Evangelische Hochschule Nürnberg
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Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie es Jugendlichen mit einer körperlichen Beeinträchtigung ermöglicht werden kann, ihr Leben außerhalb des Elternhauses weitestgehend selbständig führen zu können. Dabei wird vor allem betrachtet, wie die Konduktive Pädagogik in diesem Punkt unterstützen kann. Die Konduktive Pädagogik hat ihren Ursprung in Ungarn und verbreitete sich von dort nach Deutschland, Großbritannien, Österreich, Schweden, Belgien, Frankreich, Amerika und Neuseeland. Neben der European Conductive Association gibt es auch in Deutschland Verbände, wie der ‚Bundesverband der in Deutschland tätigen KonduktorInnen e.V.‘ und dem ‚Bundesverband Konduktive Förderung nach Petö e.V.‘ mit jeweils Sitz in Nürnberg und der ‚Phoenix Akademie Stiftung Pfennigparade‘ in München. Dennoch ist sie in Deutschland nicht allzu bekannt. Des Weiteren wird seit dem Wintersemester 2017/18 im Rahmen des Heilpädagogikstudiums an der Evangelischen Hochschule Nürnberg der Studienschwerpunkt Konduktive Förderung angeboten. Aufgrund dessen befasst sich diese Arbeit mit der Konduktiven Pädagogik im Rahmen der Heilpädagogik und versucht aufzuzeigen, wie diese mit ähnlichen Zielen und Ansichten den Menschen unterstützen können (vgl. Bundesverband Konduktive Förderung nach Petö e.V., 2020, S. 5-8).
Um die Fragestellung beantworten zu können, ist es notwendig, vorab eine theoretische Grundlage aufzubauen. Dazu wird Beeinträchtigung unter verschiedenen Sichtweisen definiert und die für diese Arbeit passende Begriffserklärung aufgezeigt sowie der Unterschied von geistiger, körperliche und komplexer Beeinträchtigung erläutert, um auch hier die betreffende Zielgruppe herauszuarbeiten. Außerdem wird der Transitionsprozess von jungen Menschen zum Erwachsenenalter mit und ohne körperliche Beeinträchtigung beleuchtet und verglichen.
In Kapitel 2.3 wird auf die Geschichte und die Grundlagen der Konduktiven Pädagogik eingegangen, um einen Einblick in diese Pädagogik zu gewähren und Hintergrundwissen für das Folgende zu schaffen.
Da ein gewisses Menschenbild notwendig ist, um einen Jugendlichen in dieser Transition zu unterstützen, wird darauf in Kapitel 3 eingegangen.
Die Konduktive Pädagogik wird in der vorliegenden Arbeit als Teil der Heilpädagogik gesehen. Deshalb werden beide Menschenbilder hier verglichen, um Ähnlichkeiten zu verdeutlichen. Daraus hervor geht der Ansatz der Ganzheitlichkeit, der bei beiden eine wichtige Rolle spielt und im Anschluss erläutert wird. Darin wird die Wichtigkeit dieser für die Autonomie eines Menschen aufgezeigt.
In Kapitel 4 werden die Begriffe Selbständigkeit und Selbstbestimmung behandelt.
Eine wichtige Grundlage, um als Mensch mit einer Beeinträchtigung selbstbestimmt leben zu können, ist die ‚UN-Behindertenrechtskonvention‘ (UN-BRK) und das ‚Bundesteilhabegesetz‘ (BTHG). Es wird aufgeführt und aufgezeigt, welche Forderungen diese für das Leben von Menschen mit Beeinträchtigung haben. Ebenso wird darauf eingegangen, wie der Begriff der Selbständigkeit zur Selbstbestimmung abgegrenzt werden kann und welche Bedeutung dies für die aktive Partizipation hat. Diese Ausführungen finden einen Zusammenschluss in Kapitel 5, indem die Möglichkeiten und Bildungsaspekte der Konduktiven Pädagogik zur Förderung einer selbstbestimmten Lebensgestaltung von Jugendlichen mit einer Köperbeeinträchtigung betrachtet werden.
