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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie das Internet politische Rechtsradikalisierungsprozesse von Jugendlichen beeinflussen kann. Anhand von zwei Unterfragen wird die übergeordnete Forschungsfrage operationalisiert und die leitende Forschungsheuristik der Arbeit aufgezeigt, das Zwei-Pyramiden-Modell nach McCauley und Moskalenko (2017). Zentraler Aspekt dieses Modells ist es, dass bei Radikalisierungen nicht von einer unmittelbaren Kausalität zwischen Handlung und Einstellung/Meinung ausgegangen wird, was einem weiten Radikalisierungsverständnis entspricht. Entsprechend lauten die Unterfragen: Wie kann das Internet die politische Rechtsradikalisie-rung von Haltungen und Einstellungen bei Jugendlichen beeinflussen? Wie kann das Internet die politische Rechtsradikalisierung von Handlungen und Aktionen bei Jugendlichen beeinflussen?
Zur Herleitung der Forschungsfragen werden zunächst die Kernthemen – Jugend, der digitale Raum, Rechtsextremismus/-radikalisierung und die Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit mit rechtsaffinen und rechtsextremen Personen – dargestellt. Um soziale Prozesse zu rekonstruieren und damit das zugrundeliegende Erkenntnisinteresse dieser Arbeit darlegen zu können, wird eine qualitative Erhebung durchgeführt. Expert:inneninterviews mit Fachkräften der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit mit rechtsaffinen und rechtsextremen Personen erweisen sich als adäquate Erhebungsmethode. Die Interviews werden anschließend qualitativ inhaltsanalytisch ausgewertet.
Die Ergebnisse dieser Forschung machen deutlich, dass das Internet, innerhalb von Rechtsradikalisierungsprozessen von Jugendlichen eine große Bedeutung inhärent haben kann. Es können sowohl digitale Handlungen vollzogen als auch die eigene Einstellung durch digitale Inhalte beeinflusst werden. Der digitale Raum kennzeichnet sich durch seine Niedrigschwelligkeit aus und Jugendliche werden von rechtsradikalen Gruppierungen und Personen innerhalb dessen als Hauptzielgruppe adressiert. Grundlage für jeglichen Rechtsradikalisierungsprozess bilden jedoch die individuellen Prädispositionen. Somit verdeutlichen die Ergebnisse, dass der digitale Raum ein wichtiger Sozialraum sein kann, wenn junge Menschen sich in Deutschland rechtsradikalisieren. In diesem Raum muss auch professionell agiert werden, von Fachkräften der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit. Ein Mangel an personellen, finanziellen und fachlichen Ressourcen erschwert dieses jedoch stark.
Die vorliegende Masterarbeit ist der Frage gewidmet, wie die erfolgreiche Zusammenarbeit der Generationen der Babyboomer, X, Y und Z im Unternehmen durch Diversity Management gefördert werden kann. Durch konzeptionelle Überlegungen sollen praxisrelevante Handlungsempfehlungen entwickelt werden.
Die grundlegende Theorie besteht im soziologischen Generationenkonzept in der Tradition von Karl Mannheim. Der Trend der Mehrgenerationen-Belegschaft und des demografischen Wandels weisen auf die Bedeutung von Diversity Management hin. So stellt sich die Frage nach dem Umgang mit der generationalen Diversität in Unternehmen.
In dieser Arbeit erfolgt die Verknüpfung theoretischer Hintergründe und empirischer Ergebnisse. Die Generationen werden in Kombination des soziologischen Generationenkonzeptes und der Studie Wertewelten Arbeit 4.0 charakterisiert. Die Herausforderungen und Chancen für die Zusammenarbeit im Team werden herausgearbeitet. Daran schließt sich die Diskussion und Analyse zweier Diversity Management Modelle.
Die Auseinandersetzung liefert Faktoren, um mit den Herausforderungen umzugehen und das Potenzial der Mehrgenerationen-Belegschaft zur Entfaltung zu bringen. Die Ergebnisse fließen in konzeptionelle Überlegungen eines Diversity Managements mit insgesamt neun Handlungsempfehlungen. Sie fördern den Erfolg in der generationalen Zusammenarbeit aus Perspektive der Generationen und des Unternehmens.
