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"Bewegte Schule" und deren präventive Maßnahmen auf Adipositas bei Kindern im Grundschulalter
(2022)
Eine regelmäßige körperliche Betätigung und eine ausgewogene Ernährung sind ausschlaggebend für ein normales Körpergewicht. Besonders bei Heranwachsenden sollte im schulischen Kontext in Verbindung mit dem Elternhaus und Vereinen ein aktiver Lebensstil vermittelt werden, um Adipositas bei Kindern vorzubeugen. Um diesem Problem präventiv zu begegnen, sind immer mehr Schulen bemüht, das Konzept der „Bewegten Schule“ an ihrem Standort umzusetzen.
Zielsetzung der vorliegenden Masterarbeit war es, anhand einer Kombination von quantitativer und qualitativer Forschung, zu überprüfen, inwieweit die „Bewegte Schule“ präventive Maßnahmen gegen Adipositas bei Kindern im Grundschulalter setzt. Zudem wurde anhand von drei Unterfragen das Freizeitverhalten, die Wahrnehmung und der Bezug zum Sachunterricht von Kindern einer „Bewegten Schule“ genauer beobachtet.
Zur Untersuchung dieser Fragen wurden zwei Klassen der vierten Schulstufe über die generelle Wahrnehmung der „Bewegten Schule“ mit Hilfe eines Fragebogens in Anlehnung an Müller (2017) befragt. Um zusätzlich genauere Details über das Freizeitverhalten und die Verknüpfung von Sachunterricht und Bewegung zu erhalten, wurden mit sechs gezielt ausgewählten Kindern Interviews durchgeführt. Hierfür wurde die Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring (2015) angewendet.
Die Ergebnisse zeigen, dass Schülerinnen und Schüler, auch jene die an Adipositas leiden, Spaß an jeglicher Form der Bewegung haben. Außerdem wollen sie die „Bewegte Schule“ in allen Bereichen mit ihren Ideen und Wünschen mitgestalten.
Daraus ergibt sich, dass es die Aufgabe einer Lehrperson ist, ausreichend Bewegungsmöglichkeiten anzubieten. Des Weiteren sollte in Zukunft auf die Anliegen und Bedürfnisse der Heranwachsenden einer „Bewegten Schule“ verstärkt geachtet werden.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie das Internet politische Rechtsradikalisierungsprozesse von Jugendlichen beeinflussen kann. Anhand von zwei Unterfragen wird die übergeordnete Forschungsfrage operationalisiert und die leitende Forschungsheuristik der Arbeit aufgezeigt, das Zwei-Pyramiden-Modell nach McCauley und Moskalenko (2017). Zentraler Aspekt dieses Modells ist es, dass bei Radikalisierungen nicht von einer unmittelbaren Kausalität zwischen Handlung und Einstellung/Meinung ausgegangen wird, was einem weiten Radikalisierungsverständnis entspricht. Entsprechend lauten die Unterfragen: Wie kann das Internet die politische Rechtsradikalisie-rung von Haltungen und Einstellungen bei Jugendlichen beeinflussen? Wie kann das Internet die politische Rechtsradikalisierung von Handlungen und Aktionen bei Jugendlichen beeinflussen?
Zur Herleitung der Forschungsfragen werden zunächst die Kernthemen – Jugend, der digitale Raum, Rechtsextremismus/-radikalisierung und die Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit mit rechtsaffinen und rechtsextremen Personen – dargestellt. Um soziale Prozesse zu rekonstruieren und damit das zugrundeliegende Erkenntnisinteresse dieser Arbeit darlegen zu können, wird eine qualitative Erhebung durchgeführt. Expert:inneninterviews mit Fachkräften der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit mit rechtsaffinen und rechtsextremen Personen erweisen sich als adäquate Erhebungsmethode. Die Interviews werden anschließend qualitativ inhaltsanalytisch ausgewertet.
Die Ergebnisse dieser Forschung machen deutlich, dass das Internet, innerhalb von Rechtsradikalisierungsprozessen von Jugendlichen eine große Bedeutung inhärent haben kann. Es können sowohl digitale Handlungen vollzogen als auch die eigene Einstellung durch digitale Inhalte beeinflusst werden. Der digitale Raum kennzeichnet sich durch seine Niedrigschwelligkeit aus und Jugendliche werden von rechtsradikalen Gruppierungen und Personen innerhalb dessen als Hauptzielgruppe adressiert. Grundlage für jeglichen Rechtsradikalisierungsprozess bilden jedoch die individuellen Prädispositionen. Somit verdeutlichen die Ergebnisse, dass der digitale Raum ein wichtiger Sozialraum sein kann, wenn junge Menschen sich in Deutschland rechtsradikalisieren. In diesem Raum muss auch professionell agiert werden, von Fachkräften der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit. Ein Mangel an personellen, finanziellen und fachlichen Ressourcen erschwert dieses jedoch stark.
Die heutige Zeit, geprägt von Hast und Technik, ruft oft das „Aus-denAugen-Verlieren“ wesentlicher und bedeutungsvoller Dinge hervor. Besonders den Kindern sollte, auch wenn sie die Schnelllebigkeit dieser Epoche gewohnt sind, die Möglichkeit der Rast geboten werden. Rast im Sinne von „Durchatmen“ einerseits und weiter, um bei Inhalten verweilen zu können, die für sie wichtig sind. Rituale schaffen als pädagogische Inhalte Trost, Zuversicht und Transparenz und sind daher in enger Verbindung zu Werten aufzufassen. Die Autorin Annemarie von der Groeben (2011, S. 67) formulierte diesbezüglich sehr treffend: „Sie (die Rituale) sind wie ein Geländer, das der (kindlichen) Seele Halt geben kann.“ In meiner bisherigen Berufserfahrung durfte ich spüren, wie wichtig Kindern diese Rituale im Sinne der „Rast“ und des Vertrauens sind, weshalb ich mich mit diesem Thema intensiv befasst habe. Außerdem verspüre ich gerade in dieser Zeit, dass die Unterstützung der Kinder in ihrer Werteorientierung fundamental für ihr Weltbild ist.
"Lasst mich spielen"
(2022)
Kindheit wird mit Spiel verbunden, mit spielerischem Entdecken und Erfassen der Um-
welt. Unwidersprochen aktuell sind historische Gedanken in der Literatur zum Spiel. Und
das häufigste Zitat dürfte das von Schiller sein („Briefe über die Ästhetische Erziehung“,
1795): „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist
nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
Diese Qualifikationsarbeit geht der Frage nach: „Wie erleben Auszubildende mit und ohne Migrationshintergrund ihre Pflegeausbildung in der Pflegeschule und Pflegepraxis“. Das Ergebnis dieser explorativen Studie ist die Beschreibung von intersektionalem Diskriminierungserleben.
This dissertation explores the question: "How do trainees with and without a migration background experience their nursing education in nursing school and nursing practice". The result of this exploratory study is the description of intersectional experiences of discrimination.
Diese Masterarbeit zum Thema 21st Century Skills geht folgender Fragestellung nach: Was sind laut Eltern, Lehrpersonen, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und anderen Expertinnen und Experten die wichtigsten 21st Century Skills, die Kinder heutzutage bereits in der Primarstufe lernen sollten, um ihre Zukunft bestmöglich gestalten zu können? Da es zu dieser Thematik kaum konkrete Untersuchungen gibt, vor allem in Österreich, wurde zur Beantwortung der Forschungsfrage ein gemischtes Forschungsdesign gewählt, um ein breites Meinungsbild zu erhalten. Das Forschungsdesign beinhaltet eine quantitative Onlineumfrage und insgesamt fünf qualitative Leitfadeninterviews, die in Anlehnung an Mayring (2015) ausgewertet wurden. Durch die Verknüpfung der qualitativen und quantitativen Ergebnisse mit der Theorie konnte herausgefunden werden, dass neben Rechnen, Lesen und Schreiben vorrangig persönliche, soziale und emotionale Kompetenzen für die Zukunft wichtig sind und in der Volksschule, beziehungsweise in der Schule generell, gelernt werden sollten. 21st Century Skills sollen ebenso in den Bereichen Kommunikation, Technik, Alltagswissen, Gesellschaft und Kreativität erworben werden. Die Ergebnisse der empirischen Forschung stimmten weitgehend mit den theoretischen Resultaten überein. Um die Kinder besser auf ihre Zukunft vorzubereiten, muss sich etwas im Schulsystem verändern. Darin sind sich Literatur, Interviewpartnerinnen und Interviewpartner sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Onlinestudie einig.
Die Anfänge der heutigen Paris Lodron Universität in Salzburg liegen in einer fürsterzbischöflichen Bildungsinitiative, die schlussendlich von Benediktinern aus dem süddeutschen Raum in die Tat umgesetzt wurde. Aus der Sicht der Ordensgeschichte ist die erste Epoche der Salzburger Universität (1622–1810) ein seltener und verhältnismäßig langanhaltender Gemeinschaftserfolg: Mehrere Konvente aus verschiedenen Kongregationen setzten sich über Generationen hinweg für eine höhere Bildungseinrichtung ein. Studenten aus dem Mönchsstand waren zwar identitätsstiftend, blieben aber eine Minderheit in der zunächst rasch wachsenden Studentenschaft.
Der Aufsatz streift die großen Epochen der Universitätsgeschichte und schließt mit einem Verzeichnis der benediktinischen Amtsinhaber an der Universität von 1617 bis 1810.
BeWEGt ist eines von fünf Pilotprojekten unter dem Dach des Transfernetzwerks soziale Innovation s_inn. S_inn ist ein Verbundprojekt von EvH RWL und KatHO NRW. BeWEGt ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt, mit dem exemplarisch gezeigt werden konnte, was alles möglich ist, wenn schnittstellenübergreifend gemeinsam und unter Einbeziehung der Familien gearbeitet wird. BeWEGt verfolgt das Ziel, die Beratung von Familien mit einem Kind mit Beeinträchtigungen so zu verbessern, dass die Familien Zugang zu all den Hilfen und Unterstützungen, die ihnen zustehen und die sie für die Bewältigung ihres Alltags brauchen, auch tatsächlich bekommen. In zwei Städten, Bielefeld und Bonn, wurde das Vorhaben umgesetzt.
Pädagogische Arbeit ‚vom Kind aus‘ zu gestalten, setzt eine forschende Haltung elementarpädagogischer Fachkräfte voraus. In dem Beitrag wird auf der Grundlage von zwei Studien, in denen die Qualitätsvorstellungen von 4- bis 6-jährigen Kindern rekonstruiert wurden, aufgezeigt, wie diese zu Akteuren in Forschung und Qualitätsentwicklung werden können. Wenn pädagogische Fachkräfte die geeigneten methodischen Schlüssel einsetzen können, um die Themen, Praktiken und Relevanzen von Kindern zu erschließen, werden sie damit nicht nur dem Recht der Kinder auf Gehör und Beteiligung gerecht, sondern auch einem praxisnahen und -verbundenen Professionalisierungsanspruch.
Der Titel der Arbeit heißt „ACT und Spiritualität – Eine Darstellung spiritueller Anknüpfungspunkte in der ,Akzeptanz- und Commitment-Therapie‘ (im Folgenden als ACT bezeichnet).“
Kulturgeschichtlich hat die Einbindung von spirituellen Themen in die Therapie zunehmend an Akzeptanz gewonnen, auch wenn es nach wie vor seitens der Therapeuten und Therapeutinnen sowie deren Klienten und Klientinnen Unsicherheiten darüber gibt, wie eine solche konkret aussehen könnte.
Der Forschungsgegenstand der Arbeit ist folgender: Es soll nach spirituellen Anknüpfungspunkten speziell innerhalb der ACT – einem Behandlungsansatz der dritten Welle der Verhaltenstherapie, der von dem amerikanischen Psychiater Steven C. Hayes in den 1990er Jahren entwickelt
wurde – gesucht werden. Das zentrale Ziel der ACT ist im Kern auch spiritueller Natur und beinhaltet, menschliches Leid zu verstehen und zu beheben.
Die spirituellen Anknüpfungspunkte werden in Bezug auf Vorgehensweisen und Grundannahmen in der ACT im Allgemeinen, aber auch speziell in der konkreten Übertragung auf spirituelle Richtungen wie dem jüdischen, muslimischen, christlichen oder auch buddhistischen Kontext dargestellt. Für ein besseres Verständnis kommt es zudem zu Begriffserklärungen wie z. B. denen der „Spiritualität vs. der spirituellen Therapie“ und zu einer Darstellung der ACT als Therapieansatz.
Sonntag vergleicht die ACT mit der „[...] Quadratur des Kreises […]“ (2005, S. 179). In diesem Sinne war es möglich, das große Feld der Spiritualität kreativ in die ACT zu integrieren bzw. zumindest Anknüpfungspunkte zu finden. Ein Experteninterview mit einer Therapeutin in der christlichen Klinik de‘ignis veranschaulicht dies am Ende der Arbeit beispielhaft und gibt damit einen kleinen Einblick in die ,gelebte Praxis‘.
Es handelt sich bei der vorliegenden Ausarbeitung um eine Literaturarbeit, welche durch das Experteninterview abgerundet wird.
In der vorliegenden Arbeit wird eines der Grundprobleme der Pädagogik betrachtet, nämlich die Beziehungsgestaltung zwischen Erwachsenem und Kind im Allgemeinen, wobei auch auf jene konkret im Klassenzimmer eingegangen wird. Immer wieder werden kleinere Klassen in Schulen insbesondere von Praktiker*innen gefordert, da davon ausgegangen wird, dass die Lehrperson so mehr Kapazität für jedes einzelne Kind zur Verfügung hat. Im Rahmen dieser Arbeit wird zunächst der geisteswissenschaftliche Beziehungsbegriff geklärt und dabei der Resonanzpädagogik (Beljan, 2019) ein besonderer Stellenwert eingeräumt. Durch das Resonanzdreieck wird deutlich, dass für eine gelingende Beziehung nicht nur Lehrpersonen und Schüler*innen in den Fokus rücken sollen, sondern auch der Lerngegenstand. Danach wird der empirische Interaktionsbegriff in den Blick genommen (Prengel, 2012, 2013; Scherzinger, Wettstein & Wyler, 2018; Scherzinger, Roth & Wettstein, 2019, 2021). Dabei wird deutlich, dass anerkennende und verletzende Interaktionen der Schlüssel für eine gelingende oder misslingende Beziehung zwischen Lehrperson und Schüler*innen sind (Prengel, 2013). Davon ausgehend, dass Interaktionen die Grundlage und somit der Schlüssel für Beziehungen im Klassenzimmer sind, entwickeln sich empirische Fragen, die durch eine qualitative Forschungsarbeit beantwortet werden sollen. Es werden zwei Klassen im Zeitraum von September/2021 bis Mai/2022 mittels offener Beobachtungen in den Blick genommen (Thierbach & Petschick, 2014). Die jeweiligen Klassenlehrerinnen werden durch Interviews zum Beziehungsgeschehen in den Klassen befragt. Als Hilfestellung dient dabei die Strukturlegetechnik, das entstandene Strukturbild wird in Anlehnung an die Strukturbild-Matrizen-Analyse nach Patry (2011) analysiert. Ebenso werden jeweils zwei Schüler*innen aus jeder Klasse zu ihrem Befinden in der Klasse befragt. Die Ergebnisse der Untersuchung sind für jede Klasse unterschiedlich. Zentral ist jedoch, dass es beim Beziehungsgeschehen im Klassenzimmer immer auf die Lehrperson, die die Schüler*innen unterrichtet, selbst ankommt. Wichtig ist dahingehend, wie diese mit den Kindern interagiert und kommuniziert, wobei auch die Reflexionskompetenz ebenso von zentraler Bedeutung für die Schulpraxis ist.
Die Altersarbeit in der Kirchengemeinde einer Gesellschaft im Wandel bedarf die Auseinander-setzung mit den Veränderungen der Bevölkerung, ihrer neuen Interessen und die Erweiterung des Horizonts bezüglich der Formen der Altersarbeit, die bisher in der Gemeinde angeboten wurden.
Der Ausgangspunkt der Auswahl des Themas dieser Arbeit war meine Beobachtung der Altersarbeit einiger Gemeinden, wo sich die klassische Form des Seniorennachmittags, die von der Passivität der TeilnehmerInnen gekennzeichnet ist, durchsetzte. Die Betrachtung dieser Form erlaubte mir das Überdenken, ob diese Art von Altersarbeit für die zukünftigen Genera-tionen älterer Menschen einladend ist. Selbst in der Gegenwart gibt es Personen bestimmter Generationen, die sich von diesem Angebot nicht angesprochen fühlen und nicht an den Veranstaltungen teilnehmen.
Auf diesen Grundgedanken wird die Forschungsfrage dieser Arbeit wie folgt formuliert: Welche neuen Ausrichtungen und Formen im Bereich der Altersarbeit sind in der Kirchengemeinde zukünftig nötig und möglich?
Die Altersarbeit wird mit Blick auf die Zukunft behandelt, aber immerhin werden einige Aspekte der Vergangenheit und der Gegenwart betrachtet um die Notwendigkeit einer Veränderung argumentieren zu können.
Die Antwort auf die formulierte Forschungsfrage beruht auf vier Säulen, die von der Vergangen-heit in die Zukunft führen.
Im ersten Schritt wird durch einen kurzen Überblick der historische Hintergrund der Altersarbeit und der kirchlichen Altersarbeit gezeigt, dass die Altenbildung die Gesellschaft bereits seit Mitte des letzten Jahrhunderts beschäftigt und wie sich dieser Bereich im Laufe der Zeit von einer familiären Angelegenheit über die Geragogik bis zu den heutigen Ansätzen weiter-entwickelt hat.
Der zweite Schritt fokussiert sich auf die soziologische Sicht und es werden die Bedeutung von Altern und Alter sowie die Merkmale der alten und neuen Generationen und die Veränderungen ihrer Bedürfnisse und Interessen dargestellt.
Ein Blick auf die gegenwärtige Situation ermöglicht die Reflektion der Altersarbeit der
Zukunft, deswegen werden im dritten Schnitt einige Formen der Altersarbeit im Rahmen der evangelischen Kirche vorgestellt.
Im letzten Schritt wird die Altersarbeit der Zukunft ,als mehrspuriger Weg’ präsentiert.
Die Idee von einem Weg erlaubt bildhaft zu thematisieren, wie die Altersarbeit der Zukunft gestaltet werden kann.
Das lebenslange Lernen, die lebensweltorientierte Arbeit, die intergenerative Arbeit und Vernetzung, die ehrenamtliche Mitarbeit sowie der freie Weg für die Digitalisierung als ,Einfahrt’ des Neuen werden in dieser Arbeit als die bedeutendsten Spuren dargestellt.
Wenn man das lebenslange Lernen als „alle Formen des Lernens über die gesamte Lebens-spanne“ betrachtet, kann man daraus schließen, dass die Kirchengemeinden in Zukunft vor einer großen Herausforderung stehen. Vor allem sollen sie in dem Bereich der Digitalisierung neue Strategien bedenken und grundsätzlich ihre Altersarbeitangebote an die Lebens-anforderungen der neuen Generationen anpassen.
