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Dokumenttyp
- Bachelor Thesis (569)
- Aufsatz (513)
- Masterarbeit (428)
- Journal (Komplette Ausgabe eines Zeitschriftenheftes) (166)
- Buch (Monographie) (137)
- Sonstiges (78)
- Report (Bericht) (63)
- Dissertation (50)
- ResearchPaper (43)
- Konferenzveröffentlichung (9)
Sprache
- Deutsch (1988)
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- Mehrsprachig (6)
- Französisch (3)
Volltext vorhanden
- ja (2089) (entfernen)
Schlagworte
- Theologie (94)
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Vorwort
(2000)
nicht vorhanden!
Die Konstitution des Pflegesubjekts wird auf der Grundlage einer Diskursanalyse nachvollzogen, indem spezifisch geronto-pflegerische Diskursfelder analysiert werden. Der pflegepraktische Diskurs, der pflege-juridische Diskurs und der pflegepädagogische Diskurs lassen sich auf der Grundlage einer poststrukturalistischen Analyse und mit dem Fokus auf eine spezifische Pflegekultur so öffnen, dass die Bedingungen einer spezifischen Konstitution des Pflegesubjekts evident werden. In einem weiteren Schritt wird der Versuch skizziert, bestimmte unterwerfende Formen pflegerischer Subjektkonstitution zu überwinden. Dieser Weg führt über die Einführung von Denkfiguren, die wesentlich von Emmanuel Levinas und Jacques Derrida geprägt sind und nach dem Entwurf der Pflegesituation als Ereignis fragen. Die bedingungslose Anerkennung des absolut Anderen in der Pflegesituation und eine damit verbundene altenpflegerische Grundhaltung, eröffnen Perspektiven auf alternative Subjektentwürfe im geronto-pflegerischen Handlungsfeld.
PiSaar - Pflegebedarf im Saarland wurde als Studie zur empirischen Personalbedarfsermittlung für die stationäre Altenpflege durch die Saarländische Pflegegesellschaft e.V. (SPG) initiiert und in Kooperation mit der Philosophisch Theologischen Hochschule in Vallendar durchgeführt. Auf der Grundlage der Pflegezeiten von 2028 Bewohnern in 61 stationären Pflegeeinrichtungen des Saarlands konnte das "PiSaar-Bewohnermodell" (PBM) entwickelt werden. Durch das PBM lassen sich 62% der Pflegezeitvarianz erklären, eine deutliche Verbesserung gegenüber den 29 % Varianzaufklärung der Pflegestufen nach SGB XI. Weitere Studien zur Entwicklung eines empirischen Personalbemessungsverfahrens für die stationäre Pflege sind erforderlich.
Inspiriert von John Searles Arbeiten zu einer Philosophie der Gesellschaft konnte die evolutionäre Anthropologie in einigen aktuellen Forschungen zum menschlichen Spiel- und Kooperationsverhalten zeigen, dass Kleinkinder schon im zweiten Lebensjahr zu gemeinsamen Fiktionsspielen fähig und auch bereit sind, ihr Spiel durch implizite Regeln zu schützen. Normativität kommt demnach weder durch Belohnung und Strafandrohung zum Menschen, noch setzt sie eine voll entwickelte Sprachfähigkeit voraus. Sie wird im Spiel erlernt. Für die Diskursethik bedeutet dies, den ontogenetischen Vorlauf spielerischer Normativität vor der diskursiven anzuerkennen und zu reflektieren. Für die Moralerziehung muss daraus folgen, dass sie Entwicklungsschemata sittlicher Reifung, die an Dilemmageschichten orientiert sind, überdenkt und das Kinderspiel mit seinen Regularien stärker berücksichtigt. Die theologische Ethik könnte die Chance nutzen, Moral in Metaphern des Spiels zu erklären. Gott und Mensch ließen sich dann als Teilnehmer an einem Spiel denken, das auf unüberbietbar allgemeine Weise wechselseitige Anerkennung zuteilt.