Anhand dieser Masterthesis soll die Frage beantwortet werden, welche personalen, institutionellen und politischen Maßnahmen zu mehr Berufszufriedenheit bei Lehrpersonen in der Primarstufe führen. Durch eine theoretische Aufbereitung des Themas werden nach dem Versuch einer Definition von Berufszufriedenheit verschiedene Modelle diesbezüglich aufbereitet. Im Anschluss daran werden Belastungsfaktoren, sogenannte Stressoren, erklärt. Diese umfassen das Schüler*innenverhalten, die Eltern, den gesellschaftlichen Wandel samt Reformzwang, das Image von Lehrpersonen sowie die Kooperation innerhalb eines Teams. Im Anschluss daran werden Auswirkungen, die sich durch zuletzt genannte Stressoren ergeben, diskutiert. Dabei wird zwischen physischen und psychischen Auswirkungen unterschieden, die jedoch auch gemeinsam auftreten und sich gegenseitig beeinflussen können. Im Sinne der Zielorientierung werden anschließend Entlastungsstrategien vorgestellt, die die Bereiche Selbstmanagement, Unterricht, Kooperation im Team und Öffentlichkeitsarbeit betreffen. Die an den Theorieteil anschließend formulierten Hypothesen werden im empirischen Teil dieser Masterthesis geprüft. Hierfür dient eine Methode der quantitativen Sozialforschung, die Fragebogenstudie. Befragt wurden 87 Lehrpersonen an niederösterreichischen Volksschulen. Die Erhebung zeigt, dass die meisten Lehrpersonen insgesamt in ihrem Beruf zufrieden sind. Als zentrale Belastungsfaktoren erwiesen sich die Leistungsbeurteilung, das Schüler*innenverhalten, die Eltern, der Lärm und das Berufsimage. Als sehr gut wurde die Zusammenarbeit im Team mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit der Schulleitung bewertet. Insgesamt wünscht sich ein großer Teil der Befragten mehr Unterstützung durch die Politik hinsichtlich personeller Ressourcen, finanzieller Mittel, Anerkennung sowie der Verbesserung des Berufsimages.
Objektive Overheadkosten – gibt es das? Gerade in der deutschen Sozialwirtschaft und dem Non-Profit-Sektor stehen diese Themen aufgrund nicht nachvollziehbarer Ansätze der Leistungsanbieter häufig im Diskurs.
In dieser Arbeit wird auf objektive Ansätze zur Ermittlung von Overheadkosten im Bereich Leitung, Verwaltung und Zentralverwaltungskosten eingegangen.
Nach einer ersten allgemeinen Definitionsgrundlage für verschiedene zielführende Begriffe im Zusammenhang der Sozialwirtschaft und Kennzahlengewinnung folgt eine Einführung in die Entgeltsystematik gemäß dem deutschen Sozialgesetzbuch (SGB) VIII.
Im Nachgang werden zwei bereits bestehende Ansätze zur Overheadkostengenerierung bzw. –nachvollziehbarkeit vorgestellt.
Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf einer ausführlichen Recherche zu vorhandenen Leitungs- und Verwaltungsstrukturen mehrerer diakonischer Kinder- und Jugendhilfe-einrichtungen in Bayern. Diese wurden anhand bestimmter Kriterien, wie Lage oder Größe, ausgewählt.
Der Fokus der Umfrage lag dabei auf den bereits vorherrschenden Strukturen und einer Datenanalyse auf Basis bestehender Entgeltvereinbarungen.
Im Anschluss wurden die Ergebnisse anhand der vorher vorgestellten Verfahrensweisen zur Bestimmung von Overheadkosten verglichen, diskutiert und interpretiert.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen neuen Ansatz zur Bestimmung von objektiven Overheadkosten am Beispiel der diakonischen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen in Bayern zu generieren. Hierdurch können die Einrichtungen bestehende Angebote an neuen Kennzahlen prüfen, Optimierungspotenziale erschließen und anschließend umsetzen.
Die vorliegende Arbeit untersucht Ursachen und Folgen von Gemeindewachstum in Landeskirchlichen Gemeinschaften. Hierzu wurde eine qualitative Studie mit sieben Pastoren wachsender Gemeinschaften durchgeführt. Untersucht wurden Beschreibungen, Interpretationen und Konstruktionen von Pastoren zum Thema.