[Aus der Einleitung, S. 4ff.]
Die ANP-Rollenentwicklung für die Anästhesie-Pflege ist aufgrund der Herausforderungen der Folgen des demographischen Wandels von großer Bedeutung. Mit der Annahme einer Sicherung und Verbesserung der Qualität sowie Quantität der zukünftigen pflegerischen Versorgung ist es notwendig, die Veränderungen an die pflegerische Versorgung zu erkennen und sich diesen durch eine evidenzbasierte pflegerische Praxis anzupassen.
In diesem Beitrag werden die Bedeutung, der Bedarf, die Implementierung und deren Vorgehensweise sowie die anschließende Evaluation der neuen ANP-Rolle in der Anästhesie und des dazugehörigen Pflegemodells dargestellt. Der Fokus ist dabei auf die Versorgung der Menschen mit Demenz imperioperativen Bereich gerichtet. Mit Blick auf die Zukunft werden die für eine erfolgreiche Realisierung der ANP-Rolle in der Anästhesie notwendige finanzielle,
personelle und ideelle Unterstützung sowie die Forschung und die Vernetzung betont.
In der Literatur finden sich kaum empirische Untersuchungen zur Umsetzung der Bewegten Pause. Zudem werden die relevanten Aspekte bei der Umsetzung nur oberflächlich beleuchtet. Um die Theorien zu erweitern, zu vertiefen und mit der Praxis zu vergleichen, wurde eine qualitative Forschung in Form von leitfadengestützten Expertinneninterviews durchgeführt. Im Zeitraum von Mitte März bis Mitte April 2022 fanden neun Interviews mit Lehrerinnen an oberösterreichischen Volksschulen statt, die anschließend mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet wurden. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Bewegte Pause zu diesem Zeitpunkt teilweise nicht wie gewohnt stattfinden und diese Unterschiede wurden zum Teil auch in den Interviews aufgegriffen. Es wurde der Frage nachgegangen, welche Aspekte aus Sicht von Lehrpersonen in der Volksschule bei der Umsetzung einer Bewegten Pause zu berücksichtigen sind. Diese Masterarbeit bietet einen ersten Vergleich von Theorie und Praxis. Dabei wurde festgestellt, dass viele Aspekte übereinstimmen, manche aber auch an Bedeutung gewinnen oder verlieren. Die Ergebnisse können zur Imple-mentierung, Evaluierung und Anpassung der Bewegten Pause und als Grundlage für weitere qualitative und quantitative Forschungen herangezogen werden.
Konkret behandelt meine Masterthesis das Thema "Bildbetrachtung in der Grundschule". Daraus ergab sich folgende Forschungsfrage: Wie können Bildbetrachtungen in der Grundschule so mit Kindern erarbeitet werden, dass sie altersgemäß verständlich und interessant für die Schüler/-innen sind, dass sie zu eigenen Auseinandersetzungen und zu kreativen Ideen führen können, sowie dass sie auch für andere Lehrpersonen umsetzbar sind?
Die Arbeit besteht aus zwei wesentlichen Teilen, einerseits dem Theorie-teil und andererseits dem empirischen Teil. Beginnend mit dem theoretischen Beitrag werden grundlegendes Wissen, Fragen und Thesen zum Thema Kunstbetrachtung in der Primarstufe erläutert. Hier wird auf bereits bestehende Literatur und Studien zurückgegriffen.
Meine Forschung basiert auf der Methode des qualitativen Forschungsansatzes. Das gewählte Erhebungsinstrument ist das Interview.
Hierzu werden sechs verschiedene Lehrpersonen befragt, ob und wie sie Kunstbetrachtung in ihren Unterricht einbetten. Anschließend werden zwei von mir geplante Unterrichtssequenzen zum Thema Bildbetrachtung von den Lehrenden durchgeführt. Nach den gehaltenen Stunden werden die Unterrichtenden erneut befragt.
Hier soll erschlossen werden, ob sich die Ansicht der Lehrperson verändert oder bestätigt hat. Konnte die Unterrichtsplanung ihren didaktischen, methodischen Horizont erweitern? Kann Bildbetrachtung in der Grundschule ihrer Meinung nach kindgerecht umgesetzt werden? Wenn Kunstbegegnungen kein Teil des BE-Unterrichts waren, würden diese in Zukunft eingebettet werden?
Abschließend werden auch Veränderungsvorschläge, Bedenken und Anregungen der Lehrpersonen im empirischen Teil festgehalten.
Das Ziel der Forschung ist es, den didaktisch-methodischen Horizont von Lehrer/-innen zu erweitern und Bilder in den Interessenshorizont von Schüler/-innen zu bringen.
Combating antisemitism is a young policy field with regard to structured state action. The article presents the relevance of combating antisemi-tism and its emergence as a decided state task in order to show exemplarily, using the Berlin model of combating antisemitism as an example, how it is concretely implemented in state action. Berlin is chosen for three reasons: First, the state of Berlin is the first and only federal state to have a cross-departmental concept for combating an-tisemitism. Second, the Berlin model is based on integrative cooperation between state and civil society agencies. Third, looking at Berlin allows for the perspective of interlocking different ver-tical differentiations of administration, since the state of Berlin is at the same time a large city, which with its twelve districts has administrative dimensions that correspond to those of other large German cities, in each case and in them-selves. In the absence of a federal comparative perspective, the focus of the article is descrip-tive-explorative.
Jean Améry war einer der ersten, die im deutschsprachigen Raum den linken Antisemitismus und Antizionismus kritisierten. Seine ursprünglich zwischen 1966 und 1978 verfassten Essays sind heute jedoch so unbekannt, dass er mittlerweile als Stichwortgeber für einen allgemeinen Menschenrechts- und Genoziddiskurs fungiert, der die Spezifik des Nationalsozialismus und der Shoah ausblendet. Dabei zeigt Améry in seinen Schriften, was es heißt, den kategorischen Imperativ Adornos, „Denken und Handeln so einzurichten, daß Auschwitz nicht sich wiederhole, nichts Ähnliches geschehe“, ernst zu nehmen – nicht zuletzt, weil er selbst als jüdischer Häftling nur durch Zufall den nationalsozialistischen Todesfabriken entronnen war. Hellsichtig kritisierte er vor einem halben Jahrhundert den neuen Antisemitismus, der seinen Namen nicht nennt, und die neuen Antisemiten, die sich durch die vehemente Abwehr des Vorwurfs, Antisemiten zu sein, auszeichnen. Neben der Verquickung vom Hass auf die Juden und dem Hass auf ihren Staat, spricht Améry ebenfalls als einer der ersten offen über den islamischen Antisemitismus, den große Teile der Linken bereitwillig in Kauf nehmen. Amérys Analysen des linken Selbstverrats sind heute aktueller denn je.
"In the present study, we have examined in depth the portrait of Apollos in the writings of two New Testament authors - Paul and Luke - in order to highlight or approach the rhetorical-pragmatic implications they have for the authorial audience. Historical implications aside, or in addition to that, and despite the generational and generic (genre) difference between the two works, the effect of these two literary approaches on the figure of Apollos seems to have been aimed at bringing about a change in the audience’s perception."
In der vorliegenden Masterarbeit wird auf die Atmung und Stimme in Bezug auf Prüfungsangst im Schulalltag eingegangen. Dabei wird folgende Fragestellung betrachtet: Wie wirken sich Atmung und Stimme auf Prüfungsangst im Schulalltag von Kindern aus? Zur Beantwortung dieser Fragestellung wurde zu Beginn ein Literaturreview und anschließend eine eigene Fragebogenforschung in der Schule durchgeführt. Die Resultate zeigen, dass Atmung und Stimme eine wichtige Rolle in unserem Leben spielen. Das Thema Atmung und Stimme soll den Kindern bewusster werden. In der Schule kann damit der Themenbereich Prüfungsangst beeinflusst werden, indem man seine Atmung und Stimme kontrollieren kann. In dieser Arbeit werden die erwähnten Bereiche kurz erläutert und anschließend miteinander in Beziehung gesetzt. Die Atmung, die Stimme und die daraus resultierende Sprache werden als große Ressource angesehen, jedoch fehlt vielen Kindern das Bewusstsein dafür. Auf der Grundlage der Literaturrecherche und des Fragebogens wird ersichtlich, dass Atmung und Stimme für die Kinder sehr wichtig sind und sehr unterschiedlich wahrgenommen wird. Das Thema Prüfungsangst und der eigene Körper beschäftigt die Kinder bereits im Volksschulalter. Zusammenfassend kann also festgestellt werden, dass der bewusste Einsatz von Atmung und Stimme einen positiven Einfluss auf die Prüfungsangst bei Kindern haben kann. Jedoch ist es wichtig zu berücksichtigen, dass die Lehrpersonen immer wieder Übungen in den Unterricht einbauen und somit die Entwicklung der Kinder in diesen Bereichen fördern.
In der vorliegenden Arbeit wurde sich mit der aktuellen Umsetzung der UN-BRK in bayerischen Kindertageseinrichtungen befasst. Hierfür wurden zunächst im theoretischen Teil die verwendeten Begrifflichkeiten definiert und die relevanten rechtlichen Grundlagen beleuchtet.
Aufbauend darauf wurde ein erster Einblick in die aktuelle Umsetzung der gemeinsamen Betreuung von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung in bayerischen Kindertageseinrichtungen gegeben und wesentliche Qualitätsebenen gelungener Inklusion in Kindertageseinrichtungen vorgestellt. Anschließend wurden die Forschungsgrundlage beschrieben und die Forschungsfragen formuliert: Wie werden die Forderungen der UN-BRK nach einem inklusiven Bildungssystem aktuell in bayrischen Kindertageseinrichtungen umgesetzt? Wie schätzen sich die Kindertageseinrichtungen selbst ein? Welcher Handlungsbedarf besteht, um die Umsetzung weiter zu fördern?
Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde ein leitfadengestütztes Experteninterview mit sieben Leitungskräften von integrativen Kindertageseinrichtungen durchgeführt. Die Erhebung wurde in der zweiten Hälfte dieser Arbeit vorgestellt und ausgewertet. Hierfür wurde zuerst das methodische Vorgehen erläutert und anschließen die Ergebnisse dargestellt und diskutiert.
Zusammenfassend können die Forschungsfragen anhand der Erhebungsergebnisse wie folgt beantwortet werden: Die befragten Einrichtungen befassen sich bereits intensiv mit dem Thema Inklusion und befinden sich auf dem Weg hin zu inklusiven Kindertageseinrichtungen.
Es besteht allerdings noch Handlungsbedarf, sodass die Einrichtungen noch nicht als inklusiv bezeichnet werden können. Nach Selbsteinschätzung der Leitungskräfte wird Inklusion in den meisten Kindertageseinrichtungen bereits gelebt und den Rahmenbedingungen entsprechend umgesetzt. Jedoch weisen einige der Interviewten unabhängig ihrer Selbsteinschätzung auch auf Probleme und Handlungsbedarfe hin, die eine vollkommene Umsetzung von Inklusion in den Einrichtungen einschränken oder verhindern.
Um Inklusion noch besser umsetzen zu können, werden deshalb in mehreren Bereichen Forderungen an die Politik gestellt. Konkret kann aus diesen abgeleitet werden, dass ein Paradigmenwechsel auf politischer Ebene notwendig ist, um die Rahmenbedingungen zu ändern, damit ein vollumfänglich inklusives Bildungssystem möglich wird. Hierfür muss die Politik selbst inklusiv werden. Nur so können Verwaltungshürden und strukturelle Grenzen innerhalb des bestehenden Bildungssystems langfristig überwunden und die Forderung der UN-BRK nach einem inklusiven Bildungssystem auf allen Ebenen sowie lebenslanges Lernen (Art. 24 Abs. 1 UN-BRK) erfüllt werden. Außerdem können durch die Änderung der Rahmen-bedingungen neue Verbesserungspotenziale eröffnet und so neue Motivation für die Kinder-tageseinrichtungen geschaffen werden, sich zu inklusiven Einrichtungen weiterzuentwickeln. Dadurch wird verhindert, dass die Praxis auf dem aktuellen Stand verharrt und ein Anstoß zur Weiterentwicklung gegeben.
Da die Inklusion als eine der zentralen Zielsetzungen der Heilpädagogik angesehen werden kann, ist an dieser Stelle ein Appell an Heilpädagog*innen zu richten, diese Veränderung voranzutreiben.
[Aus: Zusammenfassung und Ausblick, S. 51f.]
Viele Krankenhäuser müssen derzeit mit hohem Fachkräftemangel kämpfen, der zum einen durch den demografischen Wandel und zum anderen durch die Coronapandemie entstanden ist.
Einer der Lösungswege besteht darin, dass die Krankenhäuser zur Entlastung des Pflege- teams Medizinische Fachangestellte (MFA) auf den Krankenhausstationen anstellen. Dadurch, dass dies bislang nur selten der Fall war und eine Krankenhausstation nicht der übliche Arbeitsort von MFA ist, sind deren Verantwortungsbereiche, Verpflichtungen und Aufgaben meist nicht klar und verbindlich reguliert.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Frage zu beantworten, wie diese klare und verbind- liche Regulierung gewährleistet werden kann. In diesem Zusammenhang wird die folgende Forschungsfrage gestellt: Wie kann die Stellen- und Aufgabenbeschreibung (SAB) einer/
eines MFA auf einer Krankenhausstation aufgebaut werden?
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde zuerst ein Vergleich zwischen den Kompe-tenzprofilen der Ausbildungsverordnungen von MFA und Pflegefachfrau (PFF)/Pflegefachmann (PFM) durchgeführt, um die Schnittstellen der beiden Berufsgruppen zu identifizieren und daraus die Aufgaben abzuleiten und aufzulisten, die auch aus rechtlicher Sicht auf der Krankenhausstation von MFA durchgeführt werden dürfen.
Anhand dieses Vergleichs wurde ein Katalog mit Aufgaben erarbeitet, die ein/-e MFA auf einer Krankenhausstation durchführen darf. Zusätzlich wurde die Relevanz der SAB vor allem im Krankenhaus, deren essentiellen Bestandteile und eine beispielhafte SAB herausgearbeitet.
Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit zeigen, dass einerseits eine vorhandene SAB ein zentrales Instrument in den Bereichen der Qualitätssicherung und des Personalwesens für die Führungsebene eines Krankenhauses ist. Andererseits werden durch die für MFA vorhandene SAB die Rundumversorgung der Patientinnen und Patienten sowie der Arbeitsablauf optimiert. Hinzu kommt, dass auch die Mitarbeiter/-innen durch die vorhandene SAB zahlreiche Vorteile in Form von Transparenz, Motivation, Eigenständigkeit und Harmonie gewinnen.
Weiterführende Forschung im Bereich der Unterstützung der Pflegefachpersonen könnte auf die Implementierung und Evaluation der in dieser Forschungsarbeit erarbeiteten SAB ausgerichtet sein.
Diese vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Alternativen Leistungsbeurteilung und dem Beurteilen anhand von erreichten Kompetenzen durch den (Pilot-) Kompetenzraster. Dabei wird der Forschungsfrage ‚Wie empfinden Lehrpersonen die Einflüsse Alternativer Leistungsbeurteilung mittels (Pilot-) Kompetenzraster auf das schulische Lernen von Kindern?‘ nachgegangen.
Das Ziel der hier vorliegenden Masterarbeit ist es, den aktuellen Stand der schulischen Leistungsbeurteilung in Österreich aufzuzeigen und die neuen Ansätze durch die Beurteilung mit Kompetenzen anzuführen und empirisch zu untersuchen. Diese Aspekte werden nach der Literaturauseinandersetzung mit einer qualitativen Forschung untermauert. Dazu wurden Leitfaden-Interviews mit Lehrpersonen durchgeführt, die mit dem Kompetenzraster ihre Beurteilung durchführen. Die Analyse und Auswertung von den gesammelten Daten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden anhand einer qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015, S. 62) durchgeführt. Die Ergebnisse lassen sich dahingehend analysieren und bestätigen, dass durch nachvollziehbare Leistungsbeurteilung anhand von Kompetenzrastern der folgende Lernprozess intensiver gelenkt werden kann und durch die Transparenz die Motivation für das Lernen der Schülerinnen und Schüler gestärkt wird.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Auswirkungen von motorischen Grundfertigkeiten auf die Lerndisposition von Kindern im Grundschulalter.” Eine ausschlaggebende Idee dieser Arbeit ist die Vermutung, dass Kinder, die sich täglich und vielfältig bewegen, besser lernen können und dabei weniger Schwierigkeiten aufweisen. Die Frage, die in dieser Masterarbeit beantwortet werden soll, lautet: „Welche Auswirkungen hat die Förderung ausgewählter motorischer Grundfertigkeiten auf die Lerndisposition von Kindern im Grundschulalter?” Die Arbeit ist in sechs Kapitel eingeteilt, welche sich wiederum in unterschiedliche Unterkapitel gliedern. Der Beginn der vorliegenden Masterarbeit handelt vom Thema „Nervensystem und Gehirn.” Im Anschluss werden die beiden Bereiche „Aufmerksamkeit” und „Konzentration” behandelt. In den nächsten beiden Kapiteln wird auf die Thematik „Lernen und Motorik” und die dabei vorgehenden Prozesse im Gehirn eingegangen. Abschließend wird mittels einer Forschung, welche aus einem Motoriktest und einem Konzentrationstest besteht, versucht, die Forschungsfrage zu beantworten.
Die Münsteraner Dissertation aus dem Jahr 1984 wurde von Bruno Schüller (1925–2007) angenommen; Verfasser Lucius Iwejuru Ugorji wurde 2022 Erzbischof von Owerri und zum Vorsitzenden der Nigerianischen Bischofskonferenz ernannt. Er veröffentlichte seit seiner Promotion mehrere Werke zur Moraltheologie. Ugorjis Doktorarbeit wurde von der internationalen Fachwelt außerordentlich positiv rezipiert, zum Beispiel von James Keenan (Boston College). Dennoch ergibt eine genaue Lektüre mehrere Problemstellen in wissenschaftsethischer Hinsicht. Vorliegender Aufsatz verwendet sieben Texttabellen, um bei Ugorji nicht gekennzeichnete Textübernahme von anderen Autoren zu dokumentieren. Zahlreiche Passagen, die teilweise mehr als 50 aufeinanderfolgende Wörter betreffen, werden als Ugorjis Gedankengut präsentiert, obwohl sie Jahre zuvor von anderen Theologen veröffentlicht wurden. Auch Textstellen, die mit leicht zugänglichen Nachschlagewerken identisch sind, lassen sich belegen. Darüber hinaus enthält Ugorjis Buch zahlreiche nicht gekennzeichnete Passagen, die sich wörtlich in einer 1935 veröffentlichten amerikanischen Dissertation finden lassen.