Zur Veranschaulichung wird in Kapitel 6 ein Interview mit einer Jugendlichen aufgeführt, die berichtet, wie die Konduktive Pädagogik sie in ihrem Leben unterstützt hat. Am Ende wird der Bezug zu den theoretischen Ausführungen in dieser Arbeit genommen.
Das abschließende Fazit mit der Bezugnahme zur vorher gestellten Frage, wie Jugendlichen mit einer körperlichen Beeinträchtigung ermöglicht werden kann, ihr Leben außerhalb des Elternhauses weitestgehend eigenständig führen zu können sowie ein Ausblick für das Leben von Menschen mit Körperbeeinträchtigungen folgen am Ende.
[Aus der Einleitung, S. 7f.]
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit pflegenden Partnern von demenziell erkrankten
Personen und untersucht anhand des Konzepts der sorgenden Gemeinschaft die Frage, inwiefern diese als Ressource für die Zielgruppe dient. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine Methode für die Bearbeitung der Aufgabenstellung entwickelt, um eine Antwort auf die Leitfrage formulieren zu können. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen entstand, durch die Untergliederung der Fragestellung, ein Analyseschema. Dieses soll durch die Betrachtung der Merkmale einer sorgenden Gemeinschaft, des Zuganges zu den Angeboten und der Analyse dieser im Hinblick auf die Aufgaben pflegender Partner, operationalisiert zur Antwortfindung beitragen. Ein zentrales Ergebnis der Analyse ist, dass die sorgende Gemeinschaft im Beispielprojekt auf Aufgabenübernahmen abzielt und somit zur Entlastung der pflegenden Partner beiträgt. Grenzen des entwickelten Schemas wurden insbesondere in Bezug auf undokumentierte nachbarschaftliche Hilfe und Bedarfslücken identifiziert.
Forschungsthematik:
Welche Bedeutsamkeit hält multimediale Ästhetik für den Menschen bereit?
Diese Thematik soll auf der Grundlage wissenschaftlicher Thesen von Philosophen,
Künstlerinnen, Soziologen und Psychologinnen, näher untersucht werden.
Theoretische Grundlagen:
Den ersten Teil der Thematik bildet ein gemeinsames Grundverständnis von Schönheit.
Dabei werden grundlegende Begriffe, Wortherkunft und die Historie der Ästhetik
beleuchtet. Die Philosophen Baumgarten, Kant und Schiller sind als Wegbereiter (18
Jh.) hochgeschätzt. Die drei kommen zu Beginn mit einer jeweiligen Hauptaussage zu
Ästhetik vor, welche als eine Art einführender Teil zu der Thematik von Schönheit, für
einen verständnisvollen Aufbau beitragen soll.
In den darauffolgenden Kapiteln werden durch die Schwerpunkte Multimedia und Selbst-wirksamkeit weitere theoretische Grundlagen vertieft. Dies kommt durch das Aufzeigen von Theorien zu Persönlichkeitsbildung und beispielhaftes Gegenüberstellen der dazu- gehörigen Kennzeichen zustande.
Ästhetische Praxis:
Zur weiteren Ausarbeitung soll im zweiten Teil der Arbeit sichtbar werden, welche
Auswirkungen und Nebeneffekte das multimediale Zeitalter mitbringt, sowie welche
Chancen, aber auch Herausforderungen sich für multimediale Ästhetik auftun.
Dieser Teil dient einer umfassenden Darstellung der Bedeutungsdimensionen im
sozialen Kontext. Die Ästhetischen Erfahrungen sowie die Emotionale Wirkung
werden anhand folgender Praxisbezüge beispielhaft aufgezeigt.
Zuerst durch multimediale Ausdrucksmittel aus dem medienpädagogischen Kontext.
Sowie die Ausstellung [UN]SICHTBAR -Alltagsrassismus in Deutschland-.
Hierbei werden Einblicke in Diskrepanzen und Zusammenhänge von Ästhetik und der
Gesellschaft gegeben, welche mit Einschätzungen zu aktuellen Entwicklungen und
Zukunftsperspektiven der Experten versehen werden und für zukünftige Projekte eine
Inspiration sein können. Zu den behandelten Themen werden anschließend eigene
Einschätzungen abgegeben und in Form von einem Résumé dann Stellung bezogen.
