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Einheitliche Aufgaben- oder Kompetenzbeschreibungen für Pflegekräfte in Notaufnahmeabteilungen sind im Vergleich zu vielen international tätigen nicht allgemein anerkannt und etabliert. Die Anforderungen an die Notfallpflege und an die zugehörigen praktischen, qualifizierenden Abschlussprüfungen müssen alltagstauglich und mit den realen an das Pflegepersonal in Notaufnahmeabteilungen gestellten abgeglichen werden. Berufstypische Arbeitsprozesse werden erfasst und bilden mit den bestehenden Rahmenbedingungen die Basis für das notwendige, kompetenzorientierte Prüfungsverfahren. Der Rahmen eines solchen Testkonstrukts wird konzeptionell und unter Berücksichtigung der Heterogenität der Abteilungen und der Einzigartigkeit einer Notfallsituation definiert und auf die etablierte Methode der Simulation als Instrument für die Umsetzung der Abschlussprüfung in der Notfallpflege überführt. Der Schwierigkeit, in einer klinisch-praktischen Abschlussprüfung die pflegerische Performanz in realen Notfallsituationen messbar zu machen, wird durch die Analyse und Herausstellung pflegebezogener Prozesse im Umfeld der Notaufnahmen begegnet.Das hergeleitete Verfahren des mOSCE-NA gewährt dabei eine Vergleichbarkeit der Prüfungsleistungen, als zugrunde gelegtes Merkmal für Fairness und Akzeptanz dieses Verfahrens.
Mit den landesrechtlichen Empfehlungen in Berlin und Bremen, der Empfehlung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) zur Weiterbildung Notfallpflege (WBNP) sowie dem Gutachten des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur Notfallversorgung ist die Weiterentwicklung der Notfallpflege entscheidend gestärkt worden. Laut G‑BA-Gutachten wird gefordert, dass mindestens eine Fachpflegekraft pro Notaufnahme mit der Weiterbildung Notfallpflege im Bedarfsfall zur Verfügung stehen muss, sobald die jeweilige Qualifikation in dem Bundesland angeboten wird. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwieweit sich die WBNP in Deutschland etabliert hat.