Die Bedeutung der systemischen Familientherapie von Virginia Satir für die beratende Seelsorge
(2011)
Die systemische Familientherapie von Virginia Satir wird in Teil 1 dargestellt. Das Prägnante des Wirklichkeitsverständnisses und der Weltanschauung Satirs ist die systemische Sicht- und Denkweise. Der Mensch wird in seiner vielfachen Beziehung zu seiner Umwelt, seinen Mitmenschen, zu sich selbst und zur Transzendenz wahrgenommen. Systemisches Denken nimmt dabei nicht nur die vielfältigen Relationen wahr, sondern spürt darin auch die vielfältigen Wechselwirkungen auf und sucht nach deren Mustern. Satir gelingt es das soziale System einer Familie in ihrer Struktur (Regeln, Grenzen, Kommunikations- und Interaktionsmustern) zu erfassen, ohne das Individuum (Selbstwert, Selbstkonzept) zu vernachlässigen. In Teil 2 wurde systemische Familientherapie biblisch-theologisch reflektiert, wobei der systemische Ansatz in der Trinitäts- und der Beziehungstheologie und dem Begriff Seele (näfäsch) verortet werden konnte. In Analogie zur SFT Satirs wird der Mensch auch aus biblisch-theologischer Perspektive als holistisches und relationales Wesen im Selbst,- Fremd-, Welt-, und Gottesbezug erkannt. Das Sein des Mensch ist ein Sein-in-Beziehungen. Das Wachstumsmodell Satirs mit einem humanistischen Menschen-, und Weltbild, sowie die Spiritualität Satirs wurden kritisch hinterfragt und auf Anknüpfungsmöglichkeiten hin untersucht. Die Rezeption der systemischen Elemente erfolgt nach einer kurzen Darstellung der beratenden Seelsorge, die den Referenzrahmen der Arbeit darstellt: In These 1 führt der Verfasser aus, dass zu einem ganzheitlichen und wirklichkeitsgerechten Konzept von beratender Seelsorge die Beachtung der spirituellen Dimension des Menschen, sowie die kritische Reflexion religiöser Inhalte und Überzeugungen gehört. In These 2 kommt der er zum Schluss die biblisch-theologische Leitkategorie der Seelsorge für Beziehungen ist die „koinonia“ (Gemeinschaft). In Analogie zu Satir: Was sind Kennzeichen einer funktionalen und dysfunktionalen Familie, geht er in exemplarischer Konkretion an Hand der Leib-Glieder-Metapher von 1Kor 12 der Frage nach: Was fördert und baut familiäre Beziehungen auf und was hindert und zerstört sie?
Mit dieser Arbeit soll der Frage nach wirksamer Gemeinde auf den Grund gegangen werden. Gemeinde soll wachsen. Dieser Botschaft kann man sich kaum entziehen, wenn man die Literatur über Gemeindebau beobachtet. Der Wunsch nach Gemeindewachstum hat dabei eine Kehrseite. Größe wird unbewusst zum eigenständigen Wert und durch die Optimierung der eigenen Gemeindebaupraxis angestrebt. Aber sind wachsende Gemeinden automatisch wirksam? Mit seinen Studien hinterfragt der Verfasser den Wunsch nach Größe und versucht nachzuweisen, dass Jesus seiner Gemeinde andere Kriterien an die Hand gegeben hat. Wachstum von Gemeinde ist eine Folge der Wirksamkeit der Gemeinde und hat deutliche Grenzen. Gemeinde wird dabei sowohl soziologisch, als auch theologisch definiert. Nur wenn diese doppelte Wirklichkeit von Gemeinde beachtet wird, kann sie wirksam sein. In einer exegetischen Auseinandersetzung mit Paulus und der Gemeinde in Korinth entwickelt der Verfasser Kriterien für die Wirksamkeit von Gemeinde. Zur Anwendung kommen diese Kriterien in der Reflexion dreier sehr unterschiedlicher Gemeindebaukonzepte. In einem letzten Teil werden konkrete Vorschläge zur Anwendung und Entwicklung von Wirksamkeit im gemeindlichen Alltag gegeben. Die Wirksamkeit von Gemeinde wird in Form einer Literaturarbeit untersucht.