[Aus Kap. 2, S. 5]
„Zuvielisationskritik“
(2021)
Die weltweit anwachsende soziale Ungleichheit und der menschengemachte Klimawandel
sind nur zwei der globalen negativen Auswirkungen des auf Wachstum angewiesenen kapitalistischen Wirtschaftssystems, denen sich die Menschheit zu Beginn des 21.
Jahrhunderts stellen muss. Die drei genannten Krisen verbindet, dass sie alle sehr eng mit menschlichem Konsum und seinen Folgen verstrickt sind.
Der Mensch steht als aktiv handelndes Subjekt im Zentrum möglicher Veränderungen: Wie können möglichst nachhaltige Verhaltensänderungen im Bereich des Konsums erreicht werden? Der Fokus der vorliegenden Masterarbeit liegt auf der Frage, wie mit Hilfe der Themen-zentrierten Interaktion ein Seminar für Bundesfreiwilligendienstleistende zum kritischen Konsum so gestaltet werden kann, dass die Teilnehmenden angeregt werden, eine bewusste Haltung zum eigenen Konsumverhalten zu entwickeln und sich auf diese Weise persönliche Handlungs-spielräume zu eröffnen.
Die theoretischen Grundlagen hierfür liefern die fünf Theorieansätze der Postwachstums-ökonomie (1), des sozialpsychologischen Stage Model of Self-Regulated Behavioral Change (2), der Integrativen Wirtschaftsethik (3), der soziologischen Resonanztheorie (4) sowie der Themen-zentrierten Interaktion (5). Deren jeweilige Wirkungen auf die zu erstellende Seminarkonzeption werden in der Synthese zusammengeführt. Auf der Basis der sieben „Entscheidungsfragen“ von Jörg Knoll als Grundstruktur aufbauend ergibt sich die Konzeption des Bundesfreiwilligendienst-seminars mit dem Titel „Welche Folgen hat (mein) Konsum?“.
Der massive Ausbau an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren bedeutet eine Steigerung in den Jahren 2006 bis 2019 um rund 7.600 Einrichtungen, was zwischen 300 und 1.000 Neugründungen pro Jahr entspricht. Zwischen 2014 und 2019 befinden sich bereits 818.000 Kinder unter drei Jahren in einer Kindertagesbetreuung (Autorengruppe Bildungs-berichterstattung, 2020, S. 81ff). Der steigende Bedarf auf solch einen Betreuungsplatz ist zurückzuführen auf den seit 2013 bestehenden Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz. Der Eindruck, dass der Blick weitgehend auf den quantitativen Ausbau von Kinderkrippen anstatt auf die Betreuungsqualität in den Einrichtungen gerichtet ist, verstärkt sich zudem in den letzten Jahren zunehmend (Becker-Stoll et al., 2015, S. 9).
Häufig wird von einer unzureichenden Qualität in der Betreuung der Jüngsten berichtet, was zum einen daran liegt, dass „Lehrinhalte zur Entwicklung von Säuglingen und Kleinkindern in der Ausbildung der Fachkräfte nach wie vor nicht das Gewicht und die Bedeutung [haben], die ihnen zukommen müsste“ (Becker-Stoll et al., 2015, S. 9). Weiterhin wurden Fort- und Weiterbildungen nicht ausreichend um Inhalte erweitert, welche insbesondere auf die Betreuung von Kindern unter drei Jahren abgestimmt sind. Dies hat zur Folge, dass in vielen Einrichtungen nicht die Betreuungsqualität geleistet werden kann, die den Grundbedürfnissen der Kinder gerecht wird (Becker-Stoll et al., 2015, S. 9). Im Bezug auf die Befriedigung dieser kindlichen Bedürfnisse stellt gerade die Eingewöhnungsphase zu Beginn eines Krippenjahres eine verantwortungsvolle Aufgabe dar. Deren immens hohen Anforderungen sind pädagogische Fachkräfte häufig nicht gewachsen, um eine erfolgreiche Begleitung des Eingewöhnungsprozesses gewährleisten zu können. Da aber genau diese Phase die Grundlage eines jeden kindlichen Entwicklungs- und Bildungsprozesses in der Einrichtung ist, stellt sie ein unverzichtbares Qualitätsmerkmal pädagogischer Arbeit dar, wofür Fachkräfte ein geschultes Bewusstsein entwickeln müssen (Dreyer, 2017, S. 7).