Angesichts dieser Tatsachen stehen sowohl der Forschungswert der Münsteraner Dissertation als auch die wissenschaftliche Redlichkeit des Dissertanten zur Diskussion.
Eine englische Version dieses Aufsatzes erschien zuerst, siehe: Concerns about Archbishop Ugorji’s Dissertation on Double Effect. Forum Katholische Theologie 38 (2022) 135–148.
Unter enger Bezugnahme auf das Gesundheitsmodell von Jakob Levy Moreno (1889–1974), den Begründer des Psychodramas als humanistischer psychotherapeutischer Schule, wird in diesem Beitrag postuliert, dass (Elementar-)Pädagoginnen und (Elementar-)Pädagogen in der Orientierung an der Begegnung als Kern (elementar-)pädagogischen Denkens und Handelns sowohl einen Beitrag zur gesunden Entwicklung von Kindern und Jugendlichen als auch zur eigenen Salutogenese leisten können. Dazu ist es unter anderem notwendig, die eigene Begegnungsbereitschaft im Hinblick auf persönliche Dispositionen sowie bestehende Belastungssituationen und Herausforderungen, die den Alltag als (Elementar-)Pädagogin und (Elementar-)Pädagoge prägen können, laufend zu reflektieren und diese Bereitschaft durch Arbeit am eigenen Rollenrepertoire aufrecht zu erhalten sowie (selbst-)fürsorgliche Rollen zu pflegen (Stelzig, 2017), um selbst kreativ, spontan, gesund und begegnungsbereit zu bleiben. Im gegenständlichen Beitrag wird der Begriff der Begegnung von Jakob Levy Moreno (Hutter & Schwehm, 2012; Nolte, 2014; Zeintlinger-Hochreiter, 1996), der diesen im Kontext seiner therapeutischen Philosophie zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts eingeführt hat, und Michael Schacht (2003, 2010) sowie Hildegard Pruckner (2014, 2018), zwei maßgeblichen Vertreter*innen des Psychodramas und der Psychodramatheorie im deutschsprachigen Raum, aufgegriffen und unter entwicklungspsychologischen sowie pädagogisch-psychologischen Gesichtspunkten auf den Anwendungsbereich der (Elementar-) Pädagogik übertragen. Grundzüge, Limitationen und Möglichkeiten einer begegnungsorientierten (Elementar-)-Pädagogik werden dabei in ihrer Bedeutung für (elementar-)pädagogisches Denken und Handeln sowie unter psychodramatheoretischer Perspektive vorgestellt. Zusammenfassend wird festgestellt, dass psychodramatheoretische Perspektiven (elementar-)pädagogischen Denkens und Handelns (1) für die Begegnung in der (Elementar-)Pädagogik, (2) für professionelles (elementar-)pädagogisches Handeln und (3) für die Salutogenese von Kindern sowie von (Elementar-)Pädagoginnen und(Elementar-)Pädagogen hilfreich sein und auch wirksam werden können.
Gegenstand der hier vorgestellten Arbeit ist die beispielhafte Erarbeitung eines Bewertungs-tools zur Erfassung des Reifegrades der Umsetzung von Zieloffener Suchtarbeit (ZOS) in Einrichtungen der Suchthilfe und anderen relevanten Bereichen. Bei der Zieloffenen Sucht- arbeit handelt es sich um einen Beratungs- und Behandlungsansatz für Menschen mit einer Suchtmittelkonsumstörung. Dieser Ansatz stellt eine Abkehr vom vorherrschenden Abstinenz-paradigma in der Suchthilfe dar.
Die Implementierung von ZOS in einer Einrichtung bedeutet für diese einen grundlegenden Wandel, der u. a. die grundsätzliche Haltung sowie die internen Abläufe und die Anwendung von Methoden beinhaltet.
In der vorliegenden Arbeit wird ein Werkzeug gestaltet, das den Reifegrad dieses Verände-rungsprozesses messbar und damit auch überprüfbar machen kann. Grundlage bei der Erar-beitung bildet das Qualitätsmanagementmodell EFQM (European Foundation for Quality Management). Dieses Modell bietet die Möglichkeit, den Reifegrad einer Einrichtung mithilfe der Methode der Selbstbewertung bestimmen zu können. Dabei werden Selbstbewertungs-bögen entwickelt, die die Umsetzung von ZOS mithilfe der Kriterien von EFQM in der Praxis betrachten. Durch eine regelmäßige Wiederholung der Selbstbewertung bietet das Bewer-tungstool die Möglichkeit, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess in den Einrichtungen zu etablieren, um den Ansatz von ZOS langfristig und erfolgreich in der jeweiligen Einrichtung zu realisieren und auch etablieren zu können.
Schlagwörter: Zieloffene Suchtarbeit, ZOS, EFQM-Modell, Methode der Selbstbewertung, Selbstbewertungsbögen.
Das Ziel der vorliegenden Masterthese ist es, eine Antwort auf die Frage danach zu finden, mit welchen Belastungen und Ängste Lehrpersonen der Primarstufe in ihrem Schulalltag konfrontiert sind. Dabei wird ein Blick auf die besonderen Belastungen und Ängste zu Berufsbeginn geworfen, konkret berufsspezifische Aspekte hervorgehoben sowie äußere Einflüsse betrachtet. Auch die positiven Aspekte des Lehrberufs sowie Präventionsmöglichkeiten sollen dabei nicht unbeachtet bleiben. Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine qualitative Studie in Form von Experteninterviews mit sieben Pädagoginnen und Pädagogen verschiedenen Alters durchgeführt. Die durchgeführte Studie zeigte, dass es zu vielerlei Überschneidungen der Belastungen von Lehrpersonen in der Primarstufe kommt. Dazu zählen Belastungen, die sich auf das Miteinander mit weiteren Personen im Bereich der Schule beziehen, wie beispielsweise den Erziehungsberechtigten, der jeweiligen Schulleitung und den Schülerinnen und Schülern an sich. Des Weiteren werden organisatorische und administrative Aspekte als eine zentrale Belastung wahrgenommen. Auch intrinsische Belastungen und Ängste in Form von eigenen Ansprüchen wurden von mehreren Teilnehmern als relevant hervorgehoben. Dazu kommen außerdem physikalische Belastungen, die sich hauptsächlich in Form von einer erhöhten Lautstärke und Lärm äußern. Für die Prävention gelten insbesondere die Kommunikation mit sozialen Kontakten, sowie Sport und unterschiedliche Freizeitaktivitäten als wichtig. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse soll eine Auseinandersetzung mit der Thematik stattfinden, die wiederum notwendig ist, um Belastungen und Ängsten entgegenzuwirken und die Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern zu gewährleisten.
Hintergrund: Die „Corona-Pandemie“ stellt für alle Menschen eine Ausnahmesituation dar. Für Pflegende ist sie allerdings neben der persönlichen auch eine professionelle Herausforderung. Das Fachgebiet der onkologischen Pflege ist für Patienten und Pflegende ein besonderes Aufgabengebiet mit diversen Herausforderungen und psychischen Belastungen. Pflegekräfte in der Onkologie müssen nicht nur Nähe und Distanz in der Betreuung schwerkranker Menschen immer wieder neu ausbalancieren, sondern auch für sich entscheiden, wie viel sie selbst mit- und ertragen können. Durch die Pandemie hat sich das Aufgabengebiet der Pflegenden teilweise verändert und die Belastungen zusätzlich verstärkt.
Ziel: Ziel dieser Arbeit ist es, Belastungen onkologischer Pflegenden während der Pandemie zu identifizieren und ob sich deren Arbeit während der „Corona-Pandemie“ in Bezug auf das Belastungserleben für sie, aber auch für onkologische Patienten aus Sicht der Pflegekräfte
verändert hat.
Methodik: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein qualitatives Vorgehen gewählt und leitfragengestützte Experteninterviews (n=4) mit Pflegefachkräften, die auf onkologischen Stationen in einem Krankenhaus der Maximalversorgung arbeiten, geführt. Durch die Auswahl von Mitarbeitern verschiedener Stationen mit unterschiedlicher Berufserfahrung wurde ein breiter Blickwinkel auf die Situation und das subjektive Wahrnehmen von Belastungen ermöglicht. Zur Verschriftlichung der Interviews wurde eine wörtliche Transkription gewählt. Die Auswertung der Daten erfolgte in Anlehnung an die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring.
Ergebnisse: Das Aufgabengebiet onkologischer Pflegekräfte während der „Corona-Pandemie“ hat sich verändert. Neben den in der onkologischen Pflege bereits bekannten Belastungen kamen durch die Pandemie und den damit verbundenen Maßnahmen zusätzliche Belas- tungsfaktoren hinzu. Das von der Regierung ausgesprochene Besuchsverbot in Krankenhäu- sern stellte nicht nur für Patienten, sondern auch für Pflegekräfte in vielfacher Hinsicht eine Herausforderung dar, die mit Zusatzbelastungen verbunden war. Doch auch die Betreuung der onkologischen Patienten musste an Qualität und Quantität einbüßen. Durch das Fehlen strikter und klarer Regeln kam es auch in den Teams zu Konflikten. Neben der Angst vor der eigenen Ansteckung und der Übertragung an private Kontakte befürchteten die befragten Pflegekräfte zudem, die vulnerablen Patienten anstecken zu können. Durch die enormen Belastungen befürchten die Experten, dass Pflegekräfte aus dem Beruf aussteigen könnten.
Schlussfolgerung: Die „Corona-Pandemie“ hat die ohnehin angespannte Lage in der Pflege verschärft. In der onkologischen Pflege hat sich das Aufgabengebiet durch die Pandemie ver- ändert. Das Krisenmanagement hat die Pflegekräfte zusätzlich gefordert. Die langfristige Folge könnten Kündigungen sein.
Beliefs zur Mathematik
(2022)
Insgesamt berühren Forschungen auf dem Gebiet der mathematischen Begabung meist Konzepte der Förderung sowie Diagnostik oder Materialien zur speziellen Förderung begabter Kinder. Dabei sind die Vorstellungen (oder Beliefs) von mathematisch begabten Kindern über die Disziplin Mathematik oder über mathematische Tätigkeiten bisher unzureichend erforscht. Dieses Desiderat wird im Folgenden aufgegriffen, indem zwei Fallstudien der Schülerinnen Zola und Madita vorgestellt werden, die sich der Beschreibung ihrer Beliefs zu den obigen Themen widmet. Ziel ist es, erste Tendenzen abzuleiten sowie erste Ideen für die Entwicklung einer (mathematischen) Identität auf der Grundlage mathematischer Beliefs zu entwickeln.
Anhand dieser Masterthesis soll die Frage beantwortet werden, welche personalen, institutionellen und politischen Maßnahmen zu mehr Berufszufriedenheit bei Lehrpersonen in der Primarstufe führen. Durch eine theoretische Aufbereitung des Themas werden nach dem Versuch einer Definition von Berufszufriedenheit verschiedene Modelle diesbezüglich aufbereitet. Im Anschluss daran werden Belastungsfaktoren, sogenannte Stressoren, erklärt. Diese umfassen das Schüler*innenverhalten, die Eltern, den gesellschaftlichen Wandel samt Reformzwang, das Image von Lehrpersonen sowie die Kooperation innerhalb eines Teams. Im Anschluss daran werden Auswirkungen, die sich durch zuletzt genannte Stressoren ergeben, diskutiert. Dabei wird zwischen physischen und psychischen Auswirkungen unterschieden, die jedoch auch gemeinsam auftreten und sich gegenseitig beeinflussen können. Im Sinne der Zielorientierung werden anschließend Entlastungsstrategien vorgestellt, die die Bereiche Selbstmanagement, Unterricht, Kooperation im Team und Öffentlichkeitsarbeit betreffen. Die an den Theorieteil anschließend formulierten Hypothesen werden im empirischen Teil dieser Masterthesis geprüft. Hierfür dient eine Methode der quantitativen Sozialforschung, die Fragebogenstudie. Befragt wurden 87 Lehrpersonen an niederösterreichischen Volksschulen. Die Erhebung zeigt, dass die meisten Lehrpersonen insgesamt in ihrem Beruf zufrieden sind. Als zentrale Belastungsfaktoren erwiesen sich die Leistungsbeurteilung, das Schüler*innenverhalten, die Eltern, der Lärm und das Berufsimage. Als sehr gut wurde die Zusammenarbeit im Team mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit der Schulleitung bewertet. Insgesamt wünscht sich ein großer Teil der Befragten mehr Unterstützung durch die Politik hinsichtlich personeller Ressourcen, finanzieller Mittel, Anerkennung sowie der Verbesserung des Berufsimages.
Die Vielzahl der täglichen Herausforderungen im Lehrberuf wird von den Betroffenen oftmals als psychische Beanspruchung empfunden. Wie kann es gelingen, dass Lehrkräfte trotz umfangreicher Belastungen gesund bleiben? Mögliche Unterstützung bietet ein Bewegungsprogramm, das für Schülerinnen und Schüler geschaffen wurde, an dem aber auch Lehrerinnen und Lehrer aktiv teilnehmen können. Ob und inwiefern Lehrpersonen in gesundheitsförderlichem Sinn von diesem Programm profitieren können, ist Thema der vorliegenden Arbeit.
Der theoretische Teil befasst sich mit Begrifflichkeiten rund um Gesundheit im Allgemeinen und den besonderen Herausforderungen im Lehrberuf. Anhand wissenschaftlicher Fakten und Daten werden die Zusammenhänge zwischen Bewegung und deren Auswirkungen auf Körper, Psyche, Gehirn und letztendlich Gesundheit dargestellt. Hintergründe, Inhalt und Ablauf des Bewegungsprogramms „Simply Strong“ werden erläutert.
Der empirische Teil beschreibt die qualitative Studie, bei der sieben Lehrkräfte und ein Experte mittels Leifadeninterviews zu ihren Wahrnehmungen von beruflichen Herausforderungen und Erfahrungen mit dem Bewegungsprogramm befragt wurden. Besonderes Interesse galt den Faktoren, die den möglichen gesundheitsförderlichen Nutzen für die Lehrkräfte erhöhen können.
Tatsächlich können Lehrkräfte durch das Bewegungsprogramm vermehrt Entspannung, Lockerheit und eine positive Stimmung wahrnehmen, besonders dann, wenn die Schülerinnen und Schüler nach den Übungen erhöhte Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft zeigen. Voraussetzung ist aber eine grundlegende Freude an Bewegung. Zudem braucht es Engagement, gute Vorbereitung und eine durchdachte Organisation.
Bewegung ist Abenteuer im Kopf – der Titel meiner Masterarbeit weist auf die verschiedenen Fragestellungen dieser Arbeit hin. Wie lernen wir? Welche Auswirkung hat Bewegung auf unsere Konzentration? Welchen Beitrag kann die Schule leisten?
Körperliche Aktivität spielt eine tragende Rolle in unserem Leben und mit ihrer Hilfe kann vieles emotionaler und freudiger dargestellt und gelernt werden. Ohne Bewegung würden wir uns nicht wohl fühlen. Die vorlie- gende Masterarbeit gibt einen Überblick darüber, welchen Einfluss Be- wegung auf Konzentration und Aufmerksamkeit hat und ob Bewegung ein „Abenteuer“ im Gehirn ist.
Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und empirischen Teil. Im ersten Teil der Arbeit werden Definitionen von Lernen, Bewegung und Gesundheit genauer erläutert, um dann – als Hauptziele dieser Arbeit herauszufinden, ob Bewegung wirklich besser für die Konzentrations- und Aufmerksamkeitsleistung ist.
Gesundheit ist das kostbarste Gut des Menschen und Voraussetzung für Lebensqualität und Leistungsfähigkeit.
Der Fokus der Arbeit liegt darin, aufzuzeigen, wie unentbehrlich Bewe- gung für Kinder ist und welche positiven Auswirkungen damit auf das Lernverhalten der Kinder erreicht werden können.
Im Anschluss an den theoretischen Teil der Arbeit, befindet sich der em- pirische Teil, die Aktionsforschung mit Konzentrationstests.
Durch die sehr intensive Auseinandersetzung mit Fachliteratur, sowie der Aktionsforschung in der Volksschule, kam ich zum Schluss, dass Bewe- gung die Konzentration und Aufmerksamkeit von Kindern verbessert.
Die vorliegende Masterarbeit zum Thema Beziehungsarbeit und Heimerziehung, befasst sich mit der Bedeutung von Beziehungsarbeit zwischen Lehrpersonen und Kindern aus Heimeinrichtungen im Primarstufenalter. Der erste Teil beinhaltet den theoretischen Input, Begriffe wie die Bindungstheorie und Heimerziehung werden genauer erläutert. Im zweiten Teil folgt die empirische Untersuchung.
Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden wodurch die Beziehungsarbeit gelingen kann, welche Eigenschaften eine Lehrperson braucht, um mit Kindern aus Heimeinrichtungen umgehen zu können, welche Verhaltensmuster Heimkinder aufzeigen und wie auftretende Herausforderungen bewältigt werden können.
Zur Überprüfung dieser Fragestellungen wurden sechs leitfadengestützte Interviews mit Lehrpersonen durchgeführt. Anschließend wurden die Interviews mittels zusammenfassender Inhaltsanalyse nach Froschauer und Lueger ausgewertet. Im Anschluss wurden die Ergebnisse der Untersuchung mit der theoretischen Ausgangslage verbunden.
Aus der empirischen Untersuchung zeigt sich, dass die Beziehungsarbeit eine extrem große Bedeutung hat. Es lässt sich dabei feststellen, dass Kinder aus Heimeinrichtungen meist über ein unsicheres Bindungsmuster verfügen. Lehrpersonen die Verständnis, Vertrauen und emotionale Wärme zeigen, kann es aber gelingen diese Verhaltensmuster zu verändern.
Ein weiteres Ergebnis ist, dass der Umgang mit Kindern aus Heimeinrichtungen sehr herausfordernd für Lehrkräfte sein kann. Beziehungsarbeit kann aber eine wichtige Methode sein, um die Kinder auf ihren Lebensweg positiv zu beeinflussen.
This paper deals with the question, to what extent, in the German context, have biblical didactic implications and systemic requirements in religious education led to social inequality in heterogeneous classrooms. Based on four different case studies in elementary, middle, and vocational schools, an empirical insight is provided that sheds exploratory and descriptive light on the construction of reality in the context of biblical learning. The analysis clearly shows that physical as well as socialization-related limitations, structural and systemic conditions in the German school system, and also strangeness and existential irrelevance, are obvious barriers that prevent students in heterogeneous settings from accessing biblical learning. In the synopsis, with theological–pedagogical implications as well as didactical challenges, it becomes clear how necessary difference-sensitive Bible didactics in the context of heterogeneity and social inequality is. Finally, based on the empirical evidence of the analyzed case studies and the theoretical framings, concrete expectations for biblical learning in religious education, in relation to heterogeneity and social inequality, are highlighted.
