100 Philosophie und Psychologie
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Persistierende Restreaktionen frühkindlicher Reflexe werden nach wie vor bei vielen betroffenen Kindern nicht richtig identifiziert. Folglich wird den Kindern im Alltag häufig nicht die passende Unterstützung angeboten.
Aus diesem Grund beschäftigt sich die nachfolgende Arbeit mit der Frage, inwiefern man als Lehrkraft durch die tägliche Durchführung eines Bewegungsprogrammes die Integration persistierender Restreaktionen ausgewählter frühkindlicher Reflexe unterstützen kann.
Der Untersuchungsplan der im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Forschung umfasst eine quantitative Forschung im Prä-/Post-Design. Ziel dabei war es, die Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen dem INPP-Programm zur neuromotorischen Schulreife von Goddard Blythe und der Integration persistierender Restreaktionen ausgewählter frühkindlicher Reflexe zu untersuchen. Dabei absolvierte eine Experimentalgruppe über die Dauer von neun Monate hinweg das INPP-Programm, währenddessen in der Kontrollgruppe der Unterricht ohne dessen Implementierung fortgesetzt wurde. Die Datenerhebung wurde unter Verwendung des Screening-Tests aus dem INPP-Programm durchgeführt.
Nach Auswertung der Daten mit Hilfe einer Varianzanalyse mit Messwiederholung konnte zwar kein statistisch signifikanter Interaktionseffekt, dennoch aber ein tendenziell signifikanter Interaktionseffekt festgestellt werden. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass das INPP-Programm zur neuromotorischen Schulreife durchaus wirksam sein kann, um die Integration frühkindlicher Reflexe zu unterstützen. Dass die Ergebnisse keine eindeutige statistische Signifikanz erreichen konnten, könnte möglicherweise daran liegen, dass sich in der Durchführung des Bewegungsprogrammes Schwierigkeiten, unter anderem aufgrund von Platzmangel und der hohen Anzahl an Kindern, ergaben. Dies würde darauf hindeuten, dass man im Kontext des österreichischen Schulsystems, bevor man 8 das Programm in den Unterricht implementiert, gut darauf achten muss, dass man die Rahmenbedingungen, welche die Durchführung des Programmes fordert, schaffen kann.
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Umgang von Achtsamkeit im Unterricht der Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II. Der Schwerpunkt liegt auf der Achtsamkeit gegenüber anderen und der Achtsamkeit gegenüber sich selbst.
Ziel dieser Forschung ist es, herauszufinden, ob es Unterschiede im Umgang mit Achtsamkeit bei den drei genannten Schultypen gibt. Es wurden ausschließlich Lehrpersonen befragt, welche von sich aus behaupten, dass ihnen Achtsamkeit im Unterricht sehr wichtig ist.
Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Literatur von Lehrergesundheit, Achtsamkeit und es werden einige Achtsamkeitsübungen für den Unterricht erklärt. Im zweiten Teil werden die Interviews, welche mit einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) analysiert wurden, ausgewertet.
Ein zentrales Resultat ist, dass Achtsamkeit im Unterricht in allen drei Schultypen enorm wichtig ist. Befragte geben an, Achtsamkeit sei wichtig, da sie ein Vorbild für ihre Schüler*innen sind. Außerdem wird erforscht, dass Achtsamkeit als Routine im Alltag eingeführt werden sollte. Übungen zur Achtsamkeit werden in allen drei Schultypen durchgeführt, da solche nicht nur als Entspannung der Schüler*innen gesehen werden, sondern auch der Lehrer*innen. Daher gibt es bei den Ergebnissen wenig erkennbare Unterschiede bezüglich der unterschiedlichen Schultypen.
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit den Herausforderungen des Berufseinstiegs von Junglehrerinnen und Junglehrern in Oberösterreich. Zudem werden mögliche Maßnahmen zur Bewältigung des Berufseinstiegs angeboten.
Die Lehrergesundheit war bereits in den letzten Jahren schon sehr häufig im Diskurs. Wie jedoch Junglehrerinnen und Junglehrer aus Oberrösterreich bei ihrem Berufseinstieg mit den verschiedenen Ansprüchen im Berufsalltag zurechtkommen, wurde kaum erforscht. Aufgrund dessen entwickelte sich für mich die Forschungsfrage „Wie gehen Junglehrerinnen und Junglehrer der Primarstufe in Oberösterreich mit den hohen Ansprüchen beim Berufseinstieg um?“.
