Evangelische Hochschule Nürnberg
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Betrachtet man den demografischen Wandel, steigt die Bedeutung von gesunden,
arbeitsfähigen Mitarbeitenden in den nächsten Jahren. Auch der Wandel in der
Arbeitswelt, weg von vermehrter körperlicher Arbeit, hin zu mehr geistiger Arbeit wirkt
sich auf Mitarbeitende aus. Deshalb wird in dieser Arbeit der Frage nachgegangen,
welche Faktoren für psychische Belastungen am Arbeitsplatz ausschlaggebend sind.
Ziel ist es konkrete Interventionsmöglichkeiten abzuleiten.
Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurden für jedes Kapitel einzelne Fragestellungen formuliert und durch Literaturrecherche schrittweise beantwortet.
Die Literaturrecherche wurde branchenoffen durchgeführt, beleuchtet aber in einem Exkurs eine berufsspezifisch bedeutende Belastung im Sozial- und Gesundheitswesens.
Die Literaturrecherche hatergeben, dass alle Menschen Belastungen ausgesetzt sind, diese Belastungen aber unterschiedliche Auswirkungen nach sich ziehen können.
Durch die Vielzahl an Einflussfaktoren von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz kommt insbesondere der individuellen Gefährdungsbeurteilung ein hoher Stellenwert zu.
Für eine gesundheitsgerechte Gestaltung der Arbeit sind allerdings sowohl individuums- als auch unternehmensbezogene Interventionen notwendig. Dies wird auch in den politischen
Positionen zum Thema psychische Gesundheit am Arbeitsplatz deutlich. In diesem
Zusammenhang ist es empfehlenswert Gesundheit am Arbeitsplatz als gemeinsame
Verantwortung aufzufassen und kooperativ in eine gemeinsame Zukunft zu blicken.
Schlüsselwörter:
Psychische Belastungen – Arbeitsbelastung –Gefährdungsbeurteilung – psychische
Gesundheit – Stress
Welche biografischen Impulse können Mütterkuren setzen oder unterstützen und welche
biografischen Wandlungsprozesse können damit initiiert werden?
Um diese Frage zu beantworten wurden autobiografisch-narrative Interviews mit
ehemaligen Teilnehmerinnen an Mütterkuren geführt. Eines davon wurde exemplarisch
analysiert und zwei weitere in Zusammenfassungen für einen kontrastiven Vergleich
herangezogen.
Die Untersuchung ergab, dass die befragten Mütter im Kontext der Mütterkuren Zeit und
Ruhe fanden, um sich und ihre eigenen Bedürfnisse neu zu entdecken und ihre persönliche
Situation zu reflektieren. Auf dieser Grundlage bekamen sie darüber hinaus in
psychosozialen Gesprächen Impulse, die biografische Wandlungsprozesse initiierten.
Diese Prozesse der Veränderung in den biografischen Konstrukten und
Handlungsschemata, dem persönlichen Wertesystem und dem Selbstwertgefühl der
befragten Mütter konnten in allen Fällen textanalytisch nachgezeichnet werden.
Ziel der Arbeit ist, die positiven Auswirkungen von Bewegung auf die bipolare affektive Störung herauszuarbeiten und dabei den Stellenwert der Bewegung in der heilpädagogischen Praxis zu erhöhen.
Bipolare affektive Störungen sind Störungen, die unterschiedliche Einschränkungen in den beruflichen und sozialen Alltag bringen, welche nicht ausschließlich die Betroffenen selbst, sondern auch die Familie und das soziale Umfeld beeinträchtigen. Gehören Kinder zu den Angehörigen, kann dies ebenfalls Einfluss auf deren Weiterentwicklung nehmen. Umgekehrt empfinden die Betroffenen die Vorurteile und soziale Isolation häufig belastender als die Erkrankung selbst.
So kann die Arbeit ein Versuch sein, durch die Darstellung der positiven Auswirkungen von körperlicher Aktivität auf die gesamte Person, die Betroffenen zur Bewegung zu motivieren.
Sie kann die Chance bieten, ihr Handlungsrepertoire zu erweitern. Das wiederrum kann die Selbstwirksamkeit fördern, wodurch sich ein Gefühl von Zugehörigkeit und Anerkennung und dadurch auch Annahme und Akzeptanz entwickelt.
