Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar
Filtern
Erscheinungsjahr
Dokumenttyp
- Dissertation (39)
- Journal (Komplette Ausgabe eines Zeitschriftenheftes) (22)
- Aufsatz (14)
- Masterarbeit (11)
- Report (Bericht) (5)
- Sonstiges (4)
Sprache
- Deutsch (95) (entfernen)
Volltext vorhanden
- ja (95)
Gehört zur Bibliographie
- nein (95)
Schlagworte
- Mitteilungsblatt (8)
- Pflege (8)
- Pflegebedürftigkeit (6)
- Pflegewissenschaft (5)
- Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar der Gesellschaft des Katholischen Apostolates (Pallottiner) (5)
- Assessment (4)
- Pflegeausbildung (4)
- Pflegepersonal (4)
- Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (4)
- Altenheim (3)
Hintergrund: Aktuelle Untersuchungen hinsichtlich der Wirksamkeit von Verhaltensaktivierung deuten darauf hin, dass die psychische Gesundheit von Menschen durch den Einsatz dieser Interventionen verbessert werden kann. Vor allem zeigen sich signifikante Ergebnisse hinsichtlich der Reduktion der Symptomschwere sowie eine Verbesserung der allgemeinen Funktionsfähigkeiten bei Menschen, die Symptome wie Hoffnungslosigkeit, sozialer Rückzug und Wertlosigkeit aufwiesen.
Methode: In einer explorativ deskriptiven Studie hinsichtlich des Einsatzes von Verhaltensaktivierung im aufsuchenden Setting wurden Experteninterviews mit Pflegenden durchgeführt, die Hinweise für die Umsetzung im Feld liefern sollten.
Ergebnisse: Ein großer Vorteil der Verhaltensaktivierung ist die Verständlichkeit bezüglich Zielsetzung und Vorgehen. Es ist sowohl für Patienten als auch für die Pflegenden einfach vermittel- und lernbar und setzt an den symptomatischen Defiziten wie sozialem Rückzug, Interessenverlust, Inaktivität sowie Hoffnungslosigkeit an.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten auf eine gute Umsetzbarkeit von Verhaltensaktivierung im aufsuchenden Setting hin, sofern vorhandene Rahmenbedingungen eine individuelle und anlassbezogene Unterstützung der Patienten gewährleisten.
Wie selbstbestimmt sind Menschen in besonderen Wohnformen? Das Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, zu beantworten, durch welche Aspekte die Selbstbestimmung von Bewohnenden stationärer Wohnformen gefördert und eingeschränkt wird. Zudem soll geklärt werden, was die Mitarbeitenden unter Selbstbestimmung verstehen und ob es Unterschiede zwischen Beobachtung und ihrer Selbstauskunft gibt. Um diese Fragen zu beantworten, wurde eine qualitative Herangehensweise aus teilnehmender Beobachtung und leitfadengestützten Interviews gewählt. Zur Untersuchung dieser Fragestellungen wurde eine besondere Wohnform in der Bundesrepublik Deutschland ausgewählt, in der rund dreißig Menschen mit psychiatrischen Diagnosen leben.
Die Mitarbeitenden in stationären Wohnformen haben eine eigene und kurze Definition von Selbstbestimmung und rechnen dieser eine große Bedeutung zu. Sie verbinden Selbstbestimmung mit Selbstständigkeit und sind der Meinung, dass Selbstbestimmung nur für selbstständige Menschen möglich ist. Sie propagieren Zurückhaltung und sehen Selbstbestimmung als ihren Arbeitsauftrag an. Die Berufsausbildung hat einen Einfluss auf das Verstehen von Selbstbestimmung. Aspekte, die positiv auf die Selbstbestimmung wirken, sind verschiedene Freiheiten, die Beziehung, die Kompetenzen der Bewohnenden und die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Negativen Einfluss auf die Selbstbestimmung haben die Bevormundung durch Mitarbeitende, das Führen und Steuern von Bewohnenden, die Fremdbestimmung sowie das Fehlen von Fremdunterstützung. Hinzu kommen die institutionellen Rahmenbedingungen und das professionelle Team. Auch die finanzielle Situation der Bewohnenden hat Einfluss auf ihre Selbstbestimmung.