Ausgehend von den durch die internationalen Schulleistungsvergleichsstudien ausgelösten (bildungspolitischen) Konsequenzen, die auch vor dem Elementarbereich nicht Halt gemacht haben, wird im vorliegenden Beitrag ein kritischer Blick auf die damit verbundenen handlungspraktischen Folgen geworfen. Dabei wird von der These ausgegangen, dass mit dem gesetzlichen Bildungsauftrag an elementarpädagogische Einrichtungen einer ‚Angebotspädagogik‘ (erneut) Tür und Tor geöffnet wurde, anstatt sich einer „Bildung aus erster Hand“ (Schäfer, 2014), konkret einer persönlichkeitsbildenden Pädagogik zu besinnen. Um diese persönlichkeitsbildende Pädagogik aktiv gestalten zu können, bedarf es, so die grundlegende Annahme in diesem Beitrag, eine bindungsorientierte Beziehungsgestaltung, womit die gebildete Persönlichkeit der pädagogisch Handelnden angesprochen ist.
Burnout-Prävention
(2022)
Diese vorliegende Masterthesis befasst sich mit der Prävention von Burnout im Lehrberuf und bietet Lösungsansätze zur Bewältigung und Vorbeugung von Stress und Überbelastung bei Junglehrerinnen und Junglehrern. Da in den Forschungen über Burnout vorwiegend die Belastungen von Lehrpersonen und der Gesundheitszustand dieser untersucht wurden, liegt der Fokus dieser Masterarbeit auf Möglichkeiten zur Bewältigung und Vorbeugung von Stress und Überbelastung bei Lehrpersonen. Die zentrale Forschungsfrage zielt darauf ab, wie Junglehrer/-innen mit den Herausforderungen des Berufsalltags umgehen und welche Lösungsansätze es gegen Stress und Überbelastung gibt, um einem Burnout vorzubeugen. Das Datenmaterial wurde anhand zehn problemzentrierter Expertinnen-/ Experten-Interviews mit Lehrpersonen in den ersten fünf Dienstjahren gesammelt. Die gewonnenen Ergebnisse bestätigen die Relevanz dieser Thematik und zeigen auf, dass Junglehrer/-innen vielen Belastungen ausgesetzt sind und es vielzählige Entlastungsmaßnahmen gegen Stress und Überbelastung gibt. Dabei erweisen sich vor allem eine ausgewogene School-Life-Balance, Bewegung und Sport, eine soziale Unterstützung und die Selbstfürsorge als essenzielle Lösungsansätze. Des Weiteren kann vor allem das Kollegium mit Tipps, Hilfen und Ratschlägen eine Entlastung darstellen. Darüber hinaus wird offensichtlich, dass eine gute Beziehung zu den Eltern und das bewusste Setzen von Regeln bezüglich der Erreichbarkeit und Kommunikation einen wesentlichen Beitrag gegen Stress und Überbelastung leisten können. Abschließend wäre es wünschenswert, dass mehr auf die Lehrergesundheit geachtet wird und es spezielle Angebote zur Prävention von Burnout gibt.
Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag die Einführung eines Bürgergeldes angekündigt. Nach fast 20 Jahren Hartz IV soll es nun zu einer Reform kommen. Hartz IV musste sich in den vergangenen Jahren immer wieder der Kritik stellen, dass das System ungerecht sei und die Würde des Menschen missachte. Ob das Bürgergeld „sozial gerechter“ sein wird als Hartz IV, wird in dieser Arbeit kritisch hinterfragt.
Abstract
Im Fokus der vorliegenden Masterarbeit steht die Chancenungleichheit und Bildungsbenachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund in der Corona-Krise. Da dieses Thema sehr aktuell ist, wurde anhand einer genauen Literaturrecherche und eines gemischten Forschungsdesigns versucht Antworten auf die Forschungsfrage „Wie hat sich die Chancenungleichheit und Bildungsbenachteiligung zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund in der Covid-19-Krise erkennbar gemacht?“ zu finden. Dabei wurde einerseits mit einer quantitativen Umfrage die Meinung von 120 Schülerinnen und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund aus verschiedenen Volksschulen eingeholt und andererseits konnten vier Lehrpersonen in qualitativen Leitfadeninterviews über die Situation in ihren Klassen und Schulen berichten.
Nachdem die Resultate der qualitativen und quantitativen Forschung mit der Theorie verglichen und verknüpft wurden, konnte man einige Überschneidungen feststellen. Beispielsweise kann gesagt werden, dass Kinder, welche aus prekären Familienverhältnissen kommen und somit keine Unterstützung zu Hause erfahren oder keine finanziellen Mittel für digitale Medien zur Verfügung haben, die „Verlierer des Systems“ sind. Ungleiche Voraussetzungen schaffen demnach ungleiche Chancen und Bildungsbenachteiligungen. Die Corona-Krise hat aufgezeigt, dass sich nicht nur im Klassenzimmer, aber auch in der Politik etwas verändern muss und unser Bildungssystem endlich neu überdacht werden sollte.
Commitment
(2022)
The Münster dissertation was accepted by Bruno Schüller (1925-2007) in 1984. The author, Lucius Iwejuru Ugorji, was appointed Archbishop of Owerri in 2022. He is the president of the Nigerian Bishops' Conference. He published several works on moral theology since receiving his doctorate. Ugorji's doctoral thesis has received extraordinarily positive reviews from international experts. Nevertheless, a close reading reveals several problems concerning scientific ethics. This essay uses seven tables to document Ugorji's unacknowledged use of texts by other authors. Several passages are identical to popular reference works. Ugorji's book also contains numerous unacknowledged passages that can be found verbatim in an American dissertation published in 1935. In view of these facts, the research value of the Münster dissertation is open to discussion, as are the academic qualifications of its author.
Hintergrund: Angehörige sind während einer palliativen Versorgungssituation vielfachen Belastungen und Herausforderungen ausgesetzt. Folglich können psychische, physische, soziale, spirituelle und finanzielle Schwierigkeiten auftreten. In Anbetracht des demografischen Wandels werden immer mehr schwerkranke und sterbende Menschen auch zu Hause versorgt, weswegen Angehörige eine wichtige Ergänzung für die Gesundheitsdienstleister darstellen. Deswegen ist es relevant, Angehörige in dieser besonderen Situation zu unterstützen und Hilfsangebote anzubieten. Vor dem Hintergrund der steigenden Zahl palliativer Fälle und den hohen Belastungen für pflegende Angehörige, ist Ziel dieser Bachelorarbeit, die Belastungen und Herausforderungen und entsprechende Coping-Strategien für Angehörige darzulegen.
Methodik: Es wurde eine systematische Literaturrecherche in psychologischen und pflege- bezogenen Datenbanken durchgeführt. Ergänzend dazu wurde ein Experteninterview geführt, welches mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet wurde.
Ergebnisse: Die Herausforderungen und Belastungen von Angehörigen beziehen sich nicht nur auf die direkte Pflege, sondern auch auf finanzielle und existentielle Belange sowie die Haus- haltsführung. Mit kognitiven, verhaltensorientierten, emotionalen und spirituellen Coping-Strategien können Angehörige palliative Situationen bestmöglich bewältigen. Mögliche Strategien sind Selbst- und Zeitmanagement, Beratungen, Meditation und Humor. Auch die Annahme von gesetzlich festgelegten Leistungen ermöglichen eine Auszeit. Trauergespräche innerhalb der Familie, professionelle Trauerbegleiter sowie Abschiedsrituale sind hilfreiche und teilweise notwendige Strategien zur Trauerbewältigung.
Fazit: Durch die Anwendung von Coping-Strategien können Angehörige psychische, physische, existentielle und soziale Herausforderungen erfolgreich bewältigen und ihre Lebensqualität wieder steigern. Die Trauerbewältigung ist ein wesentlicher und relevanter Bestandteil von Palliative Care, damit Angehörige nach dem Versterben des Betroffenen wieder zurück in den Alltag finden. Es besteht Forschungsbedarf hinsichtlich des bestmöglichen Zeitpunktes für den Beginn der Anwendung von Coping-Strategien und inwieweit sie sich im Verlauf der palliativen Situation verändern.
This study investigates the characteristics perceived by English language teachers for setting effective online collaborative writing task goals using task-based langugage teach ing (TBLT) and provides advice to English student-teachers to help them with designing their own online writing task goals in the future. Two rounds of online semi-structured focus-group interviews were conducted with eight interviewees, who were MSc TESOL students in UK universities. The acquired dataset was thematically analysed in order to answer the two research questions of this study. Based on the results from the first round of interviews, we extended the seven general characteristics included in the conventional SMARTER effective-goal-setting framework to adapt to both the online collaborative learning environment and using TBLT, by identifying extra characteristics, three of which were then determined as the key characteristics from the second round of interviews. Accordingly, the measures for implementing these three key characteristics are provided as advice to better realise the increasingly popular online collaborative learning methods using TBLT, hence enhancing the application of the findings to practice.
Diese Masterthesis forscht nach einem Weg, Lernen in Bewegung zu ermöglichen. Es wird angenommen, dass sich die Leistungsbereitschaft von Kindern in Volksschulen erhöht, wenn der Unterricht durch Bewegung aufgelockert wird. Dazu wird zunächst im theoretischen Teil der Arbeit, der Unterricht im Allgemeinen betrachtet. Es wird ein Einblick gegeben, wie dieser in seiner Struktur aussehen kann. Des Weiteren wird auf bewegtes Lernen und vorhandenes Wissen dazu eingegangen. Ein ebenso wichtiger Faktor für das Unterrichten ist die Motivation. Was dies genau ist und wie wichtig diese für das Lernen in der Schule ist, wird näher beschrieben. Lernen und Gehirn stellen einen weiteren wesentlichen Teil der Arbeit dar. Es wird ein Überblick gegeben, wie das menschliche Gehirn aufgebaut ist und wie dieses, vor allem wenn Bewegung ins Spiel kommt, lernt. Der zweite große Teil der Forschungsarbeit ist der empirische Teil. Darin werden die Forschungsfragen und Forschungsannahmen erläutert und im Anschluss wird die Studie präsentiert. Es handelt sich um eine qualitative Studie, in der Volksschulpädagoginnen zum Thema „Lernen in Bewegung” interviewt wurden. Im Zuge der Studie versuchten sich die Lehrkräfte, an dem eigens für diese Thesis ausgearbeiteten Wochenplan, „Lernen in Bewegung”, welchen sie eine Woche lang in ihren Unterricht einbauten. Dabei konnte herausgefunden werden, dass sich Bewegung auf das Lernen maßgeblich auswirkt.
Das Kreuz und die Freude: Eine internationale und überkonfessionelle Untersuchung zur Depressivität bei Seelsorgenden
Depressionen sind nicht nur ein Thema für die Seelsorge. Auch Seelsorgende selbst können unter Depressionen leiden. Aber was ist eigentlich unter dem Phänomen Depression zu verstehen und wie zeigt es sich bei Seelsorgenden? Wie depressiv sind christliche Seelsorgende – weltweit und speziell in Deutschland? Sind sie mehr oder weniger depressiv als andere Menschen? Welche Vulnerabilitäten und Gesundheitsressourcen lassen sich bei Seelsorgenden ausmachen? Und welche Implikationen ergeben sich daraus für die Theologie? Die vorliegende empirische Untersuchung stellt die erste umfassende internationale und überkonfessionelle pastoralpsychologische Studie zu diesem Fragenkomplex dar.
Ausgangspunkt der Untersuchung (Einleitung) bilden eine Vielzahl von Zeugnissen von Priestern und Pfarrern, die Depressionen erlebt haben. Diese Zeugnisse legen den Verdacht nahe, dass Depressionen ein noch zu wenig beachtetes Phänomen unter Seelsorgenden sind.
Im I. Teil dieser Untersuchung werden die notwendigen Grundlagen gelegt, indem für das Thema essentielle Begriffe geklärt werden: Was sind Anliegen und Methode der Pastoralpsychologie? Was wird klinisch-psychologisch unter Depression verstanden? Wie unterscheiden sich Depression und Burn-out beziehungsweise Depression und Geistliche Krisen?
Depression wird in dieser Studie nach dem Diathese-Stress-Modell als bio-psycho-soziales Krankheitsphänomen verstanden, das ein vielgestaltiges, multidimensionales Spektrum von leichten Verstimmungen bis hin zu schwerwiegenden behandlungsbedürftigen Erkrankungen bildet. Grundlegend sind Depressionen durch „einen schwer beschreibbaren, quälenden Verlust an Lebensfreude, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden“ (Payk, 2010, S. 9) gekennzeichnet. Die detaillierten Kriterien für Symptomatik und Diagnose werden ICD-10 beziehungsweise DSM-V entnommen. Ein kurzer Überblick über die internationale und regionale (Deutschland, USA) Epidemiologie wird geboten; biologische, psychologische und soziale Erklärungsmodelle für Depressionen werden kurz dargestellt und es wird ein Ausblick auf die aktuelle Praxis der Therapie gegeben.
Ausführlicher wird die problematische Differenzierung von Depression und Burn-out behandelt. Der Autor dieser Studie plädiert aufgrund von Erkenntnissen aus der empirischen Forschung und aufgrund theoretisch-diagnostischer Überlegungen dafür Burnout als eine Art von Depressivität und nicht als eigenständiges Krankheitsbild zu behandeln. Als Form depressiven Erlebens wird Burnout bei Seelsorgenden in dieser Studie berücksichtigt.
Nicht berücksichtigt wird in dieser Studie das Phänomen geistlicher Krisen („Dunkle Nacht der Seele“), welches zwar Überscheidungen mit Depressionen haben kann, aber dennoch ein genuin spirituelles Phänomen im Sinn einer Wachstumskrise in der Gottesbeziehung darstellt.
Um die Bandbreite depressiver Phänomene besser zu differenzieren, wird in dieser Arbeit begrifflich zwischen Depression (klinisch diagnostizierte Erkrankung nach ICD/DSM-Kriterien) und Depressivität (vorhandene depressive Symptomatik, zum Beispiel mit Fragebögen gemessene Depression oder Burnout) unterschieden.
Im II. Teil dieser Untersuchung wird der internationale empirische Forschungsstand zur Depressivität bei christlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern ausgewertet. Rund 50 Studien von 1990 bis 2021, die sich empirisch mittels psychologischer Testverfahren mit der Depressivität bei Seelsorgenden beschäftigt haben, wurden vom Autor analysiert. Die Analyse des Forschungsstandes erfolgte gegliedert nach Kontinenten (Nordamerika, Australien, Südamerika, Asien, Afrika, Europa). Die Erkenntnisse aus diesen Studien werden gesammelt, in neun Thesen zusammengefasst und kritisch diskutiert.
Die überwiegende Mehrheit der Studien hat katholische oder methodistische Seelsorgende untersucht, während andere Konfessionen nur etwa halb so oft vertreten sind. Werden alle Studien zusammengenommen, so umfassen sie Daten von mehr als 17.500 Seelsorgenden (ohne die Deutsche Seelsorgestudie). Die Seelsorger (♂) sind dabei eindeutig in der Mehrheit. In nicht-katholischen Studien überwiegen die verheirateten Seelsorgenden (65-89.5%).
Die Punktprävalenzen für die Depressivität schwanken (ohne die Ausreißer-Studien) gerundet zwischen 9 bis 20%. Da ein unmittelbares Vergleichen der Studien untereinander schwierig ist, weil unterschiedliche Messmethoden verwendet wurden und die Ergebnisse nicht einheitlich dargestellt werden, wird der Gesamtdurchschnitt der Prävalenzen für die beiden häufigsten Testverfahren, den PHQ und den CES-D berechnet. Als durchschnittliche Punktprävalenz ergibt sich für den PHQ 11.5% und für den CES-D 37.9%. Damit liegen die Seelsorgenden höher als in der Allgemeinbevölkerung beziehungsweise als in bekannten Vergleichsgruppen.
Insgesamt lassen sich keine konfessionellen Unterschiede in der Depressivität erkennen. Die Mehrheit der Studien berichten, dass die Werte für Depressivität bei Seelsorgenden höher sind als in der betreffenden Allgemeinbevölkerung beziehungsweise als in herangezogenen Vergleichsgruppen. Nur zwei Studien berichten in etwa gleichhohe Werte. Ebenfalls nur zwei Studien haben niedrigere Depressivitätswerte bei Seelsorgenden als in Vergleichsgruppen gemessen. Daten zur 12-Monats-Prävalenz und zur Lebenszeitprävalenz von Depressivität bei Seelsorgenden liegen nicht ausreichend vor.
Aus der empirischen Forschung ergeben sich neun wesentliche Erkenntnisse zur Depressivität bei Seelsorgenden:
1. Seelsorgende sind von erhöhter Depressivität betroffen. Das gilt international und konfessionsübergreifend. Dieses Ergebnis ist ein Hinweis auf ein hohes Maß an psychischen Belastungen unter Seelsorgenden. Die bekannten epidemiologischen Zusammenhänge zur Depressivität finden sich auch bei Seelsorgenden: Seelsorgerinnen (♀) sind stärker betroffen als Seelsorger (♂); Jüngere stärker als Ältere. Bemerkenswert ist, dass gerade auch die Seelsorger eine auffällig höhere Depressivität berichten als Vergleichsgruppen.
2. Seelsorgende sind nicht mehr von Burnout betroffen als andere Berufsgruppen. Seelsorgende haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung und im Vergleich zu passenden Berufsgruppen gleichhohe oder tendenziell sogar niedrigere Burnoutwerte. Es zeigt sich, dass kein oder nur ein geringer Zusammenhang zwischen Arbeitslast und Burnout bei Seelsorgenden besteht. Zwar berichten Seelsorgende weltweit hohe Arbeitsbelastungen, allerdings führen diese offensichtlich nicht zwangsläufig zu erhöhten Burnoutraten. Es liegt der Verdacht nahe, dass Seelsorgende unter dem Begriff Burnout ihre erhöhte Depressivität kommunizieren.
3. Seelsorgende mit mehr sozialen Ressourcen sind weniger von Depressivität betroffen. Soziale Unterstützung ist verbunden mit weniger Depressivität (Freundschaften und Familie, ein positives Verhältnis zur Gemeinde und zu Vorgesetzten). Soziale Isolation und empfundene Einsamkeit sind dagegen mit mehr Depressivität verbunden.
4. Seelsorgende, die ihre Spiritualität leben, sind weniger von Depressivität betroffen. Seelsorgende mit einer positiv erlebten, regelmäßigen religiösen Praxis und mit einem hohen spirituellen Wohlbefinden berichten von weniger Depressivität. Umgekehrt sind geistliche Krisen mit mehr Depressivität assoziiert.
5. Seelsorgende, die Sinn und Zufriedenheit in ihrer Berufung erleben, sind weniger von Depressivität betroffen. Die Lebens- und Berufungszufriedenheit, „the sense of a clear vocational direction“ (Knox et al., 2005, S. 151) und das Sinnerleben in der Arbeit zeigen bei Seelsorgenden einen negativen Zusammenhang mit der Depressivität.