Zudem kann sie einen Beitrag dazu leisten, Menschen, die von einer bipolaren affektiven Störung betroffen sind, deren Familien und ihr soziales Umfeld aufzuklären, zusammenzu-bringen und zu verbinden.
[Aus Kap. 1.2, S. 8f.]
Generation Y und Z im Fokus
(2021)
Durch den akuten Fachkräftemangel in zahlreichen Berufsgruppen ist es für Unternehmen wichtiger denn je, sich möglichst gut auf die Gewinnung neuer Mitarbeitender sowie später auf deren Bindung an die Organisation vorzubereiten.
Der Fokus dieser Arbeit lag dabei auf den jungen Nachwuchskräften in den Generationen Y und Z. Da man ihnen allgemein andere Eigenschaften und Werte als ihren Vorgängergenerationen nachsagt, musste diesen Behauptungen erst nachgegangen werden. Hierfür wurde zunächst ihre Sozialisation analysiert, wobei sich herausstellte, dass sie größtenteils von den gleichen Einflussfaktoren geprägt sind. Dadurch war es auch nicht verwunderlich, dass sie sich bei Betrachtung aktueller Studienergebnisse in ihren Werten untereinander (sehr) ähneln. Es war jedoch auch ersichtlich, dass - anders als allgemein behauptet - kein maßgeblicher Unterschied zur vorhergehenden Generation X besteht. Somit wurde gleichzeitig die weitläufige Meinung widerlegt und dafür Ingleharts Theorie eines langsamen Wertewandels über mehrere Ge-nerationen hinweg bestätigt. Mit Einbezug weiterer Studien bezüglich der Anforderungen der zwei Generationen Y und Z an Unternehmen war jedoch erkennbar, dass ihren deutlich postmateriellen Werten ein klar materielles Verlangen gegenübersteht - zumindest an der Spitze der Wunschliste. So ist beiden Generationen das Gehalt - sowohl zum Karrierebeginn als auch später - noch immer am wichtigsten. Postmaterielle Ansprüche haben allerdings ebenfalls einen großen Stellenwert und dürfen daher nicht vernachlässigt werden. Neben konkreten Anliegen bei der Arbeitgeberwahl sollte auch das Potential der Digitalen Personalakquise berücksichtigt werden, welche zur Gewinnung der beiden Digital-Native-Generationen einen großen Beitrag leisten kann.
Schlüsselworte: Generation Y - Generation Z - Mitarbeitergewinnung - Mitarbeiterbindung - Wertewandel
Aus Kapitel 7,"Fazit und Ausblick":
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gefahr der Radikalisierung über die
Sozialen Medien groß ist. Das Angebot ist umfangreich und breit gefächert. Die Neue
Rechte hat es geschafft, sich auf neue Trends und Entwicklungen einzustellen und
Soziale Medien als Radikalisierungsinstrument zu nutzen. Sie kann über Soziale Medien
viel leichter mehr Menschen, vor allem auch mehr junge Menschen, erreichen.
Die rechten Aktivist:innen inszenieren sich als Gemeinschaft, die zusammenhält, gut
vernetzt ist und sich gegenseitig unterstützt. Dieser Zusammenhalt funktioniert auch transnational. Die Neue Rechte verfolgt die Strategie, dass mehr Radikalisierungsangebote die Wahrscheinlichkeit steigern, dass jemand mit diesen in Berührung kommt und in der rechten Echokammer hängen bleibt.
Die Neue Rechte hat durch die Sozialen Medien ein neues Radikalisierungsinstrument
in die Hände bekommen und weiß dieses strategisch einzusetzen. Die Anzahl der
Radikalisierungsangebote erscheint grenzenlos und versucht möglichst viele
Bedürfnisse zu bedienen.
Die Gefahr der Radikalisierung über die Sozialen Medien ist groß, für Menschen, die
nicht über die Strategien der extremen Rechten informiert sind. Dies kann geändert
werden, wenn aktiv auf Aufklärungsarbeit gesetzt wird.