Um eine Erkenntnis auf diese Frage zu erlangen, konnten bereits aus der Literatur einige Schlüsse gezogen werden. In weiterer Folge wurden zehn Junglehrerinnen anhand qualitativer Interviews zum Thema Berufseinstieg befragt.
Die qualitative Forschung zeigte, dass dieses Thema sehr relevant ist und Junglehrerinnen und Junglehrern zwar viele Herausforderungen beim Einstieg in den Beruf gestellt werden, sie jedoch viele förderliche Maßnahmen im Umgang mit diesen Belastungen entwickeln. Hierbei zeigten sich die Selbstfürsorge, fixe Arbeitszeiten und somit eine ausgeglichene Work-Life-Balance sowie das Aufgreifen von Hobbys, als gute Lösungsansätze zum Umgang mit Belastungen bei Berufseinstieg. Besonders hervorzuheben sind Sport und Entspannungstechniken sowie soziale Kontakte. Vor allem der Austausch mit dem Kollegium und insbesondere mit anderen Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern, erleichtert vielen jungen Lehrpersonen die ersten Unterrichtsjahre. Trotz der vielen Herausforderungen empfinden aber alle der interviewten Junglehrerinnen und Junglehrer Freude an ihrem Beruf.
Soziale Kompetenzen bilden eine wesentliche Grundlage für das zwischenmenschliche Zusammenleben. Die Förderung dieser Kompetenzen ist im österreichischen Lehrplan der Volks- und Sonderschulen verankert. Obwohl Bilderbücher eine vielversprechende Möglichkeit zur Förderung der sozialen Kompetenzen darstellen, gibt es im deutschsprachigen Raum nur wenig Forschung zu diesem Thema. Vor diesem Hintergrund widmet sich die vorliegende Arbeit den Chancen und Herausforderungen, die mit dem Einsatz von Bilderbüchern zur Förderung sozialer Kompetenzen in der Primarstufe verbunden sind. Ziel ist es, praxisorientierte Erkenntnisse zu gewinnen, welche Lehrkräfte dabei unterstützen, effektive Strategien und Methoden zur Förderung sozialer Kompetenzen bei Kindern in der Primarstufe zu entwickeln.
Da es im deutschen Raum kaum Studien zu diesem Thema gibt, erfolgte die Untersuchung mittels qualitativer Forschungsmethoden. Hierzu wurden fünf leitfadengestützte Interviews durchgeführt, welche mithilfe einer strukturierenden, qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) ausgewertet wurden.
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Bilderbücher für die Förderung sozialer Kompetenzen in der Primarstufe vielfältige Potenziale bieten, darunter die Nähe zur kindlichen Lebenswelt, unterschiedliche Zugangsebenen, vielfältige Einsatzmöglichkeiten und die Identifikation mit Charakteren. Trotz identifizierter Herausforderungen, wie dem Mangel an Ressourcen, betonen Lehrkräfte den positiven Einfluss des Einsatzes. Dabei wird die Bedeutung einer sorgfältigen pädagogischen Planung sowie die Auswahl geeigneter Materialien und Methoden besonders hervorgehoben. Darüber hinaus spielt die Intensität der Auseinandersetzung, die Atmosphäre und die Auswahl des Bilderbuchs eine große Rolle in der Effektivität des Einsatzes von Bilderbüchern zur Förderung sozialer Kompetenzen.