Die Interviews haben gezeigt, dass es verschiedene Ursachen des Gemeindewachstums geben kann, z.B. Wirken Gottes, geistliche Sehnsucht/Unzufriedenheit, Platz für Menschen schaffen, Atmosphäre, Intention wachsen zu wollen, gute Kontakte und Beziehungen in den Ort, Lernbereitschaft der Gemeinde sowie eine klare Verkündigung. Ein Zusammenspiel von unterschiedlichen Faktoren scheint hier grundlegend. Die beschriebenen Ursachen können daher nur Impulse für
die Arbeit vor Ort sein. Wesentlich ist, dass das Wachstum von Gemeinde immer Werk des dreieinigen Gottes und nicht machbar ist. Gleichzeitig gebraucht Gott Menschen,
die er erlöst, begabt und mit dem Heiligen Geist erfüllt hat, damit seine Gemeinde quantitativ und qualitativ wächst.
Die genannten Folgen zeigen, dass durch das Wachstum der Gemeinde vieles grundlegend verändert wird. Wo Wachstum geschieht, hat das zur Folge, dass eine neue Gemeindekultur entsteht und wenig so bleibt wie es vorher war. Dies weckt
verschiedenste Emotionen, die wahrgenommen und denen begegnet werden muss. Mit dem Modell der emotionalen Achterbahn von Groth wird ein Modell vorgestellt, das
helfen kann, Emotionen in Veränderungsprozessen zu erkennen und ihnen zu begegnen. Für das Gelingen von Veränderungen ist eine gute Leitung und Kommunikation nötig. Hier können der Führungskompass und das situative Führen hilfreiche Impulse für die Leitung von Gemeinden bieten. Gleichzeitig braucht es eine geistliche Leitung, die sich der Gegenwart des dreieinigen Gottes bewusst ist und mit seiner Hilfe, seinem Reden und Führen rechnet und ihm im Alltag Raum gibt.
Auch die Arbeit und Rolle der Pastoren veränderte sich grundlegend. Der Pastor ist nicht mehr für alles zuständig, sondern hat seine Schwerpunkte, die vor allem in der
Verkündung und Leitung bestehen. Die Gefahr von Überforderung und
gesundheitlichen Auswirkungen durch die steigenden Anforderungen wurde als real wahrgenommen. Eine gute Selbstfürsorge und Begleitung durch andere ist zentral, um
den Herausforderungen konstruktiv zu begegnen.
Die vorliegende Masterarbeit zum Thema Beziehungsarbeit und Heimerziehung, befasst sich mit der Bedeutung von Beziehungsarbeit zwischen Lehrpersonen und Kindern aus Heimeinrichtungen im Primarstufenalter. Der erste Teil beinhaltet den theoretischen Input, Begriffe wie die Bindungstheorie und Heimerziehung werden genauer erläutert. Im zweiten Teil folgt die empirische Untersuchung.
Ziel dieser Arbeit ist es, herauszufinden wodurch die Beziehungsarbeit gelingen kann, welche Eigenschaften eine Lehrperson braucht, um mit Kindern aus Heimeinrichtungen umgehen zu können, welche Verhaltensmuster Heimkinder aufzeigen und wie auftretende Herausforderungen bewältigt werden können.
Zur Überprüfung dieser Fragestellungen wurden sechs leitfadengestützte Interviews mit Lehrpersonen durchgeführt. Anschließend wurden die Interviews mittels zusammenfassender Inhaltsanalyse nach Froschauer und Lueger ausgewertet. Im Anschluss wurden die Ergebnisse der Untersuchung mit der theoretischen Ausgangslage verbunden.
Aus der empirischen Untersuchung zeigt sich, dass die Beziehungsarbeit eine extrem große Bedeutung hat. Es lässt sich dabei feststellen, dass Kinder aus Heimeinrichtungen meist über ein unsicheres Bindungsmuster verfügen. Lehrpersonen die Verständnis, Vertrauen und emotionale Wärme zeigen, kann es aber gelingen diese Verhaltensmuster zu verändern.
Ein weiteres Ergebnis ist, dass der Umgang mit Kindern aus Heimeinrichtungen sehr herausfordernd für Lehrkräfte sein kann. Beziehungsarbeit kann aber eine wichtige Methode sein, um die Kinder auf ihren Lebensweg positiv zu beeinflussen.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, welche Chancen und Grenzen es für
christliche Gemeinden im Umgang mit der Einsamkeit von Menschen, vor allem jener
Studierender, gibt. Dabei wird der Blick außerdem über die Gemeinde hinaus auf
christliche Vereine und Gemeinden geworfen, die im direkten Lebensumfeld der
Studierenden zu finden sind.