Wie können die ersten Tage der Eingewöhnung von Kindern in eine Kinderkrippe möglichst responsiv und qualitativ hochwertig gestaltet werden? Dieser Artikel möchte dieser Frage ausgehend von der Klärung zentraler Bedürfnisse eines Kindes während seines Eingewöhnungsprozesses nachgehen. Grundlage hierfür bildet eine Analyse dieser kindlichen Bedürfnisse anhand verschiedener Entwicklungsaufgaben und –themen, abgeleitet aus kindlichen Entwicklungsschritten der einzelnen Entwicklungsbereiche zentraler Befunde. Zusätzlich werden die kindlichen Äußerungen dieser Bedürfnisse anhand einzelner Feinzeichen aufgeschlüsselt, wodurch die Perspektive des Kindes von pädagogischen Fachkräften differenzierter wahrgenommen, verstanden und sein Bedürfnis demnach auch angemessen befriedigt werden kann.
Der Fokus liegt in der gesamten Arbeit auf Kindern im zweiten Lebensjahr, da sich „die größte Nachfrage nach Krippenplätzen […] aufgrund der Elternzeit in das zweite Lebensjahr der Kinder verschoben [hat]. Die meisten Eltern suchen [so] einen Betreuungsplatz für ihr zwölf oder 14 Monate altes Kind“ (Becker-Stoll & Wertfein, 2020, S. 578).
Die theoretischen Ausführungen dieses Artikels bieten Anregungen für die pädagogische Arbeit in Kinderkrippen und sind als fachliche Grundlage für die Gestaltung von Eingewöhnungsprozessen zu betrachten. Sie münden in die Darstellung des ausgearbeiteten Qualitätsstandards am Ende des Artikels, welcher Anregungen für eine individuelle Anpassung der Eingewöhnung an Kinder im zweiten Lebensjahr bieten soll.
Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit ist es, die Zusammenarbeit von Kultureller Bildung und Jugend(sozial)arbeit zu untersuchen und einen Wirkungsnachweis anhand von Praxisbeispielen zu erbringen. Dazu werden zuerst die Arbeitsfelder der Jugend(sozial)arbeit und der Kulturellen Bildung dargestellt und auf Schnittmengen untersucht, sodass bewiesen werden kann, dass die untersuchten Zielsetzungen durch ihre Überschneidungen eine Grundlage für die Kooperation der beiden Arbeitsfelder bilden. Um die Forschungsfrage vollständig zu bearbeiten, wird in einem folgenden Teil die Wirkungsforschung in der Kulturellen Bildung untersucht. Dabei zeigt sich, dass es eine vielfältige Problematik bei der Untersuchung der Wirkung im Praxisfeld der Kulturellen Bildung gibt und, dass das Forschungsfeld bisher keine Systematisierung erfahren hat, wodurch die Durchführung einer Wirkungserforschung erschwert wird. Nichtsdestotrotz wurden vier Praxisbeispiele aus dem Bereich der Theaterpädagogik in der Jugendsozialarbeit im Übergang zwischen Schule, Ausbildung und Beruf untersucht. Die Analyse der ausgewählten Projektberichte wurde mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring durchgeführt. Die erörterten Ergebnisse zeigen, dass die Wirkungsforschung in der Kulturellen Bildung genau durchgeführter Datenerhebungen mit klaren Zielsetzungen bedarf und sowohl eine einheitliche Methodenbasis, wie auch mehr Kommunikation zwischen den verschiedenen (Forschungs-)Akteuren der Kulturellen Bildung wünschenswert wären.