6. Seelsorgende mit vulnerablen Persönlichkeiten sind stärker von Depressivität betroffen. Instabile und extrinsisch orientierte Seelsorgende mit hohen Neurotizismuswerten und hoher Selbstaufmerksamkeit berichten von mehr Depressivität.
7. Seelsorgende, die Gratifikationskrisen erleben, sind stärker von Depressivität betroffen. Bei Seelsorgenden zeigt sich, dass effort-reward imbalancement und overcommittment mit mehr Depressivität assoziiert sind. Mangelnder beruflicher Erfolg, finanzielle Sorgen und hohe Ansprüche aus der Gemeinde, von Seiten der Vorgesetzten oder auch an sich selbst, hängen mit erhöhter Depressivität zusammen.
8. Seelsorgende, deren Lebenswelt von Unsicherheit und Niedergang geprägt ist, sind stärker von Depressivität betroffen. Ein depressivitätsfördernder Einfluss von Krisenerfahrungen (zum Beispiel Transformationen durch Säkularisierung, Skandale in der Kirche, Autoritäts- und Bedeutungsverlust von Glauben) lässt sich erkennen.
9. Seelsorgende berichten dennoch international und konfessionsübergreifend von einer hohen Lebenszufriedenheit. Seelsorgende sind also trotz der erhöhten Depressivität nicht einfach nur depressive, sondern zugleich lebensfrohe, glückliche Menschen.
Als Fazit aus den neun Thesen lässt sich festhalten, dass Seelsorgende die gleichen Vulnerabilitäten und Ressourcen in Bezug auf Depressivität haben wie alle Menschen. Dennoch finden sich auch Faktoren, die spezifisch für Seelsorgende sind – insbesondere die Spiritualität, das Berufungsbewusstsein und die Problematik der Säkularisierung als ein Passungsproblem von Person und umgebender Kultur.
Die empirischen Ergebnisse sind kritisch zu reflektieren. Es gibt eine ganze Reihe von Einschränkungen und Limitationen. Besonders muss berücksichtigt werden, dass die Studien aus sehr unterschiedlichen konfessionellen, nationalen, sozialen und kulturellen Kontexten stammen. Die Stichproben sind in vielen Fällen zu klein und nicht ausreichend repräsentativ. Es existieren vielfach auch keine passenden Vergleichsgruppen, sodass die Ergebnisse nicht angemessen eingeordnet werden können (etwa im Vergleich zu Helferberufen). Es existieren zu wenige qualitative Studien und Langzeitstudien. Es lassen sich eine Reihe von seelsorgendenspezifischen Verzerrungseffekten ausmachen (zum Beispiel die krisenhafte Lebenswelt von Seelsorgenden), sodass die psychologischen Messinstrumente teilweise problematisch erscheinen (erkennbar zum Beispiel an der großen Differenz zwischen den Prävalenzen von PHQ und CES-D. Entscheidend ist also nicht nur was gemessen wurde, sondern auch wie gemessen wurde!). Die Thesen stützen sich im Wesentlichen auf Korrelationen, die keine Kausalität bedeuten. Wichtig ist schließlich festzuhalten, dass die erhöhten Depressivitätswerte nicht auf eine erhöhte Pathologie depressiver Erkrankungen unter Seelsorgenden schließen lassen.
Im III. Teil dieser Studie wird vom Autor erstmals die Deutsche Seelsorgestudie zur Gesundheit von katholischen Seelsorgenden in Deutschland aus den Jahren 2012-2014 im Hinblick auf die Depressivität ausgewertet. Ergänzt wird die eigene Auswertung des Autors durch die Erkenntnisse aus der Literatur zur Deutschen Seelsorgestudie.
Die Stichprobe der Deutschen Seelsorgestudie umfasst 8.574 Seelsorgende (Durchschnittsalter 56.2 Jahre), aus den Berufsgruppen von Priestern (♂, 48.5%), Diakonen (♂, 12.1%), Pastoralreferenten (♂♀, 17.7%) und Gemeindereferenten (♂♀, 21.7%). Damit handelt es sich um die größte Stichprobe von Seelsorgenden (42% Rücklaufquote), die in dieser Untersuchung berücksichtigt wird. Gemessen wurde die Depressivität mit der Skala Depr-6 des Brief Symptom Inventory (BSI-18). Die Ergebnisse wurden sowohl als Mittelwerte als auch als T-Werte analysiert und untereinander, sowie mit der Allgemeinbevölkerung und mit passenden Vergleichsgruppen von österreichischen Religionslehrern und amerikanischen Priestern verglichen.
18.5% aller deutschen Seelsorgenden liegen über dem Grenzwert (caseness) der Skala Depressivität des BSI-18. Aus den Vergleichen lässt sich ableiten, dass deutsche Seelsorgende eine erhöhte psychosomatische Belastung berichten: Deutsche Seelsorgende berichten eine höhere Depressivität als die Allgemeinbevölkerung, liegen aber deutlich unter den Werten klinisch auffälliger Vergleichsgruppen (Patienten mit einer Depressionsdiagnose) (3½ - 4½mal niedriger!). Die Seelsorgenden scheinen zumindest ähnlich depressiv belastet wie österreichische Lehrer (♂♀), Sozialarbeiter (♂♀) und Studenten (♂♀). Priester berichten die höchste depressive Belastung. Deutsche Priester berichten überraschenderweise auch eine fast 4-mal höhere psychosomatische Belastung als amerikanische Priester. Die Ergebnisse lassen keine pathologische Deutung zu.
Im IV. Teil der Studie werden in drei Essays pastoralpsychologische und theologische Erwägungen über die empirischen Erkenntnisse angestellt. Dabei wird drei zentralen Fragen nachgegangen: Wie sollte die Kirche mit der Depressivität ihrer Seelsorgenden umgehen? Welche Gründe gibt es für die erhöhte Depressivität bei Seelsorgenden? Welcher Sinn kann in der Depression gefunden werden?
Im ersten Essay wird konkreten praktischen Handlungsoptionen der Kirche angesichts der depressiven Belastung von Seelsorgenden nachgegangen. Der Autor plädiert für ein heilsames Handeln als doppelten Umgang mit depressiven Seelsorgenden aus medizinisch-psychologischer Behandlung state of the art und theologisch-salutogenetischem Heilsverständnis. Besonders wichtig erscheint hier das Angebot medizinisch-psychologischer Hilfe, die Entstigmatisierung von Betroffenen, die Entwicklung eines salutogenetischen Lebensstils unter Seelsorgenden und die ganzheitliche christliche Perspektive von Heil im Unheil, Zuwendung zum Kranken und Kritik an einer Utopie vollkommener Gesundheit.
Im zweiten Essay wird genauer nach möglichen Ursachen für die erhöhte Depressivität von Seelsorgenden gefragt. Hier lassen sich eine Reihe von psychologischen und sozialen Faktoren mit hohem Erklärungswert ausmachen: berufsbedingte Faktoren (Seelsorgende als „crisis people“ (Raj & Dean, 2005, S. 166)); Überidentifikation von Beruf, Berufung und Arbeit; Einsamkeit beziehungsweise fehlende soziale Beziehungen; vulnerable, emotionszentrierte und ausgeprägt sensible Persönlichkeitsstrukturen (konstitutionelle Vulnerabilität als Ressource und Risiko in der Seelsorge); individuelle und organisationale Selektionsprozesse (tendenziell depressivere Persönlichkeiten finden sich in der Umwelt von kirchlichen Strukturen); Erfahrung von Gratifikationskrisen und von Krisen in der Kirche und damit verbundene Verzerrungen der Messungen (Seelsorgende mit ihrem Idealismus sind vielleicht mehr von Frustration als von Depression betroffen; innerkirchliche depressive Dynamiken).
Im dritten Essay wird schließlich ein theologischer Perspektivwechsel auf die Depressivität vorgeschlagen, der ein befreiend sinnvolles Potential in der Depressivität entfalten will. Ausgangspunkt ist der Aufsatz von Romano Guardini „Vom Sinn der Schwermut“ (1928). Bei aller gebotenen Zurückhaltung von Sinndeutungen, die immer nur individuell und subjektiv angenommen werden können und daher als Sinnangebot zu verstehen sind, kann der christliche Glaube eine objektive Gesamtdeutung der Depression beziehungsweise Depressivität wagen. So kann nach sinnvollen Seiten der Depression, also dem Guten im Schlechten gesucht werden. Auch kann die Depression als anthropologische Erfahrung einer existenziellen Vulnerabilität des Menschen gedeutet werden. Die existenzielle Vulnerabilität stellt den Menschen dabei vor die Aufgabe der Annahme der eigenen Endlichkeit und der adäquaten Antwort auf das liebende Gottes- und Selbstverhältnis („Der Sinn des Menschen ist, lebendige Grenze zu sein und dieses Leben der Grenze auf sich zu nehmen und durchzutragen.“ (Guardini, 1928/1983, S. 56)). Die existenzielle Verwundbarkeit kann dabei Ausdruck in der Haltung des „verwundeten Heilers“ finden – einer Metapher, die für das seelsorgliche Handeln fruchtbar sein kann. Schließlich kann die Depression in der umwertenden Theologie von Paulus in einer paradoxen Dialektik von Kreuz (Mt 5,4; 16,24) und Freude (Joh 15,11; Phil 4,4) betrachtet werden. „Durch das Kreuz Jesu Christi wird die Erfahrung der Destruktion des Menschlichen zum Ort der Erfahrung des Lebens, der Kraft und der Fülle Gottes“ (Jacobs, 2000, S. 514). Gegen alle Erfahrung ereignet sich die Wende vom Kreuz zur Freude, auch wenn es im Jetzt noch nicht fassbar ist. Seelsorgende könnten so im Kreuz die „Zeit der Gnade“ (2Kor 6,2) erkennen, die jenseits eigener, nicht heilsidentischer Erfahrung zur tieferen Freude wird, weil sich gerade hierin Heil für sie selbst und für andere ereignet. Daraus kann wiederum Hoffnung für alle Opfer der Depression erwachsen (insbesondere auch stellvertretend für alle, die aufgrund einer Depression Suizid begingen). „Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark“ (2Kor 12,10). Seelsorgende können so das je Größere von Gott her erwarten und trotzdem handlungsfähig bleiben.
Die inflationär verwendeten Begriffe Resilienz und Partizipation umfassen wichtige Erkenntnisse über die Stärke von Menschen und wie diese optimal unterstützt werden kann. Wichtig dabei ist, dass Kinder nicht nur Akteure dieser Pädagogik sind, sondern eine zentrale und maßgebende Rolle innehaben.
Die Jugend bildet die zukünftige Gesellschaft und verdient für ihre Entwicklung das beste Umfeld, hochwertige Begleitung und entwicklungsgerechte Bestimmungsfreiheit. Die oft ambivalenten Ansprüche an Heranwachsenden müssen reflektiert werden. Es benötigt eine innere Haltung, die der jungen Generation starke Kompetenzentwicklung ermöglicht und ein wohlwollendes Verhalten vorlebt.
Durch die unkonventionelle Vorgehensweise in dieser Arbeit ist es einerseits das Ziel gefestigte Gedankengänge leichter in Frage zu stellen und andererseits zu überprüfen, inwiefern sich Kinder ihrer Schutzfaktoren bewusst sind.
In einem dialogischen Interview mit fünfjährigen Zwillingen wurde deutlich, dass bereits ein Bewusstsein für eigene Schutzfaktoren vorliegt. Die Vorschulkinder benennen ihre Möglich-keiten, Kompetenzen und Handlungsstrategien. Es zeigt sich, dass vielseitige Schutzfaktoren von den Mädchen erkannt und angewandt wurden. In den erhobenen Daten wird ersichtlich, dass Kinder kompetent und autonom sind, sowie das vorgelebte Verhalten selbst zu Teilen übernehmen.
Schlüsselwörter: Resilienz, Partizipation, Dialogisches Interview, Pädagogische Haltung, Bild vom Kind, Pilotprojekt, Augenhöhe
Der Beitrag diskutiert die Begleitung des pädagogischen Geschehens durch Führungskräfte in elementarpädagogischen Einrichtungen. Im Rahmen einer qualitativ-rekonstruktiven Studie wurden zehn Inspektorinnen zum Führungshandeln von Leitungen elementarer Bildungseinrichtungen in Österreich befragt. Neben dem Führen über Ziele und Werte – wesentliche Aspekte in der Steuerung durch Führungskräfte – wird auch die Verantwortung für die pädagogische Qualität thematisiert, welche jedoch aus Sicht der Befragten in der pädagogischen Praxis gegenwärtig keinen großen Stellenwert einnimmt. Zudem werden auf Unzulänglichkeiten beim fachlichen Wissen, der Dominanz von administrativen Aufgaben sowie Zeitdefizite als hemmende Faktoren bei der Begleitung des pädagogischen Handelns des Teams hingewiesen. Die Ergebnisse zeigen deutlich den Bedarf an Weiterentwicklung im pädagogischen Führungshandeln, damit Führungskräfte überhaupt ihr umfassendes Aufgabenprofil wahrnehmen können.
Die vorliegende Masterarbeit zum Thema „Das Wohlbefinden der Lehrpersonen – Belastungen im Wandel durch Corona“ veranschaulicht den Schulalltag unter Einfluss einer weltweiten Pandemie und wie sich diese auf den Gesundheitszustand der Lehrkräfte auswirkt. Nicht nur das Wohlbefinden, welches im Fokus steht, wird behandelt, sondern auch der generelle Gesundheitszustand und die Arbeitszufriedenheit der Lehrkräfte werden beleuchtet. Drei ausgewählte Modelle von Belastung und Gesundheit werden in dieser Arbeit dargestellt und auch teilweise in den Fragebogen miteinbezogen. 107 Teilnehmer:innen gaben darin unter anderem Veränderungsvorschläge an und schätzten ihre eigene aktuelle Befindlichkeit und Wirksamkeit im Schulwesen ein. Für die Forschungsarbeit wurde eine Mixed-Method-Untersuchung durchgeführt, welche ergab, dass die Lehrkräfte sich vielen Herausforderungen stellen mussten, welche zum Teil nichts mit ihrem Beruf zu tun haben. Durch diese Mehrarbeit werden die Lehrpersonen stärker belastet und das Wohlbefinden nimmt ab, was unter anderem Erschöpfung und Motivationsverlust mit sich bringt.
Im Rahmen dieser Masterarbeit werden das Verständnis von Demokratie und die Befähigung zur Partizipation im Unterricht der Primarstufe und der Sekundarstufe 1 untersucht. Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, inwiefern Lehrpersonen der Primarstufe und Sekundarstufe 1 die Demokratie- und Partizipationsförderung in den Unterricht einfließen lassen. Dafür wird die Methode des Leitfadeninterviews angewendet. Acht Lehrer*innen werden befragt, wie sie ihren Schüler*innen ein Grundinteresse und Verständnis von Demokratie und Partizipation vermitteln und welche Methoden dabei angewendet werden. Außerdem werden die Meinungen der interviewten Lehrpersonen zu einem eigenen Unterrichtsfach Politische Bildung erhoben sowie die Herausforderungen und Wünsche der Lehrkräfte im Bereich der Demokratie- und Partizipationsförderung im Unterricht beleuchtet.
Im theoretischen Teil werden die Begriffe Demokratie und Partizipation definiert, anschließend wird ein kurzer historischer Rückblick auf die Entwicklung der Demokratie gegeben. Verschiedene Formen der Demokratie und Partizipation werden erläutert und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Partizipation untersucht. Außerdem wird der aktuelle Forschungsstand zum Demokratie- und Partizipationsverhalten der Kinder und Jugendlichen analysiert. Weiters werden Umsetzungsideen im Unterricht angeführt, die Rolle der Lehrperson beleuchtet sowie die Grenzen von Partizipation aufgezeigt.
In dieser Arbeit wird ersichtlich, dass die befragten Lehrkräfte bereits gute Methoden zur Demokratieförderung der Schüler*innen anwenden. Die Lehrer*innen sind bemüht, die Partizipation der Kinder und Jugendlichen zu fördern. Vor besondere Herausforderungen sind sie nur im Einzelfall gestellt. Ein eigenes Unterrichtsfach Politische Bildung wird von der Mehrheit erst in der Sekundarstufe 1 gewünscht. Die Anliegen der Lehrpersonen zur Zukunft der Demokratie- und Partizipationsförderung in den österreichischen Schulen sind sehr unterschiedlich, jedoch wurde oft der Wunsch nach mehr Autonomie am Schulstandort geäußert.
Abschließend ist festzustellen, dass das Interesse der Kinder und Jugendlichen an der Politik zunimmt. Zu sehen ist dies beispielsweise an den derzeitigen Klimastreiks der „Fridays for future - Bewegung“. Trotzdem soll noch mehr Wert auf die Demokratie- und Partizipations-förderung in den Schulen gelegt werden.
Die Evangelische Jugendverbandsarbeit in Württemberg befindet sich durch gesellschaftliche Faktoren, wie beispielsweise veränderte schulische Rahmenbedingungen, Pandemie, Resignation von Ehrenamtlichen in einem fragilen Zustand. Dazu kommt, dass Jugendliche mit dem „klassischen“ Angebot der konfessionellen Jugendarbeit nicht mehr erreicht werden, sodass sich Verantwortliche immer öfter der Situation gegenüber sehen, innovative Angebote konzipieren zu müssen. Diese Arbeit möchte zur aktuellen Situation einen Beitrag leisten, indem sie das Fachkonzept Sozialraumorientierung theoretisch aufgreift und im Verlauf aufzeigt, wie sozialraumorientierte evangelische Jugendverbandsarbeit konkret aussehen kann. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob die Sozialraumorientierung die klassische kirchliche Jugendarbeit in Württemberg weiterentwickelt – hin zu einer sozialdiakonischen Jugendarbeit.
Die theoretische Grundlage bildet zum einen die Jugendverbandsarbeit in Württemberg mit ihren sozialpädagogischen Handlungsleitlinien sowie die Sozialraumorientierung, welche sich auf das relationale und konkrete Raumverständnis fokussiert. In diesem Zusammenhang wird die Aneignungstheorie, welche Ulrich Deinet stark geprägt hat dargestellt, da der Aneignungsprozess im Sozialraum für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zentral ist. Der Stand der Umsetzung von Sozialraumorientierung und Aneignungstheorie in der Praxis der Jugendverbandsarbeit wurde anhand von Expert*inneninterviews überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass die befragten Jugendverbände ihren Blick bislang noch zu wenig „aufs Quartier richten“. Die abschließend konzeptionelle Überlegungen bündelt die Arbeit, welche mit einem abschließenden Fazit und Ausblick für weiterführende Themen beendet wird.