Dies zeigt, dass die Selbstbestimmung zwar einen hohen Stellenwert bei Mitarbeitenden in stationären Wohnformen innehat, durch deren Handeln aber teilweise eingeschränkt oder gar verhindert wird. Ausgehend von dieser Dissertation lässt sich die Empfehlung ableiten, die Selbstbestimmung der Bewohnenden stationärer Wohneinrichtungen stärker ins Zentrum der täglichen Arbeit zu stellen, um ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
„In Ruhe krank sein dürfen“. Ausgangspunkt der hier vorliegenden Untersuchung war die Frage nach der Bewältigung von Krankheit und Kranksein durch obdachlose, von illegalen Drogen abhängigen Frauen und Männern in einer KrWo. Die Untersuchung verfolgte auf der Basis einer offenen, explorativen Fragestellung zu ergründen, was, wie und wann hilfreich und nützlich für die Kranken ist. Das Ziel, unter Anwendung der qualitativen, hypothesengenerierenden GTM und qualitativen Feldforschung einen Beitrag zur Theoriebildung zu leisten und Empfehlungen für die Praxis im Umgang mit den Kranken abzuleiten, wurde verfolgt. Anhand von Untersuchungsdaten aus der KrWo konnte eine erste erklärende Beschreibung der Nutzer erarbeitet werden. Die entwickelten theoretischen Konzepte bzw. Hypothesen sind auf den Kontext der untersuchten KrWo begrenzt, die Untersuchung verfolgt keinen Anspruch auf Repräsentativität. Es wurde gegenstandsgegründet so-wohl ein heuristisches Instrument zur Einschätzung von Desaffiliationen in der Lebenslage des Sujets erarbeitet, zudem zwei durch die Kranken und im Vergleich mit der Literatur validierte Straßendrogenkreisläufe erklärend beschrieben. Als zentrales Phänomen evolvierte in der Krankenwohnung das Ergebnis als Endpunkt dieser Arbeit „In Ruhe krank sein dürfen“. Entsprechend der Herangehensweise der GTM wurden einige Ursachen, Bedingungen, Strategien und Konsequenzen sowie prozessbezogenen Aspekte herausgearbeitet und in hypothetischen Modellteilen dargestellt. Aus den Handlungserfahrungen konnten Empfehlungen für die Praxis im Umgang mit kranken, obdachlosen Abhängigen illegaler Drogen abgeleitet werden.
Das Delir findet zunehmend größere Aufmerksamkeit. Aufgrund
des Paradigmenwechsels, das Delir dem Organversagen
gleichrangig zu werten, stehen heute die Prävention, die Früherkennung und die Frühbehandlung des Delirs im Fokus der
Behandelnden und der Pflegenden. Das auf einer Operativen
Intensivstation durchgeführte Delir-Management-Projekt (2009–2011) dient der Einführung von Wissen und Instrumenten zur Früherkennung und Frühbehandlung des Delirs. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Befähigung Intensivpflegender zu einer sicheren Delir-Detektion.
In Studienphase I (2009) wird in einer Prospektiven Kohortenstudie die Inzidenz des postoperativen Delirs mit dem Assessment CAM-ICU bei N = 101 Patienten (n = 12/11,9 % Delir-Positiv) und die klinische Delir-Detektion Pflegender und Ärzte (Sensitivität Pflegende 50 %/Ärzte 69,6 %; Spezifität Pflegende 91,5 %/Ärzte 92,3 %) erhoben. In Studienphase II (2010–2011) erfolgt die Implementierung eines evidenzbasierten interdisziplinären Delir-Management-Programms mit 21 multimodalen Interventionen. In sechs Monaten wurden mehr als die Hälfte der Pflegenden (N = 88 Pflegekräfte, n = 49) sowie ein Großteil der Ärzte (N = 25 Ärzte, n = 20) geschult. Die qualitative Evaluation zeigt die Akzeptanz und die Nutzung des Delir-Protokolls, die vereinheitlichte und symptomorientierte Delir-Therapie sowie die Vermeidung von Benzodiazepinen auf. Jedoch weist sie ebenfalls auf, dass das Assessment CAM-ICU nicht regelmäßig und nicht regelhaft angewendet wird. Implikation: die Notwendigkeit der Schließung der Lücken im Delir-Monitoring.