Vorlesung im Audimax der Theologischen Fakultät Fulda (15.11.2012) Die erste Enzyklopädie des Mittelalters, die im 7. Jahrhundert von dem spanischen Bischof Isidor geschaffen wurde, steht im Mittelpunkt eines Vortrags im Auditorium Maximum der Theologischen Fakultät. Auf Einladung des Fuldaer Geschichtsvereins referiert am 15. November 2012 um 19.30 Uhr Prof. Dr. Carmen Cardelle de Hartmann (Universität Zürich) über „Die Rezeption der Etymologien des Isidor von Sevilla“. Das Werk, von dem noch mehr als tausend Handschriften vorliegen, zählt zu den erfolgreichsten mittelalterlichen Texten. Die Referentin geht anhand von erhaltenen Lesenotizen, Anmerkungen und Überarbeitungen der Frage nach, wie diese schwierige Enzyklopädie benutzt wurde. Dabei gerät auch Hrabanus Maurus in den Blick. Dieser, offenbar unzufrieden mit dem inkonsequenten Aufbau des Werkes, schuf aus dem Material Isidors ein neues Werk – genannt „De naturis rerum“ (Pressemeldung der Stadt Fulda vom 09. November 2012)
Eine gravierende Folge des demographischen Wandels in Deutschland wird die Sicherung der Sozialsysteme zur Betreuung und Pflege der alten Menschen sein. Nach Einschätzung der Enquête-Kommission "Demographischer Wandel" des deutschen Bundestages, wird dieser steigende Bedarf ohne ehrenamtliches bürgerschaftliches Engagement in Zukunft nicht abzudecken sein. In dieser Arbeit wird das Problemfeld, Folgen des demographischen Wandels, und die daraus sich ergebenden Herausforderungen für gemeindediakonisches Handeln auf lokaler Ebene konkret betrachtet. Am Beispiel der mittelhessischen Wohn- und Industriegemeinde Heuchelheim wird zunächst in Kapitel 2 untersucht, wie sich der demographische Wandel bis ins Jahr 2025 auf ein kommunales Kleinzentrum auswirken wird. Daraus werden konkrete soziale Problemfelder abgeleitet, in denen die Ev. Gemeinschaft Heuchelheim ihren diakonischen Auftrag sehen kann. Zur Entwicklung einer gemeindediakonischen Konzeption für die Ev. Gemeinschaft werden in Kapitel 3 Ansätze des diakonischen Gemeindeaufbaus und neuere Überlegungen der missionalen Theologie diskutiert. Zuvor werden gemeindediakonische Problemfelder und Grenzen, insbesondere die Spannung zwischen institutioneller und gemeindlicher Diakonie, thematisiert. Im vierten Kapitel wird die Ev. Gemeinschaft in einer ganzheitlichen unter historischen, soziologischen und strukturellen Aspekten untersucht. Dabei wird nach den Ursachen für den Bewusstseinswandel hinsichtlich Gemeindediakonie gefragt. In einem Exkurs werden dabei auch externe Einflüsse aus den Dachverbänden und der Gemeindeaufbauliteratur für diesen Bewusstseinswandel gesucht. Weiter werden die Ressourcen für diakonisches Handeln innerhalb der Ev. Gemeinschaft, unter Berücksichtigung ihres eigenen demographischen Wandels ermittelt. Aus diesen Überlegungen wird schließlich in Kapitel 5 ein gemeindediakonisches Modell entwickelt, das sich an die Ressourcen der Ev. Gemeinschaft anpasst. Ohne eine eigene gemeindediakonische Institution mit entsprechender Infrastruktur aufzubauen, werden in diesem Modell diakonische Mitarbeiter der Ev. Gemeinschaft in bestehende kommunale Hilfsstrukturen gesandt und dort begleitet. Zur Implementierung dieses gemeindediakonischen Ansatzes werden in Kapitel 6 konkrete Maßnahmen aufgezeigt. Dabei wird diesem Ansatz entsprechend nicht projektorientiert, sondern erfahrungsorientiert in kleinen Schritten vorgegangen.
Die vorliegende Arbeit untersucht die Frage, wie sich das Verhältnis zwischen Identität und Auftrag der Gemeinde in Rick Warrens „Purpose Driven Church“ im Licht des Epheserbriefs darstellt. Dazu werden sowohl bei Warren als auch im Epheserbrief Identität und Auftrag identifiziert und ihr jeweiliges Verhältnis analysiert. Während Warren fast ausschließlich über den Auftrag der Gemeinde schreibt und Identität und Auftrag letztlich gleichsetzt, zeichnet der Epheserbrief ein mannigfaltiges Bild sowohl des Auftrags, als auch der Identität der Gemeinde und ihrer Glieder, die als notwendige Grundlage des Auftrags erscheint. Darüber hinaus zeigen sich weitere Zusammenhänge, die in dieser Arbeit als Entsprechung des Auftrags zur Identität, als weitere Verwirklichung der Identität durch den Auftrag und als Rückwirkung des Auftrags auf die Identität beschrieben werden. Im letzten Teil der Untersuchung werden die Ergebnisse bei Warren anhand derjenigen aus dem Epheserbrief beurteilt. Dabei bestätigt sich die Ausgangsthese, dass es das „Wozu“ der Gemeinde (Auftrag / Zweck) nicht ohne ihr „Warum“ bzw. „Woher“ (Identität) geben kann. Identität und Auftrag sind nicht identisch, hängen aber aufs Engste zusammen, wobei die von Gott geschenkte Identität die Grundlage des Auftrags ist. Bei Warren fehlt die nötige Unterscheidung zwischen diesen und die Reflexion über die entsprechenden Zusammenhänge. Die Aufträge werden daher mangelhaft begründet. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag dazu, diese Lücke zu schließen.