Vorliegender Beitrag zeigt exemplarisch anhand der Definition von Bildung im Bundesländerübergreifenden BildungsRahmenPlan für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich (BMBWF, 2020), wie dieser Begriff aufgrund einer inflationären Verwendung in seiner pädagogischen Bedeutung handlungspraktisch verschwimmen kann. Der Analyse geht eine Darstellung der theoretischen Unbestimmbarkeit des Begriffs der Bildung voraus. Im Anschluss werden die unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten
der (klassischen) allgemeinpädagogischen Theorietraditionen (Klafki, Humboldt, Roth) dargelegt, die sich in Bezug auf den Bildungsbegriff im BildungsRahmenPlan widerspiegeln. Somit kann aufgezeigt werden, dass sich das dortige Verständnis zwar an pädagogischen Denktraditionen orientiert, jedoch die zugrunde gelegten Aussagen nicht in ihrer jeweiligen Tragweite gebührend zum Ausdruck kommen. Abschließend werden mögliche Konsequenzen für die Praxis und somit für das pädagogische Handeln
diskutiert.
Der Titel dieser Masterarbeit lautet Einfluss migrationsbedingter Mehrsprachigkeit auf die Identitätsbildung und hat ihren Fokus auf Zweisprachigkeit sowie deren Einfluss auf die Entwicklung von Identitäten. Menschen, die mehr als eine Sprache als Kommunikationsmittel nutzen, erleben diese Mehrsprachigkeit als durchaus positiv und vorteilhaft. Werden mehrere Sprachen fließend gesprochen, können diese in unterschiedlichen Kontexten und angepasst an die jeweilige Situation verwendet werden. Jedoch gibt die Arbeit auch Aufschluss darüber, mit welchen Schwierigkeiten und Vorurteilen die betroffenen Personen aufgrund ihrer Mehrsprachigkeit konfrontiert werden. Überdies geben die geführten Interviews Aufschluss darüber, wie sich Zweisprachigkeit auf die Identität auswirken kann und welche Krisen und Herausforderungen mit der Identitätsbildung einhergehen. Die Forschungsfrage lautet grundsätzlich, wie sich der Sprachenerwerb auf die eigene Identitätsentwicklung auswirkt. Daraus ergeben sich weitere Subfragen, auf die in dieser Masterarbeit näher eingegangen wird. Um einen realistischen und authentischen Zugang zu den Fragestellungen zu gewährleisten, wurden Personen mit Migrationshintergrund befragt und interviewt. Die Ergebnisse veranschaulichen, wann und welche Sprache wo benutzt wird, mit welcher Sprache sich die befragte Person identifiziert, ob Code-Switching bzw. das Sprachenvermischen bewusst angewendet werden und wie sich ihre persönlichen Spracherfahrungen auf ihre Identität ausgewirkt haben.
Mit der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, wie forschende Lernarran-gements zur Binnendifferenzierung im Sachunterricht der Primarstufe beitragen können. Dazu wurde das AuRELIA-Konzept (Authentic Reflec-tive Exploratory Learning and Interaction Arrangement) von Reitinger (2013) verwendet. Die zentrale Fragestellung lautete daher „Inwieweit können forschende Lernarrangements zur Binnendifferenzierung im Sa-chunterricht der Primarstufe beitragen?“ Zur Beantwortung dieser Frage wurde über einen Zeitraum von vier Wochen in einer Volksschulklasse geforscht und es wurde ein Mixed-Method-Forschungsdesign herange-zogen. Zu Beginn und am Ende der Forschung wurde von den teilneh-menden Schüler*innen ein Fragebogen ausgefüllt, um Ergebnisse vor und nach dem Treatment vergleichen zu können. Am Ende des For-schungszeitraumes wurden die Schüler*innen zusätzlich interviewt, um noch mehr zu erfahren. Die Auswertung der statistischen Daten zeigt, dass keine Schlüsse auf die Allgemeinheit gezogen werden können. Es kann mit dieser Studie also nicht ausgesagt werden, ob eine Binnendif-ferenzierung mittels forschender Lernarrangements allgemein in der Pri-marstufe möglich ist. Jedoch belegen die Ergebnisse innerhalb der Stich-probe aber, dass mit dem Forschenden Lernen nicht nur differenziert werden kann, um den Schüler*innen zu besseren Leistungen zu verhel-fen, sondern auch die Beziehungen der Schüler*innen gestärkt werden können. Insgesamt können forschende Lernarrangements zu einem er-höhten Wohlbefinden der Schüler*innen in der Schulklasse führen. Für die Praxis kann geschlussfolgert werden, dass Projekte wie dieses den Schulalltag, die Klassengemeinschaft und die Leistung der einzelnen Schüler*innen positiv bereichern. Mögliche Gründe für diese Ergebnisse und Limitationen der Studie werden diskutiert.
Im Lehrberuf spielt neben der Herausforderung, anspruchsvollen und problembesetzten Aufgaben nachzugehen, auch die eigene Persönlichkeit eine große Rolle.
Eine der wichtigsten Aufgaben im Lehrberuf ist die Gestaltung des Unterrichts und der Aufbau der Beziehungsebene zu den Kindern, denn Schule und Unterricht sind Beziehungsräume par excellence. Schon Goethe sprach davon, dass man nur lernt von dem, den man liebt.
Die Lehrer-Schüler-Beziehung baut auf der Persönlichkeit des Kindes und die Persönlichkeit der Lehrperson auf. Das Gefühl der Selbstwirksamkeit, die Zufriedenheit und das Selbstvertrauen der Lehrkräfte übertragen sich auf die Kinder. Als Lehrperson ist man für lernförderliche Arbeitsatmosphären in den Klassenzimmern verantwortlich, in denen sich die Kinder gesund entwickeln können.
Doch wie wirken sich unterschiedliche Persönlichkeitseigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale einer Lehrperson auf die Gestaltung des eigenen Unterrichts aus?
Ziel dieser Arbeit ist es, unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale und Persönlichkeitseigenschaften herauszufinden, welche eine Auswirkung auf die eigene Unterrichtsgestaltung haben. Ebenso sollen Verbindungen zwischen der Persönlichkeit einer Lehrperson und dem eigenen Unterricht hergestellt werden.
Um für meine Recherchen ein optimales Ergebnis zu erzielen, wurden neun Lehrpersonen aller Altersgruppen mit unterschiedlichen Ausbildungswegen befragt. Durch die umfangreichen Ideen, Meinungen und Erfahrungswerte in den Interviews, soll versucht werden, die Forschungsfrage ausreichend zu beantworten.
Der Gegner als Mitmensch
(2022)
Die philosophische Debatte zu den Normen, die angeben, welche und wieviel Gewalt in bewaffneten Konflikten erlaubt ist, hat sich anhand der einflussreichen Kritik Jeff McMahans an Michael Walzers "Gibt es den gerechten Krieg?" von 1977 (dt. 1982) enorm weiterentwickelt.
Diese Studie bettet diese Debatte in den Kontext der Diskussion in sozialwissenschaftlicher, völkerrechtlicher und ethischer Hinsicht ein und versucht Anregungen für drei ausgewählte praktische Probleme zu geben.
Der reformpädagogische Bildungsbegriff und dessen Einfluss auf den Unterricht in der Volksschule
(2022)
Der reformpädagogische Bildungsbegriff sowie dessen Einfluss auf den Unterricht in der Volksschule wird in diesem Artikel der Frage nachgegangen, wie Bildung heute verstanden wird und welchen Einfluss reformpädagogische Konzepte auf den Unterricht in der Volksschule haben. Für die Studie wurden leitfadengestützte Interviews mit offenen Antwortformaten eingesetzt und für die Durchführung insgesamt sieben Interviewpartnerinnen befragt. Dabei wurden sowohl die persönlichen Sichtweisen der Lehrerinnen, als auch ihre pädagogische Haltung zum Thema Reformpädagogik und deren Lerntheorien sichtbar. Die Auswertung der erhobenen Daten erfolgte nach den Richtlinien der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2015).
Durch die Ergebnisse der Arbeit wurden die Beschreibung unterschiedlicher An-schauungen der teilnehmenden pädagogischen Fachkräfte sowie der Vergleich mit theoretischen Konzepten und Ergebnissen empirischer Untersuchung möglich. Ausgehend von den erfassten Sichtweisen konnten für den Einfluss von reformpädagogischen Konzepten im Volksschulunterricht fünf Dimensionen, wie zum Beispiel „Bildung“, „Schule im Idealfall“ sowie „Individualität“ abgeleitet werden. Diese sind für einen positiven Einfluss reformpädagogischer Konzepte relevant und zeigen die pädagogischen Auswirkungen auf die Schülerinnen und Schüler im Unterrichtsalltag.
Schlüsselwörter: leitfadengestützte Interviews, Reformpädagogik, qualitative In-haltsanalyse, pädagogische Auswirkungen
Diakonisches Handeln gehört zum Wesen der Kirche. Der Auftrag der Nächstenliebe ist in der Bibel breit bezeugt. Glaube und Liebe, Gottesliebe und Nächstenliebe unter der Perspektive der Hoffnung bilden den Kern kirchlichen Handelns. Sie werden in der Bibel
im Doppelgebot der Liebe zusammengefasst. Hier liegen die Wurzeln des Diakonats (vgl. Noller 2016; Härle 2011; Schmidt 2006). Für die Rummelsberger Diakon:innen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) ist insbesondere Mt 25, 31-46 von gewichtiger
Bedeutung. Die sieben Werke der Barmherzigkeit, wie sie beispielsweise im Altarraum der Philippuskirche in Rummelsberg zu sehen sind, wirken als biblische Leitbilder für das Handeln von Diakon:innen: Durstige tränken, Hungrige speisen, Gefangene besuchen, Tote bestatten, Kranke heilen, Fremde beherbergen und Nackte bekleiden wird übersetzt
und aktualisiert in professionelles Hilfehandeln im Kontext des jeweiligen Dienstauftrages.
Damit leben sie die Verkündigung der Menschenfreundlichkeit Gottes in Wort und Tat.
Die Aufgaben der Betreuungsbehörden bei der Vorführung, Zuführung und Verbringung des Betreuten
(2022)
Die Betreuungsbehörden haben den Betreuer oder den Bevollmächtigten bei der Zuführung zur freiheitsentziehenden Unterbringung des Betreuten oder der Verbringung zu einem stationären Aufenthalt zur Zwangsbehandlung zu unterstützen, §§ 326 Abs. 1, 312 Nr. 1, Nr. 3 FamFG. Sie haben den Betroffenen zur Anhörung oder zur Vorbereitung eines Gutachtens auf Anordnung des Betreuungsgerichts vorzuführen, §§ 278 Abs. 5, 283 FamFG. Diese Aufgaben werden den Betreuungsbehörden übertragen, weil sie über das erforderliche Fachpersonal für eine möglichst schonende Unterbringung verfügen1 und damit dazu beitragen, dass Grundrechtseingriffe, wenn sie schon notwendig sind, möglichst gering gehalten werden und so der verfassungsrechtliche Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gewahrt wird. Über die Aufgaben der Betreuungsbehörden und die Abgrenzung der Aufgaben der Beteiligten herrscht oftmals Unklarheit.
Zahlreiche junge Menschen entscheiden sich heutzutage für das Studi-um an einer PH in Österreich. Das Curriculum ist durch die vielen Praxiseinheiten im Vergleich zu anderen Studien sehr attraktiv. Die Realität zeigt jedoch, dass der Einstieg ins Berufsleben häufig als belastend und herausfordernd empfunden wird, da die jungen Lehrpersonen nicht aus-reichend auf die wirklichen Dynamiken im Lehrberuf vorbereitet wurden.
Ziel dieser Arbeit ist es zu beantworten, wie die Absolventen und Absolventinnen des Lehramtsstudiums ihre Ausbildung einschätzen und in welchen Bereichen das Potenzial zur Weiterentwicklung gegeben ist. Daraus ergibt sich folgende Forschungsfrage:
Fühlen sich angehenden Lehrpersonen durch ihre Ausbildung ausreichend auf den Berufseinstieg vorbereitet bzw. in welchen Bereichen stellen sie gegebenenfalls Defizite in ihrer Ausbildung fest?
Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine qualitative Forschung durchgeführt. Neun junge Lehrpersonen wurden im Zuge eines Leitfadeninterviews um ihre Einschätzung gebeten, wie sie die Qualität der angebotenen Seminare und die Vorbereitung auf den Berufseinstieg beurteilen und wie gut sie sich in Bezug auf ihre erlangten Kompetenzen für den Lehrberuf vorbereitet sehen.
Die Auswertung und Analyse der Frage zeigen, dass die Absolventen und Absolventinnen ihre Ausbildung grundsätzlich als gut einschätzen, aber dennoch gewisse Defizite und diesbezüglich noch Entwicklungs-potenzial sehen. Einerseits empfinden die Befragten die Organisation der Seminare und deren Inhalte als ausbaufähig, da sich diese oft wiederholen bzw. überschneiden und das Studium dadurch in die Länge gezogen wird. Andererseits ergibt sich aus der Befragung das Ersuchen der angehenden Lehrpersonen nach einer verbesserten Vermittlung von jenen Kompetenzen, die den Anforderungen, die im Schulalltag wirklich gebraucht werden, entsprechen.
Die Auswirkungen frühkindlicher Traumata auf die Persönlichkeitsentwicklung und Emotionsregulierung
(2022)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der frühkindlichen Traumatisierung. Es wird darauf eingegangen, inwieweit sich eine Traumatisierung auf die Emotionsregulation und Persönlichkeitsentwicklung auswirken kann.
Aus den Experten- und Expertinneninterviews kam klar hervor, welch hohen Stellenwert die Eltern, Bindungspersonen und auch andere Bezugspersonen, wie Lehrpersonen, hinsichtlich der Verarbeitung und Behandlung eines Traumas aufweisen.
Die zentrale Forschungsfrage dieser Arbeit sind grundsätzliche Störungen, die in der Persönlichkeit und den Emotionen auftreten können. Ebenso wurden Ursachen und verschiedenste Verhaltensweisen eines seelischen Traumas generell herausgearbeitet, um ein adäquates Wissen darüber zu erlangen.
Die Daten wurden mit Hilfe einer qualitativen Studie erhoben, in welcher vier Expertinnen und Experten befragt wurden, die ihr Fachgebiet in der Psychologie oder Psychotherapie haben und alle auf die Arbeit mit Kindern spezialisiert sind. Die analysierten Experten- und Expertinneninterviews schlüsseln unzählige Symptome und Folgeerscheinungen auf, die aufgrund eines frühkindlichen Traumas entstehen können. Diese Folgeerscheinungen betreffen sowohl die Persönlichkeitsentwicklung als auch die Emotionsregulation enorm und treten oft auch erst im Jugend- oder Erwachsenenalter auf.
Insgesamt ergab sich aus allen Interviews, wie weitreichend ein Trauma sein kann und wie wichtig es ist, rechtzeitig darauf zu reagieren, um Folgeerscheinungen einzuschränken oder einigermaßen zu vermeiden.
In der vorliegenden Arbeit wurde per Online-Fragebogen untersucht, welche Bedeutung schriftliche Erläuterungen zum Ziffernzeugnis für oberösterreichische Volksschülerinnen und -schüler sowie deren Eltern haben. Es wird angenommen, dass schriftliche Erläuterungen für die Eltern die Transparenz des Ziffernzeugnisses erhöhen und den Kindern als förderliche Rückmeldung in ihrem Lernprozess dienen. 49 Kinder (1. bis 4. Klasse, 45 % weiblich, 84 % Landschule) und 49 Elternteile (84 % Mütter, 16 % Väter) nahmen insgesamt an der Befragung teil.
Die Ergebnisse bestätigen die Hypothesen. Mit Hilfe von Rangkorrelationskoeffizienten nach Spearman wird ein starker positiver Zusammenhang zwischen der Besprechung der schriftlichen Erläuterungen mit den Eltern und der Verwendung der schriftlichen Erläuterungen als Lernhilfe nachgewiesen. Die Besprechung der schriftlichen Erläuterungen mit der Lehrperson korreliert ebenfalls positiv signifikant mit der Verwendung der schriftlichen Erläuterungen als Lernhilfe. Unterschiedliche Einflussfaktoren auf die Aussagekraft und Wirkung der beiden Beurteilungsformen „schriftliche Erläuterungen“ und „Ziffernzeugnis“ werden diskutiert. Darüber hinaus werden mögliche Entwicklungen der schulischen Leistungsbeurteilung und der Einfluss der Lehrpersonen darauf aufgezeigt.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Zusammenarbeit von Eltern und Lehrkräften in der Volksschule. Sie behandelt diese Thematik rund um die Forschungsfrage: „Welche Aspekte, aus Sicht der Eltern und Lehrkräfte, tragen zum Gelingen der Elternarbeit in Volksschulen bei?“ Im Rahmen dieser Forschungsfrage werden der Historie, der Gesetzeslage und den Modellen der Elternarbeit beziehungsweise der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft ein besonderes Augenmerk geschenkt. Die Arbeit gibt einen Überblick über ausgewählte Kommunikationstheorien, Methoden und Handhabung von Elterngesprächen sowie die Auswirkungen einer gelingenden Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule auf die Instanzen der Schülerinnen und Schüler, des Elternhauses und die Schule inklusive ihres Lehrkörpers. Das Ziel dieser Arbeit ist es, einzelne Faktoren herauszufiltern, die besonders zum Gelingen der Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule beitragen. Die durchgeführte quantitative Forschung mittels zweier Fragebögen an Eltern und Lehrpersonen liefert deutliche Ergebnisse. Der wichtigste und meistgenannte Aspekt war jener der Kommunikation, des Austausches und der Interaktion zwischen Eltern und Lehrkräften. Dies zeigt deutlich, dass eine gelingende Zusammenarbeit der beiden Gruppen vor allem über die Kommunikation miteinander aufgebaut wird und funktioniert. Weitere Faktoren wie Respekt, Vertrauen und Wertschätzung wurden ebenfalls genannt. Dies zeigt, dass sowohl Eltern als auch Lehrpersonen einen offenen und wertschätzenden Umgang miteinander anstreben und dies der Grundstock für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist.
In diesem Report zu einer empirischen Studie1 wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich bei Elementarpädagog*innen, die berufsbegleitend einen Akademisierungsprozess durchlaufen, in alltäglichen Praxissituationen Reflexionskompetenz (von Balluseck & Nentwig-Gesemann, 2008; Fröhlich-Gildhoff et al., 2014) zeigt. In Anschluss an Nentwig-Gesemann (2007b, S. 96) wird Reflexionskompetenz als ein kritisches Sich-in-Beziehung-Setzen sowohl zu theoretischem Wissen als auch zur eigenen Person sowie zu konkreten pädagogischen Alltagssituationen definiert, um eine verantwortungsvolle pädagogische Praxis gestalten zu können. Der Beantwortung der Forschungsfrage dienen Daten, die über einen kamera-ethnographischen Zugang (Bollig, Honig & Mohn, 2015; Thole, 2010a; Thole, 2010b) sowie durch problemzentrierte Interviews (Witzel, 1985) gewonnen und mithilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse (Mayring, 2010) sowie der Dokumentarischen Methode (Bohnsack, 2011) ausgewertet wurden. Die Ergebnisse weisen auf die Bedeutsamkeit von Reflexionskompetenz für die Gestaltung von Beziehungen
und Interaktionen mit Kindern respektive für das Schaffen einer entwicklungs und bildungsförderlichen Lernumgebung hin. Auf der Grundlage der empirischen Resultate kann gefolgert werden, dass eine verantwortungsvolle elementarpädagogische Praxis eng mit Reflexionskompetenz verbunden ist sowie berufsbegleitende, akademische Professionalisierungsmaßnahmen Räume für eine Erweiterung dieser Schlüsselkompetenz eröffnen.