Frühkindliche Bindungserfahrungen haben auf die sozial-emotionale und kognitive Entwicklung der Kinder Auswirkungen und zeigen sich somit auch häufig im schulischen Alltag. Welchen Herausforderungen sich Grundschul-lehrerinnen und Grundschullehrer im Umgang mit bindungsauffälligen Kin-dern stellen müssen und welche Maßnahmen zu mehr Bindungssicherheit und somit zu einem besseren Lernerfolg führen, soll diese hermeneutische Masterarbeit hervorbringen. Zunächst werden die Grundlagen der Bin-dungstheorie erläutert. In weiterer Folge geht es um die Bindung im schuli-schen Kontext, die Zusammenhänge von Bindung und Lernen, die Lehrkraft als Bindungsfigur sowie die Beziehung zwischen Lehrkraft und Kind. Vor al-lem sollen folglich die unterschiedlichen Bindungsmuster im Hinblick auf Lernen und Verhalten im schulischen Setting beleuchtet werden und weiter-führend allgemeine und bindungsgeleitete Interventionen aufgezeigt wer-den. Demnach der Lehrkraft ein hoher Stellenwert in der Kompensation von Bindungsdefiziten zugeschrieben werden kann, sollte auch sie für unsicher gebundene Kinder als sichere Basis zur Verfügung stehen.
Mit der Zuspitzung von Krisenereignissen in den letzten Jahren und dem besorgniserregenden Anstieg an psychischen Erkrankungen besonders in der jungen Bevölkerungsgruppe werden die Stimmen nach dringendem Handlungsbedarf zunehmend lauter. Gerade die junge Generation steht aufgrund des ökonomischen, gesellschaftlichen sowie ökologischen und technologischen Wandels vor enormen Veränderungen und entfernt sich dabei immer mehr von der ursprünglichen Lebensweise, ohne zu wissen, welche Folgen dies mit sich bringt. Gerade in Zeiten, in denen der Blick in die Zukunft mit Gefühlen wie Unsicherheit, Pessimismus und Skepsis in Verbindung gebracht wird, benötigt es Strategien, um die psychische Gesundheit zu erhalten, Wege aus der Krise zu finden und die Widerstandsfähigkeit zu fördern.
Die Studienautorinnen gingen in der hier vorliegenden Forschungsarbeit der Frage nach, ob ein „Zurück zu den Wurzeln“ durch die Wiederverbindung mit der Natur und die Entfachung schöpferischer Kräfte durch kreativen Ausdruck eine mögliche Antwort auf die drängenden Fragen der Zeit liefern kann.
Mithilfe eines Mixed-Methods-Research-Designs wurde erforscht, inwiefern Ansätze aus der Natur- und Kunsttherapie auf das Wohlbefinden der jungen Bevölkerungsgruppe Einfluss nehmen können. In der jüngeren Forschung gibt es hierzu bereits erfolgsversprechende Belege. Ein besonderes Augenmerk wird zudem auf eine Kombination aus beiden Ansätzen gelegt, da herausgefunden werden soll, ob möglicherweise ein verstärkter Effekt erzielt werden kann.
Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit konnten zwar aufgrund des geringen Stichprobenumfangs keine statistisch relevanten Ergebnisse erzielen, dennoch konnte in allen drei Forschungsbereichen ein positiver Trend in der Steigerung des Wohlbefindens festgestellt werden.
Diese These beginnt mit einem Blick auf die sich wandelnde Landschaft der Kreativitätsforschung und ihrer Verbindung zur Persönlichkeitsentwicklung. Es wird zwischen subjektiver und objektiver Kreativität unterschieden, wobei Kreativität als Schaffen von Neuem in beliebigen Lebensbereichen betrachtet wird. Phantasie spielt dabei eine grundlegende Rolle, und es gibt eine Unterscheidung zwischen individuellen und gesellschaftlichen kreativen Produkten. Seitz und Seitz präsentieren ein Vier-Stufen-Modell für den kreativen Prozess, der mit der Problemphase beginnt und sich durch die Suche nach Lösungen, deren Formulierung und schließlich deren Realisierung erstreckt (Seitz & Seitz, 2012).
Historisch gesehen begann das Interesse an Kreativität bereits im 19. Jahrhundert, fand jedoch erst mit Forschern wie Joy Paul Guilford einen bedeutenden Durchbruch. Die moderne Kreativitätsforschung beruht auf der Messung kreativer Fähigkeiten durch Tests, die verschiedene Aspekte wie Flüssigkeit, Flexibilität, Originalität und mehr erfassen. Europäische Studien verwenden häufig amerikanische Kreativitätstests wie den "Torrance Test of Creative Thinking“ oder ähnliche Modelle.