Die vorliegende Arbeit beleuchtet innerhalb der Oikodomik die Frage der Gemeindebegleitung mit dem Ziel, die Praxis der Gemeindeberatung auf Grundlage fundierter wissenschaftlicher Arbeit zu bedenken. Im ersten Teil der Arbeit wurden die für die Begleitung von Gemeinde relevanten Aussagen der Systemtheorie beschrieben und wesentliche Merkmale der Systemischen Organisationsberatung benannt. Der Verfasser beruft sich dabei auf Autoren, welche in der wissenschaftlichen Diskussion als anerkannt angesehen werden können. Im zweiten Teil der Arbeit wurden drei wesentlichen Thesen benannt: Gemeinden sollten demnach als originale, mündige und komplexe Organisationen verstanden werden. Diese Thesen wurden durch theologische Reflexion und exegetische Hinweise begründet. Im dritten, als Zwischenfazit angelegten Teil der Arbeit, wurden die Perspektiven des ersten und zweiten Teiles in Beziehung gesetzt und aufgrund theologischer Reflektion nach den Chancen und Grenzen der Erkenntnisse der Systemischen Organisationsberatung im Blick auf die Begleitung der Gemeinde gefragt. Im Anschluss an die theologische Reflektion wurden im vierten und fünften Teil der Arbeit die sich daraus ergebenden Erkenntnisse auf die Praxis der Begleitung übertragen und insbesondere in ihrer Bedeutung für die Begleitung von Gemeinden welche innerhalb des BeG arbeiten bedacht. Als wesentliches Ergebnis der Arbeit kann festgehalten werden, dass christliche Gemeinden aufgrund des biblischen Befundes als original, mündig und komplex angesehen werden sollten. Im Blick auf eine wirklichkeitsgerechte Erfassung der Gemeinde und einer daraus folgenden Begleitung, erweisen sich die Erkenntnisse der Systemischen Organisationsberatung teilweise als hilfreich und können daher gewinnbringend angewandt werden. Andererseits wurde innerhalb der theologischen Reflexion festgestellt, dass eine christliche Gemeinde nicht ausschließlich auf dem Hintergrund der Systemtheorie erfasst werden kann. Die im dritten Teil der Arbeit genannten Grenzen der Wahrnehmung der Systemtheorie sollten für die Praxis der Gemeindebegleitung wahrgenommen werden.
Robert Pearsall Smith played an important role within the Holiness movement. Within a few years his teachings about "Holiness through faith" spread through Europe and had an important impact on movements like Keswick and the German "Heiligungsbewegung". The purpose of this master thesis is to show the influence of his understanding of holiness on his preaching. Due to the importance for the further analysis of his thoughts on holiness, which were often governed by his experiences, an outline of the Smith’s life is given to get the historical background. Afterwards Smiths understanding of holiness regarding his view on sin, separation of justification and sanctification and spiritual baptism is discussed, including other prominent opinions of the holiness movement.With these results his preaching is examined with an emphasis on the rhetorical analysis of two sermons and the significance of emotion, staging and performance. A correlation between his preaching and his understanding of holiness can be found in Smith’s use of emotion in his sermons in contrast to his theoretical concept of will based on faculty psychology. From a modern perspective this could have lead to the fact, that the audience of Smith, who had experienced emotions in the performative act of a spiritual baptism, felt manipulated after Smith lost his credibility in the scandal of Brigthon 1875.
Im Theorieteil der Bachelor Thesis werden alle relevanten Grundlagen von Erlebnispädagogik dargestellt. Darauf aufbauend hat sich der Autor mit dem Thema "Christliche Erlebnispädagogik" auseinandergesetzt und die zwei Ansätze "Erlebnispädagogik im christlichen Kontext" und "Christuszentrierte Erlebnispädagogik" beschrieben und verglichen. Im Praxisteil wurde eine Schulung zu "Erlebnispädagogik im christlichen Kontext" ausgewertet und untersucht, ob die Teilnehmenden christliche Glaubenserfahrungen machen konnten. In einem weiteren Kapitel wurde anhand von Interviews untersucht, wie die Trainer die Glaubenserfahrungen in ihren Trainings anregen.
Soziale Arbeit und soziale Bewegungen - Kooperationsmöglichkeiten für eine gerechtere Gesellschaft
(2012)
Welche Verbindungen gibt es zwischen Sozialer Arbeit und sozialen Bewegungen? Und inwiefern können sie voneinander profitieren? Die Arbeit stellt zwölf Thesen auf, warum eine Kooperation zwischen beiden Akteuren sinnvoll ist und zeigt mögliche Formen der Kooperation auf. Die zentrale Verbindung wird dabei im Einsatz für eine gerechtere Gesellschaft sowie für die Garantie der Menschenrechte gesehen.