Die Entwicklung des Bewusstseins für Mehrsprachigkeit unter Berücksichtigung der Language Awareness
(2022)
Die Notwendigkeit, sich in Bildungsinstitutionen mit Mehrsprachigkeit zu beschäftigen, nimmt aufgrund der zunehmenden Anzahl mehrspra-chig aufwachsender Schülerinnen und Schüler zu. Eine Möglichkeit, Mehrsprachigkeit im Unterricht zu inkludieren, bietet das Konzept der Language Awareness, das durch verschiedene Domänen versucht, das sprachliche Bewusstsein zu entwickeln. Aus diesem Grund wird in dieser Masterarbeit der Frage nachgegangen, wie sich das Bewusst-sein von Schülerinnen und Schülern für Mehrsprachigkeit unter Be-rücksichtigung der Language Awareness entwickelt. Dabei werden 16 Kinder in einer Untersuchungsgruppe sowie elf Kinder in einer Kon-trollgruppe untersucht und beobachtet, indem ein Fragebogen erho-ben sowie sieben Unterrichtseinheiten unter Berücksichtigung der Language Awareness in der Untersuchungsgruppe durchgeführt wer-den. Im quantitativen Forschungsteil zeigt die vergleichende Analyse zwischen Untersuchungs- und Kontrollgruppe, dass im Hinblick auf „Mir gefällt meine Sprache/meine Sprachen, die ich spreche“ ein signi-fikanter Unterschied bei der Dimension „Leiblichkeit“ feststellbar ist. Ebenso konnte bei der Thematik der Akzeptanz aller Sprachen bei der quantitativen Untersuchung ein bedeutender Unterschied identifiziert werden. Eine praxisrelevante Implikation stellt die Berücksichtigung von Aufgabenstellungen dar, die die Lebenswelt der Kinder anspre-chen und somit eine Verknüpfung mit neuen Aufgabenstellungen her-stellen.
Seit 1968 begeht die katholische Kirche am 1. Januar den Weltfriedenstag. Die Päpste richten sich zu diesem Anlass an alle Menschen guten Willens, um das Anliegen des Friedens als Geschenk und bleibende Aufgabe an den Anfang des neuen Kalenderjahres zu stellen. Das Buch bietet eine umfassende kommentierte Textedition der päpstlichen Botschaften zu den Weltfriedenstagen von Paul VI. bis Franziskus und gibt so wichtige Impulse für unsere von dramatischen Konflikten erschütterte Zeit.
Diese Arbeit befasst sich mit der Gefährdung der psychischen Gesundheit pädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen aufgrund einer chronischen Stressbelastung. Dabei werden insbesondere die Entstehungsbedingungen von Stress unter Berücksichti- gung bedeutender Stresstheorien, die gesundheitlichen Auswirkungen einer hohen Stress- belastung sowie wirksame Copingstrategien in den Blick genommen.
Pädagogische Fachkräfte werden in ihrem beruflichen Alltag mit zahlreichen Stressoren konfrontiert, die es erfolgreich zu bewältigen gilt. Infolge der Stressbewältigung wird das Gefährdungsrisiko hinsichtlich der Gesundheit gesenkt und das psychische Wohlbefinden bewahrt. Das Burnout-Syndrom kann sich als Folge einer andauernden Stressbelastung im beruflichen Kontext entwickeln. Herausgearbeitet werden demnach sowohl mögliche Stresso-ren im Arbeitskontext KiTa als auch wirksame Präventionsmaßnahmen. Ob stressauslösende Gegebenheiten eine Belastung darstellen, liegt allein an der subjektiven Einschätzung des Individuums. In diesem Zusammenhang werden die Bewältigungsressourcen und das Bedro- hungsniveau eines Stressors gegeneinander abgewogen. Auch Risiko- und Schutzfaktoren nehmen im Rahmen des Bewertungsprozesses Einfluss auf die empfundene Belastung.
Bei unzureichenden Bewältigungsaussichten entsteht Stress. Hält die übermäßige Stress- belastung im Berufsleben langfristig an, bildet sich das Burnout-Syndrom aus.
Die Klimakrise und der Umgang mit ihr ist ein aktuelles Thema und beeinflusst das gesell-
schaftliche Leben in allen Bereichen. So ist auch die Gesundheit maßgeblich von der Klimaveränderung betroffen.
In dieser Arbeit wird durch eine literaturbasierte Recherche untersucht, inwieweit sich das Klima im Hinblick auf die globale Erderwärmung und Extremwetterereignisse in Deutschland verändert und welchen Einfluss diese Veränderungen auf die zentralen Notaufnahmen haben. Ziel ist es, die Forschungsfrage „Wie müssen Notaufnahmen in Deutschland im Hinblick auf die Klimaver-änderung gestaltet werden?“ zu beantworten.
Es wurden drei Maßnahmen herausgearbeitet, mit der die Notaufnahmen umgestaltet werden können. Im Fazit kann aufgezeigt werden, wie den neuen Herausforderungen für das Personal, dem veränderten Patientenklientel und anderen Anforderungen an die Räumlichkeiten mithilfe von Notfallplänen, Aufklärungsarbeit und Information und räumlichen Veränderungen entgegengetreten werden kann.
Wendet man die in gängigen Definitionen von israelbezogenem Antisemitismus mit etablierten Kriterien auf die Israelboykottbewegung an, wird deutlich: Bei BDS handelt es sich um eine antisemitische Kampagne. Indem BDS auf die Beseitigung Israels als jüdischer Staat abzielt, greifen die Boykotteure einen wesentlichen Bestandteil und das wichtigste Zentrum des zeitgenössischen Judentums (in- und außerhalb Israels) an. Der nicht enden wollende Skandal um antisemitische Machwerke auf der Kunstausstellung documenta fifteen in Kassel führt auf besonders eindrückliche Weise vor Augen: Wo BDS-Aktivisten das Sagen haben, ist auch offener Antisemitismus nicht weit.
Die vorliegende Arbeit dreht sich um das Thema Verhaltensveränderungen von Menschen mit Demenz durch das Tragen einer Maske im Rahmen der Corona-Pandemie. Um diesen Sachverhalt zu klären, wurde folgende Forschungsfrage aufgestellt: „Welche Verhal-tensänderung beobachten Pflegende im stationären Setting bei Menschen mit Demenz durch das Tragen einer FFP2-Maske und welche Probleme treten dadurch in der Interaktion von Menschen mit Demenz und Pflegepersonal auf?“
Es wurde ein exploratives Forschungsdesign gewählt, da zum aktuellen Zeitpunkt kaum Forschung vorliegt. Dabei wurde eine qualitative Expertenbefragung mittels eines halbstan-dardisierten Fragebogens bei vier Experten der Pflege durchgeführt.
Bei der Recherche für die Arbeit zeigte sich, dass es auf Grund fehlender Forschung einen hohen Forschungsbedarf gibt. Bei den Expertenbefragungen zeigte sich, dass Menschen mit Demenz meistens ablehnendes Verhalten gegenüber der Maske zeigen. Es kommt zu Emo-tionen wie Angst, Verwirrtheit und Traurigkeit. Um diesem entgegenzuwirken wird die Bezie-hungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz wichtiger denn je und es wird zur Umsetzung des Expertenstandards „Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz“ geraten. Des Weiteren wird eine Schulung von Pflegenden im stationären Setting hinsichtlich der Problematik Demenz und Maskenpflicht empfohlen. Als Nebenergebnis wurde festgestellt, dass auch professionell Pflegende während der Arbeit unter der Maskenpflicht leiden.
Um die Ergebnisse zu festigen sind weitere Befragungen notwendig, um Ergebnisse zu überprüfen und zu bestätigen.
Schlüsselwörter: Demenz, Maskenpflicht, Verhaltensveränderungen
Denkt man an den Namen Judas Iskariot, ist das Erste was in den Sinn kommt: Dieser Mensch ist ein Verräter, Schandfleck der Jünger, Hassobjekt oder auch der Teufel in Person. Der Name Judas ist in der christlichen Überlieferung bis zum heutigen Tage so negativ konnotiert wie kaum ein anderer. Dieser Jünger hat den Herrn Jesus verraten. Judas hat den Sohn Gottes seinen Widersachern übergeben. Er hat das Leid des Messias in Gang gesetzt. Ohne ihn wären wir vielleicht heute noch in der Gegenwart des unsterblichen Gottessohnes. So sind zumindest einige der Aussagen, welchen auch ich mich im Vorfeld dieser Arbeit nicht ganz entziehen kann.
Aber ist das wirklich so? In dieser Arbeit sollen die Hinter- und Beweggründe des Judas entschlüsselt und dargestellt werden.
Ist Judas der, für den wir ihn halten? Tun wir diesem Mann recht mit dem Hass, den wir über Jahrhunderte hinweg für ihn empfinden? Warum hat Judas diese Tat begangen? Hat Judas nur aus Habgier gehandelt? Waren wirklich 30 Silberstücke genug, um einen Jünger Jesu zu Fall zu bringen? Dies sind Fragen, welchen ich unter anderem nachgehen werde.
Theoretisch ist die Gleichung ganz einfach (Judas = der Böse). Wenn ich der Person Judas und ihrem Verrat nachspüre, kommen mir allerdings erste Zweifel, welche gegen eine dermaßen einfache Antwort sprechen. Es gilt zu bedenken, dass der Tod und die darauffolgende Auferstehung von Jesus Christus nicht einfach nur ein bitteres Ende, sondern das zentrale und erlösende Element des christlichen Glaubens sind. Liegt nicht gar das Erfolgsgeheimnis des Christentums in der Kreuzigung Jesu? Ist nicht der Tod des Sohnes Gottes das, was uns Christen heute hoffen und glauben lässt? Dürfen wir dadurch nicht auf ein neues Leben hoffen? Auf ein Leben ohne Leid? Auf ein Leben ohne Tod? Hat nicht der gerade der Tod Jesu diese Hoffnungen erst möglich gemacht? Wenn wir diese Überlegungen weiterspinnen, müssen wir uns fragen: Wer hat den Tod des Herrn Jesu eingeleitet? Wer ist dafür verantwortlich, dass der Menschensohn an das Kreuz gegangen ist? Gäbe es ohne diesen einen Verräter die noch heute verkündete frohe Botschaft des Evangeliums?
Es stellt sich also die Frage, ob hinter dem Verrat und der Überstellung an die damalige Justiz durch den Jünger Judas nicht doch mehr steckt als nur der Akt eines habgierigen oder bösen Menschen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto größer und undurchsichtiger spinnt sich das Netz und die offenen Fragen um die Person des Judas. Darüber hinaus habe ich im Rahmen meines Studiums das Buch „Der Fall Judas“ von Walter Jens entdeckt. Dieses Buch hat mich mit seiner Grundthematik, dem Antrag eben diesen Judas Iskariot in der katholischen Kirche selig sprechen zu lassen, sehr fasziniert.Aus den oben dargestellten Punkten, Gründen und offenen Fragen möchte ich mich in dieser Arbeit mit folgender Forschungsfrage beschäftigen: Wie sind die Person Judas Iskariot und sein Verrat an Jesus zu bewerten? gierigen oder bösen Menschen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto größer und undurchsichtiger spinnt sich das Netz und die offenen Fragen um die Person des Judas. Darüber hinaus habe ich im Rahmen meines Studiums das Buch „Der Fall Judas“ von Walter Jens entdeckt. Dieses Buch hat mich mit seiner Grundthematik, dem Antrag eben diesen Judas Iskariot in der katholischen Kirche selig sprechen zu lassen, sehr fasziniert.
Aus den oben dargestellten Punkten, Gründen und offenen Fragen möchte ich mich in dieser Arbeit mit folgender Forschungsfrage beschäftigen: Wie sind die Person Judas Iskariot und sein Verrat an Jesus zu bewerten?
Als biblische Grundlage wird, sofern nichts anders angegeben, die Lutherbibel 2017 benutzt.
[Begründung der Themenwahl, S. 6f.]
Ist Judas der, für den wir ihn halten? Tun wir diesem Mann recht mit dem Hass, den wir über Jahrhunderte hinweg für ihn empfinden? Warum hat Judas diese Tat begangen? Hat Judas nur aus Habgier gehandelt? Waren wirklich 30 Silberstücke genug, um einen Jünger Jesu zu Fall zu bringen? Dies sind Fragen, welchen ich unter anderem nachgehen werde.
Theoretisch ist die Gleichung ganz einfach (Judas = der Böse). Wenn ich der Person Judas und ihrem Verrat nachspüre, kommen mir allerdings erste Zweifel, welche gegen eine dermaßen einfache Antwort sprechen. Es gilt zu bedenken, dass der Tod und die darauf-folgende Auferstehung von Jesus Christus nicht einfach nur ein bitteres Ende, sondern das zentrale und erlösende Element des christlichen Glaubens sind. Liegt nicht gar das Erfolgs-geheimnis des Christentums in der Kreuzigung Jesu? Ist nicht der Tod des Sohnes Gottes das, was uns Christen heute hoffen und glauben lässt? Dürfen wir dadurch nicht auf ein neues Leben hoffen? Auf ein Leben ohne Leid? Auf ein Leben ohne Tod? Hat nicht der gerade der Tod Jesu diese Hoffnungen erst möglich gemacht? Wenn wir diese Überlegungen weiterspinnen, müssen wir uns fragen: Wer hat den Tod des Herrn Jesu eingeleitet? Wer ist dafür verantwortlich, dass der Menschensohn an das Kreuz gegangen ist? Gäbe es ohne diesen einen Verräter die noch heute verkündete frohe Botschaft des Evangeliums?
Es stellt sich also die Frage, ob hinter dem Verrat und der Überstellung an die damalige Justiz durch den Jünger Judas nicht doch mehr steckt als nur der Akt eines habgierigen oder bösen Menschen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto größer und undurchsichtiger spinnt sich das Netz und die offenen Fragen um die Person des Judas.
Darüber hinaus habe ich im Rahmen meines Studiums das Buch „Der Fall Judas“ von Walter Jens entdeckt. Dieses Buch hat mich mit seiner Grundthematik, dem Antrag eben diesen Judas Iskariot in der katholischen Kirche selig sprechen zu lassen, sehr fasziniert.
Aus den oben dargestellten Punkten, Gründen und offenen Fragen möchte ich mich in dieser Arbeit mit folgender Forschungsfrage beschäftigen: Wie sind die Person Judas Iskariot und sein Verrat an Jesus zu bewerten?
[Aus: Begründung der Themenwahl, S. 6f.]
In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie sich die derzeitige KI-Forschung auf den Arbeitsmarkt der Zukunft auswirken könnte und weiterführend auch auf Schüler und Schülerinnen der Sonderschule. Hauptaugenmerk der Arbeit liegt auf dem Begriff der KI, welcher anhand verschiedener Expertenmeinungen definiert und erläutert wird. Anschließend werden die Begriffe KI und Kapitalismus in Korrelation gestellt, um so ein mögliches Bild vom Arbeitsmarkt der Zukunft skizzieren zu können. Für die Forschung wurden zwei geleitete Gruppendiskussionen in einer Sonderschule geführt, welche etwaige Ziele der Jugendlichen und die dafür notwendige Kompetenzen herausfinden sollten. Außerdem wurden durch das Setzen gewisser Reizfragen Vorschläge zur Verbesserung von Schule im Allgemeinen erörtert. Mit Hilfe der Qualitativen Inhaltsanalyse wurden die Diskussionen induktiv kategorisiert und anschließend analysiert. Anhand der gewonnen Daten konnten die drei Hauptkategorien (1) KI, (2) Arbeit und (3) Lösungsansätze erstellt werden. Diese sind genau definiert und werden mittels Ankerbeispielen erläutert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schülerinnen und Schüler bereits sehr reflektiert mit der Thematik KI umgehen können. Sie teilen Hoffnungen, Sorgen und Ängste diverser Expertinnen und Experten und wünschen sich mehr Mitspracherecht beim Thema Lehrplangestaltung in den Schulen.
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit Belastungen im Lehrerberuf und mit der Frage „Welche Auswirkungen hat der Einsatz des Konzepts der Neuen Autorität in der Schule auf Belastungsfaktoren im Lehrerberuf?“. Dabei wird untersucht, wie Lehrkräfte vom Einsatz des Konzepts der Neuen Autorität in der Schule profitieren und ob es, bzw. wenn ja, welche Unterschiede es zu Kolleginnen und Kollegen gibt, die dieses Modell nicht anwenden.
Im theoretischen Teil der Arbeit werden die Unterschiede der traditionellen und der neuen Autorität beleuchtet, sowie die Prinzipien des Konzeptes der Neuen Autorität nach Haim Omer vorgestellt. Anschließend wird auf verschiedene Theorien und Modelle der Belastung eingegangen und insbesondere die berufsspezifischen Arbeitstätigkeiten und -bedingungen aufgezeigt.
Der empirische Teil trägt zur Beantwortung der Forschungsfrage bei. Dazu werden sieben Lehrpersonen zu ihren Erfahrungen und Sichtweisen bezüglich Belastungen im schulischen Alltag befragt. Die dadurch gewonnenen Ergebnisse werden anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Philip Mayring (2002) ausgewertet. Die Resultate lassen darauf schließen, dass sich Lehrkräfte, die bewusst das Konzept der Neuen Autorität anwenden, weniger belastet fühlen, als die zweite Untersuchungsgruppe, welche nicht nach diesem Konzept handelt. Darüber hinaus kann festgestellt werden, dass sich Lehrpersonen, die nach der Neuen Autorität handeln, eindeutiger als Teil eines Teams wahrnehmen.
Die vorliegende Arbeit wirft einen genauen Blick auf die Persönlichkeit der Klassenlehrkraft in der Primarstufe. Neben vielen Aufgaben und Handlungsweisen, die zu einer gelingenden Klassenleitung führen, nimmt die positive Beziehungsgestaltung zwischen Lehrkraft und den Schülerinnen und Schülern einen wesentlichen Arbeitsbereich der Klassenlehrperson ein. Einfluss auf den Beziehungsaufbau haben neben den Kindern vor allem die Lehrkräfte. Gewisse Persönlichkeitsmerkmale und Eigenschaften von Klassenlehrpersonen ermöglichen es, neben einer gelingenden Klassenleitung vor allem eine positive Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern entwickeln zu können.