Diese Arbeit beginnt im ersten Teil mit einem literaturbezogenen Überblick über die Entstehung und Zweckmäßigkeit von Emotionen. Dabei wird sowohl auf biologische, neurobiologische und kognitive Aspekte eingegangen als auch Emotionen im kulturellen Kontext betrachtet. Dies dient der Grundlage zur theoretischen Einführung der Emotion Angst und ihrer Hintergründe. Anschließend wird Angst im Kontext psychopathologischer Krankheiten betrachtet. Dabei werden verschiedene Angststörungen, die dazugehörige Epidemiologie sowie mögliche Behandlungsmethoden, mit Einbezug verschiedener Therapiemodelle, Selbsthilfemöglichkeiten und Medikamentenbehandlung, dieser Störungsbilder vorgestellt. Des Weiteren werden Unterstützungsangebote seitens der Sozialen Arbeit aufgezeigt und die Einsatzmöglichkeit von digitalen Medien beschrieben.
Im zweiten Teil der Arbeit, welcher den Forschungsteil darstellt, wird die Forschungsfrage: Welche Hilfen haben sich aufgrund von Praxiserfahrungen am besten zur Behandlung einer Angststörung bewährt? mit Hilfe eines qualitativen Leitfadeninterviews beantwortet. Das geführte Interview wird anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Dabei findet eine induktive Kategorienbildung statt. Inhaltlich gliedert sich das Kategoriensystem in folgende Bereiche: Erkrankung, Therapieerfahrungen und Ansatzpunkte. In der abschließenden Diskussion werden Handlungsempfehlungen generiert und daraus weitere mögliche Projekte aufgezeigt.
Schlüsselwörter: Angstkrankheiten, Angststörungen, Unterstützung, Soziale Arbeit
Täter*innen von häuslicher Gewalt werden von der Gesellschaft kaum in den Fokus des Hilfebedarfs genommen. Von der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt (BAG-TäHG e. V.) wurde ein Standard zur Täterarbeit erstellt, der derzeit in den Bundesländern unterschiedlich weit ausgeführt wird. Auch in Bayern gibt es Unterschiede, wie die Täterarbeit erfolgt.
Zu Beginn dieser Arbeit werden zum Verständnis verschiedene Begriffsbestimmungen definiert. Der Begriff der Gewalt und speziell der der häuslichen Gewalt wird näher erläutert. Danach folgen der Gewaltkreislauf, sowie die verschiedenen Formen der Gewalt, um die Dyna-mik dieser besser zu verstehen. Um das Ausmaß von Partnerschaftsgewalt deutlich zu machen, wird die Häufigkeit ihres Vorkommens beschrieben.
Im Anschluss werden die Ursachen erörtert, warum jemand gewalttätig gegenüber naheste-henden Personen wird und mögliche Auswirkungen auf die Täter*innen und Opfer beschrieben. Als nächstes folgt die Darstellung der Hilfsangebote in Bayern und ein Vergleich der Beratungs-stellen in Nürnberg und München. Danach wird speziell die Täterarbeit in Mittelfranken analysiert. Ein Fazit mit einem Ausblick auf mögliche Verbesserungen zu diesem Thema bildet den Schluss der Arbeit.
Die vorliegende Thesis soll einen Überblick hinsichtlich der Komplexität des Phänomens "Gewalt in Paarbeziehungen – Täterarbeit in Bayern" geben. Aufgrund dessen, dass dieses Thema noch wenig in der Öffentlichkeit steht und entsprechende Angebote noch unzureichend ausgebaut sind, sind weitere Forschungsarbeiten, die nicht nur auf die Opfer der häuslichen Gewalt abzie-len, sondern auch auf die Täter*innen eingehen, notwendig.
Der innere Halt beinhaltet die gegebenen Antriebe und Fähigkeiten, die aufgegebenen
Aufgaben und Ideale und die verheißenen Aspekte, die das Gemüt erfüllen können, die
einen Menschen in seiner Gesamtheit ausmachen. Dieser innere Halt ist ein lebenslanger
Prozess, der immer wieder unterschiedlich stark ist oder auch durch Haltschwächen geprägt
sein kann. In solchen Situationen ist es besonders wichtig äußeren Halt durch andere
Personen zu bekommen, um dadurch den eigenen inneren Halt stärken zu können.