Die folgende Arbeit beschreibt die Beteiligung des ambulanten professionellen Pflegepersonals an der Entstehung der Pflegeversicherung in dem Zeitabschnitt zwischen 1993-1996. Mit der Methode der Diskursanalyse nach Michel Foucault (2003), die nicht nach dem Ursache-Wirkungs-Prinzip fragt, sondern nach dem Entdeckungsmoment des kritischen Hinterfragens von scheinbaren Wahrheiten, wurde das Zusammenspiel der politischen Diskurse, in denen sich die ambulante professionelle Pflege befand, untersucht und analysiert. Die Aufdeckung des Bedingungsgefüges für die Entstehung und Entwicklung des Diskurses erlaubt Rückschlüsse auf die Inhalte und Formen des gegenwärtigen Diskurses zu ziehen.
KURZFASSUNG HINTERGRUND UND ZIEL In deutschen Kliniken wird gegenwärtig verstärkt darüber diskutiert, wie medizinische Leistungen kosteneffizient und ohne Qualitätseinschränkungen angeboten werden können. Ziel der Studie war es, die Forschungsfrage zu beantworten, ob gut ausgebildete und erfahrene Pflegepersonen vergleichbar gut die PillCam Colon Kapselendoskopie auswerten können. Darüber hinaus richtet sich das Forschungsinteresse auch auf mögliche Veränderungen der beruflichen Identität durch die Übernahme einer ärztlichen Tätigkeit. METHODE In einer randomisierten kontrollierten multizentrischen, einfach verblindeten klinischen Vergleichsstudie interpretierten 18 Ärzte und Pflegepersonen je 30 PillCam Colon Kapselendoskopiefilme zur Überprüfung der Übereinstimmung der Polypendetektion. Die Ergebnisse wurden mit den Auswertungsergebnissen von 14 Experten (Referenz) verglichen. Aus der Vorstudie zur Fallzahlkalkulation ergab sich eine notwendige Filmanzahl von 270 Filmen. Mögliche Veränderungen der beruflichen Identität wurden mittels Gruppendiskussion und Fragebogen untersucht. ERGEBNISSE Die Sensitivität bei der Polypendetektion der Pflegepersonen im Vergleich zur Expertengruppe betrug 80,3% und die Spezifität 43,7%. Sensitivität und Spezifität der Diagnose von Polypen ≧ 10mm bei Pflegepersonen betrugen im Vergleich zur Referenzgruppe 72,4% bzw. 72,6%. In 73,5% stimmte die Polypendiagnostik mit den vorhergesagten Referenzwerten überein (OR Pflegepersonen: 1,54; OR Ärzte: 1,89). Bei der Größenbestimmung >10mm waren es 93,8% (OR Pflegepersonen: 6,4; OR Ärzte: 9,7). Die Anzahl der Berufsjahre und die Auswertungszeit sowie die Anzahl durchgeführter bzw. assistierter Koloskopien hatte keinen Einfluss auf die Eintrittswahrscheinlichkeit des Referenzwertes der Experten. Es ist kein wirtschaftlicher Mehrwert bei der Vorauswertung der Kolonkapselendoskopie durch geschulte Pflegepersonen ersichtlich. 90% der befragten Pflegepersonen (106/118) sind davon überzeugt, dass die Vorauswertung der Kapselendoskopie erlernbar ist. 65,4% der befragten Assistenzpersonen mit Fachweiterbildung hätten keine Sorge, einen relevanten Befund zu übersehen. 72% sind davon überzeugt, dass sich die Vorauswertung der Kapselendoskopie positiv auf die berufliche Identität und das Berufsbild auswirken würde. ZUSAMMENFASSUNG Die Vordetektion der Kapselendoskopie kann an gut geschulte und erfahrene Endoskopieassistenzpersonen mit Fachweiterbildung delegiert werden. Erfahrung in der Assistenz bei der Koloskopie und gute visuelle Interpretationsfähigkeit sind Voraussetzungen für eine vergleichbar gute Auswertungsqualität. Zwei Drittel der befragten Assistenzpersonen hätte keine Bedenken, die Verantwortung zu übernehmen und ca. 70% glauben, dass sich das neue Tätigkeitsfeld positiv auf das berufliche Selbstbild auswirken würde.
Die großen Kirchen stehen seit Jahren in umfassenden Veränderungsprozessen, deren Gelingen nichts unwesentlich an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hängt. Viel wurde in eigenen Fortbildungsmaßnahmen investiert, es bleibt jedoch fragtlich, ob diese Maßnahmen greifen. Der Beitrag greift die These der "Fortbildungslüge" auf und schlägt für den Wandel engere Coachingmaßnahmen vor.
