ihrer
Geschwister oder ihrer gesamten familiären Situation beschäftigt, was sie toll finden, ihnen wichtig ist, aber auch was sie stört, werden aufgenommen und im Rahmen eines Projektes betrachtet.
Wenn man mich heute fragt, wie ist das so an „deiner“ Hochschule? Dann kann ich meinem Gesprächspartner ganz einfach antworten: Es ist anders als in der Privatwirtschaft, anders als in einer Unternehmensberatung und anders als im sozialen oder kirchlich-diakonischen Bereich. Hochschule heutzutage ist auch anders als sie während meines eigenen Studiums gewesen war. War sie früher eine stark regulierte und überwachte Institution, so hat sie sich heute in eine
dynamische, sich ständig anpassende Organisation gewandelt. Es gibt weniger staatliche oder kirchliche Aufsicht, dafür mehr Dezentralisierung, Eigenverantwortlichkeit und Gestaltungsfreiheit. Hochschulleitung orientiert sich deshalb heute auch nicht an dem machtbasierten, hierarchischen Bürokratie-Modell, sondern bedarf moderner Führungs- und Steuerungsstrukturen und -instrumente.
Bevor in einem ersten Schritt grundsätzliche, sodann in einem zweiten Schritt konkrete ethische Aussagen zur Situation alter Menschen getroffen werden, sind zwei Fragen zu reflektieren. Die erste bezieht sich auf die Lebenssituation alter Menschen in ihren konkreten Vollzügen: Wie ist es, im Alter zu leben? Welche anthropologischen Aussagen kennen wir über den alten Menschen? Die zweite betrifft die Notwendigkeit einer eigenen Ethik für alte Menschen. Beide Fragestellungen werden kurz erörtert, bevor dann inhaltliche ethische Aussagen und deren konkrete Konsequenzen dargestellt werden.
Dieser Beitrag versucht, den in der letzten Zeit sehr inflationär und gleichzeitig recht unscharf verwendeten Begriff der Nachhaltigkeit zunächst allgemein und dann aus der Sicht der Pädagogik zu bestimmen und zu entfalten. Vor diesem Hintergrund wird ein Vorschlag unterbreitet, wie er vor diesem Hintergrund für die Soziale Arbeit - am Beispiel der Jugendsozialarbeit in konzeptioneller, praktischer und empirischer Hinsicht fruchtbar gemacht werden kann. Dazu werden drei Bezugsebenen entfaltet:
− Der individuelle Kern des Begriffs, orientiert am Menschenbild einer Person mit
unverfügbaren Rechten und mit sich aus ihnen ergebenden Pflichten;
− die gesellschaftliche Ebene, orientiert am Postulat der Gerechtigkeit und an den
Konsequenzen, die sich für eine mündige Person in ihrer Lebenswelt daraus ergeben;
− der zeitliche Horizont, orientiert an einem Verständnis von Entwicklung, das die rein formale Betrachtung von Veränderungen in qualitativer, den Sinn von Veränderungen berücksichtigender Hinsicht überwindet.
− Vor dem Hintergrund dieser drei Ebenen werden darauf aufbauend Ansätze zur
Umsetzung in eine nachhaltige Praxis und zur Operationalisierung für eine Empirie der Nachhaltigkeit angedeutet.
Mit dem Start des Studienjahrs 2014/15 erhält die Evangelische Hochschule Nürnberg (EVHN) mit Inkrafttreten der am 10. Juli 2013 verabschiedeten Grundordnung (GrO) eine neue Verfassung, die einige Eigentümlichkeiten aufweist. Dies ist Anlass für die folgenden Betrachtungen, die selbstverständlich keine umfassende Kommentierung aller Bestimmungen der Grundordnung sind, sondern nur einige zentrale Aspekte herausgreifen: Einleitend werden zunächst die Funktionen einer Grundordnung skizziert, die damit auch den Rahmen der
Regelungsmaterie vorgeben. Daran anschließend wird geprüft, welche „Herrschaftsordnung“ durch die neue Grundordnung kreiert wird. Es folgt eine kurze Skizze der Kompetenzen der Organe und ihres Zusammenwirkens sowie der neuen Organisationsstruktur der EVHN. Abschließend wird das Zusammenwirken der Organe und Organisationseinheiten am Beispiel des besonders sensiblen Bereichs der Berufungen betrachtet.
Der Begriff Bildung im Kontext von Kindern ist stets verbunden mit zahlreichen Erwartungen an die Institutionen früher Kindheit. Zwischen Entwicklungsaufgaben, neurobiologischen Erkenntnissen, individuellen Erwartungen von Eltern und zahlreichen Bildungsprogrammen für Kinder gerät das Kind mit seinen Selbstbildungsprozessen in unserer gegenwärtigen Gesellschaft leicht aus dem Blick. Wodurch ist Bildung im Kita-Alter definiert und wo liegen Chancen und Grenzen?