In der Kunsttherapie wie auch im Kunstunterricht fungiert Kreativität als fundamentaler Baustein, der maßgeblich zum Prozess des Schaffens beiträgt. Der Kunstunterricht spielt dabei eine zentrale Rolle in der Verbindung von Kunst, Bildung und der Förderung kreativen Verhaltens bei Schülerinnen und Schülern. Kreativität wird aus evolutionärer Sicht als wertvolle menschliche Ressource betrachtet, die die Sinnhaftigkeit der Welt erkunden und darstellen kann. Die Förderung von Kreativität durch spezifische Techniken und Trainingsprogramme wird ebenfalls diskutiert.
Die Arbeitshypothesen konzentrieren sich darauf, ob Kreativität messbar und förderbar ist und ob geschlechtsspezifische Unterschiede in der Kreativität bestehen. Der „Test zum Schöpferischen Denken – Zeichnerisch (TSD-Z)“ wurde als Screening-Instrument verwendet, um kreatives Potenzial zu bewerten. Die Untersuchung ergab keine signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Kreativität, obwohl weibliche Schülerinnen im Durchschnitt etwas bessere Leistungen erzielten. Die Ergebnisse wurden mithilfe verschiedener statistischer Analysen wie Mittelwerten, Standardabweichungen und Prozenträngen präsentiert und interpretiert.
Insgesamt zeigt der „TSD-Z“ als Test zur Grobeinschätzung von Kreativität vielversprechende Ergebnisse im pädagogischen Kontext und bietet nützliche Einblicke in das kreative Potenzial von Schülerinnen und Schülern.
In der vorliegenden Masterarbeit mit dem Titel „Entspannungsübungen und Musik zur Stressbewältigung“ wird der Frage nachgegangen, ob Kinder innerhalb weniger Wochen bezüglich Stress sensibilisiert werden und sich ein funktionierendes Stressmanagement aneignen können.
Den ersten Teil bildet die theoretische Auseinandersetzung mit der komplexen Thematik Stress sowie möglichen Bewältigungsstrategien. Zu Beginn werden der Ursprung sowie unterschiedliche Arten genannt und dabei wird bereits klar, dass Stress kein Phänomen der heutigen Zeit ist, sondern schon den Lebensalltag der Steinzeitmenschen geprägt hat. Erhebliche Unterschiede herrschen allerdings hinsichtlich der Ursachen, der Verarbeitung, der Folgen und des Umgangs mit Stress, welche ausführlich beschrieben werden. Anschließend folgt eine nähere Auseinandersetzung mit Stress bei Kindern und Jugendlichen sowie explizite Darlegungen, wie Stressmanagement als Lerninhalt im Volksschulunterricht umgesetzt werden kann.
Der zweite Teil beschäftigt sich mit der empirischen Forschung, bei der es sich um eine quantitative Fragebogenuntersuchung in Form eines quasi-experimentellen Designs handelt. Zu Beginn wurden das Stressempfinden sowie mögliche Bewältigungsstrategien von 56 Schülerinnen und Schülern erfasst. Über einen Zeitraum von sieben Wochen setzten die Lehrpersonen der beiden Experimentalklassen Entspannungstechniken und Musik im täglichen Unterricht ein. Anhand einer Vorher-Nachher-Messung sowie dem Einbezug einer Kontrollgruppe wurden Vergleiche angestellt. Hinsichtlich der Stressbelastung sowie der eingesetzten Bewältigungsstrategien konnten nach den Interventionen im Unterricht keine deutlichen Verbesserungen konstatiert werden. Mögliche Gründe für das Eintreten des unerwarteten Ergebnisses sowie Limitationen und offene Fragen wurden abschließend diskutiert.
KURZDARSTELLUNG
Möglichkeiten sichtbar machen
Ressourcenorientierte Rückmeldung in der ergotherapeutischen Diagnostik von Kindern mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten, Birgit Steininger
Betreuung:
Dr. Corinna Perchtold-Stefan, Universität Graz
Valentin Ritschl, PhD, Medizinische Universität Wien
Ziel:
Möglichkeiten und Grenzen der Ressourcenorientierten Rückmeldung in der ergotherapeutischen Diagnostik (RRED), Auswirkungen auf die Entlastung von Eltern und Kindern, bei Aufmerksamkeitsschwierigkeiten der Kinder.