Evolutionäre Ethik 2.0
(2012)
Ziel/Zweck: Es wird geprüft, ob die Subskalen „Bewegung“ und „Wärme“ des WAS-VOB 1.0 eindimensional und die Antwortskalen intervallskaliert sind. Dies sind die Voraussetzungen für die aktuelle Auswertungsroutine. Design und Methoden: Der Fragebogen wurde innerhalb der deskriptiven Querschnittstudie „Messung der Selbstpflege bei Ulcus cruris venosum“ entwickelt und soll krankheitsbedingte Selbstpflege messen. Der WAS-VOB 1.0 besteht aus acht Subskalen mit insgesamt 59 Items. Die Konstruktvalidität und die Skalierung der aktuellen Version wurden bisher nicht überprüft. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde der WAS-VOB 1.0 im akutstationären Setting eingesetzt (n=26; 84,6% weiblich; größte Altersgruppe: 80 bis 89 Jahre [46,2%]). Anschließend wurden die Ergebnisse deskriptiv- und inferenzstatistisch ausgewertet. Ergebnisse: Die ProbandInnen hatten Schwierigkeiten, die Items zu beantworten. Die vierstufige Antwortskala wurde lediglich bei 35 Items über die gesamte Bandbreite genutzt. Signifikante Zusammenhänge wurden für mehrere Items innerhalb bzw. zwischen den Subskalen „Bewegung“ und „Wärme“ mit Kendalls tau c festgestellt. Untersuchungen mit dem Raschmodell ergaben, dass von 18 Items der beiden Subskalen lediglich 2 Items eher ordinal skalierbar waren. Die anderen Items sollten besser dichotom skaliert werden. Die Skalen wurden auf ihre Konstruktvalidität geprüft; eine Itemheterogenität war mit der exploratorischen Faktorenanalyse nachweisbar. Die Items der extrahierten Faktoren wurden einer internen Konsistenzanalyse unterzogen (Cronbachs alpha zwischen 0,35 und 0,77). Für die Antwortstufen der Items eines Faktors wurden Regressionsgewichte bestimmt. Diese zeigten auf, dass die Items nicht intervallskaliert behandelt werden können. Schlussfolgerungen: Der WAS-VOB 1.0 ist über die Rohwerte wegen fehlender Eindimensionalität und fehlenden gleichen Gewichten der Item-Antwortstufen nicht standardisierbar. Weder Subskalenscores noch ein Gesamtsummenscore können sinnvoll gebildet werden. Der Fragebogen eignet sich besser als teilstandardisierter Leitfaden, um Informationen zum Wissens-, Willens- und Könnensstand UCV-Betroffener zu erhalten. Derartig erhobene Ergebnisse können sehr wichtig für die weiteren Schritte des systematischen Pflegeprozesses sein.
Fachvortrag auf der 3. Regionalkonferenz des Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen e.V. (BVkE) und der Diözesanen Arbeitsgemeinschaften für Erziehungshilfe in den neuen Bundesländern am 23./24.3.2011 in Leipzig und bei der Initiative für Große Kinder am 31.5.2011 in Berlin
Wirtschaften mit Gott
(2012)
Sozial- und gesellschaftspolitische Anforderungen erfordern es, Pflegebedürftigkeit valide zu messen. Ein entsprechendes Messinstrument muss in der Lage sein, Pflegebedürftige aufgrund gültiger Kriterien in ihrer Pflegebedürftigkeit zu unterscheiden. In sechs Fachaufsätzen werden unterschiedliche methodologische und methodische Probleme und Herausforderungen der Messung von Pflegebedürftigkeit am Beispiel des Neuen Pflegebedürftigkeitsassessment (NBA) untersucht und die Ergebnisse verschiedener Validitätsstudien analysiert. Ein Ausblick auf die Anforderungen der Theorie- und Instrumentenentwicklung beinhaltet Vorschläge zu alternativen Herangehensweisen bei der Entwicklung von Messinstrumenten.