[Auszug aus dem Schlusskapitel, S. 42]
Es gibt auf Jahrzehnte hin betrachtet ausreichend englische Literatur und Forschung zum Thema Gaslighting. Nicht nur wurde die psychologische Ebene dieses Phänomens beschrieben, auch beschäftigten sich Soziologen und die Politikwissenschaft damit. Im Deutschen sieht die Lage etwas kahler aus, der Begriff ist noch unbekannt. Es gibt keine deutschsprachige Forschung oder Studien darüber.
Als Sozialarbeiter über Gaslighting Bescheid zu wissen ist enorm wichtig, da es eine akute Manipulationstaktik beschreibt, die nicht nur Missbraucher verwenden, sondern die auch professionelle Instanzen einsetzen können. Ihre professionelle Macht so auszunutzen ist auch Sozialarbeitern möglich. Es gilt, dies zu unterbinden und genügend Interventions- und Reflexionsmöglichkeiten in der Praxis zur Verfügung zu haben. Das Thema dieser Bachelorarbeit war jedoch nicht, Machtunverhältnisse in der Praxis zu beschreiben. Eine Masterarbeit könnte eventuell die Problematik weiter erforschen.
Es ist schlussendlich definitiv zu sagen, dass sich Sozialpädagogen in Deutschland mit dem Phänomen beschäftigen müssen.
Die vorliegende Bachelorarbeit setzt sich mit dem Einsatz von medizinischem Cannabis,
in der Therapie schwer kranker Menschen, auseinander. Im ersten Teil wird zunächst eine
theoretische Einführung zum Thema Cannabis in der Medizin, sowie bei psychischen Erkrankungen und in der Praxis gegeben. Im zweiten, praktischen Teil dieser Arbeit folgt
dann eine Konzeptarbeit für eine Begleitung der Patienten während einer Therapie.
Die Patienten, die von einer ärztlichen Cannabis Verordnung profitieren könnten, sind
heut zu Tage mit einer Vielzahl an Schwierigkeiten konfrontiert. Dazu zählen die sehr
hohen Kosten einer Cannabistherapie und die daraus resultierenden emotionalen und so-zialstrukturellen Probleme, sowie die mangelnde Aufklärung und Stigmatisierung in der
Gesellschaft.
Diese Arbeit verfolgt die Frage, wie erste konzeptionelle Ideen für ein psychosoziales
Begleitkonzept für Cannabispatienten aussehen könnten, um den gegebenen Problemen
entgegen zu wirken. Das Konzept hat generell zum Ziel, eine professionelle Begleitung
des Patienten während einer Cannabis Therapie zu gewährleisten. Gleichzeitig sollen
Ärzte entlastet werden und Aufklärungs- sowie Antistigmaarbeit geleistet werden.
Die Zielgruppe dieser Bachelorarbeit sind in erster Linie Sozialarbeitende, aber ebenso
andere verwandte Professionen und Interessierte.
Schlüsselworte: medizinisches Cannabis – therapeutisches Cannabis – Konzeptarbeit –
psychische Erkrankungen – soziale Arbeit
Ziel dieser Arbeit ist es zu klären, inwiefern sich armutsbedingte Ungleichheiten im Bildungssystem zeigen und wie sich diese innerhalb der verschiedenen Bildungsphasen
auswirken. Zudem wird erläutert, wie institutionelle Diskriminierungen und armutsbedingte Stereotypen innerhalb des Bildungssystem zur Reproduktion von Armut beitragen und diskutiert, wie dem entgegengewirkt werden kann.
Um diese Fragen zu beantworten, wurden verschiedene Studien und Berichte ausgewertet und in Zusammenhang gesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Armut in diskriminierender Art und Weise auf die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen auswirken.
Die Einflüsse der Armut zeigen sich in allen Bildungsetappen und wirken sich nachhaltig auf die Lebenschancen der Heranwachsenden aus.
Die Diskriminierungen und Ungleichbehandlungen im Bildungssystem tragen entscheidend zur Reproduktion von Armut bei. Kinder erhalten aufgrund ihrer sozialen Herkunft unterschiedliche Chancen ihr Leben zu gestalten. Diese Ungleichheiten nehmen Einfluss auf die verschie-densten Lebensbereiche. Aber besonders im Bildungsbereich werden die Weichen für den weiteren Lebensverlauf der Kinder und Jugendlichen gestellt.