Es ist eine vielzitierte Tatsache, dass es in den nächsten Jahrzehnten zu einer deutlichen Zunahme der alten, insbesondere der über 75-jährigen Menschen und einem damit einhergehenden Anstieg des Hilfe- und Pflegebedarfs kommen wird. Der Altersquotient wird von derzeit 34% auf 53% im Jahr 2030 ansteigen. Erst jüngst machte die Süddeutsche Zeitung (03.12.12) als Fazit einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung zum Pflegenotstand wieder eine „düstere Prognose für das Leben im Alter“ auf. Die Zahlen für 2030 wiesen auf eine „dramatische Versorgungslücke“ hin, die dadurch begründet sei, dass die Zahl der Pflegebedürftigen um 47% auf 3,4 Millionen Menschen steigen werde. Gleichzeitig wird davon ausgegangen, dass ca. eine halbe Millionen Pflegekräfte fehlen werden.
Ressourcen der Hilfeleistung können also immer weniger aus den Altersgruppen der 20- bis 60-jährigen rekrutiert werden. Die Unterstützung und Pflege in Zukunft wird nicht mehr alleine durch professionelle Dienste (stationäre, teilstationäre und ambulante Angebote) und dieFamilie aufgefangen werden können. Daher ist es wichtig weitere soziale Netzwerke zu aktivieren und bereits jetzt quartiersspezifisch zu installieren. Aus dieser Erkenntnis heraus sind in den letzten Jahren zahlreiche Pilotprojekte im Sinne bürgerschaftlichen Engagements ins Leben gerufen worden.
In der folgenden Arbeit „ Das Herz wird nicht dement“ - Die Entwicklung und Erstellung eines Podcasts für Menschen mit einer Demenz-, soll zunächst eine Grundlage über Kenntnisse einer Demenzerkrankung geschaffen werden. Hierfür werden theoretische Ansätze wie auch aktuelle Forschungsergebnisse der Demenzforschung beleuchtet.
Ein zweiter Theorieteil der wissenschaftlichen Arbeit wird sich mit einem weiteren Begriff der Überschrift befassen, dem Podcast. Hierfür wird sowohl auf die Ursprünge als auch auf die unterschiedlichen Varianten von Podcasts hingewiesen.
Die Theorie der Demenzerkrankung stellt ebenso wie das Wissen über einen Podcast den Grundbaustein dieser Arbeit dar. Aufbauend auf diesen soll die Entwicklung und anschließende Erstellung eines Podcasts für Menschen mit einer Demenz verdeutlicht werden. Die Vorgehens- und Arbeitsweise des Projektes wird anhand des Sechs-Schrittes von Alfons Limbrunner hervorgehoben und reflektiert werden.
Endergebnis dieser Arbeit wird zusätzlich zum wissenschaftlich schriftlichen Teil ein über das Internet öffentlich zugänglicher Audiopodcast sein
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist eine chronische Erkrankung des Ge-fäßsystems und eine Erscheinungsform der Arteriosklerose. Das primäre Symptom ist die Claudicatio intermittens (CI). Bei CIaudicatio im Allgemeinen wird ein Gehtraining empfohlen, um die Gehleistung und das Lebensqualität zu verbessern.
Diese Arbeit soll eine Übersicht über aktuelle Empfehlungen zu den Trainingsprogrammen geben, welche die Gehleistung bei PAVK-Patienten im Stadium II nach Fontaine verbessern. Ein weiteres Ziel ist es, die Rolle der professionell Pflegenden als kompetente Berater her-auszufinden und zu eruieren.
Methodik: Es wurde eine systematische Literaturrecherche in Datenbanken wie Pub Med, Cinahl, Cochrane Library, Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie, Deutsche Gesellschaft
für Wundheilung und –behandlung und Google Scholar durchgeführt.
Einschlusskriterien: Randomisiert kontrollierte Studien, systematische Reviews sowie Pros-pektivstudien mit Kontrollgruppe (Regelversorgung oder anderen Trainingsprogrammen), Claudication mit ABI<0,9 bei Patienten ohne schwere Begleiterkrankungen, mindestens 2
Wochen Trainingsprogramm, Drop-out Rate ≤ 30%.
Outcomes bildeten die Parameter der Leistungsfähigkeit wie schmerzfreie Gehstrecke und schmerzfreie Gehzeit, Laufbandtest, ABI, Lebensqualität und Therapieadhärenz.
Ergebnisse: Die Recherche ergab insgesamt 1119 Artikel als potenziell relevante Treffer. Schließlich entsprachen 16 Studien den Einschlusskriterien, die für die Beantwortung der ersten Fragestellung zu empfohlenem Trainingsprogramm, (N=12) mit 8091 Teilnehmenden und der Rolle der Pflege in Betreuungsprogrammen (N=3) mit insgesamt 902 Teilnehmenden, herangezogen wurden.
Schlussfolgerung: Überwachtes Laufbandtraining zeigt eine größere Wirkung als selbst-ständiges Gehtraining im Wohnumfeld. Die Methoden Polestriding, Krafttraining der unteren Extremität, Fahrrad-sowie Arm-als auch Beinergometrie zeigten positive Tendenzen bezüglich der Verbesserung der Gehfähigkeit auf. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unterstützung bei der Umsetzung der Betreuung auf allen Ebenen der Prävention durch speziell ausgebildete professionell Pflegende zu verbesserten Ergebnissen von Patienten mit Claudication im Stadium II nach Fontaine führen kann.