Der Studienschwerpunkt „Familien- und Lebensformenbezogene Soziale Arbeit“ hat ein breites Aufgabenspektrum. Fokus der Sozialen Arbeit in diesem Feld ist der einzelne Mensch in seinen Bezügen zu seiner Familie oder eine ganze Familie oder aber auch ein Kind oder ein Jugendlicher, der in einer familienersetzenden Lebensform seinen Lebensmittelpunkt hat. Zentrales Moment all dieser Sichtweisen auf die Lage eines Menschen stellt die Perspektive dar, welche Rolle und Bedeutung Familie für den Einzelnen hat, welche Funktionen Familie für den Einzelnen erfüllt und wie Familie in ihren Strukturen und Krisen mit Hilfe Sozialer Arbeit Unterstützung erfahren kann. In diesem Sammelband finden sich zunächst die Bildassoziationen der Studierenden zu Beginn des Studienjahrs zum Thema „Familie heute“: In kleinen Gruppen wurden die individuellen und subjektiven Bezüge zum Thema Familie zusammengetragen, bildhaft dargestellt und im Plenum interpretiert (Kap. 2). Dann folgen die Beiträge der Studierenden für die gemeinsame Diskussion im Studienschwerpunkt 2011/12 in alphabetischer Abfolge der Themen (Kap. 3). Darüber hinaus haben die Studierenden parallel zu ihren Beiträgen als Praxisprojekt jeweils ein für ihren Themenbereich relevantes Arbeitsfeld vor Ort besucht und die Handlungskonzeptionen in Bezug auf die vorgestellte Perspektive ihres Beitrags hin analysiert und kritisch hinterfragt; dies ist in eigenen Kurzbeiträgen zusammengestellt. Daraus ergibt sich ein exemplarisches Kompendium zu einzelnen Angeboten der Hilfen zur Erziehung, zu weiteren Arbeitskontexten Sozialer Arbeit und zu anderen zu wichtigen Schlüsselbegriffen der Sozialen Arbeit. Zudem haben die Lehrenden mehrere Beiträge zu Einzelaspekten der Theorie und Praxis verknüpfenden methodischen Arbeit im Kontext der Sozialen Arbeit mit Familien und Kindern und Jugendlichen und deren Bezugspersonen verfasst (Kap. 4), nämlich zur Philosophie der Hilfen zur Erziehung und zum Hilfeplanungsprozess, zum Zusammenhang von Lebenslagen und Verhaltensdispositionen, zur systemischen Arbeit und zur Gesprächsführung mit Familien, sowie zu einzelnen methodischen Bausteinen, die den Zugang zu den Informationen über die Problemzusammenhänge der Familien, Kinder und Jugendlichen strukturieren helfen, nämlich zu Biographiearbeit, Genogramm, Soziogramm und Skulpturarbeit. Ein weiterer Abschnitt versammelt verschiedene theoretische Ansätze und Modelle als knappe Informationsbausteine (Kap. 5), die die Studierenden zusammengestellt haben. Insofern stellt dieser Sammelband eine Art Handbuch dar für die theoriegeleitete und praxisbezogene Arbeit in der Familien- und Lebensformenbezogenen Sozialen Arbeit. (Auszug aus der Einleitung)
0. Einleitung 1. Konsum-Maße: Der Umgang mit den Schöpfungsgütern 1.1. Alles Notwendige erhalten (Apg 4,35) 1.2. Alles gemeinsam besitzen (Apg 4,32) 1.3. Alles wie heiliges Altargerät behandeln (RB 31,10) 1.4. Teilen statt besitzen. Benediktinisches Maß in moderner Gesellschaft 2. Gerechtigkeits-Maße: Ökonomische und soziale Nachhaltigkeit 2.1. Personalführung: Dem Einzelnen gerecht werden 2.2. Beratung und Entscheidung: Das besondere Hören auf die Jüngeren 2.3. Handel: Fair und regional verkaufen 2.4. Nachhaltige Wirtschafts- und Sozialbeziehungen heute 3. Raum-Maße: Die Zurückhaltung bei der Mobilität 3.1. Das weite Verständnis der benediktinischen stabilitas 3.2. Eremos: Die Skepsis gegenüber dem (groß-) städtischen Leben 3.3. Klausur: Die Skepsis gegenüber der Mobilität 3.4. Benediktinische Stabilitas und moderne Mobilität 4. Zeit-Maße: Schöpfungsverträgliche Rhythmen 4.1. Tages- und Wochenrhythmus als Grundstruktur 4.2. Perioden (kirchen-) jahreszeitlicher Rhythmen 4.3. Syn-Chronisation und Eigen-Zeiten 4.4. Rhythmisch leben in der Moderne? 5. Das „Modell Benedikt“ als ein Weg zum alternativen Lebensstil