Das Bildungsniveau steht in engen Zusammenhang mit der sozialen Lage in der Menschen. Das macht deutlich, dass der Bildungsweg entscheidend für die Lebenschancen der Heranwachsenden ist. Besonders der Übergang zwischen der Primär- und Sekundarstufe I prägt den weiteren Bildungsverlauf nachhaltig. Speziell hier sind die Auswirkungen des sozio-ökonomischen Status zu beobachten.
Die Ergebnisse machen deutlich, dass es Veränderungen braucht. Besonders auf sozial- und bildungspolitischer Ebene muss und kann sehr viel getan werden, um soziale Ungleichheiten zu minimieren und die Chancengleichheit herzustellen
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Effekten elterlicher Trennung auf die Depressivität von jungen Erwachsenen (19-37 Jahre).
Die Forschungsfrage lautet: Wie beeinflusst die Beziehungsqualität zu den Eltern sowie das Konfliktniveau zwischen den Eltern die psychische Gesundheit (Depressivität) von jungen erwachsenen Scheidungskindern?
Zur Beantwortung dieser Frage wurden sieben Hypothesen gebildet, welche mit den Daten des Familien- und Beziehungspanels pairfam überprüft wurden. Hierfür wurden statistische Verfahren genutzt (lineare und logistische Regressionsmodelle, t-Test).
Der Zusammenhang zwischen der elterlichen Trennung und dem Auftreten depressiver Sym- ptome im jungen Erwachsenenalter konnte bestätigt werden. Die stabilsten Prädiktoren für die Depressivität im jungen Erwachsenenalter waren außerdem das aktuelle Konfliktniveau zwischen Eltern und Kind (Risikofaktor), sowie eine gute Beziehungsqualität zum Vater (Schutzfaktor).
Die Inzidenz der chronischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen steigt weltweit stark an. Davon betroffen ist auch das Krankheitsbild Diabetes mellitus Typ I.
Kinder sind bei ihren Pädiatern meist gut betreut. Allerdings muss mit dem Übergang ins Erwachsenenleben auch die Transition in der medizinischen Versorgung stattfinden. Oft verlieren die Jugendlichen dabei den Anschluss zu ihren Ärzten. Um dies zu vermeiden, gibt es sogenannte Transitionsprogramme, die beim Übergang begleiten sollen.
In Deutschland wurde das Berliner TransitionsProgramm entwickelt. Dabei unterstützen Fallmanager die Jugendlichen bei ihrem Übergang in die Erwachsenenversorgung. Die Stelle des Fallmanagers wird allerdings mit unterschiedlichen Berufsgruppen besetzt.
So wurde in dieser Bachelorarbeit folgende Fragestellung bearbeitet: Ist es sinnvoll, die Rolle des Fallmanagers, wie sie im Berliner Transitions-Programm beschrieben ist, als APN Rolle zu gestalten und wie könnte diese aussehen?
Zur Klärung dieser Frage ist in Anlehnung an Graf und Spengler ein Konzept für einen Pflegeexperten APN für Transition bei Diabetes mellitus Typ I erstellt worden. Dazu wurden verschiedene theoretische Hintergründe wie die Transitionstheorie nach Meleis, das Berliner TransitionsProgramm, das Krankheitsbild Diabetes mellitus Typ I sowie das Advanced Nursing Practice Modell nach Hamric herangezogen.
Herausgearbeitet werden konnte der Mehrwert, den ein Pflegeexperte APN für die Stelle des Fallmanagers mitbringt. Die Patienten profitieren durch das breite Kompetenzprofil des Pfle-geexperten APN und das Programm kann besser an die Bedarfe der Jugendlichen angepasst werden. Im Rahmen der Konzeptentwicklung ist daher eine Stellenbeschreibung entstanden. Die Implementierung der erarbeiteten Rolle des Pflegeexperten APN für Transition bei Diabetes mellitus Typ I kann ein guter Weg hin zur ganzheitlichen Versorgung von Jugendlichen im Transitionsprozess sein. Allerdings gibt es noch einige Rahmen-bedingungen, die bis zur endgültigen Umsetzung des Konzepts geklärt werden müssen.