Ziel dieser Arbeit ist es, Persönlichkeitsmerkmale von Klassenlehrkräften darzulegen, die einen positiven Beziehungsaufbau zu den Schülerinnen und Schülern sowie eine gelingende Klassenleitung ermöglichen.
Zur Beantwortung der zentralen Forschungsfrage wurden zehn Interviews mit Klassenlehrerinnen der Primarstufe durchgeführt. Für die Auswertung der Ergebnisse wurde die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring herangezogen.
Die Ergebnisse zeigen vorteilhafte Merkmale und Eigenschaften von Klassenlehrkräften für einen positiven Beziehungsaufbau sowie für eine gelingende Klassenleitung auf. Gestaltungsmöglichkeiten seitens der Lehrkraft für eine positive Beziehung zu den Schülerinnen und Schülern werden ersichtlich und die große Bedeutung der Klassenleitung kommt zum Vorschein.
Der Fokus der vorliegenden Arbeit liegt auf der Stimme der weiblichen Lehrperson in Anbetracht der Präventionsmaßnahmen und somit der Thematik von Stimmproblemen. Diese Themen wurden aufgegriffen und behandelt, da unzureichende Forschungen und Studien dazu vorliegen. Durch die Behandlung des Themas Stimme im Lehrberuf wird versucht die essentielle Bedeutung dieser Thematik zu unterstreichen. Die Themen, die diese Forschungsarbeit aufgreift sind: die Stimme, die Stimme im Kontext des Lehrberufes und Präventivmaßnahmen in Form von Stimmtraining. In dieser Arbeit werden für den empirischen Teil einfache und rasch anzuwendende Aktivitäten zum Training der Stimme aufgezeigt. Der Hauptfokus dieser Forschung lag in der Durchführung des Stimmtrainings und die damit verbundenen aufkommenden Auswirkungen. Dies galt es zu dokumentieren und in Form von Stimmtagebüchern festzuhalten. Die Empirie umfasste eine qualitative Forschung, welche zuerst die eigenständige Durchführung des Stimmtrainings der Teilnehmerinnen mit dem begleitenden Führen eines Stimmtagebuches, worin Erkenntnisse festgehalten wurden, beinhaltete. Und im Anschluss daran wurden mit den fünf Teilnehmerinnen Interviews geführt, die diese Erkenntnisse aufzeigen sollten. Die Auswertung dieser Interviews und Stimmtagebuchdokumentationen erfolgte mit Hilfe einer inhaltsanalytischen Methode. Die Ergebnisse dieser Forschung zeigten sich in unterschiedlicher Weise. Vor allem konnten wesentliche Veränderungen in der Wahrnehmung des eigenen Körpers und somit auch Veränderungen in der Stimme festgestellt werden. Diese Erkenntnisse zeigten sich in psychischer und physischer Form, aber auch in Verbindung mit sozialen Komponenten. Das Wissen über die Thematik Stimme und Stimmprävention kann dazu verhelfen die eigene Stimme besser wahrzunehmen und somit zu einer gesunden, gestärkten und ausdauernden Stimme der Lehrperson beitragen.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Wichtigkeit der Thematisierung von Tod und Sterben, vor allem im Kontext der Pflegeausbildung, zu beleuchten.
Außerdem soll diese Bachelorarbeit den Lehrkräften an den Pflegefachschulen eine Möglichkeit zur Umsetzung, der CE 08 und den damit verbundenen Kompetenzen und deren Erreichung, bieten. Um diese Ziele zu verfolgen, werden folgende Forschungsfragen gestellt.
„Wie erleben Auszubildende den Umgang mit dem Tod und dem Sterben im Berufsalltag“?
„Kann das Thema Tod und Sterben im Unterricht der Pflegefachschule mithilfe des Szeni- schen Spiels umgesetzt werden?“
Um diese Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Außerdem wurden, als Grundlage dieser Arbeit, bereits erhobene Daten von Halbmayr-Kubicsek und Müller, in Bezug auf Erlebnisse und Erfahrungen von Auszubildenden im Umgang mit Tod und Sterben zur Orientierung herbeigezogen.
Die Daten wurden mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Studien zeigen, dass die Auszubildenden einen hohen Bedarf an der Thematisierung von Tod und Sterben in der Pflegeausbildung einfordern. Sie konkretisieren dabei genaue Wünsche und Bedürfnisse sowie Themenvorstellungen.
Anhand dieser Ergebnisse wird schlussendlich eine Handlungsempfehlung zur Umsetzung des Themas Tod und Sterben im Unterricht mithilfe des Szenischen Spiels gegeben. Die Bachelorarbeit zeigt, dass der Einsatz des Szenischen Spiels, vor allem in emotionalen Themenkomplexen, wie Tod und Sterben, gewinnbringend für die Auszubildenden ist. Außerdem wird deutlich, dass das Szenische Spiel auf die Förderung von sozialen, personalen und emotionalen Kompetenzen abzielt. Diese Kompetenzen sind eine Schnittstelle zum Kon-zeptionsprinzip der Rahmenlehrpläne der generalisierten Pflegeausbildung. Die didaktisch-pädagogische sowie professions- und handlungstheoretische Argumentation des Rahmenplans stimmen mit denen der szenischen Bildungsarbeit weitgehend überein.
Die Themenzentrierte Interaktion im Gespräch mit der anthropologischen Grundlegung Martin Bubers
(2022)
Die Welt aus den sozialen Fugen – ein soziologischer Blick auf die Entwicklung sozialer Ungleichheit
(2022)
2015 bis 2020 führte die Stiftung Bildungspakt Bayern das Projekt „TAFF – Talente finden und fördern an der Mittelschule“ als Schulversuch durch. Das Modellprojekt richtete sich an die Jahrgangsstufen 6 bis 9 und hatte die gezielte Förderung von Talenten von Mittelschülerinnen und Mittelschülern, die durch bestehende Angebote noch nicht hinreichend angesprochen werden, zum Kernanliegen. Exklusivpartner des TAFF-Schulversuchs war die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
Das Archiv der Erzabtei St. Peter verwahrt frühe Grundbücher (Urbare) aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. In dieser Zeit waren die frühmittelalterlichen Hofverbände (Villikationen) einem grundlegenden Wandel unterworfen. Der Benediktiner und Kirchenhistoriker Maurus Schellhorn (1888-1973) verfasste über diese Urbare am Österreichischen Institut für Geschichtsforschung eine Qualifikationsarbeit, die 1927 mit Bestnote bewertet wurde. Sie wurde allerdings nie publiziert, obwohl dies durch ihren Autor nachweislich geplant war. Im vorliegenden Beitrag wird dieses wirtschaftsgeschichtlich wertvolle Werk zusammen mit Kommentar und Register erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
In dieser wissenschaftlichen Arbeit geht es darum, den Leib in Sorge und Pflege in Erlebnissen des Selbst sowie des Selbst mit dem Fremden zu analysieren und zu reflektieren. Es werden Fragen gestellt wie: Was ist Sorge? Was ist Pflege? - Ist das Sorge? Ist das Pflege? - um die Übergänge von Sorge und Pflege aufzudecken.
Auf der Suche nach Antworten wird eine wissenschaftliche Reflexion als methodologischer Weg eingeschlagen. Hierzu werden philosophische und pflegerische Perspektiven in Dialog gebracht und damit der Versuch einer Erweiterung der leibphänomenologischen Grundlagen in der Pflegewissenschaft initiiert.
Während der Analyse der Begriffe Sorge und Pflege und deren Übergänge hat sich herausgestellt, dass die Inhalte über das Selbst in Sorge als cura sui und dem Selbst in Pflege auch für den Anderen als cura et altera weiterführende Inhalte sowohl für Pflegewissenschaft als auch für die Philosophie anbieten.
Einblicke in die Pflegetheorien von Madeleine Leininger, Jean Watson, Patricia Benner und Judith Wrubel geben Hinweise über diffuse Interpretationen des Menschseins in Kontexten von Care und Caring.
Die Philosophie hat den analytischen Weg angeboten, der über die Denkschule der “Alten“ Phänomenologie von Martin Heidegger und Immanuel Lévinas hinüber zur „Neue“ Phänomenologie von Hermann Schmitz führt.
Im Verlauf der wissenschaftlichen Auseinandersetzung hat sich die Bildung von Voraussagen als Grundannahmen sowie Thesen und Hypothesen als notwendige Zwischenergebnisse herausgestellt, um den Bezug zum Leib als Gestalter der Subjektivität in Erlebnissen der Sorge und Pflege nicht aus den Augen zu verlieren.
Das Apriori des Leibes im Gespürten dient in der Neuen Phänomenologie von Schmitz als methodisches Instrument, um die unwillkürlichen Lebenserfahrungen zu erfassen. Dies ermöglicht, sich in den Übergängen von Sorge und Pflege an die pathische Seite des Menschseins zum Menschwerden in zahlreichen Beispielen aus der Pflegepraxis analytisch heranzutasten.
Schlüsselbegriffe: Sorge, Pflege, Spüren, sinnlich-leiblich, subjektive Tatsachen, affektives Betroffensein, Leib, Leiblichkeit, Alphabet der Leiblichkeit, leibliche Regungen, Atmosphären, Gefühle, leibliche Kommunikation, chaotische Mannigfaltigkeit, leibliche Erkenntnisformen, Paradoxie der leiblichen Existenz, prospektive Reflexion, Selbstbestimmung.
The focus of this research is on the early acquisition of English as a
foreign language in primary schools in Austria and Norway. The aim of
this study was to find out the di!erences between the two countries
in the acquisition of English as a foreign language with regard to the
two curricula and the pedagogical concepts in primary school. Within
the framework of qualitative research, five interviews were conducted
with Austrian teachers and five interviews with Norwegian teachers
who teach English in primary schools. The data were analysed with the
help of qualitative content analysis according to Mayring. The results
of the guided interviews demonstrate the importance of the topic and
the di!erence in weighting that English has in both countries. In Norwegian
primary schools, English is taught as an independent subject.
This is considered an uno"cial main subject due to the low prevalence
of the Norwegian language. In Austrian primary schools, English has
the status of a compulsory exercise subordinate to that of an independent
subject and is taught using a curriculum with content dating
from 1998. Pedagogical concepts that emphasise the importance of
stress-free, fun-filled instruction emerged as commonalities between
the two countries.
Die vorliegende Masterarbeit mit dem Titel „Digitale Medien im Grundschulalter – Chancen und Risiken“ widmet sich folgenden Fragestellungen: (1) Welchen Einfluss hat der Medienkonsum auf die Entwicklung von Kindern in der Primarstufe? und (2) Inwiefern hat das Fortdauern der Covid-19 Pandemie das Mediennutzungsverhalten von Kindern im Grundschulalter verändert? Im theoretischen Teil der Masterarbeit erfolgt zuerst die Definition und Abgrenzung des Medienbegriffs sowie die Beschreibung des digitalen Wandels der Gesellschaft im Allgemeinen. Um feststellen zu können, welchen Einfluss der Medienkonsum auf die kindliche Entwicklung hat, werden in weiterer Folge die entwicklungspsychologischen Grundlagen erläutert und die einzelnen Entwicklungsphasen der Kindheit näher beschrieben. Zudem wird sowohl auf das Aufwachsen im digitalen Zeitalter als auch auf den Medieneinsatz in der Primarstufe und den damit verbundenen Folgen für Lehrpersonen und Eltern eingegangen. Zuletzt werden einerseits die Risiken, andererseits aber auch die Chancen digitaler Medien im Grundschulalter und deren Konsequenzen für die kindliche Entwicklung erläutert und präventive Maßnahmen/Handlungsempfehlungen festgehalten. Im empirischen Teilbereich der Masterarbeit wird das Vorgehen der quantitativen Untersuchung detailliert dargestellt. Zur Datenerhebung diente eine Fragebogenstudie, an der 352 sechs bis zehnjährige Schüler/-innen der Primarstufe sowie 350 Eltern/Erziehungsberechtigte teilnahmen. Die Ergebnisse der quantitativen Forschung deuten darauf hin, dass das Fortdauern der Covid-19 Situation zu Veränderungen des Mediennutzungsverhaltens (Nutzungsdauer, Verwendung digitaler Lernprogramme, online-Aktivitäten, Einfluss auf das Familienleben) beigetragen hat, die ausführlich erläutert werden. Die Covid-19 Situation hat ganz allgemein zur Auseinandersetzung mit der Digitalisierung in den Schulen beigetragen. Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist es, die Risiken aber auch die umfassenden Chancen digitaler Medien für die pädagogische Praxis aufzuzeigen.
Über die Art und Ausmaß der Diskriminierung an Universitäten und Hochschulen liegen nur wenige empirische Daten vor. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass ca. 20% Studierenden Diskriminierung an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) wahrnehmen. Ca. 13% teilen mit, dass die Diskriminierung eher selten auftritt. Am häufigsten wird die Diskriminierung mit Bezug auf Weltanschauung und Herkunft wahrgenommen, wobei der Ausschluss aus (Arbeits)Gruppen, gefolgt mit verbalen Angriffen und nicht Beteiligung an Informationen die häufigsten genannte Diskriminierungsformen sind. Die Studierenden sind im Allgemeinen schlecht über die Maßnahmen gegen Diskriminierung informiert.
Die vorliegende Masterarbeit ist der Frage gewidmet, wie die erfolgreiche Zusammenarbeit der Generationen der Babyboomer, X, Y und Z im Unternehmen durch Diversity Management gefördert werden kann. Durch konzeptionelle Überlegungen sollen praxisrelevante Handlungsempfehlungen entwickelt werden.
Die grundlegende Theorie besteht im soziologischen Generationenkonzept in der Tradition von Karl Mannheim. Der Trend der Mehrgenerationen-Belegschaft und des demografischen Wandels weisen auf die Bedeutung von Diversity Management hin. So stellt sich die Frage nach dem Umgang mit der generationalen Diversität in Unternehmen.
In dieser Arbeit erfolgt die Verknüpfung theoretischer Hintergründe und empirischer Ergebnisse. Die Generationen werden in Kombination des soziologischen Generationenkonzeptes und der Studie Wertewelten Arbeit 4.0 charakterisiert. Die Herausforderungen und Chancen für die Zusammenarbeit im Team werden herausgearbeitet. Daran schließt sich die Diskussion und Analyse zweier Diversity Management Modelle.
Die Auseinandersetzung liefert Faktoren, um mit den Herausforderungen umzugehen und das Potenzial der Mehrgenerationen-Belegschaft zur Entfaltung zu bringen. Die Ergebnisse fließen in konzeptionelle Überlegungen eines Diversity Managements mit insgesamt neun Handlungsempfehlungen. Sie fördern den Erfolg in der generationalen Zusammenarbeit aus Perspektive der Generationen und des Unternehmens.
Editorial
(2022)
Editorial
(2022)
Die Zunahme pflegewissenschaftlicher Studiengänge ermöglicht es immer mehr Pflegenden, sich zu akademisieren und Kompetenzen im wissenschaftlichen Arbeiten zu erlernen. Trotz der Zunahme an Studienangeboten in den letzten Jahren in Deutschland, stellt akademisiertes Pflegepersonal, welches in der direkten Patientenversorgung tätig ist, weiterhin eine Seltenheit dar. Dabei ist längst bekannt, dass Pflege nicht nur ineffizient, sondern auch gefährlich sein kann, beruht sie nicht auf aktueller Evidenz. Der Begriff des Evidence-based Nursings (EBN) gewinnt an immer größerer Bedeutung und muss Einzug in die Pflegepraxis finden.
Das Forschungsprojekt untersucht die Effektivität eines EBN-Trainings unter Pflegenden einer urologischen Akutstation und ermittelt, wie sich die Einstellung und das Wissen der Teilnehmenden gegenüber EBN durch die Teilnahme am Training verändern. Bei dem Design handelt es sich um einen Mixed-Method-Ansatz. Dazu wurde ein skalierter Fragebogen aus zwei validierten Instrumenten zusammengefügt, mündliche Befragungen durchgeführt und Gedächtnisprotokolle genutzt. Im Rahmen einer Prätest-Posttest-Befragung wurde der aktuelle Wissensstand der Pflegenden sowie ihre Haltung gegenüber der Nutzung aktueller Forschungsergebnisse in der Pflegepraxis ermittelt. Zwischen den beiden Erhebungsphasen fand ein EBN-Training statt, welches sich in drei Sitzungen gliederte.
Bei den Ergebnissen zeigten sich sowohl vor als auch nach der Durchführung des Trainings eine hohe Bereitschaft und Offenheit der Pflegenden, neue Forschungserkenntnisse in der Praxis zu nutzen. Die tatsächliche Umsetzung von Forschungserkenntnissen in der Praxis veränderte sich durch das EBN-Training nicht. Eine deutliche Zunahme konnte dagegen im Austausch der Pflegenden untereinander und der selbstständigen Recherche nach Literatur beobachtet werden. Auch äußerten alle Teilnehmenden nach dem Training, den Begriff EBN zu kennen oder zu verstehen. Nach der Teilnahme am EBN-Training gaben jedoch mehr Pflegende als zuvor an, durch ihre beruflichen Aufgaben keine Zeit für das Lesen wissenschaftlicher Literatur zu haben und wenig Unterstützung durch ihre Vorgesetzten zu erhalten.
Durch diese Arbeit konnte gezeigt werden, dass im Team eine große Bereitschaft herrscht, die Praxis weiterzuentwickeln und neue Erkenntnisse in die praktische Arbeit einfließen zu lassen. Jedoch liegen auch viele Faktoren vor, welche die Implementierung einer evidenzbasierten Praxis behindern wie mangelnde zeitliche Ressourcen, fehlende Unterstützungsangebote und unzureichendes Wissen. Nachdem die Pflegenden zum ersten Mal mit dem EBN-Prozess in Berührung gekommen sind, herrscht auch nach dem Projekt noch eine gewisse Unsicherheit. Weitere Workshops und regelmäßige Treffen werden zukünftig nötig sein, um EBN langfristig in den Pflegealltag zu integrieren.
Dieses Papier stellt mit dem Verwirklichungschancenansatz von Amartya Sen einen
umfassenden theoretischen Rahmen für eine multidimensionale Messung von Armut im
Nationalen Bildungspanel (NEPS) vor. Es wird aufgezeigt, wie diese erweiterte Betrachtung
von Armut genutzt werden kann um die Auswirkungen von Armut auf die individuelle Bildung
aber auch den Einfluss von Bildung auf Armutslagen im Rahmen eines Multi-Kohorten-
Sequenz-Designs zu untersuchen. Neben einem Überblick über den Ansatz sowie einer
Aufarbeitung der bildungsbezogenen Forschungen stellt dieses Papier die bereits bestehende
Operationalisierung von relevanten Konstrukten im NEPS sowie einen Vorschlag zur
Erweiterung der erfassten Dimensionen um die verschiedenen Facetten individueller
Verwirklichungschancen für verschiedene Befragungsgruppen dar. Es erarbeitet somit eine
Grundlage, um erweiterte Aspekte von Armut zukünftig im Rahmen des NEPS besser
abzubilden