Zu Beginn wird das gesellschaftliche Phänomen „Einsamkeit“ analysiert. Es
erweist sich dabei als ernstzunehmende Herausforderung für den Einzelnen, welche
sogar Folgen für die psychische und physische Gesundheit mit sich bringen kann.
Lösungsansätze, die für den Umgang mit Einsamkeit als wirksame Optionen
herausgestellt wurden, versuchen Menschen die Erfahrung von Gemeinschaft zu
ermöglichen, bestimmte negative Denkmuster aufzubrechen, soziale Fähigkeiten zu
fördern oder setzen sogar auf therapeutische körperliche Berührungen.
In den folgenden Ausführungen zeigt sich, dass alle entwickelten Lösungsansätze
auf gewisse Art und Weise auch von christlichen Gemeinden berücksichtigt und
angewandt werden können. Darüber hinaus stellen biblische Inhalte, die gelebte
Gemeinschaft sowie auch die seelsorgerliche Arbeit Elemente mit großem Potential
zur Bekämpfung von Einsamkeit dar. Dies gilt vor allem für Menschen, die bereits in
Kontakt mit einer Gemeinde stehen.
Eine große Herausforderung ist allerdings die schon seit längerer Zeit stattfindende
Entfremdung junger Erwachsenen und Studierender von der Kirche und den
christlichen Gemeinden. Angebote für junge Erwachsene sind in vielen Gemeinden
Mangelware und die Kirche besitzt für viele Studierende keine Relevanz mehr.
Deshalb haben es christliche Vereine und Gemeinden, die direkt im Kontext von
Hochschulen und Universitäten verortet sind leichter, Kontakte herzustellen. Die
räumliche, inhaltliche und demographische Nähe zu einsamen Studierenden
ermöglicht ihnen auch ein möglicherweise größeres Potential für die Arbeit mit diesen.
Kooperationen lokaler Kirchen mit solchen Vereinen und Gemeinden, aber auch
mit sozialen und therapeutischen Dienstleistern im säkularen Bereich könnten sich für
alle Beteiligten positiv auswirken, sind jedoch in ihrer Art und Weise sehr von den
spezifischen örtlichen Gegebenheiten abhängig.
Ein altes Thema, das sich quer durch die Kirchengeschichte zieht, konnte in den
vergangenen Jahrzehnten in verschiedensten Neuauflagen wahrgenommen werden.
Nach Jahren des Schweigens ist es inzwischen wieder vermehrt in den Fokus
öffentlicher Diskussion gerückt: der Missbrauch im frommen Gewand! Ob wir ihn
nun als religiösen, geistlichen oder spirituellen Missbrauch bezeichnen, gemeint sind
dieselben Dynamiken.
Aufgrund meiner Expertise möchte ich in dieser Arbeit eine Weitwinkelperspektive
wählen. Mein Ziel ist keine Spezialstudie zu einem einzelnen Aspekt des religiösen
Missbrauchs, sondern ein größerer Überblick über relevante Themen, die für einen
sinnvollen gesellschaftlichen Umgang und für eine gelingende Verarbeitung
Beachtung finden sollten. Dabei geht es um Prozesse der Verarbeitung in
verschiedenen Betroffenheiten, die dieses Missbrauchsphänomen mit sich bringt:
Menschen können als Opfer betroffen sein, als Begleiter*innen, Mitwisser*innen,
Täter*innen und als Verantwortungsträger*innen diverser Communities, die in ihren
jeweiligen Bezügen gefordert sind.
In dieser Arbeit werde ich aktuelle Forschungsergebnisse resümieren und besonders
die Situation derer, die von religiösem Missbrauch als Opfer betroffen sind,
aufmerksam in den Blick nehmen. In diesen Fokus gehören auch Fakten, die ihren
Weg nach dem erfahrenen Unrecht erschweren bzw. erleichtern (können).
Außerdem werde ich die Bedeutung der Positionierung von Kirchen und Gemeinden
reflektieren. Und ich möchte Wege beschreiben, die den Überlebenden
Entwicklungsperspektiven der Verarbeitung eröffnen, in deren Kontext ich auch das
aktuell diskutierte Thema der Dekonstruktion und Rekonstruktion persönlicher
Spiritualität neu aufgreife, das nicht zuletzt auf dem Hintergrund der aktuellen Krise
der evangelikalen Bewegung besondere Bedeutung gewonnen hat.