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Onlineseelsorge, genauer mit dem möglichen Einsatz der Onlineseelsorge als Teil pastoraler Seelsorge innerhalb der Gemeinde vor Ort. Um einen Übertrag in das Arbeitsumfeld der örtlichen Gemeinde zu ermöglichen wird in einem ersten Teil der Arbeit die allgemeine Onlineseelsorgearbeit dargestellt. Hierbei werden insbesondere die verschiedenen Formen, bzw. Kommunikationstechniken der Seelsorge im Internet anbieter- und anwenderbezogen beschrieben. Die folgende biblisch- theologische Betrachtung zeigt eine der Seelsorge innewohnende Bewegung zum Menschen hin auf und verknüpft diese mit der in den Missionsbefehlen geforderten Grenzüberschreitung. Aufbauend auf der Definition des Internets als eigenen Kulturraum wird die Onlineseelsorge als diese grenzüberschreitende Bewegung hin zum Menschen dargestellt. Sie wird zudem als biblisch begründbar, zeitgemäß und gleichwertig zu allen anderen Seelsorgeformen charakterisiert. Der letzte Bereich der allgemeinen Darstellung der Seelsorge im Internet untersucht die Onlineseelsorge als Onlinekommunikation und zeigt Stärken und Schwächen der Seelsorgerarbeit im Internet auf. Zusätzlich werden die Grundhaltungen des Seelsorgers im Internet festgelegt und die ethischen Aspekte einer Onlinearbeit dargestellt. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgt der Abgleich der Onlineseelsorge auf die Situation innerhalb der Gemeinde vor Ort. Hierzu werden die veränderten Gegebenheiten des Seelsorgers und des Hilfe Suchende betrachtet und Rückschlüsse für den Einsatz der Onlineseelsorge vor Ort gezogen. Der Abgleich der Kommunikationsmittel ermittelt E-Mail und Chat als mögliche Onlineseelsorgeformen für die Gemeinde. Foren und Blogs werden aufgrund der vorangehenden Überlegungen abgelehnt. Der dritte Teil fasst als Schlussfolgerungen die Ergebnisse der Arbeit zusammen. Es werden Anforderungen an den hauptamtlichen Seelsorger definiert, die bei einem Einsatz der Onlineseelsorge in der Gemeinde vor Ort zu beachten sind. Zudem werden durch Beispiele exemplarisch mögliche niedrigschwellige und höherschwellige Einsatzformen der Onlineseelsorge aufgezeigt. Die kritische Würdigung hält fest, dass Onlineseelsorge als Teil der pastoralen Arbeit in der Gemeinde grundsätzlich möglich ist. Orientiert sich ein Einsatz der Onlineseelsorge an den aufgestellten Anforderungen, so kann diese das Seelsorgeangebot der Gemeinde maßgeblich bereichern und für Hilfe Suchende im täglich umgebenden Kommunikationsumfeld zum relevanten Ansprechpartner werden.
Die Erkenntnis, dass jedes Kind das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit sowie Förderung und Begleitung durch erwachsene Bezugspersonen braucht, um neue Situationen und Erlebnisse, wie beispielsweise Übergänge, Knotenpunkte im Entwicklungsverlauf nicht als Bedrohungen, sondern als Herausforderungen und damit als Entwicklungschance bewerten zu können, ist unbestritten. Was dies aber konkret für eine professionelle Begleitung von Übergängen bedeutet – eine zentrale Frage im aktuellen Erziehungs- und Bildungsdiskurs – wird in den nachfolgenden Ausführungen zur Diskussion gestellt. Zunächst werden die bei dieser Frage unumstößlich notwendigen, zu berücksichtigenden Entwicklungszusammenhänge aufgezeigt, wie entwicklungsorientiertes Erziehungsverständnis sowie Vielfalt und Grundstruktur von Übergängen, um im Anschluss daran deutlich zu machen, dass professionelle Entwicklungs-(Übergangs-)begleitung bedeutet: das Herstellen von Passungen zu ermöglichen, zu unterstützen, zu fördern und zu fordern. Notwendige Voraussetzungen dafür werden am Schluss skizzenhaft formuliert und sind zu verstehen als eine Unterstützung für die Reflexion der eigenen professionellen Übergangsbegleitung.
Der Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung des Modellprojekts Alte Schule zeigt zum einen auf, wie der Träger des Projektes dieses von der Planung bis zum Einzug der Mieter umgesetzt hat und welche Rahmenbedingungen dabei vorlagen. Zum anderen werden in dem Bericht die Auswertungen der Daten zu der Zusammensetzung der Bewohnergruppe, deren Selbstorganisation und den sozialen Unterstützungen in der Hausgemeinschaft vorgestellt. Des weiteren werden Auswertungen zu der Zufriedenheit der Bewohner des Projektes mit der Projektplanung und -umsetzung vorgestellt. Abschließend wird eine Zusammenfassung und ein Ausblick in Bezug auf die erprobte Projektkonzeption gegeben.