Hintergrund:
Die vorliegenden Arbeit untersucht Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes der Videointeraktionsanalyse (nach Marte Meo, Aarts, 2009) im Rahmen ergotherapeutischer Diagnostik zur ressourcenorientierten Rückmeldung an die Eltern von Kinder mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten. Es wurde angenommen, dass das Sichtbarmachen und Verstehen „gelingender Momente“ zu einer Entlastung der Eltern und Änderung ihres interaktiven Verhaltens führt. Bei den Kindern wurde eine Veränderung ihres aufmerksamen Verhaltens infolge veränderter Unterstützung durch die Eltern untersucht.
Methode:
Im Rahmen ergotherapeutischer Diagnostik wurden Videos von Eltern und deren zur Diagnostik vorgestellten Kinder mit Aufmerksamkeitsschwierigkeiten erstellt.
Diese wurden bei der ressourcenorientierten Rückmeldung der Diagnostik an die Eltern zur (Wieder-) Bewusstmachung aufmerksamkeitsförderlicher Ressourcen beider Interaktionspartner genutzt. N=6 Ergotherapeutinnen mit Marte Meo Therapist-Ausbildung wurden in einem Workshop in der Durchführung des Verfahrens RRED geschult. Sie rekrutierten anschließend die teilnehmenden Eltern-Kind-Paare. In an die Eltern (N=6) gerichteten Fragebögen wurden in einer Vorher-Nachher-Messung Auswirkungen auf deren Belastungserleben und Kompetenzerwartung durch die Intervention erhoben, ebenso das Kohärenzgefühl (Antonovsky & Franke, 1997) und die Allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung (Schwarzer & Jerusalem, 1981) als stabile Größen. Durch den Einsatz der Videoanalyse (Aarts, 2002, 2016; Mittler, 2006) wurde zudem eine mögliche Verhaltensänderung von Eltern und Kindern (N=6 Eltern-Kind-Paare) in Folge der Intervention RRED durch Vergleiche der Mittelwerte beobachtbarer Verhaltensparameter untersucht und als Differenz an Hand des Faktors Zeit ersichtlich (Varianzanalyse mit Messwiederholung). Die Teilnehmer*innen fungierten als ihre eigene Kontrolle.
Ergebnisse:
Es konnte eine positiver Trend im interaktionsbezogenen Belastungserleben der Eltern (p = .117, np² = 0.42) sowie in deren Kohärenzempfinden (p =.102, np² = 0.60) festgestellt werden. In den Videos wurde dies an Hand verwendeter Töne, Emotionsausdruck und durch Zuwachs an Synchronizität beobachtbar. Die Steigerung quantitativer Synchronizität (Feldmann, 2007) lieferte einen wesentlichen Hinweis auf (Re)aktivierung von entwicklungsförderlichem Verhalten der Eltern. Sie basiert auf einer marginal signifikante Reduktion des initiativen, das Kind anleitenden und korrigierenden Verhaltens der Eltern (p = .056, np² = 0.55) zugunsten signifikant häufigerem folgendem Elternverhalten (p < .001, np² = 0.94). Gefunden wurde, dass die Eltern nach der RRED mehr abwarteten, damit hatten sie besser Zeit, Initiativen ihres Kindes zu beobachten.
Als positiven Effekt zeigten sich Veränderungen in der Tempoanpassung der Eltern als auch im unterstützenden Verbalisieren kindlichen Verhaltens. Die Kinder zeigten als Effekt einen signifikanten Zuwachs an zielgerichteter Aktivität von sich aus (p = .032, np² = 0.63) als auch an passenden Initiativen (p = .047, np² = 0.58). Auffallend war eine marginal signifikante Zunahme des Versprachlichens eigener Überlegungen passend zum Thema (p = .070, np² = 0.51). Die Eltern berichteten auch bezüglich des Alltags der Kinder von einer signifikanten Entlastung (p = .042, np² = 0.60).
Schlussfolgerung:
Die Ressourcenorientierte Rückmeldung der ergotherapeutischen Diagnostik RRED zeigte im Rahmen ihrer Möglichkeiten positive Auswirkungen sowohl bei den Eltern als auch bei deren Kindern. Auf Grund der geringen Fallzahl kann kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden. Studien zu dem Thema sind auf Grund der erhaltenen Daten gerechtfertigt.