So wie alle Aspekte, die das Gemüt erfüllen und somit den inneren Halt stärken können,
kann man sich den Glauben nur schenken lassen und ihn nicht selbstständig erarbeiten
oder verdienen. Ebenso glauben Christen daran, dass sie von Gott bedingungslos mit allen
Eigenschaften, die sie ausmachen, geliebt und gerechtfertigt sind, was wie der Glaube
nur als Geschenk von Gott empfangen werden kann. Eine Voraussetzung dafür, um dieses
Geschenk annehmen zu können, ist dass die Menschen offen für Gott sind und Gott
vertrauen, also an ihn glauben. Dieses Vertrauen und die Offenheit sind grundsätzlich Bedingungen dafür, für etwas empfänglich sein zu können, was das Gemüt erfüllen kann. Inwiefern und wofür man tatsächlich ansprechbar ist und sein Gemüt davon erfüllen lässt,
ist abhängig von den gegebenen Dispositionen und auch von der Prägung dieser durch
die Umwelt. Auch für die interviewten Personen ist ihre Prägung im Glauben durch die Familie oder den Religionsunterricht wichtig.
Besonders in Krisenzeiten ist es den Interviewpartner* innen schwer gefallen an Gott zu glauben und sie haben mit ihm gehadert. Trotz dieser erlebten Distanz von Gott, was häufig mit Sünde gleichgesetzt wird, dürfen wir Menschen immer wieder zu Gott zurückkommen, weil er uns bedingungslos liebt, was uns durch die Taufe zugesprochen wird.
Diese Gewissheit von Gott bedingungslos geliebt zu sein, befähigt uns auch dazu selbst liebevoll unseren Mitmenschen zu begegnen. Somit wird das, was das Gemüt von Christen erfüllt, im tätigen Leben durch das Handeln in Nächstenliebe sichtbar.
Wenn andere Personen Menschen mit Behinderungen in Nächstenliebe begegnen und sie in die Gemeinschaft aufnehmen, können sie ihnen dadurch äußeren Halt geben und somit ihren inneren Halt stärken. Auch Jesus nimmt Menschen mit Behinderungen bewusst in seine Gemeinschaft auf. Die Gewissheit von Gott bedingungslos geliebt zu sein und von Gott gut geschaffen zu sein mit allen Eigenschaften, die einen ausmachen, ermöglicht es Menschen mit Behinderungen auch ihre Fähigkeiten und deren Beeinträchtigungen, sowie ihre Aufgaben zu akzeptieren und somit gelassener die Aufgaben und eine mögliche Diskrepanz zwischen Aspekten des Wollens und Aspekten des Könnens anzugehen. Dadurch ist es Interview-partner*innen leichter gefallen Gott die Entwicklung ihrer Behinderung zu überlassen und sie haben sich in Krisenzeiten von Gott gehalten gefühlt, haben neue Lebensfreude und neue Kraft bekommen. Insofern kann der christliche Glaube den inneren Halt von Menschen mit Behinderungen stärken.
[Fazit, S. 55f.]
Obwohl sich die Literatur meist mit männlichen Sexualstraftätern befasst, zeigen, unter anderen, Studien, dass auch Frauen Sexualdelikte begehen. Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit weiblichen Sexualstraftätern und sexuellen Präferenzstörungen bei Frauen.
Daraus ergeben sich folgende zwei Forschungsfragen: 1. Welche Sexualdelikte werden durch Frauen begangen? und 2. Von welchen Paraphilien sind Frauen betroffen?
Um diese Forschungsfragen zu beantworten, wurde als Methode ein Literatur-Review gewählt und durchgeführt. Mittels Sichten von Datenbanken konnten insgesamt acht Studien beschrieben und bewertet werden.
Die wichtigsten Forschungsergebnisse haben ergeben, dass weibliche Sexualstraftäter eine heterogene Gruppe darstellen und sich mittels verschiedener Tathergänge vor allem an Kindern vergehen. Weiterhin konnte festgestellt werden, dass der Masochismus und der Voyeurismus vergleichsweise häufig bei Frauen vorkommen.
In der Sozialen Arbeit ist es insofern von Bedeutung, zwischen männlichen und weiblichen Sexualstraftäterinnen zu unterscheiden. Aufgrund dieser Arbeit wird schließlich empfohlen, die Aufklärungsarbeit hinsichtlich Paraphilien zu erweiterten und zukünftige Forschung auch auf den Zu-sammenhang zwischen Sexualdelinquenzen und Paraphilien zu lenken.