Eine interdisziplinäre Sicht auf die zu bewältigenden Aufgaben wird eine
ganzheitlichere Be- und Verarbeitung des Themas für alle Beteiligten ermöglichen
und trägt dazu bei, essentielle Bedarfe nicht zu vernachlässigen.
Der Titel der Arbeit heißt „ACT und Spiritualität – Eine Darstellung spiritueller Anknüpfungspunkte in der ,Akzeptanz- und Commitment-Therapie‘ (im Folgenden als ACT bezeichnet).“
Kulturgeschichtlich hat die Einbindung von spirituellen Themen in die Therapie zunehmend an Akzeptanz gewonnen, auch wenn es nach wie vor seitens der Therapeuten und Therapeutinnen sowie deren Klienten und Klientinnen Unsicherheiten darüber gibt, wie eine solche konkret aussehen könnte.
Der Forschungsgegenstand der Arbeit ist folgender: Es soll nach spirituellen Anknüpfungspunkten speziell innerhalb der ACT – einem Behandlungsansatz der dritten Welle der Verhaltenstherapie, der von dem amerikanischen Psychiater Steven C. Hayes in den 1990er Jahren entwickelt
wurde – gesucht werden. Das zentrale Ziel der ACT ist im Kern auch spiritueller Natur und beinhaltet, menschliches Leid zu verstehen und zu beheben.
Die spirituellen Anknüpfungspunkte werden in Bezug auf Vorgehensweisen und Grundannahmen in der ACT im Allgemeinen, aber auch speziell in der konkreten Übertragung auf spirituelle Richtungen wie dem jüdischen, muslimischen, christlichen oder auch buddhistischen Kontext dargestellt. Für ein besseres Verständnis kommt es zudem zu Begriffserklärungen wie z. B. denen der „Spiritualität vs. der spirituellen Therapie“ und zu einer Darstellung der ACT als Therapieansatz.
Sonntag vergleicht die ACT mit der „[...] Quadratur des Kreises […]“ (2005, S. 179). In diesem Sinne war es möglich, das große Feld der Spiritualität kreativ in die ACT zu integrieren bzw. zumindest Anknüpfungspunkte zu finden. Ein Experteninterview mit einer Therapeutin in der christlichen Klinik de‘ignis veranschaulicht dies am Ende der Arbeit beispielhaft und gibt damit einen kleinen Einblick in die ,gelebte Praxis‘.
Es handelt sich bei der vorliegenden Ausarbeitung um eine Literaturarbeit, welche durch das Experteninterview abgerundet wird.
Schulangst
(2022)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Schulangst und inwiefern das Umfeld des Kindes etwas zur Besserung beitragen kann. Ziel der Forschung ist es, herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt, Kin-der und Jugendliche mit Schulangst bestmöglich zu unterstützen. Außerdem soll erforscht werden, wie Kinder den Lebensraum Schule möglichst angst-frei und erfolgreich erleben können.
Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den Grundlagen der Angst. Weshalb gehört Angst bis zu einem gewissen Maß zu unserem Leben dazu und ab wann spricht man von einer Angststörung? Anschließend wird genauer auf das Thema Schulangst eingegangen und zwischen den verschiedenen Formen, wie Leistungsangst, Prüfungsangst und soziale Angst unter-schieden. Weiters werden Möglichkeiten aufgezeigt, damit Lernen ohne Angst stattfinden kann. Wesentlich ist dabei auch der Umgang mit Fehlern. Ausgehend von der theoretischen Auseinandersetzung mit diesem Thema wird im Forschungsteil der tatsächlichen Forschungsfrage „Inwiefern kann das Umfeld Kinder mit Schulangst unterstützen?“ nachgegangen.
Als zentrales Resultat dieser Forschung kann festgehalten werden, dass die Unterstützung durch das Umfeld der Kinder unbedingt notwendig ist, um den Kindern zu helfen und sie schnellstmöglich in den normalen Schulalltag zurückzuführen. Die Untersuchung ergab, dass insbesondere Gespräche zwischen allen Beteiligten eine wesentliche Rolle spielen, da nur so die Ursache und Herkunft der Angst erschlossen werden kann. Dabei profitiert das Kind von einer guten Zusammenarbeit zwischen den Eltern und den Lehrpersonen, die in einem ständigen Austausch stehen. Kinder mit Schulangst brauchen Strukturen, einen geordneten Tagesablauf und einen Rahmen, an dem sie sich orientieren können. Folglich kann das nur funktionieren, wenn alle Betroffenen an einem Strang ziehen.